Bahnhof Hof-Neuhof
Hof-Neuhof | |
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Zweites Empfangsgebäude,
heute Jugendverbändehaus | |
Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 1 |
Abkürzung | NHON |
IBNR | 8002927 |
Preisklasse | 6 |
Eröffnung | 1886/1913 |
Webadresse | Stationssteckbrief der BEG |
Profil auf Bahnhof.de | Hof-Neuhof-1018938 |
Architektonische Daten | |
Baustil | Historismus |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hof |
Ort/Ortsteil | Neuhof |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 19′ 17″ N, 11° 54′ 16″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Bayern |
Der Bahnhof Hof-Neuhof ist ein Bahnhof im Stadtteil Neuhof der kreisfreien bayerischen Stadt Hof. Der Bahnhof liegt bei Kilometer 2,3 an der Bahnstrecke Hof–Bad Steben.
Lage
Der Bahnhof liegt im gleichnamigen Stadtteil, nordwestlich der Innenstadt, unweit der Kulmbacher und Ernst-Reuter-Straße. Der Bahnhof liegt etwa 600 Meter von der Hofer Altstadt. In der Nähe des Bahnhofs befindet sich die Freiheitshalle, das Theater und der Volksfestplatz.
Geschichte
Im Zuge der 1887 von den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen eröffneten Lokalbahn nach Marxgrün wurde 1886 der Bahnhof und das erste Empfangsgebäude als Station Neuhof errichtet. Damit war es der erste bayerische Bahnhof an der Lokalbahn. Der Ausgangspunkt der Strecke lag im nördlichen, sächsischen Teil des Hofer Hauptbahnhofes.
Der Bahnhof entwickelte sich in der Folgezeit zum wirtschaftlichen Impulsgeber für den Stadtteil Neuhof. Dies lag auch an seiner topographischen Lage: Industriebetriebe konnten sich auf dem Hochplateau besser entwickeln als im engen Saaletal und im engbebauten Gebiet der Stadt Hof, das zudem durch den tiefen Einschnitt der Bahnstrecke Leipzig–Hof eine Barriere nach Westen hatte. Es siedelten sich unter anderem der Schlacht- und Viehhof (1894), die Zwirnerei Koch (1897) und die Spinnerei Neuhof (1898) an.[1] Die großzügige Anlage des Bahnhofs für Rangierfahrten und Verladearbeiten zeugen noch heute von der Bedeutung für den Güterverkehr, der 1994 eingestellt wurde.
1913 wurde der schienengleiche Übergang der Schützenstraße durch eine Streckenverlegung beseitigt. Von der Verlegung betroffen war auch das Durchgangsgleis des Bahnhofs. Es wurde ein neues, zweites Empfangsgebäude errichtet.[2]
Infrastruktur
Das erste Empfangsgebäude von 1886 befand sich später im Besitz der Stadt Hof und wurde als Wohnhaus benutzt. 2010 wurde es abgerissen.[3] Das direkt nördlich gelegene zweite Empfangsgebäude ist ein traufständiger, zweigeschossiger Gebäudekomplex. Zwei Bauten, eins mit Walmdach, das andere mit Pyramidendach, sind durch einen flacheren Gebäudeteil verbunden, der über ein Vordach auf dem Hausbahnsteig verfügt. Die Obergeschosse sind mit mehreren Gauben ausgebaut. Bis 1978 diente es als Bahnhofgebäude, seit Herbst 1994 wird es als Jugendverbändehaus genutzt.[3][4]
Auf dem Bahngelände ist ein Kohlenhandel angesiedelt, der früher die Bahnanlagen nutzte.
Verkehr
Eisenbahn
Seit 2011 verkehrt auf der Bahnstrecke Hof–Bad Steben die private Bahngesellschaft agilis, die einen Stundentakt eingerichtet hat. Verbindungen werden von Bad Steben nach Bayreuth bzw. weiter nach Coburg durchgebunden und umgekehrt.
Als Stadtteilbahnhof besitzt der Bahnhof Hof-Neuhof eine gewisse Bedeutung für den Pendlerverkehr, ist er doch näher an der Hofer Innenstadt gelegen als der Hofer Hauptbahnhof. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Theater Hof, die Freiheitshalle und das Bayerische Landesamt für Umwelt. Am abfallenden Hang zum ehemaligen Haltepunkt Hof-Nord an der Bahnstrecke Leipzig–Hof liegt der Park Schellenberg-Anlage.
Linie | Verlauf | Taktfrequenz |
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RB 24 | Bad Steben – Naila – Selbitz – Hof-Neuhof – Hof – Marktredwitz – Kirchenlaibach – Bayreuth | Stundentakt |
Stand: 13. Dezember 2020| |
Stadtbus
Der Bahnhof ist von der Haltestelle Theater aus erreichbar.
Linie | Fahrverlauf | Takt |
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11 | Unterkotzau-Freiheitshalle-Kreuzsteinstraße-Busbahnhof-Wartturmweg | alle 30 min |
Literatur
- C. Asmus: Hof – Bahnbetriebswerk und Bahnhof. Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1984 (Eisenbahn-Journal Sonderausgabe, ISSN 0720-051X).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ebert, Friedrich, Herrmann, Axel, Kleine Geschichte der Stadt Hof. Herausgegeben von der Stadt Hof, Hof: Hoermann-Verlag, 1988, S. 102ff.
- ↑ Mit der Kamera durch ALT HOF. Hoermann Verlag, Hof 1974.
- ↑ a b Werner Rost: Zwei Großbaustellen direkt nebeneinander. In: Frankenpost vom 28. Mai 2010, abgerufen am 6. Oktober 2011
- ↑ Stadtjugendring Hof: Wir über uns (Memento vom 23. Februar 2012 im Internet Archive), abgerufen am 6. Oktober 2011