Diskussion:Handkäse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Also ich habe noch nie gehört, dass man zum Handkäs Weißwein trinkt. In Frankfurt und Umgebung wird dazu natürlich Apfelwein getrunken. Sollten wir hier eventuell auf regionale Unterschiede hinweisen? Jpp 10:33, 23. Feb 2004 (CET)

Der Artikel lässt die Information vermissen, warum die "Musik" hier "Musik" heisst. Weiss es jemand und möchte das hier ergänzen? (nicht signierter Beitrag von 217.229.15.18 (Diskussion) 22:00, 12. Jul. 2004)

Bitteschön. Jpp 13:51, 13. Jul 2004 (CEST)

Hier ein Rezept von einer IP, dass ich aus dem Artikel gelöscht habe (Begründung siehe WikiProjekt_Essen_und_Trinken/Rezepte). Rainer ... 15:14, 2. Apr 2005 (CEST)


Das Thema "Harzer Käse" beschreibt dasselbe Produkt. Frischer, innen fast völlig weißer Handkäse ist nicht mild, sondern schmeckt widerlich scharf und krümelig - zum Ausspucken oder besser zur Beanstandung und Rückgabe ! Die Bezeichnung "mit Musik" gibt es gar nicht offiziell. Damit hat sich nur wieder (wie so oft) irgend ein Spinner in die Wikipedia reingemogelt.--46.115.171.185 20:47, 17. Sep. 2014 (CEST)

Die Bezeichung "mit Musik" gibt es nicht? Na, dem wird jeder, der einmal in Frankfurt gelebt hat, vehement widersprechen. Dort wird "Handkäs mit Musik" weithin verstanden, auch wenn ihn naturgemäß nicht jeder mag. Sicher keine Privatspinnerei eines Wikipedia-Users. SchnitteUK (Diskussion) 14:52, 1. Okt. 2018 (CEST)

Rezept

Je jünger der Käse ist, desto milder ist der Geschmack. Will man also einen Handkäse, der in der Konsistenz noch fest ist, sollte er noch lange haltbar sein. Wer den Handkäse weich mag, sollte auf das Haltbarkeitsdatum achten. Es sollte sich in diesem Fall 1-2 Wochen vor Ablauf befinden. Der Käse ist dann richtig durchgereift.

Zutaten für 4 Personen:

  • 4 - 8 Handkäse
  • Pro Handkäse:
    • 4 EL Essig
    • 2 EL Apfelwein
    • 2 EL Öl
    • 1 gewürfelte Zwiebel

Zubereitung:

  • Für die Marinade:
    • Essig, Öl und Apfelwein verrühren,
    • mit Salz und Pfeffer kräftig würzen,
    • die gepellten und kleingewürfelten Zwiebeln und den Kümmel dazugeben.
  • Die Marinade über den reifen Handkäse geben.
  • 1 bis 2 Tage zugedeckt ziehen lassen. Je länger der Handkäs zieht, desto kräftiger wird der Geschmack.

Zum Handkäs' wird Bauernbrot mit Butter gegessen. Als Getränk ist Apfelwein zu empfehlen. Gerade im Sommer wird letzterer gerne mit bis zu einem Viertel Sprudelwasser verdünnt, was sehr erfrischend schmeckt. Man bezeichnet diese Getränk dann als "Sauerg'spritzte" (zu deutsch: "sauer gespritzter Apfelwein"). Zugereiste trinken gelegentlich auch den sogenannten "Süßg'spritzte", bei dem anstelle des Mineralwassers Limonade verwendet wird. Diese Variante ist bei FrankfurterInnen allerdings ebenso verpönt wie das Essen des Handkäs mit Messer und Gabel.

Hallo, muss mich mal einschalten. Der Handkäse wird nicht 1-2 tage in der Musik eingelegt. Dadurch würde er weiss anlaufen, da der Essig die Proteine denaturiert. Das wäre nicht ansehnlich und auch dem Geschmack abträglich. Man kann die angerührte Musik durchaus stehen lassen, damit der Zwiebelgeschmack sich besser verteilt. (nicht signierter Beitrag von 193.196.193.20 (Diskussion) 15:58, 21. Jul 2010 (CEST))

Darreichungsform

Legt Ihr wirklich den Handkäs tagelang in der Marinade ein? Dabei wird er doch ganz bröckelig, weil das im Käse enthaltene Eiweiß durch den Essig gerinnt. Ich finde es viel besser, wenn man den Essig erst unmittelbar vor dem Servieren ins Handkäsdippche gibt! --Flibbertigibbet 22:53, 20. Dez 2005 (CET)

Geruch

Ich fände es wichtig den Gestank des Handkäs' zu nennen. Der ist ja eines der großen Charakteristika. Ich meine das keines Falls abwertend, kann es vieleicht jemand anders formulieren. Da der Geruch ja von den meisten Menschen, auch die ihn mögen als stark wargenommen wird. Auserdem frag ich um Erlaubnis ob ich die in Hessen weitverbreitete Redensart "Handkäs stinkt von allen Seiten" aufnehmen darf z.B. unter Wissenswertes? Ich glaube sie ist wirklich im ganzen Kulturaum des Handkäs bekannt. --Porter2005 00:48, 11. Dez. 2006 (CET)

Der Geruch ist eigentlich nicht für Handkäse alleine typisch, sondern für alle reifen Sauermilchkäse. Dort wird bereits auf den strengen Geruch hingewiesen. Interessant wäre da noch der Ursprung, es handelt sich wahrscheinlich um irgendwelche Schwefelverbindungen. Das muss man aber nicht bei allen Sorten wiederholen. Die Redensart? Besonders interessant finde ich die eigentlich nicht – sie sagt ja auch nur, dass das Zeug streng riecht. Wenn sie was über Sitten aussagen würde, wäre es was anderes. Rainer Z ... 14:16, 11. Dez. 2006 (CET)
Also "stinke" tut en Handkäs schonema gar net! des is POV un in de Wikipedia net erlaubt, außerdem hat ja schon die Fraa Wertin im Blaue Bock immer gefraacht: "Wo riecht ein Handkäs wie Jasmin", un die Leut habbe geantwort: "Nur im Blaue Bock!". Allerdings kann ich misch aach erinnere, daß die Leut immer so ääbsch nach uns geguckt habbe, wann isch mit meiner Mudder aus de Markthall nach Haus gegange bin un mir Handkäs in de Einkaufstasch hadde....
Man könnte meinetwegen darauf hinweisen, daß ein Handkäs wie alle reifen Sauermilchkäse an einem charakteristischen strengen Geruch zu erkennen ist.
Die Redensart heißt übrigens "Egal ist ein Handkäse – der stinkt von allen Seiten" und ist tatsächlich weit verbreitet. Sie besagt überhaupt nichts über Handkäse, sondern handelt von der Müßigkeit gewisser Diskussionen im Allgemeinen und im Besonderen.
--Flibbertigibbet 15:14, 11. Dez. 2006 (CET)
Sehr schön. Rainer Z ... 16:03, 11. Dez. 2006 (CET)

Verbreitung von Handkäsereien

"Vier von sechs hessischen Handkäsereien haben ihren Sitz im mittelhessischen Hochelheim ...": Befinden sich dort tatsächlich zwei Drittel der hessischen Handkäsmanufakturen? Oder gibt es in Hessen nur sechs davon? Kann ja beides kaum glauben. --hp 19:50, 17. Aug. 2008 (CEST)

Das stimmt so. Dieser Abschnitt stammt von mir, die Quelle ist im Editkommentar angegeben. Leider gab es damals noch keine Einzelnachweise, dann wäre das jetzt einfacher... Zumindest bei Genios hab ich's doch noch gefunden: [1] Gruß und sorry wegen der späten Antwort, -- emha d|b 22:19, 9. Jun. 2009 (CEST)

Der Abschnitt Verbreitung ist schon etwas schwierig. All die Orte nach der Nennung des Rhein-Main-Gebietes entweder auch im Rhein-Main-Gebiet liegen oder wie Falle des Handkäsfest Buchklingen nicht in den Artikel Handkäs sondern in den Artikel Odenwälder Frühstückskäse gehören.--BenTisch (Diskussion) 17:03, 1. Nov. 2013 (CET)

Wenn nur noch zwei weitere Handkäsekäsereien in Hessen vorhanden sind, könnte man diese auch nennen (z.B. Käserei Horst in Groß Gerau) Nicht unerwähnt sollte auch sein, dass es bis zum Ende des ersten Weltkrieges in Groß-Gerau 26 HandkäseKäsereien gab. (nicht signierter Beitrag von 188.97.174.154 (Diskussion) 19:40, 13. Mär. 2016 (CET))

Mit Musik

Im Artikel steht: „Mit Musik“ bedeutet, dass dem auch im reifen Zustand eher milden Handkäse mit den Zwiebeln, dem Kümmel und auch dem Essig kräftige Aromen beigefügt werden. Dies erscheint mir unwahrscheinlich. Handkäse ist, insbesondere im reifen Zustand, nicht gerade "milde" (und ich bevorzuge wirklich aromatischen Käse). Außerdem wird er, gerade durch diese Darreichungsform, eher milder. IMHO ist diese Darreichungsform (ebenso wie Obatzter) eine traditionelle Zubereitungsart, um überreifen Käse (was in Zeiten bevor Kühlschränke üblich waren, häufig vorkam) schmackhaft zu machen. Ich habe von der Theorie, dass „mit Musik“ bedeuten würde, dass kräftige Aromen beigefügt werden, noch nie etwas gehört (was nichts bedeuten muss, weil ich nicht aus der "Handkäse-Region" komme). Ich kenne nur die Theorie, dass "mit Musik" eben "mit Musik" bedeutet, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte. Wenn es hierzu keine seriösen Belege gibt, sollte dies geändert werden. --Mr. Mustard 21:54, 23. Okt. 2009 (CEST)

Streichs raus. Solche Herleitungen sind sowie meistens ungewiss oder legendenhaft. Was sicher auch für die Verdauungsmusik gilt. Rainer Z ... 16:04, 24. Okt. 2009 (CEST)
Ich würde das mit der "Verdauungsmusik" drin lassen, jedoch mit dem Hinweis, dass dies kein bewiesener Fakt ist. --Mr. Mustard 16:16, 24. Okt. 2009 (CEST)

Namenherkunft "Handkäs mit Musik"

Die "Musik" hat nichts mit etwaigen Verdauungsgeräuschen zu tun oder gar mit dem "Klingen der Öl und Essigfläschen" zu tun. Die Musik bezieht sich auf die Soße. Der Handkäse gehört zu den ältesten Käsesorten überhaupt und stammt noch aus einer Zeit, in der Pfeffer mit Gold aufgewogen wurden und nicht selbstverständlich verfügbar war. In die Soße kommen Zwiebel, Essig, Öl, Salz, Kümmel und Pfeffer. Der Pfeffer ist es jedoch, der der Soße erst den richtigen Pep - also die Musik - verleiht. Lasst mal den Pfeffer weg, ist ne traurige Brühe, die Soße. Der Begriff "mit Musik" stammt aus dem hessischen und lässt sich übersetzen als "mit dem Besonderen" oder "mit dem Tüpfelchen auf dem i" - so wie die Musik auf einem Fest dieses erst volkommen macht. Wird nicht unbedingt gebraucht, aber mit ist schon besser. Bei einem "Handkäs mit Mussigg" muss in der Soße also unbedingt Pfeffer sein. 79.209.183.181 01:48, 25. Jan. 2010 (CET)

Hübsche Theorie. Hast Du dafür auch eine (nachprüfbare) Quelle gemäß WP:QA. Dann, und nur dann können wir diese Infos in den Artikel integrieren. Gruß, --emha d|b 22:04, 25. Jan. 2010 (CET)

Interessante Theorien rund um die Musik. Es ist tatsächlich schwierig, so eine historische Redewendung nachzuweisen. Was passiert in einer Kneipe, die Handkäse mit und ohne anbeitet? Wo ist der Unterschied dann auf dem Teller; fehlt Pfeffer, Zwiebeln, oder sogar die Soße? Bbodo 16:59, 27. Feb. 2010 (CET)

Wer weiß, ob die ursprüngliche Bedeutung noch zu recherchieren ist. Dass die Musik sich auf davon verursachte Blähungen bezieht, halte ich für eine Scherz-Etymologie im Nachhinein. „Musik“ wird aber auch in anderen Zusammenhängen („da ist Musik drin“, „hier spielt die Musik“ usw.) verwendet. Vermutlich hat 79.209.183.181 gar nicht so unrecht. Handkäs mit Musik ist eben einer mit würzigen Extras dazu. Rainer Z ... 17:52, 27. Feb. 2010 (CET)
Was ein Schwachsinn - und was für eine Kaffeesatzleserei wegen der Musik. Die "Musik" hat nichts, aber auch gar nichts mit Verdaungsgeräuschen zu tun und auch nichts mit der Zubereitung! Handkäse war ein sogenannten Arme-Leute Essen - jeder konnte es sich leisten und man konnte auch schon angesäuerte Milch noch dafür verwenden. Vor allem in Gasthöfen war der eingelegte Handkäse oftmals das einzige Gericht, dass sich ein etwas ärmerer Bürger leisten konnte. Deshalb ging man Sonntags nicht selten in die Gaststätte um zumindest einen Handkäse zu verspeisen. Einen "Handkees mit Musik" heißt nichts anderes, als einen Handkäse in Gesellschaft zu essen. "Ich ess heut mal mein Handkäs mit (Begleit-)Musik" meint also "ich gehe heute aus".
Und jetzt nervt mich nicht mit Referenzen - das ganze hab ich mal im Rahmen meines Studium in einem Buch gelesen. Ich weiß nicht mehr wie es hießt, ist aber in der Frankfurter Bilbiothek zufinden. 79.209.168.184 22:51, 26. Okt. 2010 (CEST)
Also kurz: Noch ne Legende. Klingt natürlich auch plausibel, muss aber nicht wahrer sein als die anderen. Rainer Z ... 21:11, 27. Okt. 2010 (CEST)
Ich kenn auch nur die Geschichte mit den Verdauungsgeräuschen. Das mit den Essig- und Ölflaschen erscheint mir schon unwahrscheinlich, weil der Handkäs ja tatsächlich einige Zeit eingelegt sein muss. Es wäre doch dann unlogisch Essig und Öl erst zum Essen zu reichen.
Außerdem kann ich zu dem Beitrag von Bbodo sagen, dass man in der Kneipe eigentlich immer einen Handkäs "ohne Musik" bestellen kann und den bekommt man dann immer ohne Zwiebeln... --KayHo 12:45, 25. Jul. 2011 (CEST)

Keine Gabel???

"Für Handkäs mit Musik wird keine Gabel gedeckt: Man schneidet eine Scheibe vom Handkäse ab, spießt sie auf das Messer und führt dieses zum Mund."

Wo kommt diese Aussage her? Bei uns in Südhessen und im angrenzenden Odenwald gibts immer ne Gabel dazu. Da Belege fehlen, würde ich diese Aussage gern diskutieren, bevor ich sie lösche. Gruß Thogru Sprich zu mir! 13:38, 13. Sep. 2013 (CEST)

Nur zu, daß sind solche Legenden, die wirklich nichts in der Wikipedia verloren haben, selbst wenn sie durch Quelle X belegt sind.Oliver S.Y. (Diskussion) 13:48, 13. Sep. 2013 (CEST)
Ok, danke Oliver! Weitere Meinungen? Gruß Thogru Sprich zu mir! 13:50, 13. Sep. 2013 (CEST)
Eine Legende ist das nicht, sondern überlieferte Konvention, die jeder alte Frankfurter kennt. Allerdings gelten auch in Frankfurt eigentlich die mitteleuropäischen Tischmanieren, deshalb führt man niemals das Messer zum Mund. Man legt vielmehr das abgeschnittene Handkäseckchen auf das mit Butter bestrichene Brot und beißt davon ab.
Andererseits sind gefühlte 90% der Frankfurter net von hie, sondern von außerhalb. Die kennen diese Konvention allenfalls aus dem Reiseführer, deshalb dürfte die Mehrzahl der Handkäs heute mit Messer und Gabel gegessen werden. Überdies habe ich in 40 Jahren noch nie erlebt, daß ich nur ein Messer bekommen hätte. Selbst in den traditionsreichsten Ebbelwoiwertschafte, die früher keine Flasche Wasser und keinen "Süßgespritzten" auf den Tisch gebracht hätten, gab es immer Messer und Gabel. Meist stehen die sowieso fertig gebündelt in Behältnissen auf dem Tisch, und der Gast nimmt sich selbst die geeigneten Hilfsmittel, die er zur gesitteten Nahrungsaufnahme benötigt. Insofern sollte der Abschnitt überarbeitet werden. Ich schau mal, ob ich noch einen seriösen Beleg für die gabellose Frankfurter Handkäs-Tradition finde. --Flibbertigibbet (Diskussion) 17:40, 13. Sep. 2013 (CEST)
Also ich kenne zwar keinen Frankfurter, aber in paar Hessen. Und bei denen gehört stets ein Essmesser auf den Tisch. Mit diesem lässt sich kein Käse aufspießen. Darum verweise ich die Geschichte in den Bereich der Legenden aus Reiseführern. Und was bedeuten heute noch 40 Jahre? Die Studenteproteste von 1968 sind bereits 45 Jahre vergangen. Ich hab aber da eher den Verdacht, daß wir über verschiedene Käse sprechen. Handkäse gibts mit Laiben ab 25 Gramm bis zu 100 Gramm. Wenn ich [2] lese, wird es etwas Praxisnaher, also das es sich hier um ein Imbissgericht handelt, und man zwar mit dem Messer eine Scheibe abschneidet, aber damit dann ein Brot belegt, was nicht mit Besteck sondern aus der Hand gegessen wird. Das ist aber was anderes, als sich ein aufgespießtes tropfendes Käseteil in den Mund zu stopfen.Oliver S.Y. (Diskussion) 18:06, 13. Sep. 2013 (CEST) PS - eine korrekte Beschreibung wird man aber heute sowieso nicht mehr bekommen, da wegen der Verbreitung von Handkäse und Sauermilchkäse allgemein eher deren Verwendung je nach Region dominiert. Oliver S.Y. (Diskussion) 18:08, 13. Sep. 2013 (CEST)

Das Brot ist in diesem Fall die Gabel, und diese Frankfurter und im Umland zufindende Tradition, den Handkäs nur mit dem Messer zu Essen, ist eine der ganz seltenen Überbleibsel der Essgewohnheiten der unter Bevölkerungsschichten: Bis Anfang des 20 Jahrhunderts gab es in einfachen Haushaltungen oftmals kein Messer. --BenTisch (Diskussion) 00:52, 19. Mär. 2016 (CET)

OK, also die einfachen Bevölkerungsschichten essen den Handkäs mit dem Messer, weil sie kein Messer hatten! --Giftzwerg 88 (Diskussion) 16:30, 20. Mär. 2016 (CET)
Das ist natürlich Unfug. Wenn etwas plebiszitär ist, dann lediglich die Verwendung von Gabel ohne Messer. Das sieht man bei den US-Amerikanern auch heute noch, da wird das Messer allenfalls VOR der Mahlzeit verwendet, um alles zurechtzuschneiden. Das Handkäs' allerdings im Raum Frankfurt ohne Gabel verzehrt wird ist soweit schon richtig. Und eingedeckt wird durchaus auch ohne Gabel, allerdings höhlt steter Tropfen bekanntlich den Stein - wenn jeder 2 Gast mault, passt sich der Wirt halt irgendwann an. Immerhin ist man ja Dienstleister. (nicht signierter Beitrag von 79.206.254.27 (Diskussion) 10:46, 16. Aug. 2016 (CEST))
Die Verwendung des Messers im Vorhinein, um das Essen danach bequem nur mit der Gabel zu essen, mag ein plebiszitärer Amerikanismus sein, hat aber nichts damit zu tu, daß Handkäs in Frankfurt ohne Gabel gegessen wird. Man sollte wissen, daß die Gabel in der Kulturgeschichte des Essens als letzte zum Besteck hinzugekommen ist. Zuvor gab es nur Messer und Löffel, wobei man sich sicher trefflich darüber streiten kann, was zuerst dagewesen ist. Fahrende Kaufleute zum Beispiel hatte obligatorisch ein Messer dabei, welches sie auch zum Essen in einer Gaststätte zu gebrauchen pflegten. Wahrscheinlich kommt der Brauch, Handkäs nur mit dem Messer zu essen, aus dieser Richtung. Während aber die Menschen im Mittelalter mit Sicherheit spitze Messer besaßen, mit denen sie auch Bissen aufgespießt haben, wird der Handkäs mit einem Besteckmesser gegessen, welches vorne bekanntlich keine Spitze hat.

Ich habe vor vielen, vielen Jahren übrigens in der Gaststätte im Historischen Museum mal einen Handkäs ohne Gabel, nur mit Messer, serviert bekommen! Also noch einmal, an alle Eingeplacketen und Dahergeloffenen: Brot mit Butter beschmieren, Brot in die eine Hand, Messer in die andere. Dann schneidet man ein Stück Handkäs ab, legt es mit dem Messer auf das Brot, fügt, wenn man möchte, noch etwas von der Musick hinzu, und genießt. - Grüße aus Ffm, CJB - (nicht signierter Beitrag von 2A02:2455:CDB:4E00:481B:CFFD:423E:6996 (Diskussion) 22:54, 2. Jan. 2021 (CET))

Die Diskussion ist derart müßig. Wer will kann das Zeug zusammen mit mit Honig und Salzhering mit Stäbchen essen oder es sich unter Umgehung des Verdaungstrakts auch gleich hinten reinschieben. Wir leben in einem freien Land. Hier geht es um den Käse! Was der einzelne damit macht und ob er ihn hochkant oder quer schneidet oder wie vom Brot runterbeißt und welche Tischsitten er hat, ist hier sowas von juck. Es gibt keine offiziellen Regeln, wie das zu essen sei. → Nicht enzyklopädisch relevant.--Giftzwerg 88 (Diskussion) 11:28, 16. Aug. 2016 (CEST)

Der wahre Handkäse

Jetzt esse ich das Zeug mein ganzes Leben, und nun hat mich Wikipedia verwirrt. Handkäse ist besonders im Rhein-Main-Gebiet verbreitet, aber im Rhein-Main-Gebiet isst man gar keinen Handkäse, sondern Mainzer Käse. Und der Unterschied ist, dass es Handkäse auch mit Edelschimmel gibt. Wie unterscheidet sich jetzt also richtiger Handkäse, aber ohne Schimmel, vom Mainzer Käse? Dumbox (Diskussion) 16:50, 20. Aug. 2016 (CEST)

Ich würde mal so grob tippen, der Unterschied liegt im Namen.--Giftzwerg 88 (Diskussion) 17:02, 20. Aug. 2016 (CEST)
Ja, es ist dasselbe. Das steht auch mehr oder weniger explizit in der Käseverordnung, Anlage 1: „Handkäse […] Als Typ „Gelbkäse“ Eigenschaften wie Harzer-Käse.“ (Harzer Käse = Mainzerkäse in der Sichtweise der KäseV.) Traditionell ist „Handkäse“ natürlich ein allgemeiner Oberbegriff für handgeformte kleine (in der Regel, aber nicht unbedingt ausschließlich, Sauermilch-) Käse. --SKopp (Diskussion) 17:46, 20. Aug. 2016 (CEST)


Hallo! Wirklich ein Thema, was ich nur mit spitzen Fingern anfasse, aber gern der Inhalt der Bücher:

  • Handkäse ist eine eigene Sauermilchkäsesorte, neben Mainzer Käse
  • Handkäse ist auch die Bezeichnung für den Odenwälder Frühstückskäse, einem Weichkäse bzw. "handgeschöpfter Labkäse mit Rotschmiere" der Gruppe Wein- und Münsterkäse
  • Handkäse ist auch die Bezeichnung von Original Nieheimer Käse aus Höxter/Westfalen-Lippe, ein Sauermilchkäse mit Laiben von 35 Gramm

Eine gesonderte Beschreibung der Sorte Handkäse erfolgt im Feinschmeckerhandbuch Käse jedoch nicht. Weder das Käselexikon vom Kometverlag noch von Dumont erwähnen Handkäse. Der Mainzer steht auch nur um Dumonts. Dort jedoch kein Wort von einem direkten Bezug zum "Handkäs mit Musik" in Frankfurt. Sondern es wird sogar noch der "Mainzer Handkäse" erwähnt, und das all diese Sauermilchkäse zur Handkäs mit Musik verwendet werden. Also sollte eigentlich hieraus eine BKL erstellt werden, welche die Käsesorte klarer von der Zubereitunsweise unterscheidet. Poupou hat sich damit näher beschäftigt.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:54, 20. Aug. 2016 (CEST)

Siehe auch Nieheimer Käse – hat als g.g.A. kein „Original“. --SKopp (Diskussion) 19:47, 20. Aug. 2016 (CEST)
hergestellt, um die Milch haltbar zu machen ?!? der Nieheimer ist eine andere Form von Milch? oha--Symposiarch Bandeja de entrada 22:31, 20. Aug. 2016 (CEST)
Bin ich auch drüber gestolpert :D Wobei, jeder Käse ist eine Form der Konservierung des Eiweißes und des Fettes der Milch (jedoch nicht oder kaum der Kohlenhydrate). Historisch eine der wenigen Methoden, die den Menschen überhaupt zur Verfügung standen. --SKopp (Diskussion) 23:21, 20. Aug. 2016 (CEST)
Jeder Käse ist eine Art von verdorbener Milch!--Giftzwerg 88 (Diskussion) 13:35, 21. Aug. 2016 (CEST)

Review 2016

Hallo! Ich habe mich dann doch heute nochmal mit dem Artikel beschäftigt, und möchte ein paar (unbelegte) Formulierungen zur Debatte stellen, welche mir in dieser Form nicht haltbar erscheinen:

  • Die Einleitung stellt klar, daß es hier um die Standardsorte namens Handkäse geht, darum halte ich die Zuschreibungen der Regionen in der Einleitung für falsch, insbesondere "wird heute aber vor allem mit dem Rhein-Main-Gebiet und den dazu benachbarten Gebieten in Hessen, Rheinhessen und der Pfalz verbunden."
  • "Vier von sechs hessischen Handkäsereien haben ihren Sitz im mittelhessischen Hochelheim, einem Ortsteil von Hüttenberg." - zwar belegt, suggeriert jedoch, daß es insgesamt nur diese 6 Unternehmen gibt. Dazu die mißverständliche Bezeichnung, die wahrscheinlich Handkäse-Käsereien meint.
  • "Besonders beliebt ist der Handkäse im Rhein-Main-Gebiet, jedoch auch in anderen Teilen Hessens." auch das wieder die selbe unbelegte Behauptung
  • "Dass der Handkäse auch in der Pfalz eine lange Tradition hat, belegt das Loschter Handkeesfescht, das seit rund 75 Jahren am 1. Mai in Lustadt in der Pfalz gefeiert wird." - mal davon abgesehen, daß 75 Jahre nicht wirklich lang für eine Käsesorte sind, ist darauß nichts für die Pfalz abzuleiten. Es wurde auch nur als lokales Fest konzipiert [3]. und das 1925, also 90 Jahre her. Würde darum auch das Jahr, und nicht die Dauer in den Artikel schreiben, da dies einen Pflegeaufwand bedeutet, den hier niemand erledigt.
  • Darreichungsform - auch hier wieder diese Fixierung auf Frankfurt durch die Quelle, die dann jedoch falsch verallgemeinert wird. Es handelt sich lediglich um die Darreichungsform in Frankfurt. Weder ist belegt, daß allgemein mit oder ohne Musik eine Rolle spielt, noch das Apfelwein zwingend ist.
  • Das die Reifegrade unter Darreichungsform stehen ist falsch, gehört zu den Eigenschaften des Käses ansich.
  • Hessischer Handkäse zeigt ja, um was es hier eigentlich geht. Darum mein Vorschlag von Oben, hieraus eine BKL, und den Artikeltext nach Hessischer Handkäse verschieben. Denn ob der mit dem Standardkäse identisch ist, ist unbelegt, während es mind. 3 weitere relevante eigenständige Käsesorten gibt, die Handkäse genannt werden.
  • "Andere Sorten", auch hier wird unbelegt der Eindruck vertieft, das der Frankfurter Handkäse die Standardsorte sei, und die Genannten "andere Sorten" davon, was jedoch sowohl sinngemäß als auch fachlich falsch ist.
  • Wie so oft, für "In Frankfurt wird der Handkäs mit Musik traditionell gegessen, ohne eine Gabel zu benutzen." werden gleich zwei Quellen angegeben. Leider eine von 1975 die andere von 1991, also völlig untauglich, um die aktuelle Weise zu belegen. Dazu wieder mal mißverständlich, da es suggeriert, das diese Tradition jemals allgemein verbreitet war. Zur Gabel [4], und generell die Frage gestellt, ob dieser angebliche lokale Brauch wirklich angemessen ist, da andere Traditionen nicht erwähnt werden. Es gibt auch Handkäse Frankfurter Art, denke all diese Details sind dort besser aufgehoben.
  • Wie so oft, der Abschnitt Literatur. Werk 1 ist ein kleines Büchlein (128 Seiten), die vergriffen und nicht mehr erhältlich ist. Also für Leser ziemlich sinnlos, selbst wenn man dem Inhalt eine Entsprechung gemäß WP:LIT zuspricht. Werk 2 ist ein beliebiges Kochbüchlein (96 Seiten), ohne echte Bedeutung für das Thema, außer das es eben Rezepte mit Handkäse sind. Und Werk 3 ist als Zeitungsartikel keine Literatur, der sich gar nicht wirklich mit dem Thema befasst.
  • Lit 3 ist für mich aber auch aus einer anderen Perspektive von Bedeutung. Dort wird die Produktionsverlagerung des Handkäses beschrieben "ies lässt sich an der Produktionsstatistik der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle GmbH (ZMP) in Bonn ablesen: Nach Angaben dieses Marktbeobachters wurden im vergangenen Jahr insgesamt knapp 23.900 Tonnen Sauermilchkäse-Produkte hergestellt – fast 3600 Tonnen entfielen auf die alten Bundesländer, gut 20.000 Tonnen aber auf Ostdeutschland. Schließlich sitzen dort mit Müller-Milch in Leppersdorf bei Dresden und der Herz-König-Gruppe („Harzinger“) in Wohlmirstedt in Sachsen-Anhalt die Branchenriesen. Das war vor wenigen Jahren noch ganz anders: Im Jahr 2000 stammten von 22.300 Tonnen Sauermilchkäse noch fast 18.000 Tonnen aus den alten Bundesländern. Da Müller-Milch aber einen Mitbewerber aus dem westdeutschen Harz aufgekauft und die Produktion nach Sachsen verlagert hat, steht der Osten inzwischen als der große Handkäse-Standort da, wie Erhard Richarts von der ZMP sagt." - einerseits wird damit allgemein Sauermilchkäse mit Handkäse gleichgesetzt (was der Standardsorte entspricht), anderseits zeigt es deutlich, das weder vor noch nach der Produktionsverlagerung das RMG der Schwerpunkt in Deutschland für das Thema war, sondern nur ein Zentrum von vielen.Oliver S.Y. (Diskussion) 10:24, 22. Aug. 2016 (CEST)

Quäse

Damit die Wikipedia-Suchmaschine das Trendwort <Quäse> findet, habe ich folgenden Passus eingefügt: Eine Düsseldorfer [[Werbeagentur]] erfand für den Sauermilchkäse eines Kunden den Markennamen ''„Quäse“'', um den bereits oben erwähnten Basisstoff Magerquark hervorzuheben. Dieses Wort etablierte sich zum Teil in der Umgangssprache.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.new-business.de/kommunikation/detail.php?nr=765355 |titel=Käserei Loose geht mit TBWA in die Werbe-Offensive |abruf=2021-11-21 |datum=2021-01-05 |werk=new-business.de, MMC Verlagsgruppe GmbH }}</ref>--Blue 🔯 09:08, 21. Nov. 2021 (CET)