Benutzer:Mondamo/vers2

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Mondtasse im Vergleich zu einer Streichholzpackung

Eine Mondtasse, Menstruationstasse, Menstruationskappe oder Menstruationsglöckchen (engl. mooncup oder menstrual cup) ist ein kelchähnliches Produkt aus Latex oder Silikon (bei wiederverwendbaren Modellen), das zum Auffangen des Menstruationsblutes von Frauen in die Scheide eingeführt wird. Erfunden wurde die Mondtasse in den 30er Jahren. Im Gegensatz zu anderen Menstruationshygieneprodukten saugen Menstruationstassen die Flüssigkeit nicht auf. Zum Leeren wird die Tasse entnommen und ausgespült.

Man kann die Tassen in den USA, Kanada, Großbritannien und Finnland kaufen oder über das Internet beziehen. Es gibt sowohl mehrfach verwendbare Menstruationstassen (rund 10 Jahre verwendbar) als auch Einwegmodelle. Außerdem sind sie in verschiedenen Größen erhältlich (z.B. für Frauen, die bereits Kinder bzw. noch nicht geboren haben). Sie sind jedoch im Gegensatz zu Binden und Tampons kaum bekannt und nur als "Nischenprodukte" von Bedeutung.

Die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig: man faltet das elastische Material einmal in der Mitte und führt es ein, davor kann man noch den etwas längeren Stiel zum Entnehmen nach Belieben kürzen. In der Scheide sollte der Mooncup sich wieder entfalten, also seine ursprüngliche Form annehmen, und nicht zu spüren sein. Auch das direkte Handhaben der benutzten, mit Menstruationsflüssigkeit gefüllten Mondtasse bei Entfernung, Entleerung und Reinigung ist gewöhnungsbedürftig.



Vorteile

  • Manche Nutzerinnen der Menstruationstasse sind nicht darauf angewiesen Hygieneartikel wie Tampons und Monatsbinden vorratsmäßig zu kaufen. Auf Wanderungen, Klettertouren und anderen Situationen mit beschränkter Transportkapazität könne eine Menstruationstasse von Vorteil sein, außerdem bei reisen in Länder und Gebiete in denen Tampons nicht frei verfügbar sind.
  • Im Gegensatz zu Einwegartikeln saugt die Mondtasse die Sekrete nicht auf, wodurch ein Austrocknen und dadurch schmerzhaftes Einführen und Entfernen verhindert werden. Wie bei allen innerlich anzuwendenden Menstruationshygienemaßnahmen ist eine regelmäßige Entleerung nötig.
  • Die wiederverwendbare Version der Menstruationstasse sei bei richtiger Pflege bis zu 10 Jahre verwendbar, was den einmaligen Kostenaufwand von rund 40 Euro ausgleiche. Teilweise entfällt auch die Entsorgung von Einwegprodukten, wodurch Rohstoffe für Produkte und Verpackungen eingespart werden können.

Nachteile

  • Frauen, die eine Spirale verwenden, sollten auf der Verwendung von Menstruationstassen verzichten.
  • Wie bei Tampons erfordert die sichere und bequeme Benutzung einige Übung. Die Verwendung kann aber auch außerhalb der Periode geübt werden.
  • Einige Anwenderinnen benötigen trotz Menstruationstasse noch weitere Hygieneprodukte, wodurch der Kosten- und Ökonomievorteil verrringert werden könnte.
  • Auch bei der Menstruationstasse kann das Toxic Shock Syndrome nicht ausgeschlossen werden. Die Tasse sollte auch daher wie ein Tampon regelmäßig, spätestens nach 8 Stunden, entfernt und gründlich gereinigt werden.
  • Der direkte Kontakt mit der Menstruationsflüssigkeit beim Entfernen und Reinigen wird häufig als unangenehm und unhygienisch erlebt, weshalb viele an Einwegartikel gewöhnte Frauen eine Verwendung von Menstruationstassen ablehnen.
  • Latex- oder silikonallergische Anwenderinnen sollten das Material ihres Produktes beachten..
  • Wenn die Menstruationstasse wiederverwendet wird muss sie regelmäßig gereinigt werden und sollte jeweils nach der Menstruation 5 Minuten abgekocht oder desinfiziert werden.
    • Je nach Muskeltonus und Beckenbodenverhältnissen sowie nach Blasenentleerung oder Stuhlgang können Menstruationstassen verrutschen und dann undicht und unbequem werden.
  • Anders als bei Einweghygieneprodukten ist der anfallende Müll nicht kompostier- oder biodegradierbar.

Weblinks

Commons: Mondtasse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien