Benutzer:Fh (Phineo)/Skala-Initiative
Die gemeinnützige Skala-Initiative (Eigenschreibweise „SKala-Initiative“) ist ein Projekt der deutschen Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit Phineo. Die Skala-Initiative fördert bundesweit etwa einhundert gemeinnützige Organisationen. Das Fördervolumen beträgt insgesamt bis zu 100 Millionen Euro. Unterstützt werden ausschließlich Organisationen, die nachweislich eine soziale Wirkung erzielen. Die Initiative wurde im April 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Phineo übernimmt die Entwicklung, Durchführung und Qualitätssicherung der Initiative. Susanne Klatten stellt die Fördermittel zur Verfügung.
Drei Viertel der Gesamtfördersumme wurden über eine öffentliche Ausschreibung Anfang 2017 vergeben, an der etwa 2.000 Projekte und Organisationen teilnahmen.
Ziele
Die Initiative fördert gesellschaftliches Engagement in Deutschland. Sie finanziert u.a. die Projektarbeit gemeinnütziger Organisationen, beispielsweise von Vereinen, Stiftungen und gemeinnützigen GmbHs. Im Bedarfsfall erhalten Organisationen auch eine strukturelle Förderung, etwa um organisationseigene Infrastruktur aufzubauen oder zu erhalten (Räumlichkeiten, Einrichtung etc.) oder Personal einzustellen oder weiterzubilden.[1]
Förderung
Die Skala-Initiative fördert gemeinnützige Organisationen, deren Arbeitsschwerpunkt in mindestens einem der folgenden Förderbereiche liegt:[2]
- "Inklusion und Teilhabe",
- "Kompetenz- und Engagementförderung",
- "Vergessene Krisen" (im weiteren Sinne von Katastrophenhilfe) sowie
- "Brücke zwischen den Generationen", der Themen wie den demografischen Wandel, alternde Gesellschaft etc. umfasst.
Skala fördert ausschließlich Organisationen, die in Deutschland als gemeinnützig anerkannt sind, d.h. die über einen gültigen Freistellungsbescheid des Finanzamts verfügen, und die in einem der genannten Förderbereiche engagiert sind. Weitere Bedingungen sind u.a. eine wirkungsorientierte Arbeitsweise, eine nachhaltige Finanzierungsstrategie, die Einhaltung der Standards der Initiative Transparente Zivilgesellschaft sowie eine Berichterstattung nach der Logik des Social Reporting Standard.[2]
Phineo prüft, ob die Organisationen diese Bedingungen hinreichend erfüllen.
geförderte Organisationen
Bislang geförderte Projekte und Organisationen sind u.a. (Stand November 2017):[3]
- Aktion Zivilcourage e.V.
- Anne Frank Zentrum e.V.
- Ceno - die Paten e.V.
- Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
- ESTAruppin e.V.
- Ich will da rauf e.V.
- In der Gemeinde leben gGmbH
- Junge Frauen und Beruf e.V.
- Morus 14 e.V.
- Neues Bündnis gegen Depression e.V.
- Off Road Kids gGmbH
- Perspektiva gGmbH
- Rheinflanke gGmbH
- Step Stiftung
- Straßenkinder e.V.
Rezeption
„Mir geht es nicht nur darum, Geld zu spenden“, zitiert die WELT Susanne Klatten, „Viel wichtiger: Ich möchte meine Mittel so wirkungsvoll wie möglich einsetzen.“[4] Die WELT-Journalistin Inga Michler schlussfolgert, Klattens innovativer Spendenansatz „könnte eine ganze gesamte Branche verändern“.[5] Demgegenüber gibt Simon Poelchau im Neuen Deutschland zu Bedenken: „Der Reichtum des Spenders wird zu einem Machtfaktor. Er kann entscheiden, wohin seine Ressourcen fließen oder auch nicht.“[6] Die ZEIT wiederum erkennt im „wirkungsorientierten Ansatz des Spendens“ eine „Revolution des Gebens. Betrieben wird sie von Milliardären, die keine Mäzene mehr sein wollen, sondern Titanen des Guten. Die dem Staat nicht zutrauen, die Welt zu retten.“[7] Die folgende Debatte innerhalb des gemeinnützigen Sektors habe allerdings gezeigt, konstatiert Felix Oldenburg vom Bundesverband Deutscher Stiftungen, „dass das Thema Kooperation bzw. Outsourcing von Dienstleistungen im Stiftungswesen stellenweise noch Unverständnis hervorruft“.[8]
Weblinks
Siehe auch
- Gemeinwohl
- Philanthropie
- Soziales Engagement
- Spende
- The Giving Pledge
- Wirkungsanalyse in Non-Profit-Organisationen
Einzelnachweise
- ↑ Förderziele der Skala-Initiative. Abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ a b Förderkriterien der Skala-Initiative. Abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Förderprojekte der Skala-Initiative. Abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Milliardärin Klatten will 100 Millionen Euro spenden. In: www.welt.de. 26. April 2016, abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Inga Michler: Die Spenden-Revolution der stillen Milliardärin. In: www.welt.de. 26. April 2016, abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Simon Poelchau: Vom Spender zum Sozialinvestor. In: Neues Deutschland / PressReader.com. 23. August 2016, abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Uwe Jean Heuser, Caterina Lobenstein, Felix Rohrbeck, Marcus Rohwetter: Milliardäre: Sie wollen nur unser Bestes. In: www.zeit.de. 13. August 2016, abgerufen am 6. November 2017.
- ↑ Felix Oldenburg: Outsourcing oder: Die eigenen Stärken im Blick behalten. In: www.stiftungen.org. 14. August 2017, abgerufen am 6. November 2017.
Kategorie:Initiative Transparente Zivilgesellschaft Kategorie:Non-Profit-Organisation Kategorie:Soziales Engagement Kategorie:Gegründet 2016