Asgardsrei Festival

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Das Asgardsrei Festival ist ein seit 2012 stattfindendes Musikfestival für rechtsextremen Black Metal (NSBM), welches seit 2014 in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, stattfindet und als das weltweit größte Musikfestival des NSBM gilt.[1]

Organisiert wird das Musikfestival vom russischstämmigen Neonazi Alexey Levkin, der zudem Gründer der NSBM-Band М8Л8ТХ und des Underground-Labels Militant Zone ist.[1] In den ersten beiden Jahren fand das Festival in Moskau[2] statt und wird seitdem in Kiew organisiert. Das Festival findet zweitägig im Bingo Club statt und gilt inzwischen als wichtiger Knotenpunkt der internationalen Neonazi-Szene.[3] Zu den Teilnehmern und Besuchern zählten in der Vergangenheit Mitglieder verschiedener teilweise als rechtsextreme Terrororganisationen eingestufte Gruppierungen wie die US-amerikanische Atomwaffen Division, die deutsche Kleinstpartei Der III. Weg oder die italienische CasaPound.[3]

In den ersten Jahren wurde das Asgardsrei Festival, benannt nach dem im Jahr 1999 veröffentlichten Album der deutschen NSBM-Band Absurd,[4] von rund 600 Zuschauern besucht,[2] inzwischen waren es 2018 bis zu 1.500.[1] Im Zuge der COVID-19-Pandemie wurden die Austragungen sämtlicher rechtsextremer Festivals, darunter auch das Asgardsrei, für das Jahr 2020 abgesagt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Christoph Nevic: Black-Metal-Festival von Neonazis: Mal richtig abhitlern. TAZ.de, 24. April 2019, abgerufen am 20. Juni 2021.
  2. a b Michael Colborne: Most neo-Nazi Music Festivals Are Closely Guarded Secrets — Not This One in Ukraine. Haaretz, 12. Dezember 2019, abgerufen am 20. Juni 2021.
  3. a b Tim Hume: A Black Metal Festival in Ukraine This Weekend Is the Neo-Nazi Networking Event of the Year. Vice, 13. Dezember 2019, abgerufen am 20. Juni 2021.
  4. Colin Moynihon: Heavy Metal Confronts Its Nazi Problem. The New Yorker, 19. Februar 2019, abgerufen am 20. Juni 2021.
  5. Tim Hume: It's Not All Bad: Coronavirus Shut Down Europe's Neo-Nazi Music Festival Scene. Vice, 7. Mai 2020, abgerufen am 20. Juni 2021.