August Schmid-Lindner
August Schmid-Lindner (* 15. Juli 1870 in Augsburg; † 21. Oktober 1959 in Auerberg, Oberbayern) war ein in München tätiger deutscher Pianist, Komponist und Hochschullehrer.
Leben
Schmid-Lindner war bereits als Kind von 10 Jahren ein „ordentlicher Organist“. Als Münchener Gymnasiast wurde er von Josef Rheinberger zum Musik-Studium ermuntert. Dieser förderte ihn als Lehrer an der Münchener Akademie der Tonkunst zusammen mit dem Klavierlehrer Hans Bussmayer. Abschließenden Unterricht erhielt Schmid-Lindner durch die Liszt-Schülerin Sophie Menter. So begann seine Laufbahn, die 1889 mit der Verleihung des Mendelssohn-Preises in Berlin den ersten größeren Erfolg einbrachte. Er wurde als Konzertpianist, Kammermusiker und Dirigent ebenso wie als hervorragender Musik-Pädagoge bekannt.
Im Jahre 1900 erhielt er eine Professur an der Akademie der Tonkunst in München, die er bis 1939 innehatte. Auch wurde er durch ein Kammerorchester unter seiner Leitung bis 1939 in zahlreichen Konzerten über München hinaus bekannt. Ferner war er einer der Begründer der Münchener Bach-Vereinigung. August Schmid-Lindner arbeitete oft mit Max Reger zusammen, u. a. bei der Ausgabe von Klavierwerken von Johann Sebastian Bach (wie etwa: Chromatische Phantasie und Fuge). Schmid-Lindner bearbeitete und veröffentlichte zahlreiche Partituren und Noten in Musikverlagen, so vor allem von Franz Liszt, sowie eigene Kompositionen. Schmid-Lindner war zudem mit Waldemar Bonsels und Fritz Skorzeny befreundet.
Im Rahmen der Mozart-Woche des Deutschen Reiches war er 1941 mit der musikalischen Leitung der Aufführung von Così fan tutte in München beauftragt, deren tänzerische Darstellungen, unter Leitung der Choreografin Senta Maria, von Mitgliedern der Schule von Dorothee Günther, wie etwa Lilo Ramdohr, übernommen wurden.
Im März 1953 wurde Schmid-Lindner das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Werke (Auswahl)
- Schmid-Lindner, August: Ausgewählte Schriften. Schneider Verlag, Tutzing 1973. ISBN 3-795-20121-7
- Schmid-Lindner, August: Das Klavier in Max Regers Kunst. Gaumusikschule Danzig-Westpreußen, Danzig 1942
- Schmid-Lindner, August: Liebestraum No. 3 in As-dur Komp. F. Liszt; Schott
- Das verrückte Tischl – Tanzpantomime nach Mozarts Fragment „Musik zu einer Faschingspantomime“ KV 446 (Bearb.: A. Schmid-Lindner 1941) Verlag: Agentur Bärenreiter (Alkor-Edition Kassel)
Widmungsträger
Mehrere Komponisten widmeten August Schmid-Lindner ihre Werke:
- Max Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach op. 81 (1904) für Klavier
- Lilo Martin: Sonate a-moll op. 2 (1935) für Klavier
Literatur
- Ambacher Schriften 7: Waldemar Bonsels und seine Komponistenfreunde Fritz Skorzeny und August Schmid-Lindner. Verleger: Harrassowitz, Wiesbaden 1986. ISBN 3-447-03229-4.
Weblinks
- Schmid-Lindners Bezug zu Josef Rheinberger und Max Reger
- August Schmid-Lindner im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Quelle zu Senta Maria
Personendaten | |
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NAME | Schmid-Lindner, August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pianist, Komponist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1870 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 21. Oktober 1959 |
STERBEORT | Auerberg, Oberbayern |