Diskussion:Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)

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Parteiname

da sich die beiden Parteien doch im Parteinamen unterschieden, wenn auch nur durch einen Bindestrich, habe ich die Überschrift entsprechend angepasst. Die alte Versionsgeschichte befindet sich nach wie vor unter Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR). Einige interne Wiki-Links verweisen jetzt auf diese Seite, obwohl die "richtige" CDU gemeint ist. Bitte ggf. korrigieren! Danke!--134.2.222.48 13:14, 5. Jun 2005 (CEST)

Sorry - aber das Hin- und herkopieren von Artikeln ohne Versionshistorie ist Unsinn! Dafür gibt es bessere Wege. Bitte mach das wieder rückgängig! Ansonsten: welche Quelle hast du für diese Story mit dem Bindestrich? --Hansele (Diskussion) 17:16, 5. Jun 2005 (CEST)

Beweis, dass die heutige CDU ohne Bindestrich geschrieben wird? www.cdu.de. Beweis, dass die Ost-CDU mit Bindestrich geschrieben wurde? Lexikon oder gut recherchierte Fachliteratur Deiner Wahl. In meinem Fall der Brockhaus. Aber auch im Geschichtsbereich von www.cdu.de hat man auf die korrekte Schreibweise des Namensbruders im Osten geachtet. --134.2.222.48 23:35, 5. Jun 2005 (CEST)
Genauso schreibt sich aber auch die West-CDU des öfteren mit Bindestrich. Ich will aber auch gar nichts gegen die Bindestrich-Geschichte sagen, das kann man ja durchaus dann auch so wiedergeben. Aber deine Verfahrensweise mit dem Rüberkopieren des Artikels ist nicht in Ordnung, das macht den gesamten Sinn der Artikelhistorie zunichte. Außerdem halte ich - Bindestrich hin oder her - diesen marginalen Unterschied im Artikellemma für zu fehlerträchtig, als daß er nicht Mißverständnisse hervorrufen würde. Ich erlaube mir also, das ganze erstmal auf das alte Lemma zurückzukopieren (dann funktioniert das mit der Historie wieder), und anschließend eine Artikelverschiebung durchzuführen oder zu veranlassen. Da kann als neues Lemma dann ja durchaus der Bindestrich stehen - der Zusatz (DDR) sollte aber zum besseren Verständnis dennoch dahinter. Diese Diskussion werde ich dann dort in die Diskussion mit einfügen, damit alles beisammen ist. --Hansele (Diskussion) 14:14, 11. Jun 2005 (CEST)

Faszinierend. Man kann sich über einen Bindestrich ereifern, aber eine Aussage, nachdem die Allianz für Deutschland die absolute Mehrheit nach der Wahl '90 hatte bleibt stehen. Oje... Kenwilliams QS - Mach mit! 15:53, 16. Nov 2005 (CET)

Die Diskussion erscheint mir ebenfalls etwas komisch. Vor allem da hier noch in alter Teilungsmanier von "Ost-CDU" und "richtiger" CDU gesprochen wird. Das sollte mal als erstes neutraler gestaltet werden. Zudem: wichtiger als der Bindesstrich, ist noch, dass sich die CDU(BRD) recht schnell als CDU schrieb und die CDUD(DDR) weiterhin mit "D". -- 78.53.47.211 00:03, 19. Jan. 2011 (CET)

Gleichschaltung, Verhaftung und Vertreibung führender Repräsentanten, Widerstand

Von der Gleichschaltung, Verhaftung und Vertreibung führender Repräsentanten und dem Widerstand aus Reihen der CDU kein Wort. Statt dessen "In diesem Existenzkampf konnte die CDU mit ihren Zielen allerdings nicht lange bestehen und schloss sich deshalb bald dem Demokratischem Block der Parteien und Massenorganisationen und der Nationalen Front an." Glaube ich´s: der Absatz ist POV pur.Karsten11 21:25, 8. Jun 2006 (CEST)

1989/90

Da hier jetzt einigemale Änderungen zurückkopiert wurden, stelle ich die Version vom 12.08.06 hier zur Diskussion:

Zu diesem heiß diskutierten Thema sollten allerdings auch die konträren Informationen nicht fehlen. Z.B. im Spiegel vom 28.05.1990:

„Formal hat sich die CDU Anfang des Jahres (1990, d.Verf.) von ihrem Parteivermögen getrennt. Aber ‚das Saubermachen‘ (Korbella) hat an den Eigentumsverhältnissen eigentlich nichts geändert. Statt der VOB Union (VOB = Vereinigung Organisationseigener Betriebe) verwaltet nun eine ‚Union GmbH‘ das Eigentum ... VOB-Generaldirektor Wolfgang Frommhold blieb auch Chef der Union GmbH, und auch die Hauptgesellschafterin blieb - natürlich - die CDU.“ Im selben Artikel wird darüber berichtet, warum weder Christ- noch Freidemokraten der Forderung der Bonner SPD, die Kommunisten zum Offenbarungseid zu zwingen, nachgeben wollen. CDU-Vize Horst Korballa wird mit der Antwort zitiert: „Wenn man damit anfängt, dann trifft das alle.“

Weiter heißt es in dem Artikel: „Die SED-Nachfolgerin PDS und die gewendeten Blockparteien haben so viel Grundbesitz und andere Annehmlichkeiten geerbt, daß sie allen Grund haben, das heikle Thema ruhenzulassen. auch die Bonner Schweistern, CDU und FDP, die bei einer Vereinigung die lachenden Miterben wären, belassen es bei starken Worten. Profitieren könnten von der öffentlichen Diskussion nur die Parteien, die es im SED-Staat entweder noch nicht oder nur im Untergrund gab: Sozialdemokraten, Grüne, Alternative - die ins Hintertreffen geratenen Vorreiter der Herbstrevolution, die weder Grundstücke noch Parteihäuser, weder Verlage noch Zeitungen haben.“

Andere Meldungen in diesem Zeitraum und etwas später weisen auf ein 40 Millionenloch in der Kasse der West-CDU hin, das durch die Vereinigung mit der Blockpartei gestopft wurde.

Ich bin mir bewusst, dass diese ausführlichen Zitate eher nicht in einen Lexikonartikel passen. Man sollte aber berücksichtigen, dass durch (wahrscheinlich) seriös gemeinte Löschungen ein offensichtlich falsches Bild in diesem Artikel stehen bleibt.

Von der Unrichtigkeit dieser und ähnlicher Meldungen wäre ich dann überzeugt, wenn die CDU lückenlos nachweisen könnte, woher sie sonst die Millionen bekommen hat.(......)

Zunächst die Bitte an den Autoren, die Beiträge hier in der Diskussion zu signieren (4 Tilden ~). Der zitierte Spiegel-Artikel aus dem Mai 1990 stellt nur eine Momentaufnahme aus der Diskussion um die Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR dar. Der endgültige Verzicht der Ost-CDU auf das Vermögen 1 halbes Jahr später findet darin naturgemäß noch keinen Niederschlag. Ich finde es aber gut, die Entwicklung darzustellen und habe versucht, die Sachverhalte einmal chronologisch dargestellt.
Das (ohne Quellenangaben) zitierte 40-Mio-Loch kenne ich nicht. Was die lücklose Dokumentation der Vermögensverhältnisse betrifft: Diese (aller Parteien, nicht nur der CDU) wurden im Auftrag des Bundestages durch die "Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR" (UKPV) untersucht und in mehreren Berichten veröffentlicht. Die Berichte sind in jeder ordentlichen Uni-Bibliothek zu finden. In diesen Berichten finden sich keine Informationen über verschobene Finanzmittel der Ost-CDU. Es wäre gut, wenn wir auf diese Primärquelle referenzieren würden statt auf Zeitschriftenartikel.
Dieses Thema müssten wir eigentlich bei allen Blockparteien, der Linkspartei und dem DGB noch einmal darstellen. Wäre es nicht sinnvoll, das Thema in einen eigenen Artikel Vermögen von Parteien und Verbänden der DDR auszulagern und darauf zu referenzieren?Karsten11 13:45, 26. Aug 2006 (CEST)

Stasi:

Zur etwas ausführlicheren Erläuterung sei einer der zahlreichen Berichte in der Berliner Tageszeitung wiedergegeben: TAZ Nr. 3223 Seite 2 vom 29.09.1990 173 Zeilen von TAZ-Bericht petra bornhöft

"Tränen, Schreie und Blockaden"

CDU, PDS und FDP wollten den Stasi-Mief in der Volkskammer bewahren / Fraktionschefs weigerten sich, Namen von belasteten Abgeordneten zu nennen/ Ausschuß lavierte/ de Maizière schwieg Von Petra Bornhöft


Berlin (taz) - "Die große Volkskammer-Koalition der Vergangenheitsverdunkelung hielt auch am letzten Tag zusammen. Bereits um sieben Uhr hatte das DDR-Parlament seine Sitzung eröffnet - am frühen Abend war die Namensliste der belasteten Abgeordneten und Minister noch immer nicht verlesen. Für den Ausschuß zur Kontrolle der Stasi-Auflösung bilanziert am Morgen dessen Vorsitzender Jochen Gauck. "Wir haben erst die Spitze des Eisbergs gesehen", kommentiert er die dürren Arbeitsergebnisse in Sachen Auflösung. Weniger die aktuellsten Zahlen über ermittelte "Offiziere im besonderen Einsatz", als vielmehr der diskrete, moralische Appell an das "Eingeständnis der Schuldfähigkeit und Feigheit" scheint einige Abgeordnete zu beeindrucken."

"Doch der Eindruck trügt, wie sich später zeigt. Nur ein einziger von zwölf Abgeordneten und drei Ministern, denen der Ausschuß zur Überprüfung der Stasi-Vergangenheit Mandatsniederlegung bzw. Rücktritt empfohlen hat, hat sich bislang aus der Volkskammer zurückgezogen. Das berichtet Ausschuß-Vorsitzender Hildebrand. Von den 76 Überprüften wurden 56 in der Stasi- Kartei für inoffizielle Mitarbeiter aufgespürt. Hildebrand verschweigt die absonderliche Arbeitsweise des Gremiums: die den Fraktionsvorsitzenden im Briefumschlag übergebenen Namen sind beim Ausschuß "jetzt nur noch im Kopf vorhanden", so ein Ausschußmitglied zur taz, "wir wollten nicht, daß irgendjemand irgendwelche Zettel in unseren Schreibtischen findet".

"Coram publicum eiern die Überprüfer herum. Sie empfehlen, dem Antrag vom Bündnis 90 auf Namensnennung nicht zu folgen. Die parteienübergreifende Argumentation bringt SPDler Schwanitz auf den Punkt: "Es besteht nicht die Möglichkeit zu differenzieren. Die Konsequenzen sind nicht absehbar", Mord und Totschlag werden prophezeiht. Gleichwohl hat der Ausschuß dem Volkskammerpräsidium einen Antrag formuliert, der Namensnennung bei entsprechender Kategorisierung der Überprüften empfiehlt. Dieses (nebenstehend dokumentierte) Papier trägt die Unterschrift von Präsidentin Bergmann-Pohl, die die fragliche Liste vorlesen sollte.

Offensichtlich unter Druck gesetzt, weigert sie sich plötzlich, die Namen vorzulesen: "Ich erinnere an einen Artikel in der taz, der Adressen von ehemaligen Stasi-Angehörigen enthielt. Danach kam es zu Verfolgungen bis in die Familien hinein. Ich will nicht verantwortlich sein, Kinder ins Unglück zu stürzen." An dieser Bemerkung stimmt nichts. Ihr "Argument" überzeugt Hunderte mehr als die Haltung des Bündnis 90. Für ihre Fraktion nennt Marianne Birthler zwei Namen von überprüften Abgeordneten - einer war Stasi- Opfer, der andere unterschrieb mit 18 Jahren eine Verpflichtungserklärung, ohne dann aktiv zu werden. Nachdem Vizepräsident Ullmann sich bereit erklärt hat, anstelle von Bergmann-Pohl die Namen zu nennen, beginnt endloses Gefeilsche und Hinauszögern der Abstimmung. Die PDS schweigt, von der CDU fechten Hinterbänkler, und Markus Meckel zeigt, daß er von der Sache keine Ahnung hat. Doch schließlich heben sich die Arme der Mehrheit für eine Namensnennung. Gregor Gysi stimmt dagegen.

Eindeutig hat sich das Parlament entschieden, doch der Ausschuß beantragt eine halbstündige "Auszeit". Die dauert zweieinhalb Stunden. In der Zwischenzeit sickert es durch: Die Fraktionschefs von CDU, FDP und PDS weigern sich, die Namen herauszurücken. Stundenlang überlegt die SPD, "wie wir die unter Druck setzen können", um dann zu dem Ergebnis zu kommen, beim nächsten Tagesordnungspunkt den Saal zu verlassen, so berichtet einer. In der CDU beackert Fraktionschef Krause die Kollegen. "Der hat uns erzählt, wie schlimm es für seine Familie war, als die Sache mit seinem Hauskauf bekannt wurde."

Verständnisvolle Mienen, schließlich "wird ganz sicher morgen jemand hängen, wenn die Namen genannt werden". Welch abgrundtiefes Mißtrauen gegenüber dem Volk! Einige CDU-Abgeordnete indes mißtrauen Krause. Sie wundern sich in der Lobby, warum Lothar de Maizière kein Wort in der Debatte gesagt hat. Aschfahl, in sich zusammengesackt verfolgt er die Diskussion. Auch in der Fraktion schweigt der Mann, von dem die Akten angeblich fehlen. Sollte de Maizière über sich oder einfach nur darüber nachdenken, ob nicht auf der Liste für den Bundestag Abgeordnete stehen, um deren Namen es hier möglicherweise gehen könnte?"

"So ganz ergebnislos ist die stundenlange Unterbrechung nicht: Der FDP ist eine neue Idee gekommen, die Namensnennung zu sabotieren: sie bezweifelt deren Verfassungsmäßigkeit - obgleich es überhaupt keine legitime Verfassung gibt. Christine Grabe brüllt sich ihre Trauer und Wut über das "erbärmliche Schauspiel" von der Seele. Auch der Parlamentspräsident verfällt ins Schreien, unterbricht indes erneut - für zwei Stunden - die Sitzung. Kaum begonnen, läßt sich das Bündnis 90 zum Sitzstreik vor dem Podium nieder und ruft zur Demonstration vor die Volkskammer auf. Nach erneuter Unterbrechung gibt der Verfassungs- und Verwaltungsausschuß sein 0kay. Doch jetzt schlägt die Stunde für den Krause: Er beantragt Ausschluß der Öffentlichkeit bei der Lüftung des Miefs. Offenbar in dem Wissen, daß die Namen doch binnen Kürze herauskommen, treten einige die Flucht nach vorn an. Serienweise purzeln die persönlichen Erklärungen. Bauminister Viehweger - "Ich habe hauptsächlich Kohlen organisiert" - gibt seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Bernhard Opitz von der FDP hält die Beschuldigungen für "erstunken und erlogen", wirft dem Ausschuß "kriminelle Handlungen" vor. Der nächste, Peter Stadermann (PDS) gibt sein Mandat zurück - ein hoher Funktionär. "Entschuldigung" sagt er nicht. Seltsam: alle wollen "erst gestern" erfahren haben, daß sie auf der schwarzen Liste stehen. Doch ob sie für die Stasi arbeiteten - das müßten sie doch schon lange wissen."

Was ist der Zweck dieses Beitrags? Fakt ist: 1 % der Bürger der DDR waren IM der Stasi. In den Parteien, Kirchen und Massenorganisationen war es sicherlich ein höherer Anteil. Wahrscheinlich war die IM-Dichte um so höher, je "unsicherer" die SED die jeweiligen Organisationen eingeschätzt hat. Macht es Sinn, diese Selbstverständlichkeit in jedem Artikel über Organisationen der DDR aufzunehmen? Wenn ja, dann nur in einem Kontext, der schildert, wie die jeweilige Organisation nach der Wende mit dem Thema umgegangen ist (bei der CDU: Unvereinbarkeitsbeschluss, Forderung nach einer Stasi-Überprüfung der Abgeordneten etc.).Karsten11 13:45, 26. Aug 2006 (CEST)
99% waren also keine Stasimitarbeiter. Ein Zweck dieses Beitrags ist demzufolge die weitgehend - im Westen - unbekannte Zusammenarbeit von PDS und CDU nach der Wende ins Bewußtsein zu bringen. Dass sich der Westen einer Pflichtanfrage komplett verweigerte, sollte dabei natürlich auch nicht vergessen werden.

Gemeinsam haben die Blockparteien versucht, die Aufklärung zu verhindern. Mir erscheint das ein interessanter Gesichtspunkt zu sein.

Blockflöten

Die CDU in der DDR war eine 'Blockflöten-Partei'. Selbst Helmut Kohl hat sie immer so genannt und nicht gemocht. Merkwürdig ist, daß in der freien Enzyklopädie die Blockflöte nicht als solche benannt wird. Ist den Autoren dieses Artikel wohl peinlich?(nicht signierter Beitrag von 217.228.215.109 (Diskussion) )

Zwei Tips: 1) bitte Diskussionsbeiträge mit 4 Tilden "~" signieren. 2) Dies ist ein wiki. Es gibt nicht einen verantwortlichen Autoren. Wenn Du etwas verbessern willst: Nur zu! Einfach selbst ändern. Den Hinweis auf die Blöckflöten habe ich eingebaut.Karsten11 09:51, 5. Apr. 2007 (CEST)

Der Hinweis mit den Blockflöten und deren Bedeutung ist äüßerst wichtig, da ohne die Blockflöten die SED sich niemals hätte so etablieren können wie sie es dann konnte. Vor allem deshalb, weil man heute die Geschichte gerne wie zu tiefsten anderen Zeiten in Ost und West und davor, wie in 1984 von Orwell beschrieben, verleugnet. (nicht signierter Beitrag von 91.6.88.173 (Diskussion | Beiträge) 19:55, 6. Dez. 2009 (CET))

Lemma mit oder ohne Zusatz "DDR"?

Da es in den vergangenen Tagen einige Revertierungen in anderen Artikel mit Verlinkung auf die DDR-CDU gab (Christlich-Demokratische Union Deutschlands oder Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)), möchte ich das aktuell gewählte Lemma zur Diskussion stellen. Auch ich hatte die Unterscheidung zwischen Christlich-Demokratische Union Deutschlands (Ost) bzw. Christlich Demokratische Union Deutschlands (West) erst auf den dritten Blick gesehen, andere Benutzer hatten das ebenso irrtümlich revertiert [1]. Dass sich beide Lemmata lediglich durch einen Bindestrich unterscheiden, halte ich für sehr unglücklich und nicht für ein prägnantes Unterscheidungsmerkmal. Aus Gründen der Klarheit und besseren Unterscheidung halte ich den Klanmmerzusatz "DDR" für hilfreich. Wir können (trotz Begriffsklärungshinweise am Artikelanfang) nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Leserschaft diese feine Unterscheidung bei der Eingabe in der Suchmaske berücksichtigt. Wenn ich das richtig sehe, fand vor der Verschiebung im April 2009 [2] auch keine ausführliche Diskussion statt (bis auf die kurzen Ausführungen am Anfang dieser DS aus dem Jahr 2005). Weitere Meinungen? --Times 14:50, 22. Jan. 2010 (CET)

+1. Beide Parteien tragen/trugen den gleichen Namen. Anfangs war es ja auch die gleiche Partei. Der Bindestrich ist schlicht Zufall. Kein Mensch käme auf den Gedanken die beiden Parteien anhand dieses Bindestriches zu unterscheiden. Man unterschied/unterscheidet zwischen Ost und West CDU.Karsten11 15:48, 22. Jan. 2010 (CET)
+ 1 Dito. --Concord 17:44, 22. Jan. 2010 (CET)
Demnach verschieben wir die West-CDU also besser auch auf "CDU (BRD)"? :) --91.64.184.243 21:24, 22. Jan. 2010 (CET)
Nein. Bei mehreren unterschiedlichen Sachverhalten unter gleichem Namen brauchen wir eine Begriffsklärungsseite (BKL). Hier eine BKL Typ 2. So wie es umgesetzt ist.--Karsten11 21:49, 22. Jan. 2010 (CET)
@IP: wieso auch eine Verschiebung "CDU (BRD)"? Die nunmehr gesamtdeutsche CDU dürfte eindeutig der geläufigste Sachartikel zu diesem Lemma sein (also BKL 2). Die DDR-CDU ist bekanntlich 1990 in der gesamtdeutschen CDU aufgegangen. Die heutige CDU sieht nach eigenem Selbstverständnis ihre Wurzeln in der Adenauerschen West-CDU. Die DDR-CDU dagegen hatte historisch in der Zeit ihres Bestehens eine eher untergeordnete Bedeutung; dies sollte zur besseren Abgrenzung im Lemma durch eine Klammerergänzung auch zum Ausdruck kommen. --Times 13:30, 23. Jan. 2010 (CET)
Da irgendeine IP die ganzen bestehenden Verlinkungen auf von Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR) auf Christlich-Demokratische Union Deutschlands ändert verschiebe ich nun den Artikel, nachdem kein Widerspruch gekommen ist wieder zurück auf Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR)--Karsten11 11:55, 24. Jan. 2010 (CET)
Ich habe mich mal daran gemacht, und die Änderungen der IP wieder korrigiert. --Times 13:48, 24. Jan. 2010 (CET)
Wenn jemand in den nächsten Tagen Lust hat, die Links wieder zurechtzubiegen, dann wäre das ganz hilfreich. Da hat eine IP in den letzten Tagen ganze Arbeit geleistet. --Times 14:22, 24. Jan. 2010 (CET)

Ich danke euch; so wie es ist, sollte es bleiben. Es ist mir schleierhaft, wie man auf die Idee eines Bindestrichs als Unterscheidungsmerkmal kommen konnte.

Ich hatte einige der Mitgründer wie Schreiber und Lemmer am Wickel und erst kürzlich gemerkt, dass das nicht der erwartungsgemäße Gesamt-CDU-Artikel war, sondern es einen eigenen gibt. Und bevor wieder irgendwer umbenennt und verschiebt: Am Anfang war es mal die CDU in der SBZ (Volksmund: „Ost-CDU“); das wird in betreffenden Artikeln optisch deutlich gemacht und fertig.

Rein technisch wäre ich in der Lage, in den nächsten Tagen die im Moment 193 redirects halbautomatisiert zu berichtigen; Interesse?

--Herr Lehrer, ich weiß was! 14:32, 24. Jan. 2010 (CET)

Wenn du das hin bekommst, nur zu. --Times 14:51, 24. Jan. 2010 (CET)
(BK)Wenn du das machen würdest wäre es natürlich klasse. Anschließend würde ich vorschlagen auf Christlich-Demokratische Union Deutschlands eine BKL einzurichten--Ticketautomat - 1000Tage 14:51, 24. Jan. 2010 (CET)
Wäre nach der kompletten Linkkorrektur in den Artikel wahrscheinlich sinnvoll. Offensichtlich hat sich die West-CDU auch schon mit Bindestrich geschrieben. --Times 14:54, 24. Jan. 2010 (CET)
@linkfix: Start scheduled: heute spät abend, bis zum Abwinken; morgen früh mal schauen, wieviel noch übrig ist.
@BKL: finde ich gut.
@Schreibweise: Die hießen mal "...Deutschland", mal "...Deutschlands"; in 2020 vielleicht "ChristlichDemokratische". Und nicht jedes Mitglied, Sekretärin bis rauf zu Geschäftsführern hat ein halbes Jahrhundert lang darauf geachtet; am ehesten fällt sowas Druckern auf.
--Herr Lehrer, ich weiß was! 15:01, 24. Jan. 2010 (CET)
Deine Anspielung auf die mögliche neumodische Schreibweise ohne Leerzeichen in Zukunft mag ja stimmen, trotzdem heißt es nicht "in 2020", sondern schlicht "2020" oder "im Jahr 2020". Diese gedankenlose Übernahme aus dem Englischen nervt sehr, das hört man aber leider immer häufiger. 89.247.156.13 15:34, 24. Jan. 2010 (CET)
Sodele, das erste Hundert ist abgefertigt. Jetzt mag ich nicht mehr. Rest folgt.
Kennt ihr eigentlich schon den feinen Unterschied zwischen
– immerhin gibt es bereits Nationaldemokratische Partei Deutschlands (DDR), und da ist mal die Abkürzung aussagekräftiger als das Lemma.
Bei mehr als einem Dutzend CDU-Artikel war die Gesamt-West-CDU gemeint.
Peter Harry Carstensen hat eine bisher unbekannte DDR-Vergangenheit (so Eberhard Schmidt-Elsaeßer), was auch seine Staatssekretäre Hellmut Körner, Ulrich Lorenz und Wolfgang Meyer-Hesemann bestätigen. Dass das rote Hamburg in Iserbrook und Othmarschen an die DDR verkauft wurde, verwundert nicht; Jörn Walter amtierte unter einer Koalition aus DDR-CDU und Schill-Partei. Westdeutsche Gemeinden wurden unterwandert, wie die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Karlsruhe, Bünde bei Bielefeld und Norden (Ostfriesland) zeigen. So auch Kreis Lippstadt, Kreis Siegen, Kreis Wittgenstein. Selbst in der Nähe des Kanzlers der Einheit wühlten die Maulwürfe von Bad Dürkheim. Dass man im thüringischen Städtchen Langewiesen das Ende der DDR übersah, wundert bei diesem Lemma nicht mehr. Markus Beisicht von der "Bürgerbewegung pro Köln" überrascht dagegen.
Genug gejuxt; diese Lemma war einfach error prone – um die Eih-Piehs mal auf good English zu nerven.
--Herr Lehrer, ich weiß was! 03:47, 25. Jan. 2010 (CET)
Well done, wie der Franzose sagt. Gut, dass du die Geschichtsschreibung etwas korrigieren konntest... Man lernt nie aus ;-) Im Ernst: saubere Arbeit! Ich hatte mich gestern auch schon am Umbiegen von dutzenden Artikeln abgemüht. Dass mit der Bindestrich-NPD ist tatsächlich auch bedenklich - sollte aber gesondert auf der dortigen Artikel-DS diskutiert werden. Gut's Nächtle. --Times 04:03, 25. Jan. 2010 (CET)
Bei Beisicht wurde in DDR-CDU "korrigiert", seid ihr sicher, dass immer in die "richtige" Richtung korrigiert wurde? --87.153.152.56 (08:36, 25. Jan. 2010 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Bei Norden-Ostfriesland und M.Beisicht war mein Skript noch hellwach, ich selbst schon etwas im Dusel und gerade noch in der Lage, das "irrtümlich" in den BK einzufügen. Wenn es nicht der 80. bis 100. Artikel der Session gewesen wäre, dann hätte ich das nunmehr offensichtlich gewordene "(DDR)" auch aus dem Link gekillt. Was mir bei 8 gleichzeitig geöffneten Tabs gelegentlich durch die Lappen ging. Sorry. --Herr Lehrer, ich weiß was! 11:14, 25. Jan. 2010 (CET)
Ich habe fertig.
Es gibt zurzeit noch Links auf die alte Seite:
  • Georg Dertinger, Gerald Götting, Wahlen zum Brandenburger Landtag: Virtuelle Relikte von Vorlageneinbindungen; müssten sich in einigen Tagen von selbst erledigen. Vorlagen sind geändert, aber action=purge wirkt sich bislang nicht auf die Spezialseite aus.
  • Benutzer-Diskussionen haben jetzt noch ein sinnvolles Ziel.
  • Es gibt da drei Monats-Seiten (Okt-Nov 2009), in denen jemand ohne meine Editier-Umgebung linkfix machen sollte.
  • Portal wäre auch mal hinzuzuziehen.
  • Vorlagen und Kategorie sind gefixed.
  • Aus der WL habe ich erstmal eine BKL gemacht, bis nach einer Übergangsfrist ein ausdiskutiertes Konzept verfolgt werden kann. Jetzt fallen die Links den Autoren ggf. auch gleich auf.
  • Ansonsten möchte ich mich jetzt langsam aus der CDU ausklinken.
  • Dafür plane ich, im gleichen Aufwasch noch das verbliebene Dutzend an Links auf NDPD bzw. National... auf die ja längst existierende Seite "NDPD (DDR)" umlenken; was dann mit der Schreibweise dieses Artikels, Verschiebung usw. wird, mag dann im Portal und auf der dortigen Disk geklärt werden.
Dass diese Aktion hier nötig war, zeigen die letzten beiden Fehlverlinkungen: laut Kommunistische Partei war auch Adenauer in der falschen Partei, Stadtbezirk Dortmund-Hombruch ging fehl und die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Karlsruhe hatten einen zweiten Anlauf gebraucht. Deshalb auch erstmal die BKL, sodass Autoren mit buntem Editor auf das Problem aufmerksam werden.
--Herr Lehrer, ich weiß was! 23:39, 25. Jan. 2010 (CET)
In jedem Fall: herzlichen Dank für die Fleißarbeit.Karsten11 11:34, 26. Jan. 2010 (CET)
Auch von mir. Es ist aber schon interessant, was ein kleiner Bindestrich für eine Auswirkung auf den Textinhalt haben kann. --Times 12:40, 26. Jan. 2010 (CET)

Otto-Nuschke-Haus

Das Otto-Nuschke-Haus dürfte nach meinen Recherchen Charlottenstraße 53/54 gewesen sein. Wenn das jemand bestätigen kann, können wir das Bild Charlottenstraße 53/54 im Artikel aufnehmen.Karsten11 19:40, 1. Mai 2010 (CEST)

Ja, das ist das richtige Haus. Allerdings wurde es erst 1981-85 gebaut, war also nur in den letzten Jahren der DDR Sitz der CDU - das sollte man im Artikel, wo es anders klingt, vielleicht umformulieren.
Bei der Gelegenheit eine Zusatzfrage: Bei deiner jüngsten Ergänzung schreibst du vom Jakob-Kaiser-Haus, das du auf Otto-Nuschke-Haus verlinkst. Heißt das, das Haus wurde in der Wende-Zeit umbenannt? Was ich mir gut vorstellen kann. Wenn das so war, sollte man es explizit im Artikel erwähnen, um klarzumachen, dass nicht das Jakob-Kaiser-Haus gemeint ist. -- lley 20:19, 1. Mai 2010 (CEST)
Ja, das Haus wurde in der Wende umbenannt (Quelle: souverän (Magazin der SU), April 2010, Seite 32). 1994 wurde es wohl verkauft. Ich hatte auf der Disk von Jakob-Kaiser-Haus einen Hinweis auf den BKL-Bedarf hinterlassen. Wenn das Haus erst 1981 erbaut wurde, wäre eine Angabe, wo vorher die Zentrale der Ost-CDU war, hilfreich. Ich vermute, dass diese ebenfalls Otto-Nuschke-Haus genannt wurde, habe aber weder Quellen, die die Lage noch den Namen belegen.Karsten11 20:36, 1. Mai 2010 (CEST)
Habe das, was ich oben gemeint habe, mal umgesetzt. Den Wikilink habe ich rausgenommen, weil ich einen Artikel zu dem Haus als solchem nicht für sinnvoll halte. -- lley 16:46, 2. Mai 2010 (CEST)
Ist OK. Ich habe zumindest keine Quellen, die einen sinnvollen Artikel über das Haus ermöglichen würden.Karsten11 16:53, 2. Mai 2010 (CEST)

Allerdings benennt die Neue Zeit (abrufbar über ZEFYS) schon in früheren Jahren (z.B. 1972) das Otto-Nuschke-Haus als "Haus des Sekretariats des Hauptvorstandes der CDU". Entweder bezieht sich dies auf einen Vorgängerbau an gleicher Stelle oder auf ein anderes Gebäude, wobei sozusagen die symbolische Bezeichnung mit "umgezogen" wurde. --Thomas Binder, Berlin (Diskussion) 11:47, 29. Jun. 2022 (CEST)

Fehlt hier nicht...

... bei den Mitteln der Gleichschaltung die Gründung der Bauernpartei? Schließlich war die Bauernpartei doch auch oder sogar vor allem deshalb geschaffen worden, um der CDU ihre vorwiegend bäuerliche Anhängerschaft abzuwerben - ebenso wie die NDPD der LDP(D) ihre kleinbürgerliche Anhängerschaft abwerben sollte. --Roxanna (Diskussion) 20:09, 15. Feb. 2013 (CET)

Beim "Widerstand" wäre wiederum sicherlich jenes einzige Mal erwähnenswert, als ein Großteil der CDU-Abgeordneten in der Volkskammer (erfolglos) gegen einen SED-Gesetzesvorschlag stimmte - 1973, glaube ich, gegen das Abtreibungsgesetz. --Roxanna (Diskussion) 20:13, 15. Feb. 2013 (CET)

Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft war das Gesetz gegen das CDU-Abgeordnete stimmten. Irgendwo habe ich auch mal gelesen welche Abgeordneten das waren, weiß aber leider nicht mehr wo. --Haobe (Diskussion) 21:13, 15. Feb. 2013 (CET)
Sehr gut. Magst Du das in zwei bis drei Sätzen hier einfügen? --Roxanna (Diskussion) 21:22, 15. Feb. 2013 (CET)
Mach ich gerne. Am Wochenende, einverstanden? Ich tippe jetzt nur auf dem Handy rum. --Haobe (Diskussion) 21:30, 15. Feb. 2013 (CET)
Steht leider noch aus... --Roxanna (Diskussion) 19:48, 23. Aug. 2014 (CEST)
Sorry, war mir weggerutscht, da ich gerne noch die Namen der Abgeordneten gehabt hätte, die dagegen gestimmt haben. Leider konnte ich diese bisher nicht evaluieren. Nun habe ich es erst mal so eingefügt. Dürfte auch reichen, da ja das Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft ein eigenes Lemma hat. --Haobe (Diskussion) 17:40, 25. Aug. 2014 (CEST)

Überkonfessionelle Partei

...das dürfte in der vorwiegend vormals protestantischen bzw. nichtkonfessionellen Zone - im Gegensatz zu Westdeutschland - kaum eine Rolle gespielt haben, deshalb raus damit. Irgendwie christlich, o. k., aber "überkonfessionell" ist in der ostdeutschen Situation eine deutliche Übertreibung einer (nicht gegebenen) interkonfessionellen Konfrontationssituation. --93.104.184.35 22:41, 5. Dez. 2014 (CET)

Wo die nichtkonfessionelle Zone lag, ist mir unklar. Aber wenn Du die Wahlergebnisse vom (katholischen) Eichsfeld und im (protestantischen) Vorpommern vergleichst, wirst Du sicher erkennen, dass konfessionelle Unterschiede natürlich auch in der SBZ eine Rolle spielten. Aber wenn Du eine WP:Q findest, das die CDU keine überkonfessionelle Partei war, dann kann man natürlich über die Formulierung sprechen.--Karsten11 (Diskussion) 12:25, 6. Dez. 2014 (CET)

Mitgründer in der BRD verurteilt?

Ich habe bei einer Recherche von etwas anderem dieses gefunden [3]:

8.1.1960: Der Mitbegründer der CDU in der DDR, Karl Hallitschke, wird in Karlsruhe wegen Spionagetätigkeit zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt. Hallitschke sollte innerhalb der CDU der Bundesrepublik zu einem Spitzenagenten aufgebaut werden.

Sollte das irgendwo rein, gibt es andere Belege? --WiseWoman (Diskussion) 21:18, 28. Aug. 2016 (CEST)

In der Tat würde ich zunächst WP:Q sagen. Dann stellt sich die Frage: Wer war Karl Hallitschke? Mitgründer der CDU auf lokaler Ebene gab es zu zehntausenden. Natürlich nennen wir diese nicht in diesem Artikel. Hier nennen wir die Wichtigen: Z.B. Mitglieder des Zonenvorstandes oder ähnliches. Und selbst wenn wir sie nennen, weil sie für die CDU wichtig sind, nennen wir nicht hier sondern in deren Personenartikeln spätere biographische Informationen, die null, nada, gar nichts mit dem Lemma hier zu tun haben.--Karsten11 (Diskussion) 21:24, 28. Aug. 2016 (CEST)

CDUD ?

Bizarrerweise firmiert die DDR-CDU laut Konrad-Adenauer-Stiftung (!) unter diesem Kürzel: CDUD - (das richtigerweise auf die heutige gesamtdeutsche CDU passen würde), gucks Du hier: CDUD - wer soll sich da noch auskennen... --88.217.121.111 17:44, 11. Jun. 2017 (CEST)

Inhaltliche Arbeit als Blockpartei?

Der Abschnitt "Blockpartei" ist recht kurz gehalten. Im Wesentlichen wird die Gleichschaltung der CDU beschrieben - und dass die Partei sich als „eine einschränkungslos sozialistische Partei“ definierte. Soweit OK. Jedoch würde mich interessieren, ob sich die Gleichschaltung nur auf grundlegende, systemrelevante Fragen beschränkte (Sozialismus, Mauerbau, Verhältnis zum Westen, Staatssicherheit etc.) oder auch auf völlig unverfängliche inhaltliche Themen (z.B. Tierschutz, Fahrradwege, Gesundheit, Entwässerung etc.). Hatten die Blockparteien bei solchen "unkritischen" inhaltlichen Fragen eigene Standpunkte, die sich von denen der SED unterschieden? Oder gab es auch dort grundsätzlich nur eine einzige Meinung? Grüße--Plantek (Diskussion) 13:01, 19. Nov. 2019 (CET)

Hallo! Mir ist in Erinnerung, das bei der Änderung der Abtreibungsregelungen in den 70ern Gegenstimmen der CDU-Abgeordneten akzeptiert wurden. Auf nationaler Ebene waren sie dort genauso vertreten wie im Ministerrat, teilten also den Regierungskurs. Was die Gleichschaltung betrifft, so soll die unter Stoph wesentlich strenger durchgesetzt worden sein, als in der Ära Sindermann. Wir hatten hier ja bereits mehrfach Diskussionen darüber, und je nach Erfahrung und Meinung der Kollegen wirst Du andere Standpunkte erfahren. Inhalte wurden auch bei DDR-Parteien über die Satzungen und Parteitage geprägt. Und das über 40 Jahren mit wechselnden Schwerpunkten. Sehr viele Quellen beziehen sich aber nur auf die Seit ab 1971, also der Ära Honecker, weil zuvor in Bundesdeutschland kaum etwas dazu neutral publiziert wurde. Wenn und solche Teilaspekte herausarbeiten willst, wäre wohl die Konrad-Adenauer-Stiftung die bessere Adresse, um Antworten oder Quellen zu erfahren. Aus meiner persönlichen Perspekte von Berlin und der tiefsten altmärker Provinz - es kam darauf an, wo die Arbeit stattfand und von wem. In der Altmark war die Bauernpartei wesentlich, und dominierte in den Organen teilweise auch schwache SED-Kader. In den Großstädten war der direkte Druck durch die Kreisleitungen der SED allgegenwärtig. Aber der "Pluralismus" fand dort eher in nichtöffentlichen Sitzungen zwischen den verschiedenen Gruppen statt, wo eben auch SED-Mitglieder als Vertreter von FDJ und Kulturbund sich in Detailfragen durchsetzten. So war der Naturschutz relativ wichtig, wenn er nicht der Industrie oder Militär im Weg stand. Auf sowas wie Fahrradwege und Infrastruktur wurde bei der Erarbeitung von Bauplänen geachtet. Aber das war nicht spezifisch auf die CDU oder NDPD als nationale Parteien zurückzuführen, sondern auf deren Vertreter. Wenn Du Stichworte haben willst, vieleicht Jugendweihe und/oder Konformation, Bausoldaten, Schutz und Erhalt von Kirchengebäuden, Stellung der Kirche in der DDR. Da wirst für die Ost-CDU eher was finden als zu Gesundheit oder Entwässerung. Oliver S.Y. (Diskussion) 14:17, 19. Nov. 2019 (CET)

Reich

Zitat: "Auf dem Reichstreffen der CDU in Bad Godesberg im Dezember 1945 einigte man sich auf den reichsweit (außer Bayern) einheitlichen Namen CDU." Kann man zu der Zeit noch von einem "Reich" sprechen, das war doch schließlich untergegangen? 89.204.137.152 10:14, 9. Jul. 2020 (CEST)

Das war damals eben die Sprache. Was hätte man auch sonst sagen sollen. "Bundes..." wäre keinem eingefallen, weil es die BRD noch nicht gab.--Karsten11 (Diskussion) 18:10, 26. Nov. 2020 (CET)

Untergeordnet vs. unterordnen müssen

Wenn man alle zu passiven Opfern in der SBZ erklärt, was soll das dann werden? Dann hat die SED am Ende auf Wirken der UdSSR die Politik bestimmen "müssen"? Die CDU war als Blockpartei kein Opfer in der SBZ und der DDR sondern hat die Politik aktiv mitbestimmt. Haster2 (Diskussion) 19:42, 15. Aug. 2021 (CEST)

Die Gleichschaltung war von außen erzwungen, Sowjets und SED. Die danach übrig Gebliebenen sind dann im Block mitmarschiert.--Tohma (Diskussion) 20:08, 15. Aug. 2021 (CEST)
Die Entschuldigung, man habe nur Befehle befolgt, hat noch nie gezogen. Mittäter sind Mittäter und können sich weder juristisch, noch moralisch darauf berufen, sie wären mittelbar gezwungen worden und hätten ja keine andere Wahl gehabt. Niemand stand mit einer MPi hinter den Verantwortlichen und zwang sie unmittelbar. Die Entscheidung, mitzumachen, haben Verantwortliche selbst getroffen.
Auch IM können sich nicht mit Zwang herausreden, weil sie sich sonst etwas versprachen.
Und Gleichschaltung? Da hast Du dich zeitlich wohl im Jahrzehnt vertan. Aber andererseits hast Du Recht: Auch in der Zeit haben sich viele ähnlich selbst entschuldigt.
Die CDU hat selbst entschieden, mitzumachen und eben keine Oposition zu sein. Sie hätte es auch bleiben lassen können. Hat sie nicht. Statt dessen haben jene, die dazu nicht bereit waren, die Partei verlassen. Es gab eigene Parteibeschlüsse. Da stimmten CDUler und -innen. Haster2 (Diskussion) 21:19, 15. Aug. 2021 (CEST)
Da dir offensichtlich noch nicht einmal die grundlegenden Begriffe zum Thema bekannt sind, wäre eine Lektüre sinnvoll, beispielsweise Literatur 4, Die Ost-CDU 1948–1952. Zwischen Widerstand und Gleichschaltung., da hilft schon der Titel weiter. --Tohma (Diskussion) 22:20, 15. Aug. 2021 (CEST)
Bitte einmal den Abschnitt "Politische Anpassung an die SED" durchlesen. Die Einleitung stellt den Kern des Artikels dar. Und der Kern des Artikels ist eben die erzwungene Gleichschaltung. "man habe nur Befehle befolgt" ist schon sehr daneben: Diejenigen, die eben keine Befehle befolgten wurden verfolgt, inhaftiert oder zur Flucht in den freien Westen gezwungen. Danach blieben eben nur noch die übrig, die Befehle befolgten.--Karsten11 (Diskussion) 10:29, 16. Aug. 2021 (CEST)