Benutzer:AnBuKu/Frienisberg (Berg)

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Frienisberg
Höhe 820 m ü. M.
Lage Verwaltungskreise Seeland und Bern-Mittelland, Kanton Bern, Schweiz
Koordinaten 591298 / 207104Koordinaten: 47° 0′ 54″ N, 7° 19′ 27″ O; CH1903: 591298 / 207104
Typ Mehrteiliger Bergrücken
Gestein Molasse - Schicht Obere Meeresmolasse auf Schicht Untere Süsswassermolasse
Alter des Gesteins Paläogen / Neogen

Der Frienisberg ist ein mehrheitlich bewaldeter, sich 820 m ü. M. erhebender Hügelzug im bernischen Mittelland in der Schweiz.

Geographie

Der nörtliche Teil des Frienisberg liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Seedorf - mit dem gleichnamigen Dorf Frienisberg -, Schüpfen und Radelfingen im Verwaltungskreis Seeland. Der südliche Teil liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Meikirch und Wohlen bei Bern im Verwaltungskreis Bern-Mittelland. Der Hügelzug verläuft praktisch parallel zum sich im Norden dahinziehenden Jura.

Seine Ausdehnung...

Geologie

Seinen Ursprung hat der Frienisberg in dem alpinen Molassebecken, welches sich während den erdzeitlichen Stufen Paläogen und Neogen - bis ins Jahr 2000 zusammen als Tertiär bekannt - bildete. Innerhalb dieses, im Zeitraum von vor 65,5 bis vor 2,588 Mio. Jahren gebildeten Molassebeckens, liegt er in der Zone, welche als Vorlandmolasse bezeichnet wird.

Als Teil dieses Vorlandmolassegebietes, besteht der Frienisberg aus Molassekonglomerat. Das umliegende Gebiet, der Sockel und Grossteile des Hanges werden hierbei von Unterer Süsswassermolasse - vor etwa 28 bis 22 Mio. Jahren entstand - gebildet, die von einer Sedimentschicht Obere Meeresmolasse - vor etwa 22 bis 16 Mio. Jahren entstanden - überlagert ist. Letztere machen die Bergrücken des Frienisberges aus[1][2].

Die heute bekannte Oberflächengestaltung fand später, während der Würmeiszeit vor ungefähr 115'000 - 10'000 Jahren vor heute statt. Insbesondere der Rhonegletscher prägte durch glaziale Oberflächenformung die Landschaft im Schweizer Mittelland, zu welchem das Berner Seeland und somit auch der Frienisberg gehört. Der Gletscher erstreckte sich bis in die Region Solothurn, wobei er davor in der Region Bern auf den eiszeitlichen Aaregletscher traf. Das Würm-Glazial endete vor rund 10'000 Jahren vor heute, mit dem Beginn des Holozäns, der "Jetztzeit" im bis heute andauernden Quartär auf der geologischen Zeitskala.

In der Folge seines Zurückschmelzens aus dem Mittelland vor 16'000 - 18'000 Jahren vor heute[3], hinterliess der eiszeitliche Rhonegletscher auch im Schweizer Mittelland eine Moränenlandschaft. Diese wies zahlreiche, durch mächtige Eisbrocken gebildete, muldenförmige Wannen in Form von Kleinseen auf, sogenannten Toteisseen oder Toteisbecken[4][5]. Viele dieser eiszeitlichen Seen sind verlandet und nur wenige sind übrig geblieben. Einer davon ist der kleine Lobsigesee bei Seedorf.

[6]

Geschichte

Naherholungsgebiet

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brüllhardt et al.: Geologisch-tektonische Karte des Kantons Bern. (HTML) In: Buchvorstellung "Zur Geologie des Kanton Bern". kristalle.ch, S. 1, abgerufen am 17. August 2011 (deutsch, Bildgrafik).
  2. Brüllhardt et al.: Geologisch-tektonische Karte des Kantons Bern. (PDF) In: Bulletin für angewandte Geologie, Vol. 10/1, Juli 2005 - Schlussbericht des Radonmessprogramms im Kanton Bern, 1995–2004. Trägervereine VSP und SFIG, S. 16, abgerufen am 17. August 2011 (deutsch, 935 KB, Bildgrafik Seite 4): „Fig. 1: Geologisch-tektonische Karte des Kantons Bern (Brüllhardt et al. 1981) mit Kantonsgrenze.“
  3. Brigitta Ammann: Nassböden als Umweltarchive des Seelandes. (PDF) In: Seebutz 2009 - Heimatbuch des Seelands und Murtenbiets. W. Gassmann AG, 2009, S. 6, Seiten 43-47, abgerufen am 18. August 2011 (deutsch, 829 KB): „Als sich der Rhonegletscher zwischen 18000 und 16000 Jahren vor heute aus dem Seeland zurückzog, ...“
  4. Anne-Marie Dubler: Flaches Toteisbecken (Lobsigen). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Brigitta Ammann: Nassböden als Umweltarchive des Seelandes. (PDF) In: Seebutz 2009 - Heimatbuch des Seelands und Murtenbiets. W. Gassmann AG, 2009, S. 6, Seiten 43-47, abgerufen am 18. August 2011 (deutsch, 829 KB): „Tot heisst solches Eis, weil es nicht mehr mit dem lebenden, das heisst fliessenden Gletscherstrom in Verbindung steht.“
  6. Kleine Waschgold Flitter am Frienisberg Quelle: mineralien-ch.ch


Kategorie:Berg in Europa Kategorie:Berg im Kanton Bern Kategorie:Kanton Bern Kategorie:Verwaltungskreis Seeland Kategorie:Verwaltungskreis Bern-Mittelland




Quellen und Material:

http://www.peterhug.ch/lexikon/frienisberg

http://peter-hug.ch/lexikon/frienisbergerwald

Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902-1910, Band 2, Seite 194, Friedlingen - Frinvillier

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