Der 32. August auf Erden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
Deutscher Titel Der 32. August auf Erden
Originaltitel Un 32 août sur terre
Produktionsland Kanada
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Denis Villeneuve
Drehbuch Denis Villeneuve
Produktion Roger Frappier
Kamera André Turpin
Schnitt Sophie Leblond
Besetzung

Der 32. August auf Erden (Originaltitel: Un 32 août sur terre) ist ein kanadisches Filmdrama von Denis Villeneuve aus dem Jahr 1998.

Handlung

Nach einem Autounfall will die junge Kanadierin Simone ihrem Leben eine neue Richtung geben. Während die Zeit an einem fiktiven 32. August stillzustehen scheint, beschließt sie, ein Kind zu bekommen. Sie bittet ihren besten (platonischen) Freund Philippe, als Erzeuger zu fungieren. Dieser erklärt sich einverstanden, will aber ihrem Wunsch an einem ungewöhnlichen Ort nachkommen: der Großen Salzwüste in Utah, USA. Der Ausflug in die Salzwüste endet jäh, als das Paar den Leichnam eines Unbekannten findet, der offenbar das Opfer eines Polizeiübergriffs wurde. Nach ihrer Rückkehr wird sich Simone über ihre Liebe zu Philippe klar, doch am Ort ihrer Verabredung wird Philippe von einer Gruppe junger Männer willkürlich zusammengeschlagen. Simone wacht im Krankenhaus neben dem im Koma liegenden Philippe, von dem man nicht weiß, ob er jemals wieder erwachen wird. In seinen Träumen trifft Philippe Simone in der Salzwüste wieder.

Hintergrund

Der 32. August auf Erden wurde im Mai 1998 im Rahmen der Sektion Un Certain Regard auf den Filmfestspielen von Cannes gezeigt.[2] Am 17. September 1998 lief er auf dem Toronto International Film Festival.[3]

Am 18. Februar 1999 startete der Film in den deutschen Kinos, verliehen von dem (inzwischen inaktiven) Münchner Filmverleiher TiMe.[4][5]

Kritik

„Eine virtuose Studie über die Wahrnehmung von Zeit […] Wie nebenbei ist "Der 32. August" auch ein präzises Generationenporträt. Nicht zu wissen, was man will oder es so genau zu wissen, daß das Leben auf der Strecke bleibt irgendwo dazwischen suchen Simone und Philippe nichts anderes als ihr Glück.“

„Dieser hübsche Film der kanadischen Regie-Hoffnung Denis Villeneuve läßt offen, wo er spielt: in der Wirklichkeit oder im Traum, im Leben oder im Jenseits?“

„Ein sensibler Film über Selbstfindung und Liebe, geprägt von bildwirksamer Fabulierlust, einer intensiven Kameraarbeit sowie den beiden einfühlsamen Hauptdarstellern.“

„Nach der mysteriös-faszinierenden ersten halben Stunde [fällt die Story] ab, bietet keine neuen Ein- und Ansichten mehr. Ganz zum Schluß verschreibt sich der Regisseur dem Melodram und raubt seinem Film den letzten Rest an Glaubwürdigkeit und Humor.“

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1998: „Bayard d’Or“ als bester Film auf dem Internationalen Filmfestival des französischsprachigen Films Namur[8]
  • 1998: Preis für den besten Film und die beste Regie auf dem Internationalen Festival der Nachwuchsregisseure Saint-Jean-de-Luz

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Der 32. August auf Erden. In: cinema. Abgerufen am 13. April 2022.
  2. Festival de Cannes: August 32nd on Earth. In: Archiv der Filmfestspiele von Cannes. Abgerufen am 2. Dezember 2012.
  3. Der 32. August auf Erden in der Internet Movie Database.
  4. a b Der 32. August auf Erden. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. April 2022.
  5. Der 32. August auf Erden auf Kino.de, abgerufen am 2. Dezember 2012.
  6. Der 32. August auf Erden, Berliner Zeitung vom 18. Februar 1999, abgerufen am 2. Dezember 2012.
  7. Der 32. August auf Erden, KulturSpiegel Nr. 2, Februar 1999, abgerufen am 2. Dezember 2012.
  8. Preisträger 1998@1@2Vorlage:Toter Link/www.fiff.be (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Webseite des Filmfestivals Namur, abgerufen am 2. Dezember 2012.