Diskussion:Nachhaltigkeitswissenschaft

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Wissenschaft im Dienst nachhaltiger Entwicklung

Wenn es darum geht, wissenschaftliche Beiträge zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitswissenschaft zu benennen, dürfen die forstwissenschaftlichen Beiträge nicht fehlen (mit ihnen begann schließlich die Nachhaltigkeit als Wirtschafts- und Wissenschaftsprinzip!). Auch die Beiträge von Franz Heske sind als naturphilosophischer Beitrag zur Nachhaltigkeit wesentlich. Ich habe daher auch in diesen Artikel eine entsprechende kurze Passage eingefügt (jetzt ergänzt um Verweis auf Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft). Dass diese Aspekte auch in anderen Wikipedia-Artikeln zur Nachhaltigkeit behandelt werden, nahmen die IPs 217.229.235.164, 217.229.227.85 und 217.229.236.48 zum Anlass, den von mir eingefügten Text mehrfach zu entfernen. Jpp hat ihn dann zwei Mal wieder hergestellt. Um einen Edit-War zu vermeiden, die Bitte an unsere lieben anonymen Freunde: Vor dem nächsten Löschangriff erst einmal die Diskussionsseite aufsuchen und dort eine Begründung hinterlassen! --J.-H. Janßen 16:47, 29. Jul 2006 (CEST)

Der Artikel vereint derzeit zunehmend zwei Artikel in sich: Nämlich Wissenschaft im Dienst nachhaltiger Entwicklung/Nachhaltigkeitsforschung einerseits und zum anderen Sustainable Science/Nachhaltigkeitswissenschaft. Ich bin dafür, diese beiden Dinge voneinander zu trennen und nicht dort ein Durcheinander anzurichten, wo es sich enzyklopädisch gut differenziert und unterschieden darstellen lässt.--Engelbaet 15:00, 4. Nov. 2007 (CET)
Das sehe ich genauso. Wissenschaft "im Dienste" eines politischen Zieles, mag es auch ein subjektiv Gutes sein, ist immer schwierig. Ich würde mich im Artikel auf die mit den Umweltwissenschaften verwandten Nachhaltigkeitswissenschaften konzentrieren. --Wissenschaftsarbeiter (Diskussion) 23:57, 21. Nov. 2018 (CET)

Organik, Nationalsozialismus und Nachhaltigkeit ?

Wegen drei Gründen haben ich den Teil von Heskes Rolle gelöscht !

1. Der mit dem Nationalsozialismus verwickelte Franz Heske und seine Mitspieler spielte für die Entwicklung der Nachhaltigkeitswissenschaft keine Rolle, ist dort auch nirgends zitiert und spielt auch in der neueren Diskussion über Nachhaltigkeit keine Rolle - wie auch im Artikel dargestellt. Das Nachhaltigkeitsprinzip hat er auch nicht erfunden.

Natürlich verstehe ich, dass man alles "eindeutschen" will, aber ein "Deutschland, Deutschland über alles" Denken in der int. Nachhaltigkeitdiskussion könnte falsche, d.h. braune Assoziationen wecken und dies kann im Falle Heseke und seiner Organik nicht ausgeschlossen werden wie jüngere Studien zeigen !

siehe z.B. http://pages.unibas.ch/volkskunde/volo/berichte/wald.html

"Im nationalsozialistischen Waldschrifttum läßt sich eine allumfassendeIdeologisierung des Naturphänomens Wald beobachten. Bezüge zur NS-Weltanschauung zeigen sich etwa auf den Gebieten Rassenlehre und Antisemitismus, Lebensraumpolitik und Antislawismus, Germanenkult und arteigene Religion sowieStändeordnung und Volksgemeinschaftsidee. Der real existierende Wald diente in diesem ideologischen Prozeß nur noch als Ausgangspunkt für die imaginative Konstruktion eines Idealwaldes nationalsozialistischer Prägung. Damit konnte der Wald zur Chiffre für eine Vielzahl von modernitätsfeindlichen, nationalistischen, rassistischenund biologistischen Denkmustern werden: Gegenbild zu Fortschritt und Großstadt, deutscher Ursprung und deutsche Heimat, germanisches Heiligtum und rassischer Kraftquell sowie Vorbild sozialer Ordnung und Erzieher zur Gemeinschaft."

Der Wald als deutscher Inbegriff von Natur wurde ebenso instrumentalisiert, e Aspekte. In prägnanter Weise analysierte Bernd-A. Rusinek (Geschichte, Düsseldorf), wie das großangelegte interdisziplinäre "Wald- und Baumprojekt des SS-Ahnenerbe" seit November 1939 Forschungskapazitäten im Sinne großgermanisch-antichristlich-politpädagogischer Zielsetzungen bündeln sollte. Es war insofern ein mehr oder weniger explizietes Konkurrenzunternehmen des SS-Ahnenerbe zum Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Den Ausgangspunkt für Rusineks Ausführungen bildete der Walddiskurs der 1920er Jahre, der sich zunehmend mit dem antirepublikanischen Diskurs (Holzlieferungen als Reparationszahlungen) verband. Die Waldmythologie der Romantik wurde so zu einem imperialen Programm des Nationalsozialismus umgeformt. Für Rusinek scheiterte dieses "traurige Kapitel der NS-Wissenschaftsgeschichte"

Zur Verwicklung der Forstwirtschaft und dem Nationalsozialismus läuft derzeit ein Forschungsprojekt, wo sicher auch die Rolle von Heske aufgearbeitet wird.

http://portal.uni-freiburg.de/ifp/Fg-de/research-de/project-de/wissenschaftsgeschichte

Interessant auch der Artikel von Johannes Zechner:

www.masterforumberlin.de/mfb3/abstract_Johannes_Zechner.pdf

"Damit geriet die biologische Waldgemeinschaft zum umfassenden Idealstaatsentwurf für die organizistisch gedachte Volksgemeinschaft. (Organik läßt grüssen)

Das umfangreiche erhaltene Quellenmaterial belegt klar, welche bedeutende Rolle der Wald in der nationalsozialistischen Ideologie und Herrschaftspraxis spielte. Darüber hinaus muß auch auf den entscheidenden Beitrag verwiesen werden, den Teile der deutschen Forstwirtschaft und Forstwissenschaft an der geschilderten Ideologisierung und Instrumentalisierung des Waldes hatten

2. Die Nachhaltigkeitswissenschaft hat ihren Usprung in der Global-Change Forschung, der Klimaforschung und der Erdsystemforschung. Der wissenschaftliche Anteil der Forstwissenschaft am modernen Nachhaltigkeitsdefintion war eher gering, da sich dieses auf die dauerhafte Befriedigung von "BEDÜRFNISSEN" konzentriert - mit Wälder hat das nichts zu tun !!!

3. Das engl. Begriffsfeld "sustain", "sustainable", "sustained", sustainaing" stammt eben nicht, wie immer behauptet wird von der Forstwirtschaft - sondern hat unterschiedliche Bedeutungen wie aushalten, tragen, erhalten, ausdauernd.... - korrekt übersetzt heißt "sustainable" aufrechtzuerhalten !!! "Nachhaltig" wird adj. mit "lasting" übersetzt, im Sinne von Widerstand als sustained. (Quelle: Pons-Collins - Großwörterbuch 1993, S.693). Die erste deutsche Übersetzung war "dauerhaft".

Hier bitte ich um seriöse, wissenschaftliche Referenzquellen - außer dem Werk Organik - , welche diese hier unterstellte Bedeutung für die moderne Nachhaltigkeitswissenschaft belegt und absichert.

--Der Enzyklopädist 02:54, 4. Sep 2006 (CEST)

Was die Rolle von dem Mitautor Pascal Jordan des Werks Organik betrifft so war Jordan bekennender Nazi. "1933 wurde Jordan Mitglied der NSDAP und der SA. Schon seit Ende der 1920er-Jahre hatte er publizistisch eine aggressive nationalistische und militaristische politische Einstellung vertreten (s.a. Wiki).

Was die Rolle von dem Mitautor Adolf Meyer-Abich des Werks Organik betrifft so ist hier folgende Arbeit interessant.

www.ibero-online.de/pdf/003_Nationalsozialismus_1.pdf

Meyer-Abich hat z.B. 1935 vorgeschlagen, dass die Waffen SS als Pioneere für deutsche Siedler in der Dominikanischen Republik tätig werden sollten.

Enzyklopädist 5. Sep.2006

Danke für die länglichen Ausführungen. Die Forstwirtschaft im „Dritten Reich“ ist bereits in dem Standardwerk Deutsche Forstgeschichte 1933 – 1945. Forstwirtschaft, Jagd und Umwelt im NS-Staat. Sankt Katharinen 1985 (2., erweiterte Auflage 1997, ISBN 3-89590-032-X) von Heinrich Rubner recht umfassend aufgearbeitet worden (auch Heske kommt darin vor...). Ich hatte nie behauptet, Heske habe den Begriff der forstlichen Nachhaltigkeit erfunden. Er hat ihn aber als einer der ersten auch über die Forstwirtschaft hinaus philosophisch etabliert. Darum ging es hier: die Geschichte einer Ideenlehre und deren Herkunft aufzuzeigen - und diese begann lange vor Heske, Göring und den Nationalsozialisten. Mehr dazu ist im Artikel Nachhaltigkeit (Forstwirtschaft) ausgeführt. Ich entschuldige mich aber trotzdem bei Dir dafür, dass die forstliche Nachhaltigkeit in ihrer modernen Form eine deutsche Erfindung ist, kann dieses historische Faktum aber leider nicht ändern... Im Ernst: Geschichtsklitterungen, aus welchen Quellen sie sich auch immer speisen mögen, möchte ich hier doch gleich entschieden entgegentreten: Unterstellungen wie das von Dir angeführte "Deutschland, Deutschland über alles" Denken weise ich als Unverschämtheit zurück. Die Nazi-Assoziationen sind alle von Dir angestellt worden. Ich habe von mir aus weder bestritten noch darauf hingewiesen, dass der Wald in der nationalsozialistischen Ideologie eine wichtige Rolle spielte. Damit hatte mein Artikelbeitrag auch überhaupt nichts zu tun. Ich wollte nur darauf hindeuten, dass es sich bei der "Nachhaltigkeitswissenschaft" keinesfalls um einen brandneuen und ach so modernen Wissenschaftszweig handelt, der im Zuge der "Global-Change-Forschung" als "Ei des Kolumbus" ausgebrütet worden ist, sondern sich zu diesem Themenkomplex auch zuvor schon Menschen Gedanken gemacht haben. Ich wehre mich daher entschieden dagegen, dass überall - quasi als letzter Schrei - das Etikett "Nachhaltigkeit" draufgepappt wird, ohne zu wissen und zu sagen, wo der Begriff eigentlich herkommt.
Unverständlich bleibt mir Dein Satz "Die Nachhaltigkeitswissenschaft hat ihren Usprung in der Global-Change Forschung, der Klimaforschung und der Erdsystemforschung. Der wissenschaftliche Anteil der Forstwissenschaft am modernen Nachhaltigkeitsdefintion war eher gering, da sich dieses auf die dauerhafte Befriedigung von "BEDÜRFNISSEN" konzentriert - mit Wälder hat das nichts zu tun !!!" Wenn das heißen soll, dass nachhaltige Forstwirtschaft nichts mit einer dauerhaften Befriedigung von "BEDÜRFNISSEN" zu tun hat, dann ist jede weitere Diskussion zwecklos, weil Du gar nicht weißt, was nachhaltige Forstwirtschaft überhaupt bedeutet. Dahinter steht die Erhaltung einer dauerhaften Leistungsfähigkeit der Wälder - nicht nur, was die Holzproduktion anbelangt, sondern im Ganzen, also auch im Hinblick auf Wasser-, Boden-, Klima- oder Lawinenschutz, Erholungsfunktionen, Jagd usw., kurzum die umfassende Waldfunktionenlehre. Zum Abschluss darf ich noch darauf hinweisen, dass die schon seit mehr als 100 Jahren gültige englische Übersetzung für nachhaltige Forstwirtschaft „sustained yield forestry“ ist. All das mögen "moderne" Nachhaltigkeitswissenschaftler nicht wissen. Es ist aber trotzdem so. ---J.-H. Janßen 00:10, 3. Mär. 2008 (CET)

Ökologische Ökonomie

Die Aussage, dass es erst seit 2001 so etwas wie eine Nachhaltigkeitswissenschaft gibt, stimmt so nicht. Bereits in den 1980er Jahren hat sich in den USA das Feld der Ecological Economics gebildet. In Deutschland ist die Ökologische Ökonomie seit Mitte der 1990er Jahre ein stehender Begriff. Eine entsprechende Verlinkung wäre nicht schlecht.--Iolaire 19:02, 12. Mai 2008 (CEST)


POV

Überschriften nicht neutral, "Eckpunkte" und "Entstehungsgeschichte" stark POV-lastig.--ChickSR (Diskussion) 12:03, 29. Sep. 2020 (CEST)

@ChickSR Könntest du kurz mal auf den Artikel schauen, ob dein damals gesetzter Baustein nun erledigt ist? --Jens Best 💬Antifa.svg 15:32, 12. Sep. 2021 (CEST)
Nein, denn es wurde ja bisher nichts gemacht. Am besten wäre es, den Artikel komplett neu zu schreiben, aber dafür fehlt mir Interesse und Zeit.--ChickSR (Diskussion) 23:13, 12. Sep. 2021 (CEST)
Okay, dann belege bitte hier kurz, was deiner Meinung nach hier POV sein soll. --Jens Best 💬Antifa.svg 00:42, 13. Sep. 2021 (CEST)
Der Artikel ist unenzyklopädisch verfasst, weil er keine Distanz zu seinen Quellen einnimmt. Beispiele: "Nachhaltige Entwicklung wird, so kann hieraus gefolgert werden, ohne Unterstützung durch die Wissenschaft nicht oder nur bedingt möglich"; "Die Entstehung der Nachhaltigkeitswissenschaft ist nur vor dem Hintergrund zu verstehen, dass Wissenschaftler verschiedener Disziplinen (z. B. Klimaforscher, Ökologen, Geoökologen, Biologen, Geographen, Sozial- und Politikwissenschaftler, Physiker, Humanökologen etc.), die sich mit Global Change und Nachhaltigkeitsforschung wissenschaftlich beschäftigen, heute quasi „immer“ gezwungen sind, Aussagen außerhalb ihrer angestammten Fachgrenzen zu treffen." Man müsste den Fließtext komplett überarbeiten. Hilfst du mit?--ChickSR (Diskussion) 08:28, 13. Sep. 2021 (CEST)