Demi Moore

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Demi Moore, 2010

Demi Moore (* 11. November 1962 als Demetria Gene Guynes in Roswell, New Mexico) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.

Biografie

Kindheit und Jugend

Demi Moore wurde in Roswell, New Mexico, geboren. Sie stammt aus zerrütteten familiären Verhältnissen. Vor ihrer Geburt verließ ihr leiblicher Vater, Charles Harmon, ihre Mutter Virginia (geb. King) nach einer zweimonatigen Ehe.[1] Als Demi Moore drei Monate alt war, heiratete ihre Mutter den Zeitungsverkäufer Dan Guynes. Aufgrund seiner oft wechselnden Arbeitsplätze zog die Familie häufig um.[2] Moore sah Guynes als ihren richtigen Vater an. Aufgewachsen ist sie überwiegend im Osten Pennsylvanias. Im Oktober 1980 beging Dan Guynes im Alter von 37 Jahren Suizid, zwei Jahre nach der Scheidung von ihrer Mutter. Ihre Mutter Virginia Guynes wurde oft verhaftet, darunter wegen Brandstiftung und Trunkenheit am Steuer.[3] Moore brach im Jahr 1990 den Kontakt zu ihr ab, versöhnte sich aber später wieder mit ihr, kurze Zeit bevor Virginia Guynes im Juli 1998 im Alter von 54 Jahren an Krebs starb.[4]

Moore hat einen Halbbruder mütterlicherseits und zwei Halbbrüder väterlicherseits: Charles Harmon Jr. und James Craig Harmon (* 1974).[5] Letzterer wurde im Jahr 2006 aufgrund schwerer Körperverletzung zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.[5] Zudem hat Moore eine Halbschwester väterlicherseits namens Charlotte Harmon Eggar, die im Jahr 2012 aussagte, sie habe Moore seit 30 Jahren nicht gesehen.[1]

Demi Moore schielte während ihrer Kindheit, was schließlich durch zwei Operationen korrigiert werden konnte. Sie litt auch unter Funktionsstörungen der Nieren.[2] Im Alter von 15 Jahren zog Moore nach West Hollywood, Kalifornien, wo ihre Mutter für eine Magazin-Vertriebsgesellschaft tätig war. Sie besuchte die Fairfax Highschool und sagte darüber: „Ich zog aus meinem Familienhaus aus, als ich 16 Jahre alt war, und verließ die High School in meinem ersten Jahr.“ Sie arbeitete bei einem Inkassobüro und hatte einen Auftrag als Pin-up-Girl in Europa.

Schauspielkarriere

Demi Moore spielte zunächst Gastrollen in verschiedenen Fernsehserien, darunter ab 1981 in General Hospital und Geschichten aus der Gruft. Einen ersten Kinoerfolg feierte sie 1983 in Schuld daran ist Rio. Als Mitglied des Brat Packs spielte sie 1985 in St. Elmo’s Fire mit. Als sie unter Drogeneinfluss am Set erschien, drohte ihr Regisseur Joel Schumacher mit Kündigung. Sie machte einen Drogenentzug und konnte den Film zu Ende drehen, sie spielte eine Drogenabhängige.

Für ihre Rolle in Ghost erhielt die Schauspielerin eine Golden-Globe-Nominierung. Sie gehörte während dieser Zeit zu den gefragtesten Schauspielerinnen und war die erste Frau, die für einen Film eine 10-Millionen-Dollar-Gage erhielt. Ihre anfänglichen Erfolge an der Seite von Patrick Swayze, Tom Cruise, Robert Redford oder Michael Douglas konnte sie mit ihren folgenden Projekten wie Striptease nicht wiederholen.

Neben unterschiedlichen Kinorollen spielt sie auch am Theater und betätigt sich als Filmproduzentin in ihrer Firma „Moving Pictures“. Mit ihrem Auftritt in 3 Engel für Charlie – Volle Power schaffte sie 2003 ein Comeback.

Ende 2008 sagte Demi Moore, dass es wegen ihres jugendlichen Aussehens schwierig geworden sei, Rollenangebote zu bekommen, und dass dies zu einem Karrieretief geführt habe.

Privatleben

Demi Moore und Ashton Kutcher, September 2008

Im August 1979, drei Monate vor ihrem 17. Geburtstag, lernte sie den Musiker Freddy Moore kennen, der zu dieser Zeit mit einer anderen Frau verheiratet war. Im Februar 1980, sechs Monate nach ihrer ersten Begegnung, heiratete das Paar[6] und zog in eine Wohnung in West Hollywood. Im September 1984 reichte sie die Scheidung ein, die am 7. August 1985 rechtskräftig wurde. Sie erhält bis heute Tantiemen einiger Lieder, die sie damals mitverfasst hatte.

Nach ihrer Scheidung war sie mit dem Schauspieler Emilio Estevez liiert. Das Paar wollte im Dezember 1986 heiraten, löste allerdings kurze Zeit später die Verlobung.[7]

Am 21. November 1987 heiratete sie den Schauspieler Bruce Willis.[8] Sie erklärte auf ihrer Heiratsurkunde, dass dies ihre erste Ehe war; „Ich tat es nur, weil ich dachte, die Ehe würde länger dauern, wenn ich es angebe.“ Das Paar hat drei gemeinsame Töchter: Rumer Glenn (* 16. August 1988),[9] Scout LaRue (* 20. Juli 1991)[10] und Tallulah Belle (* 3. Februar 1994).[11] Die Kinder stehen seit 1995 selbst vor der Kamera, zunächst nur in Filmen, in denen ein Elternteil mitspielte. Scout und Tallulah erschienen erstmals in dem Film Der scharlachrote Buchstabe in Rückblenden als jüngere Pearl und als Baby-Pearl mit ihrer Mutter in der Hauptrolle. Tochter Rumer spielte in Now and Then – Damals und heute erstmals mit, sie wird im Abspann aber als „Willa Glen“ aufgeführt. In Striptease übernahm Rumer die Rolle der Tochter.

Am 24. Juni 1998 trennten sich Moore und Willis,[4] sie reichten die Scheidung allerdings erst am 18. Oktober 2000 ein,[12] bereits tags darauf war sie rechtskräftig.[12]

Von 1999 bis 2002 war Moore mit dem Kampfkunstlehrer Oliver Whitcomb liiert.[13]

Im Jahr 2003 kam sie mit dem 16 Jahre jüngeren Ashton Kutcher zusammen. Sie heirateten am 24. September 2005.[14] Das Paar lebte mit Moores Töchtern in Hailey, Idaho. Die Hochzeit fand mit 150 Gästen im engeren Familienkreis statt, unter ihnen auch Bruce Willis.[15] Mitte November 2011 gab Moore die Trennung bekannt; Berichte über einen Seitensprung Kutchers waren vorangegangen.[16]

Im Januar 2012 wurde bekannt, dass Demi Moore mit Suchtproblemen kämpfte. Sie wurde mit einem Krampfanfall zur Notbehandlung ins Krankenhaus eingeliefert und dann später in einer Entzugsklinik behandelt. Abhängig war sie unter anderem von der verschreibungspflichtigen Droge Adderall, einem Amphetamin-Präparat.[17][18]

Im März 2013 reichte sie die Scheidung ein.[19]

Seit Anfang 2022 ist Demi Moore mit dem Schweizer Starkoch Daniel Humm (46) liiert.[20]

Filmografie

Als Schauspielerin

Als Produzentin

Auszeichnungen

Golden Globe Award

Goldene Himbeere

  • 1992: Nominiert als schlechteste Schauspielerin in Der Mann ihrer Träume und Valkenvania – Die wunderbare Welt des Wahnsinns
  • 1994: Nominiert als schlechteste Schauspielerin in Ein unmoralisches Angebot
  • 1996: Nominiert als schlechteste Schauspielerin in Der scharlachrote Buchstabe
  • 1997: Schlechteste Schauspielerin in Striptease und Nicht schuldig
  • 1998: Schlechteste Schauspielerin in Die Akte Jane
  • 2001: Nominiert als schlechteste Schauspielerin in Tiefe der Sehnsucht
  • 2004: Schlechteste Nebendarstellerin in 3 Engel für Charlie – Volle Power

Sonstiges

  • Moore ist Veganerin[21] und Miteigentümerin der Restaurantkette Planet Hollywood.
  • Die Schauspielerin verhandelt angeblich sehr hart um ihre Gagen; das brachte ihr den Spitznamen Gimme Moore (englische Verballhornung für „gib mir mehr“) ein.
  • Das Titelbild der Zeitschrift Vanity Fair mit der im siebten Monat schwangeren Demi Moore, fotografiert von Annie Leibovitz,[22] machte 1991 weltweit Schlagzeilen. Moores nächstes Titelbild für die Ausgabe August 1992, auf dem sie nackt mit einem aufgemalten Herrenanzug abgelichtet war, erhielt deutlich weniger Aufmerksamkeit.

Literatur

  • Meinolf Zurhorst: Demi Moore. Lady und Vamp. Heyne-Filmbibliothek, Band 248. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3-453-11858-8.
  • Nigel Goodall: Demi Moore. The Most Powerful Woman in Hollywood. Mainstream Publishing Company, Edinburgh, London 2000, ISBN 1-84018-269-5.

Weblinks

Commons: Demi Moore – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Demi Moore's Long-Lost Siblings: We Can Save Her. (Nicht mehr online verfügbar.) In: OK! Magazine. 11. Februar 2012, archiviert vom Original; abgerufen am 19. Dezember 2016.
  2. a b Demi Moore. In: The Biography Channel. Archiviert vom Original; abgerufen am 16. August 2020.
  3. Meagan Murphy: Demi Moore's hospitalization puts spotlight on alleged past demons. In: Fox News. 25. Januar 2012, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  4. a b Cover Story: Dreams Die Hard. In: People, Vol. 49 No. 27. 13. Juli 1998, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  5. a b Pictured: Troubled Demi Moore's half brother who is serving 10 year jail term for beating fiancee with telephone. In: Mail Online. Abgerufen am 19. Dezember 2016.
  6. Demi Moore. In: People. Abgerufen am 19. Dezember 2016.
  7. Ring in the New, Wring Out the Old. In: People, Vol. 27 No. 1. 5. Januar 1987, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  8. Demi Moore. Celebrity Central / Top 25 Celebs. In: People. Archiviert vom Original am 20. November 2012; abgerufen am 16. August 2020.
  9. Gainesville Sun - Google News Archivsuche. In: news.google.com. Abgerufen am 19. Dezember 2016.
  10. https://www.promiflash.de/thema/scout-larue-willis/
  11. The Vindicator - Google News Archivsuche. In: Google News. Abgerufen am 19. Dezember 2016.
  12. a b That’s a Wrap. In: People, Vol. 54 No. 19. 6. November 2000, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  13. Demi Moore’s Past Relationships. In: The Huffington Post. 17. November 2011, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  14. filmreporter.de: Demi Moore wird zu Demi Kutcher, 19. September 2007
  15. Ashton & Demi Get Married. In: People. 25. September 2005, abgerufen am 19. Dezember 2016.
  16. Ehe-Aus für Demi Moore und Ashton Kutcher. In: Die Welt. 17. November 2011, abgerufen am 18. November 2011.
  17. What Happened to Demi Moore – 2016 Update & News. Gazette Review, 25. Januar 2016
  18. Inside Demi Moore’s Addiction Problems. Huffington Post, 27. Januar 2012
  19. Rosenkrieg in Hollywood Demi Moore fordert Unterhalt von Ashton Kutcher. In: Stern. Abgerufen am 8. März 2013.
  20. https://www.focus.de/kultur/kino_tv/jetzt-offiziell-demi-moore-liebt-einen-schweizer-star-koch_id_84444979.html
  21. Francesca Menato: 13 Famous Celebrities Who Are Vegan. In: Women’s Health UK. Abgerufen am 17. Oktober 2018.
  22. Prominente Babybäuche Schön nackt, schön schwanger. In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 15. April 2019.