Benutzer:Bestoernesto/Gendersternchen

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Kommunale Gendersternchen Invasion

  • Es scheint doch schon geraume Zeit her zu sein, dass ich mich mit dem Gendersternchen auseinander setzte. Zum Zeitpunkt, als ich mich das letzte Mal noch intensiver damit beschäftigte, war es mir nur von Hannover und Berlin bekannt, dass dort das Gendersternchen in die Stadtverwaltungen Einzug gefunden hatte. Als ich nunmehr die letzte Zeit mehrfach bei münchen.de nach bestimmten Informationen suchen musste, begegnete mir das Gendersternchen für mich überraschend auch dort. Neugierig geworden machte ich zunächst einige Stichproben bei einigen mir gut bekannten anderen Städten und entdeckte nebenbei auch die umseitige Liste. Nachdem ich nun bei allen Stichproben Gendersternchen-fündig geworden war, war ich doch ziemlich überrascht und erfreut zugleich und beschloss nunmehr systematisch vorzugehen und dabei das Ganze zu dokumentieren. Herausgekommen ist dabei nach tagelanger Recherchiererei die folgende Liste, bei der ich alle umseitig bereits ebenfalls gelisteten Städte hellgrün unterlegt habe.
  • Die Quintessenz meiner Recherchen zeigt ganz eindeutig, dass sich das Gendersternchen mit Abstand der größten Beliebtheit unter den Genderzeichen erfreut. Dies verwundert mich eigentlich auch gar nicht, da es optisch einfach auch den ödesten Text aufhübscht und aussieht, als hätte da jemand ein Blümchen zwischen die Buchstaben stilisiert.

Liste kreisfreie Städte plus nicht kreisfreie Großstädte in De in Hinblick auf die Verwendung von Genderzeichen

Vorbemerkungen und Methode

…Beteiliung der Bürgerinnen und Bürger sowie Innenstadtakteurinnen und -akteuren… Ganz ganz vereinzelter Schmutzefekt




Gendersternchen sonstiges

zwischen den Wortstamm und die weibliche Endung einer Personenbezeichnung („Kolleg*innen“) oder zwischen männliche und weibliche Endung („Verkäufer*in“).

Jenni Rieger, Sophie Mühlmann: Diskussion um gerechte Sprache. Als erste große deutsche Stadt hat Hannover die geschlechtergerechte Sprache eingeführt. Helfen soll dabei das "Gendersternchen". Doch wie funktioniert das genau? In: Tagesthemen. SWR/ARD, 30. Januar 2019, abgerufen am 25. April 2019.


Der Begriff "Gendersternchen" ist in Deutschland zum "Anglizismus des Jahres 2018" gekürt worden. Unter anderem die sprunghafte Verbreitung des Wortes im öffentlichen Sprachgebrauch habe die Jury zu der Wahl bewogen, sagte der Sprachwissenschaftler und Juryvorsitzende, Anatol Stefanowitsch.

Die insgesamt sechsköpfige Jury würdigte den Angaben zufolge mit der Wahl des "Gendersternchen" ausdrücklich auch die Rolle des Wortstamms "Gender" und des daraus abgeleiteten Verbs "gendern".

Weiter erklärte die Jury, der Begriff "Gendersternchen" sei im allgemeinen Sprachgebrauch ab 2013 zunächst in Form von "Gender Star" aufgetaucht. Obwohl das Wort aus englischen Wortbestandteilen zusammengesetzt sei, handele es sich dabei um eine genuin deutsche Wortschöpfung - einen sogenannten "Scheinanglizismus".

"Gendersternchen" ist Anglizismus des Jahres. In: heute – Nachrichten. ZDF, 29. Januar 2019, abgerufen am 25. April 2019.

Duden Newsletter

  • titelerg=Geschlechtergerechter Sprachgebrauch – Asterisk und Unterstrich
"Empfohlen werden können Asterisk und Unterstrich seitens der Dudenredaktion nicht, da sie vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind – wer sich jedoch nicht im amtlichen Kontext bewegt, wird sich mit einer dieser Lösungen vielleicht anfreunden können."
  • titelerg=Geschlechtergerechter Sprachgebrauch – der Schrägstrich (rechtschreib konform!)

[1]


Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) bringt Gender-Kompetenzen aus allen Disziplinen zusammen. Prof. Dr. Beate Binder, Institut für Europäische Ethnologie, und Prof. Dr. Ulrike Vedder, Institut für deutsche Literatur, haben in sechs Punkten die wichtigsten Argumente für eine gendergerechte Sprache zusammengefasst:

Beate Binder, Ulrike Vedder: Sprache und Wirklichkeit und die Diskussion um das Gendersternchen. In: Erklärung. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), 27. März 2019, abgerufen am 25. April 2019.

Typografie

Symbol, Zeichen, Sternchen dem typografischen Sonderzeichen xxx kommt ein großes Spektrum an Bedeutungen und Funktionen zu. Im Zusammenhang mit dem Gender-Sternchen ist hier besonders zu erwähnen folgendes. Wildcard oder Platzhalter bezeichnet im Computer-Bereich einen Platzhalter für andere Zeichen. Dieses Konzept wird des Öfteren auch als Globbing oder Trunkierung (Abschneiden) bezeichnet.

Trunkierung (Abkürzung) von Suchbegriffen

Suchbegriffe, die nicht genau bekannt sind, können mit Stern (*) am Ende der Suchwörter (Rechtstrunkierung) abgekürzt werden. Der Stern steht für kein bis beliebig viele Zeichen.Beispiel: Mosambi* findet Mosambik, Mozambique


In Medien erwähnt

Schon seit Jahren schreiben reputable Medien, was zum Gendersternchen:
Die Welt 11.06.2018: "Was ihr wollt" (https://www.welt.de/print/welt_kompakt/webwelt/article177317506/Was-ihr-wollt.html)
ZEIT Online 19.12.2017: "Wohliger Schauer der Arroganz – Seite 4/5: Trumps Identitätspolitik und das Gendersternchen"(https://www.zeit.de/2017/53/usa-diskriminierung-armut-verteilung-linke-gendersternchen/seite-4)
Kölnische Rundschau Gisela Gross 10.06.2018: „Leser*innen“ Kommt das Gendersternchen in den Duden?

(https://www.rundschau-online.de/aus-aller-welt/-leser-innen--kommt-das-gendersternchen-in-den-duden--30594750)

In Medien bzw online verwendet

  1. Die Gästin und der Rotzlöffel: wie Luther und die Brüder Grimm unsere Sprache prägten. Geschlechtergerechter Sprachgebrauch – Asterisk und Unterstrich. In: Duden Newsletter. März 2017, archiviert vom Original am 1. September 2017; abgerufen am 1. Mai 2019.