Chlorocruorin

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Chlorocruorin
Masse/Länge Primärstruktur 165 Aminosäuren, 18.492 Da
Bezeichner
Externe IDs

Strukturformel der Prosthetischen Gruppe des Chlorocruorin.

Chlorocruorin ist der Sauerstofftransporter einiger marin lebender Ringelwürmer. Es liegt in gelöster Form in ihrem Blut vor und ist für dessen gelbgrüne Farbe verantwortlich.[1] In höheren Konzentrationen ist es als dichromatischer Farbstoff rot.[2][3][4] Wie beim Hämoglobin wird der Sauerstoff über zweiwertiges Eisen gebunden, das mit einem Porphyrin-Ring assoziiert ist, jedoch mit einer niedrigeren Affinität. Die molare Masse beträgt etwa 2750 bis 3600 kDa, wodurch es ein vergleichsweise sehr großes Protein ist, mit wiederholenden Proteindomänen von etwa 17 kDa.

Seiner Struktur nach ähnelt es dem Häm b. Dort ist statt der Formylgruppe eine Vinylgruppe an Position 2 des Porphyrinringes lokalisiert.[5] Ebenfalls ähnelt es Erythrocruorin.[6] Im Gegensatz zu Hämoglobin bei Wirbeltieren ist es nicht in Blutzellen, sondern frei im Mixocoel vorliegend.[6][7]

Einzelnachweise

  1. R. Wehner, W. Gehring| und Alfred Kühn: Zoologie. Georg Thieme Verlag Stuttgart; 24. Auflage 2007; ISBN 978-3-13-367424-9; Seite 339
  2. H. Munro Fox: Chlorocruorin: A Pigment Allied to Haemoglobin. In: Proceedings of the Royal Society B. 99, Nr. 696, 1. Februar 1926, S. 199–220. doi:10.1098/rspb.1926.0008.
  3. H. Munro Fox: The Oxygen Affinity of Chlorocruorin. In: Proceedings of the Royal Society B. 111, Nr. 772, 1. September 1932, S. 356–363. doi:10.1098/rspb.1932.0060.
  4. H. Munro Fox: On Chlorocruorin and Haemoglobin. In: Proceedings of the Royal Society B. 136, Nr. 884, 19. Oktober 1949, S. 378–388. doi:10.1098/rspb.1949.0031.
  5. Gerhard G. Habermehl, Peter E. Hammann, Hans C. Krebs und W. Ternes: Naturstoffchemie: Eine Einführung. Springer Verlag Berlin; 3. vollst. überarb. u. erw. Auflage 2008; ISBN 978-3-540-73732-2; S. 520
  6. a b Pallavicini A, Negrisolo E, Barbato R: The primary structure of globin and linker chains from the chlorocruorin of the polychaete Sabella spallanzanii. In: J. Biol. Chem.. 276, Nr. 28, Juli 2001, S. 26384–90. doi:10.1074/jbc.M006939200. PMID 11294828.
  7. Lamy JN, Green BN, Toulmond A, Wall JS, Weber RE, Vinogradov SN: Giant Hexagonal Bilayer Hemoglobins. In: Chem Rev. 96, Nr. 8, 19. Dezember 1996, S. 3113–3124. doi:10.1021/cr9600058. PMID 11848854.