Benutzer:Mia Müller 1/Arshad

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Misbah Arshad (* 01. September 1985 in Gujrat, Pakistan) ist als Tochter pakistanischer Eltern in Frankfurt am Main aufgewachsen. Sie ist Religionswissenschaftlerin, Diplom-Pädagogin, Seelsorgerin und Pädagogische Leitung des Maimonides jüdisch-muslimischen Bildungswerkes und nimmt die gleiche Funktion im vom Bundesprogramm Demokratie leben geförderten Modellprojekt „Couragiert! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ ein.

Ausbildung

Misbah Arshad studierte von 2005 bis 2010 Islamische Religionswissenschaft, Jüdisch-Christliche Religionswissenschaft und Pädagogik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2008 bis 2010 absolvierte und führte sie am Mannheimer Institut für Integration e.V. (im ersten Jahrgang) die Ausbildung in Islamischer Krankenhausseelsorge und Notfallseelsorge, die mittlerweile zum Regelangebot des Instituts gehört, in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Pfalz durch. In den Jahren 2009 bis 2012 absolvierte sie ihr Zweitstudium in Diplompädagogik mit dem Schwerpunkt Jugend- und Erwachsenenbildung, Psychologie und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und ließ sich währenddessen zur Trainerin für Selbstorganisiertes Lernen und Kommunikation am Fachbereich Päd. Psychologie der gleichen Universität ausbilden. 2014 absolvierte Misbah Arshad das US-Amerikanische Anti-Diskriminierungsprogramm „Anti-Bias Training – Umgang mit Diskriminierung“ (Link zur Website oder genauem Training?) und erhielt ein Promotionsstipendium des Avicenna-Studienwerkes.

Karriere

Misbah Arshad leitete von 2013 bis 2016 gemeinsam mit Mustafa Cimşit das von ihr konzipierte Jugendbildungsprogramm „Kompass – Muslimische Jugendbildung“ in Wiesbaden und Mainz, welches unter dem Motto „Empowerment und Prävention durch Bildung!“ stattfand. Das Jugendbildungsprogramm wurde im dritten Jahr von der Landesregierung gefördert. Es erhielt zwei Preise: 2014 im Rahmen des Wettbewerbs „Schämst du dich (nicht)?“ für „Kompass – Muslimische Jugendbildung Mainz“ und 2015 im Jugend-Engagement-Wettbewerb Rheinland-Pfalz „Sich einmischen – was bewegen“ für das Projekt „Vielfalt, Toleranz und Respekt – Ein interkultureller Fotowettbewerb, Mainz“ von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der interreligiöse Fotowettbewerb war ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Jugendvertretung, dem Pfarramt für Ökumene und interreligiösen Dialog und „Kompass – Muslimische Jugendbildung“. Auch war sie in den Jahren 2013 bis 2016 als Religionspädagpgische Beraterin der „Schura Rheinland-Pfalz Landesverband der Muslime“ tätig. Von 2015 bis 2018 arbeitete Misbah Arshad im Auftrag des hessischen Ministeriums der Justiz als erste weibliche, vertraglich tätige muslimische Gefängnisseelsorgerin in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt am Main III. Der Südwestrundfunk machte ihre Arbeit als Pädagogin und Seelsorgerin zum Gegenstand eines Dokumentarfilms mit dem Titel „Muslimische Friedenskämpfer: Mit Prävention gegen den Terror“. Von 2015 bis 2019 war sie Referentin und Beraterin beim Modellprojekt „Salutogenetische Radikalisierungsprävention mit jungen Menschen: Praxisbegleitende Qualifizierung für die Prävention gegen islamistische oder salafistische Radikalisierungsprozesse“ im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben. Bis 2018 war sie Vorstandsmitglied des Instituts für Interkulturelle Pädagogik im Elementarbereich e.V. Als Fachberaterin war sie 2018 bis 2019 im Modellprojekt „Leitplanke – Salutogenetische Prävention religiöser Radikalisierung“, ebenfalls vom Bundesprogramm Demokratie leben gefördert, tätig. In den Jahren 2019 bis 2020 war die administrative Leitung der Kindertagesstätte „Die Ameisen e.V.“ in Frankfurt am Main.

Vorträge und Workshops

Misbah Arshad hielt zahlreiche Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen, u.a. für die Kreisverwaltung Cochem-Zell, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) in Frankfurt am Main, die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz im Rahmen der Fachtagung „Jugendliche stärken gegen Radikalisierung – Ansätze zur Prävention gegen politische und religiöse Fanatismen“, für die Landespolizeischule Rheinland-Pfalz, die Justizvollzugsanstalt Frankfurt I und den Ausländerbeirat der Stadt Wetzlar.

Auslandsaufenthalte

2015 wurde Misbah Arshad zum „International Leadership Program for Countering Violent Extremism (CVE)“ des United States Department of State in die USA eingeladen, 2016 von dem Carter Center in Atlanta und Georgia zum „Countering Daesh (ISIS) Propaganda Experts Workshop“. Im Rahmen von Studienreisen war sie mehrere Male am „Zentrum für islamwissenschaftliche Studien (ISAM)“ in Istanbul zu Gast.

Aktuelle Tätigkeiten

Misbah Arshad ist seit 2019 die Pädagogische Leitung des Maimonides jüdisch-muslimischen Bildungswerkes und seit 2020 die Pädagogische Leitung des vom Bundesprogramm Demokratie leben geförderten Modellprojektes „Couragiert! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“. Am Instituts für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück, dem deutschlandweit größten islamtheologischen Zentrum, schreibt sie ihre Forschungsarbeit zum Thema „Islamische Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen – Grundlagen und Umsetzung einer Islamischen Religionspädagogik im Elementarbereich“.

Kompetenzfelder

Nach eigenen Angaben liegen die Kompetenzfelder von Misbah Arshad in folgenden Bereichen

• Islamische Religion in Geschichte und Gegenwart
• Empowerment muslimischer Mädchen und Frauen
• Islamische Seelsorge und Religionspädagogik
• Kultursensible Sexualpädagogik
• Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung und Anti-Diskriminierungsarbeit nach dem Anti-Bias-Ansatz
• Antimuslimischer Rassismus
• Prävention religiöser Radikalisierung

Weblinks

• Biografie Misbah Arshad