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Robert Keßler (*14. April 1984 in Jena) ist ein deutscher Jazzgitarrist, Komponist und Bandleader.

Das Bild zeigt Jazz Gitarrist Robert Keßler bei einem Auftritt beim River Swing Festival Bützer Brandenburg am 10.11.2018 im Keßler/Spanier/Stilke Trio. Es zeigt für die für Jazz-Konzerte typisch gedimmte Lichtsetzung. Der Künstler ist konzentriert und in ein Solo vertieft abgelichtet.Gespielt wird eine 1963 Gibson ES-175 Vintage (typische Archtop Jazzgitarre) die von einem 1966 Fender Vibrolux Reverb verstärkt wird.
Jazz Gitarrist Robert Keßler beim River Swing Festival Bützer Brandenburg

Leben

Er wuchs in Berlin auf und erhielt ab dem elften Lebensjahr klassischen Gitarrenunterricht. Mit fünfzehn Jahren wechselte er zur Jazzgitarre und lernte bei Frank Möbus, Dirk Homuth und Gerd Miegel. Nach dem Abitur studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und am Jazz-Institut Berlin bei Manfred Dierkes, Kurt Rosenwinkel und Jiggs Whigham.

Anschließend widmet er sich überwiegend dem Modern Jazz und Post-Bop, gründet die Robert Keßler Group, zunächst unter dem Namen Goya, und veröffentlichte 2008 sein Debütalbum „Jasmin“[1], das u.A. von Archtop Germany zur CD des Jahres nominiert wurde. In den folgenden Jahren öffnete er sich zusehends dem Blues, RnB und Country wie auch Musikkulturen Lateinamerikas, Spaniens, Arabiens und Osteuropas, nahm mit der Band Klezmeyers die Platten „Emilias Lächeln“[2] und „Moravica“[3] auf und ging mit ihnen auf Europatour.

2021 veröffentlicht er bei GLM Music die Modern Jazz Trioproduktion „Bloodline“ mit Bassist Andreas Henze und Drummer Tobias Backhaus.[4]

Als Sideman war er an Produktionen des Berliner Theaters des Westens und des Theaters am Potsdamer Platz [5] beteiligt, spielte Soundtracks ein[6][7] und arbeitete mit Künstlern wie Jocelyn B. Smith, Elen Wendt, Lily Dahab, New York Voices, Udo Lindenberg, Felix Jaehn sowie Herbert Grönemeyer.

Er war Dozent für Gitarre an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin von 2012 bis 2021[8] und am Jazz Institut Berlin von 2014 bis 2016[9] . Seit 2017 ist er Professor für Gitarre und Ensemble an der SRH University Berlin, School of Popular Arts (ehemals Hochschule der Populären Künste) und leitet dort die Studiengänge Musikproduktion und Popularmusik [10]. Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Berlin-Weißensee.

Diskografie

Als Bandleader

  • "Bloodline" (2021) - Robert Keßler Trio, GLM Records
  • "Moravica" (2017) - Klezmeyers, GLM Records
  • "Emilias Lächeln" (2015) - Klezmeyers, GLM Records
  • "Jasmin" (2008) - Robert Keßlers Goya, YVP Records

Als Sideman

Weblinks

Rezension

Die Zeitschrift Gitarre und Bass in der Ausgabe 07/09 bezeichnet Keßler als „Hervorragenden Instrumentalisten!“. Andreas Polte vom Musikportal Archtop Germany schrieb im Dezember 2008 über sein Debütalbum es sei „Vielversprechend und sehr hörenswert, seine Soli sind hervorragende Kleinode[11]. Alexander Schmitz findet bezugnehmend auf das Erstlingswerk "Jasmin" „Keßlers Debüt ist ein Paukenschlag“. Der Musikjounalist Wolf Kampmann schreibt über Keßler: „Ein unaufdringlicher Meister der Psychoakustik und ein begnadeter Geschichtenerzähler[12] (Januar 2021). In der Jazzthing Nr.137 Feb/März 2021 schreibt Ebendieser: "Seine wichtigsten Werkzeuge sind Gewissenhaftigkeit, Selbstehrlichkeit und eine sehr genaue Beobachtungsgabe. Jedem einzelnem Ton bringt er den größtmöglichen Respekt  und viel Demut entgegen". In der Longplay Polen von Februar 2021 formuliert der Musikritiker Robert Ratajzak "Die Ballade 'Theo' ist ein wahrhaftig instrumentales Meisterwerk" (aus dem Englischen übersetzt).[13] Im Jazzpodium in der Ausgabe 02/2009 schreibt der Musikkritiker Alexander Schmitz über die Band 'Robert Keßlers Goya': "Diese Band ist ein dampfendes Labor, das die Arbeitshitze unweigerlich in Bauch und Bewusstsein de Hörers drückt. Robert ist ein Gitarrist, mit meist schönstem Mainstream-Ton, dem lineares und akkordisches Spiel gleichermaßen ins Blut gewachsen ist".

Einzelnachweise

  1. Archtop Germany: Robert Keßler Go-Ya: jasmin. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  2. Klezmeyers – GLM Music GmbH. Abgerufen am 25. Februar 2021 (britisches Englisch).
  3. Köln Verlag Axel Stinshoff: Jazz thing & Blue Rhythm: News, Rezensionen, Konzerte, Festivals, Jazz in Fernsehen und Radio. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  4. Robert Keßler – Bloodline. In: GLM Music GmbH. 5. Januar 2021, abgerufen am 25. Februar 2021 (deutsch).
  5. Stage Theater des Westens Berlin | Vermietung & Events | Stage Entertainment. Abgerufen am 2. März 2021.
  6. [mario lauer] – [projekte]. mario lauer, abgerufen am 2. März 2021.
  7. © 2014-2021 Olaf Taranczewski: Composer: Olaf Taranczewski: Composer. Abgerufen am 2. März 2021.
  8. Personen. 7. Juli 2020, abgerufen am 2. März 2021.
  9. Aktuell - Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach. Abgerufen am 2. März 2021.
  10. Keßler, Robert. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  11. Archtop Germany: Robert Keßler Go-Ya: jasmin. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  12. ROBERT KEßLER. Abgerufen am 2. März 2021 (deutsch).
  13. Robert Ratajzak: Robert Keßler Trio: Bloodline. In: LongPlay-opisy i recenzje płyt. Longplay Polen, abgerufen am 2. März 2021 (polnisch).