Diskussion:Bauchumfang/Archiv/1
ehemaliger Artikel "Bauchumfang" aus 2006
Liebe Autoren, ich hatte im Frühling einen Artikel Bauchumfang (danke für den Redirect!) geschrieben, der prompt gelöscht wurde ("ungeeignet, da nichtssagend und irreführend"). Die Inhalte stelle ich gern hier zur Verfügung. Wenn Ihr mögt: einfach einarbeiten. Gruss, --Markus Bärlocher 17:26, 4. Nov. 2006 (CET)
Der Bauchumfang ist ein leicht feststellbares Maß für das Risiko, einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zum Opfer zu fallen, für den Körperfett-Anteil am Gewebe, und damit für Übergewicht und Adipositas sowie die Risiken Diabetes, Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck etc. In der Medizin üblicher ist jedoch die Berechnung des Bodymassindex (BMI); dieser erlaubt objektivere Aussagen und hat - anders, als die blosse Messung des Bauchumfanges - in vielen Studien seine Gültigkeit bewiesen.
Warngrenze
- Frauen 90 cm
- Männer 100 cm
Diese Grenzen sind großzügig gewählt und sollen bei Gesunden deutlich unterschritten werden. Eine Reduktion des Bauchumfangs um 1 cm senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 5%!
Diskussion der Werte für Warngrenzen
Laut dieser Webseite klassifiziert die WHO die Warngrenzen bei 88cm für Frauen und 102cm für Männer. Im Artikel stehen deutlich niedrigere Grenzen, die offenbar denjenigen aus Referenz 1 widersprechen. Das sollte im Artikel genannt werden! (Clownkiller)
Bauchumfang messen - als Indikator für Übergewicht
Übergewicht gilt in den westlichen Ländern als eine Volkskrankheit: Weltweit leben rund eine Milliarde Menschen mit starkem Übergewicht (WHO). Auch in Deutschland gilt jeder zweiter Bundesbürger als übergewichtig und jeder fünfte Deutsche als adipös (stark übergewichtig). Verursacht wird diese negative Entwicklung durch Fehlernährung (bzw. Überernährung).
- Hängt das nicht auch ein bisschen mit der Grösse der betreffenden person zusammen, hat es nicht ein 1.60m grosser Mann deutlich schwerer einen Bauchumfang von 100cm zu erreichen, als einer der 2.00m gross ist? 80.108.36.246 13:33, 4. Mai 2013 (CEST)
Messmethoden
Übergewicht wird durch verschiedene Messmethoden ermittelt. Bekannte Messmethoden sind der Broca-Index (Normalgewicht in kg = Größe in cm - 100) und die weitaus etablierte Methode der Body-Mass-Index (BMI). Der BMI ist leicht und exakt zu bestimmen und korreliert mit der Fettmasse zu 95 % und gilt somit als das beste indirekte Maß für die Körperfettmasse. Der BMI ist definiert als das Körpergewicht (in kg) dividiert durch die Körpergröße zum Quadrat. In den letzten Jahren ist ein weiterer wichtiger Indikator hinzugekommen: der Bauchumfang. Für das kardiovaskuläre Risiko ist neben dem das Ausmaß des Übergewichts auch das Fettverteilungsmuster entscheidend: Besonders nachteilig wirken sich Fettdepots im Bauchraum und an den inneren Organen aus. Dieses innere Bauchfett - Fachleute nennen es "intraabdominales Fett" oder "viszerales Fettgewebe" – ist sehr stoffwechselaktiv. Denn das "Innere Bauchfett" hat eine andere Zusammensetzung als das Fett an Po, Hüften und Oberschenkeln; es produziert besonders viele Fettsäuren, die in der Leber in andere Fette umgebaut werden. Mit der Zunahme des Inneren Bauchfetts steigt daher auch das Risiko für Folgeerkrankungen. Diabetes und Bluthochdruck können auftreten, und vor allem die Blutfette verändern sich ungünstig: Das "schlechte" LDL- Cholesterin steigt und zur gleichen Zeit kommt es zum Absinken des gefäßschützenden "positiven" HDL-Cholesterin. Dies begünstig Ablagerungen an den Innenwänden der Arterien, wodurch die sogenannte Koronare Herzkrankheit entstehen kann.
Vom hohen Bauchumfang zum metabolischen Syndrom
Das Kriterium "inneres Bauchfett" ist eines der klinischen Merkmale des Metabolischen Syndroms (Kriterien der IDF): Kommen zum Risikofaktor Adipositas (oder auch Übergewicht) noch zwei der folgenden Risikofaktoren Diabetes (Zuckerkrankheit), Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Cholesterin, bzw. LDL) sowie Bluthochdruck hinzu, besteht eine deutlich höhere Gefahr, im Laufe des Lebens eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. Die Risikofaktoren Adipositas, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck werden aus diesem Grund in Fachkreisen auch kardiometabolische Risikofaktoren genannt.
Bauchumfang messen - die richtige Durchführung
Darauf sollten Sie beim Bauchumfang messen achten:
- vor dem Frühstück, unbekleidet, am besten vor dem Spiegel.
- Die Messung des Bauchumfangs sollte im Stehen und mit freiem Oberkörper erfolgen.
- Das Maßband soll in der Mitte zwischen dem unteren Rippenbogen und Beckenkamm angelegt werden (oder einfacher gesagt: an der dicksten Stelle, diese befindet sich bei den meisten Menschen etwa 2 cm oberhalb des Bauchnabels).
- Führen Sie das Maßband gerade um den Bauch herum.
- Achten Sie auf eine entspannte Atmung und messen Sie in leicht ausgeatmetem Zustand.
Ein erhöhtes Risiko liegt für Frauen ab 88 cm vor. Bei Männern beginnt der Risikobereich ab 102 cm. Einen Online-Test kann man hier durchführen.
Weblinks
Quelle
National Cholesterol Education Program (NECP)
Diskussion
Bauchumfang statt Taillenumfang
Der Bauchumfang ist ein Mass für zuviel Bauchfett.
"Taillen"-Umfang erinnert an "Wespen-Taille" - klingt zwar "hübsch", aber suggeriert einen ungesunden Schlankheitswahn. Der "Redirect" ist also entsprechend irreführend.
Bauchumfang findet sich in Google 186.000 mal (Taillenumfang hingegen nur 99.000 mal, und davon beziehen sich viele Artikel auf die Modebranche). Bauchumfang ist der gebräuchliche Begriff.
Ich schlage also vor, das Lemma wieder auf Bauchumfang zu setzen.
Gruss, --Markus Bärlocher 14:04, 18. Mär. 2007 (CET)
- Tja, Bauch oder Taille?
- Die gängigen deutschen Ernährungsmedizin-Bücher (Biesalski, Kaspar) verwenden den Begriff Taillenumfang, die deutsche Fassung von "Harrisons Innere Medizin" dagegen Bauchumfang.
- Letztlich ist das m.E. Jacke wie Hose, Hauptsache, dass durch einen Redirect des entsprechenden anderen Begriffs verhindert wird, dass zwei Artikel zum gleichen Thema entstehen.
- Grüße von --Carsten1972 10:48, 27. Mär. 2007 (CEST)
- Die Antwort auf Deine Frage ergibt sich aus WP:WWNI: im Zweifelsfall ist der am meisten sinnige bzw. verbreitete Begriff zu nehmen. Alles andere wäre "Begriffsbildung". Weder bei einem Mann mit 102 cm, noch bei einer Frau mit 88 cm ist sowas wie eine "Taille" zu sehen - dafür umso mehr "Bauch". Bitte verschiebe diesen Artikel auf Bauchumfang und mach dann hier eine Weiterleitung auf Bauchumfang. Danke, --77.180.126.129 16:05, 14. Apr. 2007 (CEST)
Differenzierung zwischen "Risikofaktor" und "Adipositas"
Meines Erachtens müsste man differenzieren zwischen dem Taillenumfang zur Definition von Adipositas und zur Einstufung in eine Risikokategorie. Denn für beides scheinen unterschiedliche Werte zu gelten:
Gemäss Literaturbeitrag in der deutschen Wikipedia
Tsigosa Constantine: Management of Obesity in Adults: European Clinical Practice Guidelines. In: The European Journal of Obesity. 1, Nr. 2, April 2008, S. 106–16. doi:10.1159/000126822. PMID 20054170.
sind die Werte über 94cm für Männer und 80cm für Frauen nicht in erster Linie zur Risikoeinstufung gedacht, sondern als Definition für Adipositas zu verstehen.
Hingegen entsprechen Werte von über 102cm für Männer und 88cm für Frauen der amerikanischen Einstufung in die High-Risk Kategorie für Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörung und metabolisches Syndrom ("hypertension, diabetes, dyslipidemia, and the metabolic syndrome").
gemäss Janssen I, Katzmarzyk PT, Ross R (October 2002). "Body mass index, waist circumference, and health risk: evidence in support of current National Institutes of Health guidelines". Arch. Intern. Med. 162 (18): 2074–9. doi:10.1001/archinte.162.18.2074. PMID 12374515. (nicht signierter Beitrag von 46.127.2.2 (Diskussion) 15:08, 5. Nov. 2011 (CET))
Zahlendreher ?: "... Bei über 88 cm bei Männern und 102 cm bei Frauen ..."
"Bei über 88 cm bei Männern und 102 cm bei Frauen besteht ein deutlich erhöhtes Risiko"
Soll doch wohl umgekeht sein, oder ?
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Gerd Fahrenhorst (Diskussion) 21:32, 30. Jun. 2014 (CEST)
Messmethode -- 2 Zentimter über dem Nabel?
Hallo, also bei mir (f) ist die dickste Stelle des Bauches (wo die Kugel sich von der Seite gesehen am stärksten hervorwölbt) unter dem Nabel (ca. 2-3 cm unter Nabel). Da habe ich 80 cm Umfang. 2 cm über dem Nabel habe ich dagegen nur 70 cm (das nennt sich bei mir Taille und nicht Bauch, der Taillenumfang in der Bekleidungsindustrie wird an der schmalsten, nicht der dicksten Stelle gemessen, und die ist bei mir da oder ein bissel drunter am Nabel.). Habe mal in der Literatur gewühlt und gefunden, dass diese Diss über die waist-height-ratio http://digitalarchive.gsu.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1041&context=iph_theses die horizontale Linie direkt oberhalb des rechten Iliums verwendet (S. 18). Das ist bei mir ca. 1,5 cm unter dem Nabel. Da hab ich 75. Sollte das mit den 2 cm über dem Nabel tatsächlich bleiben? Grüssle, die nicht eingeloggte Besucherin. (nicht signierter Beitrag von 84.59.142.36 (Diskussion) 15:46, 5. Mai 2012)
Größenunterschiede
Ich habe die Frage gerade schon in die Körperfettanteile-Diskussion geschrieben: Ist es nicht zu allgemein, auf den cm genaue Grenzwerte festzulegen, muss nicht die Größe beachtet werden? Ein 1.95m-Mann hat doch schon aufgrund des Größenunterschiedes einen größeren Bauchumfang als ein 1.70m-Mann, oder irre ich mich da? (nicht signierter Beitrag von 77.177.153.27 (Diskussion | Beiträge) 21:23, 11. Mai 2009 (CEST))
- Genau das ist auch mein Problem, ich denke, diese Messmethode ist mit Vorsicht zu genießen - und das sollte auch in den Artikel einfließen. --Silberchen ••• 13:51, 26. Sep. 2009 (CEST)
- Dito. Für durchschnittlich große Menschen sind die genannten Umfangweiten vermutlich ausreichend. Bei sehr großen oder sehr kleinen Menschen bezweifle ich das. Und bei schwangeren Frauen auch ;-) (nicht signierter Beitrag von 212.65.18.209 (Diskussion | Beiträge) 21:47, 19. Okt. 2009 (CEST))
Hallo, der Wert wird im Prinzip doch überall nur voneinander abgeschrieben und ist ohne Bezug zur Körpergröße totaler Quatsch. (nicht signierter Beitrag von 194.59.120.161 (Diskussion) 14:27, 30. Jun. 2014 (CEST))