Diskussion:Der Vorleser/Archiv

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Diskussionsbeiträge 2006

Laut englischem Wikipedia spielt Alexandra Maria Lara eines der ehemaligen Opfer aus dem KZ in dem Hanna Aufseherin war.

Im Abschnitt "Erfolg im Ausland" verbirgt sich ein Rechtschreibfehler. (Taschenbuch-Exemplare statt "Taschenbuch-Exempare")

Eine Überschrift müsste "Rezeption", nicht Rezension" heißen.

Ein paar Fehler, die mir beim Lesen aufgefallen sind, ich aber aufgrund der Sperrung nicht korrigieren kann. vielleicht kann es ja ein admin machen...:

  • Figuren -> Hanna Schmitz, letzter Satz: fehlt ein Leerzeichen nach dem Komma:

"beruflichen Stellung,ihrer moralischen Beurteilung" --> "beruflichen Stellung, ihrer moralischen Beurteilung"

  • Stil -> ganz am Anfang sind zwei eckige schließende Klammern zu viel. Misslungene Verlinkung?:

"Bernhard SchlinkStil]] im Vorleser ist"

  • Weblinks -> der Link zum PDF auf bravopunkworld.de ist tot, die Site offline. Ggf. nur temorär?

"Buchvorstellung auf Bravopunkworld.de" Gruß, Simon-- 83.135.228.230 13:05, 4. Jun. 2007 (CEST)

  • Anm. zur Figur Michael Berg. Es heisst, dass die Kontaktaufnahme Michael Bergs zum Richer scheitern!

Das ist falsch! Michael Berg kontaktierte sehr wohl den Richer, jedoch erzählte dieser nicht, dass Hanna Schmitz Analphabetin ist! (vgl. Kapitel 16) Bitte ändern!


Angesichts des dauerhaften Vandalismus könnte man den Artikel vielleicht sperren, Mbdortmund 21:37, 29. Mai 2006 (CEST) -- Ich bin für eine Halbsperrung. --Daniel Mex 12:53, 30. Mai 2006 (CEST)

Der Vandalismus rührt wahrscheinlich daher, dass das Buch momentan Zentral-Abitur Stoff in NRW ist. Ein Halbsperrung wäre wohl vorerst die beste Lösung 85.212.46.117 04:09, 11. Mai 2007 (CEST)
Noch besser besser wäre vielleicht eine Warnung an alle NRW-Abiturienten! Ich würde jedenfalls, wenn ich Lehrer wäre, jeden durchrasseln lassen, der etwas erzählt, was er in diesem Artikel gefunden hat und damit zu erkennen gibt, dass er das Buch nicht gelesen hat.--Peter 12:33, 11. Mai 2007 (CEST)

Ich finds ziemlich bescheuert, dass beim Stil "Am nächsten Tag war Hanna tot" vorkommt. Nicht jeder, der das hier liest hat das Buch bereits gelesen.

Kann dem nur zustimmen! Hab mich unheimlich geärgert, als ich das hier gelesen habe, nachdem ich erst die ersten Kapitel gelesen hatte!
Ich finde auch: Die Bemerkung, dass Hanna Selbstmord begeht, muss unbedingt entfernt werden!

zum anderen Kommentar: das ist hier keine Webside für Romankritiken, die einem zum Buch lesen annimieren sollen, und das Ende nicht nennen, das eine Enzyklopädie, ein wissenschaftliches Werk das, der Vollständigkeits halber, auch das Ende nennen muss.

man kann ja eine Spoiler-Warnung vorwegschicken, oder einfach ein anderes Beispiel nehmen, das nicht so viel über den Inhalt verrät 85.212.46.117 04:09, 11. Mai 2007 (CEST)

Aber ich vermisse bei den Figuren einfach Hanna Schmitz. Warum hat man die vergessen? Sie ist Ursache für den psychischen Knacks, der Michaels erwachsnen Leben entscheident prägt?

Es gibt sie doch... zumindest in dieser Version [1]. Ist wohl in der Versionhistory irgendwo untergegangen (!?). Werde sie bei Bedarf und weiterem Durchforsten wieder einbauen. Auch die Inhaltszusammenfassung kam mir schon strukturierter vor. (Selten, dass WP-Artikel sich mit der Zeit verschlechtern?) --Failure 23:13, 13. Aug 2006 (CEST)
[2] Dort gab es eine entscheidende Änderung des Inhaltsabschnittes - die ändernde IP hat jedoch das WP-Prinzip, existierenden Content zu ändern/verbessern, nicht sehr beherzigt, und einfach etwas schlicht Neues in die Welt gesetzt. --Failure 23:18, 13. Aug 2006 (CEST)
[3] Und da ist Hanna Schmitz unter die Räder gekommen. Eine IP scheint sie nicht zu mögen. --Failure 23:22, 13. Aug 2006 (CEST)

Ich habe gerade das Buch gelesen und wollte mich hier nach moderner Schülermanier mit ein paar Hintergrundinfos eindecken. Dabei fiel mir auf, dass wie hier anscheinend schon angeprangert, die Inhaltsangabe mehr oder weniger daneben geraten ist. Einige Passagen, die mir persönlich wichtig erschienen, wurden weggelassen und darüber hinaus setzt der Autor Dinge voraus, die er vorher noch gar nicht genannt, bzw. nicht genug erläutert hat. ("Kurz nach der Trennung von seiner Ehefrau beginnt Michael damit, die Odyssee nochmals zu lesen" - die Bedeutung des Buches für Michael wird nicht deutlich.) Alles in allem ist mir die Inhaltsangabe deutlich nicht ausführlich genug. Die Inhaltsangabe sollte daher erstmal gesperrt werden, wenn das möglich ist. Die folgenden Erläuterungen empfand ich als durchaus hilfreich und sie wiesen meiner Meinung nach im Gegensatz zur Inhaltsangabe einen guten, leserlichen Stil auf. Zwar empfand ich die Darstellung der Hannah Schmitz nicht als so stark opferlastig, wie hier beschrieben (Ich empfand es so als würde sogar recht häufig auf ihre Täterschaft hingewiesen.), aber da kann man sicher drüber streiten. Äußerst hilfreich fand ich die Angabe des Schauplatzes, da ich sonst nie auf Heidelberg gekommen wäre. Gruß Amdir 23:03 8.10.06

Stil

Natürlich heißt es "Hilfeleistung" und nicht "Hilfestellung", lieber Mbdortmund, aber du hast übersehen daß du mit deinem Revert die eben korrigierten Löschungen durch einen Vandalen wiederholt hast. Generell gehört die Inhaltsangabe überarbeitet, ich finde die Schachtelsätze und die Wahl der Tempi ziemlich schauderhaft. Ich kenne das Buch allerdings nicht und habe auch nicht die geringste Lust es zu lesen, also: wer ist so heldenhaft und stürzt sich in die Schwarte? Gruß 790 16:03, 19. Sep 2006 (CEST) Sorry, das habe ich übersehen. Mbdortmund 18:08, 19. Sep 2006 (CEST) --

stil-kapitel find ich gut


Zitierweise


Aus dem Artikel: „…, ich mich fragte, warum meine Mutter mich so verwöhnt hat. War ich krank?“ Ich bringe meinen Schülerinnen und Schülern das richtige Zitieren bei, und hier müssen sie so etwas lesen. Es gilt: 1. Auslassungen gehören in eckige Klammern: [...] 2. Es wird nur so zitiert, dass der Originalsatzbau nachvollziehbar ist. Man kann folglich nicht mit "[...] ich mich fragte[...] einsteigen. -- makem, ein Lehrer, am 3.10.2007

Erscheinen des Buches

Der Roman ist NICHT zuerst, wie gleich in der Einleitung geschrieben, 1995 in den USA erschienen, sondern in Zürich/Schweiz (B.S., Der Vorleser, Diogenes Verlag 1995, Ausgabe als Taschenbuch ebd. 1997 (detebe 22953)) und erst 1997 ins Englische übersetzt worden (The Reader, übers. von Carol Brown Janeway, New York: Pantheon Books). Dies sollte bei einer dringend notwendigen Überarbeitung der Seite bedacht werden. MfG (nicht signierter Beitrag von 89.54.100.150 (Diskussion) 21:54, 8. Mär. 2007 (CET))

Ich finde, dass sollte man nicht auf eine Neugestaltung der Seite verschieben. Das ist ja nicht irgendeine ungünstige Formulierung, sondern eine 100% falsche Information. (Ich hab das Buch und es steht vorne so drin, wie 89.54.100.150 es gesagt hat.) Mir hat schon jemand erzählt, das Buch sei zuerst in den USA erschienen, was vielleicht auch daran liegt, dass viele Leute Wikipedia als DAS ultimative Nachschlagewerk einschätzen... Na ja, irgendwie selbst Schuld. Jedenfalls ändere ich das jetzt. 22:00, 8. Mär. 2007 (CET)


wurde es jetzt in 39 oder in 37 sprachen übersetzt?? bei schlinks biographie heissts nähmlich 37...

Stil, Unterteilung

Ich hab das Buch gelesen, und fand, dass die Inhaltsangabe ausführlicher sein könnte, und, wie schon andere gesagt haben, inhaltlich überarbeitet werden sollte. Besonders würde ich empfehlen, die Teilung in drei etwa gleichstarke Teile, die Schlink im Vorleser vornimmt, zu übernehmen. Es werden wiederholt Dinge angesprochen, die vorher nicht erwähnt wurden (vgl. etwa "Den Rat seines Vaters, eines Philosophieprofessors, Hanna selbst darauf anzusprechen", "Kurz nach der Trennung von seiner Ehefrau", "die Odyssee nochmals zu lesen", etc). Desweiteren zwei formale Dinge, die ich aufgrund der Sperrung (?) nicht gleich berichtigen konnte. 1. heißt es natürlich "ließen die Aufseherinnen die Gefangenen verbrennen", ließen mit ß. Neben diesem eher unwichtigem Fehler noch eine Linkberichtigung. Der Artikel zum Thema Anpassung in der Soziologie existiert tatsächlich, jedoch unter dem Lemma "Assimilation (Soziologie)". Der rote Link entfällt also. Dass in einem WP-Artikel natürlich auch das Ende vorweg genommen werden kann, ist selbstverständlich. Neben Hannas Schuld im NS, dem Analphabetismus und dem Altersunterschied ist ein weiteres Thema des Romans die Entscheidungen und Schuld Michaels, die besonders im Gespräch mit dem Vater deutlich werden (Michael fragt den Vater um Rat, ob er dem Richter von Hannas Analphabetismus erzählen sollen). Schlink ist Rechtsphilosoph, ihn interessiert die Frage, ob Michael richtig gehandelt hat, indem er dem Richter nichts erzählte, oder ob er ein Fehlurteil hätte verhindern sollen. MfG, Luise (nicht signierter Beitrag von 83.129.206.137 (Diskussion) )

Hallo Luise, danke für Deine Hinweise - ich habe jetzt den Artikel wieder freigegeben, Du kannst ihn also bearbeiten. Bei über den Inhalt hinausgehenden Erkenntnissen zu Interpretation usw. wäre es schön, wenn Du Deine Quellen aus der entsprechenden Literatur angeben könntest, dann wird der Artikel qualitativ besser ,-) - vielen Dank! --elya 20:33, 8. Nov. 2006 (CET)
P.S.: Unterscheibe Deine Diskussionsbeiträge bitte mit vier Tilden, (~~~~)dann kann man sie besser zuordnen, ja? Danke.


Eine Kurzzusammenfassung wäre sehr hilfreich, da der Leser sich besser orientieren kann.

Stark ungleichaltrige Beziehungen

Der Satz "So liegt aber über der Debatte ein seltsamer, pinker Nebel" ist für mich unverständlich und gehört wohl kaum in eine ernst gemeinte Darstellung.

Diskussionsbeiträge bitte mit zwei Gedankenstrichen, einem Leerzeichen undvier Tilden unterschreiben. Gemeint ist, dass die Tatsache, dass im "Vorleser" eine Frau den älteren Part hat, den Missbrauchsaspekt verdeckt. Formulier es doch einfach neutraler. -- Mbdortmund 02:44, 5. Feb. 2007 (CET)


Was hat "Aus der Täterin wird so ein Opfer. Die harte Verurteilung vor Gericht beruht ebenso auf Hannas verheimlichtem Analphabetismus wie ihrer Entscheidung, zur KZ-Aufseherin zu werden. Auch die Trennung von Michael und die wilde Flucht aus ihrem Lebensumfeld beruht auf dem festen Willen, ihren Analphabetismus zu verschleiern." mit der Überschrift "Stark ungleichaltrige Beziehungen" zu tun? Hier werden offentsichtlich Aspekte der vorherigen Abschnitte eingebaut, obwohl dieser Abschnitt unter einer anderen Überschrift steht. Dies sollte entweder in eine Zusammenfassung gepackt oder ganz entfernt werden -- TheWHO 19:29, 21. Feb. 2007 (CET)

Worauf bezieht sich das Wort "dies" genau und was sollte wwohin? -- Mbdortmund 20:13, 21. Feb. 2007 (CET)

Aus dem Artikel: "Hätte sich der Autor dazu entschieden, ein 15-jähriges Mädchen durch einen 36 Jahre alten Analphabeten in die Kunst der Liebe einführen zu lassen, wäre die Diskussion sicher anders ausgefallen, vor allem wenn dieser alternde Straßenbahnschaffner mit Tendenzen zur Brutalität sich als erbarmungsloser KZ-Aufseher erwiesen hätte. So liegt aber über der Debatte ein seltsamer, pinker Nebel." Ich schließe mich den Vorrednern an, das diese Ausführungen hier nichts zu suchen haben. Absolutes POV. Sofort korrigieren!!! -- makem, ein Lehrer, am 3.10.2007

stimme dem zu und habe das nun erledigt. es ist nicht aufgabe einer enzyklopädie, vermutungen darüber zu äußern, was gewesen wäre, wenn das buch anders geschrieben worden wäre. entspricht in keiner weise den regeln der wikipedia. --MiBü 18:46, 17. Mär. 2008 (CET)

Stimme dem auch zu, finde jedoch, dass dies unbedingt in eine Diskussion zum Buch gehört, da es beim Lesen des Buches einer meiner ersten Gedanken war. Zumindest im ersten Kapitel. Danach geht es offensichtlich um Themen anderer Tragweite. Kann man ja als Anstoß zum Nachdenken sehen, wenn hier einer die Diskussion liest. 84.136.112.128 22:54, 25. Mär. 2009 (CET)

Sadismus?

Unter "Stark ungleichaltrige Beziehung" oder so, steht das sie zu Sadismus neigt... wo im Text ist das belegt?

KZ-Aufseherin; im Hotelzimmer schlägt sie Michael mit einem Gürtel durchs Gesicht, anschließend Liebesszene; weitere Belege? -- Mbdortmund 02:47, 17. Mär. 2007 (CET)
Habe beim Lesen des Artikels an dieser Stelle aber auch gestutzt -- Sicher macht es Hannah dem jungen Michael alles andere als leicht. Dies sehe ich jedoch nicht als Sadismus an, genausowenig wie den Schlag mit dem Gürtel. Letzterer ist für mich gerade im Nachhinein nur Zeichen Hannahs Verzweiflung und Hilflosigkeit bzgl. ihrer Unfähigkeit zu lesen. (Ich werde mich jedoch nicht darüber streiten; ich habe das Buch einfach nur gelesen und überlasse die endgültige Interpretation lesern der kommentierten reclam-Ausgabe, Deutsch-LK-lern oder versierten Studenten ;) ) --Kraymer 05:25, 17. Apr. 2007 (CEST)
Es liegt auf der Hand, dass die Beziehung zwischen Hanna und Michael zumindest ungleichgewichtig ist, nicht nur durch die Tatsache, dass Hanna den minderjährigen Michael missbraucht, sie strukturiert auch das Geschehen vollständig in ihrem Sinne und nach ihren Bedürfnissen, was allein schon die Wiederholung des Settings mit verschiedenen Opfern belegt. Zudem dominiert und steuert sie sie Beziehung vollständig. Das erweist sich nicht nur in den zahlreichen Situationen, in denen Michael gezwungen wird, sich ihr in jedem Detail und jedem Streit vollständig zu unterwerfen. Dass sie sich im KZ immer wieder die schwächsten Häftlinge aussucht und ihre Vorleser anschließend in den Tod schickt, ist ein weiteres Indiz. Vielleicht kann man das im Artikel noch präziser formulieren. -- Mbdortmund 20:27, 18. Apr. 2007 (CEST)

Themen...WASSER

Was soll denn dieser Unsinn mit dem Wasser? Ist das Ernst gemeint ? Oder hat sich da jemand einen guten Scherz erlaubt, ich glaub das werd ich meinem Lehrer mal in der mündlichen Abi-Prüfung erzählen, der wird sich wundern, lol das ist ja völliger scheiss, das mit dem wasser...

Allerdings. Völliger Stuß. Wenn es denn drinnen bleiben sollte, müsste die Passage raus, in der behauptet wird, dass es ein Wiederkehrendes Element im gesamten Buch ist. Wenn ich mich recht erinnere, kommt es lediglich beim Baden / Duschen im ersten Abschnitt vor. Die Deutung als Reinigung ist mir jedoch nicht so vorgekommen. 84.136.112.128 23:00, 25. Mär. 2009 (CET)

Finde das Wasser schon als Symbol gegeben und einleuchtend. Allerdings ist der Bezug auf die Taufe falsch, denn da geht es ja nicht um eine Sündenwaschung, die Pilatusgeschichte ist da als Paralellgeschichte zum Symbolwasser treffender. Pilatus "wusch seine Hände in Unschuld", obwohl er schuldig war und natürlich auch Verantwortung trug. Pilatus und auch Hanna Schmitz. Auch die erotische Komponente des Wassers ist interessant und entspricht dem Roman und selbst da ließen sich Paralellen zu Pilatus finden, denn auch er als Heide und Römer, der ja stellvertretend für uns alle die Hände wäscht, wie Hanna Schmitz für uns alle begreift, fröhnte Orgien und sie der Erotik des Lesens. -- SozialerDenker 00:38, 16. Apr. 2009 (CEST)

Erscheinungsdatum

Jeder der sich die ersten paar Seiten des Buches anschaut, wird hoffentlich gelesen haben, dass das buch erstmal 1993 und nicht 1995 erschien.

Warum steht dann in meinem Buch (Diogenes Erstausgabe) 1995 drin?--Parpan05 16:24, 28. Mai 2007 (CEST)

Klar, die Erstausgabe (gebunden) erschien laut Impressum 1995. Wer 1993 in seiner Ausgabe vorfindet, hält vielleicht einen wertvollen Fehldruck in der Hand.... Zibaldone 13:16, 19. Mär. 2008 (CET)

Inhaltlicher Fehler

im Artikel über Hanna steht folgender Satz: "Auch ihre Härte gegen sich selbst und andere gibt sie laut Beschreibung der Gefängniswärterin auf." Die Beschreibung stammt jedoch nicht von der Gefängniswärterin sondern von der Gefängnisleiterin ;-)!

Eine Überschrift müsste "Rezeption", nicht Rezension" heißen.


Gehört zwar nicht ganz zur Kategorie, aber ich finde dass reingehört, warum die Kirche anfing zu brennen. Sie wurde anscheinend von einer fehlgeleiteten, alliierten Fliegerbombe am Kirchturm getroffen, worauf das Gestühl zu brennen anfing. Während des "Angriffs" wurden auch andere Gebäude im Umkreis getroffen. Unter anderem auch eines der Gebäude in denen die Aufseher schliefen--Aran Tula 22:38, 22. Sep. 2009 (CEST)

Noch eine Anmerkung, sie erhängt sich im Morgengrauen am Morgen nach ihrer Entlassung, sie hat also rund einen Tag in Freiheit gelebt. Im Artikel steht, sie würde sich am Tag ihrer Freilassung erhängen, dies ist inhaltlich falsch--Aran Tula 21:47, 30. Sep. 2009 (CEST)


Ebenfalls falsch ist der Satz "...nach der Geburt ihrer Tochter Julia lass sich Michael und Hanna scheiden" - nicht Hanna und Michael, sondern Gertrud und Michael...! (nicht signierter Beitrag von 217.225.127.226 (Diskussion | Beiträge) 11:38, 3. Jan. 2010 (CET))

Danke für den Hinweis, habe ich soeben korrigiert. Gruß --Jivee Blau 19:58, 3. Jan. 2010 (CET)

Schülerhaftes Geschwätz

Das hat alles mit einem Lexikonartikel herzlich wenig zu tun. Ein Lexikonartikel entsteht nicht dadurch, daß Schüler ihre braven Hausarbeiten oder Klausuren, mit etwas modifizierter Gliederung und Zwischenüberschriften versehen, ins Internet stellen. Vor allem sollte man auch des Deutschen ausreichend mächtig sein, damit wenigstens gröbster Unsinn vermieden wird, der einfach dadurch zustandekommt, daß ungefähr das Gegenteil des Gemeinten geschrieben wird (allerdings ohne jede ironische Absicht): z. B., wenn es heißt, im Prozeß habe sich die Angeklagte nicht "vorteilhaft" verhalten, indem sie nämlich geständig ist - gemeint ist, sie sei nicht auf ihren Vorteil bedacht gewesen. Aus moralischer Sicht schlägt ihre Geständigkeit ganz gewiß gerade "vorteilhaft" zu Buche. Auch unter strafprozessualem Gesichtspunkt wäre eher zu sagen, daß ihre Geständigkeit gerade "vorteilhaft" sei, also zu ihrem Vorteil ausschlage, vorausgesetzt, daß die Beweislage so ist, daß eh eine Verurteilung zu erwarten ist. - Idiotisch auch, den Begriff der "Alphabetisierung" zu bemühen, wenn es völlig ausreichend und angemessen ist, davon zu sprechen, daß Hanna lesen und schreiben lernt. So etwas zeigt, daß der Schreiberling noch nicht begriffen hat, daß man nicht Wörter, die von der Bedeutung her identisch sind, beliebig miteinander austauschen kann. Es ist ein grober stilistischer Fehler, etwa zu schreiben, ein Lehrer "alphabetisiere" die Grundschüler; noch unangemessener ist es, wenn von einem Einzelschüler die Rede ist. Wer ein so gering ausgebildetes Sprachgefühl hat, sollte die Öffentlichkeit mit seiner Schreibe nicht behelligen.-- 141.91.129.7 10:57, 26. Jan. 2010 (CET)

It´s a wiki: Make it better ! --Jivee Blau 20:23, 26. Jan. 2010 (CET)

Historischer Hintergrund fehlt!

Vorschlag zum Historischen Hintergrund sollte ein Abschnitt dazukommen.

Der Majdanek-Prozess 1975 - 1981

--Juliabackhausen 00:02, 8. Feb. 2010 (CET)


Ich denke jeder von uns sollte mit dem Wort Holocaust und zweiter Weltkrieg etwas anfangen können^^--Lg Liquor 17:41, 22. Apr. 2010 (CEST)

Gelbsucht - Scharlach

Im Buch wird Gelbsucht als Krankheit angegeben, die auch in drei Monaten nicht ausheilen muss und stark schwächt, im Film ist es Scharlach, das in zwei Wochen ausheilen kann. Das ist so oder so seltsam. -- Room 608 23:35, 20. Apr. 2010 (CEST) -

Der Geschichte tut es keinen Abbruch an welcher Krankheit er gelitten hat. Relevant war nur das er krank war und so Hanna begegnete--Lg Liquor 17:39, 22. Apr. 2010 (CEST)
Sicherlich, aber die drei Monate sind relevant, und an dieser Stelle wirkt die Geschichte stark konstruiert. -- Room 608 18:17, 22. Apr. 2010 (CEST)

Die Beziehung zwischen Hanna und Michael, Hannas Analphabetismus

Meiner Ansicht nach fehlt sowohl in der Inhaltsangabe, als auch in dem kurzen, einleitenden Text eine Erwähnung der Liebe zwischen Hanna und Michael. Das ist ersichtlich an dem gemeinsamen urlaub, der nicht nötig gewesen wäre, wenn die Beziehung nur auf sexuellen Aspekten basieren würde.

In der Inhaltsangabe steht, dass Michael erst im Prozess erfahren hat, dass Hanna Analphabetin ist, auf Seite 126, steht in der Diogenes Ausgabe, allerdings, dass Hanna Michael ihr Unvermögen bereits gebeichted hatte. (nicht signierter Beitrag von 80.139.108.64 (Diskussion | Beiträge) 18:19, 13. Nov. 2006 (CET))

Dem ersten, einführenden und somit wichtigsten Satz kann ich keineswegs zustimmen: "...setzt sich Schlink mit der Judenvernichtung im Dritten Reich auseinander und ebenso mit der Frage, wie mit den Tätern umgegangen werden sollte."
Keineswegs setzt sich Schlink mit der Judenvernichtung auseinander und er gibt auch keinerlei Statement zum Umgang mit den Tätern.
Im Buch geht es um den Egoismus und die Verantwortungslosigkeit der Menschen, am Beispiel des Nationalsozialismuses und seinen Tätern, nämlich die berühmte Frage nach der Schuld und den Gründen, verknüpft mit der Liebesgeschichte von Michael und Hanna, in der dieses menschliche Verhaltensmuster weitergeführt wird. Die Judenvernichtung ist nur eines von vielen Dingen, die Schlink hätte am Verhalten der Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus herauspicken und daran das typische, man kann sagen durchschnittliche, und doch dadurch keineswegs rechtfertigende Handeln, kritisieren können. (nicht signierter Beitrag von 88.73.102.175 (Diskussion | Beiträge) 20:06, 17. Nov. 2006 (CET))
Ich habe Hannas Tod so interpretiert, dass sie bis zum letzten Tag eigentlich gehofft hat, dass Michael ihr einen Platz in seinem Leben zuweist. Das deuten die Aussagen der Gefängniswärterin an (" Sie hat immer nach einem Brief von Ihnen gefragt, nicht nach einem Paket") und auch Michael zugibt, sich bei dem Gedanken unwohl zu fühlen, wenn er sie plötzlich auf der Strasse begegnen kann. Darum hat sie ihn auch angerufen und gefragt, ob er schon etwas für den Tag ihrer Entlassung geplant hätte, welches es aber nicht wirklich beantwortet hat. Im Grunde genommen, wollte sie dass besonders er ihr verzeihe und sie ihre letzten Jahre mit ihm glücklich leben kann (nicht signierter Beitrag von 84.138.97.52 (Diskussion | Beiträge) 10:55, 7. Mär. 2007 (CET))

"Exit?"

- Themen

 - Drittes Reich und Judenvernichtung
   - 2. Absatz
     - vorletzter Satz:

[...] "Die Tatsache, dass ihr Leben statt mit dem Exit in Form des Verlassens ihrer Zelle mit dem Freitod endet, entspricht diesem." [...]

Ich schätze, dass "Exit" ein Tippfehler ist: Ich vermute, es sollte "Exil" heißen, aber ich verstehe nicht ganz, was das bedeuten soll. (nicht signierter Beitrag von 84.138.97.52 (Diskussion | Beiträge) 14:13, 25. Mär. 2007 (CEST))

Habe mal eine Korrektur versucht. Der Artikel müsste wirklich einmal grundsätzlich überarbeitet werden... -- Mbdortmund 16:01, 25. Mär. 2007 (CEST)

Link zu kostenpflichtiger Diplomarbeit?!

Hallo, ich habe ja gestaunt, dass es mehrere Arbeiten zu dem Buch gibt, bzw, dass sie hier verlinkt sind. Schön und gut. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Sinne Wikipedias ist, dass hier eine Diplomarbeit verlinkt wird, für dessen Lesen man bezahlen muss. (nicht signierter Beitrag von 85.181.190.232 (Diskussion | Beiträge) 15:27, 25. Mär. 2007 (CEST))

Bei mir wird der Link kostenlos angezeigt. Oder welchen meinst Du? -- Mbdortmund 15:56, 25. Mär. 2007 (CEST)

Abschnitt gelöscht

Hallo, ich habe den unsäglichen Abschnitt "Durch die Kenntnis, dass Hanna weder Lesen noch Schreiben kann, sie sich stets deshalb versteckt hat hinter ihrem eigenen Horizont, wird die Frage aufgeworfen, ob nicht auch sie ein Opfer des Genozid geworden ist. Die Tatsache, dass ihr Leben statt mit der Entlassung mit dem Freitod endet, entspricht diesem. Wäre sie nicht Opfer gewesen, so hätte ein neues Leben begonnen." in gelöscht. Auf Basis einer Spekulation wird hier eine unglaubliche Relativierung zwischen Opfern und Tätern erzeugt. Auch wenn Schlink natürlich die individuelle Schuldfähigkeit in Frage stellt, Hannas Schicksal ein tragisches ist, etc. - sie als "Opfer des Genozids", also als Opfer des Massenmords der Nazis, zu bezeichnen ist schlicht pervers und furchtbare Verdrehung des Inhalts. Sie tritt schließlich freiwillig in die SS ein. Natürlich wird das alles auf ihr Schamgefühl zurückgeführt, ihre Legasthenie zu verbergen, das man deshalb als Mittäter einer Ermordung von 300 Menschen aber gleich zum "Opfer des Genozids" wird ist absurd. (nicht signierter Beitrag von 85.178.250.171 (Diskussion | Beiträge) 18:50, 1. Feb. 2009 (CET))

Wenn das mit Literatur zu belegen ist, gehört es - auch wenn du anderer Meinung bist - in den Artikel. Das war es jedoch nicht. Überhaupt muss der ganze Analyse- und Interpretation mit Literatur belegt neu verfasst werden. Julius1990 Disk. 18:53, 1. Feb. 2009 (CET)

Stark ungleichaltrige Beziehungen

Die Behauptung, dass nach deutschem Recht die Beziehung nicht widerrechtlich wäre, stimmt so nicht ganz. So eine Beziehung wird zwar nur auf Antrag bei der Staatsanwaltschaft hin verfolgt und das Gericht kann auf eine Verurteilung verzichten, wenn das "Opfer" eindeutig in die Beziehung eingewilligt hat. Grundsätzlich jedoch ist sie verboten und wird mit bis zu drei Jahren Haft bestraft. http://dejure.org/gesetze/StGB/182.html (nicht signierter Beitrag von 80.143.124.204 (Diskussion | Beiträge) 15:05, 23. Feb. 2009 (CET))

Unfug, lies doch mal den Paragrafen, den du zitierst! (nicht signierter Beitrag von Chrissie (Diskussion | Beiträge) 17:00, 11. Mär. 2009 (CET))
In den 1950-er Jahren regelte der §182 StGB den Straftatbestand der „Verführung“. Unter diesen Paragraphen fiel nur das Verhalten von Männern, wenn sie Geschlechtsverkehr mit „Mädchen“ unter 16 Jahren hatten. Dass es Frauen geben könnte, die noch nicht 16 Jahre alte männliche Jugendliche verführen, hat der Gesetzgeber damals offenbar nicht bedacht, oder solche Fälle hielt er nicht für der Regelung bedürftig. Erst seit kurzem machen sich Frauen strafbar, die die sexuelle Selbstimmung männlicher oder weiblicher Jugendlicher verletzen. Die interessante Frage in diesem Zusammenhang lautet: Wie selbstbestimmt geht Michael mit seiner Sexualität um? Im Text heißt es mehrmals, Hanna habe von ihm „Besitz ergriffen“, und er habe es nie ganz gelernt, seinerseits von ihr „Besitz zu ergreifen“. Die Entzugserscheinungen nach der Trennung von Hanna legen eindeutig den Verdacht nahe, Michael sei Hanna hörig gewesen. --CorradoX 12:56, 5. Mai 2009 (CEST)

Zeitangaben

Hanna Schmitz ist am 22. Oktober 1922 geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Affäre mit Michael Berg ist sie 36 Jahre alt. Da sie aber erst im Oktober ihren 36. Geburtstag feiert und die Beziehung im Sommer abbricht, muss das erste Buch im Jahr 1959 spielen. Michael Berg würde demnach dem Jahrgang 1943 angehören (er wird im Sommer 1959 sechzehn Jahre alt). --CorradoX 12:46, 5. Mai 2009 (CEST)

Der Konflikt der 68-er, denen Michael angehört, mit der Generation der „Täter“ bricht erst in den 1960-er Jahren auf. So ist es auch mit Michael und Hanna: Erst im Prozess, der in den 1960-er Jahren stattfindet, wird ihm deutlich, dass er eine „Verbrecherin“ geliebt hat. Ein mit diesem Konflikt vergleichbarer Konflikt mit den Eltern wird im ersten Buch, das in den 1950-er Jahren spielt, nicht erwähnt. --CorradoX 12:47, 5. Mai 2009 (CEST)

Mercedes-Fahrer

s.148: Er war kein Mercedes-Fahrer. Der Mercedes-Fahrer trug weißen Handschuhe: der nächste war der, von dem wir die Konversation lesen. Sein Auto wird nicht beschrieben. -- Stephanie 138.38.32.170 21:02, 9. Apr. 2011 (CEST)

Danke für den Hinweis, korrigiert. NB: Bei meiner TB-Ausgabe von 1997 ist es S. 144. Gruß --WAH 21:14, 9. Apr. 2011 (CEST)

Es beschleicht einen ein ungutes Gefühl...

...wenn man sich das Thema, den Plot, den Film, und überhaupt das ganze Umfeld ansieht. Weitere Stichworte wären Revisionismus, einnaziaberdochaucheinmensch, wird schon wieder. Auch Naziporn. Gibt es eigentlich überhaupt noch eine Schamgrenze ? --188.174.173.146 23:24, 1. Sep. 2011 (CEST)

Wirklich? Die Hauptrolle spielt ja ncicht Hanna, sondern Michael. Man ist in Deutschland so fixiert auf das 3. Reich, dass man andere Sachen geflissentlich übersieht. Die Schlüsselstelle im Roman ist der Prozess. Die Hauptschuld wird auf Hanna geschoben, und Michael könnte ganz einfach die Angelegenheit richten, indem er seine Kenntnis über den Analphabetismus von Hanna kundtut, die Hauptschuldigen kommen davon. Michel weiß ganz genau, dass er hier genauso versagt, wie Hanna im 3. Reich. Er wird schuldig, wie Hanna als Handlangerin im KZ. Seine Versuche sein Versagen mit der Zeit gutzumachen, bleiben halbherzig. Und es endet wie es kommen muß, alles bleibt unverbindlich, kühl, auch das letzte Treffen. Den ganzen Roman durch wurde geschämt. Die einen, weil sie nicht lesen können, die anderen weil sie nicht reden wollen. Und jetzt wieder welche, weil sie eine Schmagrenze erreicht sehen. --93.207.163.133 00:27, 25. Okt. 2012 (CEST)

Drei Fragen

1) Wieso bleibt das hier unkritisch stehen: „Der ältere (autobiographisch erzählende) Michael Berg zeigt schließlich ein hohes Maß an Schuldbewusstsein und Reflexion. Das Schreiben bezeichnet er an verschiedenen Stellen als Konfliktbewältigung.“ Das mag dem Autorenselbstbild des Prof. Sch. entsprechen. Warum wird hier unkritisch übernommen?

2) Kennt denn hier wirklich niemand den bisher materialreichsten kritisch-historiographischen Beitrag zum Vorleser, Jürgen Zarusky 2010 gedruckten Aufsatz: Betäubung einer Vergangenheit. Bernhard Schlinks Roman „Der Vorleser" (1995)?

3) Ist der Romanplot, was auch Zarusky nicht aufklärt, wirklich originär vom Autor Prof. Sch.? Vielleicht kann das jemand, die es kann (z.B. Magiers) aufklären? (nicht signierter Beitrag von 217.232.18.177 (Diskussion) 23:23, 9. Sep. 2013 (CEST))

Huch, ich? Nein, tut mir leid, ich habe den Artikel zwar auf der Beobachtung, bin aber mit dem Roman bei meinen abgebrochenen Leseversuch nicht warm geworden (obwohl ich Schlinks Krimis schätze), und habe deswegen kein tieferes Bedürfnis, den Artikel auszuarbeiten. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 00:43, 10. Sep. 2013 (CEST)

Schauplätze

Auch die Fahrradreise der Jungverliebten schließt Marburg als Ort der Handlung aus. --Peter 14:26, 6. Dez. 2006 (CET)

"Der Roman scheint hier auf die Frankfurter Auschwitzprozesse anzuspielen." Es scheint mir nicht so wichtig, wirklich, weil die Geschichte fiktiv ist, dennoch erinnerte mich das Szenario mehr an den Düsseldorfer Majdanek-Prozess. Ich wollte mir die Gerichtsprotokolle immer mal ansehen. LeaNder (Diskussion) 13:45, 29. Dez. 2014 (CET)

Versuch, den „blinden Fleck“ zu füllen

Im Vergleich zu den sehr ausführlichen und sehr tiefgehenden Reflexionen des erwachsenen Erzählers im zweiten und dritten Teil und der äußerst realistischen Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit wirkt der erste Teil des Romans merkwürdig unrealistisch. Das liegt vor allem an dem „märchenhaften“ Porno-Klischee: „Sie will immer, er kann immer.“, das an keiner Stelle ironisiert wird. Michael und Hanna wirken mit ihren Ritualen wie Maschinen. Die Desorientierung ist nachhaltig und wird auch durch den erwachsenen Michael nicht behoben. Sie droht sich auf Leser des Buches zu übertragen, die ungefähr im selben Alter wie der junge Michael sind und durch den Roman keinerlei Orientierungshilfe erhalten. Bezeichnenderweise können sie mit Michaels Urteil, er habe im Sommer 1959 Hanna „verraten“, nicht recht etwas anfangen (= eigene Unterrichtserfahrung). --CorradoX (Diskussion) 10:09, 30. Apr. 2017 (CEST)

Der Vorwurf der Pornografie ist gravierend, zumal in einer Zeit, in der bereits Zwölfjährige auf ihren Smartphones regelmäßig Pornodarstellungen anschauen. Moralisch desorientierend wirken auch Liedzeilen wie: „Zu Hause ist da, wo meine Freunde sind. Hier gibt's die Liebe umsonst.“, in denen unterstellt wird, dass man normalerweise für „Liebe“ bezahlen müsse (nach Art von Bordellbesuchern?). Hat Michael etwa im Sinne dieses Liedes bei Hanna ein „zweites Zuhause“? Es stellt sich die Frage, ob professionelle Psychologen oder Literaturwissenschaftler der o.g. Spur schon einmal nachgegangen sind. Sonst würde es sich um einen Fall eines Verstoßes gegen das TF-Verbot handeln. --91.248.120.40 10:22, 30. Apr. 2017 (CEST)
In dem Artikel „Die Kommandeuse, die anständige deutsche Frau und der Befehlsnotstand“ ([4]) wirft der Autor, Hans Schmid, im August 2015 Schlink vor, er habe sich von Berichten über „Nazi-Pornografie“ aus den Jahren unmittelbar nach dem Kriegsende inspirieren lassen, insbesondere von der Berichterstattung des „Spiegel“ über „weibliche Bestien“ (vgl. z.B. [5]). --CorradoX (Diskussion) 11:43, 30. Apr. 2017 (CEST)
PS: In den Texten ist tatsächlich von einer Frau die Rede, die völlig unvermittelt Männern mit einer Peitsche ins Gesicht schlägt, wie es Hanna in Amorbach mit dem Ledergürtel bei Michael tut. Diese Stelle wirkt, da scheinbar völlig unmotiviert, extrem verstörend. Warum kommt hier die Frau mit KZ-Erfahrung zum Vorschein, von der der Leser im ersten Teil noch gar nichts weiß? --CorradoX (Diskussion) 12:15, 30. Apr. 2017 (CEST)
Es gibt keinen „blinden Fleck“, weder in dem Roman noch in diesem Artikel. Der Roman ist ein Stück Fiktion, dessen Quelle zu 100 Prozent der Kopf seines Autors ist. Alles, was wir lesen, ist eine Frucht seiner Gedanken. Wenn Bernhard Schlink ausdrücklich sagt, der Text enthalte eine Liebesgeschichte, dann müssen wir als Leser akzeptieren, dass Schlink das, was er im ersten Teil schreibt, für „Liebe“ hält, auch wenn der eine oder andere Leser oder Kritiker das anders sehen mag. Und zu der Frage, was „Realismus“ sei, gibt es ellenlange Literaturlisten mit Werken, die die Frage höchst unterschiedlich beantworten. --37.138.96.159 07:48, 8. Mai 2017 (CEST)