Diskussion:Jakob Wilhelm Hauer

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NS-Zugehörigkeit im Einleitungsabschnitt

Im Einleitungsabschnitt findet sich derzeit der Satz:

"Während des Dritten Reiches war er Mitglied in verschiedenen nationalsozialistischen Organisationen."

Dieser Satz gehört aber meines Ermessens den Formatvorgaben für Biografien entsprechend nicht in den Einleitungsabschnitt, sondern in den Hauptptext. Dort heißt es:

"...Tätigkeiten nur dann, wenn sie enzyklopädisch relevant sind, also Jurist nicht bei jedem, der mal Jura studiert hat, sondern nur bei Leuten, die auf dem Gebiet der Juristerei Herausragendes geleistet haben."

Auf den hier betreffenden Bereich angewandt bedeutet das:

"...Mitgliedschaft in NS-Organisationen nur dann, wenn sie enzyklopädisch relevant sind, also "NS-Mitglied" nicht bei jedem, der mal Parteigenosse war, sondern nur bei Leuten, die auf dem Gebiet der NS-Organisationen Herausragendes geleistet haben."

Hauer ist aber nicht dadurch bekannt, daß er mal "Förderndes Mitglied", sprich: zahlende Karteileiche, bei der HJ war oder irgendwann mal pro forma in die SS aufgenommen wurde, sondern durch seine Tätigkeit als Indologe und Religionswissenschaftler sowie als Gründer des Bundes der Köngener und der Deutschen Glaubensbewegung. Seine Tätigkeit im NS ist unbestritten und wird im Haupttext auch ausführlich dargestellt(c.a. 1/4 des Gesamttextes), dort finden sich auch die erwähnten Mitgliedschaften. Im Einleitungstext hingegen hat der zitierte Satz offensichtlich keinen anderen Zweck, als dem Leser möglichst frühzeitig zu suggerieren, was Hauer doch für ein fieser Kerl war. Der Informationswert der Aussage, Hauer sei Mitglied "verschiedener NS-Organisationen" gewesen, ist zudem dankbar gering.

Ich begründe meine Bedenken hier deshalb so gründlich, weil es eine nicht unerhebliche Anzahl von Wikipedianutzern zu geben scheint, die offenbar der Ansicht sind, die Mitgliedschaft in NS-Organisationen müsse grundsätzlich auf Teufel-komm-raus in den Einleitungstext und bei Änderungen in dieser Hinsicht "Vertuschung" u.ä. wittern und wild revertieren.

Ich bitte daher um Argumente, warum der monierte Satz im Einleitungstext verbleiben sollte. (nicht signierter Beitrag von Bahnhofsüd (Diskussion | Beiträge) 22:37, 22. Apr. 2010 (CEST))

Der Einwand zu dem Satz "Während des Dritten Reiches war er Mitglied in verschiedenen nationalsozialistischen Organisationen." ist zutreffend. Allerdings soll rechtzeitig eine Duftmarke gesetzt werden. WP-Regeln gelten deshalb faktisch nicht für jeden WP-Artikel. -- Reinhard Wenig 01:19, 25. Feb. 2012 (CET)
Der Begründungsversuch ist absurd. Daß irgendjemand nicht Genanntes (= wer?) "Duftmarken"setzen will, mag zutreffen, nur ist ein Enzyklopädieprojekt mit hohem Anspruch keine Agitationsplattform. Es geht um eine sachliche Darstellung und es gibt dafür Richtlinien. Dem haben sich alle Mitwirkenden unterzuordnen. --147.142.186.54 17:07, 22. Okt. 2016 (CEST)
Nachtrag: Ich empfehle hierzu auch einen Blick in den englischsprachigen Artikel. --147.142.186.54 17:09, 22. Okt. 2016 (CEST)
Im englischen Artikel steht auch nicht, dass er als SS-Spitzel auf Martin Buber angesetzt war.
Die verbrecherische Tätigkeit von Hauer kann im Intro sicher auch besser charakterisiert werden, als in der Aufzählung seiner Mitgliedschaften. Am besten, es besorgt jemand eine aktuelle Charakterisierung aus der Sekundärliteratur. --Goesseln (Diskussion) 17:45, 22. Okt. 2016 (CEST)
Darum geht es nicht. Ich hatte mich hier NICHT zum Informationsinhalt des Artikels geäußert. In DIESEM Abschnitt der Diskussionsseite geht es um den EINLEITUNGSteil des Artikels. DARAUF bezog sich mein Hinweis auf den englischen Artikel als Vergleich. Daher ist die Bemerkung bezügl. der M. Buber - Affäre hier depalziert.
Damit nicht schon wieder jemand schreit oder Nebenschauplätze erröffnet o.ä. - was bei W.P. offensichtlich generell mit Inbrunst betrieben wird -, zur Klarstellung: Ich habe rein gar NICHTS gegen eine angemessene Darstellung von dunklen Biographiekapiteln, in einem Fall wie diesem also Verstrickung in die Diktatur seiner Zeit. Punkt. Kein Gekläff oder sonstwie Zeitvergeudung an dieser Stelle!
Mir geht es hier um das Stilistische Niveau von Artikeln. Das ist allzu häufig ein niedriges. Teils liegt es an Formulierungskompetenz oder eben deren Fehlen, teils an der Agenda der Schreibenden, also an den Veröffentlichungszielen, die sie verfolgen.
Der Anonymus (mir nicht weiter bekannt sonst) hat ganz schlüssig gefragt und begründet. Niemand eine sachlich überzeugende Gegenpostion begründt. Also streiche ich jetzt den ganz zu recht beanstandeten Passus.
Es mag ja für manche schwer nachzuvollziehen sein, aber es gilt trotzdem: Dies ist ein ENZYKLOPÄDIE - Projekt mit ehrenwerter kulturhistrorischer Tradition (Zeit der sog. Aufklärung, Große Geister...) - alles nachzulesen unter Enzyklopädie - und einem hohen Anspruch, was das Endprodukt anbelangt, was also am Ende einmal entstehen soll. Es handelt sich hier NICHT um ein Plattform für politische Zwecke, also auch NICHT um ein "Antifa"-Projekt. - Ist das zu schwer zu begreifen? - Darum ist so ein schnoddriger Satz von wegen "Duftmarken" (was auch immer genau das heißen sollte) eine Zumutung!
Verlangt ist eine
  • sachlich korrekte,
  • gut belegte und
  • ausgewogene
Darstellung des Gegenstandes des betreffenden Artikels.
Davon ist dieses Produkt sehr weit entfernt. So steht H.s Klassiker über den Yoga noch heute in vielen Universitären Lesesäälen. Sein diesbezügliches Wirken wird aber rein gar nicht behandelt (jenseits der bloßen Aufzählung der "biographischen Station")!
Der ganze W.P.-Betrieb hat - ungeachtet der hehren Ziele und der gelegentlichen Nützlichkeit von Artikeln - de facto so etwas penetrant Kleinjungenhaftes. Das beanstande ich. Hat niemand längere Zeit mit der Lektüre von (gedruckten) wissenschaflichen Enzyklopädieartikeln und allgmein mit profressionellem akademischenm Arbeiten verbracht? Nicht? Sonst würde man merken, was mir eben aufstößt und worum es mir geht. --> PROFESSIONALITÄT und allgemein Qualitätssicherung!
In diesem Sinne --147.142.186.54 13:57, 16. Jan. 2017 (CET)

Hinweis: Die Einleitung ist und sollte eine kurze Zusammenfassung des Fließtextes sein. Daher ist Deine Löschung völlig unbegründet und wurde folgerichtig revertiert.--KarlV 14:49, 16. Jan. 2017 (CET)

Rolle im Nationalsozialismus

Hauer stieß in NSDAP und SS keinesfalls nur auf Symathie. Ich schlage daher vor, diese Ergänzug einzufügen: "Innerhalb von NSDAP und SS stieß Hauer auch auf Ablehnung. So bezeichnete die Münchener NSDAP ihn als "selbsternannten Propheten", den die Partei nicht brauche. Heinrich Himmler, Baldur von Schirach, Alfred Rosenberg und Reinhard Heydrich distanzierten sich nach z.T. anfänglicher Unterstützung von Hauer.[1]" (nicht signierter Beitrag von Metanoia73 (Diskussion | Beiträge) 16:45, 5. Feb. 2012 (CET))

  1. Karl Rennstich: "Der Deutsche Glaube. Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962): Ein Ideologe des Nationalsozialismus", EZW Information Nr. 121, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Stuttgart XII/1992
Der Religionswissenschaftler Ulrich Nanko hat in seiner Dissertation Material verarbeitet, das sowohl die Zusammenarbeit als auch das Spannungsverhältnis zwischen Hauer und den Nationalsozialisten tiefer beleutet, etwa bzgl. des von Nanko als "Sturz" durch die Nazis bezeichneten Rücktritts Hauers von der Führung der "Deutschen Glaubensgemeinschaft". Ich habe Nankos Erkenntnisse im Beitrag ergänzt.--Metanoia73 (Diskussion) 22:55, 8. Sep. 2012 (CEST)

drei Kats

Die Kat Kategorie:Religionswissenschaftler (20. Jahrhundert) sollte rein, da hat RW mE Recht. Bei den drei: Kategorie:Autor (Esoterik), Kategorie:Person (Nationalsozialismus), Kategorie:Rassentheoretiker denke ich, sie sollten auch rein. Alles drei trifft einschlägig auf Hauer zu. - Kats sind ein laaaaanges Thema, Redundanzen ... aber hier haben die Kats schon ihre aussagekräftige Funktion.--Pacogo7 13:45, 24. Feb. 2012 (CET)

Das ist doch irgendwann alles schon diskutiert worden. Hauer ist kein Esoteriker und wird im Artikel auch nicht als solcher beschrieben. Das ist wieder einmal der Versuch von Benutzer:The Brainstorm, Hauer zum Esoteriker zu machen (ebenso die Deutsche Glaubensbewegung als esoterisch erscheinen zu lassen), obwohl Hauers Vorstellungen eher zwischen liberalem Protestantismus, Unitarismus/freireligiös und Antiklerikalismus lagen. Schon die Einordnung unter Kategorie:Person des Neopaganismus ist problematisch.
Hauer ist auch kein Rassentheoretiker. Dazu müßte er eine Rassentheorie vertreten haben. Das bloße Benutzen des Begriffs Rasse macht jemanden nicht zum Rassentheoretiker.
Die Kategorie:Person (Nationalsozialismus) ist redundant, weil Hauer bereits unter Kategorie:NSDAP-Mitglied und Kategorie:SS-Mitglied eingeordnet ist. -- Reinhard Wenig 01:00, 25. Feb. 2012 (CET)
"Liberaler Protestant" halte ich für eine gewagte Einschätzung für den Mann, der die Deutsche Glaubensbewegung gegründet hat, die unbestritten als völkisch und neuheidnisch gilt. Grüße, --Fiat tux (Diskussion) 19:26, 26. Apr. 2012 (CEST)
Ich habe mich jetzt durch fast alle Monographien und zahlreiche Aufsätze Hauers durchgearbeitet. Insgesamt würde ich ihn unter Pantheismus einordnen. Vom Christentum hält er in allen späteren Schriften weiten Abstand. Zwischen seinem biologistisch-naturreligiösem Religionsverständnis und der antisemitischen Rassenlehre der Nazis besteht ebenfalls in allen mir bekannten Schriften einiger Abstand.--Metanoia73 (Diskussion) 23:14, 8. Sep. 2012 (CEST)