Bahnhof Langenselbold

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Langenselbold
Bahnhof Langenselbold
Bahnhof Langenselbold
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung FSLB
IBNR 8003550
Preisklasse 4
Eröffnung 1. Mai 1867
Profil auf Bahnhof.de Langenselbold
Architektonische Daten
Baustil Klassizismus
Architekt eventuell: Julius Eugen Ruhl
Lage
Stadt/Gemeinde Langenselbold
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 9′ 43″ N, 9° 3′ 26″ OKoordinaten: 50° 9′ 43″ N, 9° 3′ 26″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Hessen

Der Bahnhof Langenselbold liegt an der Kinzigtalbahn in Hessen und dient der Stadt Langenselbold als Bahnhof.

Geschichte

Der Bahnhof wurde an der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn errichtet, deren südwestlicher Abschnitt heute die Kinzigtalbahn ist. Mit der Betriebsaufnahme des Teilstücks Hanau OstWächtersbach am 1. Mai 1867 begann hier der Verkehr.

Empfangsgebäude

Das Empfangsgebäude wurde 1868 in klassizistischem Stil axialsymmetrisch errichtet. Es ist also ein Gebäude der „ersten Generation“ des Hochbaus an der Strecke. Allerdings wurde es in seinem Aussehen stark verändert: Sowohl das ursprünglich zweistöckige Hauptgebäude als auch der im Osten angebaute, ehemals einstöckige Gaststättentrakt wurden später jeweils um ein Stockwerk erhöht. Der ursprüngliche Bau beruht vermutlich auf einem Entwurf von Julius Eugen Ruhl. Das Empfangsgebäude ist Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.

Verkehr

Der Bahnhof hat heute einen Haus- und einen Inselbahnsteig.

Die Strecke zwischen Hanau-Wolfgang und Gelnhausen ist für 200 km/h ausgebaut, so dass Züge des Fernverkehrs den Bahnhof mit hoher Geschwindigkeit durchfahren. Der Bahnhof Langenselbold wird heute nur vom Nah- und Regionalverkehr bedient und hat eine große Bedeutung für den Pendlerverkehr aus dem und in das Rhein-Main-Gebiet.

Linie Verlauf Takt Betreiber
RE 50 Kinzigtalbahn:
Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Langenselbold – Gelnhausen – Wächtersbach – Bad Soden-Salmünster – Steinau (Straße) – Schlüchtern – Flieden – Neuhof (Kr Fulda) – Fulda (– Hünfeld – Bad Hersfeld – Bebra(einzelne Züge)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min (Verstärker zur HVZ) DB Regio Mitte
RB 51 Kinzigtalbahn:
Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt (Main) Süd – Offenbach (Main) Hbf – Hanau Hbf – Wolfgang (Kr Hanau) – Rodenbach (b Hanau) – Langenselbold – Niedermittlau – Hailer-Meerholz – Gelnhausen – Haitz-Höchst – Wirtheim – Wächtersbach (– Bad Soden-Salmünster(nur zur HVZ)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min
20/40 min (wochentags zur HVZ)
DB Regio Mitte

Von 1904 bis 1963 wurde der Bahnhof Langenselbold noch durch die Freigerichter Kleinbahn der Gelnhäuser Kreisbahnen angefahren. Die Kreisbahn hatte ein eigenes Empfangsgebäude und eigene Anlagen östlich des „Staatsbahnhofs“, die in diesen übergingen.[1] Die zwischen Hanau und Langenselbold verkehrende Hanauer Kleinbahn dagegen hatte einen eigenen, wesentlich ortsnäheren Bahnhof in Langenselbold und fuhr den „Staatsbahnhof“ nicht an.

Am Bahnhof bieten sich folgende Busanschlüsse in die umliegenden Dörfer und Städte:

Buslinie Weg Betreiber
MKK-53 Freigericht – Gondsroth – Neuenhaßlau – Langenselbold – Niederrodenbach – Wolfgang – Hanau Stroh Bus-Verkehrs GmbH
MKK-55 Somborn – Gondsroth – Neuenhaßlau – Langenselbold – Ravolzhausen (Schulbus) Stroh Bus-Verkehrs GmbH
MKK-59 „Selbolder Stadtbus“: West/Ostring (Bahnhof–Markt am Ring) Heuser
MKK-60 Gelnhausen – Hailer – Meerholz – Niedermittlau – Neuenhaßlau – Langenselbold Stroh Bus-Verkehrs GmbH
MKK-68 Langenselbold – Niedergründau – Rothenbergen – Lieblos – Roth – Gelnhausen Regionalverkehrsdienst Gründau

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 339.
  • Eisenbahnatlas Deutschland. Ausgabe 2009/2010. Schweers + Wall, 2005, ISBN 978-3-89494-139-0.

Einzelnachweise

  1. Thomé: Führer über die Linien des Bezirks der Reichsbahndirektion Frankfurt (Main). Neubearbeitung 1926. Hrsg.: Reichsbahndirektion Frankfurt (Main), S. 25.