Deutscher Medienpreis
Der Deutsche Medienpreis war eine Auszeichnung, die von 1992 bis 2016 jährlich von Media Control, einem Unternehmen für Marktstatistiken (Verkaufscharts), verliehen wurde. Die Verleihung fand in Baden-Baden, dem Sitz des Unternehmens, vor rund 200 geladenen prominenten Gästen statt. Karlheinz Kögel stiftete den Medienpreis, um Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu ehren.
Eine Jury, bestehend aus Chefredakteuren führender Zeitungen und Zeitschriften, entscheidet über den Preisträger.
Die FAZ bezeichnete das Auswahlverfahren der Preisträger als „intransparent“.[1] Die undotierte Auszeichnung für „Verdienste um Soziales und den Weltfrieden“ wäre nach Darstellung des Manager Magazins „keiner Erwähnung wert“, hätte Stifter und Reiseunternehmer Kögel „sie nicht zur schillerndsten Trophäe des Landes hochgejazzt“. Preisträger Bill Clinton, der den Preis ursprünglich nicht persönlich entgegennehmen wollte, wurde von Kögel schließlich solange überredet, bis er doch zusagte. Seitdem besteht zwischen beiden eine „Buddy-Verbindung“, bei der sie einander nützlich sind. Die teuere Verleihungsgala stärkte also Kögels Netzwerk (Plätze waren auch für Manager aus der Reisebranche reserviert) und verschaffte ihm ersehnte Achtung.[2][3]
Der Preis ist eine handgeformte, bemalte Keramikfigur auf einem blauen brasilianischen Marmorsockel. Die von dem seit 1972 in Deutschland lebenden Schweizer Künstler Roland Junker geschaffene Skulptur erhält jedes Jahr andere Farben und wird von der Staatlichen Majolika-Manufaktur Karlsruhe gefertigt.[4]
Liste der Preisträger und Laudatoren
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Last Minute aus Leidenschaft. FAZ, 25. Oktober 2010, abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Michael Machatschke: Der Last-Minute-Mann. Manager Magazin, 28. April 2004, abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Alexander Kühn: Bills Bruder. Der Spiegel, 28. April 2004, abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Über den Deutschen Medienpreis. (Memento des Originals vom 28. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Deutscher-medienpreis.de, abgerufen am 27. Mai 2017.
- ↑ dpa/EPD/fas: Kanzlerin Merkel erhält Deutschen Medienpreis. Die Welt, 7. Januar 2010, abgerufen am 22. Januar 2010.
- ↑ a b Deutscher Medienpreis 2010 für Sir Richard Branson. (Nicht mehr online verfügbar.) 26. November 2010, archiviert vom Original am 22. Januar 2013; abgerufen am 1. Dezember 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Deutscher Medienpreis 2011 für Dr. Sakena Yacoobi, Dr. Mitri Raheb, Stanislaw Petrow und Dr. Denis Mukwege. (Nicht mehr online verfügbar.) 13. Januar 2012, archiviert vom Original am 2. Oktober 2013; abgerufen am 13. Januar 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Deutscher Medienpreis 2012 für George Clooney. (Nicht mehr online verfügbar.) 14. Dezember 2012, archiviert vom Original am 24. Juli 2014; abgerufen am 14. Dezember 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Deutscher Medienpreis 2013 für Königin Máxima. (Nicht mehr online verfügbar.) 19. Dezember 2013, archiviert vom Original am 28. Januar 2015; abgerufen am 21. März 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.