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DuMont, auch Dumont, Du Mont, du Mont, und ursprünglich de bzw. du Mont dit Hermès, ist der Name eines aus Belgien stammenden Geschlechts. In einzelnen Linien auch Du Mont von Monten (1853 im Freiherrenstand geadelt), du Mont von Soumagne (1857 geadelt). Ein kognatische Zweig der Kölner Linie DuMont Schauberg nannte sich 1856–1865 ebenfalls Du Mont, dann aber (mit Wiederannahme des eigenenen Stammnamens als Zusatz) Neven DuMont, für welchen Namen sie 1882 eine königlich preußische Bestätigung erhielten. Ein wiederum davon kognatisch abstammender Zweig Neven DuMont-Schütte vulgo DuMont Schütte entstand 1950 durch Einheirat. Eine Stammesverwandtschaft zu den zum rhätischen Uradel des Lungnetz gehörenden von Mont (auch de Mont, Demont]] anderen Wappens ist nicht bekannt.[1]


Die Familie soll ihren Ursprung möglicherweise in Italien gehabt haben. Urkundlich bezeugt war sie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Bistum Lüttich, in Soumagne, beheimatet.

Die Mainzer Linie Dumont stellte 1877–1885 mit dem Juristen Alexis Dumont (* 1819; † 1885) den Mainzer Oberbürgermeister.


Der Name der Familie wurde erstmals 1672 in den Bürgerbüchern der Stadt Köln angeführt.

Die Kölner Linie DuMont tat sich unternehmerisch hervor, bekleidete seit 1701 Ratsherrenstellen und stellte seit 1794 mit dem Juristen, Kaufmann und Schieferfabrikanten Nikolaus DuMont (* 1743; † 1816) den letzten vom Rat gewählten Bürgermeister der seit 1795 von französischen Truppen besetzten Stadt Köln.[2] Unter französischer Herrschaft wurde der Rat der Stadt Köln 1796 aufgelöst und durch einen, von den neuen Herren eingesetzten Magistrat abgelöst. Dieser bestand in seiner Mehrheit jedoch aus Personen der alten, elitären Oberschicht der Stadt.[3] Nikolaus DuMont wurde unter Napoleon 1804 Präfekturrat des 1798 eingerichteten Verwaltungsbezirkes Département de la Roer in Aachen.[4] Dort erhielt er 1807 die Erlaubnis zur Herausgabe einer Zeitung, die dann unter dem Titel „Gazette française de Cologne“ erschien. Im Jahr 1815 wurde DuMont, der auch Mitglied der Loge „Le Secret trois des Rois“ war, als Landes-Direktorialrat eingesetzt.[5]

Gereon Arnold Schauberg (* 1692) hatte um 1720 in Köln eine Druckerei errichtet und diese 1735 mit der 1620 von Bertram Hilden begründeten Hilden'schen Buchdruckerei in Köln vereinigt. Nach seinem Tod war die Druckerei an seine Tochter Dorothea übergegangen, die das Geschäft unter der Firma Schaubergs Erben in Gemeinschaft mit ihrem Ehemann, dem 1781 verstorbenen Professor Dr. med. Menn, bis zu ihrem Tod 1789 fortführte. Die Offizin kam darauf in den Besitz der Kinder des in Düsseldorf verstorbenen Notars Gereon Kaspar Schauberg, des Bruders von Gereon Arnold Schauberg. Die Erben Schauberg und der Präfekturrat J. M. Nikolaus DuMont schlossen bereits 1802 einen Vertrag. Aber schon wenige Wochen später trat Nikolaus DuMont aus dem Gesellschaftsverhältnis aus. 1805 schließlich ging die Zeitung nebst der Druckerei durch Kauf für 1400 Reichstaler an den Juristen Marcus DuMont (* 1784; † 1831) über, der 1805 eine der Erbinnen Schaubergs, Katharina Schauberg (* 1779; † 1845), heiratete und das Geschäft unter der Firma M. DuMont Schauberg weiterführte. Die Redaktion der Zeitung besorgte Marcus DuMont selbst, kam aber schnell in Konflikt mit den französischen Gewalthabern, sodass die Zeitung wiederholt suspendiert und 1809 auf Befehl Napoleons I. sogar vollständig unterdrückt wurde. Erst 1814 konnte die Kölnische Zeitung restauriert werden. 1831 starb Marcus DuMont, und während seine Witwe Katharina DuMont Schauberg bis zu ihrem Tod 1845 Eigentümerin blieb, folgte ihm in der Geschäftsleitung sein kaum 20 Jahre alter Sohn Joseph DuMont (* 1811; † 1861). Mit seinem Tod 1861 wurden sein Sohn Ludwig DuMont und Schwiegersohn August Libert Neven DuMont Erben des Verlags M. DuMont Schauberg. August Libert Neven (* 1832; † 1896) hatte 1856 Christine DuMont (* 1836; † 1903) geheiratet und darauf den Namen DuMont angenommen, führte aber seit 1865 den vereinigten Namen Neven DuMont, für welchen er 1882 eine königlich preußische Bestätigung erhielt. Nach dem Tod des Schwagers Ludwig DuMont war ihm die alleinige Verlagsleitung zugefallen.

Wappen

Stammwappen, zuerst nachgewiesen als Wappen des Stammvaters Hermès de Mont (Dumont) zu Soumagne († 1745), bestätigt 1857 für du Mont von Soumagne In Blau ein zum rechten Schildesrand ansteigender goldener Dreifels, überhöht von einem goldenen Stern, auf den ein Bogenschütze (Sagittarius) mit Federhut und Köcher in goldenem Mantel mit blauen Ärmeln und blauen Strümpfen zielt. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken der Stern zwischen offenem, von Gold und Blau übereck-geteilten Fluge.

Freiherren Du Mont von Monten (1853): Geviert und belegt mit blauem Herzschild, darin ein steiler silberner Felsen, Feld 1 in Rot ein silberner Halbmond, zwischen dessen aufwärts-gekehrten Hörnern ein goldenes Kreuz steht, Feld 2 und 3 in Blau drei silberner Balken, Feld 4 in Schwarz drei (1 : 2) silberne Muscheln. Zwei Helme, auf dem rechten mit rot-goldenen Decken der Mond mit dem Kreuz zwischen offenem, beiderseits mit je einer silbernen Muschel belegtem schwarzen Fluge, auf dem linken Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender goldener Greif. Schildhalter sind zwei goldene Greife, der Wahlspruch lautet „Fit, Via, Vi“.

Literatur

  • Deutsche Wappenrolle Band 17, hgg. vom Herold zu Berlin, Neustadt a.d.Aisch 1966/1967, Tafel 50
  • Genealogische Gothaische Taschenbücher der freiherrlichen Häuser 1863 und 1865 bis 1937 (Artikel Du Mont von Monten)
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1998, S. 158
  • Karl Schröder, Die Familie Dumont in Mainz, in: Mitteilungen der Hessischen Familiengeschichtlichen Vereinigung 1928, S. 195–206
  • Kurt Dubois, Die belgischen Ahnen der Kölner und Mainzer Dumont, in Familie und Volk 8 (1959), S. 348–358
  • Ahnentafel in Ahnenreihen aus allen deutschen Gauen 3 (1934), S. 145 und 150–153

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1998, S. 159
  2. Carl Dietmar, Die Chronik Kölns, S. 218
  3. Carl Dietmar, Die Chronik Kölns, S. 218
  4. Carl Dietmar, Die Chronik Kölns, S. 227
  5. Kölner Personen-Lexikon

Weblinks