Asbach (Büchenbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Asbach
Gemeinde Büchenbach
Koordinaten: 49° 14′ 9″ N, 11° 0′ 41″ O
Höhe: 384 m ü. NHN
Einwohner: 77 (1. Okt. 2019)[1]
Postleitzahl: 91186
Vorwahl: 09171
Ortskern von Asbach

Asbach (umgangssprachlich: Aschba[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Büchenbach im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geographische Lage

Das Straßendorf liegt an einem namenlosen Bach, einem rechten Zufluss des Listenbachs. Im Westen liegen die Waldgebiete Breitenlohe und Eulenlohe, dahinter der Abenberger Wald. Das Gelände steigt etwa über 2 km zum Klosterberg (445 m ü. NHN) an. Im Nordosten liegt das Flurgebiet Moos, im Südosten das Waldgebiet Im Steinernen Bichel. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Mäbenberg (1,1 km südlich) bzw. zur Staatsstraße 2224 bei Aurau (1,2 km nordöstlich).[3]

Geschichte

Im Jahre 1305 erfolgte die Ersterwähnung anlässlich der Schenkung von Lehensrechten an Gütern durch Gottfried von Heideck an das Kloster Heilsbronn in „villa Aspach“. Der Ortsname leitet sich vom gleichlautenden Gewässernamen ab, der einen mit Espen bewachsenen Bach bezeichnet.[4]

Im Jahre 1608 gab es in Asbach 4 Anwesen, wovon 2 dem Richteramt Georgensgmünd, 1 dem eichstättischen Kastenamt Abenberg und 1 der Reichsstadt Nürnberg unterstanden.[5] 1671 gab es 5 Anwesen, von denen 3 dem Fürstentum Ansbach, 1 der Reichsstadt Nürnberg und 1 dem Stift Marienburg unterstanden. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Abenberg aus, was aber seit 1609 vom brandenburg-ansbachische Oberamt Roth bestritten wurde.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es im Ort 6 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das Pflegamt Abenberg aus, was ebenfalls vom Oberamt Roth bestritten wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft war strittig zwischen dem brandenburg-ansbachischen Kastenamt Roth und dem Kastenamt Abenberg. Grundherren waren das Kastenamt Abenberg und dem Stift Marienburg (1 Köblergut), das Kastenamt Roth (1 Ganzhof, 2 Halbhöfe, 1 Gütlein mit Gastwirtschaft) und das Spitalamt Heilig Geist der Reichsstadt Nürnberg (1 Ganzhof).[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 das Steuerdistrikt Asbach gebildet, zu dem Aurau, Bechhofen, Kleinabenberg und Louisenau gehörten. Asbach gehörte der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Aurau an. Am 1. Juli 1972 wurde Asbach im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Büchenbach eingegliedert.[8]

Lange Zeit sorgte der Hopfenanbau für Wohlstand, heute ist die Bedeutung der Landwirtschaft stark zurückgegangen.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 2: ehemaliges Bauernhaus
  • Haus Nr. 8: Dreiseithof mit Wohnstallhaus und Scheune
  • Haus Nr. 11: ehemaliges Gasthaus
  • Haus Nr. 12: Bauernhaus mit Kleintierstall
  • Grenzsteine

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002014 002019
Einwohner 40 49 55 63 70 74 69 72 75 77 70 86 77
Häuser[9] 9 8 12 13 11 12 13 17
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [1] [1]

Religion

Seit der Reformation ist Asbach überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Jakobus (Abenberg) gepfarrt, die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Maria (Rittersbach).

Literatur

Weblinks

Commons: Asbach (Büchenbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Gemeinde Büchenbach – Büchenbach im Detail. In: Webseite Gemeinde Büchenbach. Abgerufen am 9. September 2021.
  2. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ášbɒ.
  3. Asbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben sind jeweils in Luftlinie.
  4. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 4 = F. Eigler: Schwabach, S. 177 = Asbach auf der Website buechenbach.de
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 177.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 142.
  7. F. Eigler: Schwabach, S. 382.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 466.
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 6 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 214 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1088, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1255, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1189 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1263 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1299 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 822 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 179 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 347 (Digitalisat).