Benutzer:Georg.Frch/Mesoeucrocodylia
Mesoeucrocodylia | ||||||||||||
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Nilkrokodile (Crocodylus niloticus) | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Hettangium (Unterjura) bis heute | ||||||||||||
199,6 bis 0 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mesoeucrocodylia | ||||||||||||
Whetstone und Whybrow, 1983 |
Die Mesoeucrocodylia oder Mesoeucrocodilia sind ein Taxon der Krokodile. Sie wurden 1983 erstmalig von Whetstone und Whybrow aufgestellt. Sie entwickelten sich im Unterjura und überlebten bis heute. Sie enthalten die „typischen“ Krokodile, wobei sich einige an das Leben im Wasser angepasst haben (Thalattosuchia). Die meisten Vertreter dieser Gruppe sind ausgestorben, nur die Eusuchia (Gaviale, Alligatoren und Echte Krokodile) sind rezent.
Merkmale
Allgemeines
Die Mesoeucrocodylia waren im Gegensatz zu den Sphenosuchiden und den Saltoposuchiden quadruped. Sie meisten Gruppen leben semiaquatisch oder vollständig aquatisch. Sie haben leicht abgespreizte Füße. Der Schädel ist länglich und verläuft häufig spitz zu. Im Vergleich zu den basalen Krokodilen sind die Mesoeucrocodylia recht groß, Deinosuchus z. B. soll 15 m Länge erreicht haben; das größte rezente Krokodil ist das Leistenkrokodil mit 7 m Länge. Rezente Vertreter haben eine Panzerung, das lässt vermuten, dass ausgestorbene Vertreter ebenfalls eine Panzerung hatten. Die Zähne der Tiere sind nicht zum Kauen geeignet.
Synapomorphien
Der Gaumen ist sekundär und wird von Oberkiefer und Gaumenbein gebildet. Die Vertreter dieser Gruppe besitzen ein flaches Schädeldach. Es sind zwei recht große Palpebralknochen vorhanden. Der dorsale Kopf des Quadratums kommt mit den Laterosphenoid in Kontakt. Das Quadratum selber ist hohl und besitzt „Fenster“ in der Dorsalfläche.
Systematik
Äußere Systematik
Die Mesoeucrocodylia werden zu den Krokodilen gestellt. Deren Schwestertaxon innerhalb der Krokodile sind die Protosuchiden. Die Krokodile, Saltoposuchidae und Sphenosuchidae werden als Crocodylomorpha zusammen gefasst. Lee et al. (2004) bevorzugen hierbei die Sphenosuchidae als Schwestertaxon der Krokodile.
Kladogramm nach Lee et al. (2004):
Crurotarsi |
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Innere Sytematik
Man kann innerhalb der Mesoeucrocodylia zwei Taxa unterscheiden: die Thalattosuchia, die semiaquatisch bzw. vollaquatisch im Meer lebten, und die Metasuchia, die die rezenten Krokodile beinhalten. Die Krokodilfamilien, die hauptsächlich im Mesozoikum lebten, werden als „Mesosuchia“ zusammengefasst, allerdings wird dieser Begriff nicht mehr verwendet, da das Taxon paraphyletisch wäre. Die Thalattosuchia werden in zwei Gruppen geteilt: Die Teleosauridae, die den heutigen Gavialen ähneln, und die Metriorhynchidae, die sehr stark an eine aquatische Lebensweise angepasst, wie z. B. der Besitz einer Schwanzflosse. Beide Familien wurden im marinen Ablagerungen gefunden.
Die Metasuchia zerfallen in die basalen Notosuchidae und Sebecidae, während der Rest als Neosuchia zusammengefasst werden. Die Notosuchidae und die Sebecidae waren weitgehend terrestrisch. Sie sind vor allem aus Südamerika bekannt. Bemerkenswert sind die Schnauzen der Tiere, so besaß z. B. Anatosuchus eine entenähnliche Schnauze (Anatosuchus bedeutet etwa „Entenkrokodil“). Die Sebecidae lebten ebenfalls in Südamerika. Die Schnauzen dieser Tiere waren hoch und schmal und ähnelten somit denen der Theropoden.
Die restlichen Krokodile, die als Neosuchia zusammen gefasst werden, sind die „typischen“, sehr populären, Mesoeucrocodylia.
Folgendes Kladogramm (Benton, 1993b und 1999a; O'Keefe, 2002; Rauhut, 2003; Lee et al., 2004) gibt die Innere Systematik der Mesoeucrocodylia wieder:
Mesoeucrocodylia |
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