Formel
Das Gaußsche Integral (nach Carl Friedrich Gauß)
spielt in verschiedenen Gebieten der Mathematik eine Rolle.
Von besonderer Bedeutung ist der Fall , d.h.
etwa in der Wahrscheinlichkeitstheorie (als Normierungsfaktor für die Normalverteilung) oder in der Analysis
(als Normierungsfaktor in der Fouriertransformation).
Wir können uns im folgenden beim Beweis dieser erstaunlichen Tatsache auf diesen Fall beschränken, da
man die Behauptung für beliebige sofort durch Anwenden der Substitution
erhält.
Beweise
Wir setzen für unsere Überlegungen der Einfachheit halber
Da man zu keine elementar darstellbare Stammfunktion finden kann, kann
man das Integral leider nicht auf direktem Weg berechnen. Dennoch gibt es eine Reihe von sehr schönen und
lehrreichen Beweisen für die erstaunliche Behauptung.
Beweis mit Hilfe von Polarkoordinaten
Der entscheidende Trick für die Berechnung (angeblich von Poisson) ist, auf eine höhere
Dimension auszuweichen, was man durch Quadrieren und Anwenden des Satzes von Fubini folgendermaßen erreicht:
Grundlage für die erste Umformung ist die Linearität des Integrals.
Das so entstandene 2D-Integrationsgebiet kann man auch anders parametrisieren:
Statt längs kartesischer Koordinaten wird über nun längs Polarkoordinaten integriert, was der Substitution entspricht.
Schneller Beweis
Der Kern dieser Idee wird durch die folgende kurze (jedoch nicht ganz strenge) Rechnung wiedergegeben:
Strenger Beweis
Für eine mathematisch einwandfreie Begründung muss man vorsichtiger vorgehen und etwas ausführlicher argumentieren:
Für die weitere Rechnung und zum Beweis der Existenz des uneigentlichen Integrals I definieren wir
zunächst:
Das uneigentliche Integral I
existiert nach dem Lebesgueschen Konvergenzsatz , da man wegen
offensichtlich eine integrable Majorante hat.
Analog zur obigen Argumentation liefert Quadrieren von I(a)
Nach dem Satz von Fubini ist das obige Doppelintegral ein Flächenintegral
bezüglich des Quadrates mit den Ecken {(−a, a), (a, a), (a, −a), (−a, −a)} als Integrationsbereich in der xy-Ebene.
Da die Exponentialfunktion für alle reellen Argumente größer als 0 ist, ist das Integral genommen über
den Inkreis des Quadrates kleiner als , und analog dazu das Integral genommen über den Umkreis größer als . Die Integrale über die beiden Kreisscheiben können nun
durch Übergang von Kartesischen Koordinaten zu Polarkoordinaten leicht berechnet werden:
Integration liefert:
Nach dem Einschnürungssatz liefert der Grenzübergang dann den Wert für das Gaußsche Integral:
Beweis mit kartesischen Koordinaten und Fubini
Folgende Herleitung ist noch einfacher, da sie ohne Polarkoordinaten auskommt und ausschließlich auf
der Vertauschung der Integrationsreihenfolge nach dem Satz von Fubini beruht:
Mit der Substitution
erhält man dann das gewünschte Resultat:
Beweis mit Parameterintegral
Die folgende Herleitung kommt sogar völlig ohne Produktintegration aus und macht lediglich Gebrauch
von den Eigenschaften von Parameterintegralen.
Auch hier besteht die Idee darin, eine Verknüpfung zum
Arkustangens herzustellen.
Definiere die Funktionen
Wegen
folgt
Die Funktion ist also konstant.
Insbesondere muss daher auch gelten, d.h. aus
einerseits und
andererseits erhält man
was wegen
auch hier wieder auf führt.
Beweis mit Gammafunktion
Eine weiterer alternativer Beweis nutzt die Beziehung zur Gammafunktion und zum Wallisschen Produkt aus.
Hierzu drücken wir ,den Wert der Gammafunktion an der Stelle ,
auf zweierlei Arten aus:
Zunächst erhält man einerseits aus Definition der Gammafunktion als Integral mittels
der Substitution ,
Andererseits gilt nach der Gaußschen Produktdarstellung der Gammafunktion
wobei das n-te Wallissche Produkt ist, für das
gilt.
Durch Gleichsetzen der beiden Ausdrücke für folgt auch hier wieder .
Algorithmus von Faddejew-Leverrier
Durch Umformen erhält man hieraus insbesondere auch
die Inverse von :
B[0] := 0
c[n] := 1
for (k=1; k<=n; k++)
{
B[k] = A * B[k-1] + c[n-k+1] * I
c[n-k] = - 1/k * trace( A* B[k] )
}
function [c,Ainv,B]=myfadlev(A)
%
% FADLEV Faddeev-Leverrier Algorithmus zum Berechnen der Koeffizienten
% des charakteristischen Polynoms und der Inversen einer
% quadratischen Eingabe-Matrix A
%
% Anwendung: [p,Ainv,B]=fedlev(A)
%
% Eingabe: A - die gegebene Matrix
% Ausgabe: c - Vektor der Koeffizienten des charakteristischen Polynoms
%
% B - Die Folge der generierten Matrizen B{k} (cell array in
% Matlab), wobei
%
% B{0} = I c(n) = 1
% B{1} = A c(n-1) = trace(B{1})
% B{2} = A*(B{1}-c(n-1)*I) c(n-2) = trace(B{2})/2
% .....
% B{n} = A*(B{n-1}-c(1)*I) c(0) = trace(B{n})/n
%
% Ainv - die Inverse von A berechnet durch
% Ainv = - 1 / c(0) * B{ n }
%
% Beachte: Matlab erlaubt keine Indizierung ab 0 !!
% Daher muss auf alle in der obigen Beschreibung verwendeten
% Indizes 1 aufaddiert werden, um die korrekte Position zu
% erhalten. Im untenstehenden Programm wird zu diesem Zweck
% die Hilfsfunktion "ind" verwendet.
% Dimension der Matrix ermitteln:
[n,m]=size(A);
if n~=m
error('Die Eingabematrix ist nicht quadratisch!');
end
% Einheits- und Nullmatrix der Dimension n definieren:
O = zeros(n,n);
I = eye(n);
% Feld mit n+2 (n x n) - Matrizen deklarieren
[B{1:n+2}]=deal(O);
% Startwerte der Rekursion initialisieren
B{ ind(0) } = O; c( ind(n) ) = 1;
% Rekursion durchführen
for k=1:n
B{ ind(k) } = A*B{ ind(k-1) } + c( ind(n-k+1) ) * I;
c( ind(n-k) ) = -trace( A *B{ ind(k) } ) / k;
end
% Auf Plausibilität überprüfen:
B{ ind(n+1) } = A*B{ ind(n) } + c( ind(0) ) * I;
if norm( B{ ind(n+1) } ) > 1E-14
error('Algorithmus terminiert nicht korrekt!');
end
% Inverse berechnen
Ainv= -1 / c( ind(0) ) * B{ ind(n) };
return
%======= Hilfsfunktion zum Verschieben von Indizes, Matlab erlaubt keine Indizierung mit 0 =====
function j = ind(i)
j=i+1;
return
/*
Datei : faddeev.cpp
Datum : 27/06/09
Version : 1.0
Zweck : C++ Implementierung des Algorithmus von Faddeev-Leverrier
Bemerkungen : Benutzt die Klassen "Matrix" und "Vector" (überladene Operatoren).
*/
using namespace std;
#include "_vector.h"
#include "_matrix.h"
#include <iostream>
#include <iomanip>
int main(void)
{
int n,m;
Matrix A("matrix.dat");
A.getdim(n,m);
if (n!=m)
{
cout << "Die Eingabematrix ist nicht quadratisch!" << endl;
cout << "Die Bearbeitung wird abgebrochen" << endl << endl;
}
cout << endl << endl;
cout << "Matrix A erfolgreich eingelesen, dim(A) = " << n << endl << endl;
A.print();
cout << endl << endl;
// Einheits- und Nullmatrix definieren und initialisieren:
Matrix I(n,n); I.unit();
Matrix O(n,n); O.zero();
// Koeffizientenvektor deklarieren:
double c[n+1];
Matrix B[n+2];
for(int i=0; i<=n+1; i++) { B[i]=Matrix(O); };
c[n]=1;
B[0]=O;
for (int k=1; k<=n; k++)
{
B[k] = A * B[k-1] + c[n-k+1] * I;
c[n-k] = -1.0/(double)(k) * ( A*B[k] ).spur();
}
B[n+1] = A * B[n] + c[0] * I;
Matrix Ainv(n,n);
Ainv = -1.0/c[0] * B[n];
for (int i=0; i<=n; i++)
{
cout << " c[ " << i << " ] = " << c[i] << endl;
}
cout << endl << endl;
cout << "A^{-1} = " << endl << endl;
Ainv.print();
cout << endl << endl;
}
Formel für den Brutto-Beitrag innerhalb der Iteration der technischen Änderung (TÄD)
wobei
Definitionen und Vorbereitungen
1. Wir definieren zunächst auf der Menge
für ein Zahlenpaar die Verknüpfung partielle Addition durch
2. Speziell für den Fall x=y hat man die Verdopplung:
Q ist auf (-1;1) streng monoton wachsend und bildet (-1;1) bijektiv auf ab.
3. Die Halbierung ist die Umkehrfunktion von Q, gegeben durch:
Die Halbierung q hat folgende Eigenschaften:
a)
b)
c)
d)
Axiome des Arcustangens
Neben den allgemeinen Elementen der Infinitisemalrechnung (Grenzwerte, Stetigkeit und Differenzierbarkeit von reellen Funktionen, geometrische Reihe) werden folgende axiomatische Forderungen an eine -- noch zu ermittelnde -- Funktion gestellt:
1. Funktionalgleichung
2. Abschätzung
Schritt 1: Beweis der Existenz durch Konstruktion als punktweiser Folgen-Grenzwert
Wir definieren folgende Zahlenfolgen:
1.
2.
3.
Wir beschränken uns im folgenden der Übersichtlichkeit halber auf den Fall .
Die Argumentation für ist völlig analog.
Wegen ist eine monoton fallende Nullfolge.
Wir untersuchen das Verhalten von :
ist also eine monoton fallende Folge.
Für ergibt sich folgendes Bild:
Schritt 2: Differenzierbarkeit und Stetigkeit
Aus den oben angegebenen Axiomen erhält man folgende Abschätzungskette für den Differenzenquotienten von
an einer beliebigen Stelle
Die Ungleichungskette gilt sowohl für als auch für , sofern
Mit dem Einschnürungssatz erhält man nun durch den Grenzübergang die Ableitung an einer beliebigen Stelle x:
Die Funktion mit den in den Axiomen geforderten Eigenschaften ist also an jeder Stelle differenzierbar und hat die Ableitung .
Schritt 3: Darstellung als Stammfunktion und Taylorentwicklung
Nach dem Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung erhält man nun folgende Darstellung von als Stammfunktion:
Nach der Summenformel für die geometrische Reihe gilt folgende Entwicklung für die Ableitung
:
Durch gliedweise Integration erhält man daraus leicht die Taylor-Reihe für :
Man kann nun das Addition für nachrechnen:
Hierbei haben wir zur Umformung des Integrals im 2. Summanden die Substitution
verwendet.
Axiome des Logarithmus
Neben den allgemeinen Elementen der Infinitisemalrechnung (Grenzwerte, Stetigkeit und Differenzierbarkeit von reellen Funktionen, geometrische Reihe) werden folgende axiomatische Forderungen an eine -- noch zu ermittelnde -- Funktion gestellt:
1. Funktionalgleichung
2. Abschätzung
Direkte Folgerungen aus den Axiomen
1. Logarithmus von 1
2. Logarithmus des Kehrwerts
3. Logarithmus von Quotienten
4. Logarithmus von ganzzahligen Potenzen
5. Logarithmus von ganzzahligen Wurzeln
6. Logarithmus von beliebigen rationalen Potenzen
7. Logarithmus von beliebigen rellen Potenzen
8. Abschätzung nach unten
Motivation der Konstruktion
Speziell für gilt nach Axiom 2 und Folgerung 8 die Ungleichungskette:
Multipliziert man diese Ungleichungskette mit , so erhält man wegen Folgerung 5:
Aus beweistechnischen Gründen ist es bequemer auf die Teilfolge überzugehen:
Wenn es also eine Funktion mit den in den Axiomen geforderten Eigenschaften gibt, dann muss sie
die obige Ungleichungskette erfüllen. Es ist nun naheliegend, die obere und untere Schranke als definierende Folgen herzunehmen,
was das Vorgehen im folgenden Abschnitt motiviert.
Schritt 1: Beweis der Eindeutigkeit durch Konstruktion als punktweiser Folgen-Grenzwert
Wir definieren folgende Zahlenfolgen:
1.
2.
3.
Zunächst ist bekannt, dass die Folge den Grenzwert 1 hat.
Wegen
haben wir zunächst:
ist also eine monoton fallende Folge.
Wegen
und
erhält man auch leicht
woraus folgt, dass eine monoton wachsende Folge ist.
Wegen
ist stets .
Zu guter Letzt haben wir
D.h. ist eine monoton fallende Nullfolge und und haben den gleichen Grenzwert .
Aus der Ungleichungskette
folgt also nach dem Einschnürungssatz die Existenz der Grenzfunktion .
Wir haben also gezeigt, dass es höchstens eine Funktion geben kann, welche die geforderten Axiome erfüllt.
Schritt 2: Beweis der Existenz durch Überprüfen der Axiome für den Folgen-Grenzwert
Wir müssen nun noch nachweisen, dass die so konstruierte Funktion auch tatsächlich die
geforderten Axiome erfüllt. Zunächst ist die geforderte Abschätzung nach oben erfüllt, da eine monoton fallende
Folge ist und das Startglied die Abschätzung erfüllt.
Wir rechnen nun noch die Gültigkeit der Funktionalgleichung nach. Zunächst haben wir
Wegen folgt:
Wegen folgt:
Wegen haben wir auch hier:
Schritt 3: Differenzierbarkeit und Stetigkeit
Aus den oben angegebenen Axiomen erhält man folgende Abschätzungskette für den Differenzenquotienten von
an einer beliebigen Stelle
Mit dem Einschnürungssatz erhält man nun durch den Grenzübergang die Ableitung an einer beliebigen Stelle x:
Die Funktion mit den in den Axiomen geforderten Eigenschaften ist also an jeder Stelle differenzierbar und hat die Ableitung .
Schritt 4: Darstellung als Stammfunktion und Taylorentwicklung
Nach dem Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung erhält man nun folgende Darstellung von als Stammfunktion:
Mit Hilfe der Summenformel für die geometrische Reihe leitet man schnell einige Taylordarstellungen für
bzw ab:
Die Exponentialfunktion
Axiome der Exponentialfunktion
Neben den allgemeinen Elementen der Infinitisemalrechnung (Grenzwerte, Stetigkeit und Differenzierbarkeit von reellen Funktionen, geometrische Reihe) werden folgende axiomatische Forderungen an eine -- noch zu ermittelnde -- Funktion gestellt:
1. Funktionalgleichung
2. Abschätzung
Direkte Folgerungen aus den Axiomen
1. Exponentialfunktion von 1
2. Exponentialfunktion des negativen Arguments
3. Exponentialfunktion von Differenzen in
4. Exponentialfunktion von ganzzahligen Vielfachen
5. Exponentialfunktion von Vielfachen von ganzzahligen Kehrwerten
6. Exponentialfunktion von beliebigen rationalen Vielfachen
7. Exponentialfunktion von beliebigen rellen Vielfachen
8. Abschätzung nach oben
Motivation der Konstruktion
Speziell für gilt nach Axiom 2 und Folgerung 8 die Ungleichungskette:
Potenziert man diese Ungleichungskette mit , so erhält man wegen Folgerung 5:
Wenn es also eine Funktion mit den in den Axiomen geforderten Eigenschaften gibt, dann muss sie
die obige Ungleichungskette erfüllen. Es ist nun naheliegend, die obere und untere Schranke als definierende Folgen herzunehmen,
was das Vorgehen im folgenden Abschnitt motiviert.
Schritt 1: Beweis der Eindeutigkeit durch Konstruktion als punktweiser Folgen-Grenzwert
Wir definieren folgende Zahlenfolgen:
1.
2.
Schritt 3: Differenzierbarkeit und Stetigkeit
Wir untersuchen zunächst die Ableitung von an der Stelle .
Aus den oben angegebenen Axiomen erhält man folgende Abschätzungskette für den Differenzenquotienten von
für
Mit dem Einschnürungssatz erhält man nun durch den Grenzübergang die Ableitung für :
Nun können wir die Ableitung an einer beliebigen Stelle berechnen:
Die Funktion mit den in den Axiomen geforderten Eigenschaften ist also an jeder Stelle differenzierbar und hat die Ableitung .
Charakteristisches Polynom
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Koeffizienten des charakteristischen Polynoms zu charakterisieren:
Charakterisierung der Koeffizienten als Lösung eines linearen Gleichungssystem
Die Koeffizienten des charakteristischen Polynoms kann man durch Lösen des folgenden linearen Gleichungssystem ermitteln.
Dies lässt sich damit begründen, dass das System eine kompakte äquivalente Formulierung des Algorithmus von Faddejew-Leverrier ist.
Da die Koeffizienten-Matrix eine linke untere Dreiecksmatrix ist, kann das lineare Gleichungssystem sukzessive durch Vorwärtseinsetzen gelöst werden und es lässt sich folgende allgemeine Formel für die
angeben:
Darstellung der Koeffizienten durch Determinanten
Man kann nun entweder durch Anwenden der Cramerschen Regel auf das obige LGS oder -- völlig unabhängig davon -- mit Hilfe der Plemlj-Smithies Formeln folgende Darstellung gewinnen:
Darstellung der Koeffizienten mit Hilfe von Bell-Polynomen
Ebenfalls aus den Plemlj-Smithies Formeln folgt folgende äquivalente Darstellung mit vollständigen Bell-Polynomen:
Beispiele
1. Beispiel:
Es ist und .
Daraus folgt:
2. Beispiel:
Es ist , und .
Daraus folgt:
3. Beispiel:
Es ist , , und .
Daraus folgt:
Begründung für die Korrektheit des Algorithmus
Dass der Algorithmus stets terminiert, ist offensichtlich. Für die partielle Korrektheit des
Algorithmus muss man die Gültigkeit der rekursiven Beziehung für die Matrizen und die Koeffizienten nachweisen.
Rekursive Beziehung für die Matrizen
Wenn man den bekannten Zusammenhang zwischen Determinante und Adjunkte auf die Matrix anwendet, erhält man
und erkennt, dass in
höchstens mit Grad auftritt.
Daher lässt sich auch als Polynom in mit Matrix-Koeffizienten ausdrücken (wobei man und definiert):
Einsetzen von (2) in (1) und Umformen liefert:
Durch Koeffizientenvergleich und Umstellen folgt die rekursive Beziehung für die Matrizen :
Formel für die Koeffizienten
Wir drücken nun die Ableitung auf zwei verschiedene Arten aus.
Einerseits ergibt direktes symbolisches Ableiten des charakteristischen Polynoms:
Andererseits erhält man mit der Jacobi-Formel und anschließendem Anwenden der Rekursionsbeziehung für die Matrizen:
Koeffizientenvergleich der beiden Darstellungen (3) und (4) für liefert zunächst:
Durch Umformen kommt man dann schließlich zur behaupteten Darstellung für die Koeffizienten des
charakteristischen Polynoms:
Literatur
- Wera Faddejewa: Computational Methods of Linear Algebra, (Translated From The Russian By Curtis D. Benster), Dover Publications Inc. N.Y., Date Published 1959, ISBN 0-486-60424-1.
- J. S. Frame: A simple recursion formula for inverting a matrix (abstract). Bull. Am. Math. Soc. 55, 1045 (1949), doi:10.1090/S0002-9904-1949-09310-2.
- J. S. Frame: Matrix functions and applications , IEEE Spectrum 1 (1964) (fünf Artikel in den Nummern 3-7)
- F. R. Gantmacher: The Theory of Matrices, Chelsea, 1990, siehe speziell §IV.5.
- Alston Scott Householder: The Theory of Matrices in Numerical Analysis, Dover, New York, 1975, ISBN 0-486-61781-5
- Paul Horst: A method of determining the coefficients of a characteristic equation. Ann. Math. Stat. 6, 83--84 (1935), doi:10.1214/aoms/1177732612.
- Shui-Hung Hou: Classroom Note: A Simple Proof of the Leverrier--Faddeev Characteristic Polynomial Algorithm, SIAM, 1998, SIAM Review:40(3), pp. 706--709, doi:10.1137/S003614459732076X, http://link.aip.org/link/?SIR/40/706/1
- U. J. J. Leverrier: Sur les variations séculaires des éléments des orbites pour les sept planètes principales, J. de Math. (1) 5, 230 (1840), Online-Version des Artikels verfügbar auf der Webseite der Bibliotheque nationale de France digital library (Gallica)
- Jean-Marie Souriau : Une méthode pour la décomposition spectrale et l'inversion des matrices. Comptes Rend. 227, 1010--101l (1948).
- U. Wegner: Bemerkungen zur Matrizentheorie. Z. angew. Math. Mech. 33, 262--264 (1953), doi:10.1002/zamm.19530330807.
- F. Johannson: On a fast and nearly division-free algorithm for the characteristic polynomial. Preprint (2020), arxiv:2011.12573
- R. Rehman and Ilse C. F. Ipsen: La Budde's Method for Computing Characteristic Polynomials. Preprint (2011), arxiv:1104.3769
- James Hardy Wilkinson: The algebraic eigenvalue problem, volume 87. Clarendon press Oxford, 1965, ISBN 978-0198534181.
- Balasubramanian, K: Computer-Generation of the Characteristic-Polynomials of Chemical Graphs. J. Comput. Chem. 5, 387-394, 1984, doi:10.1002/jcc.540050417, PDF
- Balasubramanian, K: The use of Frame’s method for the characteristic polynomials of chemical graphs. Theoret. Chim. Acta 65, 49–58 (1984), doi:10.1007/BF02427579, PDF
- Trinajstić, N: The characteristic polynomial of a chemical graph. J. Math. Chem. 2, 197-215 (1988), doi:10.1007/BF01167201
- Ivanciuc, P: Chemical Graph Polynomials. Part 2. The Propagation Diagram Algorithm for the Computation of the Characteristic Polynomial of Molecular Graphs. Rev. Roumaine Chim. 37, 1341-134 (1992), ISSN 0035-3930
siehe auch: Tabelle Standardnormalverteilung
Kategorie:Stochastik