Audition (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
Deutscher Titel Audition
Originaltitel
オーディション
Transkription Ōdishon
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Takashi Miike
Drehbuch Daisuke Tengan
Produktion Satoshi Fukushima
Akemi Suyama
Musik Kōji Endō
Kamera Hideo Yamamoto
Schnitt Yasushi Shimamura
Besetzung

Audition (jap.

オーディション

, Ōdishon) ist ein Horrorfilm des japanischen Regisseurs Takashi Miike aus dem Jahr 1999, der auf dem gleichnamigen Roman von Ryū Murakami basiert.

Handlung

Der Geschäftsmann Aoyama will sieben Jahre nach dem Tod seiner Frau wieder heiraten. Sein bester Freund, ein Fernsehproduzent, überredet ihn dazu, ein Vorsprechen für einen fiktiven Film zu veranstalten, bei der sich Aoyama eine Frau aussuchen soll. Seine Wahl fällt auf die schüchterne Asami, in die er sich tatsächlich verliebt. Aber nach und nach tauchen die ersten Ungereimtheiten in Asamis Lebenslauf auf. Nachdem Aoyama und Asami das erste Mal eine Nacht miteinander verbringen, verschwindet sie spurlos. Seine Nachforschungen nach ihr werden von weiteren unheimlichen Vorzeichen begleitet.

Am Ende taucht Asami in Aoyamas Haus auf, wo sie ihn lähmt und foltert. Allerdings wird nie wirklich klar, ob die Folterungen Traum oder Wirklichkeit sind, denn zwischendurch wird das Ganze durch Umschnitte und Rückblenden als möglicher Traum dargestellt.

Veröffentlichung

Erstmals gezeigt wurde der Film auf verschiedenen Filmfestivals, weltweit verteilt. Am 3. März 2000 kam er in die japanischen Kinos. Kinostarts in zahlreichen anderen Ländern folgten, so unter anderem in Deutschland am 26. Januar 2001.

Rezeption

Kritiker lobten den Horrorfilm überwiegend, vor allem das „albtraumähnliche“ Ende. Die negativen Stimmen bemängelten beispielsweise, dass der Film zu lang wäre und die Handlung nur schleppend vorankäme.

film-dienst schrieb in der Ausgabe 2001–02: „Mit kunstvoller Zurückhaltung inszeniertes Horrordrama, das zunächst nur minimale Andeutungen auf das grausame Ende zulässt, dann aber den Zuschauer im Ungewissen hält, ob es sich um einen Albtraum oder um Wirklichkeit handelt.“

Der Film gewann auf dem Rotterdam International Film Festival 2000 den FIPRESCI-Preis und den KNF-Preis. Auf Fantasporto, einem Festival für Fantasy-Filme, erhielt Audition eine „Besondere Erwähnung“ und lief im Wettbewerb um den Hauptpreis.

Literatur

Elisabeth Scherer: Spuk der Frauenseele. Weibliche Geister im japanischen Film und ihre kulturhistorischen Ursprünge, transcript, Bielefeld, 2011, ISBN 978-3-8376-1525-8 Behandelt in einem Kapitel ausführlich den Film Audition im Kontext klassischer japanischer Geistergeschichten

Weblinks