Diskussion:Pigmente

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Hinweis

Das ist mein Einstieg.

Zur Vervollständigung bedarf es sehr viel Zei. Letztenendes müsste das zu tabellarischer Darstellung führen. Die Verlinkung zur reinen chemischen Substanz und von dort zurück ist mühsam, aber ich würde dranbleiben. Vorschläge willkommen. Ich habe 20 Jahre damit gearbeitet ( http://hr-schmitz.de/rs-siegle.htm ); insoweit fühle ich mich kompetent... --Reinard 12:33, 3. Okt 2005 (CEST)

Doppeleintrag

zu Diskussion:Farbmittel#Doppeleintrag --W!B: 21:25, 9. Mai 2006 (CEST)

Fragwürdige Begriffe

Mineralpigment

Es zwar gibt den Begriff mineralische Pigmente. Ihm gegenüber stehen schließlich die organischen Pigmente. In beiden Gruppen gibt es natürliche wie künstliche Pigmente. Der im Artikel verwendete Begriff "Mineralpigment" ist mir in der Literatur bisher nicht begegnet. Wenn man ihn einführen möchte, sollte er bitte definiert werden! Wie wird sich das darstellen?

Führe bitte neben Mineralpigment nicht ein: Naturmineralpigmnent, Kunstmineralpigment oder Organikpigment und Naturorganikpigment, Kunstorganikpigment

--Rolf Schulte 01:49, 21. Jul. 2007 (CEST)


Farbpigment

Bitte NICHT verwenden! Was für Pigmente gibt es denn sonst noch!?! Vielen Dank für Euer Verständnis, ein genervter Pigment-Produzent (nicht signierter Beitrag von 87.168.23.4 (Diskussion) 14:11, 19. Jun. 2012 (CEST))


Vergleich der Reaktion von Sauerstoff mit Indigo und Hämoglobin:

Der Absatz:

... "Durch Aufnahme und Abgabe von Sauerstoff kann die Struktur und somit die Farbe des Eisen-Hämoglobin-Komplexes von rot bis rotviolett variieren (vgl. Abbildung und unter Komplexchemie, Reduktion und Oxidation). Ähnlich kann auch der Farbstoff Indigo von einer farblosen in eine farbige Form umgewandelt werden, indem er mit Sauerstoff reagiert." ...

ist gemäß untenstehender Quellen m.E. irreführend:

1) Es ist zwar richtig, dass sich die Farbe und die Struktur vom Hämoglobin mit der Sauerstoffaufnahme bzw. Sauerstoffabgabe ändern, aber die Strukturänderung des Proteinteils ist keine zwingende Vorausetzung für die Farbänderung. Die Farbänderung basiert vielmehr auf der Wechselwirkung des Sauerstoffs mit dem Eisenatom des Häms. Der Proteinanteil ermöglicht dagegen vor allem die kooperative und reversible Sauerstoffaufnahme (Oxygenierung).

2) Die Einwirkung von Sauerstoff auf die farblose Form von Indigo - gemeint ist wohl Leukoindigo (Indigweiss) bzw. Indoxyl (3-Hydroxyindol)- mit der Wechselwirkung von Hämoglobin und Sauerstoff zu vergleichen, heisst man vergleicht eine Oxidationsreaktion zu Indigo mit einer lockeren Additionsverbindung von Sauerstoffmolekülen an das Eisenatom des Häms im Hämoglobin.

Wer aus dem Begriff "ähnlich" schliesst, dass in beiden Fällen eine Oxidationsreaktion stattfindet, liegt falsch: Hämoglobin hat mit und ohne Sauerstoffbeladung die Oxidationszahl +2 (sog. Ferrohämoglobin). Wird das Eisen von der Oxidationsstufe +2 auf +3 oxidiert, erhält man das sog. Ferrihämoglobin (oder Methämoglobin), das keinen Sauerstoff mehr transportieren kann.

Literatur: 1) Christen, H.R., "Organische Chemie - Von den Grundlagen zur Forschung", Band II, S.15-17, 2. Auflage, Salle + Sauerländer, Frankfurt + Argau, 1996. 2) Stryer, L., "Biochemie", 4. Auflage, S.149-S.168, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, New York, 1987. - FMO 29.06.2007

Indikatoren:

Der Absatz "Indikatoren sind Farbstoffe, deren Farbe sich mit dem pH-Wert der Lösung ändert: Sie zeigen bei Zugabe von Säuren oder Basen einen Farbumschlag (siehe unter Indikator (Chemie) und Titration)." und die zugehörigen Bilder von Indikatoren (Methylorange, etc.)sind bei Pigmenten falsch eingeordnet: es handelt sich um Farbstoffe, nicht um Pigmente! - FMO 09.05.2007

Pigmente (Definition):

Frage sind Pigmente "unlöslich" oder "praktisch unlöslich" im Anwendungsmedium?
Antwort: "praktisch unlöslich"

Belege: 1) E. Stock: Das Buch der Farbe, Musterschmidt-Verlag, Göttingen, 1956, S. 21: Das Pigment Menninge [Blei(II,IV)-oxid] wird als in Glasschmelzen und Flußmitteln löslich beschrieben. 2) W. Herbst, K. Hunger: Industrial Organic Pigments,VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1993, S. 1: Die Autoren führen aus, dass die Monoazopigmente P.Y. 1 und P.Y. 3 in lufttrocknenden Alkhydharzlacken nur zu einem sehr geringen, vernachlässigbaren Maße löslich seinen, also "praktisch unlöslich". Die Löslichkeit der genannten Pigmente steige aber mit der Temperatur an, so dass beispielsweise in ofentrocknenden Lacksystemen oder Kunststoffen Ausblühen / Ausbluten zu beobachten sei. [01.12.2006 -FMO]

danke sehr, hilreiche und klare aussage, wird eingearbeitet, gruß -- W!B: 02:21, 6. Dez. 2006 (CET)
Ich hab (Quelle vergessen) mitbekommen, dass ein Farbstoff ein in dem Anwendungsmedium löslicher Stoff ist, ein Pigment dagegen im Anwendungsmedium unlöslich ist. Kann ohne weiteres sein, dass diese Unterscheidung etwas zu leienhaft ist. Vieleicht hilft sie auch weiter. -- Ich liebe ELKE 22:49, 9. Dez. 2006 (CET)

Permanentgelb und Heliogenblau:

Es handelt sich hierbei nicht um einzelne Pigmente, sondern um Sortimentsbezeichnungen / registrierte Marken von Clariant bzw. BASF (Clariant International Ltd., Muttenz, CH bzw. BASF AG, Ludwigshafen, DE). Z.B. Permanentgelb NCG wäre Pigment Yellow 16, Permanentgelb GG02 wäre Pigment Yellow 17; z.B. Heliogen Blau K 7090 wäre Pigment Blue 15:3, Heliogen Blau K 6902 wäre Pigment Blue 15:1. [23.11.2006 - FMO]

stimmt, gehört gemacht, gruß -- W!B: 02:21, 6. Dez. 2006 (CET)

Der Folgende Satz ist in sich unlogisch:

"Andere synthetisch-organische Farbstoffe erfüllen die für Pigmente unabdingbare Eigenschaft der Unlöslichkeit, wie z. B. die Teerfarbstoffe Permanentgelb oder Heliogenblau oder das Chinacridon. Im Handel erhältliche Pigmente dieser Art sind oft verschnitten, mit Substraten gestreckt." Wenn ein Farbmittel ein "Farbstoff" ist, ist es im Anwendungsmedium löslich. Wenn es ein "Pigment" ist, ist es im Anwendungsmedium (praktisch) unlöslich. Daraus folgt, dass die "anderen synthetisch-organischen Farbstoffe", wenn sie Pigmente sein sollten, im Anwendungsmedium zugleich löslich und unlöslich sein müssten. Der Begriff "Teerfarbstoffe" sollte daher im Zusammenhang mit Pigmenten vermieden werden. Wenn man die Versionshistorie anschaut, so fällt auf, dass zeitgemäßere Formulierungen wieder rückgängig gemacht wurden. Im Sinne des Artikels wäre folgende Formulierung besser, weil keine Halbwahrheit mehr: "Andere synthetisch-organische Farbstoffe erfüllen die für Pigmente unabdingbare Eigenschaft der Unlöslichkeit, wie z. B. die Permanentgelbs oder Heliogenblaus (Sortimentsbezeichnungen / registrierte Marken von Clariant International Ltd, Muttenz, CH bzw. BASF AG, Ludwigshafen, DE) oder die Chinacridone, die zur Gruppe der sog. Teerfarben zählen. Im Handel erhältliche Pigmente dieser Art sind in der Regel mit anderen Substanzen gemischt, um bestimmte anwendungstechnische Eigenschaften zu erzielen (Verarbeitbarkeit)." --84.59.3.17 21:34, 28. Jan. 2007 (CET) Was mir an dem Satz "Andere synthetisch-organische Farbstoffe" bzw. Farbmittel (!) immer noch nich gefällt, ist das auch die zuvor im Artikel erwähnten Azopigmente zur Gruppe der Teerfarben zählen. Aus dem Artikel geht das aber nicht hervor ... --84.59.3.17 21:55, 28. Jan. 2007 (CET)

weiteres

auf den unterschied zw Farbe, Farbe (Begriffsklärung) und Farbmittel sollte acht gelegt werden:

  • Mineralfarben: das sind Anstrichmittel, die mehrheitlich mineralische bestandteile enthalten (zb auch eine anstrichfarbe, deren körper weißzement ist, das bindemittel acrylharz, und das farbmittel irgend synthetisches organisches pigment), gemeint ist hier mineralisches Pigment
  • Erdfarben: das sind Farben der Farbtöne zwischen rot über orange, gelb zu grün von minderem Sättigungsgrad (bzw ausmischungen von Pigmenten ins Braun), korrekt ist hier Erdpigment
  • Metallfarben: das wort ist mir unbekannt, sowas würde ich als metalisé bezeichnen, die fachliteratur kennt den ausdruck nicht, gemeint ist wohl Pigment auf Metallbasis oder sowas
  • Kohlenstofffarben: dieses Wort gibt's garnicht (welche farbe hat kohlenstoff??), Universität Leipzig - Wortschatz Deutsch kennt das wort nicht, und die paar google-ergebnisse haben wohl hier abgeschrieben.. was da gemeint ist, versteh ich nicht: sind das Rußschwarze (Elfenbeinschwarz, Rebenschwarz, Beinschwarz, Lampenschwarz usw + Graphit?
  • Farblack sollte eine BKl sein, die hauptbedeutung ist das gegenteil von Farbloser Lack, korrekt ist Verlacktes Farbmittel

--W!B: 00:13, 1. Mai 2006 (CEST)

  • Farblack, Verlackung: In der Literatur habe ich eine Stelle gefunden, die die Verwendung des Begriffes "Farblack" schon vor 50 Jahren diskutiert: E. Stock, "Das Buch der Farbe"; Musterschmidt-Verlag, Göttingen, 1956, S. 260 ff. Demnach ist der Begriff "Farblack" umstritten und wird häufig mit "Lackfarbe" gleichgesetzt (wie von W!B bereits angemerkt). Stock führt aus, dass gemäß der ersten Auflage des "Handbuchs der Fabenfabrikation" von 1902 Farblacke durch Fixierung von löslichen Farbstoffen auf Trägermaterialien entstünden; das funktioniere aber nur in seltenen Fällen, in den meisten Fällen müsse man zur Fixierung der Farbstoffe ein Fällungsmittel, d.h. ein gelöstes Salz, einsetzen, sodass die sich bildende unlösliche Farbstoffverbindung auf dem Träger/Substrat ausgefällt würde. Stock zitiert in diesem Zusammenhang das fast 40 Jahre später erschienene Buch "Die Körperfarben" von H. Wagner, der ausführt, dass ohne chemische Reaktion in der Lösung oder auf der Öberfläche von (kolloiden) Trägermaterialen kein Farblack entstehen könne. Demgemäß wird ein Farblack als ein Stoff definiert, der aus der Umsetzung eines Farbstoff mit salzbildenen Gruppen und eines Salzbildners entstehe. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass aus heutiger Sicht unter Verlackten Pigmenten organische Pigmente verstanden werden, die man durch die Umsetzung von (Metall)salzen mit mehr oder weniger löslichen Farbstoffen (die zur Salzbildung befähigte Sulfonsäure und / oder Carbonsäure-Substituenten tragen) erhält (vergl. z.B. U. Zorll (Hrsg.), "Römpp - Lacke und Druckfarben", 10. Auflage, Thieme, Stuttgart 1998, S. 602 - Stichwort "Verlackte Pigmente"). Fazit: Das Durcheinander von "Verlackung", "chemo-technischen Verfahren" und "Farblack" und als Krönung der Hinweis auf die Analogie zur Textilfärbung im Wikipedia-Artikel ist m.E. zwar nicht völlig falsch, beruht aber teilweise auf veralteten Anschauungen und ist nur von Experten richtig einzuordnen, da es am Kern der Sache vorbei geht. Man sollte Wesentliches von Unwesentlichen trennen. Ich möchte vorschlagen, den am 9. Dezember 2006 um 1:49 h erstellten und um 2:05h herausgenommenen Teil zu organischen Azopigmenten, verlackten Azogigmenten und Azometallkomplexen wieder aufzunehmen.

-- FMO 9.12.2006

Du meinst das:

Bei den technisch hergestellten Pigmente unterscheidet man gemäß ihrer chemischen Natur zwischen Azopigmenten und Nichtazopigmenten (polycyclische Pigmente):
Die Azopigmente sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Azogruppen -N=N- enthalten. Enthält ein Pigment eine Azogruppe, so ist es ein sog. Monoazopigment, enthält es zwei Azogruppen, spricht man von einem sog. Disazopigment. Die technische Herstellung der Azopigmente erfolgt in zwei Schritten: Im ersten Schritt (der sog. Diazotierung) wird typischerweise aus einem aromatischen Amin Ar-NH2 mit Natriumnitrit in mineralsauerer Lösung (also in Gegenwart einer Säure, i.d.R. Salzsäure HCl) eine Diazoniumverbindung Ar-N2+ hergestellt. Im zweiten Schritt (der sog. Kupplung) wird die Diazoniumverbindung Ar-N2+ (sog. Diazo-Komponente) in einer nukleophilen Reaktion mit einer CH-aciden Verbindung R-H (sog. Kupplungskomponente) umgesetzt: Ar-N2+ + R-H -> Ar-N=N-R + H+ . Beispiele für Kupplungskomponenten sind Acetessigsäurearylamide, Pyrazolonderivate, beta-Naphthol, 2-Hydroxy-3-naphthoesäure (Beta Oxynaphthoesäure, BONS) oder 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid (Naphthol AS, AS = Amid der Säure).
Der Kupplungsreaktion kann sich die sog. Verlackung anschließen. Die sog. verlackten Pigmente erhält man durch Umsetzung von organischen Pigmenten, die i.d.R. Carbonsäure- und/oder Sulfonsäure-Substituenten tragen, mit Metallsalzen (z.B. Calcium-, Strontium-, Barium oder Mangnesiumsalze). Desweiteren können sich an die Kupplung Metallkomplexbildungen anschließen, die zu den sog. Azometallkomplex-Pigmenten führen. Die Metallkomplex-Pigmente enthalten ein komplexgebundenes Metallion, wie z.B. Kobalt oder Nickel. Man erhält diese Art von Pigmenten ebenfalls durch Umsetzung der Kuppelprodukte mit Metallsalzen, wobei die Azopigmente aber als (mehrzählige) Liganden fungieren, die die Metallionen in Chelatform binden. d.h. es findet keine Salzbildung wie bei den verlackten Pigmenten statt.

es ist noch recht fachchinesisch formuliert. gemeint ist wohl bei "technisch hergestellten organischen pigmenten". in bin auch nicht sicher, ob man „zwischen azo und „nichtazo unterscheidet“, ich denke eher, man „stellt die gruppe der azo-pigmente als besondere untergruppe heraus“ - wie auch immer, was hälts Du davon uns den artikel Azopigment zu schreiben (es gibt nl:Azopigment). dort kann das in aller ausführlichkeit behandelt werden, und dann schauen wir, was hier im allgemeinartikel an hinweis stehen soll. dort können dann auch die ganzen exakten listerturangaben gemacht werden. und wenn Du Verlackung/Farblack mitverfasst, wärs toll. ich tät dann verlinken und sonstige nacharbeit machen. Farblack täts dann wohl auch als {dieser artikel}.. gruß & nochmal dank für die mühe -- W!B: 14:07, 9. Dez. 2006 (CET)


Danke für den konstruktiven Vorschlag. Gute Idee! Wenn es einen Artikel "Azopigmente" gibt, schreibe ich gerne Etwas dazu. Dabei würde ich auch einen Blick auf den schon vorhandenen Artikel "Azofarbstoffe" werfen, um kleinere Fehler zu beseitigen und Doppelbeschreibungen zu vermeiden. - Ich hoffe ich übernehme mich da nicht ....

Zur Grobeinteilung der organischen Pigmente in a) "Nichtazopigmente" (andere Schreibweise: "Nicht-Azopigmente") oder "Polycyclische Pigmente" bzw. b) "Azopigmente": Diese Unterscheidung ist in DIN 55944: 1990-04 beschrieben, findet sich in der Literatur z.B. Herbst / Hunger "Industrial Organic Pigments", Kapitel 1.3. - Classification of Organic Pigments" und wird m.W. auch in der Praxis verwendet.

Gruß, F.Mo --84.58.193.244 18:34, 9. Dez. 2006 (CET)

zu grobeinteilung: DIN ist eindeutig
da hab ich nicht aufgepasst: dann ist Azofarbstoff der richtige artikel für diesen sachverhalt, und Azopigment nur ein redirect darauf: die unter Azofarbstoff#Beispiele und Zuordnung, etwa Methylorange, sind dann also nach der von Dir gegebenen definition (dass sie eine oder mehrere Azogruppen -N=N- enthalten) ein Pigment, oder? dann kann Dein text problemlos als kapitel "#Azopigmente" in dem artikel stehen. damit wäre dann der sachverhalt auch dort geklärt, wo er gesucht wird. seh ich das also richtig, dass die gesamte gruppe der Kategorie:Azoverbindung (Verbindungen, die die Azogruppe enthalten) nach DIN 55944 ausdrücklich Pigmente sind? dann hätten wir wirklich einen veralteten stand: ich bin es gewohnt, nur Verlackte Farbstoffe als Pigment zu bezeichnen, nach DIN wäre dann „Verlackte Farbstoffe“ ein ausdruck für soetwas wie Krapplack, und „Verlackte Pigmente“ ein Ausdruck für synthetische organische Pigmente? -- W!B: 06:14, 10. Dez. 2006 (CET)


zur Grobeinteilung
Vorsicht, da haben wir uns völlig mißverstanden!
Es ist kurz gesagt so:
Azoverbindungen = alle organischen Verbindungen, die die Azogruppe -N=N- enthalten
Azofarbmittel = Azoverbindungen, die Farbmittel sind = Azofarbstoffe und Azopigmente
Azopigmente = Azofarbmittel, die unlöslich sind.
Azofarbstoffe = Azofarbmittel die löslich sind.
Warum sind Azopigmente unlöslich? - a) Man verlackt lösliche Azofarbmittel (= Azofarbstoffe) zu unlöslichen Salzen oder b) man führt Substituenten in das Farbmittelmolekül ein, die dessen Löslichkeit herabsetzen (z.B. Carbonsäureamid-Substituenten).
Verlackte Azopigmente = Azofarbstoffe, die durch Verlackung in Azopigmente überführt wurden.
Verlackte Pigmente = organische Pigmente, die durch Verlackung von löslichen Ausgangsverbindungen erhalten wurden (z.B. Azopigmente oder Hydroxyanthrachhinon-Pigmente wie z.B. der Al-Ca-Komplex von Alizarin).
Krapplack ist für mich eine Malerfarbe, die ihre rote Farbe dem enthaltenen Alizarin verdankt.
Methylorange gilt als ein Azofarbstoff, der in sehr starker Verdünnung als pH-Wert-Indikator zum Titrieren von Säuren verwendet wird. Bei der Anwendung ist er also löslich. Man könnte streiten, ob Methylorange als ein Pigment angesehen werden sollte, da die Verbindung in Wasser nur mäßig löslich ist und sich in Alkohol nicht löst. Das hielte ich aber für Haarspalterei.
Farblacke: a) für Textilfärber: lösliche Farbstoffe werden mit Metallsalzen auf der Faser zu Pigmenten verlackt; b) für Lackhersteller: farbiger Lack;
Verlackte Farbstoffe: Umgangssprache von Pigment-Chemikern: durch Verlackung aus Farbstoffen gewonnene Pigmente = verlackte Pigmente. Historisch gewachsen mag es andere Bedeutungen geben, die mir aber nicht bekannt sind.
Fazit - Man kann es so sehen: Ob ein Farbmittel ein Pigment oder ein Farbstoff ist, entscheidet die Löslichkeit im Anwendungsmedium. Ob es dann ein Azo-Pigment ist oder ein Azofarbstoff, entscheidet die Frage, ob es die Azogruppe enthält. Die Frage, ob wir es mit einem verlackten Vertreter zu tun haben ist eine Frage der Synthese bzw. des Molekülaufbaus. Ich würde in dem Artikel "Pigmente" aus der Sicht des Pigmentchemikers und der Anwender von Pigmenten (Lacke, Druck, Kunststofffe, Spezialgebiete) schreiben und nur die dafür notwendigen Begriffe einführen.

FMO --84.58.245.213 09:50, 10. Dez. 2006 (CET)

jetzt kann ich nurmehr zustimmend schweigen, das geht über meinen bildungstand hinaus, ich bin nur mit den malmitteln des künstlers vertraut. tu einfach, es wird sicher gut ;-), am liebsten wär mir, Du würdest die jeweiligen artikel, die Du schreibst, unter Wikipedia:WikiProjekt Farbe#Neue und frisch überarbeitete Artikel eintragen, um den überblick zu bewahren - ich hab unter den weblinks übringens McEvoy eingetragen, der die sache sehr gut aus sicht des malers behandelt, wenn es Dich interessiert, da schau ich normalerweise nach - gruß und bitte weiter so.. -- W!B: 11:01, 11. Dez. 2006 (CET)

Karmin?

Karmin steht als Farbstoff drin, in welchen Stoffen ist das nicht ausgefällte bzw gebundene Karmin denn unlöslich die als Träger genommen werden? --Cjesch 00:21, 5. Jul 2006 (CEST)

hä? --W!B: 15:58, 5. Jul 2006 (CEST)
[1] Ich kenne Karmin als Farbstoff und hab daher bereits einen früheren Eintrag revertiert. Nachdem Vietinghoff es jetzt nochmal eingetragen hab frag ich mal hier nach. --Cjesch 16:10, 5. Jul 2006 (CEST)
tschuldigung, das hä bezog sich auf den satz in welchen Stoffen ist das nicht ausgefällte bzw gebundene Karmin denn unlöslich die als Träger genommen werden? was hättest Du den gern gemeint damit? - ist der kritikpunkt, das karmin kein Pigment ist, oder nicht organisch? --W!B: 17:05, 5. Jul 2006 (CEST)
ah, ich seh grad: Diskussion:Farbmittel, was uns fehlt ist Verlackung - und das hat nichts (bzw kaum) mit Farblack zu tun --W!B: 17:11, 5. Jul 2006 (CEST)
Pigmente sind definiert als Stoffe, die in ihrem Träger unlöslich sind. Ein alkohollösliches Pigment ist in Alkohol also kein Pigment sondern ein Farbstoff (das ist zumindest mein Verständnis). Mein Kritikpunkt ist, das ich Karmin als Farbstoff kenne, jedoch nicht als Pigment.
Jau, wir bräuchten Verlackung, Verkollerung etc. --Cjesch 18:05, 5. Jul 2006 (CEST)
nach Wehlte ist ein zum Pigment verlacktes Farbittel übrigens doch ein Farblack, im unterschied zur Lackfarbe (=Lack), und die von dir erwähnte definition scheint richtig zu sein: dtv-Brockhaus gibt DIN 55943, 55945: Farbmittel, das in Lösungs- oder Bindemittel unlöslich ist - scheint mir aber irgenwie unvollständig: es sollte seine Farbwirkung dabei nicht verlieren, auch sollte das mit Bindemittelechtheit in zusammenhang stehen --W!B: 00:26, 10. Jul 2006 (CEST)
Interessant, was ich das auslöste. Ich muss zugeben, dass ich nicht klar mit den Begriffen umgegangen bin. Dass ich jenen Satz über die Laus wieder reinschrieb, hatte nix mit Besserwisserei zu tun (wenn ich es besser gewusst hätte, hätte ich es wohl begründet) - ich dachte lediglich, ich hätte den Satz wohl vergessen hochzuladen, und wiederholte meine Aktion. Habe im Brockhaus von 1976 nochmals nachgelesen und Karmin bzw Laus figuriert dort auch als Beispiel unter Farbstoffen - so weit also OK und ich entferne den umstrittenen Satz. Habe die Diskussion erst heute entdeckt! Vietinghoff 01:33, 25. Nov. 2006 (CET)

Anorganische Pigmente - trüber Farbton

Das trifft zwar auf verschiedene zu, aber bei weitem nicht auf alle. CdS/CdSe, Bleichromat/molybdatpigmente, Bismutvanadat, Kobaltblau und Ultramarin und... sind sehr brilliant. Und natürlich gibt es auch trübe organische Pigmente. Gruß --FK1954 21:45, 15. Feb. 2009 (CET)

Auf welche Stelle beziehst du dich genau? Wenn du Organische Pigmente - Eigenschaften meinst, da wird das Wort meist mehrfach verwendet, wenngleich man es noch enger fassen könnte. Schaut man sich die Verwendung an, sind bis auf Bismutvanadat und (in Europa bereits als historisch anzusehen) die Blei- und Cadmiumpigmente alles Nischenprodukte. Trotzdem könnte man es sicher genauer darstellen. -- Hardcoreraveman 12:16, 16. Feb. 2009 (CET)
So, lies mal bitte hier drüber. Nachtrag zu vorher. Ja, die trüben organischen gibt es natürlich. Von der Bedeutung sehe ich diese Pigmente aber eher als eingeschränkt an. -- Hardcoreraveman 12:35, 16. Feb. 2009 (CET)
So, wie es jetzt da steht, gefällt es mir, nur verallgemeinert mochte ich das nicht... Gruß --FK1954 13:17, 16. Feb. 2009 (CET)
So ist es mit Sicherheit auch exakter und fachlich korrekt (wobei gerade im Bereich Pigmente noch einiges an Arbeit offen ist). Danke aber für den Hinweis. -- Hardcoreraveman 19:53, 16. Feb. 2009 (CET)
Ich habe mich für die sorgfältige Überarbeitung zu bedanken. btw: ich denke darüber nach, Bilder von Pigmenten zu machen zwecks Einfügen in die entsprechenden Artikel. Was hältst Du davon? Gruß, Franz --FK1954 20:23, 16. Feb. 2009 (CET)
Super Idee, da hatte ich mehr als einmal darüber nachgedacht (wie so oft: die Umsetzung...). Und das dürfte anschaulicher sein als bei Bildern von Drawdowns (zumindest für nicht fachkundige Leser). -- Hardcoreraveman 12:09, 17. Feb. 2009 (CET)
Ich hätte u. a. verschiedene Eisenoxidpigmente, Mischphasenpigmente, Phthalocyaningrün und Bismutvanadat. Von den beiden letzteren (Sicopal Gelb L 1600 und Heliogen Grün L 8730) habe ich mal Fotos gemacht. Werde sie heute abend mal auf Vorzeigbarkeit prüfen. Gruß, Franz --FK1954 12:19, 17. Feb. 2009 (CET)
Super! Die beiden genannten sind sicher auch repräsentativ für die jeweilige Pigmentgruppe. Ähnliches könnte ich auch bieten, dazu kommen noch ein paar Azos, Chinacridone und DPPs. Ich bin die nächsten Tage leider unterwegs, werde aber sehen, dass ich dann mal einen Blick hineinwerfe, wie sich das ganze macht. Viele Grüsse -- Hardcoreraveman 12:29, 17. Feb. 2009 (CET) (Ich nenne meinen echten Vornamen übrigens nicht aus Unhöflichkeit oder gar Misstrauen dir gegenüber nicht, sondern weil er selten ist und somit schnell auch anderen klar wäre, wer ich bin. Da bin ich auf einer öffentlich einsehbaren Seite eher vorsichtig.)
Das mit dem Vornamen ist kein Problem...Habe die beiden Bilder doch schon eingefügt, weil ichs nicht abwarten konnte. Schau mal drauf. Gruß, Franz --FK1954 13:52, 17. Feb. 2009 (CET)
Die Bilder sind gut und verbessern die Artikel. Ich habe die Formatierung und Ausrichtung noch an die üblichen Formate angepasst, bin aber gerne diskussionsbereit. Gute Arbeit! -- Hardcoreraveman 08:06, 18. Feb. 2009 (CET)
So gefällts auch mir besser; werde zuschauen, dass ich die nächsten Fotos ebenso einfüge. Gruß, Franz --FK1954 09:05, 18. Feb. 2009 (CET)

Pigment: Indischgelb?

Ich hab das bisher so verstanden, dass Indischgelb eigentlich löslich ist und deshalb als Farbstoff gilt. Vielleicht sollte das überprüft werden.

Grüße -- Karum 11:38, 27. Mär. 2011 (CEST)

Anorganische Pigmente: Ruß

Hallo, ich glaube da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ruß entsteht doch durch (kontrollierte) Verbrennung von Holz, Kohle, Öl, ... etc. und besteht nahezu vollständig aus Kohlenstoff. Sollte es dann nicht als organisches Pigment gelten? Laut dem Buch "Farbpigmente - Farbstoffe - Farbgeschichten." (Muntwyler, Stefan, Gewerbemuseum Winterthur (Hg.); Verlag: Alata, Alata, 2011, 2011; ISBN 10: 303302968X / ISBN 13: 9783033029682) werden Farben wie Flammruss, Bein- und Elfenbeinschwarz den natürlichen organischen Farben zugeordnet. Auf der Webseite von kremer-pigmente zum Thema Flammruß (http://kremer-pigmente.de/47250) steht dazu

„Flammruss ist weitgehend reiner Kohlenstoff mit nur geringen Beimengungen von anorganischen Bestandteilen und Teer. Er wird durch "kontrollierte" Verbrennung künstlich gewonnen. Je nach Ausgangsmaterialien unterscheidet man Acetylruss, Ölruss, Holzruss und Kienruss.“

Sprich: Ruß ist ein natürliches organisches Pigment, oder?

LG -- tom 10:38, 14. Mär. 2014 (CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 84.114.66.134 (Diskussion))