Diskussion:Osteopathie (Alternativmedizin)/Archiv/2013

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Aktuelle Entwicklung

Es gibt also Schulen, die einen Abschluss anbieten. Wo ist der "Weg" der Osteopathie in die Komplementärmedizin belegt? Oder das irgendwas "erweitert" wird? Das Abschlussarbeiten angefertigt werden ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn man alles Unbelegte wegstreicht bleibt ein Satz, besser in den Abschnitt dadrüber gehört, nämlich, dass verschiedenen Osteopathie-Schulen auch B.Sc anbieten. --P.C. 18:58, 9. Feb. 2013 (CET)

ich fände es ganz schön, wenn es so wie es war stehen bleiben könnte. Wirklich fehlerhaft ist der Beitrag nicht. Nachvollziehbar ist der Weg durch eine Erstellung eines Curriculums zur Ausbildung, des Beginns der Studiengänge. Wenn das kein Weg ist? MMO.JG12 (20:30, 9. Feb. 2013 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Wenn es eine selbstverständlichkeit ist, dass Abschlussarbeiten angefertigt werden, dann kann dies sicher auch für den nicht vorbelasteten user erkennbar sein, oder? (nicht signierter Beitrag von MMO.JG12 (Diskussion | Beiträge) 22:17, 9. Feb. 2013 (CET))

Ich habe deinen "Zwischenabschnitt", der die Abschnitte "Europa" und "Vereinigte Staaten" aus dem Abschnitt "Geschichte" raus nahm wieder entfernt. Ausserdem ist durch die von Dir gebrachte Quelle kein Bsc abseits der Osteopathie-Schulen belegt. Und ja, ich halte beide von mir entfernten Abschnitt "wirklich fehlerhaft" gemäß unseren Regeln WP:TF, WP:Q bzw. WP:NPOV --P.C. 08:27, 10. Feb. 2013 (CET) Nur als Beispiel, damit Du meinen Gedangenweg erkennst: Wie, bzw. wo ist der Weg einer Lehre in die Komplementärmedizin erklärt, bzw. definiert? Was gehört dazu? Wieso zeigen Bsc Studiengänge irgendwas über diesen Weg? Kann "die Osteopathie" überhaupt bewusst einen Weg beschreiten und einen Platz einnehmen, oder sind es nicht vielmehr ungenannte Personen, die diese Schritte vollziehen? Wie sieht es mit der "Erweiterung" aus. Laut deiner Aussage wird dadurch "wissenschaftliche Teil dieser komplementärmedizinischen Behandlungsart" erweitert. Inwiefern? Wer (wieder Belege) sagt das(WP:Q)? Oder ist das nur deine Meinung(TF/NPOV)?

Wenn meine Abschnitte dann alle nicht belegbar sind, schaffen wir es vielleicht zusammen, dass für den user ersichtlich wird, das hier auch wissenschaftlich gearbeitet wird (Abschlussarbeiten, auch wenn das für einen bestimmten Personenkreis selbstverständlich ist), ein Berufsbild erarbeitet wurde (bvo Berufsbild Osteopathie) sowie ein curriculum für die Ausbildung (BAO) Sonst steht hier immer nur drin, was Osteopathie nicht ist, wer es nicht darf und das alles unbelegt ist. Dies stimmt so nicht mehr. --MMO.JG12 (Diskussion) 09:32, 10. Feb. 2013 (CET)

Sicher... dann fang mal an. Interessant wäre vor Allem eine Aussage analog zum letzten Ansatz im Abschnitt "Osteopathie", nämlich wie viel die an der Uni gelehrte Osteopathie noch mit dem Konzept von Still zu tun hat. Wurden die im Artikel und in den Quellen angesprochenen Kritikpunkte aufgegriffen und die nicht-naturwissenschaftlichen Teile verworfen oder wird hier versucht, ähnlich wie bei Hogwarts an der Oder, alter Wein in neuen Schläuchen verkauft und lediglich der Anschein der Wissenschaftlichkeit gezeigt? Seit der Viadrina-Affäre bin ich sehr skeptisch, wenn Alternativmediziner auf einmal mit Universitätsabschlüssen prahlen. --P.C. 09:44, 10. Feb. 2013 (CET)

Ich versuche mal die Entwicklung zu "belegen": Es ist sicher bekannt, dass ein Ausbildungscurriculum erstellt wurde, dem sich viele der Schulen angeschlossen haben. Es gibt einen Dachverband, dem sich auch schon viele Schulen angeschlossen haben. Andere Verbände natürlich auch. Allerdings gibt es da auch Verbände, die sich hier für einen anderen Weg entschieden haben, wie z.B. der VOD. Angestrebt wird natürlich ein eigenes Berufsbild Osteopath. Hier ist die Position zum Curriculum: http://www.bao-osteopathie.de/index.php?seitevar=die_bao-curriculum Und der Verweis zum Berufsbild:http://www.bao-osteopathie.de/index.php?seitevar=die_bao-berufsbild_osteopath

Die Prüfungsordnung zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten: http://www.bv-osteopathie.de/de-unterlagen-pruefungsordnung.html

Kann man das als Beleg verwenden?

Gruß --MMO.JG12 (Diskussion) 17:48, 10. Feb. 2013 (CET)

Du verstehst NPOV nicht. Wir können nicht die Quellen ansehen und sagen "Da sehen wir den Weg"... Wir müssen Quellen finden, die Sagen "Da ist ein Weg" und dann diesen Standpunkt in den Artikel bringen, ohne ihn zu eigen zu machen, in etwa "Peter Müller schrieb in seinem Buch 'Knochen und Meridiane' die Osteopatie sei dabei einen Weg in die wissenschaftliche Anerkennung zu gehen." --P.C. 19:43, 10. Feb. 2013 (CET)

Bei den vorliegenden Quellen, könnte man dann doch per Beleg sagen, dass ein Curriculum zur Ausbildung erstellt wurde und dass im Rahmen der Osteopathieausbildung wissenschaftliche Arbeiten geschrieben werden, oder? Ich denke das trifft eher den Kern, den ich versucht habe auszudrücken. Was hältst Du davon PC? --MMO.JG12 (Diskussion) 12:28, 14. Feb. 2013 (CET)

Hatten wir das Thema nicht schon mal? Gruss, --Cú Faoil RM-RH 20:06, 14. Feb. 2013 (CET)

Ein "Curriculum zur Ausbildung"... Das ist eine schöne, nichtssagene Floskel. Was bitte soll das Zeigen? Und zu "wissenschaftlichen Arbeiten" im Rahmen der Ausbildung sagte ich schon was. --P.C. 12:38, 17. Feb. 2013 (CET)
Wie wärs hiermit: http://www.koerperbezogene-therapien.de/studium-osteopathie.html -- Gruß, Tobias (Unterhaltung) (20:04, 19. Feb. 2013 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Wenn das keine Werbung wäre weiss ich es auch nicht, außerdem ist der Beleg welche Möglichkeiten für ein Studium bestehen doch schon drin.? --MMO.JG12 (Diskussion) 20:17, 19. Feb. 2013 (CET)

"Kreuzschmerzen"

Wem der Begriff "Kreuzschmerzen" zu unenzyklopädisch erscheint, der möge sich um eine bessere Formulierung bemühen. Mein Satz ist halt sehr nah dran, an der Quelle. Ich bitte um Vorschläge. Bis dahin bleibt es so. Der letzte Satz des Absatzes "verlangt" nach einem einleitenden Hinweis auf Evidenz. Gruss --HAW (Diskussion) 12:05, 4. Jun. 2013 (CEST)

Osteopathie steht im Widerspruch zu ...

In der Einleitung steht der Satz: Stills Konzept beruht zumindest teilweise auf Annahmen, die im Widerspruch zu modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen stehen.

Ohne Quellenangabe und auch im folgenden Text erschließt sich nicht worin der Widerspruch liegen soll. Quelle 9 behauptet nebulös ohne irgend eine konkrete Aussage und ohne Nachweis.

Wenn nicht innerhalb einer Woche valide Belege vorliegen werde ich den Satz löschen. --Aermes (Diskussion) 21:32, 6. Aug. 2013 (CEST)

Habe den Satzteil gelöscht. Worin liegt der Widerspruch? Still hat im 19. Jhd gelebt. Auch die Naturwissenschaft des 19.Jhd, auch die vor 30 Jahren steht zumindest teilweise im Widerspruch zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen. --Aermes (Diskussion) 23:09, 16. Aug. 2013 (CEST)
http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2012/06/25/das-kleine-trollhandbuch-2/ (nicht signierter Beitrag von 85.178.251.24 (Diskussion) 14:33, 29. Aug. 2013 (CEST))

Es wurde inzwischen versucht, den Text zu belegen [1]. Diese Quelle möchte ich hier zur Diskussion stellen: Gerhard Böhme: Komplementäre Verfahren bei Kommunikationsstörungen: für Logopäden, Sprachtherapeuten und Ärzte, Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 978-3131496911, S. 46 Online --HAW (Diskussion) 16:06, 30. Aug. 2013 (CEST)

Das Zitat "Die osteopathischen Techniken sind in ihren Erklärungsansätzen nicht immer naturwissenschaftlich belegbar." sagt doch bereits alles. Hokuspokus. --Misomars Mickerling (Diskussion) 16:31, 30. Aug. 2013 (CEST)

Nach BK

Zur besseren Übersicht: Die Quelle:

  • "Die osteopathischen Techniken sind in ihren Erklärungsansätzen nicht immer naturwissenschaftlich belegbar."

Der Text, der belegt werden soll:

  • "Stills Konzept beruht zumindest teilweise auf Annahmen, die im Widerspruch zu modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen stehen."

Ich hoffe, es ist auch für Andere offensichtlich, dass die Quelle den Satz nicht belegen kann. --HAW (Diskussion) 16:36, 30. Aug. 2013 (CEST)

Noch ein paar weitere Gedanken:

  1. Wenn ein Lehrbuch etwas schreibt, ohne selbst eine Quelle zu benennen, dann können wir es sowieso nicht als Quelle heranziehen. Wenn es eine Quelle benennt, dann nehmen wir diese, sofern sie angibt, wie sie zu der Auffassung gelangt.
  2. Ob der strittige Satz -sollte er belegbar sein- in die Einleitung gehört wäre dann zu beurteilen, wenn wir eine Quelle haben. --HAW (Diskussion) 16:50, 30. Aug. 2013 (CEST)
Das Lehrbuch belegt
Ich finde es geil einen Beleg für einen Beleg in eiem erkannten medizinischen Lehrbuch zu fordern, wenn die Osteopathen die medizinische Wirkung nicht naturwissenschaftlich nachweisen und sich darum auch nicht bemühen. Das ist halt wie der Homöopathie. Große Töne spucken, aber den wissenschaftlichen Nachweis schuldig bleiben.
Das ist so mit Wunderglaube. Der Glaube hat dich geheilt. Und wenn nicht, ist dein Unglaube schuld.
Ja, der Osteopath braucht nix zu beweisen. Er ist als Quacksalber fein raus. --Misomars Mickerling (Diskussion) 17:02, 30. Aug. 2013 (CEST)
"Die von den Osteopathen vertretenen Annahmen sind nur zum Teil mit naturwissenschaftlich geprägtem Denken vereinbar."
Joachim Meyer-Holz, ‎Arne Ernst, Volker Brüggemann: Praxisbuch Wirbelsäulenschmerz, Georg Thieme Verlag, 2006, S. 60 Online --Misomars Mickerling (Diskussion) 17:31, 30. Aug. 2013 (CEST)

„Some of the tradirtionel osteopathic concepts ring intuitively true, yet their scientific rationale is not fully convincing. In particular, the theory of the overriding importance of perfect alignement lacks a scientific rationale.“

E. Ernst: The desktop Guide to Complementary and Alternative Medicine - ab evidence-based approach, S. 65

Ein sehr moderates Statement von E. Ernst. Aber da geht es ja um die aktuelle Form der Osteopathie. Dass Stills Gedankengebäude schon zu seinen Lebzeiten, heute erst recht im Widerspruch zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen standen und noch stehen: dafür braucht es eigentlich gar keine konkrete Quelle, dafür reicht der gesunde Menschenverstand. Die weiter oben aufgeführten Quellen stützen jedenfalls die inkriminierte Aussage. Also kommt sie nach der Sperre wieder da hin, wo sie schon jahrelang stand. Wenn auch zum Unwillen der Osteopathie-Gläubigen. Aber im Sinne von NPOV. --Thomas, der Bader (TH?WZRM-Wau!!) 19:15, 30. Aug. 2013 (CEST)

Vollzeit Teilzeit

Vor ein paar Tagen habe ich einen kleinen Teil in "Europa" hinzugefügt und zwar, dass Osteopathie in Voll- und Teilzeit zu erlernen ist. Wurde aber gelöscht. Warum? TimoLenny (15:18, 15. Aug. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Nach Auffassung Stills heilt sich der Körper bei Störungen grundsätzlich selbst, und es ist nicht möglich, ihn von außen zu heilen.

Diese Aussage hat keinen gültigen Beleg. Die angegebene Quelle existiert nicht. Der erste Teil dieses Absatzes ist redundant zum ersten teil dieses Kapitels. Deshalb lösche ich den Absatz mit dem Pseudobeleg.--Aermes (Diskussion) 23:33, 16. Aug. 2013 (CEST)

Pause

3 days sysop only. Hier Differenzen diskutieren, Kompromiss finden, Artikel verbessern. Danke -- Andreas Werle (Diskussion) 16:42, 30. Aug. 2013 (CEST)

Historische Richtigstellung

Hier einige Anmerkungen aus Sicht der aktuellen Geschichtsforschung:


"Stills Konzept beruht zumindest teilweise auf Annahmen, die im Widerspruch zu modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen stehen..."

Dieser immer wieder gern zitierte Satz basiert auf der Aussage eines Artikels, in dem als Primärquelle kein einziges der Bücher von Still steht. Zudem wird auch kein einziges konkretes Beispiel genannt. Gerade weil es sich um eine unbedeutende Sekundärquelle eines offensichtlich ausgewiesenen NICHT-Kenners von Stills Arbeiten handelt, sollte der Beitrag endlich aus dem Eintrag entfernt werden. Verweise auf die Kraniosakrale Osteopathie erübrigen sich in diesem Zusammenhang übrigens, denn Still hat mit diesem Teil der Osteopathie nichts zu tun.

Aus historischer Sicht korrekt:

Endlich den ganzen Satz streichen! Auch wenns noch so schön klingt und immer wieder wiederholt wird, wird er dadurch aus historischer Sicht nicht 'wahrer'.

Quelle: Das große Still-Kompendium, 2. A., JOLANDOS Verlag, Pähl, 2005.


"...und dass eine Heilung nur durch die Förderung der Selbstheilungskräfte des Körpers möglich ist."

Ich habe alle verfügbaren Quellen von Still über nun fast 15 Jahre eingehend studiert und finde keinerlei Aussage von ihm, dass man Selbstheilungskräfte 'fördern' könnte. Nach Still exisistieren sie in unveränderlicher Form und können höchstens in ihrer Entfaltung behindert werden. Die Vorstellung Selbstheilungskräfte könnten von außen gefördert, in Gang gesetzt, gestärkt etc. werden, entspringen wohl eher einem übersteigerten Therapeuten-Ego, als einer historisch haltbaren Aussage von Still. Nur zwei von vielen gelichlautenden Zitaten aus Stills Büchern (Primärquellen!!!):

(1) "Falls das System in seinen Bemühungen erfolgreich ist [...], erhalten wir als Resultat eine natürliche Tendenz zur Heilung und Wiederherstellung." (Quelle: Das große Still-Kompendium, 2.A., 2005. Band III: Die Philosophie und mechanische Prinzipien der Osteopathie, S. III-51.)

(2) Eine Krankheit ist das Resultat einer anatomischen Anormalität, gefolgt von physiologischer Unstimmigkeit. Für eine Heilung muss den Anormalitäten die Möglichkeit gegeben werden, sich wieder zu normalisieren. Deswegen haben alle anderen Heilmethoden, die auf anderen Prinzipien beruhen, keinen Ort im osteopathischen System. (Quelle: Das große Still-Kompendium, 2.A., 2005. Band IV: Forschung und Praxis, S. IV-14.)

Aus historischer Sicht korrekt:

"...und dass die Entfaltung der inherenten Selbstheilungskräfte durch optimale Anpassung (nicht: Korrektur) auf anatomisch-physiologischer Ebene eine Heilung bewirken kann."

Quelle: Das große Still-Kompendium, 2. A., JOLANDOS Verlag, Pähl, 2005.


"Stills ursprüngliche Annahmen im Sinne allgemeiner Grundprinzipien und nicht als eigenständiges Gedankengebäude (wie beispielsweise die anthroposophische oder die traditionelle Chinesische Medizin) zu interpretieren..."

Das Gedankengebäude der regulären Medizin wird bestimmt durch streng konzeptorientiertes, differenzialdiagnostisch geleitetes und pathogenetisch orientiertes Behandeln bestimmt (jedenfalls in ihrem eigenen wissenschaftlichen Selbstverständnis). Motto: Der 'gute' Arzt besiegt mit einer 'evidenzbasierten' Methode die 'böse' Krankheit. Demgegenüber steht Stills Gedankengebäude einer streng salutogenetisch und prozessorientierten, die sich nicht an Pathologien orientiert (und bei der daher Differenzialdiagnostik keine Rolle spielt). Motto: Die Natur heilt sich selbst, wenn Arzt UND Patient in der Lage sind die anatomisch-physiologischen Rahmenbedingungen im Sinne des Patientenorganismus und nicht im Sinne der ärztlichen Vorstellung) zu optimieren. Dementsprechend lautet Stills Kernaussage ja auch: "Die Gesundheit zu finden sollte das Anliegen eines Arztes sein. Jeder kann die Krankheit finden." (Quelle: Das große Still-Kompendium, 2.A., 2005. Band II: Die Philosophie der Osteopathie, S. II-16)

Aus historischer Sicht korrekte Formulierung: "Stills ursprüngliche Annahmen sind als eigenständiges Gedankengebäude (wie beispielsweise die anthroposophische oder die traditionelle Chinesische Medizin) und nicht im Sinne allgemeiner Prinzipien zu interpretieren..."

Quelle: Das große Still-Kompendium, 2. A., JOLANDOS Verlag, Pähl, 2005.


"Stills vier wesentliche Grundannahmen sind:"

Auch dies ist eine der lieb gewonnen Überlieferungen, die durch keinerlei historische Forschung belegbar ist. Wer Still studiert hat, erkennt bereits nach wenigen Seiten, dass er von Osteopathen unabhängiges Denker abverlangt. Und um dies zu fördern berschreibt er gerne 'Prinzipien' die er auch der nächsten Seite wieder elativiert und die Leser damit immer wieder (bewusst) in die Irre führt. Ebensowenig wie er wollte, dass man Osteopathie an bestimmten Religionen festmachen sollte (deshalb betitelt er den Begriff Gott in insgesamt 42 verschiedenen Begriffen), wollte er , dass man sie auf Prinzipien reduziert. Die genannten vier Prinzipien gehen auf den Artikel eines Komitees aus Kirksville aus dem Jahr 1953 zurück.

Aus historischer Sicht korrekt:

Obwohl Still nie explizit osteopathische Prinzipien beschrieben hat, schrieb ein Amerikanisches Komittee aus Osteopathen ihm 1953 folgende vier Grundprinzipien:...

Quelle: Special comittee on Osteopathic Principles and Osteopathic Principles in Osteopathy and Surgery. An interpretation of osteopathic concept. Tentative formulation of a teaching guide for faculty, hospital staff, and student body. J. Osteopathy 1953; 60: 7-10.


"... die Cranio-Sacral-Therapie auf William Garner Sutherland (1873–1954, Schüler von Andrew Taylor Still) und John E. Upledger zurück."

Die Kraniosakrale Therapie (so korrekt geschrieben) wurde allein von Sutherland begründet. John Upledger hat diese weiterentwickelt. Vor Sutherland gab es in der Chiropraktik auf rein biomechanischer Ebene bereits ähnliche Ansätze bereits 1915 durch Nephi Cottam, D.C. ('Chraniopathy'). und durch Charlotte Weaver, D.O. Sutherland hatte Zugang zu beiden Quellen. Maßgeblich wurde Sutherland bei seinen metaphysischen Ausdeutungen der Kraniosakralen Osteopathie, aus der später über Rollin Becker die Biodynamische Osteopathie entstehen sollte durch den schwedischen Naturwissenschaftler, Philosophen und Mystiker Emmanuel Swedenborg (1688-1772) und hier v.a. durch die englsiche Übersetzung von 'De cerebro' beeinflusst. Übrigens war Sutherland nie Schüler von Still (auch wenn ich das früher selbst noch behauptet habe). Er studierte 1898-1900 in Kirksville. Zu jener Zeit hatte sich Still schon vom Lehrbetrieb zurückgezogen. Auch ein persönlicher Kontakt zu Still ist nicht belegt.

Aus historischer Sicht korrekt:

"... die Cranio-Sacral-Therapie auf William Garner Sutherland (1873–1954) zurück."

Quelle 1: Calvin Cottam. The Roots of Cranial Manipulation. Nephi Cottam and Craniopathy'. Chiropractic History 1981; 1: 31.

Quelle 2: Margaret Sorrell. Charlotte Weaver: Pioneer in Cranial Osteopathy Edited by DO.,John M. Jones. Charlotte Weaver: Pioneer in Cranial Osteopathy. The Cranial Academy, 2010.

Quelle 3: David Fuller. Osteopathie und Swedenborg, JOLANDOS Verlag, Pähl 2013.


"Still präsentierte am 22. Juni 1874 die Osteopathie als „neue Wissenschaft“ der Allgemeinheit."

Still prägte diesen Ausdruck historisch eindeutig nachweisbar erstmals 1891 bei der Ausarbeitung der Satzung seiner Schule. Wahrscheinlich geht die Begriffsfindung gar nicht auf ihn zurück, sondern auf einen bekannten, mit dem er die Namensgebung diskutierte. . Eine weitere Quelle (ein ehemaliger Schüler, Freimaurer-Kollege und enger Vertrauter Stills) deutet darauf hin, dass der Begriff auch mit Unterstämmen der Shawnee-Indianer zu tun haben könnte, deren Medizin Still sehr gut kannte.

Aus historischer Sicht korrekt:

"Still prägte den Begriff Osteopathie erstmals 1891 im Kontext der Gründung seiner American School of Osteopathy."

Quelle 1: John Lewis. A. T. Still. From dry Bone to the living Man. Dry Bone Press, Gwynedd, 2013.

Quelle 2: Ernest Tucker. Reminiscenses of A.T.Still, ca. 1955, unveröffentlicht.



Aus der historischen Sicht ist die 'moderne' Osteopathie keine Weiterentwicklung der 'klassischen' Osteopathie nach Still, sondern folgt schlichtweg einem anderen Gedankengebäude. Einfach ausgedrückt hat sich die moderne Osteopathie an die Medizin adaptiert (pathogenetisch-evidenzbasiert), wohin gegen die 'klassische' Osteopathie salutogenetisch-intuitiv ist. Das ist wie Öl und Wasser und lässt sich nicht mischen. Entsprechend kommt es zu enormen Missverständnissen, wenn man versucht die 'moderne' Osteopathie 'philosophisch' als Weiterentwicklung der 'klassischen' Osteopathie zu betrachten. Denn das ist sie de facto nicht. Die 'moderne' Osteopathie entspricht daher vielmerh der Chiropraktik mit ihrem pathogenetischen Ansatz und so erklärt sich auch die Begriffsverwirrung bzgl. der Zuordnungen sehr einfach. Und deshalb kann man 'moderne' Osteopathie und Chiropraktik bzw. Chirotherapie auch in einen Topf werfen. Anders sieht es mit der 'klassischen' Osteopathie aus, die diesem 'heroischen' Ansatz nicht folgt und daher tatsächlich durchaus als eigenständiges medizinisches Gedankengebäude ('medizinische Philosophie' bzw. 'medizinisches System') einzustufen ist.

Kritiker dieser Auffassung bitte ich um Widerlegung mit PRIMÄRquellen. Hier gehe ich mit Still konform:

"Diejenigen Autoren, die [...] über die Osteopathie schreiben, tun ihr unrecht, wenn sie lediglich das abschreiben, was andere ohne entsprechendes Wissen verfasst haben."

(Quelle: "Das große Still-Kompendium, 2.A., 2005. Band IV: Forschung und Praxis, JOLANDOS Verlag, Pähl, S. IV-12)

Christian Hartmann (info@jolandos.de) --79.214.0.28 17:07, 3. Sep. 2013 (CEST)

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Das ist für "Wikipedia"-Verhältnisse (und leider auch die im Wissenschafts- und Medizinbetrieb...) regelrecht unerhört, daß jemand so abnorm veranlagt ist und tatsächlich selber gründlich Primärquellen liest, bevor er/sie sich äußert und anstatt aus vierter Hand Zusammengestoppeltes abzupinseln. Da es also solcherart vom allgemeinen Usus abweicht, müßte solches Vorgehen nun erhebliche Irritationen und - daraus folgend: - Aversionen auslösen! Sonst sind die Diskutanten nicht normal!
Ich bin aus allgemein wissenschaftsethnologischem Erkenntnisinteresse nun sehr gespannt, ob sich irgendjemand finden wird, der darauf ernsthaft (inhaltlich sachlich!!!) eingeht, statt (wie sonst immer) die eigene lange bestehende Meinung zu verfechten: das hätte Neuheitswert...
Besonders mit Ihrem letzten Punkt müßten Sie aller Voraussicht nach auf jeden Fall scheitern, weil es seit altersher integraler Bestandteil der Medizinerausbildung ist, alle erkenntnistheoretischen und ideengeschichtlichen Fragen bei Androhung von Ächtung und schwerer anderer Strafen auszuklammern. Die solche Ausbildungen einmal durchlaufen Habenden sind daurch so gründlich geprägt, daß sie vor solchen Argumenten völlig hilflos stehen müssen. Da bleibt als Reaktion nur Polemik oder - viel leichter - bewährtes Ignorieren...
Wenn Sie Ihr Anliegen hier durchfechten, dann verdienen Sie dafür am Ende einen Erkenntnis- und Aufklärungsverdienstorden.
Wenn aber nun niemand inhaltlich auf Ihre Ausführungen eingeht, dann blieben Ihnen eigentlich nur die Optionen entweder
(a) resigniert aufzugeben oder
(b) selber den Artikel umfangreich zu ändern mit Verweis auf die Diskussionsseite an dieser Stelle.
Der Beitrag sollte am besten (per "Baustein") vom automatischen Archivieren ausgeschlossen werden, weil die Gedanken auch noch in Jahren relevant sein werden (sowohl inhaltlich grundsätzlich als auch für die Praxis der Enzyklopädieartikelgestaltung).
Es wird auf jeden Fall interessant werden in Zukunft hier. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen!
Mit wissenschaftsfreundlichen Grüßen, -- Aquilamentis (Diskussion) 18:03, 13. Sep. 2013 (CEST)


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Erstmal danke für diese fundierten Korrekturen von Herrn Hartmann.

Seine Korrekturvorschläge finden meine Zustimmung.

Mit einer Ausnahme:

Aus der historischen Sicht ist die 'moderne' Osteopathie keine Weiterentwicklung der 'klassischen' Osteopathie nach Still, sondern folgt schlichtweg einem anderen Gedankengebäude. Einfach ausgedrückt hat sich die moderne Osteopathie an die Medizin adaptiert (pathogenetisch-evidenzbasiert), wohin gegen die 'klassische' Osteopathie salutogenetisch-intuitiv ist. Das ist wie Öl und Wasser und lässt sich nicht mischen. Entsprechend kommt es zu enormen Missverständnissen, wenn man versucht die 'moderne' Osteopathie 'philosophisch' als Weiterentwicklung der 'klassischen' Osteopathie zu betrachten. Denn das ist sie de facto nicht. Die 'moderne' Osteopathie entspricht daher vielmerh der Chiropraktik mit ihrem pathogenetischen Ansatz und so erklärt sich auch die Begriffsverwirrung bzgl. der Zuordnungen sehr einfach. Und deshalb kann man 'moderne' Osteopathie und Chiropraktik bzw. Chirotherapie auch in einen Topf werfen. Anders sieht es mit der 'klassischen' Osteopathie aus, die diesem 'heroischen' Ansatz nicht folgt und daher tatsächlich durchaus als eigenständiges medizinisches Gedankengebäude ('medizinische Philosophie' bzw. 'medizinisches System') einzustufen ist.

Ja, natürlich gibt es den von ihnen beschriebenen Unterschied zwischen der 'klassischen' und der 'neuen' Osteopathie. Die Behauptung das neue wäre keine Weiterentwicklung aus dem alten kann ich nicht teilen. Sie leugnet (um es osteopathisch auszudrücken:)die Kontinuität des Gewebes oder: Ja, die kleine Zehe ist vom Os Temporale weit entfernt, aber sie gehören zum gleichen Gesamtorganismus. (Als Quelle kann ich nur den gesunden Menschenverstand angeben... man könnte auch sagen ich praktiziere eher klassisch/intuitiv als pathogenetisch-evidenzbasiert ;-) ) Oder der Sohn, sei er auch noch so ungeliebt, kommt immer aus der Quelle von Vater und Mutter. Oder um das mit dem Öl und dem Wasser aufzugreifen: '... und sie mischen sich doch' Z.B.: ist Muttermilch eine Emulsiuon van Wasser und Fett

Genug gescherzt. (Aber ich bin auch für den Orden)

Jemand muß das ding umschreiben. LG, Dennis --92.225.59.106 07:43, 18. Sep. 2013 (CEST)(nicht signierter Beitrag von Dolorbene (Diskussion | Beiträge) 01:33, 17. Sep. 2013 (CEST))

Ich muß meinen Widerspruch revidieren. Beim genauen Nachlesen habe ich begriffen, daß sie nur von der philosophischen Weiterentwicklung der Osteopathie sprechen. In diesem Fall stimmt es natürlich das die 'moderne Osteopathie' keine Weiterentwicklung der 'klassischen Osteopathie' ist. Ja, die klassische Osteopathie ist eine eigenständiges medizinisches Gedankengebäude ('medizinische Philosophie' bzw. 'medizinisches System'), das sehe ich auch so.
Wenn es darum geht dem Leser Nahezubringen was Osteopathie ist(oder sein kann) finde ich es richtig und wichtig mitzuteilen, das diese beiden Pole (moderne und klassische Osteopathie) in jedem Therapeuten unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, sich aber nicht zwingend ausschließen. Mir ist das Verbindende wichtiger als das Trennende. Auf diesem Wege könnte man auch transparenter machen, welcher Teil der Osteopathie eher der wissenschaftlichen Seite zugewandt ist, weil er die gleichen Analytischen Aspekte aus Anatomie und Physiologie verwendet, wie jeder Arzt, und welcher Teil ...tja, was sind die passenden Worte?...eher als Erfahrungswissenschaft bezeichnet werden könnte oder als Erfahrungsmedizin, weil sich die Betrachtung mehr auf die Ganzheit bezieht, eher makroskopisch/phenomenologisch ist, und dabei einen völlig anderen philosophischem Weg folgt. Später mehr. Mal sehen wie ich das in Worte gegossen bekomme. Bin erstmal ein paar tage verreist. Gruß, --Dolorbene (Diskussion) 22:27, 19. Sep. 2013 (CEST)