Diskussion:Gewann

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Nimm's als Vorschlag

Habe den Artikel ergänzt und deutlich verkürzt. Ich fand die Erläuterungen zu wenig auf den Begriff bezogen. Diese wären m.E. besser in einem Artikel zum Thema "Friedhof" oder "Friedhofsplanung" untergebracht. Wenn Du mit mir nicht übereinstimmst, kannst Du ja die alte Version wiederherstellen. Die Herkunft von "wenden" habe ich übrigens aus dem dtv-Lexikon. Gruß, --Lewa 23:24, 2. Apr 2005 (CEST)

Andere Version zur Fruchtbarkeit...

Prof. Dr. Theodor Freiherr von der Goltz ord. Prof. für Landwirtschaft u. Agrarpolitik an der Rhein. Wilh. Universität u. Direktor der landwirtschaftlichen Akademie Bonn-Poppelsdorf schreibt in seinem Buch „Geschichte der Deutschen Landwirtschaft“ u. zu Gewannen, Zitat:

"Das ganze Ackerland war in drei Teile, Felder oder Fluren oder Zelgen genannt, eingeteilt, welche im Wechsel mit Wintergetreide, Sommergetreide bestellt oder als Brache behandelt wurden. In jedem Jahre befanden sich also alle Winterfelder, alle Sommerfelder und alle Brachfelder je in einer einzigen Flur zusammen. Waren die einzelnen Teile einer Ackerflur infolge ihrer örtlichen Lage von sehr abweichender Beschaffenheit, so bildete man aus jedem derselben ein besonderes Gewanne und richtete in jedem Gewanne drei Felder ein." Sein Verweis zu Gewannen, Zitat:
"1) Gewanne, die auch Lagen, Flaggen, Kämpe oder Breiten heissen, werden öfters mit den Feldern oder Fluren verwechselt. Jene sind aber topographische oder örtliche, diese ökonomische oder wirtschaftliche Abteilungen."--Bodo-stratmann 08:10, 1. Jun. 2008 (CEST)

Lokale Lage von Gewannen, Vorkommen

Das Landeskundliche Institut Westmünsterland veröffentlichte in seiner Reihe „Westfälische Flurnamen“ zahlreiche Aufnamen von Urkatastern verschiedener Gemeinden. Nach diesen Karten ist das Vorkommen von Gewannen = Lagen = Flagge = Kämpen = Breden an das Vorhandensein von Ackerstücken gebunden, die „breit“ sind und auffällig in Langstreifenfluren (als Teil derselben) liegen, in denen sie häufig als Land eines Schultenhofes oder eines örtlichen Grundbesitzers (Adel, Kloster) eine Sonderrolle spielen. Beispiel:

  • 1423 Erbpachtbrief der Eheleute Daniel von Efferen, Knappe, und Gertud von Linzenich (Lintzenich ) für Peter von A (?) und Hermann Roemenger von Scheenrodt , Schöffen zu Sindorf bezüglich der Verpachtung des Efferen’schen Hofes zu Sindorf mit Spezifikation der zugehörigen Ländereien und Gewanne.
    • Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Kloster Düren, Jesuiten, Akten 29, Gut und Erbpächte zu Sindorf lehnrührig von der Herrschaft Hemmersbach--Bodo-stratmann 10:16, 1. Jun. 2008 (CEST)

Name

Gewann, Ableitung von „Wenne“ (ndd.) = „Wäinne“ (ndd.) = "wente" = Wende

  • 1. Bedeutung: Acker, der auf einer Seite schräg zuläuft, kleines Ackerstück
    • Mundart: „de Wenne uutbouen“ (bei schmaler werdenden Acker öfter vorzeitig wenden)
    • Mundart: „Wat sitt daor ne Wäinne in, moss den Ploog uutloopen laoten!“
  • 2. Bedeutung: Pflugwendestelle
  • 3. Bedeutung: Mundart: „van Ende to wente“ (= ganz und gar, durch und durch)
    • Mundart: „Dat Schapp is van „Ende to wente“ uut Eeke (aus massivem Eichenholz).--Bodo-stratmann 10:23, 1. Jun. 2008 (CEST)

alternative Deutung?

engl. wane bedutet Waldkante oder Holzkante. (Lichtung? Rodung?) --100humbert (Diskussion) 11:07, 2. Okt. 2017 (CEST)

Gewann ist ja aber nunmal kein englischer Begriff. --Mogelzahn (Diskussion) 02:09, 1. Nov. 2017 (CET)

Qualitätssicherung

Zur Qualitätssicherung sollte dieser Artikel inhaltlich, wegen Begriffsverwechselungen und Widersprüchlichkeit im Zusammenhang von einem Fachmann überprüft und erneut bearbeitet werden. --Bodo-stratmann 10:03, 2. Jun. 2008 (CEST)

Frühgeschichtliche Siedlungsformen

Habe einen gesonderten Artikel mit obiger Überschrift in Vorbereitung, in dem ich auch auf die "Gewannflur" eingehe. Da ich Geschichte unterrichtet habe, kenne ich mich damit ein wenig aus. Trotzdem kann der Artikel natürlich erweitert werden, aber m.E. wuchert es dann zu sehr aus, und es besteht dann die Gefahr der Unübersichtlichkeit, die ich auch hier im gegebenen Artikel trotz der Kürze empfinde.--Siggisieg 01:45, 24. Okt. 2009 (CEST)

Gewann vs. Feld

Im Text steht: Im Zuge der Einführung der Dreifelderwirtschaft wurde die Feldflur einer Siedlung in schmale, streifenförmige Gewanne unterteilt, die im Flurzwang bewirtschaftet wurden, d. h. die Arbeiten auf allen Ackerstücken eines Gewanns wurden immer gleichzeitig ausgeführt. Typisch für Gewanne ist, dass ihre Länge mindestens das Zehnfache der Breite beträgt. Diese langgestreckte Form ist auf die Schwierigkeit des Wendens mit Pfluggespannen zurückzuführen. Schmalgestreckte Parzellen machten nur wenige Wenden notwendig (...) - wird da nicht etwas verwechselt? Es waren doch die Feldstücke der Einzelbauern, die bei Realteilung immer und immer der Länge nach geteilt wurden, weil a) das Wenden des Pfluges minimiert werden sollte und aber b) nur so der Zugang über ein Weg gewährleistet blieb. Das Gewann war nach meiner Kenntnis aber ein eingenermaßen "quadratisches" Gebilde, das in vieler dieser sehr langen und schmalen Felder unterteilt war. Aus dem Gedächnis habe ich mal eine Skizze angefertigt, die ein Dorf mit 3 Gewannen zeigt:

Gewanne um ein Dorf

. Kann jemand dazu etwas beitragen?--Flk-Brdrf (Diskussion) 00:08, 13. Sep. 2012 (CEST)

Ergaenzung: Ich hatte Unrecht: Gewanne sind die einzelnen laenglichen Feldstuecke. Was ich meinte, sind die Zelgen. Beweis: hierFlk-Brdrf (Diskussion) 14:21, 5. Jan. 2015 (CET)
Nene, in dem verlinkten Bild sind schon sechs Gewanne mit jeweils zwölf Feldern abgebildet. Zwölf Felder deshalb, weil es auch zwölf Bauernhöfe gibt. --Mogelzahn (Diskussion) 14:26, 6. Mai 2017 (CEST)

bitte das auch im Artikel vereinheitlichen. In der Einleitung wird sowohl von Gewannen als den einzelnen länglichen Feldstücken als auch von Gewannen als dem gesamten Gebilde gesprochen. Für mich als Leser bleibt völlig offen was nun was meint. Vergänglichkeit (Diskussion) 07:58, 2. Nov. 2017 (CET)

erledigt. --Vergänglichkeit (Diskussion) 22:53, 20. Mai 2018 (CEST)

Wirklich vor allem Süd- und Mitteldeutschland?

Kommen Gewanne wirklich vor allem in Süd- und Mitteldeutschland vor? Ich frage deshalb, weil z.B. auch die Fluren des heute zu Hamburg gehörenden ehemaligen Dorfes Barmbek in Gewanne aufgeteilt waren. --Mogelzahn (Diskussion) 11:30, 22. Mär. 2016 (CET) @BS Thurner Hof: Nachfrage an Dich, weil Du den Hinweis auf das hauptsächliche Vorkommen im Süden und Westen in den Artikel eingebracht hast. --Mogelzahn (Diskussion) 17:41, 5. Mai 2017 (CEST)

@Mogelzahn:  : So gerne ich Dir die Frage beantworten würde, habe ich die Literatur leider nicht mehr zur Verfügung und komme an diese auch nicht mehr ran. --BS Thurner Hof (Diskussion) 16:52, 7. Mai 2017 (CEST)
"Auf den Kämpen" ist auch noch eine Flur-/Straßenbezeichnung in Lünen-Niederaden (NRW) nur zur Kenntnis!--Hopman44 (Diskussion) 19:35, 9. Apr. 2022 (CEST)