Benutzer:A Ruprecht/Korrekturlesen

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Korrekturlesen

Interpunktionszeichen
Komma, Beistrich ,
Strichpunkt, Semikolon ;
Doppelpunkt, Kolon :
Punkt .
Auslassungspunkte
Mittelpunkt ·
Aufzählungszeichen
Fragezeichen ?
Ausrufe‑, Ausruf‑, Rufzeichen !
Apostroph, Hochkomma
‐ - Bindestrich; Trennstrich;
Ergänzungsstrich
Gedankenstrich; Bis-Strich
Anführungszeichen„ “ » « / « »
‚ ‘  › ‹ / ‹ › 
Schrägstrich; Backslash / \
Klammern ( ) [ ]

siehe auch Kategorie:Liste (Sprache)

Notizen

Korpus: Wortschatz Deutsch

Orthografie

  • Punkt
(aR §§ 101–105)
  • Definition Satz
  • Auflistung
  • Anglizismenschreibung
  • Zitatwörter vs. Fremdwörter
    • „Wörter und Wortgruppen, die als aus einer fremden Sprache zitiert angesehen werden, bleiben in der Schreibung meist [sic!] völlig unverändert <A 0 (3.1) a>. Häufig werden solche ‚Zitatwörter‘ durch Anführungszeichen oder eine andere Schriftart markiert.“ (Duden Bd. 1, 24. Aufl., S. 46) – Vgl. auch § 55 E2 (betreffend feste adverbiale Fügungen: in flagranti, coram publico, de facto, just in time usw.).
    • Fremdwörter sind, im Unterschied zu Zitatwörtern, zumindest teilweise der deutschen Schreibweise angeglichen (integriert). Dies betrifft etwa die Laut-Buchstaben-Zuordnung oder die Groß- und Kleinschreibung. Bsp.: die Alma Mater, die Ultima Ratio, das Corned Beef, das Desktop-Publishing usw. (vgl. § 55 (3)) – Vgl. aber Schreibungen wie De-facto-Anerkennung (§ 55 E2), In-vitro-Fertilisation, Just-in-time-Produktion usw.
  • Zusammen- und Getrenntschreibung
demgegenüber (dagegen, hingegen, andererseits) sind ...
dem gegenüber (z. B. dem [Mann] gegenüber) stehen ...
demzufolge (demnach) ist ...
dem zufolge: der Vertrag, dem zufolge ...
zufriedenstellend = zufrieden stellend
zugrunde liegend = zu Grunde liegend = zugrundeliegend
zu(un)gunsten = zu Gunsten/Ungunsten
selbst (Demonstrativpronomen):
Getrenntschreibung: Ersatzprobe mit ugs. selber – Bsp.: selbst gebacken, selbst erstellt
Zusammenschreibung: Ersatzprobe mit von selbst – Bsp.: selbstklebend
wieder (Adverb):
Getrenntschreibung: Ersatzprobe mit nochmals/erneut – Bsp.: wieder aufführen; aber: wiederkäuen (!)
Zusammenschreibung: Ersatzprobe mit zurück – Bsp.: wiedererstatten; Wiederherstellung eines früheren Zustandes – Bsp.: wiederbeleben, wiederaufbereiten, wiederwählen
  • Groß- und Kleinschreibung
zum einen ..., zum anderen
Nummer sicher, Nummer eins
  • Mehrteilige Eigennamen
§ 60 In mehrteiligen Eigennamen mit nichtsubstantivischen Bestandteilen schreibt man das erste Wort und alle weiteren Wörter außer Artikeln [vgl. aber z. B. Die Zeit (nur wenn unflektiert)], Präpositionen und Konjunktionen groß.“
Am Tiefen Graben, Kap der Guten Hoffnung, Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur, Christlich-Demokratische Union ...

Typografie

siehe auch Wikipedia:Typografie

  • Hurenkind und Schusterjunge
  • Das halbe Anführungszeichen (‚...‘) kommt zum Einsatz, wenn innerhalb eines unter Anführungszeichen stehenden Satzes ein(e) Wort(gruppe) unter Anführungszeichen gesetzt wird [vgl. aR § 95].
  • %
    • achtprozentig, 8-prozentig, 8%ig
    • „Vor dem Prozent- und dem Promillezeichen wird ein kleinerer, fester Zwischenraum, nach DIN 5008 ein ganzer Leerschritt gesetzt. Der Zwischenraum entfällt bei Ableitungen.“ (Duden Bd. 1, 24. Aufl., S. 113) – Bsp.: 25 %, 25%ig [aR § 41E]
    • aR § 40: „Man setzt einen Bindestrich in Zusammensetzungen mit Einzelbuchstaben, Abkürzungen oder Ziffern.“ – Bsp. 100-prozentig
    • aR § 44 (1): Durchkoppelung bei „mehrteilige[n] Zusammensetzungen, in denen [a] eine Wortgruppe oder [b] eine Zusammensetzung mit Bindestrich auftritt“ – Bsp.: 5-%-Anleihe (im Duden Bd. 1, 24. Aufl., Lemma ...prozentig: falsch 5 %-Anleihe)
    • im Englischen: Leerschritt empfohlen (vgl. %)
  • Kurzer Mittelstrich: Bindestrich [aR § 40–52] (2-kg-Büchse [aR § 44 (1)]), Ersatzstrich [aR § 98: Ergänzungstrich] (Ein- und Ausgang), Abteilungszeichen, Trennungszeichen (Abt. 8-2)
  • Langer Mittelstrich (Tastenkombination in Word: Strg und - [vom Nummernblock])
    • mit Leerzeichen davor und danach: Einschaltestrich (Einschub), Gedankenstrich, Gegenstrich (der Streitfall Huber – Moser), Rechenzeichen minus
    • ohne Leerzeichen: Streckenstrich (die Route Wien–Linz–Salzburg), Bis-Strich (8–9 Uhr, 10–20-mal [in vollständigen Sätzen bis stets ausschreiben, 10- bis 20-mal]), Vorzeichen minus

        (Vgl. z.B. Duden Band 1, 24. Auflage, S. 118.)

Grammatik

Häufige Kasusfehler

Präpositionen

betreffend + Akkusativ (falsch: Genitiv, Dativ)
entsprechend + Dativ (falsch: Genitiv)
wegen + Genitiv (falsch: Dativ)
gemäß + Dativ (falsch: Genitiv)
samt + Dativ (falsch: Genitiv)

Satzteilkonjunktionen wie und als

Mit Verschmelzungsvertrag vom 27. Jänner 2006 wurde die XYZ GmbH [Nom.] als übertragende Gesellschaft [Nom.] mit der ABC GmbH [Dat.] als übernehmender Gesellschaft [Dat.] verschmolzen.

Wir wollen die ABC GmbH [Akk.] als Mandanten/neuen Kunden [Akk.] gewinnen.

Die Belieferungsrechte umfassen die Belieferung mit XYZ-Produkten [Dat.] wie Schmiermitteln [Dat.] und anderen automotiven Produkten [Dat.].

Erläuterung:
„Eine gewisse Sonderrolle unter den koordinierenden Konjunktionen spielen als und wie. Beide werden in Vergleichssätzen verwendet. Wie bzw. so wie bezeichnet eine Ähnlichkeitsbeziehung zwischen den Vergleichsgrößen (Kurt arbeitet wie ein Profi. Sie hilft mir wie einem Bruder), oder es zeigt an, daß die Vergleichsgrößen eine bestimmte Eigenschaft gemeinsam haben (Niki fährt so schnell wie Walter).
Als bezeichnet die Identitäts- oder Subsumtionsbeziehung (Du als der Präsident darfst das doch. Ich rate ihm das als Freund). Bei als in Vergleichssätzen geht es darum, in welchem Maß die Vergleichsgrößen eine bestimmte Eigenschaft haben.
Für als und wie gibt es besondere Abgrenzungsprobleme. Nicht nur, daß es auch eine subordinierende Konjunktion als (Alle gratulierten, als Johanna zur Schule kam) und ein Frageadverb wie (Wir sind gespannt, wie sie die Lehrerin findet) gibt. Beide verhalten sich in mancher Beziehung darüber hinaus ähnlich wie Präpositionen [...].“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 319 f.)

Zwei syntaktische Kontexte der koordinierenden Konjunktionen wie und als:
Wie und als verbinden Nominale mit Nominalen (Wir verehren Herrn Meier [Akk.] wie/als unseren Chef [Akk.]); Kasusidentität: als verbindet Nominale in allen Kasus, seien sie nun selbst Ergänzungen oder seien sie Bestandteile von Präpositionalgruppen (Die Kinder hängen an Herrn Schulze [Dat.] als einem lieben Menschen [Dat.]).
Wie und als sind an das Vorkommen von Adjektiven gebunden, und zwar wie (meist so wie) an den Positiv und als an den Komparativ (Karl ist stolz wie / stolzer als ein Spanier).
(vgl. Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 329 f.)

Kasusidentität:
→ Fallbeispiel 1 – beides richtig:
a) Robert [Nom.] gibt sich als reicher Engländer [Nom.] aus.
b) Robert gibt sich [Akk.] als reichen Engländer [Akk.] aus.
→ Fallbeispiel 2:
a) Der Chef beschließt die Anstellung meines Bruders [Gen.] als verantwortlicher Betriebsleiter [Nom.] [Das Nominal übernimmt nicht den Kasus eines Bezugsnominals, sondern steht unabhängig davon im Nominativ – kein Subsumtionsverhältnis, sondern modal (mein Bruder ist nicht, sondern er wird erst durch die Anstellung Betriebsleiter).]
b) Der Chef beschließt die Anstellung [Akk.] meines Bruders als verantwortlichen Betriebsleiter [Akk.] [anstellen fordert als-Phrase als Ergänzung]
c) * Der Chef beschließt die Anstellung meines Bruders [Gen.] als des verantwortlichen Betriebsleiters [Gen.] [Der Ausschluss des Genitivs ist dadurch bedingt, dass das Genitivattribut bei der Nominalisierung von anstellen nur als Subjectivus (mein Bruder wird angestellt) oder Objectivus (jemand stellt meinen Bruder an) interpretierbar ist.]
→ Fallbeispiel 3:
a) * Der Chef beschließt die Bestrafung meines Bruders [Gen.] als verantwortlicher Betriebsleiter [Nom.] [einfaches Subsumtionsverhältnis]
b) * Der Chef beschließt die Bestrafung [Akk.] meines Bruders als verantwortlichen Betriebsleiter [Akk.] [bestrafen fordert keine als-Phrase als Ergänzung]
c) Der Chef beschließt die Bestrafung meines Bruders [Gen.] als des verantwortlichen Betriebsleiters [Gen.] [einfaches Subsumtionsverhältnis]
(vgl. Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 469 f./517 f. und 249)

als

  • mit Beistrich
    • Subjunktor [subordinierende Konjunktion] (temporal) [1]Karl schlief, als Helga ging.
    • Einzelgänger (komparativ) [2] – auch als dass, als ob, als wenn
  • ohne Beistrich
    • Adjunktor (Satzteilkonjunktion)
    • Vergleich von Vorgängen
      • als-Sätze beim Komparativ sind keine in sich abgeschlossenen Nebensätze. Die Schrift spiegelt dieses Faktum durch das bei als-Sätzen teilweise fehlende Komma. [...] (Arnim kocht besser als Dieter annimmt. Paula antwortet schneller als Manfred fragt. Johanna ist frecher als mir gefällt.)“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 335)
      • These: Vgl. Ich spreche schneller als du denkst (Vergleich von sprechen und denken bezüglich ihrer Geschwindigkeit → kein Beistrich) und Ich spreche schneller, als du denkst (Sprechgeschwindigkeit ist Objekt des Denkens → Beistrich).

Kopulasätze

Genus (Die Frau ist ein Genie) und Numerus (Unsere Bobfahrer sind der Stolz der Nation) des Prädikatsnomens sind im unmarkierten Fall semantisch bestimmt und unabhängig vom Subjekt. [...] Das Kopulaverb [...] regiert das Prädikatsnomen. Kopulaverben [...] regieren nicht das Subjekt[.]“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 95 f.)

Gegenstand des Unternehmens [= Prädikativ (Sg.)] sind [= Kopulaverb/Prädikat (Pl.)] die Herstellung von und der Handel mit Werkzeugen [= mehrteiliges Subjekt, daher finites Verb im Plural].
(Vgl. Duden Bd. 9, 6. Aufl., S. 553.)

Korrespondenz zwischen koordinierten Subjekten und finitem Verb

  • und (additiv) → stets Plural: Ich und du freuen uns.
  • oder (disjunktiv, inklusiv) → Plural: Ich oder du freuen uns.
  • oder (disjunktiv, exklusiv) → Singular: Er oder sie freut sich.
  • oder (keine gemeinsame Verbform): Die finite Verbform richtet sich nach dem Subjektteil, dem es topologisch im Satz am nächsten steht, z. B. Alle oder niemand freut sich. Niemand oder alle freuen sich. Entweder niemand oder alle freuen sich.

Quelle: grammis, Korrespondenz zwischen koordinierten Subjekten und finitem Verb
Vgl.: Allgemeine Regeln der Korrespondenz zwischen Subjekt und finitem Verb

Dativ vs. Akkusativ

  • Dativ (statisch): Eintragung (Resultat eines Prozesses) im (örtlich – wo?) Firmenbuch
  • Akkusativ (dynamisch): Eintragung (Prozess) ins (zielend – wohin?) Firmenbuch

Vorgangspassiv vs. Zustandspassiv

  • Vorgangspassiv (ein – auch sich periodisch wiederholender – Vorgang):
Der Konzernabschluss der XYZ GmbH wird am Sitz der Gesellschaft hinterlegt. (jedes Jahr)
  • Zustandspassiv (abgeschlossen, Ergebnis):
Der Konzernabschluss der XYZ GmbH ist am Sitz der Gesellschaft hinterlegt.

Adjektive

Adjektivdeklination
  • Genauso wie der bestimmte Artikel (der gute Freund) agieren auch dieser, jener, derjenige, derselbe, welcher, mancher, einiger (Sg.), solcher, beide, jeder, alle, sämtliche, irgendwelche. (Vgl. Indefinitpronomen und Artikelwörter.)
  • Genauso wie der unbestimmte Artikel (ein guter Freund) agieren auch Zahlwörter (zwei, drei ...).
  • Genauso wie das Possessivpronomen (mein guter Freund) agieren auch kein, irgendein, irgendwelche.
  • Nach den Pronomen andere, einige, einzelne, etliche, folgende, mehrere, viele, verschiedene, wenige erfolgt Paralleldeklination, d.h. das Adjektiv bekommt dieselbe Endung wie das Pronomen: ... die folgenden nachteiligen Veränderungen ...
Kommasetzung bei mehreren adjektivischen Beifügungen

Kommasetzung bei Gleichrangigkeit der Adjektive

  • Faustregel 1: Es handelt sich um Beifügungen gleichen Grades, wenn man zwischen die Adjektive „und” sinnvoll einsetzen könnte. In diesem Fall wird ein Komma gesetzt.
  • Faustregel 2: Ein Komma wird gesetzt, wenn die Beifügungen gleich stark betont werden.

(Vgl. DUDEN-Newsletter vom 3.9.2004.)

Adjektive auf -al und -ell

Die Suffixe -al und -ell treten konkurrierend nebeneinander auf, meist ohne Bedeutungsunterschied. Es kommt aber manchmal mit der Zeit zu Bedeutungsdifferenzierungen:

  • ideal 'bestmöglich, vollkommen, perfekt' ↔ ideell 'auf einer Idee beruhend, nur gedanklich'
  • real 'in Wirklichkeit vorhanden, an der Wirklichkeit orientiert' ↔ reell 'ehrlich, zuverlässig; wirklich, echt'
  • formal 'die Form betreffend' ↔ formell 'den äußeren Formen gemäß, förmlich' 〈Sinnvoll: Check, ob nicht formalisiert 'in Form gebracht' gemeint ist.〉

(Vgl. DUDEN-Newsletter vom 20.9.2002.)

Feste Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv

§ 63 In substantivischen Wortgruppen, die zu festen Verbindungen geworden, aber keine Eigennamen sind, schreibt man Adjektive klein. Beispiele: das autogene Training, das neue Jahr, die höhere Mathematik, die graue Maus, die schöne Bescherung, das tolle Treiben, der bunte Hund
E: Bei Verbindungen mit einer neuen, idiomatisierten Gesamtbedeutung kann der Schreibende zur Hervorhebung dieses besonderen Gebrauchs das Adjektiv großschreiben, zum Beispiel: das Schwarze Brett (= Anschlagtafel), der Weiße Tod (= Lawinentod)[.] Kleinschreibung des Adjektivs ist in diesen Fällen der Regelfall.
§ 64 In bestimmten substantivischen Wortgruppen werden Adjektive großgeschrieben, obwohl keine Eigennamen vorliegen. Dies betrifft
(1) Titel, Ehrenbezeichnungen, bestimmte Amts- und Funktionsbezeichnungen, zum Beispiel: der Heilige Vater, der Regierende Bürgermeister, die Königliche Hoheit, der Technische Direktor
(2) besondere Kalendertage, zum Beispiel: der Heilige Abend, der Internationale Frauentag, der Erste Mai
(3) fachsprachliche Bezeichnungen bestimmter Klassifizierungseinheiten, so von Arten, Unterarten oder Rassen in der Botanik und Zoologie, zum Beispiel: Fleißiges Lieschen, Grüner Veltliner, Roter Milan, Schwarze Witwe
E: Die Großschreibung von Adjektiven, die mit dem Substantiv zusammen für eine begriffliche Einheit stehen, ist auch in Fachsprachen außerhalb der Biologie und bei Verbindungen mit terminologischem Charakter belegt, zum Beispiel: Gelbe Karte, Goldener Schnitt, Kleine Anfrage; Erste Hilfe[.] In manchen Fachsprachen wird demgegenüber die Kleinschreibung bevorzugt, zum Beispiel: eiserne Lunge, grauer Star, seltene Erden

(Quelle: Amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung)

Zahladjektive
  • Kleinschreibung (viele hunderte/tausende/dutzende Leute) [§ 58 E5]; stets klein: viel, wenig (der/die/das) eine, (der/die/das) andere [§ 58 (5)]
  • Interpretation als Zahlsubstantiv bei Angabe einer unbestimmten Menge: Großschreibung (viele Hunderte/Tausende/Dutzende Leute) [§ 58 E5, § 55 (5); Substantivierung: § 55 (1) letzter Absatz, § 57 (1), § 58 E4]

Pronominaladverbien / Korrelate

Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht.

„Eine besondere Form der phorischen Verwendung von Pronominaladverbien ist die als Korrelat zu Ergänzungssätzen wie in Wir warten darauf, daß die Steuern gesenkt werden[.]“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 269.)

Korrelat: „Als Korrelate werden in der Literatur Ausdrücke unterschiedlicher Kategorie bezeichnet, die in phorischer Funktion mit Nebensätzen sowie Infinitiv- und Partizipialgruppen auftreten. Die wichtigsten Korrelate sind es (Wir bedauern es, daß Karl fehlt), Formen des Demonstrativums (Sie trauert dem nach, daß Paul nicht bei der Polizei ist), die Pronominaladverbien (Er wartet darauf, daß es dunkel wird; Er kommt deswegen, weil er mitfahren will) und bestimmte andere Adverbien wie so und dann (Sie macht es so, wie Luise gesagt hat).“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 351.)

Ergänzungssatz: „In Hinsicht auf die Verbvalenz sind drei Typen von Ergänzungssätzen zu unterscheiden, die daß-Sätze, die ob-Sätze und die mit Fragewörtern eingeleiteten sog. w-Sätze. [...] Alle drei Typen können sowohl in Subjekt- als auch in Objektposition auftreten.“ (Peter Eisenberg ²1989: Grundriß der deutschen Grammatik. Stuttgart: Metzler. S. 358.) – „Bestimmte Nebensatztypen können als Verbergänzungen auftreten, vor allem die mit daß eingeleiteten und die indirekten Fragesätze. daß-Sätze besetzen in der Regel Stellen, die auch von nominalen Ergänzungen besetzt werden können, insbesondere die Stelle des Subjekts und des direkten Objekts.“ (ebenda, S. 78) – „Daß und ob weisen einen Nebensatz als regiert aus und zeigen selbst nur an, ob der Nebensatz ein indirekter Fragesatz ist (ob) oder nicht (daß).“ (ebenda, S. 353)

Temporale Präpositionen

  • ab (= von ... an) + Dativ – Beginn in der Gegenwart/Zukunft
  • seit + Dativ − Beginn in der Vergangenheit und Dauer bis zur Gegenwart

Stil, Ausdruck, Feinheiten

-tägig vs. -täglich

-tägig = durativ (der 14-tägige Urlaub)
-täglich = punktuell, wiederkehrend (die 14-tägliche Sitzung)

höher vs. erhöht

höher = Komparativ, d. h. erfordert Vergleichswert
erhöht (Adj.) = Abweichung von einem Sollwert (nach oben)

anscheinend vs. scheinbar

anscheinend = 'vermutlich, offensichtlich'
scheinbar = 'es scheint so, es ist aber nicht'

ordnungsgemäß vs. ordnungsmäßig

ordnungsgemäß = 'einer bestimmten Ordnung entsprechend, wie vorgeschrieben, laut Vorschrift'
ordnungsmäßig = 'nach einer bestimmten Ordnung'
(Vgl. DUDEN-Newsletter vom 3.9.2004.)

-weise ≠ Adjektiv

  • statt schrittweise Weiterentwicklung → besser: sukzessive Weiterentwicklung
  • statt teilweise (Adverb) → partiell (Adjektiv)
  • statt quartalsweise (Adverb) → vierteljährlich (Adjektiv)
  • statt stufenweise (Adverb) → graduell (Adjektiv)

Adverb, Adjektiv, Konjunktion

  • erstmals (Adverb) vs. erstmalig (Adjektiv)
  • besonders (Adverb oder Fokuspartikel) und insbesondere (Adverb)

Pleonasmen

  • nachfolgend (die folgende Tabelle); folgend = 'an anschließender Stelle' (Alternative: nachstehend) ≠ nachfolgend = 'einen freiwerdenden Platz übernehmend'
  • vordefiniert
  • nachverfolgt – entweder nachvollzogen oder verfolgt
  • Computersoftwareprogramm
  • ?angestiegen (die gestiegenen Forderungen); ? gestiegen vs. gesunken; ? angestiegen vs. abgestiegen (Aktion)

Verbalabstrakta

  • statt ZurverfügungstellungBereitstellung
  • statt ZurkenntnisnahmeKenntnisnahme
  • Prozess: -ierung (z. B. Kanalisierung), -el- (z. B. Umwickelung)
  • Resultat/Zustand: -ation (z. B. Kanalisation), -l- (z. B. Umwicklung)
  • kein Fugen-s nötig bei Zusammensetzungen aus Substantiv und (ursprünglichem) Verb, wenn das zugrunde liegende Verb ein Akkusativobjekt regiert (transitives Verb): Bericht(s)erstellung

Konzeptuelle Metaphern

  • Pensionseintrittsalter (Pension ist ein Zustand/STATES ARE LOCATIONS; vgl. Ruhestand) ≠ *Pensionsantrittsalter (*PENSION IST EINE REISE)
  • Himmel (sky) = Oberfläche (am Himmel); Himmel (heaven) = Behälter (im Himmel)

Wortfolge von Verben im Nebensatz

zuerst das finite Verb, am Schluss das Modalverb: ... des Kaufpreises [...], der erst bei Eintritt eines Exit-Events hätte bewertet werden können.
Beispiel Hauptsatz: Das hat sein müssen.

Höflichkeitsformen

Wenn das Pronomen ihre durch deren ersetzt werden kann, ist keine Großschreibung möglich.
Bsp.: ... die Erfordernisse der Hmtata Tätärätä Group und Ihrer ihrer Branche ...

Überschriften

  • Großschreibung am Anfang (§ 53); Ausnahme: Beginn ist Auslassungspunkt, Apostroph oder Zahl → klein [§ 54 (6)]
  • kein Punkt am Schluss (§ 68)
  • nach Gedankenstrich: klein weiterschreiben [vgl. § 84]
  • nach Doppelpunkt: klein weiterschreiben [vgl. § 81 (3)]; Ausnahmen: Großschreibung bei Ganzsatz [§ 54 (1)] und bei wörtlicher Rede [§ 54 (2)]
  • nach Gliederungsangabe (wie Ziffer, Paragraf, Buchstabe): Großschreibung [§ 54 (5)]

Englisch

Groß- und Kleinschreibung

Initiale Majuskeln gemäß MHRA Style Guide 2002

  • Satzanfang
  • Namen für Orte, Personen, Nationalitäten, Wochentage, Monate
  • Titel von Gesetzen, Plänen, Kriegen, Verträgen/Abkommen, Rechtssachen
  • Namen von spezifischen Institutionen und anderen Organisationen
  • unikale Ereignisse und Perioden (the French Revolution)
  • Teile von Büchern bei ausdrücklicher Referenz (Chapter 9, Appendix A)
  • Himmelsrichtungen (names of points of the compass), wenn sie ein bestimmtes Gebiet bezeichnen (the North [of England], South America) oder für ein politisches Konzept stehen (the West)
  • von Himmelsrichtungen abgeleitete Adjektiva, wenn sie Teil eines offiziellen Namens sind (Northern Ireland) oder auf politische Konzepte referieren (Western Europe) – sonst nicht (northern England)
  • Middle in festen Ausdrücken (Middle East(ern), Middle Ages, Middle English)
  • [MHRA-Empfehlung:] Adjektive, Verben und Substantive, die von Namen für Völker bzw. Sprachen abgeleitet sind (the Arabic language, Americanize, Anglicization, Gallicism)
  • von Personennamen abgeleitete Adjektiva (Freudian) und Substantiva (Platonism), wenn sie für Perioden/Bewegungen/Strömungen stehen – bei Schreibungen mit Präfix bleibt die Majuskel erhalten (post-Darwinian)
  • Adjektiva mit Referenz auf bestimmte literarische, politische etc. Bewegungen/Strömungen (the Romantic school, Independent [mit Bezug auf die Independent Labour Party]) – sonst nicht (a romantic plot, a man of conservative views) – bei Schreibungen mit Präfix bleibt die Majuskel erhalten (neo-Cartesian)
  • von Substantiven abgeleitete Adjektive bei direkter Referenz (Satanic < Satan selbst – jedoch klein: satanic < in der Art von Satan)
  • Titel/Ränge von Personen, wenn sie vollständig genannt werden (the Archbishop of Canterbury) oder nach der ersten vollständigen Nennung mit derselben Referenz auf eine bestimmte Person wieder aufgenommen werden (the Archbishop spoke ...), oder wenn sie einem Personennamen vorangehen (Bishop Wilberforce) – sonst nicht (several other bishops)
  • Wörter oder Wortgruppen, die als Ersatz (the Iron Duke, the Dark Lady of the Sonnets) oder eine Erweiterung (Alfred the Great) eines Personennamens verwendet werden

Initiale Majuskeln (Ergänzung gem. anderen Quellen)

  • das Pronomen I
  • Namen von heiligen Figuren und Büchern (God the Father, Pronomen the work of Him, aber more than one gods [nicht spezifisch])
  • Markennamen
  • Verwandtschaftsbezeichnungen mit direkter Referenz (I sent a thank-you note to Aunt Abigail, but not to my other aunts.)
  • the Internet, Earth (Planet) ...

Titel von Büchern und anderen Schriftstücken gemäß MHRA Style Guide 2002
Groß geschrieben werden:

  • Titelanfang, Untertitelanfang (nach einem Doppelpunkt)
  • Hauptwörter
  • Pronomen (außer das Relativpronomen that)
  • Adjektive
  • Verben
  • Adverben (then ...)
  • subordinierende Konjunktionen

Klein geschrieben werden:

  • Artikel
  • Possessivartikel [als Artikel verwendete Possessivpronomen] (my ...)
  • Präpositionen (for ...)
  • Relativpronomen that
  • koordinierende Konjunktionen and, but, or, nor

Beispiele:

  • Put Out More Flags
  • How Far Can You Go?
  • A Voyage towards (Präp.) the South Pole
  • All's Well that Ends Well
  • A Social History of the Welsh Language
  • The Passionate Shepherd to (Präp.) his (Poss.-Art.) Love
  • The Wild Card of (Präp.) Reading: On Paul de Man
  • All for (Präp.) Love; or, The World Well Lost
  • Study Pursuant (Adj.) to Section 108(d) of the Sarbanes-Oxley Act of 2002 on (Präp.) the Adoption by (Präp.) the United States Financial Reporting System of a Principles-Based Accounting System
  • An Audit of Internal Control over (Präp.) Financial Reporting Performed in (Präp.) Conjunction with (Präp.) an Audit of Financial Statements

Weblinks:

Bindestrich (hyphen)

Weblinks:

Artikel

Der unbestimmte Artikel an wird nur dann eingesetzt, wenn das Folgewort mit einem initialen Vokal ausgesprochen wird. – Bsp.: an elephant, an hour, aber a user

Weblinks: