Bahnhof Rottweil
Bahnhof Rottweil | |
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Bahnhof Rottweil (2018, im Hintergrund der Thyssenkrupp Testturm)
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Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 5 |
Abkürzung | TR |
IBNR | 8000322 |
Preisklasse | 3 |
Eröffnung | 23. Juli 1868 |
Profil auf Bahnhof.de | Rottweil-1039682 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Rottweil |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 9′ 53″ N, 8° 38′ 30″ O |
Höhe (SO) | 557 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Der Bahnhof Rottweil ist ein Bahnhof an der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen, die heute in diesem Bereich Teil der Gäubahn ist, und ist zugleich Ausgangspunkt der Bahnstrecke Rottweil–Villingen. Er liegt am nordöstlichen Rand Rottweils auf 557 m ü. NHN.
Geschichte
Die Bauarbeiten wurden 1865 begonnen. Während der Arbeiten wurden die Überreste von etwa 2000 russischen Soldaten gefunden. Diese waren etwa 50 Jahre zuvor an einer Epidemie verstorben. Ihre letzte Ruhestätte fanden sie in einem Massengrab auf dem Gelände des Bahnhofs.[1] Der Bahnhof wurde am 23. Juli 1868 eröffnet.
Ursprünglich war der Bahnhof 685 Meter lang und bis zu 162 Meter breit. Zur Anlage gehörten ein Verwaltungsgebäude und ein Güterschuppen sowie zwei Lokomotivremisen und eine Reparaturwerkstatt.[2]
Von 1928 bis 1971 war Rottweil auch Endpunkt der Bahnstrecke Balingen–Rottweil.
Am 11. August 1972 entgleiste ein Güterzug mit 26 Wagen. Unter anderem kamen sechs Kesselwagen mit Natronlauge vom Gleis ab und stürzten um. 30.000 Liter Natronlauge liefen aus, eine Knallgasexplosion konnte die Freiwillige Feuerwehr verhindern, der ein plötzlich einsetzender Starkregen zu Hilfe kam. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden belief sich auf etwa 750.000 DM.[3]
Bis in die jüngere Vergangenheit wurde Rottweil von Intercity-Express- und Cisalpino-Zügen (letztere auf der Relation Stuttgart–Mailand) angefahren.
2023 soll im Bahnhof die Zentrale eines Elektronischen Stellwerks entstehen, das die Abschnitte von Horb über Sulz und Rottweil bis Wurmlingen steuern soll.[4]
Verkehrsbedeutung
Auf der Bahnstrecke Plochingen–Immendingen verkehren neben Regionalbahnen und Regional-Express-Zügen stündlich Intercity-Züge, die in Rottweil halten.
Teile der beiden noch vorhandenen Bahnstrecken bilden einen Teil des Ringzug-Systems, das durch die Hohenzollerische Landesbahn betrieben wird. Daneben ist der Bahnhof eine wichtige Haltestelle für den städtischen und regionalen Omnibusverkehr.
Bedienung
Linie | Verlauf | Frequenz |
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IRE 4A | Stuttgart – Böblingen – Herrenberg – Horb – Rottweil – Tuttlingen – Singen | 1 Zugpaar |
IC 87 / RE 87 | Stuttgart – Böblingen – Herrenberg – Eutingen – Horb – Rottweil – Tuttlingen – Singen (– Konstanz) | 60 min |
RE 4 | Stuttgart – Böblingen (– Herrenberg ) – Horb (– Rottweil ) – Tuttlingen – Radolfzell – Konstanz | 2 Zugpaare |
RE 14A | Stuttgart – Böblingen – Herrenberg – Eutingen – Horb – Rottweil | 60 min |
RB 42 | Rottweil – Trossingen Bf – Villingen – Donaueschingen – Bräunlingen | 60 min |
RB 43 | Rottweil – Tuttlingen – Immendingen (– Blumberg-Zollhaus) | 60 min |
(Stand 2021)
Ausstattung
Rottweil verfügt über fünf Gleise mit Bahnsteiganschluss für den Personenverkehr sowie über mehrere weitere Gleise für den Güterverkehr. Die Bahnsteige sind mittels Aufzug erreichbar. Auf den überdachten Bahnsteigen befinden sich geschlossene Wartehäuschen.
Im Empfangsgebäude befinden sich eine Wartehalle mit Schließfächern, ein separater Warteraum für Nichtraucher sowie eine Schalterhalle, ein DB-Reisezentrum, außerdem gastronomische Betriebe.[5]
Zum Bahnhof gehörte ein Bahnbetriebswerk, das heute nur noch teilweise und nur von den Eisenbahnfreunden Zollernbahn („efz“) genutzt wird.
Aktivitäten der Eisenbahnfreunde Zollernbahn
Dort wird die Güterzug-Dampflokomotive 52 7596 gewartet, die vor dem vereinseigenen Sonderzug eingesetzt wird. Dieser besteht aus Wagen der ehemaligen „Waggonfabrik Wegmann & Co.“, zuletzt eingestellt bei den Luxemburgischen Staatsbahnen (CFL), und einem Reko-Speisewagen der ehemaligen Deutschen Reichsbahn.
Die Wiederinbetriebnahme der Schnellzug-Dampflokomotive 01 519 erfolgte im Herbst 2015.
Für spezielle Sonderfahrten steht ein Uerdinger Schienenbus (796 625) nebst Bei- und Steuerwagen zur Verfügung.
Außerdem befindet sich die nicht betriebsfähige Tender-Dampflokomotive 64 289 im Betriebswerk.
Eine spezielle Arbeitsgruppe kümmert sich um die Erhaltung von zwei Elektro-Lokomotiven der Baureihe 110.3.
Weblinks
- Gleisanlagen, Signale und zulässige Geschwindigkeiten des Bahnhofs auf der OpenRailwayMap
- Webseite des Bahnhofs Rottweil
Einzelnachweise
- ↑ http://www.rottweil.net/frame/Ansichten/Mittelstadt/Gebaeude/Bahnhof/frame.php
- ↑ Georg von Morlok: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen: Rückschau auf deren Erbauung während der Jahre 1835 - 1889 unter Berücksichtigung ihrer geschichtlichen, technischen und finanziellen Momente und Ergebnisse, 1890, S. 137.
- ↑ http://rottweil.net/frame/20150610-210800A-Heinz/20150610-210950B-Heinz/August1972/frame.php
- ↑ Deutsche Bahn startet Gäubahn-Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen. In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn, 29. Oktober 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.
- ↑ Mieterfirmen. In: Bahnhof-Rottweil.de. Abgerufen am 28. August 2021.