Bambi-Verleihung 2001
Die 53. Bambi-Verleihung fand am 15. November 2001 im Estrel Convention Center in Berlin statt. Sie wurde moderiert von Axel Bulthaupt. Die Veranstaltung wurde erstmals live[1] in der ARD übertragen.
Veranstaltung
Der Sonder-Bambi
Thomas Gottschalk hatte bereits 1983, 1984 und 1987 Bambis gewonnen. Als ihn jedoch die Bunte 1988 in einem Artikel als „Sausack“ bezeichnete, gab er die drei Preise zurück. 2001 trat Gottschalk wieder bei einer Bambi-Verleihung auf, um seinem Freund Günther Jauch die Trophäe zu überreichen. Daraufhin informierte Jauch den überraschten Gottschalk, dass er den Sonder-Bambi erhalte. Darüber hinaus bekam er auch seine ersten drei Bambis zurück.[1]
Der Publikums-Bambi
Der Publikums-Bambi 2001 wurde in der Kategorie Beste Talkshow gesucht. Der Preis ging an Sabine Christiansen, die sich mit 34,9 % der Stimmen[2] gegen Sandra Maischberger, Reinhold Beckmann und Johannes B. Kerner durchsetzte.[1]
Der Charity Bambi
Die Charity-Bambis wurden 2001 für die Bereitstellung medizinischer Hilfe in Afghanistan vergeben. Die Krankenschwester Karla Schefter hatte 1989 in Chaki Wardak, bis dahin ein Gebiet ohne medizinische Versorgung, eine Krankenstation eingerichtet, die sie zu einem Krankenhaus ausbaute. Interplast Germany e.V. betrieb zwei Krankenhäuser in Afghanistan. Deutsche Ärzte und medizinisches Fachpersonal führten dort in ihrem Urlaub tausende von Operationen durch. Stellvertretend ging der Bambi an Heinrich Schoeneich.[3][4]
World Trade Center
Für die Reaktionen auf die Terroranschläge am 11. September 2001 wurden zwei Bambis verliehen. Einer ging an den pensionierten New Yorker Feuerwehrmann Robert „Bob“ Beckwith, der bei den Rettungsaktionen seiner ehemaligen Kollegen mitgewirkt hatte.[5]
Der Bambi für Politik ging an den New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani. Dieser konnte allerdings wegen des Absturzes des American-Airlines-Flug 587 wenige Tage zuvor nicht an der Verleihung teilnehmen und schickte eine Videobotschaft. An seiner Stelle trat die New Yorker Schauspielerin Marisa Berenson bei der Verleihung auf. Sie hatte ihre Schwester Berry bei den Anschlägen verloren.[6]
Preisträger
?
Robert Beckwith
Charity
Karla Schefter und für die Initiative Interplast Heinrich Schoeneich
Comeback
Film International
Catherine Deneuve für ihre herausragende Karriere über vier Jahrzehnte
Laudatio: Julian Nida-Rümelin
Film National
Marie Bäumer, Michael Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz für Der Schuh des Manitu
Laudatio: Otto Waalkes
Karriere
Kultur
Paulo Coelho
Laudatio: Veronica Ferres
Lebenswerk
Luxus und Mode
Diego Della Valle
Politik
Rudolph Giuliani
Laudatio: Heidi Klum
Pop International
Cher
Laudatio: Heiner Lauterbach
Pop National
Shooting Star
Sonder-Bambi
Thomas Gottschalk
Laudatio: Nadja Auermann
Sport
Oliver Kahn
Laudatio: Boris Becker
TV Moderation
Günther Jauch für Wer wird Millionär?
Laudatio: Thomas Gottschalk
Zuschauer-Bambi
Weblinks
- Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Abgerufen am 21. November 2018 (bitte bei Ich suche „2001“ eintragen und Suche starten).
- Bambi Awards. In: IMDb. Abgerufen am 28. Mai 2017 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Rüdiger Klausmann: Vier Bambis für Gottschalk. In: Bambi.de. Abgerufen am 28. Mai 2017.
- ↑ Applaus für die üblichen Verdächtigen. In: Der Spiegel. 16. November 2001 (Online [abgerufen am 28. Mai 2017]).
- ↑ Hilfe für Afghanistan. Zwei beispielhafte Initiativen. (PDF) In: Chak-Hospital.org. S. 3, abgerufen am 28. Mai 2017.
- ↑ Zwischen Stars, Glamour und Nachdenklichkeit. In: Stuttgarter Zeitung. 2001 (Online [PDF; abgerufen am 28. Mai 2017]).
- ↑ Bob Beckwith, Held von New York, erhält "Courage ? der Preis für Menschlichkeit". In: Pressemitteilung des Südwestrundfunk. Abgerufen am 28. Mai 2017.
- ↑ Promi-Auflauf in Berlin. In: Rhein-Zeitung. 16. November 2001 (Online [abgerufen am 28. Mai 2017]).