Benutzer:AugoKnoke/Spielwiese

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[[Bild:]] Karl Hermann Knoke (* 9. August 1909 in Königsberg (Preußen); † 28. Dezember 1994 in Bonn) war ein deutscher Jurist und Diplomat. Seine Lebensgeschichte, in ihrer Verallgemeinerbarkeit und in ihren Eigentümlichkeiten, fügt ein Mosaiksteinchen ein in die Geschichte der Generation, die nach dem Kriege Westdeutschland im Allgemeinen und seinen Auswärtigen Dienst im Besonderen wiederaufzubauen half. Sie zeigt eine Fülle von Berührungspunkten mit zeitgeschichtlichen Ereignissen.

Nach Abschluss seiner juristischen Ausbildung begann Knoke eine Tätigkeit bei der Reichs-Kredit-Gesellschaft AG in Berlin. Während des 2. Weltkriegs war er Reserveoffizier der Deutschen Wehrmacht.

Nach dem Krieg wurde Knoke Beamter beim Oberpräsidium und ab 1946 im niedersächsischen Finanzministerium in Hannover. 1947 wurde er von den Gremien des Kreises Fallingbostel als Wahlbeamter auf zwölf Jahre zum Oberkreisdirektor gewählt.

Knoke trat am 23. Oktober 1950 in die im Sommer des Jahres gegründete Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt [1] ein, die Vorläuferin des Auswärtigen Amtes. Zunächst wurde er als Konzul I. Klasse und Stellvertreter des Generalkonsuls und späteren Botschafters Werner von Grundherr nach Athen entsandt, von Sommer 1952 bis in Ende November 1953 leitete er als Geschäftsträger die Botschaft. Im Mai 1954 wurde er in nach Bonn in die Zentrale als Referent für Südosteuropa berufen. Ab 1. April 1956 leitete er kommissarisch die Unterabteilung Ostpolitik.[2].

Im Mai 1958 entsandte ihn das Amt als Gesandten und Stellvertreter des legendären Botschafters Hans Kroll nach Moskau; Ende November 1960 übernahm er die gleiche Funktion in der Deutschen Botschaft in Paris bei den Botschaftern Herbert Blankenhorn und Manfred Klaiber.

Im September 1965 erhielt er die Akkreditierung zum Botschafter der Bundesrepublik in den Niederlanden.[3]

Im August 1968 wurde Karl Hermann Knoke, als Nachfolger von Rolf Friedemann Pauls, der zweite Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel. Vom April 1971 bis Oktober 1973 diente er als Botschafter der Bundesrepublik in Brasilien, wobei er als erster seinen Dienst in der neuen Hauptstadt Brasília versah.

Bereits zum Ende seiner Amtszeit in Brasilien übernahm er die Leitung des Arbeitsstabes für die Dritte Internationale Seerechtskonferenz. Zum Jahresende 1977 schied er endgültig aus dem Öffentlichen Dienst aus.[4]


Kindheit und Jugend

Karl Hermann Georg Paul Knoke erblickt am 9. August 1909 im ostpreußischen Königsberg das Licht der Welt als viertes Kind des damaligen Außerordentlichen Professors für Öffentliches Recht Paul Knoke und seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Knoke. Seine Rufnamen erhält er von den beiden Großväterns, beide Theologen: Karl Knoke war Professor an der Universität Göttingen und (evangelischer) Abt zu Bursfelde, Hermann Knoke Superintendent in Walsrode. Die Vorfahren stammen aus einer Familie von Dorfschullehrern in Linsburg im heutigen Landkreis Nienburg/Weser.[5] Der Altphilologe, Heimatforscher und Hobby-Archäologe Friedrich Knoke ist ein Bruder der beiden Großväter.

Knoke verbringt zunächst eine unbeschwerte Kindheit im damals recht beschaulichen Königsberg, in dem die Familie in einen engen Kollegenkreis integriert ist. Zu diesem Kreis gehören unter anderen der Chirurg Oskar Ehrhardt[6] und die Juristen Eduard Kohlrausch und Alexander Graf zu Dohna, Knokes späterer Schwiegervater. Gerade zu Beginn macht sich der Erste Weltkrieg in Ostpreußen deutlich bemerkbar, russische Truppen marschieren ein und müssen in der Schlacht bei Tannenberg zurückgeschlagen werden. Aber auch der Umzug nach Braunschweig im Winter 1915 bedeutet keine wirkliche Verbesserung, da sich die Versorgungslage deutlich verschlechtert hat. In Braunschweig wird der Sechsjährige eingeschult. Knokes Vater, Kabinettschef des Herzogs und Leiter der Verwaltung des Gesamthauses Braunschweig-Lüneburg folgt seinem Landesherrn ins österreichische Exil nach Gmunden.[7]

In Gmunden besteht Knoke im Jahr 1927 die Reifeprüfung (Matura) mit Auszeichnung. Die Exilerfahrung in dem aus Vorkriegszeiten sehr viel weltläufigeren Österreich hat die gesamte Familie sehr stark geprägt. In ihrer Verbundenheit mit dem Haus der Welfen betrachteten sie das preußisch-wilhelminische Großmachtsgehabe mit großer Skepsis, der Name Bismarck ist, anders als in vielen Bürgerhäusern der damaligen Zeit in Deutschland, wenig gelitten. Der Stachel der Hannoveraner Niederlage von 1866 in der Schlacht bei Langensalza sitzt tief. Die Nostalgie für den gerade auseinandergebrochenen Vielvölkerstaat der Donaumonarchie ist umso größer. Allerdings entwickelt der junge Karl Hermann auch einen klaren Blick für die Begrenztheiten der deutsch-österreichischen, insbesondere aber der ungarischen Herren im Umgang mit den Minoritäten im KuK-Staat.

Als Schatten auf die Gmundener Zeit fällt 1919 der Tod der einzigen Schwester Marie Elisabeth im Alter von vierzehn Jahren, deren Herzleiden heute ohne weiteres behandelt werden könnte.

Das gastfreie Haus der Knokes im schönen Gmunden ist in den zwanziger Jahren ein beliebtes Besuchsziel der alten Königsberger Freunde; die Brüder Knoke unternehmen, zum Teil unter Anleitung der Herzogin und Kaisertochter Viktoria Luise, viele Bergwanderungen und üben sich auch im Bergsteigen.


Studium und juristischer Vorbereitungsdienst

Nach der Reifeprüfung lernt Knoke zunächst in Paris am altehrwürdigen Collège Sainte Barbe[8] französisch, studiert danach an der Universität München und der Sorbonne Rechtswissenschaften. Bei diesem seinem zweiten Aufenthalt in Paris lernt er in der Familie des exilierten Rittmeisters a.D. Ossogin zusätzlich die russische Sprache. Aus der Pariser Zeit stammt seine Liebe zur französischen Literatur, insbesondere zu Marcel Proust, wie auch zur russischen; Zeit seines lebens pflegt er, Puschkins Gedichte aus dem Gedächtnis zu zitieren - auf russisch.

Nach weiteren Semestern in Berlin und Göttingen besteht er am 23. Oktober 1931 am Oberlandesgericht Celle die Referendarsprüfung mit "gut". In Göttingen wird er in die Göttinger Gesellschaft aufgenommen, eine nicht schlagende und nicht farbentragende Studentenverbindung.[9] Wie andere ähnliche Studentenverbindungen widersetzt sich die Gesellschaft später der nationalsozialistischen Gleichschaltung und zieht es vor, sich selbst aufzulösen.[10]

Während einer Station des Referendardienstes am Amtsgericht Uslar am Solling erkrankt Knoke an Lungentuberkulose, die er - trotz Tausend-Mark-Sperre - vor allem in Österreich ausheilt. Nach eineinhalb Jahren Unterbrechung setzt er den Vorbereitungsdienst fort und besteht am 21. Dezember 1936 am Oberlandesgericht Celle die große juristische Staatsprüfung, wiederum mit "gut".[11]


Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Knoke versucht danach, sich seinen heißen Berufswunsch zu erfüllen und bewirbt sich um die Übernahme als Attaché ins Auswärtige Amt. Trotz seiner beiden Prädikatsexamina und exzellenter Sprachkenntnisse scheitert er, nach seiner Aussage wegen "mangelnder Partei- bzw. SS- und SA-Zugehörigkeit". Der Präsident des Oberlandesgerichtes Celle fordert ihn auf, in den Justizdienst einzutreten, was er ablehnt.[12]

Sein Doktorvater, Professor Herbert Kraus von der Universität Göttingen, stellt ihm ein Thema zum Völkerrecht; da Kraus aber wegen "politischer Unzuverlässigkeit" aus dem Staatsdienst entlassen wird, gibt Knoke sein Promotionsvorhaben auf. Am 1. Oktober 1937 tritt er in die Dienste der Reichs-Kredit-Gesellschaft AG. Kurz vor Kriegsausbruch steht er in Verhandlungen mit dem Fahrzeughersteller Wanderer, um Direktionsassistent zu werden. Der Krieg beendet das Vorhaben.

Im Krieg bemüht er sich ebenfalls, irgendwie durchzukommen. Das Soldatische sagt ihm nicht zu; er ist überwiegend in Stabsstellungen in der Feindaufklärung eingesetzt, zuletzt als Oberleutnant der Reserve, und dient in Polen, Frankreich, Belgien, Russland und auf dem Balkan.

Im Februar 1941 heiratet er Ruth Burggräfin und Gräfin zu Dohna-Schlodien, eine promovierte Physikerin, die er sozusagen im Sandkasten in Königsberg kennen gelernt hat. Noch während des Krieges werden eine Tochter und ein Sohn geboren, zwei weitere Söhne folgen nach Beendigung des Krieges.

Nachkriegszeit

Die herzogliche Familie - und mit ihr auch der oberste Verwalter des herzoglichen Hauses, Paul Knoke - hatten Anfang der 30er Jahre das Gmundener Exil verlassen und sich in Blankenburg am Harz angesiedelt. Zum Kriegsende schlägt Knoke sich vom Balkan nach Deutschland durch; vom bayerischen Wald "tippelt" er bis zum Harz. Als Teil des Freistaates Braunschweig besetzen zunächst die Engländer Blankenburg, im Zuge einer geographischen Begradigung wird die Stadt jedoch der sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen. Die Großfamilie Knoke, deren Schwiegertöchter mit den Enkeln im Kriege in das Haus der Eltern in Blankenburg gezogen waren, flüchtet mit Unterstützung des Herzogs (und der Engländer) auf das Schloss Marienburg in Nordstemmen bei Hannover.

Bereits Anfang Juli wird Knoke auf Vermittlung seines Freundes Hans von der Groeben - dem späteren EWG-Kommissar - als Beamter im Dienst der Finanzabteilung des Oberpräsidiums Hannover tätig. Die Finanzabteilung wird im Jahre 1946 in das niedersächsiche Finanzministerium umgewandelt. Knoke wird Mitte Dezember 1945 zum Regierungsrat, im Februar 1947 zum Oberregierungsrat ernannt. Während Frau und Kinder auf der Marienburg verbleiben, wohnt Knoke unter der Woche bei seiner Schwägerin in Hannover. Ein Sohn wird auf der Marienburg getauft, Herzog und Herzogin übernehmen die Patenschaft.[13]

Im Jahr 1947 wählen ihn die Gremien des Kreises Fallingbostel auf zwölf Jahre zum Oberkreisdirektor. [14] Zu den vornehmsten Aufgaben in der Zeit nach dem Kriege gehört die Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen, der sich die Alteingesessenen - wie in den westlichen Besatzungszonen ganz allgemein - hartnäckig widersetzen.[15] Die wirtschaftliche Erholung eines der ärmsten Kreise des Landes kann Knoke in den zweieinhalb Jahren seiner Tätigkeit kaum beeinflussen.


Athen

Als sich der Aufbau eines neuen Auswärtigen Dienstes abzeichnet, ergreift Knoke die Gelegenheit, sich seinen in der Nazizeit unerreichbaren Berufswunsch zu erfüllen. Dies ist nicht einfach: Mangels Finanzen möchte das Bundeskanzleramt den niedersächsischen Wahlbeamten zwar ausbilden, aber nicht bezahlen; der Kreis sieht keine Veranlassung, seinen von der Fahne gehenden Verwaltungschef weiter zu alimentieren. Eine Reise von Knokes Frau nach Bonn, um sich über den vorgesehenen Einsatzort Athen zu informieren, bezahlt sein Vater [16] Auch dass der Wechsel vom kommunalem Spitzenamt in das eines eines Anfängerdiplomaten mit einer spürbaren Verringerung der Bezüge verbunden ist, schreckt Knoke nicht ab.

Bei der Entsendung nach Athen könnte Knokes Vertrautheit mit der griechischen Königin Friederike, einer Tochter des braunschweigischen Herzogspaars ebenso eine Rolle spielen wie die zahlreiche griechische Verwandtschaft seiner Frau, deren Großmutter aus dem Phanariotengeschlecht der Mavrokordatos stammt. (Der Name von deren Großvater wiederum, Alexandros Mavrokordatos ist als der eines maßgeblichen Führers des Freiheitskampfes gegen die Türkenherrschaft zumindest damals jedem griechischen Schulkind geläufig.) Bei Hofe ist das Ehepaar Knoke als "Karl Hermann und die Gräfin Dohna" bekannt [17] [18]

Einer Vorgabe von Kanzler und Außenminister Adenauer gemäß ist das Generalkonsulat mit einem "Ehemaligen" aus der Wilhelmstraße, dem Generalkonsul Werner von Grundherr, und einem Neuling, Knoke, als Stellvertreter, sowie mit einem weiteren Ehemaligen, dem "jungen Vizekonsul", Ivar Maenss und zwei weiteren Neulingen, besetzt.[19]

Griechenland ist eines der Länder, die im Zweiten Weltkrieg in unvorstellbarer Weise unter dem deutschen Besatzungsregime zu leiden hatte. Das geschundene Land kommt auch nach Ende des Weltkriegs nicht zur Ruhe, ein Bürgerkrieg bricht aus, was den Deutschen Entlastung verschafft: "'Die Begebenheiten zur Zeit der deutschen Besatzung' seien 'glücklicherweise [...] durch die Grausamkeiten des griechischen Bürgerkriegs überdeckt worden'" wird dem Bundespräsidenten Theodor Heuss 1956 zu seinem Staatsbesuch mitgegeben werden.[20] Die griechischen Regierungen zeigen sehr viel lebhafteres Interesse, die wirtschaftlichen Beziehungen zu einem weiteren, der sowjetischen Bedrohung ähnlich ausgesetzten Land zu verbessern. Das verschafft dem deutschen Generalkonsulat Spielraum, eines der wichtigsten ihr vorgegebenen Ziele erfolgreich zu erfüllen, nämlich "die 'generelle, schnelle und möglichst geräuschlose Erledigung' oder gar 'Liquidierung' der 'sogenannten' Kriegsverbrecher."[21]

Ende 1950 sitzen nur noch zwei verurteilte Kriegsverbrecher ein: der Fliegergeneral Alexander Andrae, Kommandeur der "Festung Kreta", während dessen Kommando es zu Massenexekutionen unter der dortigen Zivilbevölkerung kam, und der Obersturmführer der Waffen-SS Heinz Zabel, der für das Massaker von Dístomo verantwortlich gemacht wird.[22] Andraes lebenslängliche Strafe wird Ende Dezember 1951 in eine vierjährige umgewandelt und er wird entlassen.

Die junge Bundesrepublik verrenkt sich auf heute befremdliche Weise, um ihren guten Namen "nicht zu beschmutzen" und weitere Forderungen nach finanzieller Entschädigung abzubiegen. Dies belegt auch der Bericht von Ehrengard Schramm, der Ehefrau des Mediävisten Percy Ernst Schramm, über ihren letztlich vergeblichen Versuch, ein "Hilfswerk für Griechenland" zu gründen. Knoke kommt als Befürworter des Hilfswerk darin verhältnismäßig gut weg, aber seine Prioritäten werden deutlich, wenn er sich bei Frau Schramm über "die naturgemäß für Deutschland sehr schmerzlichen Artikel in der griechischen Presse" beklagt, die die Erinnerung auslösen kann.[23] Auch mag er nur ganz allgemein von "Schreckliche[m]" sprechen. Schramms Sohn Gottfried fragt in einem seiner eingefügten Kommentare: "Warum sagt er, es sei 'Schreckliches' geschehen, ohne es zu benennen, obwohl die griechische Presse sich bei jeder Wiederkehr des Jahrestages damit beschäftigte?"[24] Das "Schreckliche" ist die Ermordung fast der gesamten männlichen Bevölkerung der Kleinstadt Kalávryta auf der Peleponnes, rund 700 Jungen, Männer und Greise. Zweifellos hält sich Knoke hier an die offizielle Sprachregelung; charakteristischer Weise ist es ihm wichtiger, in der Sache etwas zu erreichen, als über Formulierungen in Streit zu geraten. Er verwendet sich für das Anliegen im Amt, Frau Schramm trifft Adenauer kurz vor dessen Griechenlandbesuch[25] im März 1954. [26][27]

1952 erreicht der Skandal um die Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes, die bereits im Dritten Reich gedient hatten, auch die Botschaft Athen. Botschafter Grundherr wird nach Bonn zurück gerufen und bittet schließlich, vorzeitig in den Ruhestand versetzt zu werden, da er einige Vorwürfe nur schlecht entkräften kann. [28] Bezeichnend für die junge Bundesrepublik ist, dass sich der Skandal um die "Ehemaligen" zunächst an dem Vorwurf katholischer Kreise entzündet, unter den Mitarbeitern des "Organisationsbüros für die konsularisch-wirtschaftlichen Vertretungen im Ausland", Embryo der späteren "Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt" und damit des Auswärtigen Amtes, befänden sich auffällig viele Mitglieder eines Dachverbandes von Studentenverbindungen, des Kösener SC. Das Büro betreibe mithin eine antikatholische Personalpolitik (weil katholische Studentenverbindungen nicht in den Verband aufgenommen worden waren). Dementsprechend weist die Bundesregierung in ihrer Presseerklärung vom 21. April 1950 auch zunächst diese Behauptung zurück, bevor sie auf die aus heutiger Sicht viel entscheidendere Frage eingeht, wieviele ehemalige Parteigenossen wieder aufgenommen wurden.[29] Der Leiter des Organisationsbüros, der Bremer Staatsrat Wilhelm Haas, berichtet, "[d]iese Vorwürfe und direkte Weisungen des Leiters des Bundeskanzleramtes, Vizepräsident Globke, zwangen uns, bei Vorschlägen für die Eingerufung von Bewerbern Angaben über ihre Religionszugehörigkeit zu machen. Listen, die nicht annähernd 50% Katholiken enthielten, wurden uns zur Herstellung konfessioneller Parität zurückgegeben."[30] Der Untersuchungsausschuss 47 des ersten Bundestages befragt Botschafter Grundherr im Geheimen und entfernt ihn mit einem Deal "geräuschlos" aus dem Amt, um zu vermeiden, in der griechischen Öffentlichkeit irgendwelche "schädlichen" Diskussionen auszulösen.[31]

Knoke leitet die Botschaft in Athen über eineinhalb Jahre als Geschäftsträger, bis Botschafter Theodor Kordt Ende 1953 in Athen eintrifft. Er warnt eindringlich davor, den Politiker der Deutschen Partei und Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Hans Mühlenfeld, als Nachfolger von Grundherr zu entsenden.[32] Zwar ist die Partei ursprünglich aus einer Welfenpartei, der Deutsch-Hannoverschen Partei entstanden und Mühlenfeld damit aus der Bonner Sicht bestens geeignet, am Hofe der Welfenprinzessin und griechischen Königin Friederike akkreditiert zu werden. Die Partei hat sich allerdings auch zum Sammelbecken der deutschnationalen bis braunen Rechten gemausert.[33] König Paul rät Bonn dringend davon ab, für Mühlenfeld das Agrément einholen zu wollen. Eine offizielle Ablehnung hätte das Ansehen der Bundesrepublik, auf das sie so großen Wert legt, schwer beschädigt.

Knoke verhandelt den Abschluss eines Abkommens zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Dies verbindet er - stets im Interesse deutscher Staatsbürger agierend, und seien sie auch Schwerkriminelle - mit der Frage der Behandlung von Kriegsverbrechern. Knoke kann dabei eine günstige Gelegenheit nutzen: Die US-Amerikaner haben bislang erhebliche Mittel des Marshallplans nach Griechenland gepumpt. Angesichts der Belastungen durch den Koreakrieg sind sie froh, wenn ihnen jemand in Teilen die wirtschaftliche Unterstützung Griechenlands abnimmt. Die Griechen ihrerseits spielen gern die Partner gegeneinander aus. [34] Von dem von den Deutschen im Krieg weitgehend enteignete griechische Großindustrielle Pródromos Athanassiadis, genannt Bodossakis,[35] erfährt Knoke, dass der griechische Koordinations(Wirtschafts)minister Spyros Markezinis von der britischen Regierung eingeladen sei, diese Einladung aber nur annehmen werde, wenn er zugleich auch Bonn besuchen könne. Knoke drängt die Bundesregierung, Markezinis besonders pfleglich zu behandeln und kann am 10. Juli dem Minister einen Brief von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard aushändigen, in dem dieser ihn zu einem längeren Besuch im Herbst einlädt. Knoke und Markezinis vereinbaren eine Art Triangulation zwischen griechischen, US-amerikanischen und deutschen Wirtschaftsinteressen. Knoke macht sich für deutsche Firmen stark, die bereits vor dem Kriege in Griechenland tätig waren, notabene Siemens und Telefunken. Er kann Markezinis auch davon überzeugen, von Zöllen auf deutsche Maschinen Abstand zu nehmen.[36] Die Griechen zeigen sich erkenntlich: Ministerpräsident Marschall Alexandros Papagos ordnet an, den noch immer einsitzenden Heinz Zabel nach Deutschland zu überstellen. Der griechischen Presse bleibt nach dem fait d'accompli nur noch der ohnmächtige Protest.[37] In Kenntnis des gesellschaftspolitischen Klimas in der Bundesrepublik ist es keine allzu große Überraschung: In Deutschland wird das Verfahren gegen Zabel eingestellt.[38]

Am 11. November 1953 unterzeichnen die Minister Markezinis und Erhard in Bonn das Abkommen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Etwas pikiert stellen die Briten, die den griechischen Antikommunisten zum Sieg im Bürgerkrieg verholfen haben, fest, dass die Bundesrepublik sie auf dem Feld wirtschaftlicher Zusammenarbeit aussticht.[39] Die liberal-konservative Zeitung "To Vima" schreibt zum Abschied:

"Herr Knoke kam in einer Zeit nach Griechenland, als die Erinnerungen an die Besatzungszeit noch sehr frisch waren und die Beziehungen zu dem demokratischen Deutschland noch nicht begonnen hatten. Man muss zugeben, dass er seine schwierige Mission mit außerordentlichem Erfolg erfüllt hat und dass die Besserung der Beziehungen der beiden Länder, die zu dem bekannten Abkommen geführt hat, zum größten Teil sein Werk ist."[40]

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern können wir, wenigstens bis zum Euro, als Erfolgsgeschichte bezeichnen, die Kriegsverbrecherfrage belastet trotz - oder vielleicht gerade wegen - der Versuche, sie geräuschlos aus der Welt zu schaffen bis in die jüngste Zeit die beidseitigen Beziehungen.[41]


Bonn

Mitte 1954 zurück in Bonn, muss sich Knoke als Südosteuropa-Referent in der Zentrale des Auswärtigen Amtes mit den gespannten Beziehungen zu Österreich befassen. Die Entflechtung des "Anschlusses" von 1938 ist kompliziert: Die Österreicher erzürnt, dass das Bundesverwaltungsgericht zwei aus Österreich gebürtigen Personen - gegen den Willen der Bundesregierung - die deutsche Staatsbürgerschaft zugesprochen hat.[42] Zwei sehr viel größere Probleme liegen an: Ermuntert durch die Moskauer Deklaration der Kriegsalliierten im Jahr 1943 und bestärkt durch die Erfahrung der führenden Männer der Zweiten Republik, die sich dem Anschluss widersetzt hatten, sieht sich Österreich als erstes Opfer hitlerscher Aggressionen und beansprucht als Reparation das deutsche Privatvermögen. Dabei vergessen seine Vertreter geflissentlich, dass die Alliierten in der Deklaration sie daran erinnert haben, "dass es [Österreich] für die Teilnahme am Kriege an der Seite Hitler-Deutschlands eine Verantwortung trägt, der es nicht entrinnen kann." Ihre Forderung versuchen sie - letztlich erfolgreich - im Staatsvertrag mit den Alliierten unterzubringen, den sie seit 1947 verhandeln und der ihre Unabhängigkeit wieder herstellen soll. In dem Vertrag ist aber sehr zum Ärger des deutschen Bundeskanzlers und Noch-Außenministers Adenauer das Gebot immerwährender Neutralität der Alpenrepublik festgeschrieben. Bonn, das in die NATO strebt, sieht dies als möglichen Präzedenzfall zu einer deutschen Neutralisierung. Die Länderabteilung des Amtes hält die Reaktionen des Alten für überzogen, allerdings waren die Gemüter auch dort erhitzt, da sie den "Anschluss" ganz anders erlebt haben.[43] Es ist eine Ironie der Geschichte, dass offenbar ausgerechnet Knoke mit seinen Erfahrungen des Gmundener Exils und der Ablehnung als Attaché in der Nazi-Zeit "eine durch die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 nicht beeinflusste Sprache" führen soll[44] und davon abrät, Österreichs Neutralität offiziell anzuerkennen, um im Kriegsfall - sich am Völkerrecht vorbeimogelnd - den Westteil der Republik besetzen zu können.[45] Der Gerechtigkeit halber sei der Kontext hinzugefügt, in dem Knoke diese Überlegungen entwickelt:

"Erste Anzeichen für das Triumphieren des gesunden Menschenverstands über pathologische Angstvorstellungen sollten denn auch schon in einer unmittelbar nach Raabs [des österreichischen Bundeskanzlers] Moskau-Besuch im zuständigen Länderreferat verfaßten Stellungnahme durchscheinen. Der Autor, Legationsrat Karl Hermann Knoke, stimmte auf Basis der schwerlich bahnbrechenden Erkenntnis, wonach grundlegende geopolitische Unterschiede zwischen beiden Staaten existierten, der Kernthese der Nachbarn zu, will heißen: Die Österreich-Regelung stelle keine 'Präzedenz für die Lösung der deutschen Frage' dar. Seine Begründung orientierte sich allerdings nur bedingt an den österreichischen Vorgaben. Laut Knoke konnte es keine Neutralisierung Deutschlands geben, da sich aus einer militärischen Räumung der Bundesrepublik mit dem in der Folge wahrscheinlichen Übergang der Amerikaner zu einer Strategie der peripherischen Verteidigung 'die Gefahr eines eines völligen Zusammenbruchs der NATO' ergab. Anders lag der Fall bei den Nachbarn, weil 'eine bloße [im Staatsvertrag vorgesehene] Räumung Österreichs [...] nur zur Folge haben [würde], daß die amerikanischen Truppen nach Bayern und Italien zurückgenommen werden müß[t]en.' Unvermeidlicherweise resultiere daraus die Unterbrechung der NATO-Verbindung zwischen Italien und Deutschland, doch den Umstand wollte er in bester Schlieffenscher Tradition nicht überbewertet wissen. Für ihn stand fest, daß 'im Falle eines europäischen Krieges [...] diese Verbote [...] kaum von Bedeutung sein' würden!"[46]

Einen solchen Kriegsfall hält Knoke für durchaus nicht unwahrscheinlich und daraus resultiert seine Empfehlung, den Vertrag lediglich zur Kenntnis zu nehmen.[47]

1956 befördert die Vergangenheit eines "Ehemaligen" und die eigene Unbescholtenheit ein zweites Mal Knokes Karriere. Otto Bräutigam gerät wegen seines Verhaltens im Dritten Reich zunehmend unter Druck; Knoke übernimmt von ihm kommissarisch die Leitung der Unterabteilung Ostpolitik.[48].

In diese Zeit fällt die damals sehr prominente, heute fast vergessene Krise im Verhältnis zu Jugoslawien. Im Zuge einer Wiederannäherung an die Sowjetunion nimmt Tito diplomatische Beziehungen zur DDR auf. Die Bundesregierung exekutiert die Hallstein-Doktrin und bricht die diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien ab.[49] Offenbar hat die jugoslawische Diplomatie nicht mit einem solchen Automatismus gerechnet. Die Länderabteilung, die sich - wohl auch unter Bräutigams anhaltendem Einfluss[50] - ganz allgemein einer allzu starren Einordnung in das westliche Bündnis, vor allem aber der Adenauerschen Grundthese "Wiedervereinigung vor Entspannung" widersetzt - opponiert vergeblich gegen den eng juristisch denkenden Staatssekretär Walter Hallstein und seinen politischen Direktor Wilhelm Grewe. Knoke empfand die Doktrin als ein "gußeisernes" Korsett; sehr uncharakteristisch für den ansonsten loyalen Beamten bricht es bei einem Gespräch mit dem ihm freundschaftlich verbundenen Geschäftsträger der Schweizerischen Botschaft in Köln, Hans-Karl Frey, aus ihm heraus: Die Bundesrepublik "habe sich nun leider in den 'Stricken einer seit langem verfehlten Politik verfangen.'" Frey berichet sofort seinem Bundesrat in Bern darüber; dem Kabelbericht verdanken wir heute einen seltenen, wenn auch nur aufblitzenden, belegten Einblick in Knokes privates Denken.[51]

Knoke erscheint in dieser Zeit als ein "kommender Mann" auf dem Radarschirm der Hauptverwaltung Aufklärung des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Diese versucht, das Kindermädchen der Familie - zuvor gerade aus der "SBZ" geflohen - als "Kundschafterin des Friedens" anzuwerben; die junge Frau berichtet Knoke sofort von dem Versuch.[52]


Moskau

Im Zuge eines großen personellen Revirement, in dem Heinrich von Brentano, der seit 1955 als Bundesaußenminister fungiert, dem Amt seinen Stempel aufdrücken will, wird die Unterabteilung im Frühjahr 1958 zur Abteilung aufgewertet.[53] Knoke "geht auf Ochsentour" und wechselt als Gesandter und Stellvertreter des Botschafters nach Moskau. Zur gleichen Zeit tauscht Hans Kroll, der bisherige Botschafter in Japan, mit dem ersten Nachkriegsbotschafter in Moskau, Wilhelm Haas, den Einsatzort. Kroll ist eine höchst eigenwillige Persönlichkeit, deren autokratisches Gehabe der SPIEGEL in einer Titelgeschichte recht zutreffend beschreibt. [54]

Die Untaten des deutschen Militärs während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion sind heute (2012) sehr viel stärker im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit verankert als noch Ende der 50er Jahre. Die Rache "des Russen" bei der Eroberung Deutschlands, die Unterjochung der "sowjetischen Besatzungszone", die Demontagen prägen das Bild, die eigenen Kriegstoten, Kriegsgefangenen und Vermissten, der eigene Status als Opfer überdecken die Tatsache, dass die Deutschen in der Sowjetunion Täter waren und die unvorstellbare Zahl von vierundzwanzig bis vierzig Millionen Kriegs-, Mord- und Hungeropfer verantworten. Zerstörung und Verwüstung übertreffen die Trümmer in Deutschland bei weitem.

Als Knoke nach Moskau kommt, sind seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen gerade drei Jahre vergangen. Die Weltpolitik steht ganz im Zeichen des ersten ins Weltall geschossenen Satelliten. Stolz kaufen die Bürger in Moskau kleine Miniaturen des 'Sputniks', während in Washington fast so etwas wie eine Panik ausbricht, der 'Sputnikschock': Erstmals könnten die Atombomben auf den neuen Trägerraketen auch die Vereinigten Staaten selbst erreichen. Entsprechend selbstbewusst agiert die Führung der KPdSU. Hinzukommt, dass sich der erste Sekretär Nikita Chruschtschow gerade endgültig im nachstalinschen Diadochenkampf durchgesetzt hat.

Im Juli 1958 erhält die Botschaft einen Begriff von dem sorgfältig austarierten quid pro quo sowjetischer Diplomatie. Ungarische Exilanten und deutsche Studenten demonstrieren vor der sowjetischen Botschaft in Rolandseck und werfen mit Steinen und Tintenfässern deren Fenster ein: Der ehemalige Reform-Ministerpräsident von Ungarn Imre Nagy wurde trotz gegenteiliger Zusicherungen wegen des zwei Jahre zuvor niedergeschlagenen Aufstands in Ungarn zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die "Retourkutsche" lässt nicht auf sich warten: Als "spontane" Antwort darauf rottet sich unter den Augen wohlwollend zuschauender Milizionäre (sowjetischer Polizisten) eine gut organisierte Menge von Sowjetbürgern zusammen. Tintenfässer, die nach dem Motto "Qualität durch Quantität" gegossen wurden und - Steine sind nicht nötig - von entsprechendem Gewicht sind, fliegen durch die Scheiben und Vorhänge der deutschen Botschaft.[55]

Im Herbst 1958 bricht Chruschtschow eine erneute Berlin-Krise vom Zaun, er hält mit immer neuen Drohungen gegen den Westteil der Stadt die Weltpolitik in Atem. Nachdem er am 10. November in eine Rede im Moskauer Sportpalast das Potsdamer Abkommen aufkündigt und droht, die Funktionen der Besatzungsmacht an die DDR-Regierung zu übertragen[56], lässt er am 27. November Außenminister Andrei Andrejewitsch Gromyko den Vertretern der drei Westmächte und der Bundesrepublik Deutschland eine gleichlautende Note übergeben; es ist der Geschäftsträger Knoke, der für den abwesenden Kroll dieses Berlin-Ultimatum in Empfang nimmt.[57]

Knokes jüngere Söhne machen Erfahrungen, die eindrücklich das gesellschaftliche Klima der nachstalinschen - noch nicht wirklich nichtstalinistischen - Sowjetunion beleuchten: Je nach politischer Großwetterlage nehmen russische Spielkameraden sie freundlich auf oder schneiden sie. Die Familie lernt, mit der akustischen Dauerüberwachung zu leben, amüsiert sich über pfeifende Interferenzen der Abhörmikrofone und erfährt, wie am Esstisch geäußerter Unmut über Saumseligkeiten der Sowjetinstitutionen Lösungen beschleunigen. Auch das Zusammenleben mit vom KGB handverlesenen Hauspersonal gestaltet sich durchaus harmonisch. Die Bewegungsmöglichkeiten im Lande sind begrenzt, Ausflüge über einen Radius von 40 Kilometern um Moskau herum müssen angemeldet werden, und auch innerhalb dieser Zone sind viele Gebiete tabu. Geradezu erstaunlich ist, wie bei fast jedem unangemeldeten Halt auf größeren Ausflügen ein Milizionär hinter einem Busch hervorspringt. Dieses Gefühl ständigem Ausgesetztseins vermittelt eine Ahnung von dem Los der Sowjetbürger; sie lehrt aber auch, dass man sich selbst in solche Situationen einrichten kann. Und es schweißt die ausländischen Diplomaten weit enger zusammen als normalerweise. (Für Ostblockdiplomaten gilt das russische Misstrauen gleicherweise.) Freundschaften entstehen, die über Jahrzehnte halten, so zum Beispiel mit Knokes Kollegen Frederik Calkoen von der niederländischen Botschaft und seiner Frau Ernestine.

Dass unter den obwaltenden Umständen überhaupt so etwas wie ein Gespräch mit sowjetischen Vertretern zustande kommt, grenzt an ein Wunder. Dennoch vermag Knoke, zumal mit jüngeren sowjetischen Diplomaten, so etwas wie einen Rapport herzustellen. Zu diesen Beamten zählt auch der junge Valentin Falin. Trotzdem stochern auch die Diplomaten vor Ort weitgehend im Nebel, wenn es darum geht, die Risikobereitschaft der sowjetischen Führung genau abzuschätzen.

Knoke teilt durchaus einige der Vorbehalte seines Chefs gegenüber allzu rigidem Umgang mit der Sowjetunion. Kroll fehlt es aber an diplomatischen Umgangsformen nicht nur mit seinen Mitarbeitern, sondern auch mit den für die Botschaft zuständigen Beamten und vor allem dem zuständigen Minister in Bonn. Er neigt nicht nur dazu, die Wirkungsmöglichkeiten der eigenen Person zu überschätzen, er hegt auch Illusionen über die Gestaltungsfreiheit einer bundesrepublikanischen Außenpolitik.[58]

Wie angespannt die Nerven im Verhältnis zur Sowjetunion sind, verdeutlicht auch ein freundlich verpackter (Abschiedsformel: "Ihr sehr ergebener"), aber unzweideutiger Rüffel, den Außenminister Brentano auf Anweisungen von Bundeskanzler Adenauer Knoke verpasst. Er habe den Besuch der Oppositionspolitiker Carlo Schmid und Fritz Erler[59] nicht privat genug gehalten.[60] Offenbar passt es nicht in den Kram, dass die Sozialdemokraten ihre außenpolitischen Konzepte ("Deutschland-Plan") erläutern wollen, die sich nicht eins zu eins mit denen der Bundesregierung decken.

In der Botschaft werden die Spannungen mit Botschafter Kroll immer stärker. "Nachdem er Knoke am Anfang noch gelobt hat, notiert Kroll zu dessen Versetzungsbemühungen im März 1960 nur in sein Tagebuch: 'Ich habe ihm nicht den Gefallen getan, zu erklären, daß ich seinen Weggang bedauern würde.'"[61] Knoke kann, wie er selber sagt, "Florett .. kämpfen, aber mit Keulen kann ich nicht."[62] Im November haben seine Versetzungsgesuche Erfolg: Er wird in gleicher Funktion an die Botschaft nach Paris versetzt.


Paris

In Paris übernimmt zugleich ein - anders als Kroll - ungleich geschmeidigerer und politisch erfolgreicherer Botschafter, Herbert Blankenhorn die Leitung der Botschaft.

In Frankreich werden die deutschen Diplomaten erneut mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, mit der Geschichte von Besatzung und Terror konfrontiert. Es war zwar ein Franzose, Maurice Schumann, der der Bundesrepublik schon 1951 die Hand zur Versöhnung reichte und den Weg in die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion), die Vorläuferin der EWG, geebnet hat, aber der Versuch einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft scheiterte 1954 in der französischen Nationalversammlung. Knoke hatte in diesem Zusammenhang Ende Oktober 1952 Filippos Dragoumis, den Außenminister der geschäftsführenden griechischen Regierung dazu gewonnen - ganz im Sinne Adenauers, die Griechen als Mittler für deutsche Belange unter den westlichen Alliierten einzuspannen - dass diese sich in Paris für die Schaffung der EVG einsetzten. Zwei Tage nach Bildung der nachfolgenden Regierung versicherten ihm Ministerpräsident Papagos und Außenminister Stephanopoulos, die griechische Regierung halte die EVG für absolut notwendig.[63]

Paris steht zunehmend im Brennpunkt einer innenpolitischen Kontroverse in der Bundesrepublik, vor allem innerhalb der Unionsfraktion, über das Verhältnis zu den USA auf der einen und Frankreich auf der anderen Seite. Die deutschen diplomatischen Vertreter in Paris bewegen sich damit auf einem verminten Gelände, auf dem sich deutsche "Atlantiker", unter ihnen der neue Außenminister Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister (später: Kanzler) Ludwig Erhard und "Gaullisten" wie Franz Josef Strauß, dessen Parteifreund Karl Theodor zu Guttenberg und vor allem (Alt-)Kanzler Konrad Adenauer erbittert streiten.[64]. Das Auswärtige Amt selbst ist durchaus gespalten. Der für die Pariser Botschaft zuständige Leiter der Länderabteilung West im Amt, Josef Jansen, unterstützt den gaullistischen Kurs. Knoke steht der flexibleren Position seines Ministers näher, und auch Blankenhorn sieht, anders als sein langjähriger Förderer Adenauer, de Gaulle sehr viel kritischer.[65] Knoke hat in Paris ausreichend Gelegenheit, mit seinem Schwager, dem inzwischen nicht nur als Bundeswehr-Reformer fast, sondern als Stratege völlig vergessenen Grafen Wolf von Baudissin[66][67] über die Verteidigungspolitik de Gaulles zu diskutieren. Baudissin wird nämlich 1961 als Abteilungsleiter „Operations and Intelligence“ in das NATO-Hauptquartier nach Fontainebleau bei Paris versetzt. Von 1963 bis 1965 leitet er das NATO Defence College in Paris.[68]

Blankenhorn und sein ständiger Vertreter Knoke sind eng in die Verhandlungen über den Elysee-Vertrag eingebunden. Sie und später Botschafter Manfred Klaiber müssen trotz des Vertrages und der darin erstmals verankerten, regelmäßigen Regierungskonsultationen zunehmend über außenpolitische Alleingänge von Charles de Gaulle berichten.[69] Der französische Staatspräsident torpediert den EWG-Beitritt Großbritanniens,[70] "versenkt" das amerikanische Projekt einer Multilateralen Atomstreitmacht (MLF) und löst später (1966) Frankreich aus der integrierten Kommandostruktur der NATO.

Im Herbst 1962 werden Krolls Eigenmächtigkeiten in Moskau selbst Kanzler Adenauer zu viel, der bislang stets schützend seine Hand über ihn gehalten hatte. Schröder setzt sich durch und Kroll wird abberufen. Knoke ist ein Kandidat auf die Nachfolge. Seine Hoffnung, sich sein Karriereziel zu erfüllen, wird enttäuscht. Die Begründung - ob nur vorgeschoben oder tatsächlich zutreffend: Das Auswärtige Amt sei in seiner Spitze (Minister Schröder und seine Staatsekretäre Karl Carstens und Rolf Lahr) ausschließlich mit Personen evangelischen Glaubens besetzt, auch die wichtigsten Botschafterposten in Washington (Karl Heinrich Knappstein), London (Hasso von Etzdorf) und Paris hielten Protestanten, da könne man unmöglich auch noch den Katholiken Kroll durch den Protestanten Knoke ersetzen. Tatsächlich steht Schröder als Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU (1955-1978) unter besonderer Beobachtung der Katholiken, die ohnehin schon immer vermuten, dass das Amt zu fest in protestantischer Hand sei.[71] Den Posten übernimmt der Katholik Horst Groepper, Stellvertretender Leiter der Ostabteilung im Amt, bereits 1939 bis 1941 in Moskau, und nach dem Kriege von 1956-1960 Botschaftsrat und damit "Nummer Drei" wider in der sowjetischen Hauptstadt.[72]

So bleibt Knoke in Paris und dient auch Manfred Klaiber als Stellvertreter, der Blankenhorn 1963 ablöst.


Den Haag

Zwanzig Jahre nach dem Kriege sind in den Niederlanden die Kriegswunden kaum verheilt. Die Normalisierung der Beziehungen zwischen den Ländern entwickelt sich nach dem Krieg nur mühsam. Die Niederlande sind, wie die Bundesrepublik, 1957 Gründungsmitglied der EWG, beide Länder sind Mitglied in der NATO. Dennoch, erst 1969 wird ein deutsches Staatsoberhaupt, Gustav Heinemann das Nachbarland besuchen.[73]

Die Wunden reißen immer wieder auf, 1965 vor allem, weil Kronprinzessin Beatrix mit der ihr eigenen Beharrlichkeit darauf besteht, ausgerechnet einen Deutschen, den Diplomaten Claus von Amsberg zu heiraten. Im Mai verlässt Botschafter Dr. Hans Berger Den Haag, um seinen neuen Posten als Chef des Bundespräsidialamts anzutreten. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Hinzukommt: Dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Conring wird Ende Mai das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Conring war im Krieg Bevollmächtigter des Reichskommissars für die Niederlande in der Provinz Groningen. Die niederländische Regierung wirft ihm vor, an Erschießungen und am Abtransport von Juden beteiligt gewesen zu sein.[74] Die Regierung drückt am 1. Juli 1965 gegenüber der Bundesregierung ihr "Bedauern" aus, die diplomatische Formel für ihre schwere Verärgerung. Schlimm genug, dass die mangelnder Rücksicht auf die Empfindlichkeiten in Ländern, in denen die deutsche Besatzung gewütet hat, eher die Regel denn die Ausnahme bilden. Schlimmer: Das Auswärtige Amt lässt sich Zeit, einen neuen Botschafter zu benennen. Auf zunehmende Verschnupfung in den Niederlanden angesprochen, erwidert man in Bonn - durchaus glaubhaft, weil ohne jedes Fingerspitzengefühl - solche Übergangszeiten seien üblich, zumal während der Ferienzeit.[75]

Der neue deutsche Botschafter tritt mitten in der Kontroverse im September seinen Posten an und tut, was er besonders gut kann: Er bleibt im Hintergrund. Ebenso diskret konsultiert ihn Amsberg.[76] Der niederländische Historiker Loe de Jong entlastet Amsberg, der im Dezember 1965 die niederländische Staatsbürgerschaft erhält und zum Prinzen ernannt wird. Das Paar heiratet im März 1966.[77]

Eine weitere Aufregung in der niederländischen Öffentlichkeit löst im Sommer 1966 die Freilassung eines der vier in Breda inhaftierten deutschen Kriegsverbrecher aus. Zwanzig Jahre nach Kriegsende sind sie die letzten in den Niederlanden einsitzenden Kriegsverbrecher. Die Vier von Breda haben einen hohen symbolischen, emotional besetzten Wert in der Öffentlichkeit. Die Gefängnisärzte diagnostizieren bei Willy Lages einen Blasenkrebs, eine Gehirnblutung und Herzbeschwerden. Er habe nur noch wenige Wochen zu leben. Daraufhin gewährt der niederländische Justizminister, Ivo Samkalden[78], Lages aus humanitären Gründen eine Haftunterbrechung von höchstens drei Monaten. Lages wird nach Deutschland überführt, der Krebs wird als Fehldiagnose erkannt, und Lages überlebt weitere fünf Jahre. In die Niederlande kehrt er nicht zurück.

Wie in Griechenland setzt sich die Botschaft - höchst diskret - auch für Landsleute ein, die wegen Kriegsverbrechen einsitzen. Einer der verbliebenen Drei von Breda darf im Dezember 1966 im Zuchthaus heiraten, wird dort aber auch sterben.[79]

Zur gleichen Zeit wird der der Plan der NATO bekannt, in Brunssum in der Provinz Limburg das Hauptquartier der Allied Forces Central Europe der NATO einzurichten. Kontrovers hier: Mit Johann Adolf Graf von Kielmansegg, in der Wehrmacht Oberst im Generalstab, soll ein Deutscher dort den Oberfehl übernehmen.[80] Vielleicht beruhigt ein wenig, dass Kielmannsegg in den Staatstreich vom 20. Juli 1944 verwickelt war und eindeutig zu den Reformern in der Bundeswehr gehört.[81]

Aber es gibt nicht nur Spannungen: Die Niederlande haben das Haus Schuylenburch, die alte, beschlagnahmte Residenz des deutschen Botschafters, zentral am Vijverberg in Den Haag gelegen, 1960 zurück gegeben. Das Gebäude ist eine architektonische Kostbarkeit und denkmalgeschützt.[82] Die vierjährige Restauration wird abgeschlossen, und als sozusagen letzte Amtshandlung fungiert Knoke als Hausherr, als der Außenminister der Großen Koalition, Willy Brandt das Haus eröffnet, bevor es Knokes Nachfolger Hans Arnold bezieht. [83]

Die Niederlande, vielen Menschen heute nur als "Erzfeind Holland" im Fußball bekannt, leben in den sechziger Jahren - heute auch noch? - in einer Gesellschaft von merkwürdigen Gegensätzen: Hie die gardinenlosen Fenster, die Einblick in die properen Wohnzimmer gestatten, ganz so, als möchten die Bewohner sagen: "Seht her, wir sind so sauber und ordentlich, wir haben nichts zu verbergen." Dort die Bärte der Provos, der "militanten Gammler von Amsterdam".[84] Hie die demonstrative Volksverbundenheit der Königsfamilie, dort ein Protokoll, das allein 42 verschiedene Titel für Wissenschaftler kennt: "geleerde", "hoog geleerde", "zeergeleerde", "geachte", "hooggeachte" und so weiter und so fort. Knokes Gattin muss eine "social secretary" einstellen, eine Baronin Schimmelpenninck, die sie durch die Untiefen des Protokolls führt. [85]

Knoke wird heute aus seiner Zeit in Den Haag vor allem damit zitiert, die niederländische Regierung fühle sich von allen anderen, auch der Bundesregierung im Stich gelassen, wenn sie allein gegen de Gaulles Alleingänge opponiere.[86] Vielleicht ist dies der beste Beleg dafür, dass sich die zweiseitigen Beziehungen ansonsten entspannen. In Den Haag wird Knoke im Übrigen in die Gespräche mit Rumänien über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen eingeschaltet, womit die Abkehr von der von Knoke so beklagten Hallstein-Doktrin beginnt.[87]

Ganz offenbar schätzen die niederländischen Regierungskreise Knokes Wirken im Stillen. Fast scheint, als habe er sich für die anstehende neue Aufgabe warm gelaufen. So schreibt das Hamburger Abendblatt:

"Wenn man im Bundesaußenministerium Israel als den schwierigsten Posten bezeichnet und die Niederlande gleich danach einstuft, dann vertauscht Botschafter Karl Hermann Knoke jetzt den zweiten mit dem ersten Schwierigkeitsgrad."[88]


Tel Aviv

Im August 1968 wird Knoke als Botschafter nach Israel entsandt. Er übernimmt von seinem Vorgänger Rolf Friedemann Pauls, der als erster Vertreter der Bundesrepublik noch heftig angefeindet wurde, sozusagen ein wohl bestalltes Haus: "Pauls [blieb] als der Botschafter in Erinnerung, der 'mit Steinen empfangen und mit Rosen verabschiedet' wurde.[89] Auch die weitgehend einmütige Unterstützung für Israel in der (west-)deutschen Öffentlichkeit während des Sechstagekrieges im Juni 1967 hat zur emotionalen Entspannung beigetragen.[90]

Knoke ist bereits vorher, wenn auch nur am Rande, in Adenauers Bemühungen eingebunden, diplomatische Beziehungen zu Israel aufzunehmen. Trotz einer Anweisung an alle israelische Diplomaten vom 30. November 1952, jeden Kontakt mit deutschen Kollegen zu vermeiden, gelingt es ihm Wochen später, über den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde von Athen - als griechischer Staatsbürger und israelischer Honorarkonsul nicht so strikt gebunden - der israelischen Regierung den Wunsch der Bundesregierung zu übermitteln.[91]

In der Krise 1964/65 mit Ägypten, dessen Staatspräsident Gamal Abdel Nasser den Staatratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, zu einem offiziellen Besuch eingeladen hat, übermittelt Knoke aus Paris einen Vorschlag, den Jean Marie Soutou, der Leiter der Europa-Abteilung im Quai d'Orsay, "a titre personnel" unterbreitet hat. Die Bundesregierung solle Kairo einen Dämpfer ("coup de frein") verpassen und während des Ulbricht-Besuchs ihre Absicht erklären, diplomatische Beziehungen zu Israel aufzunehmen[92] Bundeskanzler Erhard wählt allein und gegen seinen Außenminister Schröder, der einen Austausch von Generalkonsuln vorgezogen hätte, den von Soutou gezeichneten Ausweg erst, nachdem sich die Bundesregierung zwischen alle Stühle gesetzt hat. Am 12. Mai 1965 vereinbaren der israelische Ministerpräsident Levi Eshkol und Erhard den Austausch von Botschaftern.[93]

Während noch tumultartige Demonstrationen Botschafter Pauls begleiten, als er sein Beglaubigungsschreiben überreicht[94] und die Instrumente und Noten der Kapelle, die ihm zu Ehren die deutsche Nationalhymne intonieren soll, verbrannt werden,[95] schauen einige wenige Passanten neugierig zu, wie der sein Nachfolger die Ehrengarde abschreitet.[96]

Dennoch ist Vieles nicht selbstverständlich. Die Knesset hat im Jahr 1962 einen Beschluss gefasst, die kulturellen Beziehungen zu Deutschland zu beschränken.[97] Es ist daher durchaus von Belang, dass Außenminister Abba Eban gleich im ersten, sehr freundlichen Gespräch seine Hoffnung ausdrückt, "dass auch die Kulturbeziehungen zwischen unsern Ländern bald recht intensiv in Angriff genommen werden könnten."[98] Die Eröffnung der ersten deutschen Buchausstellung im Oktober 1968 wird damit zu einem politischen Ereignis.[99]

Zuvor muss Knoke erfahren, dass die Israeli den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik und die Unteilbarkeit Deutschlands wörtlich nehman. Die israelische Öffentlichkeit ist empört über das Niedertreten des Prager Frühlings, insbesondere über die - tatsächlich nicht realisierte[100] - Beteiligung von "deutschen Truppen": "The participation of German troops in the invasion and occupation this time as part of the forces of the Warsaw Pact arouses in us particularly terrible memories."[101] Knoke schreibt: "Mit dieser Formulierung wird für das israelische Volk eine gesamtschuldnerische Haftung 'der Deutschen' für das Ulbrichtsche Delikt begründet."[102] Diese Sichtweise widerspricht dem Empfinden der Bundesdeutschen, die die Untaten des "Pankow-Regimes" Leuten zuschreiben, die - weil "Kommunisten und Handlanger der Sowjetunion" - eigentlich keine richtigen Deutschen seien.

Andererseits kann Knoke im September anlässlich eines Besuchs der Deutsch-Israelischen Gesellschaft unter Beteiligung ihres Vizevorsitzenden, des Bundesinnenministers Ernst Benda von "fast normalisierten deutsch-israelischen Beziehungen" und einem "im ganzen gute[n] Verhältnis sprechen", das auch eine rationale Diskussion über die Erstarkung der NPD zulässt.[103]

Die Beziehungen sind allerdings nur "fast normalisiert", Israel hat Grund zur Klage beim deutschen Botschafter: Deutsche Firmen (Mannesmann-Thyssen, Siemens) und amtliche deutsche Stellen (offenbar ein ungenanntes Bundesunternehmen sowie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag) beugen sich dem arabischen Druck und stellen den Geschäftsverkehr mit Israel ein oder nehmen ihn erst gar nicht auf.[104]. Knoke bleibt nur ein lahmer Hinweis, die Bundesregierung habe arabische Boykottdrohungen als grundgesetzwidrig bezeichnet. Er befürchtet eine "ernste Trübung des deutsch-israelischen Verhältnisses" und kann "die Bundesregierung [nur] dringend darum bitten, .. aktiv tätig zu werden und alles zu unterlassen, was den Eindruck der Passivität ... entstehen lassen könnte."[105]

Im November des Jahres überwiegt wieder Normalität: Die Lufthansa eröffnet mit dem Jungfernflug den Liniendienst von Frankfurt zum Flughafen Lod. Der Isarelische Außenminister schlägt Bundesverkehrsminister Leber vor, die Bundesregierung möge über die UN-Flüchtlingsorganisation UNRWA Entwicklungshilfe für die Palästinenser auf der West Bank leisten,[106] doch ist unklar, ob die Bundesregierung Ebans Anregung vor dem Oslo-Prozess Anfang der 90ger Jahre je aufgegriffen hat.

Ein Problem schwappt wieder hoch, das bereits 1965 die Aufnahme diplomatischer Beziehungen behindert hatte: die Verjährung von NS-Verbrechen. Nach dem damals geltenden Recht verjährte Mord nach zwanzig Jahren, der Gesetzgeber hatte die Frist für NS- und Kriegsverbrechen zum Ende des Krieges, d.h. zum 8. Mai 1945 beginnen lassen. Nach heftigen Diskussionen mit honorigen und weniger honorigen Argumenten, einschließlich des Rücktritts von Bundesjustizministers Ewald Bucher, beschloss der Bundestag als Kompromiss, die Frist mit Gründung der Bundesrepublik [107] beginnen zu lassen.

Dennoch: Außenminister Eban begrüßt die Entscheidung, angesichts der emotionalen Lage in Israel muss Knoke allerdings darum bitten, "die Äußerung von Herrn Eban mit größter Diskretion zu behandeln. Das in ihr für unsere schwierige Situation zum Ausdruck kommende Verständnis würde, wenn es hier bekannt würde zu einem Sturm der Entrüstung in Teilen der hiesigen öffentlichen Meinung führen können.[108]

Während Knoke ohne allzu großes Aufheben mal ein Heim für Behinderte einweiht,[109] mal eine Kafka-Ausstellung miteröffnet[110] oder die Spende eines eigenen Flügels im Weizmann-Institut überbringt,[111] entwickelt er eine besonders vertrauensvolles Verhältnis zum israelischen Außenminister. Die "Chemie" stimmt von Anfang an. Eban gehört zu den israelischen "Tauben", die bereit sind, bis auf wenige Sicherheitsposten die im Sechs-Tage-Krieg eroberten Gebiete den arabischen Nachbarn wieder zurückzugeben.

Knoke beobachtet sehr genau die Entwicklung der israelischen Ansiedlungspolitik in den besetzten Gebieten und schreibt sorgenvoll von der "Politik der Schaffung vollendeter Tatsachen", die sich hinter den Floskeln von der "Errichtung von Sicherheitsaußenposten [und] von ländlichen und städtischen Siedlungen auf dem Boden des Heimatlandes verbirgt.[112] (Andererseits beeindruckt ihn durchaus der Augenschein der schmalsten Stelle des israelischen Staatsgebiets, wo lediglich vierzehn Kilometer die Grenze von 1967 vom Mittelmeer trennen.) Nur die linkssozialistische (und zionistische) Partei Mapam widersetzt sich vergeblich der Entwicklung, die heute immer mehr - gepaart mit palästinensicher Intransingenz - eine Friedensregelung behindert. Schon der Tod des sehr umsichtigen Ministerpräsidenten Levi Eshkol[113] am 26. Februar 1969 hat die unnachgiebigere "Iron Lady" Golda Meir an die Spitze der Regierung gebracht.[114]

Knoke war in einer Zeit in Israel, als der Gründungsmythos allmählich Glanz verliert. Die Deutschen, vor allem auch die studentische Jugend schwelgen noch in der Vorstellung von dem "guten", weil freiwilligen Sozialismus der Kibbutzim und Moshavim, die Gewerkschaften bewundern, dass der Gewerkschaftsverband Histadrut größter Arbeitgeber im Land ist dass 70% der Israeli gewerkschaftlich organisiert sind. Doch die Fassade bröckelt, die Führer der ersten Generation haben sich verbraucht. In Deutschland schlägt unter den linken Studenten die Stimmung um, sie beginnen die Sache der Palästinenser zu entdecken. "[V]iele Anhänger der aufkommenden Studentenbewegung [schlussfolgerten]: 'Wenn Springer für Israel ist, können wir nur dagegen sein,' Der einst als progressiv begriffene jüdische Pionierstaat wurde in öffentlichen Erklärungen bald nur noch als "Brückenkopf des US-Imperialismus" in Arabien wahrgenommen."[115] Noch im Frühjahr und Sommer 1968 kommt es zu Konfrontationen mit dem israelischen Botschafter Asher Ben Natan, der diesen nicht aus dem Weg geht. Bis zum Ende seiner Dienstzeit setzen sie sich fort, die deutschen Botschafter in Tel Aviv können dem Treiben nur zähneknirschend zuschauen und müssen der Springerpresse dankbar sein, die mit ihren Ausfällen gegen die APO das deutsche Ansehen in Israel hoch hält.

Um wieviel leichter hat es da doch "König Fußball": Anlässlich eines Spiels von Borussia Mönchengladbach, am Ende der Saison Deutscher Meister, gegen die israelische Nationalmannschaft im Februar 1970 stellt Knoke fest: "„Also, ich versteh die Welt nicht mehr! Wir mühen uns hier jahrelang in kleinen Schritten um Wiederherstellung des Vertrauens zu uns Deutschen, wohingegen Sie nur 45 Minuten benötigen, um einen Freudentaumel auszulösen.". Und das, obwohl Gladbach am Ende 6:0 gewinnt.[116]

Besondere Beziehungen pflegen Knoke und sein Frau zu den Israeli deutschsprachiger Abstammung, den "Jeckes". Diese sind auf rührende Weise der deutschen Kultur verbunden, werden in Israel ein wenig belächelt, weil sie ihren deutschen Akzent nicht ablegen können und vermeintlich "deutsche Tugenden" ausleben wie Pünktlichkeit, Höflichkeit und Gründlichkeit, aber auch eine gewisse Umständlichkeit und auch Überheblichkeit.[117] Vor allem die betonte Höflichkeit kontrastiert mit dem sehr hemdsärmligen und manchmal rüdem Umgangston, den die im Land geborenen Sabre pflegen. Knoke, der sich nach dem Krieg kaum überwinden kann, Berlin zu besuchen, weil die Erinnerung zu sehr schmerzt, hätte sich wohlgefühlt bei den Tuchlers, deren Enkel Arnon Goldfinger im Film "Hadira" kommentiert: "Einmal in der Woche durchquerte ich Tel Aviv, stieg drei Treppen hinauf und landete in Berlin."[118] So wandern der Botschafter und seine Gattin auch mit einer Gruppe Jeckes über Weihnachten durch die Wüste um Jerusalem nach Massada, ein Bewaffneter voraus, einer hinterher - und das Ganze dennoch als wäre es eine Unternehmung von Wandervögeln vor Ausbruch des ersten Weltkriegs.[119]

Knoke selbst reist mit einer israelischen Reisegruppe 1969 nach Norwegen und wird von der Reiseleiterin und Freundin seiner Frau, der als Kind aus Berlin emigrierten Thea Radt, dazu eingeteilt, eine Untergruppe auf einem Abstecher auf die Lofoten zu betreuen. Auch die Musik verbindet, wobei Knokes den jungen Berater und späteren Chefdirigenten des Israel Philharmonic Orchestra, Zubin Mehta, kennen lernen.

Im Juli 1969 geschieht auch in der Rückschau Erstaunliches: Abba Eban äußert den "Israelischen Wunsch nach deutscher Unterstützung des Jerusalemer Standpunkts" gegenüber den USA, dass nämlich die arabischen und israelischen Konfliktparteien direkt mit einander verhandeln sollten.[120] Dass ausgerechnet der von Beate Klarsfeld im vorherigen November geohrfeigte, ehemalige Parteigenosse, Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger bei Israels inzwischen wichtigsten Verbündeten ein gutes Wort einlegen soll, zeigt den kühlen Pragmatiker Eban. Nach dem Machtwechsel in Bonn muss der deutsche Botschafter Zweifel zerstreuen, der neue Bonner Bundeskanzler und unbelastete Emigrant Willy Brandt könne auf israelische Interessen weniger Rücksicht nehmen. Eban, ganz Diplomat, verweist in einem Interview mit der Jerusalem Post auf die Einladung zu einem Besuch in Deutschland, die er als erster israelischer Außenminister annehmen und 1970 antreten wird. [121] Tatsächlich bestehen bei den Israeli größere Sorgen, der neue Außenminister (und Ex-Pateigenosse) Walter Scheel könne sich von den "Arabisten" im Amt zu sehr einvernehmen lassen.[122]

Die Bedeutung, die Willy Brandt den deutsch-israelischen Beziehungen zumisst, schlägt sich auch darin nieder, dass er 1971 seinen Vertrauten, den Chefredakteur des sozialdemokratischen "Vorwärts", Jesco von Puttkamer zu Knokes Nachfolger in Israel bestimmt. Dieser wird nach Brasilien versetzt, allerdings nicht ohne schon im Jahr zuvor seinen eigenen Nachruf auf Seite Eins der angesehenen, liberalen Tageszeitung Haaretz gelesen zu haben. "Das Land", seit 1937 im Besitz des deutsch-jüdischen Verlegers Salman Schocken und seiner Erben ist Opfer eines wohl nie identifizierten Anrufers - anders als andere Presseorgane hat die Redaktion die Nachricht nicht geprüft.[123] So kommt es, dass der "Tote" selbst zahlreiche Beileidsbezeugungen entgegen nehmen kann.[124]

Brasília

Brasilien ist das erste Land, in dem Knoke in seiner Karriere dient, das nicht unter deutscher Besatzung oder Verfolgung zu leiden hatte. Zwar hatte sich der faschistoide Diktator Getúlio Vargas nach einem Putschversuch der an Hitler orientierten "Grünhemden" der "Ação Integralista Brasileira" im Zweiten Weltkrieg auf die Seite der Alliierten geschlagen und ein brasilianisches Expeditionscorps hatte in Italien gegen die Deutschen gekämpft[125], aber der Krieg hat in der brasilianischen Öffentlichkeit keine bleibenden Narben hinterlassen.

Brasilien ist - wie eigentlich seit seiner Unabhängigkeit - ein "Land mit Zukunft". In den 50er Jahren versucht Staatspräsident Juscelino Kubitschek unter dem Slogan "Fünfzig Jahre in fünfen" die Entwicklung voranzutreiben. Sein Name ist, zusammen mt dem des Stadtplaners Lúcio Costa und dem des Architekten Oscar Niemeyer für immer mit der Schaffung der neuen Hauptstadt Brasília verbunden, die er am 21. April 1960 eröffnet.

Zum Höhepunkt der brutalsten Phase der 1964 an die Macht geputschten Militätdiktatur wähend der Präsidentschaft von Emílio Garrastazu Médici, zuvor Chef des fast allmächtigen Geheimdienstes "Serviço Nacional de Informações (SNI)", tritt Knoke sein Amt an. Neun Tage nach seiner Ankunft weiht Außenminister Walter Scheel die von Hans Scharoun entworfene neue deutsche Botschaft in Brasília ein.[126]

Stadtguerilleros haben Knokes Vorgänger, Ehrenfried von Holleben, während der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko im Juni 1970 vor seiner Residenz im vornehmen Stadtteil Santa Teresa in Rio de Janeiro entführt. Im Gegenzug zu seiner Freilassung hat die brasilianische Regierung 41 politische Gefangene freigelassen. Nachdem in der Residenz in Herzliya lediglich ein freundlicher israelischer Polizist höchst entspannt die Illusion von Sicherheit verbreitet hat, muss sich Knoke nun an eine regelrechte Leibgarde gewöhnen: Von zwei Beamten des Bundesgrenzschutzes begleitet ihn mindestens einer ständig, die brasilianische Polizei stellt ein oder zwei Fahrzeuge mit vier weiteren Polizisten. Bei Besuchen in den Bundesstaaten kommt dann noch einmal eine Eskorte der jeweiligen Landespolizei dazu.[127]

Die architektonisch sehr schön gestaltete Botschaft[128] ist im Inneren mit einer (inzwischen in allen anderen Missionen eingeführten) Sicherheitsschleuse mit Panzerglas ausgestattet. Während die engen Straßen in Santa Teresa Entführern und Attentätern jede Menge Deckung bieten, liegt der Botschaftskomplex als Solitär ziemlich einsam in der noch nackten Landschaft des Cerrado[129]. Brasília ist im Geiste der 50er Jahre als Autostadt konzipiert mit breiten Straßen, durch noch breitere Grünstreifen getrennt - wie böse Zungen lästern, um Panzern freie Fahrt zu bieten.

"Brasilien liegt im Windschatten der bundesdeutschen Außenpolitik," schreibt Knoke ein wenig grimmig in seinem Erfahrungsbericht an das Auswärtige Amt im Oktober 1973.[130] Besuche in den Bundesstaaten und Kontakte mit den Tochterunternehmen der deutschen Industrie, Volkswagen do Brasil an der Spitze, dienen dazu, diese an dem wirtschaftliche Entwicklungssprung des "milagre ecónomico" teilhaben zu lassen.[131] Sie erlauben zugleich den Ausbruch aus dem goldenen Käfig der Residenz, deren Garten der brasilianische Landschaftsarchitekt Roberto Burle Marx gestaltet hat.[132][133], dessen Visionen aber erst nach Jahrzehnten, nachdem die Pflanzen gewachsen sind, voll zur Geltung kommen werden.

Das Ehepaar Knoke ist noch stärker isoliert als in Moskau - trotz theoretisch größerer Bewegungsfreiheit. Große Teile des diplomatischen Corps residieren noch in Rio de Janeiro, die brasilianischen Beamten, nicht unähnlich den Berlin-Bonn Pendlern ein Vierteljahrhundet später, fliehen am Wochenende die Stadt, der noch jegliches urbanes Flair fehlt. Fast nur Beamte und Militärs leben hier, eine Industrie und Freiberufler gibt es kaum, die Bauarbeiter und das "einfache Volk" hat das Militär - der Konzeption von Lúcio Costa diametral entgegengesetzt - in die Trabanenstädte weit außerhalb abgedrängt.

Neben der Pflege von wissenschaftlicher und technischer Zusammenarbeit, für die die Botschaft kleinere Abkommen schließt, ist der Botschafter, mehr noch das Generalkonsulat in Rio de Janeiro, als Quartiermacher für Scharen von deutschen Politikern gefragt, die trotz des "Windschattens" dringende Anliegen in Brasilien - weniger in Brasília - zu erledigen haben. Dabei hat sich ein gewisses Muster entwickelt: Die (fast überwiegend) Herren treffen Samstags in Rio de Janeiro ein, häufeln Termine am Mittwoch in Brasília, kehren möglichst noch am Mittwoch Abend nach Rio zurrück und verlassen Brasilien Sonntag Morgen. Eine gewisse Häufung um die Karnevalszeit lässt sich ebenfalls beobachten. Dabei fällt der eine oder andere schon einmal unter die Räuber; bis aufs Hemd ausgezogen, muss das Generalkonsulat die abenteuerlustigen Herren auslösen - Alltag im Diplomatenleben.

Leicht amüsiert verfolgt das Ehepaar Knoke, die Bemühungen der Militärs, den Brasilianern nicht nur die Korruption, sondern auch die laxe Sexualmoral auszutreiben. Dabei können sie nie ganz sicher sein, ob unter ihren Gästen die eingeladene Honoration nun das Ehegespons oder die "Nebenluft" mitbringt. Beide Kampagnen bleiben ohne Erfolg, im Falle der Korruption vor allem deswegen, weil die gestrengen Militärs, je länger sie die totale Macht ausüben, desto stärker selbst der Versuchung erliegen und wohl auch nie die korrupten unter ihren zivilen Gefolgsleuten in Verlegenheit bringen wollen. [134] Im vollen Bewusstsein ihrer moralischen Überlegenheit lassen sich so Zensur und Folter rechtfertigen - und dümmliche Propagandasprüche wie "Brasil, ame-o ou deixe-o" nach dem US-amerikanischen Vorbild "America, love it or leave it".[135]

Im März 1973 - Knoke ist inzwischen 63 Jahre alt - erhält er ein Schreiben der Personalabteilung, die ihn vor die Wahl stellt, vorzeitig um seinen Abschied einzukommen oder nach § 36 des Bundesbeamtengesetzes[136] in den einstweiligen Ruhestand versetzt zu werden. Das Gesetz erlaubt der Regierung bei politischen Beamten,[137] letzteres ohne Angabe von Gründen zu tun. Dennoch scheint durch, dass es weniger um Politik denn um Alter geht.[138] Im Herbst des Jahres wird das Auswärtige Amt einen Prozess aus der ersten Runde ihrer Verjüngungsbemühungen verlieren, weil das Alter keinen politischen Grund darstellen kann und das Ermessen nicht schrankenlos sein darf.[139] Knoke fühlt sich wie andere Betroffene erpresst und setzt sich geharnischt zur Wehr; schließlich bietet das Amt ihm einen Kompromiss an: Er solle im Herbst pensioniert werden, man werde ihn aber umgehend als Angestellter wieder einstellen und die Differenz zu seinem vollen Gehalt bezahlen. [140]Seine Aufgabe: Als Sonderbotschafter soll er den Arbeitsstab für die Dritte Internationale Seerechtskonferenz leiten. Noch vor Beendigung seiner Tätigkeit in Brasilien nimmt er im Sommer 1973 als Beobachter an einer Vorkonferenz in Genf teil.

Seerechtskonferenz

Der maltesische UN-Delegierte Arvid Pardo, der spätere Lebensgefährte von Elisabeth Mann Borgese, der sie für das Thema interessierte, hält 1967 eine flammende Rede in der UN, in der er eine dritte Seerechtskonferenz (UNCLOS III) fordert. Sie soll die freie - inzwischen durch einseitige Maßnahmen der Einzelstaaten längst bedrohte - Schiffahrt auf der einen und die natürlichen Ressourcen auf der anderen schützen. So entfesseln ab 1958 die NATO-Mitglieder Island auf der einen und Großbritannien auf der anderen Seite wegen Überfischung der Gewässer um Island die Kabeljaukriege. Am zweiten vom Herbst 1972 bis Herbst 1973 ist auch die Bundesrepublik Deutschland auf seiten der Briten beteiligt. Der dritte wird just zur Konferenz "ausgefochten". [141]

Noch vor seiner endgültigen Abreise nimmt Knoke im Juli/August 1973 an der Vorbereitungskonferenz durch den UN-Meeresbodenausschuss in Genf als Beobachter teil - die Bundesrepublik und die DDR werden erst am 18. September des Jahres als Vollmitglieder in die UN aufgenommen. Geplant ist nach einer Sitzung zu organisatorischen Fragen im Dezember des Jahres in New York die eigentlichen inhaltliche Fragen bei einer Sitzung im Frühjahr des folgenden Jahres in Caracas[142] abzuhandeln. Sollte die Zeit nicht ausreichen, ist eine weitere Sitzung in Wien im Jahr 1975 geplant.[143][144] Die Vorbereitungskonferenz legt drei Themenkomplexe fest, die verhandelt werden sollen: (1) das Régime des Tiefseebodens, (2) die Fragen der Territorialgewässer, der Meerengen, einer Wirtschaftszone, des Festlandsockels, der Hohen See, des Zugangs von Binnenstaaten, der Archipele und Inseln, der (Semi-)Binnenmeere sowie (3) der Meeresverschmutzung, der wissenschaftlichen Meeresforschung und des Technologietransfers.[145][146]

Knoke kennt bislang nur die Mühen, sich mit den EWG-Partnern, insbesondere dem schwierigen Frankreich abzustimmen. Wie das Amt insgesamt,[147] muss auch er die Zähigkeit von Verhandlungen unter 160 Staaten erst lernen. [148] Schon die Fragen der Organisation können in der vorgesehenen Zeit nicht alle entschieden werden,[149] zusätzliche zwei Wochen in Caracas werden eingeplant. Auf den ersten Blick erscheint die "Konsensregel", die die Delegierten aus der UN-Praxis übernehmen und die förmliche Abstimmungen weitgehend vermeiden soll, als wenig hilfreich - und in der Tat wird sie der Grund für immer wieder neue Verzögerungen sein. Tatsächlich erleichtert sie dennoch insoweit Kompromisse, weil nur verlangt wird, dass niemand widerspricht, nicht, dass alle explizit zustimmen, wie das bei einer Einstimmigkeitsregelung der Fall wäre. Mehrheitsabstimmungen erscheinen wenig erfolgversprechend, wenn die Regelungen in der Praxis auch durchgesetzt werden sollen. [150] Um diesen Konsens herzustellen, bekommen informelle Verhandlungen ein besonderes Gewicht.

In New York setzt denn auch gleich ein Gerangel um Sitze in den drei Themen-Kommissionen, aber vor allem in den politisch wichtigen Ausschüssen für Lenkung und für die Redaktion ("General" and "Draft Committees") ein.[151] Die Konferenz verteilt die Sitze in den Kommissionen nach einem in der UN üblichen polit-geographischem Schlüssel,[152] ebenfalls Praxis in der UN, allerdings versuchen die Delegierten die Sonderstellung der ständigen UN-Sicherheitsratsmitglieder einzudämmen.[153]

Allerdings bilden sich aus Interessengegensätzen auch andere, informellere Gruppen heraus; so haben die Binnen- und "geographisch benachteiligten" Länder wie etwa die Bundesrepublik, die DDR, Belgien, Österreich und Polen wegen völlig fehlender oder geographisch "eingeklemmter" Küsten völlig andere Interessen als das martitime Großbritannien, Dänemark (wegen Grönland) oder Peru und Brasilien. Die Gruppe, je zur Hälfte Binnen- und Länder mit eingeschränktem Zugang zum Festlandsockel, etwa zwei Drittel Entwicklungs- und ein Drittel Industrieländer, darunter wiederum ein knappes Viertel EWG-Mitglieder und fast die Hälfte Mitglieder des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), wird auf fast sechzig wachsen, und sich somit eine Sperrminorität erkämpfen. [154] Vor allem das Grossbritannien, aber auch Dänemark verhindern eine einheitliche Haltung der Europäischen Gemeinschaft. So reist Knoke nicht nur zu formellen Verhandlungen nach Brüssel, sondern auch zu informellen, etwa nach Polen.

In der zweiten Sitzungsperiode in Caracas übernimmt die Bundesrepublik den stellvertrenden Vorsitz in der dritten Kommission (Umweltschutz, Forschung und Technologietransfer). Der Vorsitz ist nicht immer von Vorteil, weil Vorsitzende als Moderatoren wirken müssen, daher nicht zu hart die eigenen Interessen vertreten dürfen. Für Knoke ist das insofern kein Unglück, als auch in Deutschland selbst unterschiedliche Interessen auf einander stoßen, und die Regierung zu keiner einheitlichen Linie findet. Vor allem der Tiefseebergbau mit seinen Aussichten auf große Erzvorkommen (Manganknollen) wird zum Zankapfel. Das (FDP-geführte) Auswärtige Amt mit den Ministern Walter Scheel und Hans-Dietrich Genscher hält ein Abkommen für unvermeidbar und möchte so viel wie möglich viel für die frei Schiffahrt und den Umweltschutz retten, das (FDP geführte) Wirtschaftsministerium mit Hans Friderichs an der Spitze kämpft gegen den ordnungspolitischen Sündenfall einer Internationalen Meeresbodenbehörde, die das "Gemeinsame Erbe" verwalten und die einseitige Ausbeutung durch die Industrieländer schützen soll. In der Öffentlichkeit hinterlässt dies allerdings den Eindruck, der Delegationsleiter versuche "jeder Kollision mit Ansichten anderer Teilnehmer [an einem Fachgespräch in der Hamburger Handelskammer] aus dem Wege zu gehen."[155]

Immerhin: 1976 legen die themengebundenen Kommissionen erste Texte vor, über die Teilnehmer nun übergreifend, nach dem Motto do ut des, feilschen können [156]Auch die EG findet zu einem gewissen Konsens, ab 1. Januar 1977 bekommt sie ein "eigenes Meer".[157]

Dass das Amt die Leitung des Arbeitsstabes einem - wenn auch verdienten - Pensionär überlässt, scheint letztlich doch nur - für die Delegation und ihren Leiter schmerzlich - die nachgeordnete Priorität auszudrücken, die die politische Leitung der Seerechtsfrage zumindest anfangs zumisst.[158] Insofern (und nur insofern) ist die Kritik wohl berechtigt, die auf Seiten der FDP vor allem der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Jürgen Westphal immer wieder vorbringt: Die Bundesregierung sei zu zögerlich und habe die Bedeutung der Konferenz nicht voll erfasst.[159][160] Ermüdet von den vielen Reisen und den anstrengenden Verhandlungen, letztlich aber auch ein wenig zermürbt vom Kampf um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scheidet Knoke zum 31. Dezember 1977 endgültig aus dem aktiven Öffentlichen Dienst aus.

Die Konferenz wird sich noch weitere vier Jahre durch einen Verhandlungsmarathon quälen. Der Botschafter außer Diensten erfährt 1994, wenige Monate vor seinem Tode, die Genugtuung, dass auch die Bundesrepublik das Seerechtsübereinkommen zwölf Jahre nach ihrer Unterschrift und einundzwanzig nach Beginn der UNCLOS II noch rechtzeitig vor ihrem Inkrafttreten ratifiziert. Fast hätte diese Zögerlichkeit Deutschland den Trostpreis - die Ansiedlung des Internationalen Seegerichtshofs in Hamburg - gekostet.[161]


Verständnis von deutscher Nachkriegsdiplomatie

Knoke wird Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhundert geboren und stirbt in der Mitte des letzten Jahrzehnts. Insofern ist er ein Mann des Jahhunderts. Die zwölf Jahre des 1000jährigen Reiches wirken fast auf sein gesamtes Berufsleben als Diplomat. Anders als viele seiner Landsleute in den 50ger und 60ger Jahren, aber so wie viele seiner (höchst seltenen) Kolleginnen und (überwiegend) Kollegen im Auswärtigen Amt, konnte und wollte er sich diesem "Erbe" nicht entziehen. Gleichwohl ist er in doppelter Weise ein Anachronismus:

Einerseits: Im Grunde teilt er das Krollsche Ideal von der Rolle der Diplomatie; er hat als Jugendlicher die Biographien der Talleyrand und Bismarck verschlungen. Aber er ist Realist genug, um einzusehen, dass die Selbstherrlichkeit längst überholt ist: Als Referent und Unterabteilungsleiter im Auswärtigen Amt hat er Direktiven verfasst, die die Botschafter an die kurze Leine nehmen. Als Geschäftsträger in Athen hat er - in der noch nicht "verharzten" Anfangsphase des neuen Auswärtigen Dienstes[162] - Gestaltungsmöglichkeiten gehabt, die nie wieder kommen werden. Die verbesserten Kommunikationswege und die höhere Mobilität erlauben es den Staatssekretären und Ministern immer dann direkt einzugreifen, wenn es ernst wird. Als Chef des Arbeitsstabes für die Seerechtskonferenz muss er immer wieder die Delegationsleitung an Staatsminister Karl Moersch[163] oder Staatssekretär Peter Hermes abtreten. (Inzwischen erleiden die Bundesaußenminister das gleiche Schicksal: mehr und mehr ziehen die Bundeskanzler, die Bundeskanzlerin außenpolitische Entscheidungen an sich.) Knoke beschwert sich später, dass die Botschafter nur mehr die Rolle von gut bezahlten Briefträgern und Quartiermachern für Politiker zu spielen haben. Etwas drastischer drückt es sein Schwager [[Baudissin aus; als Nato-General müsse er immer mehr den "Grußaugust spielen; da hätte ich ja gleich Diplomat werden können!"[164]

Andrerseits: Knoke wird durch die politische Entwicklung "abgehängt". Nachdem er zunächst sozusagen auf der Überholspur Karriere macht, prallt er seit 1962 auf Widerstände, die die meisten seiner Kollegen schon immer kennen. Revirements, die großangelegte Umgestaltung des Personaltableaus, sind diffizile Operationen, bei dem Personen wie Steine auf dem Go-Brett hin und her geschoben werden, bis es "passt". 1962 wird er offenbar Opfer des konfessionellen Proporzes, der die ersten zwei Jahrzehnte bundesrepublikanischer Politik beherrscht. Zweimal muss er personalpolitischen Überlegungen der SPD weichen: 1968 möchte Außenminister Willy Brandt das SPD-Mitglied, Hans Arnold zum Botschafter in Belgrad machen - die Bundesrepublik hat die diplomatischen Beziehungen gerade wieder aufgenommen. Die CDU verhindert dies. Als Trostpreis schickt das Amt den unbescholtenen Laufbahnbeamtenbeamten Arnold nach Den Haag;[165] mit Knoke weiß man monatelang nichts Rechtes anzufangen. Zweieinhalb Jahre später wird der Chefredakteur der Sozialdemokratischen Wochenzeitung "Vorwärts", Jesco von Puttkamer in den Auswärtigen Dienst übernommen und zu Knokes Nachfolger in Israel bestimmt. Wieder ist dessen Zukunft völlig ungewiss; schließlich wird er ohne jegliche Lateinamerikaerfahrung und ohne die erforderlichen Sprachkenntnisse nach Brasilien geschickt. Dabei ist Knoke der neuen Ostpolitik durchaus aufgeschlossen; es behagt ihm aber nicht, "sich den Genossen anzubiedern" - wie er es bei einigen Kollegen beobachtet hat. Gleiches gilt für den erneuten parteipolitischen Wechsel der Leitung des Amtes zur FDP. Offenbar ist sich das Amt im Klaren, dass es in seiner Schuld steht, die Entsendung nach Brasília ist mit der seit 1958 ersehnten Beförderung verbunden.

Knokes als solcher empfundener Karrierebruch ist auch mit einem zweiten, allgemein zu beobachtenden Phänomen im Amt zu erklären: dem nicht ganz einfachen Verhältnis von altgedienten Leuten aus der "Wilhelmstraße" und den "Neuen" nach dem Krieg. Von der sozialen Schicht her - protestantisch, norddeutsch, Bildungsbürgertum, adelige Heirat - hätte Knoke auch in die "Wilhelmstraße" gepasst. Wie alle Laufbahnbeamte hält er wenig von Quereinsteigern, zumal von Politikern a la Hans Mühlenfeld. [166] Nichtjuristen kann er sich nur in Ausnahmefällen als Diplomaten - ja sogar als Beamte allgemein -, vorstellen. Auch altersmäßig steht er den "Alten" sehr viel näher als den "Neuen" - Franz Krapf ist zwei Jahre jünger; sein (fehlender) Nachruf löst die Kontroverse aus, die zur Einsetzung der Historikerkommission führen wird, die die Vergangenheit des Amtes im Nationalsozialismus aufklären soll.[167] Diese "alten Hasen" blockieren die interessantesten Stellen, und anlässlich seiner vorzeitigen Pensionierung tritt auch bei Knoke das latente Ressentiment zu Tage. Er fragt sich bitter, "ob ich nicht noch nachträglich in die Partei [NSDAP] eintreten sollte." So wäre wohl niemand auf den Gedanken gekommen, ihn vorzeitig aufs Altenteil zu schicken.[168] Dass diese Bemerkung keineswegs nur Ressentiments widerspiegelt, belegt folgende Übersicht: Besetzung der Abteilungsleiterstellen (Ministerialdirektoren) im Auswärtigen Amt (1962-1968):

ABC Name geboren Abteilung Jahre Ehemaliger Ex-PG vorzeitig in Pension
a Dieter Sattler 1906 Kultur 1959-1966 nein nein verstorben
b Josef Jansen 1909 West I / Politik 1960/1963-1964 nein nein verstorben
c Helmut Allardt 1907 Handelspolitik 1961-1963 ja ja verstorben
d Gerrit von Haeften[169] 1899 Recht[170] 1961-1964 ja unklar[171] nein
d Karl-Günther von Hase 1917 West II 1961-1962 nein nein Intendant ZDF
e Franz Krapf 1911 Ost 1961-1966 ja ja nein
f Paul Raab[172] 1902 Personal und Verwaltung 1961-1967 nein nein nein
g Hans-Georg Sachs 1911 Entwicklungspolitik / Handels- und Entwicklungspolitik 1961/1963-1965 ja nein verstorben
h Herbert Müller-Roschach 1910 West II 1962-1966 ja ja ja
i Rudolf Thierfelder[173] 1905 Recht 1964-1968 nein ja nein
i Dr. Günther Harkort[174] 1905 Handels- und Entwicklungspolitik 1965-1969 nein nein nein
i Dr. Hermann Meyer-Lindenberg 1912 West I / Politik 1965-1968 nein nein nein
j Luitpold Werz 1907 Ost-West / Kultur[175] 1966-1969 ja ja nein
j Georg Federer 1905 Personal und Verwaltung 1967-1970 ja ja nein
j Luitpold Werz 1907 Ost-West / Kultur[176] 1966-1969 ja ja nein
k Hans Hellmuth Ruete 1914 Osteuropa 1966-1970 nein nein nein
l Horst Groepper 1909 Recht 1968-1972 ja ja ja

Dabei ist sein Urteil sonst durchaus differenzierter als der selbstgerechte, nachgeborene Antifaschismus der Generation seiner Kinder; er ist sich im klaren darüber, dass Zufälle über die Schuldverstrickung entscheiden, und dass die formale Zugehörigkeit zur Partei wenig aussagt. In der eigenen Familie ist der jüngste Bruder schon als Gymnasiast ein glühender Anhänger der in Österreich verbotenen Nazis und hat zum Schrecken der Eltern im Keller ihres Hauses ein Waffenlager angelegt. Seine Mutter ist Anhängerin der Bekennenden Kirche und verabscheut den Nationalsozialismus - schon aus Freundschaft zu ihrer besten Freundin, einer - wie es damals hieß - Volljüdin.[177]

Diese Vorsicht im Urteil mag auch dadurch bedingt sein, dass Knoke sich fragen muss, ob nicht auch er bei seiner Attaché-Bewerbung 1937 einem trügerischen Bild des Auswärtigen Amtes aufgessen ist, das die "Ehemaligen" noch nach dem Kriege eisern verteidigen.

Knoke hängt dem Ideal eines parteiunabhängigen "Civil Service" an, in dem die Rollen klar verteilt sind: Die Politik bestimmt und entscheidet, die "Mandarine" beraten. Dass Politiker die Ressorts wechseln, stört ihn nicht; Hauptsache, der Mann - deutsche Außenministerinnen gibt es bis heute nicht, die Herren der FDP bremsten Irmgard Adam-Schwaetzer im letzten Moment aus - verfügt über eine rasche Auffassungsgabe, kann zuhören und scheut sich nicht zu entscheiden. Zwei Innenminister sind durchaus erfolgreiche Außenminister geworden: Gerhard Schröder und der bei Amtsantritt verlachte, des Englischen kaum mächtige Hans-Dietrich Genscher.[178] Vom Temperament her liegt Knoke weder die Rolle eines "politischen" Botschafters, wie die des Adenauer-Vetrauten Herbert Blankenhorn oder des eigentlichen "Erfinders" der Hallstein-Doktrin, Wilhelm Grewe. Noch als "Party-Löwe" eignet er sich, die vielen protokollarischen Antritts- und Abschiedsbesuche bei oder von ausländischen Kollegen, die Cocktails, Mittagessen und Diners sind ihm eher lästig, es sei denn, sie bieten Gelegenheit zum Hintergrundgespräch. Der israelische Gesandte in Paris wird später schreiben:

"Karl-Heinz (sic!) Knoke, mein Gegenüber an der dortigen [Pariser] Botschaft, war ein freundschaftlicher, wenn auch etwas introvertierter Gesprächspartner (er selbst pflegte sich als 'schwerblütig' zu bezeichnen), mit dem ich mich gern traf." [179]

In seinen Drahtberichten schreibt er immer wieder "wie ich aus zuverlässiger Quelle [oder: zuverlässig] erfahren habe", zugleich muss er seine Quellen schützen, zum Beispiel: "Ich wäre dankbar, wenn von dieser Information keinerlei Gebrauch, insbesondere nicht gegenüber den französischen Botschaftern in in Bonn oder Moskau, gemacht würde." [180] Auftrumpfen, zu dem seine Landsleute gelegentlich (und in jüngster Zeit immer mehr) neigen, ist ihm zuwider:

"Zu der Anregung unserer NATO-Vertretung in Brüssel möchte ich aus hiesiger Sicht bemerken, daß wir keine besondere Empfindlichkeit zur Schau stellen sollten [Formulierung von NATO-Botschafter Wilhelm Grewe in einer kritischen Anmerkung zu niederländischen Äußerungen]. Wir sollten vielmehr andere unauffällig dafür gewinnen, daß sie - wie [NATO-]Generalsekretär Brosio es anerkennenswerterweise schon getan hat - uns in Schutz nehmen. Jede nach außen zur Schau getragene Empfindlichkeit würde z.B. für die Niederländer nur ein Beweis sein, daß sie mit ihrem Mißtrauen recht hätten.[181]

In den besonders vertraulichen Beziehungen erlaubt sich Knoke in ganz wenigen Ausnahmefällen, Häresien zu äußern. So wie er dem Schweizer Frey Einsicht in seine Frustrationen über die Hallstein-Doktrin gewährt, so offenbart er sich amerikanischen Diplomaten über den Vietnamkrieg:

"Nicht jeder bundesdeutsche Diplomat hielt die öffentliche Assoziierung Erhards mit der amerikanischen Vietnam-Politik für gut. Streng vertraulich ließ der deutsche Geschäftsträger der Botschaft Paris, Karl Hermann Knoke, das Department of State wissen, daß Bundeskanzler Erhard in dieser Angelegenheit seiner Ansicht nach zu weit gegangen sei."[182]

Diese von manchen als "Leisetreterei" empfundene Vorgehensweise ist durchaus erfolgreich. Nicht nur, dass sie Anerkennung im Gastland findet:

Die beiden ersten Botschafter [...] waren auf unterschiedliche Art hervorragende "Auftauer" des Deutschland gegenüber frostigen Klimas in Israel.[183]

Sie ist auch bei Verhandlungen sehr erfolgreich: In der Familie wird kolportiert, Knoke habe Reparationszahlungen nachverhandeln müssen. Zuvor habe er im Vergleich zu Kollegen in anderen Ländern so günstige Bedingungen herausgeschlagen, dass die Tatsache, wenn sie bekannt würde, bei seinen Partnern Verstimmung auslösen könnte; er muss also ein wenig nachlassen. Überhaupt liegt ihm die Rolle in Griechenland besonders: Als Geschäftsträger ist er protokollarisch allen anderen Missionschef nachgeordnet, steht also ganz hinten in der Schlange. Gleichwohl empfängt ihn der neue Ministerpräsident Papagos zwei Tage nach dessen Amtsantritt.[184]

Dieses "Mehr sein als scheinen" steht in paradoxem Kontrast zu der allgemeinen Rolle von Diplomaten: Botschafter sind als Vertreter des Staatsoberhauptes im Gastland formal eigenen Regierungsmitgliedern übergeordnet; das ganze System von Titeln ("Excellenz", "außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter") und Privilegien (Immunität, Zollfreiheit, Aufwandsentschädigung) beruht auf ihrer überkommenen, aber längst fiktiven Bedeutung.[185]

Knokes Verständnis seiner Rolle als Diplomat sei anhand von zwei bekannten und einer unbekannten Episode verdeutlicht. Im Dezember 1959 kritisiert der SPIEGEL, Knoke habe eine Begrüßungsrede für das Ensemble des Hamburger Schauspielhauses und seinen Intendanten Gustav Gründgens auf russisch gehalten und die Ansprache danach von einem Dolmetscher übersetzen lassen.[186] Nichts erfreut Menschen in Gastländern mehr, als wenn Ausländer sich um ihre Sprache bemühen. Zugleich ist Vorsicht vor Überschätzung angesagt. Knoke kritisiert zum Beispiel Krolls stolzen Verzicht auf einen Dolmetscher im Gespräch mit sowjetischen Politikern und Beamten, mit dem Generalsekretär Chruschtschow an der Spitze.[187] Des Russischen ebenso mächtig wie Kroll, käme er nie auf den Gedanken. Knoke spricht gewöhnlich frei, während der Dolmetscher übersetzt, kann er die Reaktion der Zuhörer abschätzen. Werden die Ausführungen des Gesprächspartners übersetzt, gewinnt er Zeit zum Überlegen und kann sich eine Antwort zurecht legen. Zudem empfiehlt es sich immer, einen Dritten als Zeugen und fürs Protokoll dabei zu haben.

In der gleichen SPIEGEL-Geschichte wird Knoke kritisiert, er habe

[u]m dem in seinem Heimatland getadelten Schiwago-Autoren Boris Pasternak die Belastung einer persönlichen Begegnung mit einem wichtigen und profilierten westlichen Geschäftsträger zu ersparen, [...] sich rücklings an den grauen Westenknöpfen des Dichters vorbei[gezwängt], ohne ihm ins Auge zu schauen oder sich gar vorzustellen."

Tatsächlich kannten sich Pasternak und Knoke von einem weniger öffentlichen Besuch; Knoke kennt die Empfindlichkeiten der sowjetischen Funktionäre. Sie betrachten Diplomaten als "Berufsspione"; wenn diese in aller Öffentlichkeit ihre Bekanntschaft mit dem halb verfemten Autor demonstrieren, bringen sie diesen nur in zusätzliche Schwierigkeiten.

Diplomaten müssen sich ihrer Funktion zuliebe mit den jeweiligen Machthabern arrangieren, das führt nicht selten dazu, dass sie sich die Wirklichkeit ein wenig schön reden. So beklagt sich auch Knoke in seinem Erfahrungsbericht an das Auswärtige Amt im Oktober 1973,[188] "eine schwere Hypothek [für die zweiseitigen Beziehungen bilde] die zumeist nicht gerade durch Objektivität gekennzeichnete Kritik der Mehrheit der deutschen Massenmedien an Regime und sozialen Zuständen in Brasilien." In einer vertraulichen Depesche vom 30. März 1973 an Staatsekretär Paul Frank berichtet er andererseits, der mächtige brasilianische Nachrichtendienst SNI habe ihm empfohlen, vorzeitig um seinen Abschied einzukommen. Warum? Knoke war bei einem Besuch im Bundesstaat Pernambuco außerhalb des offiziellen Programms zum Erzbischof von Recife und Olinda, Dom Hélder Câmara gefahren, einem unerschrockenen Kritiker der Menschenrechtsverletzungen der Militärdiktatur. Man habe bereits aus ähnlichem Grunde einen US-amerikanischen Botschafter zur persona non grata erklärt. Knoke war aber bestens über die politische Machtbalance innerhalb der Generalität und "dem Kampf zweier Linien" zwischen der "linha dura" der Falken und der "linha branda" der Tauben informiert. Der mächtige Heeresminister General Orlando Geisel, Bruder des späteren Präsidenten Ernesto Geisel, dem Knoke vom "Rat" des dem General unterstellten SNI erzählte, habe ihm versichert, er hoffe, Knoke bleibe noch lange in Brasilien.[189]


Ehrungen



Einzelnachweise

  1. Haas, Wilhelm, Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland. Bremen: Selbstverlag, 1969, S. 48.
  2. [1]: Küsters, Hanns Jürgen, Der Integrationsfriede. Viermächte-Verhandlungen über die Friedenregelunge mit Deutschland 1945-1990. München: Oldenbourg, 2000, S. 473, zuletzt abgerufen am 18. Mai 2012. NB: Die Datumsangabe 1. Juli 1956 widerspricht den Angaben von Knoke in seinem Lebenslauf aus dem Jahr 1965 mit seinen handschriftlichen Ergänzungen aus 1977.
  3. ANP Historisch Archief Community: Amtsantritt des neuen Westdeutschen Botschafters Karl Hermann Knoke am 27. August 1965, abgerufen am 23. Juni 2011
  4. Knoke, Karl Hermann, Handschriftlich ergänzter Lebenslauf, ohne Datum, im Nachlass.
  5. Fürstenschloß und Schulhaus. Hannoverscher Anzeiger vom 22. August 1913
  6. [2]:Die ostpreußische Familie. Leser helfen Lesern. Preussische Allgemeine Zeitung vom 23. April 2005
  7. Als Kabinettschef des Herzogs und Leiter der Verwaltung des Gesamthauses Braunschweig-Lüneburg verhandelt Knokes Vater nach der Novemberrevolution 1918 mit dem Rat der Volkskommissare die Modalitäten von Abdankung und Entflechtung der staatlichen und privaten Verwaltung und folgt "seinem" Landesherrn ins österreichische Exil nach Gmunden. Die Eltern des Herzogs, die Herzogin und der Herzog von Cumberland haben auch nach der Aussöhnung mit dem Hause Hohenzollern im Jahre 1913 dieses Exil seit dem Krieg von 1866 nicht verlassen.
  8. [3]: Collège Sainte Barbe, abgerufen am 27. April 2012
  9. Vergleiche die Beschreibungen der Baarmann-Gesellschaft und des Präsidialkonvents [4]: Präsidialkonvent, Eintrag
  10. Nach dem Krieg wird Knoke zu den "Paten" der 1955 gegründeten Studentenvereinigung "Bonner Kreis" gehören.
  11. Knoke, Karl Hermann, Handschriftlich unterschriebener Lebenslauf vom 23. Juli 1945, im Nachlass.
  12. ibid. Knoke, Karl Hermann, Handschriftlich unterschriebener Lebenslauf vom 23. Juli 1945, im Nachlass. Seine Darstellung ist glaubhaft, weil er aus Abscheu und wohl auch ein wenig aus Herablassung mit "denen" nichts zu tun haben will und früh überzeugt ist, dass die Sache mit dem Nationalsozialismus nicht gut gehen kann. Also tut er nur das Nötigste, um nicht weiter aufzufallen, und wird lediglich Mitglied im NS-Rechtswahrerbund und der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (Military Government of Germany, Fragebogen, nicht unterschriebenes Doppel der Version vom 1. Januar 1946, im Nachlass.
  13. Erinnerung von Elfriede Knoke
  14. Wie er selbst später scherzhaft meinte, sei dies wohl dem Nachruhm seines Großvaters Hermann Knoke geschuldet, dem langjährigen Superintendenten des im Kreis gelegenen Walsrode. In der lange Zeit zweigleisigen Kommunalverwaltung des Landes Niedersachsen ist der Oberkreisdirektor als Hauptverwaltungsbeamter der Verwaltungschef, während der ehrenamtliche Landrat repräsentative Pflichten wahrnimmt. Im Jahre 2005 verabschiedete die niedersächsische Regierung den letzten ehrenamtlichen Landrat und den letzten Oberkreisdirektor, vergleiche [5]: Verabschiedung Landrat Wächter und Oberkreisdirektor Jahn abgerufen am 29. April 2012)
  15. [6]: Flüchtlinge in den Städten nach 1945. Difu-Berichte 2/2001, abgerufen am 23. Mai 2012,
  16. Erinnerung von Tochter Katharina Jester.
  17. Mündliche Überlieferung von Dr. Ruth Knoke.
  18. Der einflussreiche Berater der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten, Professor Erich Kaufmann, kennt Knokes Vater und die familiären Verhältnisse. Die Vermutung, dass diese Beziehungen eine Rolle gespielt haben könnten, lässt sich gegenwärtig nicht mehr ohne weiteres belegen.
  19. Wilhelm Haas, Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland. Bremen: Selbstverlag, 1969, S. 208
  20. Fleischer, Hagen, "Endlösung" der Kriegsverbrecherfrage. Die verhinderte Ahndung deutscher Kriegsverbrechen in Griechenland. In: Frei, Norbert, Transnationale Vergangenheitspolitik: Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, S. 484
  21. Fleischer, Hagen, "Endlösung" der Kriegsverbrecherfrage. Die verhinderte Ahndung deutscher Kriegsverbrechen in Griechenland. In: Norbert Frei, Transnationale Vergangenheitspolitik: Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, S. 488.
  22. [7]: Berufung zu teuer. DER SPIEGEL 9/1951 vom 28. Februar 1952, S. 18, abgerufen am 14. Mai 2012.
  23. [8]: Schramm, Ehrengard, Ein Hilfswerk für Griechenland. Begegnungen und Erfahrungen mit Hinterbliebenen deutscher Gewalttaten der Jahre 1941-1944.. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2003, S. 49.
  24. [9]: Ehrengard Schramm: Ein Hilfswerk für Griechenland. Begegnungen und Erfahrungen mit Hinterbliebenen deutscher Gewalttaten der Jahre 1941-1944.. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2003, S. 35.
  25. [10]: Adenauer in Griechenland. 60xDeutschland, abngerufen am 28. Mai 2012
  26. [11]: Ehrengard Schramm: Ein Hilfswerk für Griechenland. Begegnungen und Erfahrungen mit Hinterbliebenen deutscher Gewalttaten der Jahre 1941-1944.. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2003, S52ff.
  27. Im Übrigen sollten wir - auch im Kontrast zur hier belegten schäbigen Knausrigkeit - gerade heute daran erinnert werden, dass die Griechen während der Amtszeit Knokes 1953 - wie andere ehemalige "Feindstaaten" auch - im Londoner Schuldenabkommen im Interesse der wirtschaftlichen Gesundung der Bundesrepublik Schulden erlassen und Reparationszahlungen gestundet haben. Das haben viele Kritiker des Landes während der Eurokrise wohlfeil vergessen.
  28. Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S.484 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  29. Mitteilung des Presse- und Informationsamtes vom 21. April 1950. in: Wilhelm Haas,Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland. Bremen: Selbstverlag, 1969, Anhang 7, S. 125.
  30. Haas, Wilhelm, Beitrag zur Geschichte der Entstehung des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland. Bremen: Selbstverlag, 1969, S. 42
  31. Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S.483 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  32. Nachlass von Karl Hermann Knoke
  33. Der Vertriebenenpolitiker Hans-Christoph Seebohm ist zum Beispiel ein Repräsentant dieser "Verbreiterung" der DP.
  34. [12]: Mogens Pelt. Tying Greece to the West: US-West German-Greek Relations 1949-1974. Museum Tusculanum Press, 2006, abgerufen am 14, Mai 2021]]
  35. [13]:Bodossakis Athanasiadis, auf der Webseite der Eurocharity CSR Green Economy, abgerufen am 14. Mai 2012.
  36. [14]: Mogens Pelt, Tying Greece to the West: US-West German-Greek Relations 1949-1974. Museum Tusculanum Press, 2006, S. 78, abgerufen am 21. Mai 2021.] Zu Zeiten, als man das Wort noch in den Mund nahm, hätte man dies als klassischen Fall von Staatsmonoplitischem Kapitalismus "entlarvt".
  37. Fleischer, Hagen, "Endlösung" der Kriegsverbrecherfrage. Die verhinderte Ahndung deutscher Kriegsverbrechen in Griechenland. In: Norbert Frei, Transnationale Vergangenheitspolitik: Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, S. 498
  38. [15]: Dieter Begemann, Distomo. Ein SS-Verbrechen in Griechenland und seine Folgen. Ruhpolding: Franz Philipp Rutzen, 2007.
  39. [16]: Mogens Pelt, Tying Greece to the West: US-West German-Greek Relations 1949-1974. Museum Tusculanum Press, 2006, S. 126, abgerufen am 21. Mai 2021.
  40. To Vima vom 12. Mai 1954, nach der Übersetzung in der Presseübersicht der deutschen Botschaft Athen (Nachlass Karl Hermann Knoke).
  41. [17]: Fehlentscheidung aus Den Haag: Ein Urteil gegen die NS-Opfer. Pressemitteilung des AK-Distomo vom 3. Februar 2012, abgerufen am 15. Mai 2012.
  42. [18]: Ein Wiener Mißverständnis. DIE ZEIT Nr. 49 vom 9. Dezember 1954, S. 1.
  43. [19]: Die ersten Opfer. Rot-Weiß-Rote Unschuld, DER SPIEGEL 7/1947 vom 15. Februar 1947, S. 11, abgerufen am 22. Mai 2012.
  44. [20]: Stefan August Lütgenau, Widersprüchliche Gemeinsamkeiten. Das deutsche Österreichbild. In: Oliver Rathkolb, Otto M. Maschke und Stefan August Lütgenau (Hrsg.), Mit anderen Augen gesehen. Internationale Perzeptionen Österreichs 1955-1990 Wien: Böhlau, 2002, S. 186.
  45. [21]: Dieses Volk bekam, was es verdient. Spiegel vom 25. Januar 1988, S. 134-140.
  46. [22]: Rolf Pfeiffer, Eine schwierige und konfliktreiche Nachbarschaft - Österreich und das Deutschland Adenauers 1953-1963. Münster: LIT Verlag, 2003, S. 50f., Hervorhebungen vom Bearbeiter, abgerufen am 22. Mai 2012.
  47. [23]: Rolf Pfeiffer, Eine schwierige und konfliktreiche Nachbarschaft - Österreich und das Deutschland Adenauers 1953-1963. Münster: LIT Verlag, 2003, S. 53, abgerufen am 22. Mai 2012.
  48. [24]:Hanns Jürgen Küsters, Der Integrationsfriede. Viermächte-Verhandlungen über die Friedenregelunge mit Deutschland 1945-1990. München: Oldenbourg, 2000, S. 473, zuletzt abgerufen am 18. Mai 2012. NB: Die Datumsangabe 1. Juli 1956 widerspricht den Angaben von Knoke in seinem Lebenslauf aus dem Jahr 1965 mit seinen handschriftlichen Ergänzungen aus 1977.
  49. [25]: Ist in Belgrad nichts zu holen? DER SPIEGEL 44/1957 vom 30. Oktober 1957, S. 18-21, abgerufen am 20. Mai 2012.
  50. Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S. 642 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  51. [26]: Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Jugoslawien. Schreiben P.B. Nr. 37 des schweizerischen Geschäftsträgers Frey an den Vorsteher des Eidgenössischen Politischen Departements, Bundesrat Max Petitpierre, vom 21. Oktober 1957, aufgerufen am 6. Mai 2012
  52. Erinnerung von Sohn Augo Knoke.
  53. {[27]: Des Knappen Wunderhorn. DER SPIEGEL 26/1958 vom 25. Juni 1958, S. 27, abgerufen am 22. Mai 2012. Die neue Abteilung leitet der bisherige Botschafter in Dänemark, Georg Ferdinand Duckwitz, der zugleich einer von zwei Unterstaatssekretären wird.
  54. [28]: Allein am Feind. DER SPIEGEL vom 1. Juni 1960, S. 20-30.
  55. [29]: Mohikaners Wandlung. DER SPIEGEL 27/1958 vom 2. Juli 1958, S. 15f-16]]
  56. [30]: 11.5.1959: Außenministerkonferenz Genf. Kalenderblatt 11. Mai der Deutschen Welle.
  57. [31]: Moskau bittet Westen um Verhandlung über Berlin. Pankow hatte mehr erhofft. Hamburger Abendblatt vom 27. November 1958, S. 1, aufgerufen am 9. Mai 2012
  58. Vergleiche auch Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S.646f. (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  59. Vergleiche Schmid, Carlo, Erinnerungen.Bern: Scherz, 1979, S. 647ff.
  60. von Brentano, Heinrich, Schreiben an den Geschäftsträger der Bundesrepublik Deutschland (durch Kurier und nur persönlich zu öffnen), ohne Datum, im Nachlass von Karl Hermann Knoke.
  61. [32]]: Kordula Kühlem, Hans Kroll (1898-1967): eine diplomatische Karriere im 20. Jahrhundert. Droste Verlag, Düsseldorf, 2007, S. 422.
  62. [33]: Allein am Feind. DER SPIEGEL vom 1. Juni 1960, S. 20-30.
  63. [34]: Mogens Pelt, Tying Greece to the West: US-West German-Greek Relations 1949-1974. Museum Tusculanum Press, 2006, S. 124f., abgerufen am 21. Mai 2021.]
  64. Vergleiche auch: [35]: Tim Geiger. 'Atlantiker gegen Gaullisten. Außenpolitischer Konflikt und innerparteilicher Machtkampf in der CDU/CSU 1958-1969. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, 2008
  65. [36]: Ulrich Lappenküper, Die deutsch-französischen Beziehungen, 1949-1963: Von der "Erbfeindschaft" zur "Entente eléméntaire". Band II: 1958-1963. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München. Die auf Seite 1526 aufgestellte Behauptung, Jansen habe im Oktober 1960 seinen Posten als Gesandter an der Pariser Botschaft an Rudolf Thierfelder abgegeben, klingt wenig wahrscheinlich: Es ist Knoke, der Ende November 1960 den Posten übernimmt.
  66. Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.), Genealogisches Handbuch des Adels. Gräfliche Häuser Band X. Limburg an der Lahn: C. A. Starke, 1981, S. 123
  67. [37]: Miroslav Marek, Eintrag zu Dohna, Genealogy-Webseite, abgerufen am 26. Mai 2012.
  68. Baudissin hatte sich nicht gescheut, Minister Strauss (und damit de Gaulle] in Sachen Atombewaffnung der Bundeswehr zu widersprechen, und ist damit in Deutschland nicht mehr gelitten. Er wird seine Karriere in beim NATO-Oberkommando Europa (SHAPE) in Rocquencourt beiParis und später im belgischen Casteau (bei Mons) beenden. Vergleiche: Eckart Hoffmann, Baudissin, der vergessenen Reformer. In Vorbereitung.
  69. [38]: Gesandter Knoke, Paris, an Bundesminister Schröder, am 3. März 1965. In: Mechthild Lindemann und Ilse Dorothee Pautsch (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1965: Januar bis 31. Dezember. München: Oldenbourg, S. 440-443, abgerufen am 18. Mai 2012.
  70. [39]: Transatlantische Dissonanzen – Kennedy, de Gaulle und die Bedeutung Europas, 1960-1963. Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der Fakultät für Philosophie und Geschichte der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, 2010, S. 229, abgerufen am 1. November 2011.
  71. Vergleiche auch [40]: Ringen im Proporz. DER SPIEGEL 7/1966 vom 7. Februar 1966, S. 25, abgerufen am 1. Juni 2012.
  72. [41]: Sonstige 1961 erwähnte Personen. Kabinettsprotokolle 1961 online, abgerufen am 31. Mai 2012.
  73. [42]: Deutschland-/Niederlande Bild. III. Erhöhte Empfindlichkeit versus Normalisierung in den sechziger Jahren. Webseite der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, aufgerufen am 7. Mai 2012.
  74. [43]: Lübke prüft Vorwürfe gegen Conring. Hamburger Abendblatt vom 7. Juli 1965, S.2, aberufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  75. [44]: Seit sieben Wochen kein Botschafter in Den Haag. Bonner Auswärtiges Amt zögert mit Neubesetzung. Hamburger Abendblatt vom 19. Juli 1965, S. 2, aufgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig)
  76. Erinnerung von Tochter Katharina Jester
  77. Die Diskretion des Diplomaten Knoke geht so weit, dass er, abgebildet beim Überreichen eines Hochzeitsgeschenks, in der Stuttgarter Zeitung unter dem Namen seines Vorgängers, Hans Berger, firmiert (dpa-Bild mit Legende, ohne Datum, im Nachlass von Karl-Hermann Knoke).
  78. [45]]Ivo Samkalden niederländischer Wikipedia-Eintrag, aufgerufen am 8. Mai 2012
  79. [46]: Hochzeit im Zuchthaus Breda.Hamburger Abendblatt vom 27. Dezember 1966, S. 2, aufgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  80. [47]: Marc Drögemöller.Zwei Schwestern in Europa. Die deutsche und niederländische Sozialdemokratie zur Zeit der Teilung Deutschlands 1945-1990. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster (Westf.), 2005, S. 181 ff., aufgerufen am 8. Mai 2012.
  81. [48]: Vorwärts mit Kilian. DER SPIEGEL 32/1963 vom 7. August 1963, S. 21-22, aufgerufen am 8. Mai 2012
  82. [49]: Den Haag - Huis Schuylenburch / Lange Vijverberg, Webseite auf flickr', abgerufen am 30. Mai 2012
  83. [50]: Karl Hermann Knoke, H. E. Canneman und K. H. Lehmann, Het Huis Schuylenburch te s'Gravenhage. Ein kunsthistorisches Juwel und seine Geschichte als deutsche diplomatische Vetretung in den Niederlanden. Festschrift zur Einweihung am 6. Juni 1968. Verlag Mouton & Co. S'Gravenhage, 1968.
  84. [51]: Neue Linke. DER SPIEGEL 26/1966 vom 20. Juni 1966, aufgerufen am 8. Mai 2012.
  85. Als Spaß tüfteln Knokes Frau, einmal mehr auf die Ahnen zurückgreifend, und die Königin den Grad der Verwandtschaft zwischen beiden aus: Ruth Knoke ist königliche Tante "um zig Ecken". Ein Vorfahre, Burggraf Christoph Dohna war Schwager des niederländischen Statthalters Friedrich Heinrich von Oranien, des Vaters von Wilhelm II. von Oranien und dessen Statthalter im Fürstentum Orange in Frankreich. Sein Sohn Friedrich brachte es zum niederländischen Generallieutenant, wurde ebenfalls zum Gouverneur von Orange bestellt, verlor aber das Fürstentum an die übermächtigen Franzosen.[52]: ADB:Dohna, Friedrich Burggraf zu, Eintrag in Wikisource, abgerufen am 9. Mai 2912. Mithin, keine ganz hundertprozentige Empfehlung an das Haus Oranien.
  86. [53]: Rainer Achim Blasius, Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1967: 1. Januar bis 30. März, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, 1998, S. 867.
  87. [54]: Oliver Bange, Kiesingers Ost- und Deutschlandpolitik von 1966 bis 1969. In: Günter Buchstab, Philipp Gassert undPeter Lang (Hrsg.), Kurt Georg Kiesinger 1904-1988 – Von Ebingen ins Kanzleramt. Herder, Freiburg, 2005, S. 455-500
  88. [55]: Bonns neuer Mann in Israel. Hamburger Abendblatt vom 22. Juni 1968, S. 55, aufgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpfichtig).
  89. [56]: Markus A. Weingardt, Deutsche Israelpolitik: Etappen und Kontinuitäten. Aus Politik und Zeitgeschichte. 15/2005 Deutschland und Israel, S. 25, abgerufen am 17. Mai 2012.
  90. Diese Unterstützung nahm geradezu peinliche Züge an: Die "Neue Revue" titelte: “So siegten die Wüstenfüchse” und die "Rheinische Post" schrieb vom "Gedanke[n] an Rommel und an seinen Schüler Mosche Dayan". Vergleiche [57]: Blitz und Blut. DER SPIEGEL 25/1967 vom 12. Juni 1967, S. 30-31, abgerufen am 17. Mai 2012., [58]: Tötet, tötet. DER SPIEGEL 25/1967 vom 12. Juni 1967, S. 30-31, abgerufen am 17. Mai 2012, und [59]: Unsere Araber. DER SPIEGEL 27/1967 vom 26. Juni 1967, S. 64, abgerufen am 17. Mai 2012.
  91. [60]: Dominique Trimbu, La Question des relations germano-israéliennes (1949-1956)£bTexte imprimé: Réflexions, débats et controverses au sujet d'une officialisation difficile. Thèse de doctorat a l'Université de Metz, 1995, S. 150, abgerufen am 18. Mai 1995.
  92. [61]: Gesandter Knoke, Paris, an Bundesminister Schröder. In: Mechthild Lindemann und Ilse Dorothee Pautsch (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1965: Januar bis 31. März 1965. München: Oldenbourg, S. 331-333, abgerufen am 18. Mai 2012.
  93. [62]: Zeittafel der Deutsch-Israelischen Beziehungen. Website der Deutsch-Israelischen gesellschaft e.V., abgerufen am 20. Mai 2012
  94. [63]: Wild Melee Staged in Jerusalem As German Presents Credentials. Demonstrations Continue in Israel Against West German Envoys. Jewish Telegraph Agency vom 20. August 1965, abgerufen am 17. Mai 2012.
  95. [64]: Israel Police Band Loses All Instruments; Was to Play German Anthem. Jewish Telegraph Agency vom 6. August 1965
  96. [65]: Hermann Knoke's Quiet Arrival. Jewish Observer and Middle East Review, 17 (1968), abgerufen am 20. Mai 2012.
  97. Rolf Friedemann Pauls, Mühsamer Start voran. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 16.
  98. Karl Hermann Knoke, "Im ganzen gutes Verhältnis", In: Ben Natan und Hansen (Hrsg.) a.a.O., S. 42.
  99. [66]:Uri Felix Rosenheim, Deutschland zeigt seine Bücher, Eintrag im Internet Archiv vom 18. Oktober 1968, abgerufen am 21. Mai 2012. Die Woche der Deutschen Kultur, von Knokes Nachfolger Jesco von Puttkamer, im November 1971 ausgerichtet, wird auf heftige Proteste treffen. Bis heute gibt es kein Kulturabkommen, vergleiche [67]: Christoph Blosen, Eng geknüpft und weit ausgelegt - ein Blick auf das Netz der Deutsch-Israelischen Kulturbeziehungen, Vortrag bei der Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Potsdam am 11. Februar 2008, abgerufen am 21. Mai 2012. Immerhin wird 1879 das erste Goethe-Institut in Tel Aviv eröffnet, 1988 das zweite in Jerusalem [68]: Über uns. Webseite des Goethe-Instituts Israel, abgerufen am 21. Mai 2012.
  100. [69]: Wir sind keine Helden gewesen. DER SPIEGEL 19/1990 vom 7. Mai 1990, S. 62, abgerufen am 21. Mai 2012.
  101. Erklärung der israelischen Regierung vom 21. August 1968, zitiert in: Botschafter Knoke, Tel Aviv, an das Auswärtige Amt. In: [70]: Rainer Achim Blasius, Mechthild Lindemann und Matthias Peter (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1968: 1. Juli bis 31. Dezember, München: Oldenbourg, 1999, S. 267, ebenfalls abgedruckt in: Karl Hermann Knoke, Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 43.
  102. a.a.O. [71]: Rainer Achim Blasius, Mechthild Lindemann und Matthias Peter (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1968: 1. Juli bis 31. Dezember, München: Oldenbourg, 1999, S. 267, ebenfalls abgedruckt in: Karl Hermann Knoke, Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 43.
  103. Karl Hermann Knoke "Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 44
  104. [72]: Botschafter Knoke, Tel Aviv, an das Auswärtige Amt. In: [73]: Rainer Achim Blasius, Mechthild Lindemann und Matthias Peter (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1968: 1. Juli bis 31. Dezember, München: Oldenbourg, 1999, S. 361, ebenfalls abgedruckt in: Karl Hermann Knoke, Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 45 f., Hervorhebung des Bearbeiters
  105. a.a.O.[74]: Botschafter Knoke, Tel Aviv, an das Auswärtige Amt. In: [75]: Rainer Achim Blasius, Mechthild Lindemann und Matthias Peter (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1968: 1. Juli bis 31. Dezember, München: Oldenbourg, 1999, S. 361, ebenfalls abgedruckt in: Karl Hermann Knoke, Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 45 f., Hervorhebung des Bearbeiters
  106. [76]: 'haaretz' Reports Israel Will Permit More Than 7,000 West Bank Resients to Return Home. ''Jewish Telegraph Agency vom 22. November 1968, abgerufen am 21. Mai 2012
  107. Auch das nur ungefähr: als Termin wird der 31, Dezember 1949 festgesetzt.
  108. [77]: Botschafter Knoke, Tel Aviv, an das Auswärtige Amt. In: Rainer Achim Blasius, Franz Eibl und Hubert Zimmermann (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1969: 1. Januar bis 30. Juni, München: Oldenbourg, 2000, S. 705, ebenfalls abgedruckt in: Karl Hermann Knoke, Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 48, Hervorhebung des Bearbeiters.
  109. [78]: News Brief. Jewish Telegraph Agency vom 12. Mai 1969, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2012.
  110. [79]: Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, Projekt "Nachlässe österreichischer AutorInnen in israelischen Archiven", Eintrag zu Kafka, Franz. In: Archivbestände in der Jewish National and University Library (JNUL), 2006, S. 118.
  111. [80] West Germany, Israel Cooperate to Establish Wing to Weizmann Institute. Jewish Telegraph Agency vom 8. April 1971, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2012.
  112. Karl Hermann Knoke "Im ganzen gutes Verhältnis". In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 52, Hervorhebung des Bearbeiters
  113. [81]: Michael B. Oren, Levi Eshkol, Forgotten Hero. Azure 19, Winter 2005, abgerufen am 21. Mai 2012.
  114. [82]: Jacob Abadi, Religious Zionism and Israeli Politics: Gush Emunim Revisited. In: Santosh C. Saha und Thomas K. Carr (Hrsg.), Religious Fundamentalism in Developing Countries. Westport: Greenwood Press, 2001, S. 72.
  115. [83]: Martin Kloke, Antisemitismus in der deutschen Linken: Ein Blick in die Frühzeit der APO. Tribüne - Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, 45, 2006.
  116. Helmut und Susanne Grashoff, Meine launische Diva: 30 Jahre mit Borussia Mönchengladbach. Norderstedt: Verlag Radtke & Bahr, 2005, zitiert nach dem Wikipedia-Eintrag über Hennes Weisweiler,
  117. Ruth Knoke erzählte gern den Witz von den Akademikern, die beim Aufbau des Kibbutzes in einer Reihe Steine weitergeben, und es bei jeder Übergabe heißt: "Bitte, Herr Doktor, danke Herr Doktor!"
  118. [84]: Nirit Anderman, 'When to tell, how to tell, whether to tell.' Haaretz vom 5. September 2011. abgerufen am 23. Mai 2012.
  119. Erinnerung von Sohn Augo Knoke.
  120. Karl Hermann Knoke "Im ganzen gutes Verhältnis. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 49ff.
  121. [85]: Aufzeichnung des Ministerialdirigenten Gehlhoff. In: Rainer A. Blasius und Ilse Dorothee Pautsch (Hrsg.) Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1970. 1. Januar bis 30. April. München: Oldenbourg, S. 208, zuletzt abgerufen am 17. Mai 2012.
  122. Eliashiv Ben Horin, Die Bonner Ostpolitik wirft für Israel Fragen auf. In: Asher Ben Natan und Niels Hansen (Hrsg.), Israel und Deutschland. Dorniger Weg zur Partnerschaft. Die Botschafter berichten über vier Jahrzehnte diplomatischer Beziehungen. Köln: Böhlau, 2005, S. 59.
  123. [86]: Sarah Honig, Shoshi and Shousha, Jerusalem Post vom 27. August 1999, abgerufen am 22. Mai 2012.
  124. Kurioserweise kommte es ein paar Jahre später in Bonn zur "Retourkutsche", als der damalige israelische Botschafter Yohanan Meroz die Absage eines Treffens mit Regierungssprecher Klaus Bölling bestätigt und Böllings Sekretärin mit den Worten "Meroz gestorben" über Dritte weitergibt. Bölling nimmt es wörtlich, unterrichtet während einer Kabinettssizung Helmut Schmidt, der einen kurzen Nachruf für seine Minister improvisiert. Das Missvertändnis wird noch während der Sitzung geklärt, ist aber schon in den Redaktionsstuben angekommen. Allerdings wird die Nachricht, anders als bei Haaretz nicht veröffentlicht. Nach dem Motto "Totgesagte Leben länger" wird Meroz weitere 21 Jahre überleben, Knoke nach seinem "Tod" sogar 24. Vergleiche [87]: Yohanan Meroz, In schwieriger Mission. Als Botschafter Israels in Bonn, Berlin: Ullstein, 1986, S. 99 f., abgerufen am 25. Mai 2012.
  125. [88]: Pracinhas, portugiesisch-sprachiger Eintrag auf Wikipedia, abgerufen am 21. Mai 2012.
  126. [89]: Inauguração da Embaixada da Alemanha em Brasília em 1971, Video auf Youtube, abgerufen am 21. Mai 2012.
  127. Der spätere israelische Botschafter in Bonn, Yohanan Meroz, beschreibt recht plastisch die Belastungen dieser "steten Aufsicht." Vergleiche [90]: Yohanan Meroz, In schwieriger Mission. Als Botschafter Israels in Bonn, Berlin: Ullstein, 1986, S. 174-179, abgerufen am 25. Mai 2012.
  128. [91]: Arquitetura da Embaixada, Webseite der Deutschen Botschaft in Brasília, abgerufen am 21. Mai 2012.
  129. [92]: Botschaft in Brasilia, Webseite des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, abgerufen am 21. Mai 2012.
  130. Knoke, Karl Hermann, Erfahrungsbericht über meine Mission als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brasilien vom 14. April 1971 bis 21. Oktober 1973, Brasília, 9. Oktober 1973, im Nachlass.
  131. [93]: Milagre econômico brasileiro, portugiesisch-sprachiger Eintrag in Wikipedia, abgerufen am 22. Mai 2021. Das Wirtschaftswunder wird durch den Ölpreisschock bendet werden; als Erbe bleibt eine erhebliche Verschuldung.
  132. [94]: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), 60 x kunst am bau aus 60 Jahren, Berlin, 2010, S. 74-75, abgerufen am 21. Mai 2012.
  133. [95]: Arquitetura da Embaixada, Webseite der Deutschen Botschaft in Brasília, abgerufen am 21. Mai 2012.
  134. [96]: Heloisa Maria Murgel Starling, Moralismo capenga. Revista de História, 42 vom 23. März 2009.
  135. [97]: Ame-o ou deixe-o. História - 1969 - Emílio Garrastazu Médici, Webseite der Folha de S. Paulo zur Wahl 2002, angerufen am 23. Mai 2012.
  136. [98]: Bundesbeamtengesetz § 36 BBG, Webseite von beamten-online.de, abgerufen am 22. Mai 2012.
  137. Politische Beamte sind im Auswärtigen Amt neben den Staatssekretäre und Ministerialdirektoren alle Botschafter und alle Beamten von der Besoldungsgruppe B 3 an aufwärts sowie Botschafter in der Besoldungsgruppe A 16.
  138. Die Alternative bedeutet für den Betroffenen, im ersten Fall eine Pension in Höhe von 75% der letzten Bezüge, im zweiten lediglich 50% zu erhalten.
  139. [99]: War Scheel zu gutmütig? DIE ZEIT Nr. 43 vom 19. Oktober 1973, S. 7, abgerufen am 22. Mai 2012.
  140. [100]: Bonner Kulisse. DIE ZEIT Nr. 19 vom 6. Mai 1977, S. 18, abgerufen am 28. Mai 2012.
  141. [101]: Wolfgang Graf Vitzthum, Wem gehört das Meer? DIE ZEIT Nr. 49 vom 30. November 1973, S. 56, abgerufen am 25. Mai 2012
  142. Ursprünglich war als Konferenzort Santiago de Chile vorgesehen, Hauptstadt eines Landes mit mehr als 4.000 Kilometern Küste; wegen des blutigen Militärputsches vom 11. September 1973 wird die Konferenz nach Santiago de León de Caracas verlegt.
  143. [102]: Terry L. Leitzell, Final Report on the summer session of the Seabed Committee which is preparing for the Third U.N. Law of the Sea Conference. National Archives, RG 59, Central Files 1970–1973, POL 33–8, 9–17–73, abgerufen am 23. Mai 2012.
  144. [103]: Seerecht steht im Vordergrund. Hamburger Abendblatt Nr. 283 vom 4. Dezember 1973, S. 19, abgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  145. [104]: Wolfgang Graf Vitzthum, Wem gehört das Meer? DIE ZEIT Nr. 49 vom 30. November 1973, S. 56, abgerufen am 25. Mai 2012
  146. [105]: Mazen Adi, The Application of the Law of the Sea and the Convention on the Mediterranean Sea. Fellowship-Studie der United Nations-Nippon Foundation, 2009, S. 12f.
  147. Vergleiche Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S. 624 ff. (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  148. Im Rückblick wird Knoke, der schon vorher 15 bis 16 Stunden am Tag arbeitete, sagen: "Da habe ich wirklich arbeiten müssen." (Erinnerung von Sohn Augo Knoke).
  149. [106]: John R. Stevenson, Report of the U.S. Delegation to the Third United Nations Conference on the Law of the Sea Organizational Session, New York, December 3–15, 1973, National Archives, RG 59, Central Foreign Policy Files, P740084–2149, abgerufen am 23. Mai 2012.
  150. [107]: Wolfgang Münch, Die Régime internationaler Meerengen vor dem Hintergrund der Dritten UN-Seerechtskonferenz. Berlin: Duncker & Humblot, S. 84, abgerufen am 25. Mai 2012.
  151. Ein sechster Ausschuss beschäftigt sich mit der Akkreditierung von Teilnehmern und Beobachtern. [108]: John R. Stevenson, Report of the U.S. Delegation to the Third United Nations Conference on the Law of the Sea Organizational Session, New York, December 3–15, 1973, National Archives, RG 59, Central Foreign Policy Files, P740084–2149, abgerufen am 23. Mai 2012.
  152. Afrikaner, Asiaten, Lateinamerikaner, Osteuropäer sowie Westeuorpäer plus andere
  153. [109]: John R. Stevenson, Report of the U.S. Delegation to the Third United Nations Conference on the Law of the Sea Organizational Session, New York, December 3–15, 1973, National Archives, RG 59, Central Foreign Policy Files, P740084–2149, abgerufen am 23. Mai 2012.
  154. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind dies unter anderen: Äthiopien, Afghanistan, Bahrain, Belgien, Bhutan, Bolivien, Botsuana, Bulgarien, Bundesrepublik Deutschland, Burundi, DDR, Finnland, Gambia, Irak, Jamaika, Jordanien, Katar, Kuwait, Laos, Lesotho, Liechtenstein, Luxemburg, Malawi, Mali, Mongolei, Nepal, Niederlande, Niger, Obervolta, Österreich, Paraguay, Polen, Ruanda, Sambia, San Marino, Schweden, Schweiz, Singapur, Sudan, Swasiland, Tschad, Tschechoslowakei, Uganda, Ungarn, der Vatikan, die Vereinigten Arabische Emirate, Weißrussische Sozialistische Republik, Zaire und Zentralafrikanische Republik, Vergleiche: [110]: Gerhard Hafner, Die Gruppe der Binnen- und geographisch benachteiligten Staaten auf der Dritten Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen. Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 58, 1978, S. 576f., abgerufen am 25. Mai 2012.
  155. [111]: Der Streit um die Meere nimmt kein Ende. Hamburger Abendblatt Nr. 111 vom 13. Mai 1977, S. 27, abgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  156. [112]: Hafner, Gerhard, Die Gruppe der Binnen- und geographisch benachteiligten Staaten auf der Dritten Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen. Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht 58, 1978, S. 576f., abgerufen am 25. Mai 2012.
  157. [113]: Beschluß in Den Haag: EG bekommt eigenes Meer. Hamburger Abendblatt Nr. 255 vom 1. November 1976, S. 18, abgerufen am 8. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  158. Im Juli 1976 beschäftigt sich der Bundestag eingehender mit der Konferenz. Vergleiche [114]: Seerechts-Debatte im Bundestag. Hamburger Abendblatt Nr. 152 vom 3. Juli 1976, S. 10, abgerufen am 8. Mai 2012.
  159. [115]: Kein "Ausverkauf" der Meere auf der Seerechtskonferenz! Hamburger Abendblatt Nr. 200 vom 28. August 1976, abgerufen am 8. Mai 2012
  160. [116]: Mitstreiter gesucht. DIE ZEIT Nr. 25 vom 15. Juni 1979, S. 24, abgerufen am 28. Mai 2012.
  161. [117]: Kampf ums Seerecht. Hamburger Abendblatt vom 10. Dezember 1993, abgerufen am 29. Mai 2012 (kostenpflichtig).
  162. 1951 beginnt das Amt mit rund 760 Mitarbeitern, 1976, ein Jahr vor Knokes Ausscheiden beträgt die Zahl mehr als 6.500, mithin das Achteinhalbfache [118]: Biewer, Ludwig, Die Geschichte des Auswärtigen Amts. Ein Überblick. S. 6, abgerufen am 1. Juni 2012.
  163. [119]: Tönshoff, Lothar, Arme und reiche Länder streiten um Meeresschätze. Hamburger Abendblatt 29 vom 25. März 1976, S. 2, abgerufen am 8. Mai 2012.
  164. Erinnerung von Sohn Augo Knoke.
  165. Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010, S.507 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  166. Allerdings ist er nie so weit gegangen - wenn es Absicht war - wie der Chargé d'affaire in den Niederlanden, Werner von Holleben, der eine Aktentasche mit kompromittierenden Perrsonalunterlagen über den Botschafterkandidaten Dr. Hans Mühlenfeld bei einer Besprechung im niederländischen Außenministerium liegen ließ [120]: Wir wissen wenig. DER SPIEGEL 8/1953 vom 18. Februar 1952, abgerufen am 9. Juli 2012. Holleben - nicht zu verwechseln mit Eherenfried von Holleben - hat sich von dem Verdacht offenbar nie ganz rein waschen können; er ging als verhältnismäßig einfacher Konsul in Cleveland/Ohio in den Ruhestand, vergl. .
  167. Conze, Eckart, Frei, Norbert, Hayes, Peter, Zimmermann, Moshe: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Verlag Karl Blessing, München 2010. (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2011).
  168. Erinnerung von Sohn Augo Knoke.
  169. Döscher, Hans-Jürgen, Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der 'Endlösung' . Berlin: Siedler, 1999.
  170. [121]: Blasius, Rainer Achim (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1966: 1. Juli bis 31. Dezember, S. 1747, abgerufen am 1. Juni 2012.
  171. [122]: Nationale Front des Demokratischen Deutschland (Hrsg.), Braunbuch, Berlin: Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, 1968, S. 266, Quelle nicht zuverlässig, abgerufen am 1. Juni 2012.
  172. [123]: Paul Raab. Richter und Verwaltungsfachmann. Munzinger Internationales Biographisches Archiv 19/1964 vom 27. April 1964, abgerufen am 1. Juni 2012 (kostenpflichtig).
  173. [124]: Rudolf Thierfelder - fr. Diplomat. Munzinger Internationales Biographisches Archiv 39/1971 vom 20. September 1971, abgerufen am 1. Juni 2012 (kostenpflichtig).
  174. [125]: Kabinettsprotokolle > Kabinettsausschuß für Wirtschaft 1958-1961 > Personen > Ministerialbeamte, abgerufen am 1. Juni 2012.
  175. [126]: Woanders mehr. DER SPIEGEL 39/1966 vom 19. September 1966, abgerufen am 1. Juni 2012
  176. [127]: Woanders mehr. DER SPIEGEL 39/1966 vom 19. September 1966, abgerufen am 1. Juni 2012
  177. Der Ehemann von Frau Ehrhardt, der Internist Oskar Ehrhardt, setzte sich unerschrocken für seine Frau ein und verhinderte ihre Deportation.
  178. [128]: Genscher: Mit Fehlstart an die Spitze. DER SPIEGEL 41/1974 vom 7. Oktober 1974, S. 23-26, abgerufen am 30. Mai 2012.
  179. [129]: Yohanan Meroz, Erinnerungen an die Zeit des Brückenschlags. In Shmuel Bahagon, Recht und Wahrheit bringen Frieden: Festschrift aus Israel für Niels Hansen. Politik und Zeitgeschichte 16 , 1996, S. 5, abgerufen am 25. Mai 2012.
  180. [130]: Gesandter Knoke, Paris, an Bundesminister Schröder, am 3. März 1965. In: Mechthild Lindemann und Ilse Dorothee Pautsch (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1965: Januar bis 31. Dezember. München: Oldenbourg, S. 440-443, abgerufen am 18. Mai 2012.
  181. [131]: Botschafter Grewe, Brüssel (NATO), an das Auswärtige Amt. In: Rainer Achim Blasius, Mechthild Lindemann und Matthias Peter (Hrsg.), Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, 1968: 1. Januar bis 30. Juni. München: Oldenbourg, S. 327, Anmerkung 8, abgerufen am 18. Mai 2012.
  182. [132]: Alexander Troche, "Berlin wird am Mekong verteidigt": die Ostasienpolitik der Bundesrepublik in China, Taiwan und Süd-Vietnam, 1954-1966". Düsseldorf: Droste, 2001, S. 313, zuletzt abgerufen am 18. Mai 2012.
  183. Yohanan Meroz, In schwieriger Mission. Als Botschafter Israels in Bonn, Berlin: Ullstein, 1986, S. 113.
  184. [133]: Mogens Pelt, Tying Greece to the West: US-West German-Greek Relations 1949-1974. Museum Tusculanum Press, 2006, S. 124f., abgerufen am 21. Mai 2021.]
  185. Daher die missgünstige Interpretation des "CD"-Nummernschildes als Hinweis im Wagen sitzenden "crétins diplomatiques".
  186. [134]: Guustaf särr gutt. DER SPIEGEL 52/1959 vom 23. Dezember 1959, S. 88-89, abgerufen am 30. Mai 2012.
  187. [135]: Meine Mission in Moskau. DER SPIEGEL 34/1967 vom 14. August 1967, aufgerufen am 7. Mai 2012.
  188. Knoke, Karl Hermann , Erfahrungsbericht über meine Mission als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brasilien vom 14. April 1971 bis 21. Oktober 1973, Brasília, 9. Oktober 1973, im Nachlass.
  189. Knoke, Karl Hermann, Rückwirkungen meines Besuchs in Pernambuco. Vetrauliches Fernschreiben an Staatsekretär Frank vom 30. März 1973, im Nachlass.

Weblinks

  • Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv [136]

{{Folgenleiste multi

|VORGÄNGER=Kurt-Fritz von Graevenitz |ZEIT=1950–1954 |NACHFOLGER= Eugen Betz |AMT= Gesandtschafts-/Botschaftsrat an der Deutschen Botschaft in Athen | |ZEIT2=1954-1956 |VORGÄNGER2= Gottfried von Nostitz-Drzewiecky |NACHFOLGER2= Dietrich von Mirbach |AMT2= Südosteuropa-Referent im Auswärtigen Amt | |ZEIT3=1956-1958 |VORGÄNGER3= Otto Bräutigam |NACHFOLGER3= Georg Ferdinand Duckwitz |AMT3= Leiter der Unterabteilung Ostpolitik, später Abteilung 7 (Ostabteilung) im Auswärtigen Amt | |ZEIT4=1958–1960 |VORGÄNGER4=Heinrich Northe[1] |NACHFOLGER4=Günther Scholl |AMT4= Gesandter und Ständiger Vertreter des Botschafters in Moskau | |ZEIT5=1960–1965 |VORGÄNGER5=Josef Jansen |NACHFOLGER5=Peter Limbourg |AMT5= Gesandter und Ständiger Vertreter des Botschafters in Paris | |ZEIT6=1965–1968 |VORGÄNGER6=Dr, Hans Berger |NACHFOLGER6=Hans Arnold |AMT6=[[Liste der deutschen Botschafter#Santiago_de_Chile_.28.C2.A0Chile.29|Deutscher Botschafter in Den Haag] | |ZEIT7=1968–1971 |VORGÄNGER7=Rolf Friedemann Pauls |NACHFOLGER7=Jesco von Puttkamer |AMT7=Deutscher Botschafter in Israel | |ZEIT8=1968–1971 |VORGÄNGER8=Ehrenfried von Holleben |NACHFOLGER8= Horst Röding |AMT8=Deutscher Botschafter in Santiago de Chile

|ZEIT9=1973–1977 |VORGÄNGER9=Peter Pfeiffer |NACHFOLGER9=Rudolf Wolff |AMT9= Leiter der deutschen Delegation bei den UN-Seerechtskonferenzen

}}

{{SORTIERUNG:Knoke, Karl Hermann}} [[Kategorie:Jurist im auswärtigen Dienst]] [[Kategorie:Deutscher Botschafter in den Niederlanden]] [[Kategorie:Deutscher Botschafter in Israel]] [[Kategorie:Deutscher Botschafter in Brasilien]] [[Kategorie:Jurist (Bankwesen)]] [[Kategorie:Jurist in der Finanzverwaltung]] [[Kategorie:Jurist in der Kommunalverwaltung]] [[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern]] [[Kategorie:Person (Königsberg)]] [[Kategorie:Geboren 1909]] [[Kategorie:Gestorben 1994]] [[Kategorie:Mann]]

  1. Vergleiche auch [137]: Heinrich Northe - Diplomat. Munzinger Internationales Biographisches Archiv 11/1969 vom 3. März 1969, abgerufen am 1. Juni 2012 (kostenpflichtig).