Benutzer:Gestumblindi/Fakemuseum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

In letzter Zeit fallen in den Löschkandidaten vermehrt Fakes auf, meist Personenartikel. Sie sind sehr oft nicht unbedingt witzig und daher keine Kandidaten für Wikipedia:Humorarchiv, aber auf ihre Weise doch bemerkenswert: Manche Ersteller von Fakes geben sich recht grosse Mühe, diese möglichst glaubhaft wirken zu lassen. Das führt dazu, dass ein Fake monate-, ja jahrelang unerkannt bleiben kann. Dieses Fakemuseum soll mit den vorgestellten Beispielen dazu dienen, gesundes Misstrauen zu fördern und die typischen Merkmale von Fakes herauszustellen. Vielen Dank an Gunter Krebs, der ursprünglich die meisten gelöschten Texte für diese Seite wieder besorgt hat, und Lixo, der weitere Beispiele und Kommentare sowie eine hübschere Formatierung lieferte.

Hinweis des Initiators, März 2008: Ich pflege das Museum nicht mehr aktiv, da es mir persönlich umfangreich genug erscheint, um seinen Zweck zu erfüllen (und man die Faker ja auch nicht durch "enzyklopädisches" Sammeln ihrer Werke belohnen sollte). Da sich trotzdem immer wieder Leute bei mir mit Vorschlägen für weitere Einträge melden: Wir sollten künftig nur noch Sonderfälle aufnehmen, aus denen man wirklich etwas lernen kann; solche, die einen neuen Aspekt des Fake-Unwesens beleuchten. Wir benötigen hier nicht jedes mittelmässige Fake... es geht um Beispiele, nicht um eine Fake-Enzyklopädie. Letzte Aktualisierung dieser Einführung: Gestumblindi 22:19, 22. Jul. 2010 (CEST)

Scherzeinträge und offensichtliche Irrelevanz

Fangen wir mit den einfachsten Fällen an. Einige dieser Sorte finden wir im Humorarchiv - ich verweise bloss auf das Fischhörnchen und das Bundesverfaltungsgericht. Letzteres ist etwas subtiler. Ein eiliger Leser, dem der etwas seltsame Name des Gerichts nicht auffiel und der bloss den Einleitungssatz überfliegt, mag gar übersehen, dass es sich um einen Scherz handelt. Trotzdem: das sind harmlose Witzchen - um diese geht es im Fakemuseum eigentlich nicht.

Auch Artikel wie Wikipedia:Humorarchiv/Socke, die faktisch womöglich korrekt einen offensichtlich irrelevanten Gegenstand beschreiben, brauchen uns nicht zu bekümmern. Die Gefahr für die Glaubwürdigkeit der Wikipedia liegt vielmehr hier:

Glaubwürdige Fälschungen

Friedrich-Johann Biermann

Friedrich-Johann Biermann - Löschdiskussion - Verweildauer: 21.11.2004 bis 29.07.2005 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Friedrich-Johann Biermann (* 12. Juni 1851 in Tauenstein; † 7. Februar 1896 in Jena) war Journalist und Schriftsteller.

Sein künstlerisches Schaffen bezog sich vor allem auf Themen des Neukantianismus. Anfänglich ein glühender Anhänger dieser philosophischen Strömung, wandelte er sich gegen Ende seines Lebens zu ihrem vehementen Gegner. Stattdessen sympathisierte er zunehmend für die anarchistischen Positionen von Peter Kropotkin und Gustav Landauer.

Kompletter Artikel

Kommentar

Ein Prunkstück. Dieses Fake hielt sich über 8 Monate! Das schaffte es, weil der Autor die Regeln eines guten Fakes befolgt hat, die etwa so lauten könnten:

  • Vermeide offensichtlichen Unsinn und Unwahrscheinlichkeiten.
  • Such dir ein etwas entlegenes Thema, das keine grosse Aufmerksamkeit erregt (also: besser einen vergessenen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts erfinden als ein uneheliches Kind von George W. Bush).
  • Verlinke auf bestehende korrekte Artikel.
  • Gib existierende Literatur als Quelle an (die mit deinem Fake natürlich in Wirklichkeit nichts zu tun hat) - bei "Biermann" nicht der Fall, siehe aber "Nasher" weiter unten.

Letztendlich flog das Fake trotzdem auf. Das liegt daran, dass ein völlig unüberprüfbares Fake notwendigerweise einen völlig irrelevanten Gegenstand schildert; um daher nicht Gefahr zu laufen, einen Löschantrag wegen Irrelevanz zu kassieren, müssen die Faker enzyklopädierelevante Details erfinden, die den Gegenstand überprüfbar und das Fake damit erkennbar machen. Ich möchte die hoffnungsfrohe Behauptung aufstellen, dass jedes Fake enttarnt werden kann - im Zweifelsfall wird es eben wegen Irrelevanz gelöscht.

Hier waren es die behaupteten Werke des Schriftstellers, die in keinem Katalog zu finden sind, neben der Abwesenheit Biermanns in sämtlichen Nachschlagewerken, die mich und andere davon überzeugten, dass es sich um ein Fake handeln muss. Ein "seinerzeit stark angefeindeter" Roman hätte bibliographische Spuren hinterlassen müssen.

Besonderen Dank an Lixo, der mich mit einer Frage auf den Artikel gestossen hatte! --Gestumblindi


Als Friedrich Hettesheimer war der ansonsten gleiche Inhalt noch einmal zwei Jahre aktiv und wurde dann bei der allgemeinen Sichtung entdeckt.

Bjorne Olgerson

Bjorne Olgerson - Löschdiskussion - Verweildauer: 15. April 2006 – 26. April 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Bjorne Olgerson (* 1910 Sandefjord, † 1943) war ein Offizier der norwegischen Marine während des Zweiten Weltkriegs.

Er war an der Verteidigung des Oslofjordes während des Angriffs der deutschen Marine auf Norwegen (Operation Weserübung) unter Konteradmiral Kummetz am 9. April 1940 beteiligt.

Unter der Leitung von Oberst Birger Eriksen, Kommandant der Festung Oscarsborg, befehligte Olgerson die nördlich Drøbak stationierten 15cm-Batterien, welche maßgeblich an der Versenkung des deutschen Kreuzers Blücher beteiligt waren. Nach dem die deutschen Truppen die Batterie außer Gefecht gesetzt hatten, floh der verletzte Olgerson an Bord des Minenleges Olav Tryggvason Richtung Oslo. Nachdem die deutschen Schiffe schließlich am Vormittag des 10. April in den Osloer Hafen einfahren konnten, war Olgerson bereits mit einem Lazarettflugzeug nach Tromsø ausgeflogen worden.

Die effiziente Verteidigung des Fjordes erlaubte es dem norwegischen König Haakon VII. und seiner Regierung, Oslo rechtzeitig zu verlassen und ins Exil nach England zu flüchten.

Kommentar

Der Autor des Olgerson-Fakes hat offenbar versucht, sich so hart an der Relevanzgrenze zu bewegen, dass eine Überprüfung der Angaben schwierig ist, die Person aber noch knapp als relevant gelten könnte. Derartige Artikel sollten stets Misstrauen erwecken. Hier wurde glücklicherweise mit einem pseudonorwegischen Namen gepatzt.


Helen Money

Helen Money - Löschdiskussion - Verweildauer: 22. April 2006 – 1. Mai 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Helen Money (bürgerlicher Name: Henrietta Moore) wurde am 15.07.1979 in Houston, Texas, USA geboren.

Nach ihren High-Scool-Abschluss arbeitete sie erfolglos als Autorin gearbeitet hatte zog sie 1999 nach Kalifornien. Dort arbeitete sie zunächst als Kellnerin und versuchte eine Karriere als Filmschauspielerin. Dies mislang ebenso wie ihre Versuche als Autorin Fuß zu fassen.

Im Jahre 2001 entschloss sie sich nach einigen Softcore-Fotoaufnahmen ins Pornobusiness einzusteigen. Sie spielte bisher in ca. 100 Filmen (in den Credits auch als: Helen, Henri, Heather etc.) mit. Privat bevorzugt sie Lesbenszenen und Oralverkehr, zeigt in ihren Filmen aber gerne die ganze Palette von Analverkehr bis leichter Züchtigung.

Im Jahre 2003 entschloss sie sich ihre Brüste vergrößern zu lassen. Diese wuchsen so von 80B auf 80D.

Ende 2005 kündigte sie an noch höchstens 50 Filme zu drehen und sich dann zur Ruhe zu setzen.

Sie lebt zur Zeit in Los Angeles und ist nicht verheiratet.

Auszeichnungen

Best Newcomer 2002
Best Lesbo-Performance 2004
Best supporting Actress 2003

Kommentar Wie in der Löschdiskussion geschrieben wurde: Der Artikel ist in allen Details, die man nachprüfen könnte, auffallend unspezifisch - Fake-Alarm! Vor allem die schwammigen "Auszeichnungen" sind sehr verdächtig. Es gibt in diesem Artikel ausser den Auszeichnungen nichts, was Frau Money die spezifischen Relevanzkriterien dieses Bereichs (siehe WP:RK#Pornodarsteller) erfüllen lassen könnte - und hier wird verschwiegen, wer sie vergeben haben soll.


Karl-Gustav Stirner

Karl-Gustav Stirner - Löschdiskussion - Verweildauer: 4. April 2006 – 13. April 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Karl-Gustav Stirner (* 11. Februar 1922 in Berlin; † 27. Februar 1994 in Wien) war ein Journalist.

Stirner besuchte Schulen in Hamburg (Gelehrtenschule des Johanneums), Wien und Berlin. Im 2. Weltkrieg wurde er wegen seiner Beteiligung am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 in der Strafdivision 999 an die Ostfront geschickt. Nach dem Krieg arbeitete er als Journalist beim amerikanischen Kurier und bei den Salzburger Nachrichten. In den 1960er Jahren war er einige Jahre Werbedirektor bei den Casinos Austria, danach wieder beim Kurier (Tageszeitung) als Journalist tätig. Er gilt als Mitbegründer des "Kleinen Kreises" und als Doyen der österreichischen Fotojournalisten.

Auszeichnungen

Für seine journalistische Tätigkeit wurde ihm die George Eastman-Medaille für besondere Verdienste um die Fotografie verliehen.

Kommentar

Wieder typisch: An der Relevanzgrenze, schlecht überprüfbar, zahlreiche Links auf korrekte Artikel. Niemand konnte Quellen nennen. Die George-Eastman-Medaille, deren Existenz in der Löschdiskussion angezweifelt wurde, gab es wohl tatsächlich mal (sie wird z.B. auf der Homepage eines anderen Fotografen erwähnt: http://www.gottfried-jaeger.de/de/vita/index.html ) - aber die Verleihung an diesen Stirner konnte nicht belegt werden. Im Web taucht er nur als Eintrag bei "stayfriends" auf, was bei einem angeblich 1994 verstorbenen Journalisten extrem seltsam ist; als Toter wird er sich da schwerlich eingetragen haben. Seine Existenz ist nicht ganz unmöglich. Aber zur Zeit jedenfalls sehr unwahrscheinlich.


Reinier Reintgen

Reinier Reintgen - Löschdiskussion - Verweildauer: 6. Mai 2006 - Lemma gesperrt - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Reinier Reintgen, eigentlich Rainer Maria Endenich (geboren um 1605 um Bonn, gestorben am 17. Mai 1687 in Endenich)

Reintgen ist ein Burleskenspieler der Frühneuzeit. Er vertanzte und vertonte lyrische Epionen, kurze Gedichte, ausschweifende Burlesken verschiedener Dichter vom Hochmittelalter hin zur Frühneuzeit, unter anderem von Francesco Berni. In bislang unveröffentlichten Teilen der Chronici Rheni ist Reinier mehrfach als honorabler Schauspieler und menschenfreundlicher Zeitgenosse explizit erwähnt. In den Rheinlanden perpetuierte sich Reiniers Ruf und hielt sich bis heute. An der Universität Bonn zelebrieren Studierende noch immer Rituale im Gedenken an den Burleskenspieler.

Kommentar

Anspielung auf den Bonner Karnevalsprinzen des Jahres 2005, im wirklichen Leben nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter am historischen Institut der Uni Bonn. Vergleiche auch das ebenfalls gesperrte Reiner Reintgen.


Barax

Barax - Löschdiskussion - Verweildauer: 18. März 2005 - 29. März 2005 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Barax (235 v. Chr. ??? bis 203 v. Chr.) war ein phönizischer Prinz und Bruder des Königs Syphax von Numidien.

Syphax regierte den östlichen Teil des Königreichs Numidien von der Stadt Cirta aus. Im Jahre 203 v. Chr. wurde Syphax durch Verrat Barax’ von den Römern und seinem Gegenspieler Massinissa geschlagen. Statt der versprochenen Belohnung wurde Barax allerdings von Massinissa, der den Verrat Barax’ am eigenen Bruder verabscheute (vor allem aber wohl Barax als neuen Gegenspieler in Numidien fürchtete), hingerichtet.

Kommentar

Die Antike ist ein schlechtes Gebiet für Komplettfälschungen, wenn der Pauly/Wissowa ihn nicht kennt, müsste man zumindest alternative Quellenangaben liefern.


RHC Monteith Fürth und Oliver Däumler

RHC Monteith Fürth - Löschdiskussion - Verweildauer: 1. April 2003 bis 14. April 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Der RHC Monteith Fürth ist einer der bekanntesten deutschen Rollhockey-Clubs. In den 1980er Jahren erkämpfte er dreimal die deutsche Vizemeisterschaft.

Herausragende Spieler waren damals Oliver Däumler (Kapitän), Tobias Metz, Carsten Raum, Michael Schmidt und Fredi Wagner.

Einen besonderen Rekord schaffte der Club 1987, als man in 27 aufeinander folgenden Ligaspielen ungeschlagen blieb.

Kategorien: Hockeyverein | Sport (Fürth)

Oliver Däumler - Löschung: siehe RHC Monteith Fürth, SLA - Verweildauer: 3. April 2003 bis 14. April 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Oliver Däumler (* 29. September 1965 in Fürth) ist ein deutscher Rollhockey-Spieler.

Oliver Däumler war in den 80er Jahren Kapitän des RHC Monteith Fürth und führte diesen Verein dreimal zur deutschen Vizemeisterschaft. Brillant waren besonders sein Pass-Spiel und seine Torgefährlichkeit. Ende 1991 musste er seine Karriere wegen einer Meniskus-Verletzung aufgeben.

Insgesamt absolvierte Oliver Däumler 412 Ligaspiele und 97 Länderspiele. Dabei erzielte er insgesamt 1.067 Tore.

Seit dem Jahr 2005 engagiert sich Oliver Däumler in der Nürnberger Lokalpolitik als Vorsitzender der örtlichen WASG.

Personendaten NAME Däumler, Oliver ALTERNATIVNAMEN KURZBESCHREIBUNG deutscher Rollhockey-Spieler GEBURTSDATUM 29. September 1965 GEBURTSORT Fürth STERBEDATUM STERBEORT

Kategorien: Sportler | Deutscher | Mann | Geboren 1965

Kommentar

Bisherigem Kenntnisstand zufolge die langlebigsten Fakes in der Wikipedia. Das Erfolgsrezept: Wikipediagemäß geschrieben, etwas abseitiges Thema, jedoch keinen Anlass zum Verdacht geliefert. Und ohne Verdacht gibt es keine Kontrolle, selbst wenn die Kontrolle nicht wirklich kompliziert wäre.


Pietro Saponaro

Pietro Saponaro - Löschdiskussion - Verweildauer: 24. Juni 2004 - 20. Jan 2005 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Pietro Saponaro (* 7. Dezember 1880 in Karlsruhe; † Unbekannt) war ein intimer Weggefährte von Albert Einstein.

Pietro begann schon mit 8 Monaten zu sprechen. 1885 wurde er ein Meister im Drachenspiel und gewann viele Preise, bevor er im Jahr darauf auf die Hauptschule kam. Aus armer Familie stammend musste Pietro früh seine Lehre und sein Studium mit Feldarbeit im elterlichen Dorf in Italien (Bari) finanzieren. 1891 ging er als Stipendiand auf das A. Manzoni Gymnasium in Mailand. Dort traf er 3 Jahre später Albert Einstein. Sie wurden gute Freunde. Pietro und Albert erkannten schon früh ihre gemeinsamen Interessen für Mathematik und Physik. Beide verloren sich aber schnell aus den Augen; Albert ging in die Schweiz auf die Kantonsschule in Aarau und holte dort das Abitur nach. Aus Pietros Lebens ist danach wenig bekannt geblieben. Er studierte aber Physik an der Polytechnischen Hochschule in Mailand. Einige seiner Publikationen sind noch heute im Staatsarchiv von Pisa konserviert.

Kommentar

Für ein "erfolgreiches" Fake ist Saponaros behaupteter "Weggefährte" Einstein eigentlich zu berühmt und oft biographiert. Da es an Einstein-Interessierten gewiss nicht mangelt, sollte es bei einem derartigen Fake nicht lange dauern, bis sich jemand über den einsteinschen Jugendfreund, von dem er noch nie gehört hat, wundert, und den erfundenen Mann nachschlagend enttarnt. Um so erstaunlicher, dass sich "Pietro Saponaro" offenbar mehrere Monate hielt. Aber vielleicht ist die WP-Gemeinschaft ja mittlerweile in Bezug auf Fakes doch etwas sensibilisierter geworden...


Erna Pietruska

Erna Pietruska - Löschdiskussion - Verweildauer: 16. bis 26. März 2005, 18 Stunden bis zum LA. - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Erna Agnieszka Maria Pietruska (* 15. März 1872 in Tarnów, Polen; † 2. November 1911 Bukarest, Rumänien) war eine rumänische Schriftstellerin.

Erna Pietruska wurde als zweite Tochter des polnischstämmigen Klavierbauers Zygmunt Kazimierz Pietruska und dessen deutscher Frau Maria im – damals zu Österreich-Ungarn gehörenden – Tarnów geboren. Im Alter von 6 Jahren übersiedelte die Familie nach Szaböcz, Rumänien. Die Pietruska erhielt keine geregelte Schulausbildung, wurde allerdings von einem Hauslehrer in Polnisch, Deutsch und Rumänisch unterrichtet.

In frühen Jugendjahren lernte sie den aus Szaböcz stammenden Juristen und Biologen Victor Vladimir Romanesco kennen und lieben. Über den gebildeten Romanesco gelangte sie auch in die Bukarester Intellektuellenszene und lernte die bedeutendsten rumänischen Schriftsteller der Zeit kennen, u.a. den Dramatiker und Novellisten Ion Luca Caragiale, den Erzähler Ion Creanga, den Novellisten Ioan Slavici sowie den Romanschriftsteller Duiliu Zamfirescu.

Inspiriert von diesen Treffen begann Erna Pietruska autodidaktisch als Autorin tätig zu werden. Nach ersten unveröffentlichen, und nicht überlieferten, Versuchen erschien im Jahr 1899 schließlich ihr erster und einziger Gedichtband "Carpaţi" (Karpaten), in dem sie gängige Motive aus dem Hirtenleben sowie aus Märchen aus frühen rumänischen Volksdichtungen wie etwa der "Doina" oder der "Miorita" kunstvoll verarbeitet. Im selben Jahr, 1899, heiratet sie ihre Jugendliebe Victor Vladimir Romanesco. Nach der Heirat wird sie nicht mehr schriftstellerisch tätig, sondern hilft ihrem Ehemann bei der Verwaltung von dessen Großgrundbesitz.

Im Jahr 1911 stirbt Erna Agnieszka Maria Pietruska kinderlos an den Folgen einer Lungenentzündung.

Kommentar

Der Fall ähnelt Friedrich-Johann Biermann. Die Fälschung ist allerdings fast noch raffinierter, da kombiniert mit dem gleichfalls erfundenen Biologen Victor Vladimir Romanesco als Ehemann, siehe die unmittelbar anschliessende Löschdiskussion. Das Romanesco-Fake seinerseits "untermauerte" man mit einer Verlinkung aus dem Blumenkohl-Artikel Romanesco, als dessen Züchter Victor Vladimir R. ausgegeben wurde. Also nichts als Wikipedia-interner Unfug, der sich aber laut Löschdiskussion bereits auf andere Websites, die der WP vertrauten, ausbreitete. Die Wikipedia als Desinformationsschleuder - so lange es bei derartig harmlosen Streichen bleibt, mag man ja milde lächelnd den Kopf schütteln; das Grundproblem bleibt jedoch beunruhigend, insbesondere betrachtet unter dem Aspekt, dass immer mehr Schüler angeben, sich auf die WP zu verlassen. Und die Faker sind manchmal hartnäckig: wie ich gerade sehe, wurde im Artikel Romanesco erst vor zwei Wochen noch dies eingebaut und bis jetzt nicht entfernt:

Entgegen hartnäckiger Gerüchte, wurde der Romanesco nicht zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Victor-Vladimir Romanesco in Rumänien gezüchtet und dort nach seinem Züchter benannt.

- von einem mysteriösen Benutzer:Klumpibär, der sonst keine Beiträge zu verzeichnen hat. Fakes einschleusen durch Abstreiten, Gerüchte erzeugen durch ihre Behauptung: wie gesagt, so lange es nur obskure Dichterinnen und Blumenkohlzüchter sind...


Erwin Raschel

Erwin Raschel - Löschdiskussion - Verweildauer: 1 Jahr, 7 Monate und 19 Tage (zwischen 27. Februar 2005 und LA/SLA am 18. Oktober 2006) - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Erwin Raschel (auch Raschl; * 28. Februar 1891; † 1956 in Bremen) war Politiker und hoher SS-Funktionär. Ab 1926 war Raschel Feuerwehrmann; 1930 wurde er aufgrund seiner homosexuellen und pädophilen Neigungen aus der Feuerwehr Bremen entlassen. 1931 trat er in den Sicherheitsdienst (SD) der SS ein und wurde 1932 einer der stellvertretenden Leiter. Unter dem Reichsführer SS, Heinrich Himmler, und dem Leiter des SD, Reinhard Heydrich, war er mit an dem Ausbau des Sicherheitsdienstes zu einem der effektivsten Nachrichtendienste der Welt beteiligt. Nach dem Tode seines Freundes Heydrich trat er jedoch aus der SS aus und ließ sich nach Paris versetzen, wo er versuchte mit strenger Politik (daher sein Beiname Graue Eminenz) das französische Volk dem Nationalsozialismus näher zu bringen. Oft wurde er mit Kardinal Richelieu verglichen.

Kommentar: Unbescholtener Wikipedianer übernimmt das im Artikel Graue Eminenz am 23. Juli 2004 (respektive 31. Januar 2005) vorgebrachte Beispiel, das in der Artikeldiskussion von anderen IPs vehement verteidigt wird, und baut aus den vermeintlichen "Fakten" einen Personenartikel. Löschung erfolgt, nachdem Telepolis dem Hoax einen Artikel widmet.


Thomasianer

Thomasianer - Löschdiskussion - Verweildauer: 1 Jahr, 2 Monate und 6 Tage (zwischen 12. Juni 2006 und LA/SLA am 18. Juli 2007) - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Die Gesellschaft der Thomasianer, gegen 1820 von Johann Konrad Eyk von Jüstrow in Königsberg / Ostpreußen gegründet, ist der derzeit wohl einzige protestantische Mönchsorden. Die Gesellschaft hat zum Ziel, monastäre Ideale der katholischen und orthodoxen Orden mit dem religiösen Individualismus des Protestantismus zu verbinden.

Kompletter Artikel

Kommentar: Neuangemelder Benutzer stellt als Erstlingswerk(?) Fake ein, verlinkt dieses in mehreren Artikeln und der Artikel wird erfolgreich gegen anonyme Zweifler bewacht. Der mutmassliche Ersteller hinterliess auf der Diskussionsseite eine Nachricht.


Samuel Karokikki

Samuel Karokikki - Löschdiskussion - Verweildauer: 18. Juni 2004 - 1. Dezember 2005 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Samuel Karokikki (* 12. Februar 1943 in Nauru, † 17. November 2004 in Australien) war ein erfolgreicher Leichtathlet des Inselstaates Nauru. Er war ein Nachfahre des Eamwit-Stammes. Mit 13 Jahren wurde er von dem mexikanischen Erfolgstrainer Vincentino Felipo entdeckt und von diesem in die Schule genommen. Durch seine Größe konnte er vor allem in den Laufbewerben reüssieren (400 m, 800m), aber auch im Weitsprung.

1968 konnte er sich für die Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt qualifizieren, wo er sich der mexikanischen Mannschaft anschloss. Dort erreichte er über 400 m den 53. Platz, über 800 m wurde er allerdings nach mehreren Fehlstarts disqualifiziert. Im Weitsprung gelang ihm ein Sprung über 6,41 m, der für den 34. Platz reichte.

Ein Jahr später heiratete er eine schwarze Soulsängerin aus New Orleans. Diese wurde jedoch schon kurz darauf bei der Einreise nach Brasilien wegen Drogenschmuggels verhaftet und beging im Gefängnis Selbstmord. Karokikki fand daraufhin Unterschlupf auf einer großen Rinderfarm in Uruguay, wo er bis 1993 tätig war.

Danach lebte Karokikki zurückgezogen auf einer Schaffarm in Australien, die einem seiner Neffen gehört. Im November 2004 war Karokikki in einen Verkehrsunfall verwickelt. Er erlag einige Tage später den Verletzungen.

Kommentar: Ein Klassiker (den Text habe ich noch Anfang 2008 auf einem WP Mirror aufgegabelt). Überstand einen Routine-LA wg. Irrelevanz bereits am ersten Tag, vielfach verlinkt und in mehrere Sprachen übersetzt. --Lixo 22:30, 10. Mär. 2008 (CET)

Kía Tutàcel

Kía Tutàcel - Löschdiskussion - Verweildauer: 23. Dez 2006 - 16. Dez. 2009 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Der Kía Tutàcel ist ein inaktiver Vulkan in der mexikanischen Sierra Volcánica. Mit 4184 m ist er der siebthöchste Vulkan Mexikos. Vulkanologen datieren die letzte Eruption etwa auf das Jahr 1300. Dies deckt sich mit aztekischen Überlieferungen.

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Kommentar: Ein kompletter falscher Vulkan, der sich fast drei Jahre hielt! Was blüht uns als nächstes? Ein gefälschter Kontinent, der fünf Jahre lang nicht entdeckt wird? ;-) Gestumblindi 00:15, 4. Jan. 2010 (CET)


Kommentar: Hallo, wir haben den Artikel vor einigen Jahren auf einer Party geschrieben und uns wirklich Mühe gegeben diesen Artikel korrekt aussehen zu lassen. Wir hatten eine Menge Spaß dabei und es war etwas wo man alle Jahre mal wieder drauf schauen wollte. Ich habe Eben durch einen Zufall wieder an den Artikel gedacht und musste mit bedauern feststellen, dass er entdeckt wurde. Schade, eigentlich, denn das war etwas, durch dass man sich immer an den Abend erinnern konnte. An dem selben Abend ist noch ein Artikel namens "Pemza" entstanden, welcher über ein ausgedachte chemische Verbindung war. Dieser wurde leider schon nach wenigen Wochen entdeckt, hat es allerdings zumindest durch die Qualitätskontrolle geschafft. Vielen Dank für das Fake Museum! Es hat mich wirklich gefreut durch Googel den Artikel wieder finden zu können. Viele Grüße! (nicht signierter Beitrag von 2.206.0.6 (Diskussion) 13:25, 15. Okt. 2011‎)

Gorsische Sprache

Gorsische Sprache - Löschdiskussion - Verweildauer: 14. Sep. 2005 - 15. Sep. 2005 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Die gorsische Sprache (gorsisch, Gordyn nej) ist eine zur finno-ugrischen Sprachfamilie gehörende Sprache, die hauptsächlich im Norden Weißrusslands gesprochen wird. Seit dem Ende der Sowjetunion ist die Sprache neben Russisch als Minderheitensprache offiziell anerkannt und wird auch in einigen Schulen Weißrusslands wieder gelehrt.

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Kommentar: Dass sich dieser durchaus nicht schlecht gemachte Artikel über eine erfundene Sprache nur gerade einen Tag im Artikelnamensraum halten konnte, weckt doch Hoffnung. Allerdings, wer weiss, wie lange er unentdeckt geblieben wäre, hätte der Fake-Ersteller die Sprache nur noch ein bisschen obskurer gemacht? Kommentar von Proofreader aus der Löschdiskussion: Bei Weißrussland fällt es aber tatsächlich etwas auf, denn eine finno-ugrische Sprache, die da angeblich in Schulen gelehrt wird, würde wirklich irgendwie auffallen. Wenn er gesagt hätte, dass die in einzelnen Dörfern irgendwo am Ural bei den Permjaken oder Tataren noch gesprochen wird, hätte ich es vielleicht sogar auch erstmal für bare Münze genommen.

Kuno Krissler

Kuno Krissler - nach Diskussion auf WP:AU schnellgelöscht - Verweildauer: 26. Juli 2006 - 17. April 2012 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Kuno Krissler (* 12. Mai 1894 in Bruneck, Südtirol; † 19. September 1986 in Castellammare di Stabia, Provinz Neapel) war ein Zeichner und Architekt sowie Zeitgenosse und Kollege von Clemens Holzmeister, Luis Trenker und Lois Welzenbacher.

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Fast sechs Jahre. Während ich bei Anlage des Fakemuseums noch über Friedrich-Johann Biermann staunte und eine Verweildauer von mehr als 8 Monaten höchst bemerkenswert fand, haben sich inzwischen die gar jahrelang unentdeckten Fakes gehäuft, mit sechs Jahren haben wir hier einen weiteren fragwürdigen "Höhepunkt" erreicht. Und Krissler ist auch anderweitig bemerkenswert: Es handelt sich hier nicht um den typischen Fall einer Einzelperson, die sich in und mit der Wikipedia einen Scherz erlauben möchte, sondern um ein grösseres "Projekt" mit eigener Website, einer Buchpublikation und Normdaten-Eintrag. Verantwortlich dafür ist die "Internationale Kuno-Krissler-Gesellschaft", offenbar eine illustre Gruppe humoristisch gesinnter Leute u.a. mit Ehrenpräsident Herbert Rosendorfer und Prof. Fritz Weigle, d.i. F. W. Bernstein, "Referat für Graphik". Es ist natürlich gut möglich, dass die Kunstfigur Krissler als solche relevant ist, wie z.B. Jakob Maria Mierscheid, dann kann der Artikel in entsprechend angepasster Form auch wieder Bestandteil der Enzyklopädie werden - ist noch abzuklären. Gestumblindi 00:54, 18. Apr. 2012 (CEST)

Georg Erwin Hülsch

Georg Erwin Hülsch - nach Löschdiskussion schnellgelöscht - Verweildauer: 30. Oktober 2006 - 12. August 2017 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Georg Erwin Hülsch (* 12. April 1770 in Erkrath; † 17. Oktober 1828 ebenda) war ein deutscher Komponist und Musiker.

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Fast elf Jahre unbemerkt. Auf Wunsch hier eingetragen. --Ureinwohner uff 17:13, 16. Aug. 2017 (CEST)

Bernhard von Thüringen

Bernhard von Thüringen - nach Löschdiskussion schnellgelöscht - Verweildauer: 18. Juni 2006 - 29. Januar 2018 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Bernhard Theodor Felix Landgraf von Thüringen (* 7. August 1643; † 2. Januar 1717 in Weimar) war der Sohn von Bernhard von Sachsen-Weimar und Thüringen und Marie Gräfin von Waldersee. Er hatte eine Schwester, Henriette Gräfin von Waldersee.

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Über 11 1/2 Jahre unbemerkt, erst durch Hinweis einer IP entdeckt. --AlternativesLebensglück (Diskussion) 19:58, 29. Jan. 2018 (CET)

Designer of Death

Designer of Death - nach Löschdiskussion schnellgelöscht - Verweildauer: 2. Dezember 2007 - 12. August 2020 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Designer of Death (DoD) war eine süddeutsche Heavy-Metal-Band, die zwischen 1988 und 1996 vier Studio-Alben veröffentlichte.

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Mehr als zwölf Jahre unbemerkt. Fotos steigern die Glaubwürdigkeit, aber alle konkreten Angaben wie Metal Hammer oder das angebliche Label MM-Music führten ins nichts. --Minderbinder 13:52, 2. Sep. 2020 (CEST)

Grenzfälle

Nasher

Nasher - Löschdiskussion 1 - Löschdiskussion 2 - Verweildauer der hier thematisierten Version: 14. Sep 2004 - 18. Nov 2004 - erste gelöschte Version - später gelöschte Version (Versionsgeschichte)
Die Nasher (auch: Nashir) sind ein altes afghanisches Herrschergeschlecht und Nachkommen des Sultan Mahmud von Ghazni (971-1030), dem Sultan des Königreiches Ghazni und Begründer der Ghaznaviden-Dynnastie.

Kompletter Artikel

Kommentar

Der Artikel enthält vor allem scheinbar völlig korrekte Fakten, so existiert der Name Nasher wirklich; sie werden aber wohl mit frei Erfundenem zu einem Schwindel vermengt.

Aus der Löschdiskussion der englischen Variante des Nasher-Artikels:
Delete. Prank/fiction. No encyclopedia I checked has an entry for anything Nasher or Nashir. I spent over an hour down at the library trying to verify this article and found nothing but contradictions and absurdities. one branch went to central Asia where Osman of Ghazni (1259-1326) founded the Ottoman Empire... a) the Ottoman Empire was founded in Turkey which hardly seems like "central asia", b) it was founded by a guy named Osman, but none of the encyclopedias I looked at mentioned any connection to Ghazni/Ghaznavid. Afghanistan's largest port is called Shir Khan... a) Afghanistan is a land-locked country b) Of the four Afghan maps I looked at only one considered Shir Khan big enuf to even be on the map, and it's not one of the ~2 dozen provincial capitals. As for the "Literature" section, I checked the six volume "Biography & Geneology Master Index", "Twentieth Century Authors", and the four volume "World Authors 1900-1950", and neither George Bonnet, nor Edward Merton were listed in any of them. According to the encyclopedias, Genghis Khan ended the Ghurid rule in 1219, replacing it with puppet rulers called the Kert or Kurt, described as a 'Tajaki line' (if I remember correctly, it added that they were relatives of the Ghurids (as in, not the Ghaznavids as Nasher suggests). Niteowlneils 02:21, 15 Nov 2004 (UTC)

Der IP-User 141.2.161.249 hatte dieses Exponat am 23. Mai durch folgenden Kommentar ersetzt:

Sachverhalt nun geklärt, s. englische Version, Literaturangaben und Diskussion dazu (ein Scherzkeks hatte Unsinn zu Tatsachen gefügt): http://en.wikipedia.org/wiki/User:Mirv/Nasher

Von einer "Klärung" des Sachverhalts scheint mir nach Lektüre der englischen User-Page, auf welche die IP verweist, aber durchaus noch nicht die Rede zu sein - noch befindet sich dieser Artikel schliesslich im Benutzernamensraum, und der letzte Kommentar von Mirv, den ich in der Versionsgeschichte fand, war: a different notice; i'm willing to admit that this article does contain true facts, but it should be read with the utmost caution. Der Kommentar (die notice), die er dabei hinzufügte, lautet:

This is an article deleted by VfD and moved here as I considered it worth preserving. It contains a mixture of real fact and utter fiction. It may not be a nihilartikel but it should be read with utmost caution as its supposed sources do not exist. Do not believe anything written here without confirming it in an offline source.

Seither wurde der archivierte englische Artikel zweimal kommentarlos von einer IP-Nummer bearbeitet; sie schrieb den Artikel etwas um, änderte die Reihenfolge der Absätze, und fügte einen immensen Klotz von einer Literaturliste hinzu, die rein gar nichts beweist und mir in ihrem offensichtlichen Versuch, Kritik durch pure Masse zu ersticken, eher suspekt ist. Ausserdem ist en:User:Mirv zur Zeit "unavailable", das nährt meinen Verdacht, dass der oder die Nasher-Faker hier seine Abwesenheit nutzen, um zu versuchen, einen Schwindel durchzudrücken. Es ist aber für mich sehr schwierig, hier ein Urteil zu fällen, ich masse mir das nicht an. So lange der Artikel, der als Fake gelöscht wurde, weder hier noch in der englischen WP wiederhergestellt wurde, behalte ich ihn jedenfalls im Museum.


Der IP-User 141.2.161.249 fügte am 24. Mai folgenden Kommentar hinzu:

Hier ist die Diskussion vollständig: http://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Mirv/archive_13#nasher

Den Artikel hier im Fakemuseum zu bewahren, läuft der Idee von Wikipedia zuwider, Artikel die mit falschen Informationen gefüllt wurden, einfach zu löschen oder als 'Fakes' zu deklarieren. Es gibt hier zig Fehler überall und Ziel ist es, die Artikel zu verbessern. Das geschah mit der englischen Version des Artikels, falsche Info wurden weggelassen und nicht konfirmierte als "behauptete" klar erkenntlich gemacht.

Ich teile die Zweifel, die en:User:Mirv (Charles P.) in dieser Diskussion geäussert hat. Und ich sehe sie durch die bisherige Überarbeitung von http://en.wikipedia.org/wiki/User:Mirv/Nasher nicht als ausgeräumt an. Du scheinst ja nicht zu bestreiten, dass der Artikel in der Version, in der er hier archiviert wurde, nicht der Realität entspricht ("ein Scherzkeks hatte Unsinn zu Tatsachen gefügt"), insofern ist er als Exponat selbst dann noch interessant, wenn es möglich sein sollte, einen allgemein akzeptablen Artikel zu diesem Lemma zu schreiben, wobei immer noch nicht bewiesen ist, dass die übergreifende "Nasher"-Geschichte wirklich Hand und Fuss hat. Es existiert noch kein allgemein akzeptierter englischer Artikel - sollte er tatsächlich den Sprung aus dem Benutzernamensraum schaffen, kann man auch hier wieder darüber diskutieren.

Siehe auch Benutzer_Diskussion:Chb#vandalierende_IP-User

Gestumblindi 20:00, 24. Mai 2006 (CEST)

Die Nāsher sind ein paschtunischer Clan in Afghanistan, die ihre eigene Abstammung - nach eigener Familientradition - auf Sultan Mahmoud von Ghazna zurückführen.
Sie erlangten vor allem in den 20. Jahren teilweise durch Einführung von westlicher Industrie (vor allem in Kunduz, als Gholām Sarwar Nāsher eine Baumwollfabrik errichtete) Reichtum und Ansehen. Und aus diesem Zeitpunkt stammen auch alle möglichen Arten von Legenden und Mythen über diese Großfamilie.
Es gab im Laufe der Geschichte viele Khans (ein Ehrentitel in Persien und im nördlichen indischen Subkontinent, der an bestimmte Clan-Anführer etc. vergeben wird) aus dieser Familie, aber in wie Weit sie historisch eine Rolle spielten, ist recht unklar. Wie gesagt ist vieles einfach nur ein Familienmythos und wird von den Nāshers selbst propagiert.
Der wohl bekannteste Nāsher zur Zeit ist der afghanische Sänger Farhād Daryā - der jedoch in diesem Zusammenhang keine Bedeutung für den Artikel hat.
Die Infos, die von dieser IP eingefügt werden sind zum größten Teil Familienmythos und Legenden, und ich vermute, dass die IP selbst zum Nāsher-Clan gehört und den Mythos hier als "Tatsache" festigen will.
Meine persönliche Meinung: die Nāsher als Familie sind bei weitem nicht so wichtig, dass man sie hier erwähnen sollte. Ein eigener Artikel ist viel zu übertrieben, gerade in Anbetracht der doch eher unbedeutenden Rolle dieser Familie in der Geschichte. Natürlich trifft das für einzelne Clan-Mitglieder (wie z.B. Gholam Sarwar Nasher) nicht zu, die als Einzelpersonen eine durchaus nenne´nswerte historische Rolle gespielt haben).
--Phoenix2 21:45, 24. Mai 2006 (CEST)
Hallo Phoenix2, was soll denn das? Woher hast Du das denn? Doch wohl nicht von Deinen Links?:-) Nunmal halblang, Gestumblindis Gespür scheint mir doch recht gut belegt. --Felistoria 22:29, 24. Mai 2006 (CEST)
Ich bin dankbar für die Ausführungen von Phoenix2, sie bestärken die Vermutung, dass der IP-User da etwas Unhaltbares zusammengemixt hat ("Die Infos, die von dieser IP eingefügt werden sind zum größten Teil Familienmythos und Legenden"). Gestumblindi 23:10, 24. Mai 2006 (CEST)
Woher habe ich was?! Dass die Abstammungsgeschichte ein Mythos ist? Das ist nicht schwer herauszufinden, bedenkt man die Tatsache, dass die Ghaznaviden durch die Ghuriden vollkommen ausgelöscht wurden und der letzte Ghaznavide in Delhi von Qutb ud-Din Aibak hingerichtet wurde. Nach der Encyclopaedia Iranica (Artikel online erhältlich) existierte die Linie der Ghaznaviden nur noch 30 Jahre lang (unter Khusrow Shāh) nach der Niederlage gegen die Ghuriden. Also ist es EXTREM zweifelhaft, ob die Nāsher tatsächlich "Ghaznaviden" sind, wie sie selbst gerne behaupten.
Der Rest ist in Geschichtsbüchern zu lesen, allen voran Afghānestān Dar Massir-e Tārikh (engl. Afghanistan in the Course of History) von Mir Ghulām Muhammad Ghobār, welches als das detaillierteste und beste Buch über afghanische Geschichte gilt.
--Phoenix2 23:08, 24. Mai 2006 (CEST)

Ich bin davon überzeugt, Gestumblindi, dass da reichlich Unhaltbares zusammengemixt ist...; ich teile die Zweifel durchaus, hätte sie nur gern etwas nachvollziehbarer belegt gehabt, um hier jemanden mit seinem wahrscheinlich richtigen Gespür nicht im Regen stehen zu lassen. Ich finde das, was hier steht, recht kraus.--Felistoria 03:09, 25. Mai 2006 (CEST)

Man könnte ja auch einfach sagen, dass die IP ihre Behauptungen handfest belegen soll. Nach kurzer Zeit wird sich feststellen, dass das kaum möglich sein wird. Es ist nicht die Aufgabe der Wikipedianer, Unbelegtes glaubhaft zu entfernen. Es ist die Aufgabe eines jeden Autors, seine Artikel von Anfang an glaubhaft zu belegen. Wenn das nicht der Fall ist, werden diese entweder nachträglich verbessert (was in diesem Fall nicht möglich ist) oder gelöscht.
Gestumblindi muss hier nichts belegen. Es ist die Aufgabe des Autors (in diesem Fall des unbekannten IP-Users), auf diese Fragen einzugehen, wenn er das kann. --Phoenix2 04:58, 25. Mai 2006 (CEST)
Ja, der Artikel wurde ja eh schon längst als Fake gelöscht; angesichts der Aktivitäten der IP ist es bloss hilfreich, wenn man möglichen Wiederherstellungsversuchen mit Expertenwissen entgegentreten kann. Gestumblindi 15:05, 25. Mai 2006 (CEST)

Hi guys, Sorry, mein Deutsch ist nicht so gut, am an English native living here, so am trying (entschuldigung für schlechten Deutsch!). Ich hatte den discussion mit Mirv vorher und bin nicht ok mit dem Loeschen von der ganze Nasher-Site. Denn fast alle info im article sind correct so wie ich sehe. Es gibt einen fehler und eine unkonfirmierte behauptung: fehler ist, dass shir khan im Jungle Book genannt ist – Kipling schrieb dies buch früher, shir khan nasher was a kid at that time! Wegen den Ghaznavid: das ist ohne konfirmation. But: du wirst keinen herrscherfamilie finden ohne mystical bezug zu vergangenheit. gerade habe ich über die Mewarie Maharanas of Udaipoor geschrieben, sie sind sicher von der sonne zu stammen. Ok, what can you say about that? So there are always myths surrounding prominent families and as such they should be clearly stated. So soll man schreiben: Die Nasher leiten ihre Herkunft ab von Mahmud of Ghazni etc. To make it clear. Hier was ich an Mirv geschrieben habe (sorry – English): About the Ghilzai: the Nasher are Ghilzai Khans (see citation above). The reason why it is said that they are descendants of Sultan Mahmud of Ghazni is that the people of the Ghilzai tribe are quite certainly the descendants of the Ghaznavids. As a consequence, the Ghilzai Khans claim to be the descendants of the Ghaznavid Sultans. This is a claim made over centuries that it is assumed as correct, even though there is virtually no evidence. As a matter of fact, many historians say that the former Ghaznavids (Nasher) were even the ones that founded the Moghul Dynasty of the Lodi in Delhi, India. Der rest vom artikel ist korrekt. Ich habe den englischen artikel geändert so dass er in ordnung ist.

Pete Benutzer:PeterClarin 16:01, 31. Mai 2006 (CEST)

Wir wissen jetzt, dass es KEIN Fake ist, sondern dass es (wenn überhaupt) nur einige falsche Punkte im Artikel gibt. Das beste wäre es, wenn man das wie Peter oben schreibt, klar heraushebt. 15:43, 2. Jun 2006 (CEST)

Wer glaubt, überzeugend darlegen zu können, dass es sich bei dem Nasher-Komplex nicht um ein Fake, um eine Mystifikation handelt, der soll eben einen wohlbegründeten Wiederherstellungswunsch unter Wikipedia:Wiederherstellungswünsche anbringen, dann wird das nochmal durchdiskutiert und wir werden sehen... Gestumblindi 21:25, 2. Jun 2006 (CEST)

Guter Punkt, Gestumblind. Da sollte jemand ran, der sich auskennt (--> Peter). Aber es ist jetzt klar geworden, dass es sich um einen an sich richtigen Artikel mit Fehlern handelt. Daher jedenfalls ist der Ort 'Fakemuseum' der falsche für den Artikel - hier muss er raus. 18:25, 6. Jun 2006 (CEST)

Oder eben einen "an sich falschen Artikel", in dem auch ein paar richtige Dinge stehen. Wenn das Grundkonzept des Artikels irreführend ist, ist er hier ganz richtig. Jedenfalls bleibt er hier, so lange er als Fake gelöscht bleibt; wie gesagt, die Wikipedia:Wiederherstellungswünsche stehen jederzeit offen. Oder man kann auch einen neuen Artikel Nasher schreiben, der sich ganz an die belegbaren Fakten hält. Gestumblindi 00:17, 9. Jun 2006 (CEST)

Liebe Leute, und hier merkt keiner, daß Benutzer:PeterClarin selbst ein Fake ist?! Sein Deutsch ist Perfekt, er macht absolut keine Wortfolgefehler, wie sie von praktisch allen Ausländern gemacht werden, besonders, wenn sie derartige Schwierigkeiten mit Wortschatz und Rechtschreibung haben, sondern setzt nur ein paar Englische Wörter ein. Seine Benutzerseite wurde offenbar nur für diesen Kommentar eingerichtet, am selben Tag, keine späteren Veränderungen, keine Beiträge auf der Disk. Viele Grüße --C.G. 20:40, 22. Dez. 2007 (CET)

Ritter von Hünstein

Kommentar von 80.171.131.130: Folgende drei Beiträge waren insgesamt fast einen Monat online, auch sie in der Grauzone zwischen Nichtüberprüfbarkeit, Irrelevanz und vorgetäuschter Wissenschaftlichkeit:

Löschdiskussion für alle 3
Hilbert Ritter von Hünstein - archivierte Version (Versionsgeschichte)

Hilbert Ritter von Hünstein (* um 1688; † 12. Mai 1733) war ein nordhessischer Ritter und Edelmann. Hilbert wurde als zweiter Sohn von Hilbrecht Ritter von Hünstein und seiner zweiten Frau Alheydis Riede im nordhessischen Altenritte (heute: Baunatal) geboren. Mangels einer ausreichenden Erziehung durch Hofmeister oder Hauslehrer brachte sich Hilbert im Jugendalter selbst Lesen und Schreiben bei. Anders als sein älterer Bruder Hilbrecht der Jüngere profilierte sich Hilbert nicht in Jagd und Falknerei, sondern im Studium lutherischer Schriften. Ein zentrales Anliegen war ihm die Auseinandersetzung mit dem heidnischen Gehalt vieler heimischer Brauchtümer, so der Verehrung des seinem Geschlecht namensgebenden Hünsteins, eines großen Findlings, der vorgeblich die Griffspuren eines Hünen zeigt. Auf Dringen Hilberts beendete sein Vater Hilbrecht den heidnischen Kult um diesen Stein. Hilbert regte zudem den Bau mehrerer Kirchen an. Hilbert kann als Vertreter der lutherischen Orthodoxie gelten. Hilbert heiratete im Jahr 1704 die Bauerstochter Adelgunde Scheib; ihre Verbindung blieb allerdings kinderlos. Da auch der einzige Sohn seines Bruders Hilbrecht d.J. bei einer Epidemie verschied, wurde das direkte Geschlecht nachfahrenlos. Hilbert selbst starb im Jahr 1733 an Typhus. Hilbert ist der Enkel des Raubritters Kunibert von Hünstein.

Hilbrecht Ritter von Hünstein - archivierte Version (Versionsgeschichte)

Hilbrecht Ritter von Hünstein (* 1650/2; † 17. März 1720) war ein nordhessischer Raubritter im Geschlechte derer von Hünstein, einem nach einem großen Findling benannten Geschlechte. Hilbrecht wurde als Sohn des Raubritters Kunibert von Hünstein geboren, wohl zwischen den Jahren 1650 und 1652. Seine erste Ehe mit einer lediglich als Hildegunde bekannten Frau blieb kinderlos. Hildegunde starb zwischen 1678 und 1680 aus bis heute nicht vollkommen geklärten Umständen. Eine direkte Beteiligung Hilbrechts an ihrem Tode konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, auch wenn diese häufiger kolportiert wurde. Aus der zweiten Ehe mit Alheydis (auch: Alheidis) Riede, die im Jahr 1683 geschlossen wurde, entstammen die Söhne Hilbrecht (* um 1685) und Hilbert Ritter von Hünstein (* um 1688). Hilbrecht Ritter von Hünstein machte sich besonders durch die Ausführung der Ideen seines jüngeren Sohnes Hilbert einen Namen, der als Vertreter der lutherischen Orthodoxie den Kultus um den dem Geschlechte namensgebenden Hünstein beendete.

Kunibert von Hünstein - archivierte Version (Versionsgeschichte)

Kunibert von Hünstein (* um 1620; † 18. März 1660) war ein nordhessischer Raubritter und Edelmann. Sein Geschlecht ist nach einem großen Findling namens Hünstein benannt. Kunibert ist der Sohn von Aribert von Hünstein und ist der Vater bzw. Großvater der Ritter Hilbrecht Ritter von Hünstein und Hilbert Ritter von Hünstein. Kunibert war verheiratet mit Adelgunde Bauder (* 1628; † 1679). Während insbesondere sein Enkel als Vertreter der lutherischen Orthodoxie Wirkung entfaltete, war Kunibert ein Raubritter, der mit Gewaltanwendung und Brutalität seine Ziele zu erreichen suchte.

Kommentar

Für meinen Geschmack wurden diese Artikel etwas arg schnell nach dem Löschantrag gelöscht. Natürlich schon sehr verdächtig, vor allem durch die Reintgen-Verbindung (siehe Löschdiskussion), aber vielleicht hätte man noch ein paar Tage warten sollen, um zu sehen, ob sich jemand äussert, der Ahnung von nordhessischer Geschichte bzw. Zugang zu entsprechenden Quellen hat, statt nach einer blossen Google-Recherche gleich ein Fake zu konstatieren. Aber ich glaube auch, dass es wohl bei der Unbelegtheit geblieben wäre. Gestumblindi 00:41, 18. Jul 2006 (CEST)

Schlechte Fakes

Ibrahim Volkovv

Ibrahim Volkovv - Löschdiskussion - Verweildauer: 15. Apr 2006 - 16. Apr 2006 - archivierte Version (Versionsgeschichte)
Ibrahim Volkovv ist ein russischer Sozialpädagoge und Biologe, der am 16.03.1917 in St. Petersburg geboren wurde.

In seiner Jugend wurde er von der politischen Situation in Deutschland stark geprägt und beschäftigte sich ausgiebig mit faschistischem Nationalismus und kommunistischen Einheitsgedanken.

Kompletter Artikel

Kommentar

Ein sehr langer Artikel mit zahllosen Details - da steckt viel Arbeit drin, ist aber als Fake viel zu auffällig. Ein Kardinalfehler war es natürlich, zu behaupten, es seien Werke von "Ibrahim Volkovv" im renommierten Verlag Random House erschienen. Aber Schriftsteller sind im Zeitalter der Online-Kataloge natürlich auch sonst grundsätzlich leicht zu erkennende Fakes.


Jens kommert

Jens kommert - Schnelllöschantrag - Verweildauer: ein paar Minuten am 17. Februar 2008 (zwischen Einstellung und Löschantrag) - archivierte Version (Versionsgeschichte - damalige Version des als Vorlage dienenden Artikels "Kingsley Amis")
Sir Kommert William Jens (eigtl. Kingley Jens, * 16. April 1922 in London; † 22. Oktober 1995 ebd.) war ein englischer Schriftsteller und Dichter.

Kompletter Artikel

Kommentar: Eine Google-Suche und die Weblinks brachten die Gewissheit, dass es sich um ein Fake handelte. Hätte sich der Benutzer noch angemeldet und seine Benutzerseite+Diskussionsseite blau gefärbt sowie die Rechtschreibung beachtet und die Interwikilinks leicht reduziert, hätte der Artikel möglicherweise länger überstanden. Es handelt sich allerdings um eine Kopie von Kingsley Amis, bei der lediglich die Namen ersetzt wurden. Erstaunlich, dass das niemandem aufgefallen ist...