Benutzer:Maimaid/Sophie von Wyss

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Luise Sophie Clementine von Wyss, auch Hess-von Wyss (* 3. Dezember 1874 in Zürich; † 11. März 1951 ebenda), war eine Schweizer Radiererin und Malerin.

Leben

Liste von Werken, die Sophie von Wyss im Rahmen der Juli-Ausstellung 1914 im Kunsthaus Zürich ausstellte

Sophie von Wyss wurde am 3. Dezember 1874 in Zürich geboren. In ihrer Heimatstadt wurde sie im Jahr 1900 Schülerin an der im Jahr zuvor von Luise Stadler neu gegründeten «Kunst- und Kunstgewerbeschule für Damen».[1] Auch der Radierer Hermann Gattiker zählte zu ihren Lehrern.[2]

Von Wyss war Mitglied der «Walze», wie sich der «Verein schweizerischer graphischer Künstler» nannte, und nahm regelmässig an dessen Ausstellungen teil. Über die Ausstellung des Jahres 1909 in der Basler Kunsthalle wird in Die Kunst berichtet, einige Damen seien „künstlerisch hochschätzenswerte Mitglieder der «Walze»“ – darunter namentlich erwähnt auch Sophie von Wyss – und diese fänden «in Schwarz-Weiß oder im Farbenholzschnitt und Steindruck, besonders für Landschaftliches, Ausdrucksmöglichkeiten, die echt künstlerischen Genuß gewähren».[3]

Nach dessen Scheidung von seiner ersten Ehefrau, einer US-Amerikanerin, heiratete sie 1908[1] den ebenfalls aus Zürich stammenden Orientalisten Jean Jacques Hess (1866–1949). Aus dieser Ehe ging eine Tochter, die Bildhauerin Hildegund Luise (1911–1998) hervor. Ihr Ehemann, der zuvor als Professor für Ägyptologie und Assyrologie an der Universität Freiburg im Üechtland gelehrt hatte, arbeitete ab 1908 im Survey Department der englischen Regierung in Ägypten. Er bereiste den Vorderen Orient und verbrachte vier Jahre in Kairo. Sophie Hess ließ ihre Tochter zu Hause bei den Großeltern und begleitete ihren Mann auf seinen Reisen. In dieser Zeit entstanden zahlreiche ihrer Gemälde und Radierungen mit naturnahen Natur- und Landschaftsstudien. Sie malte aber auch Motive aus der Umgebung von Zürich und aus Italien und fertigte Buchillustrationen, so illustrierte sie beispielsweise das 1904 erschienene Werk der Herzogin Wera von Württemberg «Dichtungen aus dem Schwabenland».[4]

Radierungen der Künstlerin befinden sich in der Sammlung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.[5]

Sie stellte ab 1904, 1906, 1907 und ab 1912 jährlich im Kunsthaus Zürich aus[5] und nahm 1906 und 1908 an den Turnusausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins teil. Ebenfalls 1908 zeigte sie Werke auf der Schweizerischen Nationalen Kunstausstellung.<ref>Foto

Nachdem die Universität Zürich Jean Jacques Hess 1918 als Professor für orientalische Sprachen berufen hatte, war das Ehepaar in der Zürcher Frohhausgasse ansässig.

Ende April 1949 starb ihr Ehemann. Sophie Hess-von Wyss starb knapp zwei Jahre später im Frühjahr 1951 im Alter von 76 Jahren in ihrer Geburtsstadt Zürich.

Werke

Radierungen
  • Gartentor und Ausblick hier, u.a.
  • Schweizerisches Landesmuseum: Lichthof mit Inventar aus dem 18. Jahrhundert und Ausblick in das Porzellanzimmer (Link zum Bild in der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich)
  • Grabmoschee Sultan BargûgDigitalisat
  • Obelisk von On (Heliopolis)
  • Limmatspitz
Illustrationen
  • Wera, Herzogin von Württemberg: Dichtungen aus dem Schwabenland. Kohlhammer, Stuttgart 1904.

Literatur

  • Hess-von-Wyss, Luise Sophie Clementine. In: Sikart (Stand: 2020-11-17)
  • Die Walze. Vereinigung Schweizerischer Künstler-Graphiker. Lager-Katalog. [Text:] Hans Trog. Fretz, Zürich 1918.
  • Wyss, Luise Sophie Clementine von. In: Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, Hrsg. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Zürich und Lausanne, Bd. L-Z, S. 1152.

Weblinks

Commons: Maimaid/Sophie von Wyss – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Verein zur Herausgabe des schweizerischen Künstler-Lexikons; Redaktion: Eduard Plüss. Hans Christoph von Tavel (Hrsg.): Künstlerlexikon der Schweiz. XX. Jahrhundert. Huber, Frauenfeld 1958, S. 1081.
  2. Hermann Alexander Müller (Bearb.), Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Frankfurt am Main 1922, S. 136 (Digitalisat)
  3. Von Ausstellungen und Sammlungen. In: Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst. Band 19. F. Bruckmann, München 1909, S. 365 (Digitalisat).
  4. Foto.
  5. a b Kunsthaus Zürich (Hrsg.): Kunsthaus Zürich. Juli-Ausstellung 5. bis 29. Juli 1914. Zürich 1914, S. 15 (Digitalisat).


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