Drehfunkfeuer
Ein Drehfunkfeuer (englische Abkürzung VOR [ˌviːˌəʊˈɑː] ) ist ein Funkfeuer für die Luftfahrtnavigation. Es sendet ein spezielles UKW-Funksignal aus, dem ein Empfänger im Flugzeug die Richtung zum Funkfeuer entnehmen kann. Das Flugzeug benötigt keine Peilanlage dafür, da die Richtungsinformation vom Sender in das Signal kodiert wird. Die Abkürzung VOR steht für VHF Omnidirectional Range.[1]
Das eigentliche VOR ist die Bodenstation, deren Signal vom VOR-Empfänger im Flugzeug ausgewertet und als Richtungsinformation auf einem Anzeigegerät abgelesen werden kann. Vereinfachend wird jedoch auch der Empfänger als VOR bezeichnet.
Kenntnisse in der Navigation nach VOR werden unter anderem in der Prüfung zur Erteilung eines Flugfunkzeugnisses verlangt.[2]
Funktionsprinzip
Die Besonderheit des VOR gegenüber einfachen (ungerichteten) Funkfeuern liegt darin, dass der Empfänger dem empfangenen Signal „ansieht“, aus welcher Richtung es kommt; es sieht aus einer anderen Richtung auch anders aus. Um darzustellen, wie das technisch erreicht wird, zunächst ein kleines Gedankenexperiment:
Analogie zum Leuchtturm
Die Grafik rechts zeigt einen Leuchtturm, der folgende Lichtsignale aussendet:
- ein Lichtsignal von blauer Farbe, das als stark gebündelter Strahl im Uhrzeigersinn rotiert und
- ein zweites, rundum abstrahlendes Lichtsignal von grüner Farbe, das immer dann kurz aufleuchtet, wenn der rotierende blaue Strahl genau nach Norden weist.
Ein Beobachter an beliebiger Position sieht pro Umdrehung einen grünen und einen blauen Lichtblitz. Aus deren Phasenversatz ergibt sich direkt die Himmelsrichtung zum Leuchtturm: Sieht er sie gleichzeitig, steht er nördlich des Leuchtturms; sieht er sie genau abwechselnd, steht er südlich.
Dieser Vergleich ist nur eine Modellvorstellung, um darzustellen, wie die Richtungsinformation in das Signal kodiert wird. Beim VOR wird dieses Prinzip, technisch aufwendiger und präziser, mit Radiowellen umgesetzt.
VOR
Die Sendeanlage erzeugt ein komplexes Signal, bestehend aus:
- einer gerichteten, sich mit 30 Umdrehungen pro Sekunde drehenden Komponente. Aufgrund der Richtcharakteristik der Sendeantenne empfängt das VOR-Gerät im Flugzeug ein Signal, dessen Amplitude sich 30 Mal pro Sekunde hebt und senkt – eine 30-Hz-Amplitudenmodulation.
- einer ungerichteten Komponente, ebenfalls mit 30 Hz moduliert (30-Hz-Frequenzmodulation eines 9960-Hz-Unterträgers);
- einer Morse-Kennung;
- (optional) einem Audiokanal. VOR-Sender in der Nähe von großen Verkehrsflugplätzen strahlen teilweise die aktuellen Anfluginformationen (ATIS) des Flugplatzes aus.
Im Empfänger wird der Phasenunterschied (0 … 360°) zwischen den beiden 30-Hz-Modulationen gemessen und als Radial (Azimutwinkel 0 … 360°) interpretiert. Das Radial entspricht i. d. R. der missweisenden Richtung von der VOR-Station zum Flugzeug.
Beispiel: Befindet sich das Flugzeug östlich (90°) des VOR, so beträgt die Phasendifferenz zwischen dem gerichteten und dem ungerichteten Signal 90°. Die Spitze der Anzeigenadel des Radiokompasses (RMI Radio Magnetic Indicator) zeigt auf den Winkelwert 270°, denn das VOR steht westlich. Bei einer Position westlich des VOR (270°) beträgt die Phasendifferenz 270°. Die Spitze der Anzeigenadel des Radiokompasses zeigt auf den Winkelwert 90°, denn das VOR steht östlich des Flugzeugs.
DVOR (Doppler-VOR)
DVOR ist eine Abkürzung für Doppler Very High Frequency Omnidirectional Radio Range = Doppler-UKW-Drehfunkfeuer. Solche Anlagen erzeugen ein äquivalentes Signal auf andere technische Weise mit höherer Präzision.
Im Gegensatz zum herkömmlichen VOR wird beim DVOR die 30-Hz-AM-Komponente (Amplitudenmodulation) von einer stationären Rundstrahlantenne gesendet, jetzt als Bezugssignal, während der 9960-Hz-Unterträger durch schnelles Weiterschalten zwischen einer Vielzahl von Antennen (ca. 50, immer eine gerade Zahl), die auf einem Kreis mit 13,5 m Durchmesser angeordnet sind, abgestrahlt wird. Dadurch wird eine nahezu kontinuierliche Kreisbewegung des Unterträgers entgegen dem Uhrzeigersinn nachgebildet. Im Empfänger verursacht die Bewegung des Strahlungszentrums durch den Doppler-Effekt eine 30-Hz-Frequenzmodulation mit einem Frequenzhub von ± 480 Hz, deren Phase relativ zum Bezugssignal richtungsabhängig ist (Umlaufsignal).
Beim herkömmlichen VOR wird das Referenzsignal als 30 Hz FM von einer stationären Antenne ausgestrahlt; das variable Signal wird als 30 Hz AM von einer rotierenden Richtantenne erzeugt. Beim DVOR sind die Rollen von Referenz- und variablem Signal genau umgekehrt: das Referenzsignal ist 30 Hz AM von einer stationären Rundstrahlantenne und das variable Signal, 30 Hz FM, wird durch den Doppler-Effekt des umlaufenden Strahlungszentrums erzeugt. Weil Referenzsignal und variables Signal des DVOR gegenüber dem herkömmlichen VOR vertauscht sind, läuft das Signal auf der Kreisgruppenantenne entgegen dem Uhrzeigersinn.
Ein DVOR-Sender erreicht im Vergleich zum herkömmlichen VOR die zwei- bis dreifache Genauigkeit: Beim DVOR übersteigt der Radialfehler selten einen Wert von 1°, während er beim gewöhnlichen VOR bis zu 2,5° betragen kann.
Beispiele
Standard-VOR
Standard-VOR sind relativ klein und beanspruchen nur wenige Quadratmeter am Boden. Sie können auch vorübergehend als mobile Einheit aufgestellt und betrieben werden.
Container-VOR am Standort von VOR SAS in Sarstedt
Doppler-VOR
Doppler-VOR sind deutlich größer und aufwendiger konstruiert als Standard-VOR, da sie die drehende Signalkomponente über einen Kranz einzeln angesteuerter Antennen erzeugen, der mit seinem Durchmesser von 13,5 m auch optisch auffällt. Sie stehen in der Regel dauerhaft auf umzäunten Grundstücken der Größenordnung 40 m × 40 m. Meist ist die Antennenanlage vollständig auf einer um mehrere Meter aufgeständerten, etwa 30 m durchmessenden Massefläche montiert, um die Einflüsse von Gelände und Vegetation auf die Abstrahlung gering zu halten.
DVOR am Flughafen Stuttgart (STG)
Geschichte
Das erste Drehfunkfeuer war der Telefunken-Kompass-Sender (1908). Der Sender begann mit der omnidirektionalen (ungerichteten) Aussendung seiner Kennung. Nach dem Empfang des letzten Buchstabens der Kennung wurde im Empfänger eine spezielle Stoppuhr gestartet und beim Signalmaximum wieder gestoppt.
In der weiteren Entwicklung erwies es sich als vorteilhaft, das Minimum des rotierenden Signals auszuwerten, da es sehr viel genauer festgestellt werden kann als das Signalmaximum.
In Westeuropa existierten während des Ersten Weltkrieges Stationen in Tønder (damals Deutschland), List auf Sylt, Nordholz, Borkum und eine Station im westflandrischen Houtave, in der Nähe von Brügge in Flandern, Belgien. Zu diesen Richtsendeanlagen kamen zwei Anlagen in Cleve und Tønder, die ungerichtete Signale im Zeittakt ausstrahlten. Alle diese (Dreh)Funkfeuer dienten der Navigation von Luftschiffen. Flugzeuge waren noch nicht mit Empfängern für dieses System ausgerüstet.
Im Zweiten Weltkrieg wurden stark weiterentwickelte deutsche Anlagen unter der Bezeichnung Bernhard an der gesamten Westfront errichtet.
Die ersten VOR-Anlagen moderner Bauart wurden in Deutschland Anfang der 1950er Jahre in Betrieb genommen. Das Grundnetz bestand damals aus acht Stationen.
Laut dem Deutschen Funknavigationsplan (DFNP) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) werden die VORs und DVORs seit 2005 sukzessiv abgebaut. Laut der Deutschen Flugsicherung wird „aus Sicherheits- und Redundanzgründen“ davon ausgegangen, „dass wir auch in der Zukunft zumindest ein „Backup-Netzwerk“ an terrestrischer Infrastruktur vorhalten werden.“
Frequenzen
Die VOR-Bodenstation sendet auf einer unter anderem in Luftfahrtkarten und im Luftfahrthandbuch veröffentlichten Frequenz im Bereich von 108,00 MHz bis 117,95 MHz (gemäß ICAO Annex 10). Der Kanalabstand beträgt 50 kHz, die Kanäle sind also 108,00, 108,05, 108,10…117,95 MHz; jedoch sind die Frequenzen 108,10, 108,30, 108,50…111,90 MHz sowie 108,15, 108,35, 108,55…111,95 MHz für Instrumentenlandesystem-Landekurssender reserviert.
Azimut und Radial
Das VOR-System, bestehend aus Bodensender und Bordempfänger, liefert eine Information, nämlich das Azimut des Flugzeugs vom VOR-Sender, d. h. den Winkel zwischen dem durch die Bodenstation verlaufenden (magnetischen) Meridian und der Verbindungslinie Bodenstation–Flugzeug. VOR-Sender sind i. d. R. so ausgerichtet, dass das 360°-Radial in die magnetische Nordrichtung weist (missweisend). VORs in der Nähe der magnetischen Pole mit hoher Variation sind hingegen auf den geographischen Nordpol ausgerichtet (rechtweisend).
Eine vom VOR-Sender weg gerichtete Funkstandlinie mit einem gegebenen Azimut wird als Radial bezeichnet. Für die Praxis der Flugnavigation gibt es 360 Radiale. Es wird nicht mit Dezimalstellen gearbeitet, nur mit ganzen Zahlen. Ein Radial ist also ein gerichteter Vektor (allerdings nur mit Richtungsangabe, ohne Größe) mit der Richtung vom Funkfeuer weg. Denn im Gegensatz zu einem Lichtstrahl vom Leuchtturm funkt unsere Funkstandlinie (z. B. R-040) auch noch über den Mittelpunkt hinaus in die Gegenrichtung (also Richtung 220° = 40° + 180°). In diese andere Richtung wird sie aber definitionsgemäß als R-220 bezeichnet.
Wie alle Kursangaben und Kompassangaben werden auch die Richtungsangaben der Radiale immer dreistellig geschrieben und gesprochen. Dabei werden alle drei Ziffern einzeln ausgesprochen. Die Worte Hundert oder Zehn, Zwanzig, Dreißig usw. werden dabei nicht verwendet. Beispiel: 40° ist R-040 und wird ausgesprochen: Radial Null–vier–Null. Radial 0° (also Nord) wird üblicherweise nur als R-360 (Radial drei–sechs–null) bezeichnet.
Positionsbestimmung
Eine exakte Positionsbestimmung ist mit einem VOR allein technisch nicht möglich, da es nur eine Information über die Funkstandlinie vermittelt, auf der sich die Position befindet. Die genaue Position auf dieser Standlinie muss separat bestimmt werden, entweder per Kreuzpeilung oder durch eine separate Entfernungsmessung zum VOR.
Kreuzpeilung
Bei dieser Methode wird noch ein zweites VOR angepeilt und dessen Standlinie bestimmt. Die eigene Position ergibt sich als Schnittpunkt der beiden Standlinien. Die Präzision dieser Messung ist am höchsten, wenn die beiden Standlinien rechtwinklig zueinander stehen.
DME
Oftmals ist ein VOR zusätzlich mit einer Funknavigationsanlage zur Entfernungsmessung – dem DME – kombiniert. In Deutschland ist das bei etwa drei Vierteln aller Drehfunkfeuer der Fall. DME (Distance Measuring Equipment – Entfernungsmessgerät) zeigt die Entfernung zum DME-Transponder in Nautischen Meilen (NM) an. Für die DME-Anzeige im Flugzeug gibt es ein zweites Gerät, dessen Frequenz mit dem VOR-Empfänger gekoppelt ist, so dass nur die VOR-Frequenz eingestellt werden muss. Hat das eingestellte VOR kein DME, bleibt das DME-Gerät im Flugzeug ohne Anzeige.
Faustformel
Mit einer Stoppuhr lässt sich die Entfernung zu einem VOR auch ohne DME folgendermaßen abschätzen:
Man dreht auf einen Kurs, bei dem das VOR auf 90° oder 270° steht (fliegt also rechtwinklig zur Standlinie) und bestimmt die Zeit , nach der sich eine bestimmte Kursablage ergibt, zum Beispiel 2°. Die Entfernung zum VOR ergibt sich dann unter Anwendung der Kleinwinkelnäherung zu ( im Bogenmaß) bzw. ( im Gradmaß).
Passende Umformung des Bruches ergibt folgende hinreichend genaue und im Kopf handhabbare Faustformel:
Das Ergebnis ist abhängig von der Einheit der Geschwindigkeit zu interpretieren: Geschwindigkeit in Knoten ergibt Nautische Meilen, Geschwindigkeit in km/h ergibt Kilometer. Erreicht man beispielsweise bei einer Geschwindigkeit von 80 Knoten in einer halben Minute 3° Kursablage, so beträgt die Entfernung zum VOR ungefähr
Das liegt weniger als fünf Prozent neben dem geometrisch errechneten Wert von:
Schweigekegel
Wenn man sich mit dem Luftfahrzeug direkt über der VOR-Station befindet, kann man zwar die gesendeten Funkwellen empfangen, die Auswertung der Phasendifferenz gelingt aber nicht, weil das Verfahren für die Horizontalebene optimiert ist. Dieser Schweigekegel (englisch cone of silence oder auch cone of confusion) existiert auch beim NDB und hat einen Öffnungswinkel von ca. 10°, womit er für ein Verkehrsflugzeug in 15 km Höhe einen Durchmesser von rund 1,5 Seemeilen aufweist.
Da die Anzeige des VOR-Instrumentes im Schweigekegel nicht zuverlässig ist, wird dann im Anzeigefeld eine rote Warnflagge eingeblendet.
VOR-Namen
VORs haben einen Klarnamen und einen Code aus drei Buchstaben. Beispielsweise: Gardermoen-VOR oder GRD (das ist der internationale Flughafen von Oslo/Norwegen). Die drei Buchstaben sind i. d. R. vom Klarnamen abgeleitet. Man spricht die drei Buchstaben üblicherweise im internationalen Fliegeralphabet (ICAO-Alphabet) aus – also Golf–Romeo–Delta. Im Flug-Sprechfunk wird immer nur einfach VOR gesagt und nicht VOR/DME oder VORTAC. Wenn es klar ist, dass es sich um ein VOR handelt, wird meist nur einfach der Name gesagt – ohne den Zusatz „VOR“. Beispiel: „cleared to Frankfurt via Nienburg and Warburg“.
Der Name von Intersections wird mit fünf Buchstaben angegeben, um sie deutlich von VORs zu unterscheiden. Beispiel: die Flugstrecke BUDDA–DERFA–VISLA–PRG–WERLA führt also über genau ein VOR: das PRG-VOR.
Namensdoppelungen kommen nur selten vor, und dann meist nur auf verschiedenen Kontinenten. Das wird also erst ein Thema, wenn man Flugrouten aus weltweiten Datenbanken von Navigationsanlagen erstellt. Dann erfolgt meist eine Zwischenabfrage, indem die Art und die Koordinaten der beiden gleichnamigen Funkanlagen angezeigt werden. Es gibt auch Namenskollisionen mit NDBs.
Der Name und der Standort, wo sich das VOR befindet, muss nicht zwingend gleich sein. Das VOR WIL (Willisau) in der Schweiz befindet sich einige Gemeinden weiter in Grossdietwil.
Kartendarstellung
Auf Luftfahrtkarten gibt es separate Symbole für
- VOR
- VOR mit DME
- VORTAC
Es wird nicht zwischen VOR und DVOR unterschieden.
In den Kompassrosen um VORs auf der Luftfahrtkarte ist die magnetische Missweisung bereits berücksichtigt.
Bodeneinrichtungen
Reichweite; Kategorien von VORs
VORs werden nach ihrer Reichweite (engl. service volume) in den USA in drei Kategorien unterteilt, je nachdem wie weit der garantierte, deutliche Signalempfang ohne Interferenzen reicht.
- High Altitude VOR (HVOR) – Reichweite maximal 130 NM bei 45.000 ft
- Low Altitude VOR (LVOR) – Reichweite 40 NM bei 18.000 ft
- Terminal VOR (TVOR) – Reichweite 25 NM bei 12.000 ft, wird generell als Anflughilfe benutzt.
Hier folgt noch die Aufschlüsselung der Reichweiten nach der Flughöhe.
- HVOR:
- 1.000 bis 14.500 ft – 40 NM
- 14.500 bis 18.000 ft – 100 NM
- 18.000 bis 45.000 ft – 130 NM
- 45.000 bis 60.000 ft – 100 NM
- LVOR: 1.000 bis 18.000 ft – 40 NM
- TVOR: 1.000 bis 12.000 ft – 25 NM
Von einer TVOR-Station kann häufig die ATIS empfangen werden.
Container-VOR
Wenn ein VOR längere Zeit ausfällt (z. B. Umbau, Erneuerung), wird von der DFS ein Container-VOR aufgestellt, das den Betrieb während der Ausfallzeit übernimmt. Das Container-VOR bekommt im Regelfall eine eigene Frequenz und sendet daher nicht auf der Frequenz des zu ersetzenden VORs. Die Ersatzfrequenz und die Dauer des Ersatzes sowie evtl. Einschränkungen in Reichweite und Genauigkeit wird durch NOTAM veröffentlicht.
Test-VOR (VOT)
Die Funktionsfähigkeit der VOR-Empfänger muss in regelmäßigen, vorgeschriebenen Abständen geprüft werden. Das kann einerseits häufiger an Flugplatz-Positionen durchgeführt werden, deren Koordinaten bekannt sind. Es kann aber auch geprüft werden, indem am VOR-Empfänger die Frequenz eines Test-VORs eingestellt wird. Das VOR-Instrument zeigt dann konstant Radial 360 an und die gemessene Abweichung darf höchstens 1° betragen.
Für den VOT-Test wird ein Signal gesendet, das am Empfänger 360° FROM anzeigt (bzw. 180° TO). Am Boden darf die Abweichung maximal ±4° betragen. In der Luft darf die Abweichung maximal ±6° betragen. Bei zwei VOR-Empfängern im Flugzeug darf die Anzeigendifferenz zwischen beiden Empfängern maximal 4° betragen.
Kombinierte Bodeneinrichtungen
VOR/DME
Ein VOR wird oft mit einer Funknavigationsanlage zur Entfernungsmessung – dem DME (distance measuring equipment – Entfernungsmessgerät) – kombiniert (etwa drei Viertel aller Drehfunkfeuer in Deutschland verfügen über DME). VOR zeigt die Richtung von der Bodenstation zum Flugzeug an; DME zeigt die Entfernung zum DME-Transponder in Nautischen Meilen (NM) an. Die Kombination von VOR und DME ermöglicht die Positionsbestimmung mit Hilfe einer einzigen Bodenstation.
VORTAC
TACAN (Tactical Air Navigation) ist ein militärisches Drehfunkfeuer und funktioniert ähnlich wie ein VOR, ist aber um den Faktor 1,2 bis 2 präziser. Darüber hinaus ist im TACAN-Signal immer die DME-Funktionalität integriert. TACAN sendet im UHF-Bereich (962 bis 1213 MHz). Befinden sich VOR und TACAN-Bodenstation an derselben Stelle, wird die Kombination als VORTAC bezeichnet.
Bordanlage
Die Bordanlage besteht neben Antenne, Stromversorgung und Verkabelung aus folgenden Bausteinen. Je nach Einbausituation können mehrere Bausteine in einem Gehäuse kombiniert werden.
Bedieneinheit
Hier wird die Frequenz der gewünschten VOR-Bodenstation eingestellt. Manche VOR-Geräte bieten die Möglichkeit, zwei Frequenzen einzustellen: die aktuell aktive Frequenz und eine vorgewählte Frequenz (Stand-By-Frequenz). Per Knopfdruck tauscht man die beiden Frequenzen.
Ist das Flugzeug mit ILS ausgestattet, wird hiermit zugleich die Frequenz des Gleitwegsenders (Frequenzband 329,15…335,00 MHz) eingestellt.
Ist das Flugzeug mit DME ausgestattet, werden i. d. R. hiermit zugleich die Sende- und Empfangsfrequenzen des DME (Frequenzband 960…1215 MHz) eingestellt.
Anzeigeinstrument
Verschiedene Arten von Anzeigegeräten können verwendet werden:
- Radio Magnetic Indicator (RMI). Ein Zeiger dreht sich auf einer Kompasskarte und zeigt zur VOR-Bodenstation hin; die Kompasskarte wiederum wird vom Kurskreisel gedreht und zeigt den missweisenden Steuerkurs an. Der Pilot kann am RMI sowohl die missweisende Peilung zur VOR-Bodenstation (QDM) als auch die relative Peilung der VOR-Bodenstation (links/rechts) ablesen.
- Course Deviation Indicator (CDI – Kursablageanzeige). Je nach Bauart dreht sich die Anzeigennadel um den obersten Punkt, beziehungsweise wandert sie durch Parallelverschiebung nach rechts oder links. Die Anzeigennadel zeigt auf eine Skala mit einem mittleren Punkt und je 5 Punkten rechts und links. Jeder Punkt entspricht einer Abweichung von 2° vom Sollkurs.
Der Sollkurs wird mit dem OBS-Drehknopf (Omni Bearing Selector – Kurswahlknopf) eingestellt.
Ist der Winkel zwischen OBS-Einstellung und aktuellem Radial < 90°, zeigt eine Flagge FR(OM), Dreieck nach unten. Ist der Winkel > 90°, zeigt die Flagge TO, Dreieck nach oben. Bei einem Winkel ~ 90° sowie beim Überfliegen des VOR-Senders bleibt die Flagge verborgen. Bei gestörtem Empfang erscheint eine Warnflagge. - Kreuzzeigerinstrument. Ist das Flugzeug mit ILS ausgestattet, kommt statt des CDI ein Kreuzzeigerinstrument zum Einsatz. Die vertikale Nadel (Ausschlag links/rechts) hat die Funktion wie beim CDI. Die horizontale Nadel (Ausschlag oben/unten) zeigt die Abweichung vom Gleitpfad an.
- Horizontal Situation Indicator (HSI). Der HSI kombiniert die Funktion des CDI mit der Kurskreiselanzeige.
- Electronic Flight Instrument System (EFIS). Informationen vom VOR-Empfänger können im Navigation Display des EFIS dargestellt werden. Oft werden herkömmliche elektromechanische Instrumente wie RMI und CDI im EFIS nachgeahmt.
Elektronikmodul
In großen Flugzeugen ist das Elektronikmodul im Avionik-Abteil untergebracht. In anderen Flugzeugen ist es mit der Bedieneinheit und/oder dem Anzeigeinstrument integriert.
Drehfunkfeuer sind wegen ihrer begrenzten Reichweite in dicht besiedelten Ländern mit flachen Landschaften sehr gut einsetzbar. In engen Tälern sind VORs wegen der starken Reflexion der UKW-Signale an den Bergen ungeeignet, dort ist man auf NDBs angewiesen wie beispielsweise beim Flughafen Innsbruck.
Aus Kostengründen bleibt die bequeme, aber teure VOR-Navigation hoch entwickelten Ländern vorbehalten, in dünn besiedelten (Entwicklungs-)Ländern sind NDBs unverzichtbar für die Flugnavigation. Inseln wie Tuvalu findet man nicht ohne NDB, dort wird es wohl auch zukünftig kein VOR geben.[3]
Globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) verdrängen allmählich VOR/DME. In Deutschland sind VOR/DME nach wie vor die für Instrumentennavigation gesetzlich vorgeschriebenen Primärinstrumente.
Luftstraßen
Luftstraßen wurden ursprünglich hauptsächlich über Funknavigationsanlagen, darunter auch VOR-Funkfeuer, geführt und ihr Verlauf wurde von diesen definiert. Die Verzweigung von Luftstraßen erfolgte oft an VORs. Seit Einführung der Flächennavigation (RNAV) werden Luftstraßen und Meldepunkte (Kreuzungen) zunehmend unabhängig von bodenseitigen Funknavigationsanlagen wie VORs definiert, was die Kapazität des Luftraums deutlich erhöht.
Die Verbindungslinie zwischen zwei Funkfeuern (VOR, NDB usw.) ergibt durch deren unveränderliche Position zwingend einen Kurs, der auch OBS-Kurs genannt wird. In der Flugkarte findet man diesen Kurs neben der Luftstraße eingezeichnet, er ist nicht zu verwechseln mit dem Radial des VORs (zum Beispiel R-345), welches den Gegenkurs (± 180°) zum eigentlichen Kurs anzeigt.
Bewegt man sich auf einer Luftstraße auf ein Funkfeuer zu, nennt man dies „inbound“, bewegt man sich davon weg, so bezeichnet man das als „outbound“.
Liste der VORs in Deutschland
Kennung | Typ | Name | Frequenz [MHz] Kanal | Koordinaten | Lage |
---|---|---|---|---|---|
BAM | VOR/DME | Barmen | 114,00 CH 87x | 51° 19′ 40,00″ N, 007° 10′ 37,00″ O | nördlich von Wuppertal(-Barmen) auf dem Stadtgebiet Hattingens |
BAY | VOR | Bayreuth | 110,60 | 49° 59′ 07,00″ N, 011° 38′ 12,00″ O | auf dem Verkehrslandeplatz Bayreuth |
BBI | DVOR/DME | Berlin-Brandenburg | 114,10 CH 88x | 52° 20′ 31,00″ N, 013° 27′ 15,00″ O | 0,57 NM SW der RWY 07R des Flughafens Berlin-Brandenburg |
BKD | DVOR/DME | Brünkendorf | 117,70 CH124x | 53° 02′ 04,00″ N, 011° 32′ 46,00″ O | westlich von Schnackenburg (Elbe) |
BMN | DVOR/DME | Bremen | 117,45 CH121y | 53° 02′ 47,00″ N, 008° 45′ 38,00″ O | am Flughafen Bremen |
CHA | VOR | Charlie | 115,35 | 49° 55′ 16,00″ N, 009° 02′ 23,00″ O | südöstlich von Frankfurt in der Nähe des Flugplatzes Aschaffenburg |
COL | DVOR/DME | Cola | 108,80 CH 25x | 50° 47′ 01,00″ N, 007° 35′ 39,00″ O | 17 NM Nähe Windeck Locksiefen, südöstlich von Köln-Bonn. Abbau im Jahr 2024 geplant.[4] |
DHE | VOR/DME | Helgoland | 116,30 CH110x | 54° 11′ 08,00″ N, 007° 54′ 39,00″ O | am Flugplatz Helgoland-Düne |
DKB | DVORTAC | Dinkelsbühl | 117,80 CH125x | 49° 08′ 34,00″ N, 010° 14′ 18,00″ O | bei Hohenkreßberg |
DOR | DVOR/DME | Wickede | 108,65 CH 23y | 51° 31′ 30,00″ N, 007° 37′ 54,00″ O | am Flughafen Dortmund |
DRN | DVOR/DME | Dresden | 114,35 CH 90y | 51° 00′ 56,00″ N, 013° 35′ 56,00″ O | bei Oberhermsdorf |
DUS | VOR/DME | Düsseldorf | 115,15 CH 98y | 51° 16′ 59,00″ N, 006° 45′ 13,00″ O | Flughafen Düsseldorf |
ERF | DVOR/DME | Erfurt | 113,85 CH 85y | 50° 57′ 03,00″ N, 011° 14′ 12,00″ O | 200 m westlich der AS Nohra nördlich der BAB 4 |
ERL | VOR/DME | Erlangen | 114,90 CH 96x | 49° 39′ 19,00″ N, 011° 09′ 03,00″ O | 1,6 km nördlich des Flugplatzes Hetzleser Berg |
FFM | DVORTAC | Frankfurt | 114,20 CH 89x | 50° 03′ 13,00″ N, 008° 38′ 14,00″ O | östlich des Flughafens Frankfurt in unmittelbarer Nähe der A3 |
FLD | DVOR/DME | Friedland | 117,15 CH118y | 53° 45′ 46,00″ N, 013° 33′ 47,00″ O | bei Drewelow |
FUL | DVOR/DME | Fulda | 112,10 CH 58x | 50° 35′ 33,00″ N, 009° 34′ 20,00″ O | nördlich von Bimbach (Großenlüder), ca. 5 NM westlich von Fulda |
FWE | VOR/DME | Fürstenwalde | 113,30 CH 80x | 52° 24′ 41,00″ N, 014° 07′ 50,00″ O | östlich von Berlin. Abbau im Jahr 2025 geplant.[4] |
GED | DVORTAC | Gedern | 110,80 CH 45x | 50° 24′ 43,00″ N, 009° 14′ 57,00″ O | nordöstlich von Frankfurt/Main. Abbau im Jahr 2024 geplant.[4] |
GMH | DVOR/DME | Germinghausen | 115,40 CH101x | 51° 10′ 14,00″ N, 007° 53′ 31,00″ O | 22 NM südöstlich von Dortmund |
GOT | DVOR/DME | Gotem | 115,25 CH 99y | 51° 20′ 35,00″ N, 011° 35′ 51,00″ O | 16 NM südwestlich von Halle |
HAM | DVORTAC | Hamburg | 113,10 CH 78x | 53° 41′ 08,00″ N, 010° 12′ 18,00″ O | 8 NM nordöstlich vom Flughafen Hamburg |
HDO | DVOR/DME | Hermsdorf | 115,00 CH 97x | 50° 55′ 41,00″ N, 014° 22′ 08,00″ O | bei Hinterhermsdorf |
HLZ | DVOR/DME | Hehlingen | 117,30 CH120x | 52° 21′ 48,00″ N, 010° 47′ 43,00″ O | bei Wolfsburg |
HMM | DVOR/DME | Hamm | 115,65 CH103y | 51° 51′ 25,00″ N, 007° 42′ 30,00″ O | zwischen Hamm und Münster |
KBO | TVOR/DME | Köln-Bonn | 112,15 CH 58y | 50° 51′ 42,00″ N, 007° 08′ 44,00″ O | am Flughafen Köln-Bonn |
KLF | DVOR/DME | Klasdorf | 115,15 CH 98y | 52° 01′ 11,00″ N, 013° 33′ 50,00″ O | Ortsteil von Baruth/Mark südlich von Berlin |
KPT | DVOR/DME | Kempten (Allgäu) | 109,60 CH 33x | 47° 44′ 45,00″ N, 010° 20′ 59,00″ O | 1,5 km nordöstlich des Autobahnkreuzes Allgäu |
KRH | DVOR/DME | Karlsruhe | 115,95 CH106y | 48° 59′ 35,00″ N, 008° 35′ 03,00″ O | Höhe Wöschbach |
LBU | VOR/DME | Luburg | 109,20 CH 29x | 48° 54′ 47,00″ N, 009° 20′ 25,00″ O | nahe Affalterbach, Landkreis Ludwigsburg. Abbau im Jahr 2025 geplant.[4] |
LEG | VOR/DME | Leipzig/Halle | 115,85 CH105y | 51° 26′ 10,00″ N, 012° 28′ 23,00″ O | bei Mutschlena |
LWB | DVOR/DME | Löwenberg | 114,55 CH 92y | 52° 54′ 37,00″ N, 013° 08′ 05,00″ O | nördlich von Berlin, Gemeinde Löwenberger Land |
MAG | VOR/DME | Magdeburg | 110,45 CH 41y | 51° 59′ 42,00″ N, 011° 47′ 40,00″ O | Sonderlandeplatz Schönebeck-Zackmünde |
MAH | DVOR/DME | Maisach | 115,20 CH 21x | 48° 15′ 48,00″ N, 011° 18′ 42,00″ O | 20 NM westlich vom Flughafen München |
MDF (X) | DVOR/DME | Milldorf (X) | 117,00 CH117x | 48° 14′ 05,00″ N, 012° 20′ 15,00″ O | bei Heldenstein, westlich von Mühldorf am Inn − 08/2011 zurückgezogen/inaktiv |
MHV | DVOR | Mönchengladbach | 109,80 | 51° 14′ 14,00″ N, 006° 29′ 25,00″ O | Verkehrslandeplatz Mönchengladbach, nordwestlich von RWY 13 |
MIC | DVOR | Michaelsdorf | 112,20 | 54° 18′ 18,00″ N, 011° 00′ 18,00″ O | bei Oldenburg in Holstein |
MTR | VOR | Metro | 110,00 | 50° 16′ 35,00″ N, 008° 50′ 55,00″ O | nordöstlich von Frankfurt |
NIE | VOR | Nienburg | 116,50 | 52° 37′ 36,00″ N, 009° 22′ 09,00″ O | in der Nähe von Linsburg |
NTM | VORTAC | Nattenheim | 115,30 CH100x | 50° 00′ 57,00″ N, 006° 31′ 55,00″ O | 15 NM nördlich von Trier |
NUB | VOR/DME | Nürnberg | 115,75 CH104y | 49° 30′ 12,00″ N, 011° 02′ 06,00″ O | bei Nürnberg - Buch |
NVO | DVORTAC | Nörvenich | 116,20 CH109x | 50° 49′ 21,00″ N, 006° 38′ 11,00″ O | am Fliegerhorst Nörvenich |
OSN | DVOR | Osnabrück | 114,30 | 52° 12′ 00,00″ N, 008° 17′ 08,00″ O | An der A 30 Nähe Flugplatz Melle-Grönegau |
OTT | VOR/DME | Ottersberg | 112,30 CH 70x | 48° 10′ 49,00″ N, 011° 48′ 59,00″ O | bei Poing – östlich von München früher: MUN |
RDG | DVOR/DME | Roding | 114,70 CH 94x | 49° 02′ 25,00″ N, 012° 31′ 36,00″ O | 16 NM östlich von Regensburg bei Bogenroith. Abbau im Jahr 2025 geplant.[4] |
RID | DVOR/DME | Ried | 112,20 CH 59x | 49° 46′ 54,00″ N, 008° 32′ 29,00″ O | bei Pfungstadt-Hahn, südwestlich von Frankfurt |
SAS | VOR/DME | Sarstedt | 114,45 | 52° 15′ 00,00″ N, 009° 53′ 00,00″ O | nordöstlich von Sarstedt, hat das Funkfeuer Leine (DLE) ersetzt[5] |
STG | DVOR/DME | Stuttgart | 116,85 CH115y | 48° 41′ 48,00″ N, 009° 15′ 24,00″ O | direkt östlich des Flughafens Stuttgart an der A8 |
SUL | DVOR | Sulz | 116,10 | 48° 22′ 54,00″ N, 008° 38′ 41,00″ O | 18 NM südwestlich von Tübingen |
TAU | VOR/DME | Taunus | 113,35 CH80y | 50° 15′ 02,00″ N, 008° 09′ 45,00″ O | etwa mittig zwischen Wiesbaden und Limburg |
TGL | DVOR/DME | Berlin-Tegel | 112,30 CH 70x | 52° 33′ 41,00″ N, 013° 17′ 15,00″ O | Flughafen Berlin-Tegel (Außer Betrieb) |
TOF | DVORTAC | Berlin-Tempelhof | 114,10 | Flughafen Tempelhof (Außer Betrieb) | |
TRT | VOR/DME | Trent | 108,45 CH 21y | 54° 30′ 40,00″ N, 013° 14′ 56,00″ O | auf Rügen |
VFM | DVOR | Nauheim | 113,75 | 49° 57′ 42,58″ N, 008° 28′ 16,39″ O | südwestlich des Flughafens Frankfurt an der A 67, Höhe Nauheim |
WLD | DVOR/DME | Walda | 112,80 CH 75x | 48° 34′ 46,00″ N, 011° 07′ 46,00″ O | 15 NM nordöstlich von Augsburg |
WRB | DVOR/DME | Warburg | 113,70 CH 84x | 51° 30′ 21,00″ N, 009° 06′ 39,00″ O | 18 NM südöstlich von Paderborn |
WYP | VOR | Wipper | 109,60 | 51° 02′ 54,00″ N, 007° 16′ 48,00″ O | 10 NM nördlich von Köln-Bonn (Gemeinde Kürten) |
ZWN | DVOR/DME | Zweibrücken | 114,80 CH 95x | 49° 13′ 45,00″ N, 007° 25′ 04,00″ O | am Flugplatz Zweibrücken |
Liste ehemaliger VORs in Deutschland
Kennung | Typ | Name | Frequenz [MHz] Kanal | Koordinaten | Infos Ab- und Umbau |
---|---|---|---|---|---|
WUR | VOR | Würzburg | 110,20 | 49° 43′ 03,00″ N, 009° 56′ 49,00″ O | Abbau 2021[6][4] |
Liste der VORs in Österreich
Standorte aller 11 VORs in Österreich |
Kennung | Typ | Name | Frequenz/Kanal | Koordinaten | Lage |
---|---|---|---|---|---|
FMD | TVOR/DME | Fischamend | 110,4 | 48° 06′ 18,00″ N, 016° 37′ 48,00″ O | 4 km östlich vom Flughafen Wien-Schwechat |
GRZ | DVOR/DME | Graz | 116,2 | 46° 57′ 18,00″ N, 015° 27′ 00,00″ O | 5 km südlich von Graz |
KFT | DVOR/DME | Klagenfurt | 113,1 | 46° 35′ 54,00″ N, 014° 33′ 42,00″ O | 10 km östlich von Klagenfurt |
LNZ | DVOR/DME | Linz | 116,6 | 48° 13′ 48,00″ N, 014° 06′ 12,00″ O | 3 km westlich vom Flughafen Linz |
SBG | DVOR/DME | Salzburg | 113,8 | 48° 00′ 00,00″ N, 012° 53′ 00,00″ O | 15 km nordwestlich von Salzburg |
SNU | DVOR/DME | Sollenau | 115,5 | 47° 52′ 30,00″ N, 016° 17′ 18,00″ O | 5 km nordöstlich von Wiener Neustadt |
STO | DVOR/DME | Stockerau | 113,0 | 48° 25′ 00,00″ N, 016° 01′ 06,00″ O | 50 km nordwestlich von Wien |
TUN | DVOR/DME | Tulln | 111,4 | 48° 18′ 33,60″ N, 015° 58′ 46,92″ O | 20 km westlich von Wien |
WGM | DVOR/DME | Wagram | 112,2 | 48° 19′ 25,60″ N, 016° 29′ 27,30″ O | 20 km nordöstlich von Wien |
Liste der VORs in der Schweiz
Kennung | Typ | Name | Frequenz/Kanal | Koordinaten | Lage | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
BLM | DVOR/DME | Basel/Mulhouse | 117,45 | 47° 37′ 58,00″ N, 007° 29′ 58,00″ O | Nähe Bartenheim; auf französischem Territorium, da der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg von zwei Staaten gemeinsam betrieben wird | |
FRI | VOR/DME | Fribourg | 110,85 | 46° 46′ 42,00″ N, 007° 13′ 24,00″ O | Zwischen Sankt Ursen und Rechthalten, Kanton Freiburg | |
GRE | DVOR/DME | Grenchen | 115,45 | 47° 10′ 59,00″ N, 007° 25′ 05,00″ O | auf dem Flughafen Grenchen | |
GVA | DVOR/DME | Geneva | 115,75 | 46° 15′ 14,00″ N, 006° 07′ 56,00″ O | auf dem Flughafen Genf | |
HOC | DVOR/DME | Hochwald | 113,2 | 47° 28′ 00,00″ N, 007° 39′ 54,00″ O | bei Gempen, Kanton Solothurn | aufgehoben seit 2016 |
KLO | DVOR/DME | Kloten | 114,85 | 47° 27′ 42,00″ N, 008° 33′ 00,00″ O | auf dem Flughafen Zürich | |
MOT | DVOR/DME | Montana | 115,85 | 46° 18′ 48,00″ N, 007° 30′ 12,00″ O | 16 km nordöstlich von Flughafen Sion | aufgehoben seit 2012 |
PAS | DVOR/DME | Passeiry | 116,6 | 46° 09′ 48,00″ N, 006° 00′ 06,00″ O | Gemeinde Chancy, im äußersten Westen der Schweiz | |
SIO | DVOR/DME | Sion | 112,15 | 46° 12′ 54,00″ N, 007° 17′ 18,00″ O | 3 km westlich von Flughafen Sion | |
SPR | VOR/DME | St-Prex | 113,9 | 46° 28′ 07,00″ N, 006° 26′ 53,00″ O | im Genfersee ca. 1 km südlich Saint-Prex | |
TRA | DVOR/DME | Trasadingen | 114,3 | 47° 41′ 22,00″ N, 008° 26′ 13,00″ O | 27 km NNW vom Flughafen Zürich | |
WIL | VOR/DME | Willisau | 116,9 | 47° 10′ 42,00″ N, 007° 54′ 21,40″ O | bei Grossdietwil, Kanton Luzern | |
ZUE | DVOR/DME | Zurich East | 110,05 | 47° 35′ 32,00″ N, 008° 49′ 03,00″ O | 25 km nordöstlich vom Flughafen Zürich |
Siehe auch
- RSBN (russisches Drehfunkfeuersystem mit ähnlichem Prinzip)
Weblinks
- techn. Details von VOR und DVOR – Verfahren der Funknavigation: Navtec (PDF; 88 kB)
- Arthur O. Bauer: Some historical and technical aspects of radio navigation in Germany over the period 1907 to 1945; Diemen (NL), 2004 (PDF; 1,03 MB)
- Funkentelegrafie und Peilfunk in der deutschen Kriegsluftschiffahrt
Einzelnachweise
- ↑ Section 1. Navigation Aids. In: Aeronautical Information Manual – faa.gov. United States Department of Transportation – Federal Aviation Administration, 22. Mai 2022, abgerufen am 28. August 2022 (englisch).
- ↑ Beispiel: Prüfungsfragen zum BZF I und II, ab Seite 46, PDF der Bundesnetzagentur, abgerufen am 2. Juli 2020
- ↑ Funkfeuer in Tuvalu
- ↑ a b c d e f Flugsicherung und Windenergie – Die Navigationsanlagen der DFS. In: dfs.de. DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, 25. März 2022, abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ https://www.dfs.de/dfs_homepage/de/Services/Customer%20Relations/Kundenbereich%20IFR/29.05.2019%20-%20Planung%20ILS-NAV-Infrastruktur%202019-20/ILS-NAV-Planung%202%20Hj%202019%20u.%20Ausblick%202020.pdf
- ↑ Flugsicherung will bis 2025 zehn Drehfunkfeuer abbauen. In: erneuerbareenergien.de. TFV Technischer Fachverlag GmbH, abgerufen am 17. Juli 2022.