Diskussion:Lockfleth

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Umgang mit dem Begriff „Hoben“

Durch diese Karte wird (auf S. 19) deutlich, dass, bezogen auf die Eindeichungsphase seit dem frühen 16. Jahrhundert der Begriff „Hoben“ sowohl für die (ehemalige) Tiderinne und das von ihr übrig gebliebene Gewässer als auch für die dem Wasser entrissenen Ländereien beiderseits des Gewässers steht. Darüber hinaus steht „Hoben“, bezogen auf die Zeit des Vordringens des Nordsee- bzw. des Weserwassers, für das Moor, das anschließend nach und nach durch das Lockfleth ersetzt wurde. --CorradoX (Diskussion) 19:08, 1. Mär. 2014 (CET)

Die Karte betrachte ich als third hand.*
Goens schreibt in seinem Aufsatz "Bauernhöfe der Vormarsch und des Wüstenlandes" (zufällig ebenfalls eine Seite 19) tatsächlich "Seebalgen wie der Hoben und die Jade", was "Hoben" als Bezeichnung für die Rinne erscheinen lässt.
Im selben Aufsatz in §6 bezeichnet er auf Seite 23 den Hoben als "Ausmündung des Lockfleths in die Jade", siehe aber Messtischblatt.
Auf Seite 24 beschreibt er die "Lockflethrinne" näher: Sie sei bei Ovelgönne 600 m breit gewesen und bei Seefeld 1000 m (Um die Rinne in meine Jadebusenkarte einzutragen, habe ich mir zuerst Elemente entsprechender Breiten vorbereitet, aber dann doch in Anlehnung an die schematische Deichekarte Archiv Nr. 272 etwas schmalere Elemente verwendet.)
Die primären Textquellen (vor Sello, Tenge et al.) kenne ich ja auch nicht.
Aber angesichts der "freimütigen" Positionierung des Namens "Ahne" in manchen neuen Karten in Die Geschichte der Landschaft um den Jadebusen halte ich mich lieber an die interpretationsfreien Verwendungen:
  • Südlich gelegene Namen mit "Hoben" liegen links des Lockfleths, insbesondere Messtischblatt Nordenham: Hobeneck NO von Schwei, NW von Hartwarderwurp. Wenn dort die Ecke des Hobens war, passt das auch nicht unbedingt zu der Karte im Aufsatz von Frau Ramsauer ((nichts gegen XX :)).
  • Alle die ganze Breite des ehemaligen Gewässers betreffenden Namen, also "Alter-" und "Neuer Hobendeich" bei Musculus und "Der Neue Hoben" für die Fläche zwischen altem und neuem Hobendeich bei Muntinck sind nach der Durchdeichung des Lockfleths entstanden.
  • Die westlichsten Positionierungen von Hoben (Karte Archiv Nr. 652 c) im Deichvorland des Neuen Hobendeichs liegen links der Ahne (im Sinne einer Flussrichtung in Richtung Jade)
Damit wäre Hoben einerseits die Wattfläche auf der linken Seite des Lockfleths, andererseits dessen verlandender Trichter nach Unterbrechung der Zufuhr von Weserwasser.--Ulamm (Diskussion) 13:18, 5. Mär. 2014 (CET)
@*: Bezeichnenderweise hat Reinhold Schütte auf einer fast identischen Karte ([1]) den Schriftzug Hoben für das Gewässer weggelassen. --CorradoX (Diskussion) 11:33, 8. Mär. 2014 (CET)
Noch besser wäre gewesen, er hätte dann auch gleich die Punkte und Beschriftungen "Alter Hoben" und "Neuer Hoben" links vom Lockfleth-Strich platziert :)) …Ulamm (Diskussion) 15:21, 8. Mär. 2014 (CET)
Interessant ist, dass es auch heute noch ein Gewässer namens „Hoben“ gibt, und zwar einen relativ schmalen Wasserzug südlich des Beckumer Sieltiefs (53,4228124°N; 8,4102268°O). Dieser relativ weit östlich gelegene Zuggraben bildet die Ostgrenze des Meliorationsbezirks „Hoben Ost“ der Stadlander Sielacht (Malsy, S. 38). --CorradoX (Diskussion) 16:56, 5. Mär. 2014 (CET)
Dieser Hoben Zuggraben begrenzt ja den von mir schon erwähnten Vorwerk-artigen Hof Hobeneck im Westen von den Höfen am Oberdeich im Osten.--Ulamm (Diskussion) 22:40, 5. Mär. 2014 (CET)


Es wäre meiner Meinung nach zu begrüßen den historischen Teil in einen eigenen Artikel auszugliedern. Das historische Lockfleth und der moderne Zuggraben haben abgesehen vom Namen wenig miteinander gemein. Das historische Lockfleth hat eine nicht unbedeutende Rolle für die Geschichte der Grafschaft Oldenburg und Rüstringes gespielt und sollte daher in einem eigenen Artikel gewürdigt werden. Ich würde dann auch den aktuellen Forschungsstand einbringen.--Schamarn (Diskussion) 14:09, 12. Okt. 2019 (CEST)