César 2004

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Die 29. Verleihung der Césars fand am 21. Februar 2004 im Théâtre du Châtelet in Paris statt. Präsidentin der Verleihung war die Schauspielerin Fanny Ardant. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, die von dem Schauspieler Gad Elmaleh moderiert wurde, vom französischen Fernsehsender Canal+.

Das Théâtre du Châtelet, der Veranstaltungsort der Verleihung

Mit elf bzw. neun Nominierungen durften sich in diesem Jahr vor allem Jean-Paul Rappeneaus Anfang des Zweiten Weltkriegs spielender Film Bon voyage sowie die Operettenverfilmung Pas sur la bouche von Alain Resnais Hoffnungen auf mehrere Auszeichnungen machen. Sowohl Bon voyage, eine Mischung aus romantischem Thriller, Farce und Mysteryfilm, als auch Resnais’ in den 1920er Jahren angesiedelter Film konnten am Ende drei Preise gewinnen. Als bester Film wurde jedoch die Tragikomödie Die Invasion der Barbaren des Kanadiers Denys Arcand prämiert, der für die beste Regie und das beste Drehbuch zwei weitere Césars entgegennehmen durfte. Als bester Hauptdarsteller wurde Omar Sharif für sein spätes Comeback mit der Titelrolle in der Literaturverfilmung Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran ausgezeichnet. Die Kategorie Beste Hauptdarstellerin konnte Sylvie Testud mit ihrer Darbietung in Alain Corneaus Mit Staunen und Zittern, einer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Amélie Nothomb, für sich entscheiden und sich dabei gegen Josiane Balasko, Nathalie Baye, Vorjahressiegerin Isabelle Carré und Charlotte Rampling durchsetzen. Julie Depardieu gewann für Claude Millers Die kleine Lili gleich zwei Césars: als beste Neben- und beste Nachwuchsdarstellerin. In der Kategorie Bester europäischer Film setzte sich der deutsche Beitrag Good Bye, Lenin! durch. Zum besten ausländischen Film wurde in diesem Jahr Clint Eastwoods Gewaltstudie Mystic River gekürt. Die Schauspielerin Micheline Presle wurde mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Präsidentin der Verleihung: Fanny Ardant

Gewinner und Nominierungen

Statistik
(Filme mit mehr als einer Nominierung)
N=Nominierung; A=Auszeichnung
Film N A
Bon voyage 11 3
Pas sur la bouche 9 3
Die Invasion der Barbaren 4 3
Die kleine Lili 4 2
Die Flüchtigen 4 0
Gefühlsverwirrungen 4 0
Monsieur N. 4 0
Auf der Flucht 3 1
Das große Rennen von Belleville 3 1
Ein tolles Paar 3 1
Nach dem Leben 3 1
Seit Otar fort ist … 3 0
Mit Staunen und Zittern 2 1
Es brennt in mir 2 0
Père et fils 2 0
Swimming Pool 2 0
Wer tötete Bambi? 2 0
Als bester Hauptdarsteller prämiert: Omar Sharif mit dem ebenfalls nominierten Gad Elmaleh
Die beste Neben- und Nachwuchsdarstellerin Julie Depardieu
Ehrenpreisträgerin Micheline Presle

Bester Film (Meilleur film)

Die Invasion der Barbaren (Les invasions barbares) – Regie: Denys Arcand

Beste Regie (Meilleur réalisateur)

Denys ArcandDie Invasion der Barbaren (Les invasions barbares)

Bester Hauptdarsteller (Meilleur acteur)

Omar SharifMonsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran)

Beste Hauptdarstellerin (Meilleure actrice)

Sylvie TestudMit Staunen und Zittern (Stupeur et tremblements)

Bester Nebendarsteller (Meilleur acteur dans un second rôle)

Darry CowlPas sur la bouche

Beste Nebendarstellerin (Meilleure actrice dans un second rôle)

Julie DepardieuDie kleine Lili (La petite Lili)

Bester Nachwuchsdarsteller (Meilleur jeune espoir masculin)

Grégori DerangèreBon voyage

Beste Nachwuchsdarstellerin (Meilleur jeune espoir féminin)

Julie DepardieuDie kleine Lili (La petite Lili)

Bestes Erstlingswerk (Meilleur premier film)

Seit Otar fort ist … (Depuis qu’Otar est parti …) – Regie: Julie Bertuccelli

Bestes Drehbuch (Meilleur scénario original ou adaptation)

Denys ArcandDie Invasion der Barbaren (Les invasions barbares)

Beste Filmmusik (Meilleure musique écrite pour un film)

Benoît CharestDas große Rennen von Belleville (Les triplettes de Belleville)

Bestes Szenenbild (Meilleurs décors)

Jacques Rouxel und Catherine LeterrierBon voyage

Beste Kostüme (Meilleurs costumes)

Jackie BudinPas sur la bouche

Beste Kamera (Meilleure photographie)

Thierry ArbogastBon voyage

Bester Ton (Meilleur son)

Jean-Marie Blondel, Gérard Hardy und Gérard LampsPas sur la bouche

Bester Schnitt (Meilleur montage)

Valérie LoiseleuxEin tolles Paar (Un couple épatant), Ludo TrochAuf der Flucht (Cavale), Danielle AnezinNach dem Leben (Après la vie)

Bester Kurzfilm (Meilleur court métrage)

Der Mann ohne Kopf (L’homme sans tête) – Regie: Juan Solanas

Bester europäischer Film (Meilleur film de l’Union européenne)

Good Bye, Lenin!, Deutschland – Regie: Wolfgang Becker

Bester ausländischer Film (Meilleur film étranger)

Mystic River, USA – Regie: Clint Eastwood

Ehrenpreis (César d’honneur)

Weblinks

Commons: César 2004 – Sammlung von Bildern