Die Kirche

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Die Kirche

Beschreibung Evangelische Wochenzeitung
Verlag Wichern-Verlag, Berlin
Erstausgabe 1945
Erscheinungsweise wöchentlich am Sonntag
(Auslieferung donnerstags)
Verkaufte Auflage 5359 Exemplare
(IVW Q3/2019)
Chefredakteur Constance Bürger (Chefin vom Dienst)
Herausgeber Bischof Christian Stäblein, Mitherausgeber Johanna Haberer, Susanne Kahl-Passoth und Wolf Krötke[1]
Weblink die-kirche.de
ISSN
ZDB 748897-x

Die Kirche (in Eigenschreibweise auch: „dieKirche“) ist eine wöchentlich erscheinende evangelische Kirchenzeitung. Gegründet 1945 in und für Groß-Berlin, unterlag diese Wochenzeitung nach der Teilung der Stadt ebenfalls einer Aufspaltung sowie einer Namensänderung für die Ausgaben in West-Berlin. Erst seit 2003 erscheint sie wieder unter dem gemeinsamen Namen Die Kirche als offizielles evangelisches Kirchenblatt für Berlin-Brandenburg und die schlesische Oberlausitz.

Geschichte

Die Kirche erschien erstmals am ersten Advent nach Ende des Zweiten Weltkriegs, also am 2. Dezember 1945. Erster Chefredakteur („Schriftleiter“) war Kurt Böhme. Die erforderliche Presselizenz durch eine Besatzungsmacht stammte von der amerikanischen Militärregierung, als Verbreitungsgebiet war Groß-Berlin vorgesehen. Mit dem Zusammenbruch der Viermächte-Verwaltung Berlins im Zeichen des beginnenden Kalten Krieges musste die Ostausgabe der Kirche abgespalten und neu lizenziert werden.[2] In West-Berlin firmierte die Die Kirche dann als Berliner Sonntagsblatt, dessen Herausgeberin und Eigentümerin bis 1994 der „Westbereich“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg war.

In der DDR erschienen fünf evangelische Wochenzeitungen, drei davon für die lutherischen Kirchen (Mecklenburgische Kirchenzeitung, Der Sonntag in Sachsen und Glaube und Heimat in Thüringen), Die Kirche für die Kirchen der Union und die Potsdamer Kirche für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg.[3] 1988 wurde Die Kirche genau wie die anderen evangelischen Kirchenzeitungen in der DDR mehrmals durch das Presseamt zensiert. Die Nr. 16 und 17 des Jahres 1988 erschienen überhaupt nicht, da die Berlin-Brandenburger Kirchenleitung die Zensur nicht hinnehmen wollte.[4]

Nach der deutschen Wiedervereinigung kam es Anfang der 1990er zum Zusammenschluss von Berliner Sonntagsblatt und Potsdamer Kirche, die die Umbenennung in „Berlin-Brandenburgisches Sonntagsblatt“ zur Folge hatte. Weitere Fusionen bzw. Kooperationen für die gemeinsame Nutzung des Mantels folgten, die zum Teil aber später wieder aufgegeben wurden. 1995 ging sie in das Eigentum des Wichern-Verlags über; um- bzw. rückbenannt in Die Kirche – Evangelische Wochenzeitung wurde sie 2003.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst nun das vollständige Gebiet der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Im dritten Quartal des Jahres 2017 hatte die Wochenzeitung eine Gesamtauflage von 7.762 Exemplaren, bei einer verkauften Auflage von 5.966 Exemplaren, davon 5.789 an Abonnenten.[5]

Inhalt und Gestaltung

Die Kirche enthält wöchentlich auf 16 Seiten aktuelle Berichte, Reportagen und Interviews aus dem Kirchenleben Berlins, Brandenburgs und der schlesischen Oberlausitz. Darüber hinaus berichtet sie über die Evangelische Kirche in Deutschland, andere Landeskirchen und die weltweite Ökumene. Regelmäßige Rubriken sind Veranstaltungshinweise, Gottesdienstplan, Personalien, Nachrufe und Leserbriefe. Ein Schwerpunkt liegt in den 50-teiligen ganzseitigen Orientierungskursen Glaube sowie Diakonie.

Die Zeitung erscheint im Zeitungsformat 315 x 417 mm und wird farbig im Rollenoffset gedruckt.[1] Zu DDR-Zeiten erschien die Zeitung schwarz-weiß.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Verlagsangaben und Titelporträt die Kirche 2020 (PDF; 170 kB), inkl. Anzeigenpreisliste Nr. 32 vom 1. Dezember 2019.
  2. Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. Göttingen 2006, S. 52.
  3. Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. Göttingen 2006, S. 30.
  4. Jens Bulisch: Evangelische Presse in der DDR. Göttingen 2006, S. 382–383.
  5. IVW: Kirche, Die - Evangelische Wochenzeitung (Berlin, Brandenburg, Schlesische Oberlausitz) (woe), abgerufen am 14. November 2017