Diskussion:Pseudowissenschaft/Archiv/003

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieses Diskussionsarchiv hat die empfohlene SeitengröVorlage:SSe erreicht und gilt damit als abgeschlossen. Sein Inhalt sollte nicht mehr verändert werden (ausgenommen Kleinbearbeitungen wie Link- und Vorlagenfixe). Verwende für die Archivierung von Diskussionsbeiträgen bitte das aktuelle Archiv und benutze bitte für aktuelle Diskussionen die aktuelle Diskussionsseite.
Um einen Abschnitt dieser Seite zu verlinken, klicke im Inhaltsverzeichnis auf den Abschnitt und kopiere dann Seitenname und Abschnittsüberschrift aus der Adresszeile deines Browsers, beispielsweise
[[Diskussion:Pseudowissenschaft/Archiv/003#Abschnittsüberschrift]]
oder als Weblink zur Verlinkung auVorlage:SSerhalb der Wikipedia
https://de.wikiup.org/wiki/Diskussion:Pseudowissenschaft/Archiv/003#Abschnittsüberschrift

Widerspruchsfreiheit

Hi sagt mal

"Einige dieser Mindestanforderungen sind innere und äußere Widerspruchsfreiheit, " kann man das wirklich so stehen lassen bin ja nicht kleinlich aber selbst die Axiomatische-Mathematik ist streng genommen nicht in sich wiederspruchsfrei oder unvollständig. Gödelscher Unvollständigkeitssatz.

Deswegen würde ich das ein wenig entschärfen.

Alex Gahr

Sicher ist die axiomatische Mathematik widerspruchsfrei. Sie ist nur nicht vollständig. --Hob 11:53, 11. Jan 2006 (CET)
Aber die Änderung (Entschärfung) ist gut. Sonst wäre Wissenschaftlichkeit bereits dann nicht mehr gewährleistet, wenn Theorien, die verschiedene Bereiche abdecken, sich widersprechen. "Mindestanforderung" war falsch, zumindest für die äußere Widerspruchsfreiheit.
Beispiel: Lord Kelvins Altersbestimmung der Erde (etwa 1900) widersprach den Erkenntnissen der Geologie. Dennoch war beides Wissenschaft.
Anderes Beispiel: Allgemeine Relativitätstheorie und Quantenmechanik widersprechen einander und müssen noch vereinigt werden. Dennoch ist beides Wissenschaft.
Innere Widerspruchsfreiheit halte ich aber schon für eine Mindestanforderung. --Hob 12:01, 11. Jan 2006 (CET)
Quatsch, erstens gibt es zwei Gödelsche Unvollständigkeitssätze und zweitens sagen beide nicht das aus, was Du behauptest. Abgesehen davon, die "axiomatische Mathematik" schlechthin gibt es nicht. Kleiner Tipp: Erst mal ein Buch über naive Mengenlehre und formale Logiken erster Stufe lesen. 12.106.8.140 04:49, 2. Feb 2006 (CET)

== jungens, jungens, gödels zwei sätze sind ein und das gleiche, nur der eine satz spricht auf die semantische ebene, der andere auf die syntaktische an: jemand, der behauptet, ein system sei offen, der sagt das, damit ich die klappe halte. jemand der sagt, es ist geschlossen, mit dem kann ich noch diskutieren. die behauptung, ein system sei offen, ist die latente aussage, daß dieses system [worin die behauptung enthalten ist] geschlossen ist, und man nicht mehr drüber diskutieren muß. hier wird die objektebene mit der relationsebene vermengt. wenn man nämlich gödel gesagt hätte, daß er seinen satz beweisen soll, daß das system offen und somit widerspruchsfrei ist, hätte er nur gesagt: sehen sie, sie haben es gerade getan. ein offenes system kann man nicht beweisen [und wenn ich diesen satz nun als ein offenes system kennzeichne, dann hat der, der ihn angreift ein problem, weil ich damit sage: es ist so, oder es ist es nicht, es ist eben offen - kommt schon, tautologie, mathe I]. daher ist es besser, von einem geschlossenen und widersprüchlichen auszugehen, nur muß man erklären, daß die anderen menschen sich nicht danach richten müssen. im endeffekt differenziert man die umwelt, um nicht selbst differenziert zu werden [oder: um die spannung abzubauen, benötigt man genügend strom, ansonsten gerät man in den leerlauf. zuviel strom jedoch führt zum kurzschluß...]. man bewegt sich im grünen bereich, wenn man ein maß von historik und analytik einhält, oder, wenn ihr so wollt, von rhetorik und diskurs, was aber in deutschland nicht mal in der physik stattfindet. physiker unterscheiden z.b. völlig unnötig zwischen interferenz und beugung.

Zu naturwissenschaftlich? Anregungen zur Erweiterung.

Auch wenn das Erfundene Mittelalter"´und Holokaustleugnung in den Beispielen vertreten sind, vermisse ich als Azubi-Geisteswissenschaftler (klass. Archäologie) doch die Kriterien für eine "geisteswissenschaftliche" Pseudowissenschaft. In den Geisteswissenschaften kann man leider keinen Homer durch den Kernspintomografen jagen, der einen sagt von wem er geschrieben wurde. Deshalb hab ich für (vorsicht, subjektiver Ausdruck!) Knalltüten wie Däniken, Zangger, Robert Graves (Bezüglich seines Mythenerklärenden Teils), sowie viel zu viele ideologiegefärbte Erklärung "der alten Griechen/Römer", volgende Vorschläge, die ich, wenn auch vor allem für die Philologie an Beispielen ausgeführt, auch ungeprüft für viele weitere Geisteswissenschaften als Merkmal von entsprechenden Pseudowissenschaften ansehe, aber auch im Rahmen von anderen, wenn ein Bezug auf die Antike genommen wird ("schon bei den Griechen...":

1. Fehler bei Übersetzungen oder Wahl einer bestimmten Übersezungsmöglichkeit unter vielen: Während es vor allem bei Fachfremden sein kann, dass ein Zitat nur in einer Übersetzung gelesen und dementsprechend falsch auf ein anderes Phänomen bezogen wird, so tauchen auch beim Vorliegen des Originals zwei Tücken auf. Zum einen das Bedeutungsspektrum, so dass es unter Umständen entscheidend sein kann, ob die eine oder andere Bedeutung gemeint war. Auch ändern sich Wörter und Bedeutungen im Wandel der Zeit ("geil"), was bei seriöser Forschung immer beachtet und geprüft werden muss. Zum anderen ist die Wortstellung nie mit übersetzbar, was u.U. dazu führen kann, die Bedeutung bestimmter Wörter in der Übersetzung herauszuheben.

2. Rausnahme einer Quelle aus ihrem Kontext: Es sollte selbstverständlich sein, das man eine Quelle im Rahmen ihres Kontextes sieht, aus den Wolken des Aristophanes wird kein seriöser Forscher schließen, das Sokrates die meiste Zeit in einer Hängematte gelebt hat. Und wenn Platon die Angewohnheit hat, Mythen zur Erläuterung seiner Thesen in fiktiven Dialogen zu Sprache zu bringen, dann ist auch Atlantis ein ebensolcher Mythos. Wer das Proömion des Herodot liest, weiß dass er im folgenden Hörensagen und keine unbedingt glaubhaften Geschichten hört usw. . Natürlich gilt das auch für archäologische und alle anderen Quellen.

3. Übertragung heutiger Vorstellungen auf andere Kulturen/Zeiten: Man kann nicht sagen, dass die Athener Demokratie keine gewesen sei, da Frauen und Sklaven ausgeschlossen waren; Man kann nicht von Unterdrückung der Frauen sprechen, wenn man keine Quellen von Widerständen hat; man kann heute existierende Vorstellungen von Copyright und Plagiarismus nicht auf antike Autoren beziehen usw. .

4. Unkenntnis sonstiger historischer Umstände: Schönes Beispiel bei Erich von Däniken, Im Namen von Zeus: Er hält den Kritias-Dialog des Platon tatsächlich für real, und datiert ihn ins Jahr 401. Wer sich aber etwas besser mit Geschichte auskennt weiß, das Kritias schon 403 getötet wurde, und Däniken erwähnt nichts von Seancen....

5. Assoziative Gedanken werden ungeprüft als Tatsachen präsentiert: Assoziationen sind oft der erste Schritt zur wissenschaftlichen Erkenntnis, nie aber alleine ausreichend. Gerade im Mythenbereich wurde mit diesem Unfug schon viel Blödsinn getrieben (von Rekonstruktionen eines Urtotems wie bei Freud, über Außerirdische bei Däniken, hin zu einem angeblich antiken Hexenspruch, bei dem menstruierende Frauen durch Laufen über ein Feld die Saat verderben konnten bei Graves). Aufgrund der Natur einer Assoziation kann diese kaum falsifiziert werden, entscheidend ist aber für die wissenschaftlichkeit das Finden von Bestätigungen in anderen Quellen, die eindeutig genug sind um sich von der Assoziation abzusetzen.

Jeweils den Satz vor dem Doppelpunkt würde ich als Merkmale im Bereich "Merkmale von Pseudowissenschaften" hinzusetzen um ein breiteres Spektrum auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften zu erfassen. Vielleicht kann man 1-2 Punkte noch zusammentun, da bin ich mir selber nicht so sicher. Ich wollte jetzt erst mal die "Wiki-Peer-Review" abwarten und evtl. Vorschläge zu beachten, wenn nichts kommt bau ich mal die Punkte am Sonntag in den Artikel rein. Danke im Vorraus für konstruktive Kritiken! --Antiphon 13:00, 23. Feb 2006 (CET)

Wunderbar. Das würde eine Lücke füllen. Natürlich muss man an den Formulierungen noch schleifen ("Unfug", "Blödsinn"), aber das war wohl eh nur eine Art Ideensammlung.
Passt dazu auch folgender Artikel aus der englischen Wikipedia [1]? Zu deinen Beispielen fallen mir noch Immanuel Velikovsky, Ignatius Donnelly und Anatoli Timofejewitsch Fomenko ein. --Hob 13:49, 23. Feb 2006 (CET)
Hallo Antiphon,
wir haben weiter oben schon einen Vorschlag einer kleinen Ergänzung, der Konsens gefunden hat. Der Artikel ist allerdings immer noch gesperrt, und so ist diese Änderung, die wohl ebenfalls in deinem Sinne ist, noch nicht drin. Zu Deinen Punkten: 1 und 2 sind für mich nachvollziehbar und leicht im Artikel unterzubringen, z.B. so (ad-hoc-Vorschlag zur Erweiterung des 3. Punkts in der Liste):
In Naturwissenschaften: Selektive Auswahl von Daten zur Begründung einer Behauptung und systematische Unterdrückung solcher Daten, die dieser Behauptung entgegenstehen. In Geisteswissenschaften: Selektive Übersetzung von Quelltexten durch Wahl einer bestimmten Übersetzungsmöglichkeit.
Bei deinen Punkten 3 und 4 (Übertragung heutiger Vorstellungen und Unkenntnis) bin ich mir nicht sicher, was das mit Pseudowissenschaft zu tun hat, solange keine Unfalsifizierbarkeit oder Ockhams Rasiermesser im Spiel ist, und gerade bei Däniken ist Herr Ockham sehr oft zu Gast, aber: Das ist im Artikel doch schon drin, oder?
Noch eine Anmerkung zu der Sache mit der Kultur: Dieses Argument kann auch selbst ganz wunderbar als unfalsifizierbare Behauptung benutzt werden, getreu dem Motto: "Wir können uns überhaupt kein Urteil über Kultur X erlauben, nur weil es bei uns heute nicht mehr gesellschaftlich akzeptiert ist, blonde Frauen zur Beeinflussung der Wettergötter über mäßigem Feuer zu rösten; wir können das niemals ganz begreifen, wenn wir nicht Teil dieser fremdartigen Kultur sind." (Okay, das ist jetzt ein bisschen dick aufgetragen, aber wenn ich einen Euro hätte für jedes einzelne Mal, wenn diese Argumentationsfigur benutzt wurde, um Barbareien aller Art zu rechtfertigen...) Wir sollten also vorsichtig sein, wenn wir das formulieren.
Gegenargument: Ich nehme mal an, dass Du Fleisch ißt ? Es gibt mehrere Kulturen (z.B. Jainismus), die dies als Barbarei bezeichnen würden und man kann das durchaus nachvollziehen, wenn man sich Schlachthöfe anschaut. Als Advocatus diaboli (ich esse selber Fleisch): Wie kannst Du Deine ekelerregende und abstoßende Handlung aufrechterhalten :-) ? Vitamin- und Nährstoffmangel ist bei der uns zu Verfügung stehenden Technologie kein Gegenargument mehr. Und wenn wir schon dabei sind, warum verbieten wir Alkohol nicht völlig ? Mehrere Millionen Abhängige, enorme volkswirtschaftliche Verluste, etc. etc.
Um nun auf das Frauenbeispiel zurückzukommen: Das alle Menschen rechtlich gleich sind, ist ein relativ junges kulturelles *Konstrukt* und *keine* Erfahrungstatsache. Die Unterscheidung zwischen minderwertigen und höherwertigen Menschen kommt auch in unserem Kulturkreis vor, wenn man sich nach Rassisten und Berichte über Triebtäter umschaut. Ich würde sogar sagen, dass eine blonde Frau, die Kinder zu Tode hungern läßt, hier ebenfalls über mäßigem Feuer geröstet werden könnte, falls sie einer wütenden Menge zum Opfer fiele. --TSievert 09:29, 24. Feb 2006 (CET)


Bei 5 finde ich entscheidend, ob die von dir beschriebenen Assoziationen falsifizierbar sind, und das ist m.E. im Artikel schon enthalten, oder?
Aber lass' uns gemeinsam an Änderungen arbeiten, auch ich finde es nämlich wichtig, dass der Artikel eindeutig die Merkmale für Pseudowissenschaftlichkeit festhält, die für Natur- und Geisteswissenschaften gelten. Grüße, --RW 14:43, 23. Feb 2006 (CET)

Danke für die Antworten, ich will mal versuchen möglichst klar auf die Vorschläge einzugehen:

1. Ich beabsichtigte nur den Satz VOR dem Doppelpunkt als Stichworte bei Methoden der Pseudowissenschaften (selbe wie oben von Phi vorgeschlagene Stelle); die Beispiele und Wörter wie Blödsinn waren als Erläuterung für die Diskussion gedacht.

2. Anhand der Beispiele kam es leider ein bisschen zu sprachorientiert rüber, ich versuche mal eine weitere Erläuterung. Quellen=Alles woraus sich Erkenntnisse über etwas gewinnen lassen. Also auch Artefakte, Bauten, neben Schriftquellen, oft geht auch beides Hand in Hand (starke Überschneidung mit Punkt 3+4, Möglichkeit zur Zusammenfassung vorhanden). Ein beliebter Fehler ist es berühmte Gegenstände/Personen isoliert zu betrachten, so taucht auf vielen Homosexuellenartikeln Alexander der Große als berühmter Vertreter auf, ohne in Betracht zu ziehen, dass zum einen das sexuelle Konzept ein anderes war (kein Dualismus zwischen Homo- und Heterosexualität, schöne Frauen und schöne Knaben galten als gleichermaßen attraktiv), und das ähnliche homosexuellen Affären eher die Regel als die Außnahme waren. Somit entsteht in diesem Beispiel durch selektive Betrachtung das falsche Bild eines "Sonderlings", der Alexander in sexueller Hinsicht nicht war. Laien überrascht es in der Praxis immer wieder, Farbreste an Marmor/Kalkstatuen zu sehen, und interpretieren dies teils anhand der sonst bekannten, "weißen" Exemplare, als sensationeller Neufund. Das Astrolabion von Antikythera wirkt nur dann als Sensation an sich, wenn man die antiken Berichte über dessen Benutzung nicht kennt. Die Sensation ist, dass man einen gefunden hat.

3. Zu dem Kulturvergleich meinte ich ausdrücklich keine ethische Argumentation, die m.M. nach eh nicht zur (Pseudo)Wissenschaft gehört, sondern die Interpretation, das Beispiel mit den unterschiedlichen Bewertungen der Sexualität und den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Interpretationen habe ich ja schon gezeigt. Ich meine halt, dass man Begriffe und Definitionen, mit denen man. z.B. antike Phänomene beschreibt, am besten aus der antiken Literatur entnimmt, sonst können falsche Vorstellungen (auch bei Sklaverei, Demokratie) entstehen und Pseudowissenschaften bedienen sich dessen reichlich. Ich weiss nicht ob es hier ein Äquivalent zu Naturwissenschaften gibt:-)

4. Assoziatives Arbeiten ist leider ein Phänomen, das auch im regulären (geistes)wissenschaftsbetrieb auftaucht, da für Belege oftmals die Quellenlage zu dürftig ist. Gerade Mythen laden hierzu ein, Kronos hat Uranos den Penis abgeschnitten und die Herrschaft im Götterhimmel übernommen, dieser Mythos ist also ein Reflex über die Eroberung eines fremden Landes durch Eindringlinge. - Nun es ist eine mehr oder weniger plausible Assoziation, aber unwissenschaftlich solange nichts Konkretes gefunden wird. Ich finde diesen Punkt wichtig, da er auch im Bereichen der anderen Pseudowissenschaften m.M. nach graviert, und wie ich glaub, eines der "Hauptwerkzeuge":Beispiel: Fußreflexzonenmassage, man kann sich den Körper auf den Fuß vorstellen, also beeinflusst der große Zeh den Kopf, darunter ist der Hals usw.. Erdstrahlen sind glaube ich ein Gag, aber auch assoziert. Generell die Falsifizierbarkeit betreffend, nun, Geisteswissenschaften können oft nicht exakt sein (wer garantiert, dass Julius Caesar nicht ein Double am 15. März vorgeschoben hat und sich noch 20 Jahre auf Capri die Sonne aufs kahle Haupt hat scheinen lassen?), sind aber m.M. durch Ockhams Rasiermesser geleitet, da die Verifizierbarkeit/Falsifizierbarkeit nicht in dem Maß wie bei den Naturwissenschaften gegeben ist.

1. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man am besten eine Unterscheidung Natur-, Geiste- und sonstige Wissenschaften macht, "Aufstellung von Behauptungen ohne deren Stützung durch experimentelle Resultate." trifft auf den Großteil der Geisteswissenschaftlichen Arbeit zu, auch die Mathematik glaube ich geht nicht so oft ins Labor:-) Andere Punkte dagegen sind ausnahmslos für alle gültig, der ideologische Hintergrund zum Beispiel. Ich habe mal im Artikel stehende Sätze an den Anfang gestellt.

1. Selektive Auswahl von Daten zur Begründung einer Behauptung und systematische Unterdrückung solcher Daten, die dieser Behauptung entgegenstehen. (Seperater Punkt an gleicher Stelle oder in einem die Unterschiede erläuterndem Nebensatz) Bei den Geisteswissenschaften ist die Entsprechung die isolierte Betrachtung einiger Quellen/Materialien, ohne alle relevanten zu betrachten. (Bei den Geisteswissenschaften kommt es aber auch auf das OEuvre, Zeitgenössische Umgebung, Geschichte usw. an. Ich hoffe, dass der Begriff Quelle auch in der modernen Literaturwissenschaft, Musik-, Politikwissenschaft usw. als das verstanden wird, was ich oben definiert habe, ansonsten muss es ein anderer sein.)

2.'Unklare, nicht nachvollziehbare Herkunft von Proben, an denen Experimente zur Stützung einer Behauptung durchgeführt wurden. (Trifft selten in Geisteswissenschaften auf, ich wäre für Ersetzung von Proben durch Quellen. Bei Sprachquellen ist es Punkt 4, bei Materialquellen ein eigener Punkt) Unklare, nicht nachvollziehbare, auffindbare oder gefälschte Quellen.

3. Statt Belege werden Assoziationen verwendet, oftmals wackelige Hypothesen als Wissenschaft bezeichnet. (Die Assoziationen sehe ich so am besten Vertreten bei allen Wissenschaften. Es ist ein Unterschied ob man behauptet, die Römer hätten ihre Portiken nach Süden ausgerichtet, wo die Sonne ist und deshalb hätten sie einen Sonnenkult gehabt, oder ob man sagt, die Römer hätten ihre Portiken nach Süden ausgerichtet, wie es schon Vitruv und Xenophon in ihrem Ratgebern zum Häuserbau empfehlen, um die Sonnenwärme genießen zu können.)

4. Aufstellen von Behauptungen, die sich auf andere Referenzen und Quellen stützen, die selbst wiederum nicht nachprüfbar oder unsicher sind oder die falsch bzw. suggestiv zitiert werden. (Überseztungsfehler ist hier schon drin, braucht doch nicht nochmal erwähnt zu werden.) --Antiphon 00:55, 24. Feb 2006 (CET)

Zur Überarbeitung des Artikels

Zwei Fragen zur heutigen Überarbeitung des Artikels durch Benutzer:GS und meine Wenigkeit:

  1. Durch die ausführliche Darstellung des kritischen Rationalismus zu Beginn des Artikels scheint mir der Abschnitt Falsifizierbarkeit als Abgrenzungskriterium obsolet geworden zu sein. Löschen oder kürzen?
  2. Da mir der Artikel etwas zu unkonkret erschien habe ich den Abschnitt Merkmale von Pseudowissenschaften mit Beispielen versehen. Ich bitte um kritische Begutachtung, ob ich als Nicht-Nat.Wiss. das auch alles richtig verstanden habe.

Gruß, --Phi 22:09, 4. Mär 2006 (CET)

Liebe Kollegen, der Artikel ist besser geworden durch Eure Bemühungen, aber nicht gut.
Ein paar Gründe (für beides): Ihr benennt nun tatsächlich die theoretische Basis für eine Begriffsbildung "Pseudowissenschaft" und führt dafür neben Popper u.a. Hansson an; damit kriegt die ganze Debatte endlich mal Grund. Nach wie vor kommt aber nicht wirklich in den Blick, dass das eine ganz bestimmte Konzeption ist; ebensowenig deren Prämissen.
Die Gegenposition ist doppelt zu beschreiben: Es gibt deutliche Differenzen zwischen guter und schlechter Wissenschaft, die sich jedoch nicht durch eine allgemeine Abgrenzung bestimmen lassen, sondern nur durch eine je konkrete Kritik (Laudan). Die Prämisse eines Pseudowissenschafts-Begriffs, wie ihr ihn expliziert, ist somit: Man kann allgemeine, auf jeden konkreten Fall anwendbare Abgrenzungskriterien zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft angeben. Diese (anfechtbare und selbst wiederum voraussetzungsvolle) Prämisse sollte unbedingt genannt werden.
Zweite Gegenposition: Wissenschaft ist soziale Praxis, nicht nur ein System von Sätzen (hierfür könnte man die gesamte Wissenschaftssoziologie anführen). "Pseudowissenschaft" wäre damit Wissenschaft, die es nicht in die Institution Wissenschaft geschafft hat, sondern von dieser ausgegrenzt wurde. Es kann verschiedene Gründe für solche Ausgrenzung geben. Die Prämisse eines Pseudowissenschafts-Begriffs, wie ihr ihn expliziert, ist: Der soziale Prozess der Ausgrenzung und der Kämpfe darum ist im Grunde irrelevant; relevant sind einzig die allgemeinen inhaltlichen und formalen Abgrenzungskriterien, die sich über diesen Prozess mehr oder weniger gut durchsetzen. Auch diese Prämisse sollte genannt werden.
Nach wie vor werden zwei verschiedene Motive in der Abgrenzungsdiskussion vermischt: die Trennung zwischen Wissenschaft und Metaphysik (Popper, der vor allem Marxismus und Psychoanalyse im Auge hatte) und die Trennung zwischen "guter" und "schlechter" Wissenschaft (CSICOP, Gardner, Shermer usw.). Diese beiden "Geschichten" unterscheiden sich stark, sowohl in der Wahl der Gegner als auch in den Argumenten. Man sollte sie zu unterscheiden versuchen.
Paradigmatisch wird das übrigens in den Beispielen (die ja dafür auch gut sind): Ganz klassisch für den kritischen Rationalismus ist die Kritik an Freud. Nun ist mir keine Stelle bekannt, wo Freud in genau dieser Weise reagiert hätte, wie Ihr es beschreibt. Wohl aber ein Argument, das Popper so interpretiert hat, wie ihr es darstellt: dass nämlich heftige Kritik an Resultaten der Psychoanalyse diese bestätigen kann (sowohl "individuell" in der Therapie als auch "kollektiv" in der gesellschaftlichen Diskussion), weil das Übermaß der verausgabten Emotion darauf hindeutet, dass es sich um Widerstand gegen etwas Verdrängtes handelt. Mit "schlechter Wissenschaft" hat das nichts zu tun. Es ist aber (und hier liegt die Achillesferse des kritischen Rationalismus) eine Binsenweisheit, dass so etwas tatsächlich vorkommt ("getroffene Hunde bellen"); und dass diese recht alltägliche Erkenntnis nun der wissenschaftlichen Debatte entzogen bleiben sollte, erscheint nicht sehr stimmig. In Poppers Tradition wird ein absoluter Graben aufgerissen zwischen wissenschaftlicher und "alltäglicher" Erkenntnis, für den Popper jegliche Rechtfertigung schuldig bleibt. Ohne ihm hier zu folgen, kann man aber recht gut sagen: Wird das Freudsche Verdrängungsargument zum Killer für jegliche Kritik, wird es zum Schema, so ist dies ein bedenkliches Zeichen ... Etwas völlig anderes ist dagegen die Kritik des "verschwundenen Mittelalters", die mit Metaphysik, mit Trennung von Wissenschaft und Alltag nichts zu tun hat, sondern eher handwerklich geprägt ist; wieder etwas völlig anderes die Bachblüten- und die Familienaufstellungsgeschichte, wo es um Praxen geht, die gerade in bewusster Abgrenzung gegen und Distanz zur Wissenschaft entwickelt worden sind.--Mautpreller 13:21, 5. Mär 2006 (CET)
Hmm, die Beispiele kommen (bis auf Freud) von Phi. Mir selbst geht es nicht so sehr um konkrete Lehren, sondern um eine theoretische Unterscheidung. Und die ist eigentlich klar. Kritische Wissenschaft, Parawissenschaft, Pseudowissenschaft, Un-Wissenschaftlichkeit, Nicht-Wissenschaft. Im der Realität mögen Abgrenzungen schwierig sein. Das ist aber kein Argument gegen die Theorie. im Zweifel kann man sich ja auf Para-Wissenschaft einigen. Da kann sich der so apostrophierte dann immerhin sagen, dass er auch ein Kopernikus, Galilei oder Einstein sein könnte und alles, was man bisher annahm sich durch die Theorie irgendwann als falsch erweisen wird. So schwer ist die Abgrenzung aber aus meiner Sicht letztlich nicht. Auch ist die Einsicht des Kritischen Rationalismus universal. Wer also eine Theorie oder Hypothese mit Ewigkeitsanspruch erhebt oder nicht angeben kann, unter welchen Bedingungen er seine Annahme für Widerlegt halten wird, der betreibt Pseudowissenschaft. Wo ist das Problem? Das ist keine rhetorische Frage. Ich habe das wirklich noch nicht verstanden. Gruß --GS 14:39, 5. Mär 2006 (CET)
Hallo GS, es wundert mich immer wieder, dass ich hier nicht verstanden werde. Nein, das Problem ist kein praktisches, sondern ein theoretisches: Ist eine Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Parawissenschaft oder Pseudowissenschaft nach allgemein gültigen formalen oder inhaltlichen Kriterien prinzipiell möglich? Dahinter verbirgt sich noch ein tiefer reichendes Problem: Ist eine Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Nichtwissenschaft nach allgemein gültigen formalen oder inhaltlichen Kriterien prinzipiell möglich? Voraussetzung für eine Theorie der "Pseudowissenschaft" ist, dass man nicht nur die zweite, sondern auch die erste Frage mit "ja" beantwortet. Beantwortet man die erste Frage mit "nein" und die zweite mit "ja" (wie Laudan), hat der Begriff keinen Sinn. Beantwortet man beide Fragen mit "nein" (wie bspw. Adorno), so muss man den Unterschied von wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher Erkenntnis auch prinzipiell anders fassen, nämlich unter Bezug auf herrschende Normen, die Anspruch auf Allgemeingültigkeit eben nicht erheben können. (Vielleicht interessiert es Dich ja auch, dass ich tatsächlich beide Fragen mit "nein" beantworten würde.) Was ich für den Artikel möchte, ist recht einfach: Ich möchte diese beiden "Fragen" und die entsprechenden "Antworten" dort wiederfinden können. --Mautpreller 14:51, 5. Mär 2006 (CET)
Das verstehe ich tatsächlich nicht. Wissenschaft ist nichts anderes als ein methodisch reflektiertes, reproduzierbares und anschlussfähiges Vorgehen zur Gewinnung von Erkenntnissen. Das kann man doch von anderen Vorgehensweisen abgrenzen? Wenn Du die Ansicht von Laudan und Adorno (sowie vermutlich noch Feyerabend) auf den Punkt bringen kannst, füge das doch unter Kritik ein. Gegenfrage: Warum sollte es prinzipiell nicht möglich sein, Kriterien zu entwickeln, die Wissenschaft von Nicht-Wissenschaft abgrenzt? Müssen wir dem Kreationismus den gleichen Erklärungsgehalt zubilligen wie der Evolutionstheorie? Und konkret: Was hältst Du von einer Lehre, bei der man prinzipiell nicht sagen kann, wie man sie widerlegen könnte? Ich habe bei Anthroposophie schon ewig herumdiskutiert, ob der Text von Hansson über Steiners Wissenschaftlichkeit zutreffend ist, oder nicht. Ich meine: ja, das ist er. Auch wenn man es im Sinne des Relativismus immer für möglich hält, dass sich neue Aspekte ergeben, die eine Revision dieser Auffassung nowendig machen. Dieser Ethos ist von jedem Wissenschaftler zu erwarten, der verstanden hat, warum es Letztbegründungen logisch nicht geben kann. Ich würde Dich bitten, einfach konkrete Formulierungsvorschläge zu machen. Der Artikel dümpelt seit Monaten in einem traurigen Zustand herum. Warum? --GS 15:18, 5. Mär 2006 (CET)
Mal abgesehen davon, dass meine beiden Eingangsfragen noch immer unbeantwortet sind ...
Die sich hier entspinnende hoch interessante Diskussion gehört m.E. unbedingt in den Artikel, und zwar unter die Überschrift Begriffsgeschichte, deren Fehlen GS oben ja moniert hat; denn die Geschichte enthält auch die Kritik am Begriff: Angefangen mit Popper, gefolgt vom Postivismusstreit, dann Feyerabend und abschließend vielleicht doch bitte der Hinweis darauf, dass sich heute zumindest in den Naturwissenschaften, aber beleibe nicht nur dort der Kritische Rationalismus als Fundament ihrer sozialen Praxis (wieso gibt´s hierzu eigentlich noch keinen Artikel? durchgesetzt hat. Lieber Mautpreller, wär das nicht was für dich? Schönen Sonntag auch bei schlechtem Wetter wünscht --Phi 16:15, 5. Mär 2006 (CET)

Hallo GS, dass man Wissenschaft von anderen Praxen abgrenzen kann, bezweifle ich nicht. Ich (und eben nicht nur ich) bezweifle aber, dass das nach allgemeingültigen inhaltlichen und formalen Kriterien möglich ist. Das liegt daran, dass Wissenschaft eben nicht "nichts anderes als ein ... Verfahren" ist; es handelt sich zunächst einmal um eine dem sozialen Wandel unterworfene Institution, deren Normen historisch ausgesprochen variabel gewesen und geblieben sind, ja die prinzipiell einer "Festschreibung" widerstrebt. Vergleichbar wäre der Begriff der "Pseudowissenschaft" etwa mit "Trivialliteratur" - alle Versuche, die darunter fallenden literarischen Erzeugnisse durch allgemeine inhaltliche oder formale Kriterien von "echter" Literatur abzugrenzen, sind grandios gescheitert. Eine echte Definition ist nur möglich als diejenige Literatur, die eben (zu einem bestimmten Zeitpunkt) nicht kanonisch wurde. Dessen ungeachtet kann man aber "Trivialliteratur" jeweils konkret kritisieren. Zu konkreten Vorschlägen: Ich stimme Phi zu, dass die Begriffsgeschichte und Begriffsbildung fehlt. Übrigens findet man in gängigen Lexika der Wissenschaftstheorie den Begriff der Pseudowissenschaft nicht. --Mautpreller 17:20, 6. Mär 2006 (CET)

Hallo Mautpreller, OK, wenn man Wissenschaft von anderen Praxen abgrenzen kann, sind wir uns ja einig. Dass Wissenschaft eine soziale Praxis ist, ist definitiv richtig. Das lehrt uns nicht zuletzt die Wissenssoziologie und den Paradigma-Ansatz Thomas Kuhns. Das ist doch aber von der Sicht des kritischen Rationalismus gedeckt. Wenn ein besseres Paradigma zur Verfügung steht, löst es das alte ab. Es gibt keine letzten Wahrheiten. Dennoch kann man sehr klar sagen, ob eine Theorie reproduzierbar ist oder nicht und ob klar ist, was sie für einen Gegenbeweis zu ihrer Aussage akzeptieren würde. Kann man das unterscheiden: ja oder nein? Ersteres ist das "hic rhodus hic salta", auf das man nicht seinerseits mit Ausflüchten reagieren kann. Und was ist von einer Aussage mit Wahrheitsanspruch zu halten die ihren Wahrheitswert nicht angeben kann? Das sind aus meiner Sicht sehr klar festzustellende Kriterien. Dass ein Abschnitt zur Begriffsgeschichte wünschenswert wäre, habe ich übrigens in Antwort auf einen älteren Beitrag von Dir gesagt (worauf Phi sich bezieht). Mir fehlen allerdings die Quellen. Ich werde aber mal sehen, was sich noch an dem Artikel machen lässt. Eine Kritik, die sagt, Wissenschaft würde sich weiterentwickeln und deswegen sei eine Grenzziehung nicht möglich. Genau das ist ja die Kritik des kritischen Rationalismus an Para- und Pseudowissenschaften. Bei Parawissenschaften ist es immer möglich, dass sich die deviante Sicht letztlich durchsetzt. Bei Pseudowissenschaften, wie wir sie definiert haben, nicht. Die sind ja gerade statisch und ihrerseits nicht für einen folgenden Paradigmenwechsel zugänglich. --GS 20:26, 6. Mär 2006 (CET)
Hallo GS, muss derzeit aus beruflichen Gründen sehr kurz treten in Wikipedia. Nur wenige Bemerkungen: Theorien sind nie reproduzierbar, allenfalls Beobachtungen oder Experimente; sie entziehen sich einem Beweis oder einer Widerlegung "durch die Wirklichkeit". Das gilt speziell für Theorien über historische (und damit prinzipiell einmalige) Ereignisse. Ich kenne keine auch nur einigermaßen erklärungsstarke Theorie, die sich fragt, "was sie für einen Gegenbeweis akzeptieren würde" - alle suchen sie nach Plausibilität, empirischer Stützung, Gegenargumenten usw. Mir scheint diese Herangehensweise prinzipiell "wissenschaftsfremd". Anders als Phi würde ich auch einem früheren Schreiber hier recht geben: Der Kritische Rationalismus ist den meisten Wissenschaftlern so egal wie die ganze Wissenschaftstheorie, er hat sich keineswegs "durchgesetzt". Der von Euch definierte Begriff von Pseudowissenschaften ist m.E. irreführend. Dass das Ergebnis vorher m.o.w. feststeht, hast Du vor allem bei Auftragsforschung von vielerlei Art, die letztlich auf Legitimation eines bestimmten Handelns hinausläuft bzw. hinauslaufen soll (auch bei solcher "für" die Homöopathie etc., viel öfter aber etwa bei den Wirtschaftswissenschaftlern). Es hat aber zB mit der Homöopathie selbst nichts zu tun, deren Ergebnis eben nicht feststeht (was auch keiner behauptet). Das Freud-Beispiel ist definitiv falsch interpretiert; der Kern von Freuds Aussage ist nicht: Wer das nicht zugibt, ist selber ein Verdränger, sondern: Das Übermaß an Emotion bei der Leugnung lässt darauf schließen, dass doch was dran ist. Fraglos ein bedenklicher Schluss; ebenso fraglos aber einer, den man nicht ohne weiteres von der Hand weisen kann, wie bereits die Alltagserfahrung lehrt.
Etwas zur Begriffsgeschichte. Die englische Wikipedia nennt einen Beleg von 1844. Popper hat den Begriff in der "Logik der Forschung" nicht benutzt (dort ging es vielmehr um die Abgrenzung von empirischer Forschung und "Metaphysik", dies ist das eigentliche "demarcation problem"). In späteren Texten (nach WkII) verwendet er den Begriff jedoch; man kann ihn auch bei Lakatos nachweisen, der sozusagen eine modernisierte Fassung der Popperschen Falsifikationstheorie "nach Kuhn" vorlegte. Der Hauptstrang der Verwendung scheint jedoch ein ganz anderer zu sein: nicht die wissenschaftstheoretische des Falsifikationskriteriums, sondern der berufsständische Kampf "against quackery", dem bereits die allererste Belegstelle zugeordnet werden kann. In diesem Kampf hat das Falsifikationskriterium (verständlicherweise) nie eine ernsthafte Rolle gespielt, weil es zur Abgrenzung untauglich ist. Eine Art "Fusion" dieser beiden Stränge hat es in den Kämpfen um Schöpfung und Evolution im amerikanischen Biologie-Unterricht gegeben; das ist übrigens auch der Anlass für Laudans Intervention (dagegen). Eine dritte, im Internet nachweisbare Verwendung gibt es im Zuge der linken Kritik an bürgerlicher "Legitimationswissenschaft", die die Herrschaftsverhältnisse nur rechtfertige, statt sie wirklich zu analysieren. - Ich sehe das Hauptproblem in der Hypostasierung einer gesunden, rationalen "echten" Wissenschaft. Wird die Kritik an "quackery" mit einem solchen idealisierten Wissenschaftsbegriff erkauft, ist meiner Überzeugung nach ein großes Unglück geschehen. Da halte ich es doch eher mit Adorno, dem zufolge die Wissenschaft die sozialen Kräfteverhältnisse, in und aus denen sie entsteht, auch inhaltlich wie formal nie verleugnen kann. Und mit anderen (Dewey, Böhle usw.), die die Verwandtschaft von wissenschaftlichem und Alltagsdenken betonen.
Ich versuche mal, sobald ich etwas Zeit habe, eine Formulierung von Adornos Popper- und Albert-Kritik. Nur: Gehört die hierher? Adorno interessierte sich für nichts so wenig wie "Pseudowissenschaft" und Abgrenzung. Dafür haben fast nur die Berufs-Skeptiker echtes Interesse. Eigentlich gehört das in den bisher sehr mäßigen Artikel zum Positivismusstreit.--Mautpreller 10:55, 11. Mär 2006 (CET)
Liebe Mautpreller, nach verschiedenen anderen Diskussionen, die ich in der letzten Woche gelesen habe, sind deine Texte Oasen in der intellektuellen Wüste, die die Diskussionsseiten der WP über lange Strecken bieten. Dankeschön erstmal, und nur zwei kurze Bemerkungen:
Du hast Recht, vieles von dem hier Diskutierten gehört unter Positivismusstreit, aber der könnte ja wenigstens kurz in der Begriffsgeschichte auftauchen. Nicht Recht hast du allerdings m.E. mit deiner These, dass sich der Kritische Rationalismus nicht durchgesetzt hätte. Ich hab ja auch mal wissenschaftlich gearbeitet und selbstverständlich die "Logik der Forschung" dabei im Hinterkopf gehabt, auf Falsifizierbarkeit und Deduktion geachtet usw. Meine KollegInnen haben das, soweit ich mit ihnen sowas besprochen habe, auch getan. Ich bleibe also bei meiner etwas optimistischeren Sicht der deutschen Wissenschaftspraxis. Gruß, --Phi 15:32, 11. Mär 2006 (CET)
Lieber Phi, das interessiert mich. Wie hast Du beim wissenschaftlichen Arbeiten (ausgerechnet) die "Logik der Forschung" im Kopf gehabt? Und - für mich immer besonders interessant - die Falsifizierbarkeit? Ich hielt es bisher für ein Gerücht, dass dieses Kriterium eine ernst zu nehmende Rolle in den Wissenschaften spielt. Auf intime Kenntnis kann ich mich nur in der Germanistik und der Soziologie berufen; hier würde ich aber entschieden behaupten, dass dieses Kriterium irrelevant ist (schon deshalb, weil es nicht sinnvoll operationalisierbar ist). Ich freue mich aber immer über neue Erkenntnisse, zumal meine Kenntnisse sowohl bei den Naturwissenschaftlern als auch bei den Historikern sehr begrenzt sind. --Mautpreller 21:42, 11. Mär 2006 (CET)
N´Abend Mautpreller, du hast sicher Verständnis dafür, dass ich hier nicht allzu spezifisch werde, weil man sonst an Hand meiner Diss. meinen Klarnamen herausfindet. Wenn du´s genauer wissen willst, schick mir ne Mail. Die Logik der Forschung hab ich zugegebenermaßen nicht gelesen, sondern von einem befreundeten Politologen gelernt. Ich hatte also eine bestimmte Hypothese für meine geschichtswissenschaftliche Arbeit, die ich belegen und plausibel machen wollte. In den Archiven hab ich also immer sozusagen eine Wette gegen mich selbst laufen gehabt, denn mir war klar, wenn ich Quellen finde, die der Hypothese widersprechen, ist sie falsifiziert. Die Sichtung der zu einem guten Teil vorher unbekannten Dokumente führte zwar in geringem Maße zu einer Modifizierung der These, was meinem Doktorvater nicht recht passte, ich hab aber immer darauf achtgegeben, dass diese Modifizierung kein in den Pseudowissenschaften üblicher Regress ad infinitum würde, d.h. dass ich die Hypothese, statt zuzugeben, dass sie widerlegt wäre, immer weiter verändere und an die Kritik und die Gegenbelege anpasse, nur um nicht zugeben zu müssen, dass ich von vornherein falsch lag (oweh, ein übler Schwurbelsatz - did you get what I mean?). Ich habe auch naturgemäß nicht alle Quellen einsehen können, weshalb ich immer noch darauf warte, dass jemand die Quelle präsentiert, die meine These falsifiziert. Und die Arbeit ist auch so geschrieben, dass das möglich ist. Und ich glaube, dass mehrere meiner Mit-Doktoranden, soweit sie epistemologisch nicht gänzlich naiv waren, was bei Historikern leider nicht selten ist, ähnlich vorgegangen sind. Soviel für heute Abend, beste Grüße, --Phi 22:14, 11. Mär 2006 (CET)

Vorsicht! Quatsch!?

Da steht im ersten Absatz: "Zu diesen Mindestanforderungen gehören u.a. Überprüfbarkeit, Falsifizierbarkeit der Hypothesen, aber auch das Streben nach innerer und äußerer Widerspruchsfreiheit." Hallo!? was ist mit Mathematik? Die soll doch nach Popper nicht falsifizierbar (jedenfalls in weiten teilen nicht) sein (und auch ohne Popper wird man wohl viele mathematische Sätze nicht widerlegen können). Also kann Falsifizierbarkeit scheinmal keine "Mindestanforderung" sein, weil die Mathematik durchaus als Wissenschaft anzusehen ist... --Der Chef 20:33, 30. Mär 2006 (CEST)

Und Denken? Erhebt zwar nicht immer den Anspruch, Wissenschaft zu sein, wird aber in den Wissenschaften verwendet, obwohl es die Mindestanforderungen nicht erfüllt. -- Michael 23:51, 30. Mär 2006 (CEST)
Und Besoffen??? Musste ich diesen Einwurf verstehen? Ich meinte, dass die Definition des Begriffes gleich im ersten Absatz daneben geht, weil die Popper-Falsifizierbarkeit jedenfalls keineswegs von jeder Wissenschaft gefordert werden kann... --Der Chef 05:42, 31. Mär 2006 (CEST)
Ähm, wir haben es hier mit rein geisteswissenschaftlichen Qualitäten zu tun und in dem Fall trifft die Definition sehr genau. Naturwissenschaft ist nicht gleich Geisteswissenschaft: Mathematik, Physik et al. haben ihre ganz eigenen Verifikationskriterien, die in den Geisteswissenschaften so zwar wünschenswert wären, aber schlicht nicht zu erreichen sind. Außerdem gehts um Pseudowissenschaften! Die haben ihre ganz eigenen Regularien und mit einem Beharren auf Falsifizierbarkeit kommst Du nicht weit. Mathematik ist keine Pseudowissenschaft und deshalb verstehe ich nicht, was Du hier zu meckern hast. --Henriette 06:11, 31. Mär 2006 (CEST)
Lesen! Lesen! Lesen! Lesen! Ja!? Ich habe doch den scheinbar bescheuerten Satz ganz oben zitiert!!! Da wird Falsifizierbarkeit (vermutlich nach Popper) ausdrücklich gefordert, obwohl dies keine Forderung an eine beliebige Wissenschaft sein kann (weder Geisteswissenschaft noch Naturwissenschaft - Seit wann is Mathe ne Naturwissenschaft? Bin ich in meinem letzten Schlafzyklus völlig verblödet oder wie??? :) --Der Chef 06:17, 31. Mär 2006 (CEST)
  • Soweit ich das verstanden habe, ist Falsifizierbarkeit durchaus eine Forderung an alle Wissenschaften. Vor allem von den Naturwissenschaften wird gefordert, daß ihre Ergebnisse reproduzierbar sind (meiner Meinung nach sind sie in dem Moment auch falsifizierbar). Oder hältst Du alles, was sich den Aufkleber "Ich bin Wissenschaft" aufpappt für unantastbar?? Jedenfalls ist von jeder Richtung eines Denkens, daß von sich behauptet, das es wissenschaftlich sei, zu erwarten, daß es auch Gegenargumenten standhält. Und nichts anderes besagt Falisifizierbarkeit. Da gehts nämlich darum, inwieweit und ob überhaupt man etwas widerlegen kann. --Henriette 07:14, 31. Mär 2006 (CEST)
    • Hmm... Im Artikel Falsifizierbarkeit steht es anders... Besonders auch in dessen Diskussion... Da geht es um die Abgrenzung der empirischen Wissenschaften von allen anderen... Aber is mir egal! Ich muss mich wohl damit abfinden, dass meine Mutter mir die falsche Sprache beigebracht hat (ich lass aber mal den Babel Eintrag auf meiner Benutzer-Seite hier... immer schön den Schein wahren...)... ;-)) "DFG" hab ich wohl auch falsch verstanden... --Der Chef 07:20, 31. Mär 2006 (CEST)
Die Forderung der Falsifizierbarkeit kann ja wohl nicht auf beweisbar Richtiges oder simple faktische Feststellungen ausgedehnt werden, oder? --Glasreiniger 09:24, 31. Mär 2006 (CEST)
Diese Forderung wird im ersten Absatz des Artikels bereits erhoben, was ich für Schwachsinn halte! Aber so ist es nuneinmal... Ich kann ja nichts dafür! Wer macht das denn nun weg? Oder hab ich was falsch verstanden? Ausdehnen kann man vieles auf vieles und das recht weit - insbesondere eine (schwachsinnige) Forderung... Darum geht es ja gerade in diesem Abschnitt... Versteht mich denn keina!? --Der Chef 09:29, 31. Mär 2006 (CEST)
Das Problem besteht mE schlichtweg darin, daß der Brgriff der Pseudowissenschaft selbst hochpotenzierte (EDIT: --Glasreiniger 22:31, 7. Apr 2006 (CEST)) Pseudowissenschaft ist, ein Kampfmittel gegen mißliebige Meinungen. Sämtliche Tatbestände der Pseudowissenschaft werden vor allem von denen begangen, die den Begriff benutzen. Darum die Schwurbelei. --Glasreiniger
Dann verstehe ich das Ganze hier jetzt also so, dass es gar keine vernünftige Definition des Begriffes geben kann, weil er stets nur (ebenso wie Popper-Falsifizierbarkeit) zu Propaganda Zwecken gebraucht wird... Na danke! Toll! Toll! Toll! Es wird immer toller... --Der Chef 09:52, 31. Mär 2006 (CEST)
Wenn du studieren möchtest, wie das Verfahren in der Praxis aussieht, kann ich dir Diskussion:Francesco Carotta als aktuelles Beispiel anbieten. --Glasreiniger 09:59, 31. Mär 2006 (CEST)
Ah ja! Gut... Aha... Ja! Schön! Und tschüsslelelele!!! ;-)) Die Dröhnung der Schöpfung... Ich bin bedient... --Der Chef 10:24, 31. Mär 2006 (CEST)


  • Vielleicht bin ich wirklich zu blöd, aber ich verstehe nicht, was an diesem Satz ("Zu diesen Mindestanforderungen gehören u.a. Überprüfbarkeit, Falsifizierbarkeit der Hypothesen, aber auch das Streben nach innerer und äußerer Widerspruchsfreiheit.") falsch sein soll. Nehmen wir mal die Prä-Astronautik und reduzieren sie auf ihre Kernthese: "Vor xxx Jahrhunderten sind außerirdische Raumfahrer auf die Erde gekommen und haben wahlweise den Menschen erschaffen oder hatten maßgeblichen Einfluß auf dessen Entwicklung. Zahllose Zeugnisse wie Skulpturen, Mythen, Bodenzeichnungen etc. beweisen das." Das kann man 1. nicht überprüfen, weil alle "Beweise" der PA Interpretationen z. B. von Mythen sind, die man aber auch ganz anders lesen kann oder sich auf ein "das sieht aus wie ein moderner Raumfahrer und deshalb war das Vorbild auch einer" beschränken. Außerdem wurde bisher nicht ein einziges eindeutig außerirdisches Artefakt von den Archäologen gefunden. 2. ist es nicht falsifizierbar (laut Wikipedia widerlegbar und nicht anders benutze ich den Begriff), weil Interpretationen von z. B. Mythen eben Interpretationen sind und wir einen Angehörigen des Maya-Volkes aus dem Jahr 840 n. Chr. leider nicht mehr fragen können, wie man auf die Idee zu diesem Mythos kam oder was konkret auf einer Stele dargestellt ist und ob da tatsächlich ein Raumfahrer Pate stand. 3. ist das auch nicht widerspruchsfrei, weil die PA z. B. nicht beantworten kann, wieso sich die Raumfahrer in Südamerika herumgetrieben haben sollen, aber in Europa nie waren oder warum z. B. die Texte im Tempel von Dendera so überhaupt gar nicht zu einer Interpretation der Reliefs als Glühbirnen passen. Ich würde übrigens noch ein Charakteristikum hinzunehmen: Pseudowissenschaften neigen zur Selbstimmunisierung ihrer Theorien. Wenn z. B. gesagt wird, daß nur deshalb kein außerirdisches Artefakt bekannt ist, weil die Archäologen derlei Funde systematisch verheimlichen würden oder das die Erkenntnisse der PA von der Fachwissenschaft absichtlich ignoriert würden, weil die nicht zugeben wollen, daß fast alles, was sie bisher herausbekommen haben, falsch ist (das berühmte: Was nicht sein darf, das kann nicht sein). --Henriette 18:18, 31. Mär 2006 (CEST)
Nehmen wir einmal Mathematik ohne empirische Anteile! Ja!? Das ist doch keine Pseudowissenschaft! oder? Wie soll die Falsifizierbar sein (im eigentlichen Sinne gehts schoneinmal gar nicht; ansonsten nach Popper wohl auch nicht, wenn ich die dortige Diskussion zum entsprechenden Wikipedia Artikel richtig verstand)? deshalb ist der einleitende Satz falsch, weil die "Falsifizierbarkeit" nicht zu den "Mindesanforderungen" für eine Wissenschaft gehören kann. --Der Chef 18:33, 31. Mär 2006 (CEST)
Ich fürchte, ich habe wirklich ein Brett vorm Kopf, also nimms mir nicht übel, daß ich nochmal nachfrage: Was hast Du nur immer mit der Mathematik? Niemand behauptet doch ernsthaft (und dieser Atikel hier schon gar nicht!), daß es sich bei der Mathematik um eine Pseudowissenschaft handelt. Der Satz am Anfang dieses Artikels ("Zu diesen Mindestanforderungen gehören u.a. Überprüfbarkeit...") bezieht sich ganz klar und eindeutig auf die wissenschaftlichen Mängel, die alle Pseudowissenschaften gemeinsam haben. Und in diesem Artikel Pseudowissenschaft gehts halt um Pseudowissenschaft und nicht um eine Definition von Wissenschaft allgemein. Pseudo ist in diesem Falle als "es tut so, als sei es eine Wissenschaft, aber es verletzt gundlegende Anforderungen an eine wissenschaftliche Theorie" zu verstehen. Und deshalb ist der Satz - bezogen auf die Pseudowissenschaften - vollkommen korrekt (wie ich bei aller Bescheidenheit auch mit meinem obigen Beispiel bewiesen zu haben meine). --Henriette 19:49, 31. Mär 2006 (CEST)
Ich glaub, Benutzer:TheMerovingian spricht von Axiomen, die der Mathematik zugrunde liegen und die, wenn ich mich nicht täusche, tatsächlich schlicht Setzungen sind, die nicht falsifizierbar sind. Oder irre ich mich? --Phi 19:59, 31. Mär 2006 (CEST)
Nö! falsch! Das wär mir zu kompliziert... :-) Bin schwerbehindert... --Der Chef 20:09, 31. Mär 2006 (CEST)
Da die Mathematik eine der angeblichen Mindesanforderungen (nämlich: Falsifizierbarkeit) nicht erfüllt, ist der erste Absatz falsch! An eine Wissenschaft wird im Allgemeinen nicht die Anforderung gestellt, sie möge falsifizierbar sein. So! Diese Anforderung wird also im Widerspruch zum ersten Absatz nicht an jede Wissenschaft gestellt! Manno! --Der Chef 20:09, 31. Mär 2006 (CEST)
Der Merovinger hat´s geschafft - jetzt versteh ich´s auch nicht mehr. Mit dem Ausdruck des Bedauerns und solidarischem Gruß an Henriette, --Phi 21:58, 31. Mär 2006 (CEST)
Na supa! *heul!* Das passiert mir dauernd (siehe Diskussion:Scientology, Diskussion:Falsifizierbarkeit, und jetzt das hier...)... Was macht man denn da? Was ist denn für Euch eine "Mindestanforderung"? Und was heißt für Euch, dass "Falsifizierbarkeit" eine Mindesanforderung an eine Wissenschaft sein soll? Ach so: Meine Schwerbehinderung ist wohl in meinem Kopf: Seelisches Leiden und Kopfschmerzsyndrom... --Der Chef 22:07, 31. Mär 2006 (CEST)
Na, na zu solchen Diagnosen wie "Schwerbehinderung im Kopf" müssen wir wohl nicht greifen :) Ich vermute mal, daß wir über zwei verschiedene Dinge sprechen. Du sprichst allgemein von Wissenschaft, wir (ich nehme jedenfalls an, daß Phi auch so denkt wie ich) von Pseudowissenschaft. Und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Pseudowissenschaften (alle!) zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht falsifizierbar sind. Beispiel Prä-Astronautik: Die postuliert, daß Außerirdische auf der Erde waren, und das ist eben nicht widerlegbar, weil wir keinen Negativbeweis - also: es gibt auf der Erde keinerlei außerirdische Artefakte - führen können. Wir können nur sagen, daß wir bisher keine Kenntnis von diesen Artefakten haben und auch keine Briefe oder DVDs von Aliens gefunden haben (Prä-Astronautiker werden da natürlich anderer Meinung sein ;) Oder Beispiel Mytheninterpretation: Wir können halt keinen Maya oder Inder oder wen auch immer mehr fragen, was dieser Mythos ursprünglich bedeutete oder wie man auf die Idee kam. Die Mindestanforderung der Widerlegbarkeit ist also nicht gegeben. Genauso wie z. B. bei der Theorie vom Erfundenen Mittelalter: Wenn man davon ausgeht, daß jegliches Schriftstück, jede Keilschrifttafel und jedes astronomische Werk der Antike von einer Horde von Fälschern gefälscht wurde, dann kann man diese Theorie nicht widerlegen, weil niemand zweifelsfrei die Echtheit und Authentizität eines Schriftstückes aus dem Mittelalter oder der Antike beweisen kann. Genauso wie ich Dir genaugenommen nicht nachweisen kann, daß Karl der Große wirklich lebte, weil ich Dir keine Geburtsurkunde von ihm zeigen kann (selbst wenn, könntest Du die immer noch als Fälschung deklarieren). Eine mathematische Gleichung kann ich nachrechnen und entweder das Ergebnis stimmt oder eben nicht (und wäre damit widerlegt). Ein physikalisches Experiment kann ich mehrfach wiederholen und wenn jedesmal wieder das gleiche Ergebnis herauskommt, dann stimmts. Wenn es nicht klappt, dann stimmt es nicht und ist damit widerlegt. Oder nehmen wir die Germanistik: Wenn ich für ein mittelhochdeutsches Wort in einem Epos eine Übersetzung vorschlage, dann muß diese Übersetzung auch in allen anderen Texten stimmig sein, in denen das Wort vorkommt. Wenn ich nun für das Wort minne z. B. vorschlüge, daß damit nicht Liebe gemeint ist, sondern Hrzngrrf, dann wäre das nicht widerlegbar solange nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, daß es im MA gar keinen Begriff und keine Definition von Hrzngrrf gegeben hat - was nicht geht, denn es könnte ja sein, daß ausgerechnet das Wörterbuch, in dem die Definition von Hrzngrrf steht, im 17. Jahrhundert versehentlich verbrannt ist. Würde die Altgermanistik so arbeiten, dann würde man sie zurecht als Pseudowissenschaft bezeichnen können ;) --Henriette 23:28, 31. Mär 2006 (CEST)
Das mit der Schwerbehinderung ist aber amtlich bei mir... :-) Also geht es hier mehr um "Überprüfbarkeit"? Der Poppersche-Falsifizierbarkeits Begriff soll gemäß der Dikussion:Falsifizierbarkeit jedenfalls nichts auf die nicht empirischen-Bereiche der Mathematik anwendbar sein (mit der Begründung: Die sind entgegen der Popperschen Ausgangsthese erweislich wahr). Nocheinmal: Sobald jemand schreibt, Falsifizierbarkeit ist die Mindestanforderung, die man an eine Wissenschaft stellt, (und so steht es im ersten Absatz des Artikels hier), hat er/sie n Problem... Bei mir fehlt es da vielleicht auch irgendwo... Aber danke, dass Du es versucht hast... --Der Chef 23:51, 31. Mär 2006 (CEST)
Jetzt mal ganz doof gefragt: Ist denn die Definition dessen, was Falsifizierbarkeit bedeutet, untrennbar mit dem Popperschen Begriff davon verbunden? In der Art nämlich, daß jedesmal wenn ich Falsifizierbarkeit sage/schreibe/denke dann auch gleichzeitig Popper damit sage/schreibe/denke? Oder ganz überspitzt (und ausgesprochen unfair) formuliert: Hat Popper ein Deutungsmonopol auf den Begriff Falsifizierbarkeit? *duck* --Henriette 00:04, 1. Apr 2006 (CEST)
Nope! Ich mag die Poppersche Definition gar nicht (die scheint mir irgendwie Unsinn zu sein: statt "widerlegbarkeit" meint der wohl "potentiell mögliche widerlegbarkeit")... Aber auch in der normalen Definition ist der mathematische Satz "2 ist die einzige gerade Primzahl." nicht falsifizierbar, weil er ja unumstößlich zutrifft, was sofort aus der Definition folgt (wenn nämlich noch eine andere gerade Zahl eine Primzahl wäre, dann hätte sie mindestens 3 Teiler, wodurch sie aber keine Primzahl sein kann, weil die genau 2 Teiler haben). --Der Chef 00:16, 1. Apr 2006 (CEST)
Kommen wir auf unseren Karl der Große. Eine Geburtsurkunde, ausgestellt auf diesen Namen, erwartet niemand. Wie wäre es mit einer zeitgenössischen Erwähnung der wichtigsten Heldentaten in Konstantinopel? Eine Zurückweisung oder Anerkennung seines Anspruchs auf die Caesar-Nachfolge? Wer ist der Pseudowissenschaftler, derjenige, der die Frage stellt, oder der, der die Antwort verweigert? --Glasreiniger 22:38, 7. Apr 2006 (CEST)

Wissenschaftlichkeit <> philosophischer Relativismus!

Ich wundere mich gerade, daß meine Änderungen, bzw. Löschungen bezüglich des philosophischen Relativismus rückgängig gemacht wurden. Also versuche ich mein Vorgehen hier zu begründen: Meiner Auffassung nach ist es gerade der Pseudowissenschaftler, der eine relativistische Positionen vertritt, um sein Theoriengebäude gegen Falsifikationsversuche abzudichten - Er befindet sich seiner Ansicht nach in der "Wahrheitsblase" seiner Theorie und akzeptiert nicht die Widersprüchlichkeit zu anerkannten, durch fehlgeschlagene Falsifikationsversuche bestätigten Erkenntnissen, die sich eben in einer anderen "Wahrheitsblase" befänden. (Beispiel: Der Homöopath akzeptiert nicht, daß der Physik keine Eigenschaft der Natur bekannt ist, die eine Verdünnung über die Avogadro-Grenze hinaus sinnvoll, bzw. möglich erscheinen läßt. Um diesen Widerspruch aufzulösen muß er eine relativistische Position einnehmen, um sowohl der Physik als auch seiner Theorie einen Wahrheitsanspruch zukommen zu lassen - Physik und Homöopathie befinden sich seiner Ansicht nach in zwei verschiedenen "Wahrheitsblasen").

Die Revert-Begründung, daß im Relativismus-Artikel auf den Falsifikationismus verwiesen wird (der im übrigen zum kritischen Rationalismus weiterverweist), scheint mir auf einem Missverständnis zu beruhen. Der Link zum Falsifikationismus befindet sich eben deshalb im Relativismus-Artikel, weil er die philosophische Gegenposition darstellt und nicht weil die beiden Begriffe verwandt oder gar synonym wären.--Plotzenhotzzz 22:18, 3. Apr 2006 (CEST)

Der WP-Artikel "Kritischer Rationalismus" bestätigt die Sicht von Plotzenhotzzz, dass Relativismus -- im Sinne einer Abhängigkeit der Wahrheit von den Umständen -- als Gegenposition zu Poppers Falsifikationismus angesehen werden muss. Diesen Relativismus lehnt Popper ab. GS, hast Du vielleicht diesen in dem WP-Artikel genannten Relativismus mit dem anderen verwechselt, der darin besteht, dass die Bewährtheit oder Falsifiziertheit von Theorien nach Popper selbstverständlich immer relativ zum jeweiligen Stand der Forschung ist? Diese Konsequenz des Falsifikationismus wird aber nicht "Relativismus" genannt. Oder kannst Du Deine Begründung Relativismus verweist auch auf Falsifikationismus noch konkretisieren? Gruß -- Michael 13:39, 4. Apr 2006 (CEST)
Falsifizierbarkeit zu verlangen, ist schon deswegen Unfug, weil eine faktisch richtige Theorie eben wegen dieser Eigenschaft nicht falsifiziert werden kann. Die Frage ist, woran man die faktische Richtigkeit erkennt. Dazu schien Popper nur die sukzessive Falsifizierung aller möglichen anderen Theorien zuzulassen. Kommen wir auf die Lieblings-Pseudowissenschaftler hier, Velikovsky und Illig: Es kommt darauf an, ihre Aussagen zu widerlegen, da die Richtigkeit der eigenen Position (der herrschenden Meinung) prinzipiell nicht beweisbar ist. Somit ist nicht die Falsifizierbarkeit ein Problem der abweichenden Meinung, sondern die tatsächliche Falsifizierung ist die Pflicht der h.M. --Glasreiniger 13:53, 4. Apr 2006 (CEST)
Falsifizierbarkeit zu verlangen ist kein "Unfug", wenn man die Grenzen beachtet, innerhalb derer die gemachten Voraussetzungen und Postulate gültig bzw. sinnvoll sind. Die Forderung der Falsifizierbarkeit bedeutet (stark vereinfacht): Die fragliche Theorie soll irgendetwas mit der beobachtbaren Wirklichkeit zu tun haben, so dass man Experimente angeben kann, die eine Prüfung der Theorie an der beobachteten Wirklichkeit erlauben. Das funktioniert auch bei einer "faktisch richtigen Theorie". -- Das Problem ist die fehlende Beachtung der Grenzen, innerhalb derer die gemachten Voraussetzungen und Postulate gültig bzw. sinnvoll sind. Eine häufig anzutreffende unausgesprochene Voraussetzung ist beispielsweise diese: "Die einzige Erkenntnisquelle ist die sinnliche Erfahrung." Unter dieser Voraussetzung muss eine Theorie anhand von sinnlicher Erfahrung überprüfbar sein, und das ist sinnvoll, wenn es sich beispielsweise um Thermodynamik handelt. Die Existenz eines mathematischen Gegenstandes zu behaupten, wird unter dieser Voraussetzung zur Pseudowissenschaft; ob der Punkt (Geometrie) als Gegenstand der Wissenschaft Daseinsberechtigung hat oder nicht, ist unter obiger Voraussetzung nicht überprüfbar, also nicht falsifizierbar. In der Mathematik sieht ein Existenzbeweis völlig anders aus (Denkbarkeit, Eindeutigkeit, Widerspruchsfreiheit...) als in den experimentellen Naturwissenschaften (Vorhersage von experimentellen Resultaten aufgrund der Theorie, Vergleichen von experimentellen Daten mit der Vorhersage, statistische Prüfung auf Signifikanz und Irrtumswahrscheinlichkeit...). Also bereits in der Mathematik und verwandten Strukturwissenschaften sind bestimmte Forderungen sinnlos. Der Falsifikationismus nach Popper ist nicht auf alles anwendbar, und es gilt, die Grenzen des Gebietes genau zu beachten, innerhalb dessen er richtig und anwendbar ist und sinnvollerweise gefordert wird. Aber: irgendeinen Zusammenhang mit der Wirklichkeit zu fordern, der eine Überprüfung gestattet, ist immer sinnvoll. -- Michael 20:41, 4. Apr 2006 (CEST)
Und wie sieht es mit der Anwendung auf die Fälle Illig und Velikovsky aus ? --Glasreiniger 22:04, 4. Apr 2006 (CEST)
Die Behauptungen von Illig sind offensichtlich falsifizierbar und falsifiziert -- nicht durch Experimente, sondern durch Beobachtungen (Astronomie, Dendrochronologie) und Denken, siehe [2] und [3].
Aus der zweiten Fundstelle: "Es sind vor allem astronomische, aber auch dendrochronologische Argumente, die gegen »300 Jahre frühes Mittelalter erfunden« sprechen." -- Michael 13:26, 5. Apr 2006 (CEST)
Ach, das wußte ich gar nicht. --Glasreiniger 13:27, 5. Apr 2006 (CEST)

@GS: Die Änderungen von Plotzenhotzzz bezüglich des philosophischen Relativismus waren sachlich korrekt. Gruß -- Michael 20:57, 4. Apr 2006 (CEST)

Da sich GS bisher hier nicht an der Diskussion beteiligt hat, werde ich jetzt meine Änderungen wieder einpflegen.--Plotzenhotzzz 16:34, 6. Apr 2006 (CEST)

Diskussion ist gut ;-) Seit wann ist eine Bergründungslose Behauptung eine Diskussion? Nun denn, ich will die Diskussion mal eröffnen. Im Artikel steht: "Ihr Ziel ist es „keiner Instanz mehr Unfehlbarkeit und damit das Recht der Dogmatisierung bestimmter Problemlösungen“ zuzugestehen, wie Albert in seinem grundlegenden Traktat über kritische Vernunft (1968) proklamierte. Hier zeigt er, dass Letzbegründungen methodisch nicht möglich seien (sog. Münchhausen-Trilemma)." Unter Relativismus steht: "Relativismus ist eine philosophische Denkrichtung, die davon ausgeht, dass es keine absolute Wahrheit und keine absoluten ethischen Werte gibt." Unmöglichkeit von Letztbegründungen und Leugnung einer absoluten Wahrheit sind das Gleiche. Daher verweist der Artikel Relativismus auch auf Falsifikationismus. Dort heisst es: "Der Kritische Rationalismus ist eine von Karl R. Popper begründete erkenntnistheoretische Philosophie, die aus seinem Modell für die wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung, dem sog. Falsifikationismus, hervorging. Der Falsifikationismus ist eine Position der Wissenschaftstheorie. Der Falsifikationismus geht davon aus, dass Hypothesen niemals verifiziert, sondern immer nur falsifiziert werden können." Ergo: Relativismus und Falsifikationismus teilen ein Ziel: Ablehnung von Letztbegründungen. Das ist Relativismus, wenngleich kein Anything Goes, worauf die Änderung wohl anspielte. Ich habe das im Text mal konkreter formuliert, da mir der Sachverhalt hier sehr wichtig ist. Ist das ein Kompromiss? Gruß --GS 18:45, 6. Apr 2006 (CEST)

hmmm - ich glaube, daß ich schon etwas mehr als eine 'begründungslose Behauptung' geliefert habe. Einerlei - Ich versuch´s halt nochmal. Meiner Auffassung nach ist eben gerade der Pseudowissenschaftler gezwungen, eine philosophisch relativistische Position zu vertreten. Du sagst: 'Unmöglichkeit von Letztbegründungen und Leugnung einer absoluten Wahrheit sind das Gleiche'. Dem möchte ich widersprechen. Die Unmöglichkeit von Letztbegründungen basiert auf der prinzipiellen Unfähigkeit der Erkenntnis der (einen) objektiven Wahrheit. Wären wir dazu im Stande, müssten wir so etwas wie allgemeingültiges Wahrheitskriterium besitzen und wären damit auf einen Schlag allwissend - könnten also keine Fehler mehr begehen (wie langweilig ;-)). Man kann sich halt nur durch Versuch und Irrtum (Hypothesenaufstellung und Falsifikation) der Wahrheit annähern ohne sich jemals gewiß zu sein, sie erreicht zu haben. Dahingegen macht die relativistische Leugnung einer absoluten Wahrheit, die Wahrheit zu einem beliebigen Gut (Es gibt halt statt einer beliebig viele Wahrheiten). Eine Falsifikation scheint mir dadurch prinzipiell ausgeschlossen. Der Homöopath, wie auch der Schamane oder der Physiker haben von dem Standpunkt ihres Theoriengebäudes aus einen Warheitsanspruch. Man kann garnicht mehr zwischen wahren und falschen Aussagen intersubjektiv entscheiden, da die Wahrheit selber subjektiv ist. Um es kurz zu machen, der Rationalist sieht die Wahrheit als regulative Idee, der Relatvist als Hure, die seinen Theorien gehorcht. Vielleicht könnte man sich in dem fraglichen Satz auf folgende Formulierung einigen: Pseudowissenschaften fehlt genau jene Offenheit für Kritik und Aufforderung zur Widerlegung, mit welcher der kritische Rationalismus Letztbegründungen, Dogmatisierung und Unfehlbarkeitsanspruch ablehnt.--Plotzenhotzzz 20:46, 6. Apr 2006 (CEST)

Die "begründungslose Behauptung" bezog sich auf Michael. Ich fand es lustig, dass Du seine Aussage als Diskussion bezeichnet hast, das ist alles. Dein Begründung finde ich interessant. Obgleich ich ihr nicht ganz folgen kann. Wenn alles wahr ist, ist nichts wahr. Das, was Du referierst, kenne ich eher von Max Stirner. Heroische Haltung. Wissenschaftstheoretisch aber wenig zielführend. Aber ich vermute, ich weiss, was Du meinst. Du beziehst Dich vermutlich auf Feyerabend. Der kennt tatsächlich keine regulative Idee im Sinne Kants. Wie auch immer es aber sei, Dein Formulierungsvorschlag ist für mich in Ordnung. Gruß --GS 21:37, 6. Apr 2006 (CEST)
Da hast Du recht, meine 5 Sätze waren keine Begründung, sondern nur zwei Fragen an Dich. Und meine zweite Wortmeldung (die Behauptung) sollte auch daran erinnern, dass Dein begründungsloser Revert immer noch der Erklärung harrte. Zugegeben, das war nicht sehr explizit. Aber ist das nicht eine unzulässige Vereinfachung, wenn Du sagst Unmöglichkeit von Letztbegründungen und Leugnung einer absoluten Wahrheit sind das Gleiche (s. auch meine Frage oben)? Wer die Unmöglichkeit von Letztbegründungen als wahr anerkennt, kann nicht gleichzeitig diese Wahrheit (Unmöglichkeit von Letztbegründungen) relativieren, sonst ist die Sache hinfällig. Plotzenhotzzz hat das m.E. klargestellt. Zur Inkohärenz der Diskussion kam es, als Glasreiniger mit einem anderen Thema dazwischenkam und ich es für angebracht hielt, ihm direkt zu antworten. Gruß -- Michael 22:56, 7. Apr 2006 (CEST)
Hallo Michael, ja, es war mein Fehler. Ich habe eure Diskussion oben glatt überlesen, da Glasreiniger hier immer alles mit seinen unverständlichen Einwürfen vollschreibt. Den obigen Thread habe ich erst jetzt gelesen. Das tut mir leid. Ich verstehe, was ihr meint. Ich habe den Vorschlag von Hotzenplotz umgesetzt. Die Unmöglichkeit der Letztbegründung ist aus meiner Sicht nicht im dogmatischen Sinne wahr, sondern im praktischen Sinne anzunehmen. Daher ergäbe sich für mich kein Widerspruch. Ich meine das, was Du oben als "relativ zum jeweiligen Stand der Forschung" bezeichnet hast. Es ging mir vor allem darum, den Kontrast zu Pseudowissenschaften zu zeichnen. P.S: Glasreiniger würde ich ignorieren. Er bezeichnet den Artikel hier als "unerträglichen und abgrundtief verlogenen Dünnschiß" ([4]). Daran magst Du die Ernsthaftigkeit erkennen, mit der er hier diskutiert. Gruß --GS 23:04, 7. Apr 2006 (CEST)

Ich bedaure zutiefst, eure Kommunikation gestört zu haben. Inwiefern sind Illig bzw. Velikovsky falsifiziert? Sind sie als Person der wissenschaftlichen Lüge bzw. Unehrlichkeit überführt? Wenn ja, wann, wo, durch wen? Es ist also ein stringenter Nachweis geführt worden, daß Karl der Große ein Sachsenschlächter gewesen ist, und die altägyptische und israelitische Geschichte sich praktisch nicht berührt haben? Es hat definitiv keine Katastrophen in historischer Zeit gegeben? --Glasreiniger 23:08, 7. Apr 2006 (CEST) -- z.B. hier -- Michael 23:22, 7. Apr 2006 (CEST)

Wenn jemand falsifiziert wird, hat er 2 wesentliche Möglichkeiten: Entweder er gibt den Fehler zu, oder er diskutiert ihn weg. Was tun deiner Meinung nach - und jetzt erlaube ich mir, mich von unseren Delinquenten zu deren Anklägern zu wenden - die meisten Menschen in dieser Situation? Ja. genau das, was wir in diesem Artikel sehen. --Glasreiniger 00:09, 8. Apr 2006 (CEST)

Pseudowissenschaft als Kampfbegriff

Folgender Beitrag wurde im Artikel (unter Kritik) als unsachlich revertiert:

Der Begriff der Pseudowissenschaft ist dadurch diskreditiert, daß er regelmäßig zur Verhinderung der Publikation nonkonformistischer Meinungen verwendet wurde, so zur Verhinderung der Veröffentlichung von Immanuel_Velikovskys Buch "Worlds in Collision" im MacMillan-Verlag. In der deutschen Wikipedia genügt eine polemische Äußerung eines einzelnen eifernden Professors, um in Kategorie:Pseudowissenschaft genannt zu werden, s. Artikel Francesco_Carotta

Danke für den Beweis. --Glasreiniger 13:10, 5. Apr 2006 (CEST)

Dabei erläutert der Text doch präzise, belegt alle Aussagen, ordnet sie reputablen Instanzen zu und ist völlig neutral formuliert. Ich wittere hier einen Skandal und werde zur BILD-Zeitung gehen. --GS 13:38, 5. Apr 2006 (CEST)
Danke für die sachlich formulierte Antwort. Der Sachverhalt zu Velikovsky ist im Artikel enthalten. Im Fall FC muß man sich (je nachdem, wieviel Uhr es gerade ist) auch schon mal in die dortige Diskussion begeben. --Glasreiniger 13:48, 5. Apr 2006 (CEST)

Zu den grundlegenden Techniken im Umgang mit diesem Kampfstoff gehört natürlich die unschuldige Behauptung, die Anwendung des Begriffs sei nicht beleidigend. Auch hier hilft uns Frank Wedekind weiter:

Auch wo Spitzel horchen in Vereinen,
Sprach ich immer harmlos wie ein Kind.
Aber deshalb kann ich von den Schweinen
Doch nicht sagen, daß es Menschen sind.

--Glasreiniger 22:09, 5. Apr 2006 (CEST)

Vorschlag

Mann, mann... man kann sich nur wundern! Es wird geschrieben "Pseudowissenschaften streben an, unumstößliche Wahrheiten zu gewinnen und zu sichern." etc.pp. Aber "unumstößliche Wahrheiten" streben ALLE Wissenssyteme an - Wissenschaft, wie Pseudowissenschaft - die FRAGE ist mehr, wie und ob man behauptet, dieses ZU ERREICHEN.
Und unter diesem Blickwinkel guckt euch mal die ganze bisherige Diskussion an!!! Auch die Einordnung verschiedener Artikel in (Kategorie:)Pseudowissenschaft wird ja hier als "unumstößliche Wahrheiten" proklamiert. Da scheint es mir, als sei die Einordnung in ihrer bisherigen Absolutheit selbst pseudowissenschaftlich. Ich würde vorschlagen, die Einordnungen daher nicht als "entweder oder", sondern als "sowohl als auch" vorzunehmen - je nachdem, welche Ansichen zu einem Thema alle vertreten sind. Grüsse, Stevy76 20:59, 6. Apr 2006 (CEST)

Indikatoren

Warum vermisse ich den sichersten Indikator für wahre Pseudowissenschaft, die Aufladung der Publikationen mit sinnloser Statistik à la "Die Erde ist rund, p < 0,05", in diesem Artikel? --Glasreiniger 14:09, 7. Apr 2006 (CEST)

Wissenschaftsphilosophie

Der Artikel ist arg Popper-Lastig. Die Begriffe Kuhn, Paradigma und Wissenschaftsgemeinde tauchen kein einziges Mal auf, hingegen Falsifizierbarkeit und kritischer Rationalismus mehrmals.

Es sollte dargestellt werden, warum die Pseudowissenschaften auch aus der Wissenschaftsphilosophie von Kuhn heraus Pseudowissenschaften sind. --Rtc 13:52, 8. Apr 2006 (CEST)

Das wäre eine sinnvolle Ergänzung. Hast Du einen Vorschlag? Es ist übrigens üblich, das Thema so zu behandeln. Schau mal in die angegebene Literatur. Gruß --GS 18:03, 8. Apr 2006 (CEST)
Ich kenne mich leider auch nur mit Popper aus. Deshalb wüsste ich ja gerne, wie es aus der Kuhn-Sicht ist. Literatur: Das ist nicht grade das Gelbe vom Ei, was da angegeben ist. Ich habe einen Artikel aus dem 'Studium Integrale Journal' entfernt. Interessenkonflikt, natürlich kein Peer Review und anders als suggeriert wird natürlich kein akademisches Journal, sondern ein (wie ja schon richtig angegeben) apologetisches Evangelisierungsblättchen. --Rtc 13:47, 9. Apr 2006 (CEST)

Merkmale von Pseudowissenschaften

Unterschied zwischen "unwissenschaftlich" und "nicht-wissenschaftlich" ist irreführend - gibt auch in der Bedeutung keinen Unterschied!
Zitat:
Dies entspricht der Definition von Pseudowissenschaft durch den schwedischen Philosophen Sven Ove Hansson. Hansson definiert ein Spektrum, dass von "wissenschaftlich" über "unwissenschaftlich" zu "pseudowissenschaftlich" und "nicht-wissenschaftlich" reicht. Unwissenschaftlichkeit meint dabei den Widerspruch zu anerkannten Theorien, Nicht-Wissenschaftlichkeit den Verzicht auf jeden rational-empirischen Anspruch. Im unwissenschaftlichen Teil dieses Spektrums können sich sehr unterschiedliche Sachverhalte verbergen: Fälschungen, handwerklich unzulängliche Wissenschaft oder unorthodoxe und sogar innovative Lehrmeinungen.
Dieser Absatz ist völlig Schwachsinnig! Entweder der "Widerspruch zu anerkannten Theorien" ist berechtigt - dann sind die bisherigen Theorien falsch oder unvollständig. Oder dieser Widerspruch ist unberechtigt - dann ist die Arbeit selbst falsch oder unvollständig, also einfach "unwissenschaftlich" bzw. "nicht-wissenschaftlich". Habe ihn entfernt, den Rest etwas besser geordnet. Grüsse, Stevy76 14:32, 9. Apr 2006 (CEST)

unwissenschaftlich: Die Erde ist eine Scheibe. Nicht-wissenschaftlich: Gott hat die Erde erschaffen. Der Unterschied ist: Das eine ist widerlegt, das andere kann man selbst dann nicht widerlegen, wenn es falsch ist. Verstanden? --Rtc 14:46, 9. Apr 2006 (CEST)
Beides ist aber nach Definition keine Wissenschaft, da das Falsifizierungskriterium nicht angewendert werden kann bzw. dieses die Aussage einfach widerlegt. Damit ist das ein künstlicher Unterschied, der so keinen Sinn mach! Nur als Anmerkung: Auch das Wort Pseudowissenschaft - mit Vorsilbe, also Bestimmungswort "Pseudo" - gesteht dieser noch eine gewisse, auch wenn nicht ausreichende Wissenschaftlichkeit zu, der "Unwissenschaft" und "Nicht-wissenschaft" aber ganz klar nicht. Grüsse, Stevy76 14:54, 9. Apr 2006 (CEST)
Wer das Referat einer führenden Definition als "völligen Schwachsinn" bezeichnet, hat sich in der Diskussion disqualifiziert. Er hat offenkundig das Prinzip von Wikipedia ebensowenig verstanden, wie die dargestellte wissenschaftliche Position. --GS 15:01, 9. Apr 2006 (CEST)
Vielleicht war mein Ausdruck übertrieben, die Aussage bleibt aber richtig! Daher ist dein Gesamtrevert unbegründet! …zumal auch die Übersicht in deiner Version wesentlich schlechter ist - es geht im Thema hin und her und ein roter Faden ist nicht vorhanden. Vielleicht wäre vor einer pauschalen - und übrigens unwissenschaftlichen - Ablehnung ein Blick darauf sinnvoll gewesen!?! Stevy76 15:05, 9. Apr 2006 (CEST)
Das Falsifikationskriterium sagt aus, dass jede Sache wissenschaftlich ist, die widerlegt werden kann, wenn sie falsch ist. D.h. wenn sie Vorhersagen macht, die im Konflikt zu Beobachtungen stehen könnten. Nun ist es unsinn, Theorien aufrecht zu erhalten, die widerlegt wurden, deshalb spricht von man unwissenschaftlich, auch wenn die Theorie selbst falsifizierbar ist (und falsifiziert wurde). 'Eine gewisse Wissenschaftlichkeit' gibt es nicht, genausowenig wie ein bisschen schwanger. So etwas sagt Pseudowissenschaft auch nicht aus. Vielleicht meinst Du Wahrheit. Etwas nicht-wissenschaftliches kann prinzipiell wahr sein. Aber da sie an der Erfahrung selbst dann nicht scheitern könnte, wenn sie falsch wäre, gehört sie nicht in die Wissenschaft. In jedem Fall solltest Du Dich vielleicht noch ein bisschen einlesen, bevor Du an dem Artikel weiterarbeitest.--Rtc 15:17, 9. Apr 2006 (CEST)
Vielleicht verständlicher: Auch "Pseudowissenschaften [berücksichtigen] wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse" - das meinte ich mit "gewisse Wissenschaftlichkeit". Und genau das beschreibt auch das Wort "Pseudowissenschaft". Die Reihenfolge wissenschaftlich - unwissenschaftlich - pseudowissenschaftlich - nicht-wissenschaftlich ist also auch aus sprachlicher Sicht einfach falsch! Grüsse,Stevy76 15:24, 9. Apr 2006 (CEST)
"Pseudowissenschaften [berücksichtigen] wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse" Ja, z.B. wenn sie ihre Pseudotheorien im Internet verbreiten, bauen sie drauf, dass eine Menge wissenschaftlicher Theorien korrekte Vorhersagen machen. Die Daten- und Satelittentechnik wäre ohne Relativitätstheorie und so garnicht denkbar. Also würde sonst das Internet garnicht funktionieren. Oder der Kontext von pseudowissenschaftlichen Zentralaussagen. Das ist damit gemeint. Aber nicht, dass diese zentralen Aussagen selbst in irgendeiner Form wissenschaftlich seien. --Rtc 15:39, 9. Apr 2006 (CEST)
…DAS habe ich auch garnicht behauptet! Mir ging es um die Begrifflichkeit "PseudoWissenschaft", nicht mehr. Stevy76 15:54, 9. Apr 2006 (CEST)
Lest doch einfach mal etwas in der Literatur. Wir stellen hier doch nur dar. Der Artikel, den Du immer löschst, RTC, fasst das sehr gut zusammen. Ich habe daher die alte Version wieder hergestellt. Ich würde mich freuen, wenn der Stand so bleiben könnte. Gruß --GS 16:10, 9. Apr 2006 (CEST)
Darf ich Dich auf en:Wikipedia:Verifiability aufmerksam machen, etwas, das Du selbst von Deiner Benutzerseite verlinkst? Da steht: "Information on Wikipedia must be reliable. Facts, viewpoints, theories, and arguments may only be included in articles if they have already been published by reliable and reputable sources". Die Quelle ist weder reliable noch reputable, es besteht ein Interessenkonflikt des Herausgebers zu diesem Thema und das Blättchen führt selbstverständlich kein unabhängiges, kritisches Peer-Review durch. Einen solchen Artikel bei Pseudowissenschaft anzuführen wäre wie den Wachturm beim Thema Bluttransfusion. --Rtc 16:19, 9. Apr 2006 (CEST)
Ich kenne en:WP:V, en:WP:NOR und en:WP:NPOV sehr genau. Der Link ist compliant. Für Weblinks gilt allerdings nicht, dass sie an anderer Stelle bereits publiziert worden sein müssen. Daher ist der Link doppelt unkritisch. Und er ist übrigens der beste, den ich zum Thema im Internet gefunden habe. Er ist deskriptiv und die präskriptiven Elemente gegen Ende des Artikels habe ich als POV kenntlich gemacht. --GS 16:41, 9. Apr 2006 (CEST)
"der beste, den ich zum Thema im Internet gefunden habe" *stark hust* Du musst die Quelle sehr unkritisch gelesen haben. Ich habe sie nur überflogen und mein Eindruck war doch ein sehr schlechter. Nicht erst gegen Ende. Es ist eine subtile Tendentiösität, die sich durch den gesamten Artikel zieht. Hier nur mal eine Kostprobe: "Mit Wissenschaft ist eine bestimmte Weltsicht verbunden, in der wissenschaftliche Erkenntnisse als umfassende Erklärung innerweltlicher Zusammenhänge fungieren. Im wissenschaftlich orientierten Weltbild des 20. Jahrhunderts ist dies im Wesentlichen eine naturalistische Position." Traue nie einer Quelle, bei der vom Herausgeber aus ein Interessenkonflikt zum Thema besteht. Ich finde es bedenklich, dass die Propagandataktik doch so einfach zu funktionieren scheint.--Rtc 16:56, 9. Apr 2006 (CEST)
Ich habe mir doch gedacht, dass Du ihn nicht gelesen hast. Tue das mal. Die tendenziösen Stellen fallen dem geneigten Leser durchaus auf. Zeige mir doch mal eine Seite, die das Thema umfassender und mit mehr Qullenangaben beleuchtet. Sowas stört mich viel mehr. Wer hatte den eigentlich verlinkt? --GS 19:21, 9. Apr 2006 (CEST)
Ich habe es nun zumindest im ersten Teil gelesen und es stellt Sachverhalte grob verfälschend dar in meinen Augen. Da wird Induktionsprinzip mit dem kritschen Rationalismus vermischt, es wird gekonnt verschwiegen, dass eine Theorie auch Voraussagen machen muss, die überhaupt im Konflikt zur Erfahrung stehen können etc. Das sind Sachen, die der Kenner automatisch zwischen den Zeilen einfügt, explizit erwähnt werden sie aber nicht. Die Quelle ist eine Zumutung. Ich bin entsetzt, dass Du so dermaßen drauf reinfällst. Dieser Artikel soll Informationen bieten nicht nur für 'geneigte Leser'. Es ist unakzeptabel dass unbedarfte Leute auf evangelikale Propaganda gelotst werden und diese Quelle dann auch noch als besonders interessant dargestellt wird. --Rtc 19:26, 9. Apr 2006 (CEST)
Naja, grob verfälschend... Da kann sich jeder Leser selbst ein Bild von machen. Du hast mich auch weder richtig verstanden, noch wiedergegeben. Ich habe schlicht gesagt, dass es der einschlägige Artikel mit den meisten Quellenangaben und der ausführlichsten Beschreibung ist, den ich bei ausgehnter Webrecherche gefunden habe. Weblinks müssen auch keineswegs neutral sein. Der Artikel darf sich nur keine ihrer Sichtweisen zu eigen machen. Das geschieht auch nicht. Die Tendenz des Artikels wird im Gegenteil klar benannt. Liefere mir einen Artikel der vergleichbar umfassend und einschlägig ist und wir können ihn ersetzen. Die Aufregung über "evangelikale Propaganda" kommt mir etwas albern und gekünstelt vor. Gruß --GS 12:44, 10. Apr 2006 (CEST)
Selbst ist der Mann, ich habe jetzt archiviert. Die ursprüngliche Version war zu strikt und zu pauschal gefasst, da Pseudowissenschaften wie andere Zweige der menschlichen Kultur hochgradig heterogen sind; da gibt es Teile, die sich überzeugen lassen und wo die Pseudowissenschaft wirklich stirbt und andere, die in einer dogmatisch hoch abgesicherten Realität weiterleben.
Hochgradig problematisch ist der Abschnitt darüber, dass Pseudowissenschafler auf fachliche Kritik generell mit Unterstellungen und behaupteter Unterdrückung reagieren. Dieser Satz ist ohne wenn und aber selbst eine Unterstellung. Und das Beispiel mit "Welten im Zusammenstoß" ist nun gerade eine tatsächliche Unterdrückung: Auch wenn man verstehen kann, dass der McMillan Verlag hauptsächlich wissenschaftliche Literatur veröffentlicht und seinen Ruf mit der Veröffentlichung beschädigt, ist die Drohung eines von Shapley initiierten Boykottaufrufes keine fachliche Kritik. Und Wissenschaftler sind Menschen wie wir und fassen unorthodoxe Ideen nicht immer fachlich kompetent und mit Samthandschuhen an. Deshalb gestrichen. --TSievert 19:11, 30. Apr 2006 (CEST)

Satz aus der Einleitung

Habe folgenden Satz über Parawissenschaften aus der Einleitung entfernt:

Diese deviante, abweichende Wissenschaft ist nicht wissenschaftlich anerkannt im Sinne einer äußeren Widerspruchsfreiheit, es ist aber auch möglich, dass dies nur aus einem noch unzulänglichen Erkenntnisstand resultiert.

Es ist sicher richtig, dass sich auch Parawissenschaftler dahingehend unverstanden fühlen wie in diesem Satz beschrieben. Aber nicht nur die: Der Satz passt auf alles mögliche, nicht nur auf Para- sondern auch auf Pseudowissenschaften und sogar auf religiöse Glaubenssätze. Mir fällt z.B. keine einzige Pseudowissenschaft ein, die nicht mit dem Hinweis verteidigt werden kann (und häufig auch wird), dass "diese Erkenntnisse sich erst durchsetzen müssen" und die "traditionelle Schulwissenschaft" noch nicht so weit ist, diese "kühnen Gedanken" nachzuvollziehen. Gelegentlich wird das mit dem Hinweis verknüpft, dass man "Einstein am Anfang auch nicht ernst genommen hat."

Das entscheidende Abgrenzungskriterium zwischen Para- und Pseudowissenschaft steht jedoch schon im vorgehenden Satz: Es gibt bei Parawissenschaft lediglich Zweifel an der Wissenschaftlichkeit. --RW 10:57, 10. Apr 2006 (CEST)

Ich habe den Satz eigentlich schlicht als Erläuterung gemeint. Ich hänge aber auch nicht sehr an ihm. --GS 12:36, 10. Apr 2006 (CEST)

von "134.2.222.215" vom 8.4.2006

Das Problem ist, daß es Fächer gibt, die Teile ihres Systems ikonisch [manche würden sagen "historisch gewachsene Begriffe] halten, wovon weder die Mathematik noch eine über ihr liegende Simulation [und umgekehrt] verschont bleibt. Einige Bereiche in den Wissenschaften beginnen mit Resultierenden, während es ihnen weder empirisch noch imaginativ möglich ist, die Komponenten, die diese Resultierende bedingen sollen, nachzuvollziehen. Den sogenannten "echten Wissenschaften kann man vorwerfen, daß sie einen Teil immer ausgeblendet lassen: den Beobachter,der während einer Beobachtung selbst verändert wird Er hat zunächst unterschiedliche Phänomene, dann analysiert er eines, dann ein weiteres - nun versucht er, indem er die Grundlagen auf sich selbst anwendet, durch die für den Beobachter fundamentalen Grundlagen, die bei allen drei Phänomenen dieselben sind, auf die Identität [Tautologie] dieser drei zu stoßen, so daß keine Differenz mehr erkennbar ist. Nun hat man also das Extrem der absoluten Differenz, der absoluten Identität - und stößt somit darauf, daß die fundamentale Methodik selbst identisch mit den Objekten ist.

134.2.222.215 21:48, 8. Apr 2006 (CEST)

Gödels Satz, ein System sei entweder geschlossen, dann widersprüchlich oder offen und somit widerspruchsfrei, deutet darauf hin, daß er nicht zwischen Relations- und Objektebene unterscheidet: der erste Satz ist gleich dem zweiten, denn mit dem Kennzeichnen eines offenen Systems ist dieses schon geschlossen, da man zur Kennzeichnung der Geschlosssenheit bedarf. Diese wiederum ist aber dafür zuständig, daß ein geschlossenes System über sich hinausgehen kann, also offen ist. Gödels Satz müsste also lauten: ein geschlossenes System ist widersprüchlich, und diese Widersprüchlichkeit dient dem System für seine Offenheit, da die Widersprüche die Markierungspunkte sind, um sich selbst zu überwinden, indem sie sich auflösen.

Man kann behaupten, ein System sei widersprüchlich, doch liegt der Widerspruch zwischen mir und dem System, und der widerspruch kann durch Änderung der Beobachtungsposition zwischen mir und dem Gegenstand überwunden werden, da das zu meiner Differenzierung beiträgt - meine neuronalen Karten differenzieren sich aus.

134.2.222.215 21:47, 8. Apr 2006 (CEST)

pseudowissenschaften: könnte man auch sinngenerierungs- oder problemgenerierungs-wissenschaften nennen. in diesem falle wäre die wissenschaft an sich pseudo. worin man dann unterscheiden müsste, daß wäre: wiederholung [bildung genannt], konstruktion [ingenieursberufe] und wissenschaft [oder destruktion genannt]. die denuntiation als pseudowissenschaft, ohne seine eigenen hohen anforderungen und methoden anzuwenden, zeigt schon, daß man selbst einer religion angehört. wo sind die mathematischen [also auf einen engen jargon reduzierte sprache] beweise?

134.2.222.169 11:45, 9. Apr 2006 (CEST)

Irrlehre und Sonderlehre

An GS: Irrlehren werden abgelehnt, vgl. Häresie. Sonderlehren können sich sowohl zu Standardlehren als auch zu Pseudolehren entwickeln. Bitte lies auch dort mal. Es sind also hier Sonderlehren gemeint. Grüsse, Stevy76 13:38, 10. Apr 2006 (CEST)

Sonderlehren sind gemäß unserer Definition Parawissenschaften. Gruß --GS 13:43, 10. Apr 2006 (CEST)
Hier im Artikel heisst es: "Nicht jede Irrlehre (Unwissenschaftlichkeit) entwickelt sich zur Pseudowissenschaft. Es können also kaum zu diesem Zeitpunkt schon Pseudowissenschaften sein! Wenn sich etwas entwickelt, ist deren Wissenschaftlichkeit noch umstritten - es müssen also sogar eher Parawissenschaften o.ä sein - vielleicht auch Protowissenschaften!?! Aber Irrlehren sind in die Irre führende Lehren, also fehlgeleitete, falsche, veraltete oder einfach alternative religiöse Lehren. Auf jeden Fall ist bei einer Irrlehre darüber dann schon entschieden, weshalb es eher "Sonderlehre" hier heißen muß. (Übrigens steht unter Sonderlehre garkeine Einordnung!) Grüsse, Stevy76 14:00, 10. Apr 2006 (CEST)
Nachtrag: Vielleicht sollte man einleitend schreiben "Wissenssysteme können sich sowohl in Richtung wissenschaftliche Lehre, also auch Pseudowissenschaftliche Lehre und schließlich auch zu einer Irrlehre entwickeln" oder so ähnlich. Stevy76 14:10, 10. Apr 2006 (CEST)
Verstehe ich diese Diskussion richtig, wenn ich daraus schließe, daß ausschließlich religiös tangierte Gebiete Gegenstand von Pseudowissenschaft sein können? --Glasreiniger 13:59, 10. Apr 2006 (CEST)
Da sieht man wieder, das der Begriff bzw. die Begriffszuordnung sowieso schon schlecht ist. Es wäre generell besser, man würde einfach zwischen wissenschaftlich - also aufgrund von Logik - und unwissenschaftlich - der Rest - unterscheiden. Alles andere macht sowieso nur wenig Sinn. Aber da WP nunmal das allgemeine Gesellschaftsspektrum abbildet (oder es versucht) kommt man um die Begrifflichkeit "Pseudowissenschaft" wohl nicht drum herum! Grüsse, Stevy76 14:35, 10. Apr 2006 (CEST)

Hallo Stevy76, Du schreibst:

Hier im Artikel heisst es: "Nicht jede Irrlehre (Unwissenschaftlichkeit) entwickelt sich zur Pseudowissenschaft. Es können also kaum zu diesem Zeitpunkt schon Pseudowissenschaften sein! Wenn sich etwas entwickelt, ist deren Wissenschaftlichkeit noch umstritten - es müssen also sogar eher Parawissenschaften o.ä sein - vielleicht auch Protowissenschaften!?!

Irrtum. Wenn etwas aus heutiger Sicht eine Irrlehre ist, kann es sich dabei sogar um die herrschende Lehrmeinung gehandelt haben (z.B. Humoralpathologie oder "flache Erde".) Dieser Satz im Artikel stellt lediglich fest, dass nicht jede als Irrtum erkannte Lehre zur Pseudowissenschaft "weiterentwickelt" wird; Wissenschaftler sind auch nur Menschen und haben die Chance, frühere Irrtümer mit Anstand und Würde abzulegen. Nicht alle Vertreter einer Irrlehre haben diese Chance genutzt. Auf lange Sicht fällt mir hier nur wieder dieses berühmte Zitat von Max Planck ein (Sinngemäß: "Die Wahrheit siegt nie, aber ihre Gegner sterben aus.") Nichts von alledem hat mit Sonderlehren zu tun.

Aber Irrlehren sind in die Irre führende Lehren, also fehlgeleitete, falsche, veraltete oder einfach alternative religiöse Lehren.

Ganz genau. Und eine Irrlehre wie z.B. die Hypothese von der flachen Erde als "Sonderlehre" (oder gar als Para- oder Protowissenschaft) zu bezeichnen, wäre heutzutage eine ziemlich krasse Beschönigung, oder? Dennoch war das vor langer Zeit mal die herrschende Lehrmeinung. Wie sich doch die Zeiten ändern... Zum religiös-alternativen Aspekt: Momentan leitet "Irrlehre" direkt auf "Häresie" weiter und reduziert damit den Begriff auf den religiösen Aspekt. Vielleicht sollte man da einen entsprechenden Begriffsklärungsbaustein einfügen.

Ich nehme die Sonderlehre daher bis auf Weiteres wieder heraus. --RW 15:00, 10. Apr 2006 (CEST)

Hallo? Wovon reden wir denn hier bitte???
Nach deiner Auffassung kann also eine Pseudowissenschaft NUR aus einer Irrlehre entstehen!???
Eine Pseudowissenschaft kann aus ALLEM entwickelt werden, wenn man eine, wie auch immer geartete These versucht mit wissenschaftlichen Elementen (ich sage ausdrücklich nicht Grundlagen etc.) zu untermauern. Also kann sich Pseudowissenschaft aus einer Irrlehre genauso entwickeln, wie auch einer Protolehre, oder allgemein einer Sonderlehre. Dabei trifft es Sonderlehre noch am besten, weil am breitesten - "Sonder" ist ja völlig Wertfrei - es kann aus einer Sonderlehre also SOWOHL eine Pseudolehre entstehen, ALS AUCH eine Irrlehre (als wissenschaftliche Sackgasse), ALS AUCH eine "echte" Wissenschaft! Jetzt klar, was ich meine??? Grüsse, Stevy76 15:25, 10. Apr 2006 (CEST)
Nachtrag: Was hat das überhaupt mit "Beschönigung" zu tun??? *bin irritiert*
Man kann aus allem Pseudowissenschaft entwickeln. Entscheidend ist die Absicht, die Anwendung wissenschaftlicher Methoden wissenschaftsfremden Zwecken unterzuordnen. Ein schönes Beispiel fand ich gerade in Joan Peters' en:From_Time_Immemorial. --Glasreiniger 15:35, 10. Apr 2006 (CEST)
Hallo Glasreiniger. Unbestritten, du hast recht. Aber das hilft bei der Definition, WORAUS (bzw. WIE) sich eine Pseudowissenschaft denn überhaupt entwickeln, nicht weiter. Du meintest außerdem wohl en:Time immemorial!? Grüsse,Stevy76 15:42, 10. Apr 2006 (CEST)
Nein, ich meinte das Buch mit dem angegebenen Titel (Link berichtigt). Unter Unterüberschrift Assessment wird deutlich beschrieben, daß die Autorin ihrer Aussage einen wissenchaftlichen Anstrich gegeben hat, jedoch durch selektive Auswahl und Unterdrückung gegenteiliger Ansichten. Interessierte Kreise haben das Buch eine Zeitlang hofiert, in der seriösen Wissenschaft gilt es als diskreditiert. --Glasreiniger 15:50, 10. Apr 2006 (CEST)
Stevy, Du hast die Definition des Artikels oben als "völligen Schwachsinn" bezeichnet. Ich habe daraus geschlossen, dass Du sie nicht recht verstanden hast. Dieser Eindruck wird jetzt bestärkt. RW hat es Dir sehr gut erklärt, was gemeint ist. Versuche das doch bitte mal nachzuvollziehen. Pseudowissenschaften sind präskriptiv, nicht deskriptiv und schotten sich gegen Widerlegungen ab. Auch Irrlehren könnten trotz Widerlegung zum Kern einer Pseudowissenschaft werden. Zitat RW: "Dieser Satz im Artikel stellt lediglich fest, dass nicht jede als Irrtum erkannte Lehre zur Pseudowissenschaft "weiterentwickelt" wird; Wissenschaftler sind auch nur Menschen und haben die Chance, frühere Irrtümer mit Anstand und Würde abzulegen. Nicht alle Vertreter einer Irrlehre haben diese Chance genutzt." Gruß --GS 15:48, 10. Apr 2006 (CEST)
Ich halte die Begrifflichkeit "Pseudowissenschaft" für schlecht - das ist auch weiter meine Meinung - die ich hoffentlich noch werde haben dürfen!?!
Nach der genannten Definition darf sonst eine Pseudowissenschaft NUR aus einer Irrlehre entstehen!
Der Übersicht halber nun mal so...
Sonderlehre
(Minderheitenlehren)
Standardlehre
(Mehrheitenlehre)
Irrlehre
Pseudolehre
Protolehre
Paralehre
"echt" wissenschaftliche Lehre
Das ist doch wohl verständlich!?!?! Grüsse, Stevy76 16:05, 10. Apr 2006 (CEST)
Hallo Stevy, Du schriebst:
Nach der genannten Definition darf sonst eine Pseudowissenschaft NUR aus einer Irrlehre entstehen!
Ich verstehe wirklich nicht, wie Du darauf kommst, sorry. Im Artikel steht vielmehr, dass sich nicht jede Irrlehre zur Pseudowissenschaft entwickelt; einige Irrlehren werden einfach abgelegt. "Aus A kann B entstehen" bedeutet nicht zwangsläufig: "Jedes B muss aus einem A entstanden sein." Der Satz im Artikel sagt das sehr klar. --RW 17:03, 10. Apr 2006 (CEST)
Ja, Stevy hat das aus meiner Sicht missverstanden, so wie er auch den Artikel und die darin referierten Positionen reputabler Instanzen missverstanden hat. Anders kann ich mir das nicht erklären. Oben sagt er: Unterschied zwischen "unwissenschaftlich" und "nicht-wissenschaftlich" ist irreführend - gibt auch in der Bedeutung keinen Unterschied! Zitat: Dies entspricht der Definition von Pseudowissenschaft durch den schwedischen Philosophen Sven Ove Hansson. Hansson definiert ein Spektrum, dass von "wissenschaftlich" über "unwissenschaftlich" zu "pseudowissenschaftlich" und "nicht-wissenschaftlich" reicht. Unwissenschaftlichkeit meint dabei den Widerspruch zu anerkannten Theorien, Nicht-Wissenschaftlichkeit den Verzicht auf jeden rational-empirischen Anspruch. Im unwissenschaftlichen Teil dieses Spektrums können sich sehr unterschiedliche Sachverhalte verbergen: Fälschungen, handwerklich unzulängliche Wissenschaft oder unorthodoxe und sogar innovative Lehrmeinungen. Dieser Absatz ist völlig Schwachsinnig! Entweder der "Widerspruch zu anerkannten Theorien" ist berechtigt - dann sind die bisherigen Theorien falsch oder unvollständig. Oder dieser Widerspruch ist unberechtigt - dann ist die Arbeit selbst falsch oder unvollständig, also einfach "unwissenschaftlich" bzw. "nicht-wissenschaftlich". Habe ihn entfernt, den Rest etwas besser geordnet. Grüsse, Stevy76 14:32, 9. Apr 2006 (CEST) Das zeigt das Missverständnis. Die Aussage: "Dieser Absatz ist völlig Schwachsinnig", zeigt die Art der Auseinandersetzung. --GS 17:12, 10. Apr 2006 (CEST)
Du brauchst nicht Bücherweise zitieren, ein Abriss hätte genügt! Ich weiß was ich geschrieben habe.
Zurück zum Thema: Ich habe es auch unten schon geschrieben - du (ver)wechselst immer die Dimensionen. Hier wird qualitativ UND quantitativ geurteil. Das ist aber nicht das selbe! Man kann nicht beides mischen. Also sollte man beides UNABHÄNGIG voneinander erläutern. Die quantitative Seite habe ich versucht mit dem Rahmen oben darzustellen. Qualitativ mach nur "wissenschaftlich" vs. "unwissenschaftlich" Sinn. Das kann doch nicht SO schwer zu verstehen sein!?!?! Stevy76 17:23, 10. Apr 2006 (CEST)
Stevy76, Du tust Dir selbst keinen Gefallen, wenn Du so, hm, sagen wir mal, ungehalten argumentierst. Außerdem wechselst Du laufend das Thema. Und auch bei diesem Themenwechsel hast Du vermutlich keinen Konsens: Pseudowissenschaftlichkeit ist durchaus eine Qualität und keine Quantität. Also mal ganz langsam für Leute, die so schwer von Begriff sind wie ich: Was hat die von Dir jetzt behauptete Verwechslung zwischen Quantität und Qualität mit dem in diesem Thread diskutierten (und bis dato abzulehnenden) Vorschlag zu tun, das Wort "Irrlehre" durch das Wort "Sonderlehre" zu ersetzen? Auch wenn es für Dich nicht schwer ist: Ich verstehe es wirklich nicht und bitte um Geduld. --RW 19:29, 10. Apr 2006 (CEST)
Kein Problem. Nochmal ganz langsam und ausführlich: Pseudowissenschaft ist eine Sonderlehre, ebenso wie eine Irrlehre eine Sonderlehre ist. Beides wird nur von Minderheiten akzeptiert, falls überhaupt. So ist es auch bei Sonderlehre beschrieben. Der Begriff "Sonderlehre" wertet also erstmal nur die Quantität. Das habe ich mit dem Rahmen oben versucht darzustellen.
Im Absatz "Pseudowissenschaften und Irrlehren" wird die Pseudowissenschaft aber von der Irrlehre hergeleitet. Der hier dargestellt Unterschied ist die Akzeptanz der Falsifizierbarkeit durch die Anhänger - das ist ganz klar eine qualitative Aussage. Eine Pseudowissenschaft kann sich dann aber auch ohne vorheriger Irrlehre etablieren.
Also entweder man setzt Irrlehre und Pseudolehre gleich - dann ist der Satz Nicht jede Irrlehre (Unwissenschaftlichkeit) entwickelt sich zur Pseudowissenschaft allerdings falsch. Oder man stuft die beiden über ein Merkmal zueinander ab - dann ist der oben genannte Satz aber auch falsch, denn man muß nicht über dieses Merkmal von der Irrlehre zur Pseudolehre.
Zusammengefasst: Die Pseudowissenschaft sollte a) als nur von einer Minderheit akzeptiert dargestellt werden - damit ist sie ebenfalls eine Sonderlehre. Der Satz muss danach lauten: Nicht jede Sonderlehre entwickelt sich zu einer Pseudolehre. Und b) muss sie als fehlerbehaftet beschreiben sein. Das ist schon unter "Merkmale" geschehen und bezieht sich auf die wissenschaftlichen Mängel. Der Begriff "Irrlehre" ist also schlicht fehl am Platz.
Übrigens ist Irrlehre auch als rein religösen Begriff verlinkt. Damit könnte man sagen, er stellt das religiöse Gegenstück zur Pseudowissenschaft dar.
Habe ich mich damit verständlich machen können? Grüsse, Stevy76 21:08, 10. Apr 2006 (CEST)
Ja, hast Du. Und m.E. bist Du schon in den ersten beiden Sätzen "falsch abgebogen":
:Kein Problem. Nochmal ganz langsam und ausführlich: Pseudowissenschaft ist eine Sonderlehre, ebenso wie eine Irrlehre eine Sonderlehre ist.
Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit gezwungenermaßen mit der Thematik der Pseudowissenschaften. (Gezwungenermaßen, weil ich möchte, dass möglichst wenige pseudowissenschaftliche Behauptungen in der Wikipedia als wissenschaftlich verkauft werden.) Dass der Begriff "Sonderlehre" ein gemeinsamer Oberbegriff für die Begriffe "Irrlehre" und "Pseudowissenschaft" sein soll, höre ich heute zum ersten Mal. Sorry, aber ich glaube, Du bastelst an einer Privattheorie. Falls aber Pseudowissenschaften von namhaften Kritikern künftig vermehrt als Sonderlehren bezeichnet werden, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Im Absatz "Pseudowissenschaften und Irrlehren" wird die Pseudowissenschaft aber von der Irrlehre hergeleitet.
Nein, wird sie nicht. Es wird nur darauf hingewiesen, dass sich aus einer Irrlehre eine Pseudowissenschaft entwickeln kann. Nirgendwo wird gesagt, dass das der einzige Weg ist, aus dem eine Pseudowissenschaft entsteht. Die einzige kleine Unkorrektheit, die momentan in diesem Satz drin ist, und die mir erst jetzt auffällt, besteht in dem geklammerten Wort "Unwissenschaftlichkeit", weil eine Irrlehre durchaus einem früheren Stand der (damaligen und nun veralteten) Wissenschaft entsprochen haben kann. Dieses Wort sollten wir tatsächlich herausnehmen, denn es stimmt an dieser Stelle so nicht.
Zum Schluss noch ein Wort zu Deiner jetzt von Dir geklärten Verwendung der Begriffe "Quantität" und "Qualität": Du meinst mit Quantität also die Anzahl der Anhänger. Ich finde in der Liste den Kriterien für Pseudowissenschaftlichkeit im Artikel keinen Hinweis darauf, dass auch nur ein einziges dieser Kriterien in irgendeiner Weise von der Anzahl der Anhänger abhängt. Strenggenommen kann ein einziger Wissenschaftler seine gesamte Disziplin aus einer krassen Minderheitenposition heraus (nämlich sozusagen "gegen den Rest der Welt") komplett umkrempeln, solange er sich an die Kriterien hält. Deine Verwendung dieser Begriffe ist also im Kontext des momentanen Artikelstandes schlichtweg falsch: Es kommt überhaupt nicht auf die Quantität im Sinne von "Anzahl der Anhänger" an, und der Artikel erweckt auch nicht den (falschen) Eindruck, das wäre in der wirklichen Welt so. Ansonsten müsste man mal an Hand von Umfragen überprüfen, ob Astrologie auf Grund der schieren Anzahl der Anhänger wieder an der Uni gelehrt werden sollte. Obendrein scheinst Du Dir die Begriffe irgendwie zurechtzubasteln; den Begriff "Pseudolehre" lese ich beispielsweise im Rahmen dieser Diskussion nach jahrelanger Beschäftigung mit diesen Themen zum ersten Mal. Damit stehe ich übrigens nicht alleine: Google findet dazu nach dem Herausfiltern der ähnlichen Suchergebnisse und Doubletten ganze 38 Treffer. --RW 22:22, 10. Apr 2006 (CEST)
Lehre und Wissenschaft sind für mich weitgehend Synonyme. Siehe auch hier, WP: Lehre ist die "Sprachliche Darstellung eines Wissensgebietes" und Wiktionary: "Herkunft: [a] lehren von goth. lais 'wissend machen'", also ähnlich des "Wissen-schaffend", der Wissenschaft.
Vielleicht überlegst du dir mal, welche Begriffe, welche anderen umfassen, also Oberbegriffe sind!? Falls 2 Begriffe nicht zueinander Oberbegriff und spezialisierender Unterbegriff sind, sie aber dennoch zu einem Bereich gehören, dann haben beide zusammen eine gemeinsamen Oberbegriff. Und wenn du meinst, meine Darstellung ist falsch, dann sag mir mal, wie Pseudowissenschaft, Irrlehre und Sonderlehre zueinander stehen. Wo ist der Unterschied, wo sollen Gemeinsamkeiten sein???
Meine Darstellung bleibt: Jede Lehre, die keine Mehrheit hat, ist eine Sonderlehre, das kann auch heißen, sie ist eine Parawissenschaft oder gar noch Protowissenschaft. Auf jeden Fall ist Sonderlehre hier der Überbegriff. Solange eine Lehre oder These also nicht zum Standard (zur Standardlehre) wird, bleibt sie eine Sonderlehre.
Wenn eine "Irrlehre durchaus einem früheren Stand der (damaligen und nun veralteten) Wissenschaft entsprochen" haben kann, dann ist sie ja wohl nicht (mehr) Standard, oder? Also wird sie nur von wenigen bis keinem vertreten, also einer Minderheit. Auch wirst du keine Standardlehre finden die pseudowissenschaftlich ist. Damit bestätigst du also meine Aussage, das Sonderlehre der Überbegriff ist.
Grüsse, Stevy76 23:51, 10. Apr 2006 (CEST)
Sorry Stevy76, aber jetzt geht es nur noch mit Humor, denn so langsam komme ich mir bei dieser völlig sinnfreien Beschäftigungstherapie vor wie der Protagonist in einem Film noir, der eine Lampe im Gesicht hat und immer wieder die gleiche Aussage wiederholen muss, bis er sich verspricht, damit ihm der diensteifrige Inspektor den schnöden Mord am Goldhamster des Polizeipräsidenten anhängen kann. Also noch ein letztes Mal:
Und wenn du meinst, meine Darstellung ist falsch, dann sag mir mal, wie Pseudowissenschaft, Irrlehre und Sonderlehre zueinander stehen.
(RW, mit weinerlicher Stimme in der 48. Stunde des Verhörs:) Aber das habe ich doch alles schon erzählt. (Nun wieder mit fester Stimme:) Lies Dir einfach nochmal unaufgeregt mein Geständnis durch, ich schrub Dir dazu folgendes:
Dass der Begriff "Sonderlehre" ein gemeinsamer Oberbegriff für die Begriffe "Irrlehre" und "Pseudowissenschaft" sein soll, höre ich heute zum ersten Mal. Sorry, aber ich glaube, Du bastelst an einer Privattheorie. Falls aber Pseudowissenschaften von namhaften Kritikern künftig vermehrt als Sonderlehren bezeichnet werden, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Gerne also noch ein weiteres Mal und noch einmal etwas breiter getreten, pardon, präziser: Der Begriff "Sonderlehre", den Du in das Themenumfeld der Para- und Pseudowissenschaften einzuführen versuchst, wird in der Literatur weder von Kritikern noch von Vertretern von Para- und Pseudowissenschaften so stark verwendet, dass es mir jemals aufgefallen wäre; viel häufiger nennen Vertreter ihr jeweiliges Steckenpferd eine "Grenzwissenschaft", Wünschelrutengänger sind heutzutage als "Baubiologen" im Auftrag der "Erdstrahlung" unterwegs und "messen" dabei "Bovis-Einheiten", Pendler verwenden seit einigen Jahren "Biotensoren", Hellseher empfinden sich als "Sensitive", etc. Ich sage ja nicht, dass die Pseudoszene Deiner Begriffsverwendung nicht folgen könnte. Aber sie tut es momentan nicht, so sorry to tell you. Wer weiß, schon morgen kann ein Privatgelehrter oder seine Kritiker Deine Argumentation mit dem gemeinsamen Oberbegriff aufgreifen und eine, pardon, Privattheorie mit dem Wort "Sonderlehre" adeln oder tadeln. Sollte das in Zukunft bei irgendeinem "P-Thema" passieren, können wir das gerne in den entsprechenden Artikel einbauen, etwa so:
Seit 2006 sprechen Kritiker X und Befürworter Y beim Thema der ganzheitlich-metarationalen Quantengeistheilung zunehmend von einer Sonderlehre. Der Begriff der Sonderlehre wurde in diesem Zusammenhang mit der Begründung verwendet, dass...
Also bring' bitte, bitte, bitte ein paar Quellen.
Und mach' bitte mal diese Lampe aus, ich kann wirklich nicht mehr. --RW 09:55, 11. Apr 2006 (CEST)

Fakten und Meinungen

Stevy, natürlich darfst Du Deine Meinung haben. Nur nicht hier. Wir machen hier Enzyklopädie. Da zählen Fakten und nicht Meinungen. Bringe einfach einen Beleg für Deine Definition. Dann kann das diskutiert werden. P.S. Auf der Diskussionsseite sind natürlich auch Meinungen willkommen. Nur sollte bitte niemand erwarten, dass Meinungen für eine Änderung des Artikels ausschlaggebend sind. Gruß --GS 16:11, 10. Apr 2006 (CEST)

Sehr schön, aber wo sind die Fakten zum Thema Pseudowissenschaft? --Glasreiniger 16:26, 10. Apr 2006 (CEST)
Hallo GS. "Wir machen hier Enzyklopädie." …und deshalb hab ich - trotz meiner Meinung - hier versucht mit zu arbeiten und für Klarheit zu sorgen, anstatt - entsprechend eher meiner Meinung - den Artikel zum Löschen anzumelden! Alles klar!?  :-)  Grüsse, Stevy76 16:30, 10. Apr 2006 (CEST)
Das wiederrum wäre kein Problem. Das ist voll in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Wikipedia. Stell doch bitte einen Löschantrag und halte Dich mit Meinungen hier zurück. Fakten sind Definition reputabler Instanzen, s. en:WP:V. Gruß --GS 16:37, 10. Apr 2006 (CEST)
Es mag für dich schwer sein zu glauben, aber ich schaffe es auch, etwas konstruktiv zu begleiten OBWOHL ich anderer Meinung bin, okay!?!
Zurück zum Thema: Du wechselst zwischen den beschreibenden Dimension - einerseits Pseudo kontra Wissenschaftlich, andererseit Pseudo kontra Mehrheit. Ich habe versucht, erstmal zweiteres zu erläutern und da ist Sonderlehre eine Zusammenfassung, siehe oben.
Ansonsten hat Glasreiniger recht, die HARTEN Fakten fehlen hier - man findet genug Beispiele, die der jetzigen Kategorisierung widersprechen, es aber nicht sollten. Einige sind in der bisherigen Diskussion schon genannt. Daher denke ich, wäre eine saubere Einordnung erstmal hilfreich. Stevy76 17:14, 10. Apr 2006 (CEST)
Komm schon, GS, Du weißt,was ich meine: Fakten, Fakten, Fakten. Meine Fälle sind leicht zu finden, auf den Spuren von Jesusfreund. Warum steht die Autorin von en:From_Time_Immemorial nicht in Kategorie:Pseudowissenschaft? --Glasreiniger 22:19, 10. Apr 2006 (CEST)
Ich kannte bis heute weder Buch noch Autorin, aber wenn Du Dir ganz sicher bist, dass sie reingehört, setz' sie herein. Entweder Du hast Recht. Dann bleibt sie drin. Oder man weist Dir nach, dass Du Unrecht hast. Dann fliegt sie wieder heraus. --RW 22:30, 10. Apr 2006 (CEST)
Nein. Zu dieser Art Argumentation steht mein abschlüssiger Kommentar bereits oben im Wedekind-Zitat. Entweder gehen die Propheten der Pseudowissenschaftlichkeits-Denunziation mit ihren eigenen Maßstäben vor, oder sie werden eben mit ihren eigenen Maßstäben gerichtet. Nolite iudicare! --Glasreiniger 22:35, 10. Apr 2006 (CEST)
Also war Deine Frage im Gegensatz zu meiner Antwort nicht aufrichtig gemeint sondern rhetorisch? Gut, dann weiß ich das jetzt für die Zukunft. --RW 10:03, 11. Apr 2006 (CEST)
Entschuldigung, aber die Frage ging an GS. Zur Sache: Ich werde mich hüten, in ein Wespennest zu stechen. Aber dir zu Gefallen werde ich jetzt einfach den Test machen und Joan Peters entsprechend kategorisieren. Wie lange wird es wohl bis zum Revert dauern? --Glasreiniger 10:20, 11. Apr 2006 (CEST)
Keine Ahnung. Ich werde mich da jedenfalls bis auf Weiteres raushalten, da ich mich mit dieser Autorin noch nie befasst habe und mir daher vorläufig keine Meinung erlauben werde. Aber wenn Du diese Kategorisierung einbaust, mach' das bitte mit Dir selbst ab und lass' mich aus dem Spiel, denn ich kann aus oben genannten Gründen wirklich momentan nicht beurteilen, ob es sich bei dieser Autorin um eine Pseudowissenschaftlerin handelt. --RW 10:32, 11. Apr 2006 (CEST)
Wir können das Geschwurbel in diesem Artikel aber nur verstehen, wenn wir begreifen, was man damit konkret anfangen kann. Solange jeder meint, nur die offensichtlichen Spinner seien damit getroffen, kommt es nicht zum Schwur. --Glasreiniger 10:39, 11. Apr 2006 (CEST)
Schwur? Wieso Schwur? Wie gesagt, ich halte mich da heraus. --RW 11:11, 11. Apr 2006 (CEST)
Wieder einmal bitte ich um Entschuldigung für die legere Ausdrucksweise. Ich meinte; solange man sich heraushält, ist alles ganz einfach. Schwierig wird es erst mit der korrekten Anwendung. Nehmen wir z.B. eine ganz simple, aber empörende, Aussage wie "Jesus war Cäsar". Am einfachsten wird man sie los, wenn man denjenigen, der so etwas behauptet, als Pseudowissenschaftler denunziert. --Glasreiniger 11:18, 11. Apr 2006 (CEST)
Hallo Glasreiniger. Ich stimme dir voll zu, weshalb für mich auch nur relvant ist, ob F.C. wissenschaftlich gearbeitet hat oder nicht - falls ja, muß man seine These auch annehmen, falls nicht, ist sie schlicht nicht wissenschaftlich (oder nicht vollständig wissenschaftlich). Den Ausdruck Pseudowissenschaft brauche ich dazu nicht. Stevy76 11:54, 11. Apr 2006 (CEST)

@Stevy, das mit Qunatitativ und Qualitativ führt doch zu nichts. Versuche bitte die jetzige Definition, die einer reputablen Instanz zugeordnet ist, zu verstehen. Deine Definitionsversuche sind keine reputablen Instanz zugeordnet (wer versucht so zu definieren?) und auch nicht nachvollziehbar. Schon die Prämisse ist falsch. Selbstverständlich kann auch eine herrschende Lehre eine Pseudowissenschaft sein oder nach Falsifizierung eine solche werden. Das führt also nicht weiter. --GS 10:14, 11. Apr 2006 (CEST)

Hallo GS. Machen wir es kurz: Ich werde versuchen Unklarheiten aufzudecken, ihr könnte das ggf. aufnehmen und den Artikel verbessern. Vielleicht kommen wir so doch zu einer akzeptablen Definition!? Und gleich für den Einstieg fänd ich eine Abgrenzung von, Irrlehre, Sonderlehre, Standardlehre in Bezug auf Wissenschaft, Pseudowissenschaft, Parawissenschaft, Nicht-Wissenschaft vielleicht auch Protowissenschaft und Un-Wissenschaft ganz sinnvoll. Immerhin sind diese Begriffe ja eng verknüpft und zum Teil auch hier genannt. Grüsse, Stevy76 11:54, 11. Apr 2006 (CEST)

The Register zum Thema Wikipedia und Pseudowissenschaft

http://www.theregister.co.uk/2006/04/21/amsterdam_blogger_study/

Auch:

http://www.wired.com/news/columns/0,70670-0.html?tw=wn_index_16 --Glasreiniger 09:20, 24. Apr 2006 (CEST)

Es ist nicht üblich + schön auf die en:WP zu verweisen.

Ist das ein ausreichender Grund, die Aufdeckung der Pseudowissenschaftlichkeit von en:From Time Immemorial, cf. auch Diskussion:Norman Finkelstein, zu verhindern? Cui bono? --Glasreiniger 13:04, 11. Apr 2006 (CEST)

Immer die gleiche Rhetorik... --GS 13:22, 11. Apr 2006 (CEST)
Klar, es ist Rhetorik, den Opponenten in einer wissenschaftlichen Diskussion zur Antwort auf bestimmte Fragen zu nötigen. Da mir DetailamRande beigesprungen ist: Bitte sehr! --Glasreiniger 13:35, 11. Apr 2006 (CEST)

Bedauerlicher Informationsverlust

siehe [5]Die getilgte Theorie ist weit verbreitet in Israel und daher eine relevante pseudowissenschaftliche These. DetailamRande 13:05, 11. Apr 2006 (CEST)

Das ist übrigens das gleiche Spiel was die Buren und Engländer betrieben, als sie immer wieder die pseudowissenschaftliche Theorie aufstellten, die Schwarzen seien erst nach ihnen in Sudafrika eingewandert. Beide Theorien sind wissenschaftlicher Bullshit aus politischen Motiven. DetailamRande 13:07, 11. Apr 2006 (CEST)

das gleiche Spiel

Das ist übrigens das gleiche Spiel wie bei jedem obskuren Buch, das gestern noch niemanden hier interessiert hat. Glasreiniger schrubte:

Nehmen wir z.B. eine ganz simple, aber empörende, Aussage wie "Jesus war Cäsar". Am einfachsten wird man sie los, wenn man denjenigen, der so etwas behauptet, als Pseudowissenschaftler denunziert.

Daraufin wollte ich folgendes antworten:

"Langsam wird's zum Lachen oder zum Weinen. Au contraire, ganz im Gegentum, so wirst Du die Aussage nie wieder los. Ein von der waschechten Wissenschaft mit der Bezeichnung "Pseudowissenschaftler" geadelter Privatgelehrter mutiert schlagartig zum Helden der Pseudoszene. Nach einem derartigen Ritterschlag hätte Dein hypothetischer Geschichtswissenschaftler ein Dauerabo bei "Fliege", falls es das noch gäbe. Und irgendwann käme dann der nächste: "Jesus war Cäsar? Völlig falsch, Cäsar war Joseph und Brian war Jesus." Und so weiter. Übrigens: Bei Deiner Ankündigung mit dieser Joan Peters war ich eigentlich davon ausgegangen, dass Du sie kategorisieren wolltest. Jetzt hast Du statt dessen einen Verweis in die Liste im Artikel gesetzt, wo sie mit ihrer Theorie unter so prominenten Kollegen wie Astrologie und Co. dann doch ein wenig obskur bis verloren rüberkommt. Kommt mir fast so vor, als würden wir die Frau hochschreiben, gerade jetzt, wo sich der Staub über ihr Buch gelegt hat. Aber was soll's, sei mein Gast. Würde mich in diesem Sinne nicht wundern, wenn die Quantengeistheilung auch demnächst hier aufkreuzt, obwohl ich mir diese wegweisend überflüssige Therapieform exklusiv für meine Antwort an Stevy ausgedacht habe. Google registriert keinen einzigen Treffer für mein Q-Wort, aber das kann sich bald ändern, denn wahrlich, ich sage Euch, es werden noch wundersame Dinge geschehen..."
kleiner Einwurf: Ich habe sie kategorisiert. --Glasreiniger 15:34, 11. Apr 2006 (CEST)

Aber ich bin per ständigem Bearbeitungskonflikt von der Realsatire überholt worden: Schon gibts hier ne Kontroverse um etwas bis gestern noch völlig uninteressantes. Langsam wird diese Seite zur Klapsmühle. In diesem Zusammenhang ein Angebot: Der erste von Euch, der es mit einem Beitrag über dieses beinahe vergessene Buch bis in eine Fernsehtalkshow schafft, wird von mir nach der Sendung zu einem Getränk meiner Wahl eingeladen. Wenn er es dann auch noch hinkriegt, sich während der Sendung am Moderator festzuketten und dabei zu schreien "Die Wahrheit wird unterdrückt", erhält ein weiteres Getränk zur äußerlichen Anwendung. (Nicht von mir, ich bin ein friedliebender Mensch. Eher von einem anderen Talkshowgast, der endlich seine Ruhe haben will. Ihr macht es einem wirklich schwer, ernst zu bleiben.) --RW 14:13, 11. Apr 2006 (CEST)

Ach, wie war es doch vordem. in alten Zeiten so bequem. Doch im Ernst: Die Diskussion hier sollte dringend aus dem Wolkenkuckucksheim auf den Boden der Realität herunterkommen. Falsifiziert die Falsifikateure! --Glasreiniger 14:27, 11. Apr 2006 (CEST)
Was für ein Kriegsruf. Genial daneben. Ist das eine Variante auf Robert Anton Wilsons "Tod allen Fanatikern!"? Ich glaube, ich nehme mir für den Rest des Tages wikifrei. Kopfschüttelnd, --RW 14:39, 11. Apr 2006 (CEST)
das ist wieder mal ein schönes beispiel für "...jene abergläubische die sich im rätselhaften aalen und sich verraten fühlen, wenn man ihnen eine erklärung liefert" (Richard Dawkins, "Unweaving the Rainbow"). Leute! die welt ist spannend genung und die wissenschaft ist nicht nur eine ebenso spannende methode die rätsel zu lösen - sie funktioniert auch noch! keine pseudowissenschaft kann das! ;)--Moneo 15:00, 11. Apr 2006 (CEST)
Verstehe ich nicht. --Glasreiniger 08:37, 12. Apr 2006 (CEST)
Moneo, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Grüße, --RW 15:46, 12. Apr 2006 (CEST)
Dieser Kommentar verwundert mich wiederum gar nicht. --Glasreiniger 15:51, 12. Apr 2006 (CEST)
Ich weiß nicht, ob es zum Lachen ist oder zum Weinen, jedenfalls war Benutzer:Jesusfreund die Autorin Joan Peters wichtig genug, den Eintrag Kategorie:Pseudowissenschaft zu entfernen. --Glasreiniger 11:15, 24. Apr 2006 (CEST)

wissenschaftliches Institut

Ein "wissenschaftliches Institut" ist ein geschützter Begriff ! Ein *privater Verein* von Wissenschaftlern und Magiern mit einer Vereinszeitschrift ohne wissenschaftliche Standards ist definitiv kein wissenschaftliches Institut, genausowenig wie die Russische Akademie der *Natur*wissenschaften (Die echte Akademie hat kein Natur im Namen). Bitte keine Autorität einschmuggeln. --TSievert 01:46, 25. Apr 2006 (CEST)

Quatsch. "Institut" ist kein geschützter Begriff. Wissenschaft ist ebenfalls kein geschützter Begriff. Das Einzige, was problematisch sein kann: wenn man die Leute täuscht, indem man den Eindruck erweckt, man gehöre einer Uni an, obwohl das nicht stimmt (das kann gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstoßen ...). Jeder kann sich aber prinzipiell wissenschaftlich und Institut nennen, wie er lustig ist. --Mautpreller 08:22, 25. Apr 2006 (CEST)
Kein Quatsch. Du möchtest Dir die Urteile der Gerichte unter dem Wikipedia-Begriff "Institut" ansehen. Es darf eben nicht jeder den Institutsbegriff benutzen, die Richter haben da den Daumen drauf. Ein Begriff muss nicht als Marke geschützt sein, um nur eingeschränkt verwendet werden zu dürfen. --TSievert 13:51, 25. Apr 2006 (CEST)
Das stimmt nicht. Der Institutsbegriff kann rechtlich nur dann bedenklich sein, wenn er den Effekt einer Täuschung hat (was für alle möglichen Begriffe gilt). Steht auch im Artikel "Institut", wenn man ihn genau liest. Guck Dir mal an, was es alles für "Institute" und "Wissenschaften" gibt - da schlackerst du mit den Ohren. --Mautpreller 22:25, 25. Apr 2006 (CEST)
Und ob das stimmt. Wenn Du den Artikel genau gelesen hast, dann wirst Du sehen, dass sich die Irreführung mit den beiden Gerichtsurteilen auf "wissenschaftlich" und "öffentlich" bezieht ! Ganz oben habe ich geschrieben "wissenschaftliches Institut" und *nicht*, wie von Dir verteidigt, nur "Institut". Du kannst nicht einfach zwei nicht geschützte Begriffe aneinanderleimen und behaupten, die Zusammensetzung könne nicht geschützt sein. In den Beispielen tritt auch kein Institut mit "öffentlich" oder "wissenschaftlich" als Zusatz auf. Ganz abgesehen davon sind wir in der Wikipedia und somit NPOV verpflichtet, so dass selbst wenn ein "w. I." erlaubt wäre (was es nicht ist), es hier nicht hingehört. --TSievert 19:37, 26. Apr 2006 (CEST)

Änderungen

Erstmal: Ist jemand so nett und archiviert ? Das Bearbeiten ist ja nicht mehr auszuhalten. Zu den Änderungen: Erstmal wurde die Sätze verkürzt. Die epistemische Geschlossenheit muss nicht mehrfach wiederholt werden. Außerdem wird die einseitige Auffassung vertreten, Pseudowissenschaft würde grundsätzlich aus der manipulierenden Anpassung an das gewünschte Ergebnis bestehen, was so nicht stimmt. Es gibt durchaus Fälle, in denen eine ernsthaft gemeinte Wissenschaft zur Dogmatik degradiert und dann in der konservierten Form weiterbetrieben wird. Ich habe dann noch Beispiele für die Gründe der Wissenschaft näher spezifiziert. Dass ideologische Pseudowissenschaft schädlich ist, bedarf wohl hoffentlich keiner Erläuterung, deshalb habe ich Dawkins dort platziert, wo die Meinungen gerade bei nicht offensichtlich schädigenden Einflüssen hart aufeinander prallen: Unterhaltung und Lebenshilfe. --TSievert 19:14, 27. Apr 2006 (CEST)

Dank an TSievert für seine Korrekturen. Ich hab nur das folgende Beispiel entfernt („Ein Hund hat fünf Beine. Eine Katze hat ein Bein weniger als ein Hund. Also haben Katzen vier Beine“), da es mit nichts über Prognosefähigkeit auszusagen scheint. Vielleicht brauch ich auch einfach nur eine verständliche Erklärung. Danke im Voraus, --Phi 19:25, 30. Apr 2006 (CEST)
Ein Problem bei Pseudowissenschaften ist, das die Anhänger aus richtigen Vorhersagen einer Theorie insgesamt auf deren Richtigkeit schließen. Als schlagendes Beispiel fällt mir Velikovsky ein, der die Venus als "sehr heiß","retrograd drehend" und "dichte Atmosphäre" beschrieb. Alle drei Vorhersagen wurden von der damaligen Astronomie als völlig unzutreffend kritisiert, es herrschte die Auffassung, dass die Atmosphäre der Venus derjenigen der Erde wohl ziemlich ähnelt und evtl. Leben ermöglicht. Peinlicherweise stellte sich heraus, dass Velikovsky goldrichtig lag, was die Glaubwürdigkeit der Kritiker und deren Häme stark erschütterte. Prognosefähigkeit reicht also alleine nicht aus, dass soll das Beispiel mit den falschen Schlussfolgerungen verdeutlichen. Das nämlich Velikovsky seine Vorhersagen aus extrem kruden Vorstellungen über die Venus hergeleitet hatte und die weiteren Schlussfolgerungen (sie sei ein Komet (falsch), sie enthalte Kohlenwasserstoffe (Öl) bzw. Kohlenhydrate (Zucker) (falsch, Velikovsky hatte null Ahnung von Naturwissenschaften und wirft die Begriffe durcheinander) dementsprechend unglaubwürdig wirken. Jetzt ist die Frage: Ist das mit richtigen Schlussfolgerungen aus falschen Annahmen einleuchtend oder soll man doch ein Beispiel nehmen ? --TSievert 21:01, 30. Apr 2006 (CEST)
Ich bin mit den Relativierungen nicht einverstanden. Das ist mir zu schwach. Eine pseudowissenschaftliche Leere ist nicht nur "oft" nicht anschlußfähig. --GS 21:03, 30. Apr 2006 (CEST)
Da bin ich nicht mit einverstanden und ich kann das auch belegen. Nehmen wir z. B. die Akupunktur. In dem Büchlein "Der moderne Okkultismus" von Prokop und Wimmer wird die Akupunktur im Bausch und Bogen als Einbildung verdammt (und das äußert sich nicht nur als fachliche Kritik). Die Autoren machen da keinen Unterschied, ob die Nadeln Wirkung zeigen oder ob der geistige Überbau stimmt. Du darfst mir gerne ein skeptisches Werk in den 80ern zitieren, in dem zwischen dem Stechen von Nadeln und der Akupunktur überhaupt ein Unterschied gemacht wird.
Nachdem nun sich die Hinweise mehren, dass Akupunkturbehandlung doch wirksam ist, wird der Begriff in skeptischen Kreisen redefiniert und plötzlich gibt es das wirksame "Stechen mit Nadeln" und die pseudowissenschaftliche "Akupunktur". Ganz ehrlich: Das stinkt nach Rechthaberei, nachdem man sich mit dem Pauschalurteil blamiert hat. Wir haben also ein Paradebeispiel für einen Behandlungsansatz, der mit wissenschaftlichen Methoden weiter verfeinert wird und sich wahrscheinlich als ganz normale Behandlungsmöglichkeit etabliert. Das ältere Vorstellungen über Meridiane falsifiziert werden, ist dann der Tribut an die Anschlußfähigkeit. Dein Schwarz-Weiß Ansatz in Ehren, es gibt nicht nur absolut untaugliche Pseudowissenschaft und unbefleckte Wissenschaft. Ich werde den Text revidieren. --TSievert 21:27, 30. Apr 2006 (CEST)
Mit dem Revert bin ich nicht einverstanden. Pseudowissenschaft ist per definition eine Scheinwissenschaft. Scheinwissenschaft kann nicht anschlussfähig sein. Höchstens wirken Effekte, die auch an anderer Stelle bekannt sind, wie etwa der Placebo-Effekt beim Beispiel der Akkupunktur ([6]). S. auch Vergleich Schein-Akupunktur mit chinesischer Akupunktur ([7]). Die moderne Schmerztherapie braucht keine fernöstlichen Lehren für ihre Fortschritte. Was sich nicht mit wissenschaftlichen Methoden traktieren lässt, kann keinen wissenschaftlichen Anschluß bieten. Daher ist die alte Version vorzuziehen. --GS 22:41, 30. Apr 2006 (CEST)
"Pseudowissenschaft ist per definition eine Scheinwissenschaft." Das ist eine Leerformel, weil sie nichts darüber aussagt, was eine Scheinwissenschaft ist. Wissenschaft sagt nur aus, dass die gewonnenen Aussagen mit hinreichender Sicherheit bestätigt oder widerlegt worden sind. Sie sagt niemals und unter gar keinen Umständen aus, dass die Aussage selbst endgültig wahr oder falsch ist, das kann sie gar nicht. Auch wenn Dich das erschreckt, Scheinwissenschaft *kann* korrekte Aussagen liefern, sie ist aber nicht in der Lage, diese mit hinreichender Sicherheit zu belegen.
"Scheinwissenschaft kann nicht anschlussfähig sein." Aber natürlich kann sie das und das wurde von der Geschichte vielfach bestätigt. Willst Du ernsthaft behaupten, vor der Entwicklung der Hochschulmedizin hätte es keine wirksame Medizin gegeben ? Die Hochschulmedizin hat die wirksamen Therapien übernommen und die unwirksamen ausgemerzt. Ich weiß nicht, wie Du Anschluss definierst, aber Deine Behauptung liefe darauf hinaus, dass die Hochschulmedizin von Null aus angefangen hätte und keine Therapien übernommen hätte, für die es damals keine wissenschaftliche Erklärung gab. Dein Satz ist falsch.
"Höchstens wirken Effekte, die auch an anderer Stelle bekannt sind, wie etwa der Placebo-Effekt beim Beispiel der Akkupunktur." Liest Du auch die Texte, die Du zitierst ? An keiner Stelle des Textes wird behauptet, dass Akupunktur auf Placebo basiert, es wird nur geschickt suggeriert. Außerdem widerlegt der Text gleich Deinen Erklärungsansatz, denn (Zitat): "Diese Wirkungen einer Behandlung, die nicht auf einer unmittelbaren chemischen oder physikalischen Wirkung beruhen, faßt man unter dem Sammelbegriff Placebo-Effekt zusammen". Das Durchdringen mit Nadeln der Haut ist eine physikalische Wirkung und damit per definitionem des Textes (ich rede hier nur diesem Text) *kein* Placeboeffekt. Weiterhin steht in dem von Dir zitiertem zweiten Text: "Allerdings hätten beide Anwendungen deutlich bessere Erfolge als bei Standardtherapien erreicht", was ebenfalls dem Placebo-Effekt widerspricht. Quellen über Studien und direkte medizinische Wirkungsnachweise (ebenfalls im Widerspruch zu Deiner Aussage, Akupunktur lasse sich nicht wissenschaftlich traktieren) stehen im Artikel "Akupunktur" der Wikipedia. Das sind jetzt drei belegte Widersprüche in Deinen Aussagen. Dein Revert ist nicht gerechtfertigt (Übrigens habe ich noch etwas zu der Unterstellung über Pseudowissenschaftler geschrieben). --TSievert 00:22, 1. Mai 2006 (CEST)
Hallo TSievert, hast Du den Artikel eigentlich mal ganz gelesen? Da wird doch die Definition geleistet. Pseudowissenschaft ist demnach eine Scheinwissenschaft, die an wirklichen wissenschaftlichen Ergebnissen nicht interessiert ist. Sie benutzt wissenschaftliche Versatzstücke, um sich einen Nimbus der Neutralität zu verleihen. Das Ergebnis selbst steht aber von anfang an fest und wird gegen anderslautende Erkenntnisse abgesichert. Nur was diesen Kriterien genügt, ist Pseudowissenschaft. Alles andere nicht. Das was Du zu meinen scheinst, ist Parawissenschaft oder in der Definition des Artikels (in Anschluss an Hansson) Unwissenschaftlich. Auch Unwissenschaftlichkeit kann selbstverständlich richtige Ergebnisse liefern. Beispiel: Bauernregeln oder Aussatkalender. Das hat aber nichts mit Pseudowissenschaft zu tun. Diese wird hier streng definiert. Verwässerungen einer klaren Definition sind nicht nötig und werden nicht akzeptiert. Die Texte, die ich verlinkt habe, sind von Dir a) missverstanden und waren b) nur illustratorisch. Ich lasse mich hier nicht auf irgendwelche Stammtischdiskussionen ein. Wir zitieren hier reputable Quellen. Wenn Du meinst, Akkupunktur sei keine Pseudowissenschaft, ist mir das herzlich egal. Mir geht es nicht um Zuordnungsfragen, sondern um Definitionen. Und die hast Du offenbar im Text überlesen. --GS 12:48, 1. Mai 2006 (CEST)
Da haben wir nun den Edit-War. Ich fasse mal Deine Antwort auf meine Einwände zusammen (ich versuche das nüchtern zu betrachten):
a) Du berufst Dich auf die Definition in der Wikipedia, aber der strittige Teil befindet sich in den "Merkmalen", also ist der Vorwurf der Verwässerung einer klaren Definition nicht stichhaltig. Ein Vogel ist ein eierlegender Zweibeiner, das ist eine z. B. eine strikte Definition. Wenn ich aber von "Merkmalen" der Vögel rede, denn sage ich, dass die *meisten* Vögeln Federn haben und fliegen können, aber nicht, dass alle Vögel diese Merkmale aufweisen müssen, was nämlich falsch wäre (Strauß und Pinguin). Genauso ist Dein Versuch, Merkmale zu finden, die allen Pseudowissenschaften zu eigen sind, zum Scheitern verurteilt. Ich habe Dir Argumente für meine Änderung genannt, Du bist jedoch nicht weiter darauf eingegangen.
b) Du berufst Dich immer auf einen Istzustand: Was einmal Pseudowissenschaft *ist*, kann, wenn ich Dich richtig verstehe, ab sofort nur noch Pseudowissenschaft sein. Das ist wiederum nicht richtig: Ganz normale Wissenschaft kann zur Pseudowissenschaft entarten. Während der Zeit der Nationalsozialisten gab es die "Deutsche Physik"; Lenard und Stark, zwei Nobelpreisträger der Experimentalphysik, haben QT und RT ideologisch als Feindbild betrachtet. Im Bereich der klassischen Physik wies die DP alle Merkmale einer ganz normalen Wissenschaft auf; nur gerade in der fortgeschrittenen Physik wurde eine ideologische Verblendung durchgesetzt, die alle Merkmale einer Pseudowissenschaft erfüllt.
c) Du stimmst mir zu, dass Unwissenschaftlichkeit richtige Ergebnisse liefern kann, aber Pseudowissenschaft nichts damit zu tun hat ? Wie soll ich das verstehen ? Pseudowissenschaft kann auch richtige Ergebnisse liefern. Selbst wenn Du recht hättest, was besagt das im Bezug auf die strittigen Passagen ?
d) Zu dem Vorwurf der Verwässerung habe ich schon in a) etwas gesagt. Deine Art jedoch, mir vorzuwerfen, ich hätte die von Dir verwendeten Texte "missverstanden", dass wir hier "Stammtischdiskussionen" führen, dass ich keine "reputablen Quellen" anführe, ist ein schlagendes Beispiel für den von Dir verwendeten Satz: "Daher reagieren diese auf fachliche Kritik in aller Regel mit Unterstellungen und unsachlichen Behauptungen". Ich höre da gerade Glas splittern ! Du bist auf kein einziges meiner Argumente wirklich eingegangen. Wenn Du Dich wirklich mit den Skeptikern identifizierst, dann wirst du mir sagen können, unter welchen Umständen Du bereit bist, die Änderungen zuzulassen und vor allem Dich daran erinnern: Wer etwas behauptet, ist beweispflichtig. Du hast keine Belege für Deine Meinung vorgelegt, bitte reiche diese nach. --TSievert 19:52, 1. Mai 2006 (CEST)
So ist es eben im Wolkenkuckucksheim. Pseudow. sind nur die anderen. --Glasreiniger 20:05, 1. Mai 2006 (CEST)

Hallo TSievert, vielleicht sind wir garnicht so weit auseinander. Wir diskutieren jedenfalls auf verschiedenen Ebenen. Ich will nicht im Einzelnen diskutieren, sondern im Grundsatz. Die grundsätzliche Argumentation lautet in etwa wie folgt: Es gibt die kritisch reflektierte und aufgeklärte Wissenschaft, die eine Methode zur Erkenntnisgewinnung liefern möchte und sich dabei ihrer eigenen Grenzen bewusst ist und Ergebnisse daher immer als vorläufig betrachtet. Diese Auffassung von Wissenschaft ist die Folie, vor der andere Wege der "Erkenntnis"gewinnung beurteilt werden. Hansson unterscheidet folgende Spielarten der Erkenntnisgewinnung: a) Wissenschaft, b) Unwissenschaft, c) Pseudowissenschaft, d) Nicht-Wissenschaft. a) ist vorläufig und rein prozedural. b) ist ein Zwischending, da hier lediglich der Widerspruch zu anerkannten Theorien zu verzeichnen ist. d) Nicht-Wissenschaft ist der völlige Verzicht auf wissenschaftlichen Anspruch. Hier werden Wahrheiten proklamiert, die größer sind, als irgendwelche Erbsenzähler es erfassen könnten. Das ist wesentlich die Spielwiese der Religion und Esoterik. c) Pseudo-Wissenschaft ist eine vorgetäuschte Wissenschaft. Sie ist nicht ergebnisoffen, sondern setzt ein Ergebnis voraus und integriert einzelne wissenschaftliche Theorien und Sätze, um sich im Ganzen der Anstrich einer neutralen Wissenschaft zu geben. Das Pseudo steht also für eine Verschleierung. Dabei sind Pseudowissenschaften niemals anschlussfähig für die Wissenschaft, denn wenn sie zu 100% aus akzeptierten Theorien bestünden, wären sie keine Pseudowissenschaft. Pseudowissenschaft liegt dann vor, wenn akzeptierte Lehren in ein anderes, vorgefertigtes Gedankengebäude integriert werden, um etwas vorzutäuschen, was nicht vorhanden ist. Das ist die Definition. Alles andere wäre Unwissenschaft, bzw. Para-Wissenschaft, wenn man betonen will, dass diese Lehren natürlich auch die bekannten Theorien revolutionieren und ein neues Paradigma einleiten können. All das ist natürlich nicht statisch, sondern dynamisch. Eine Lehre kann zur Pseudowissenschaft werden oder Elemente einer Pseudowissenschaft zur Wissenschaft. Eine Pseudowissenschaft nach vorgegebenem Verständnis kann jedoch nie in Summe zu Wissenschaft werden, da der die Täuschung erfordernde Überbau wegfallen muss. Diese Definition wurde verwässert, in dem z.B. gesagt wurde, Pseudolehren seien "oft" nicht anschlussfähig. Dabei geht es mir nicht um einzelne Zuordnungen. Gerne kann man bezweifeln, dass einige Lehren, der hier gegebenen Definition widersprechen und daher nicht in diesem Kontext genannt werden dürfen. Mir geht es hier nicht um Beispiele, sondern um ein abstrakt definitorisches Verständnis. Bei dieser Definition halte ich mich 1:1 an Hansson, der nach meinen Recherchen die umfassendste Definition geliefert hat (viele Definitionen und Abgrenzungen konnte ich ohnehin nicht finden). Gruß --GS 10:58, 2. Mai 2006 (CEST)

"Ich will nicht im Einzelnen diskutieren, sondern im Grundsatz." Je mehr man im "Grundsatz" diskutiert, desto mehr Möglichkeiten gibt es, Antworten auszuweichen. Wenn ich Quellen und Argumente angebe, dann kann man sagen, dieses Argument und jene Quelle sind falsch. Das ist eine deutlich und geradheraus hervorgebrachte Kritik und läßt sich überprüfen. Wenn ich hingegen behaupte, mein Gegner verstehe mich nicht, man diskutiere auf verschiedenen Ebenen etc., dann kann man ad infinitum die Diskussion in die Länge ziehen und auch nicht erkennen, wer nun recht hat.
"(längere Erklärung...}. Das ist die Definition." Schön für Dich, der strittige Text handelt jedoch von MERKMALEN, nicht von DEFINITION. Das steht in der Überschrift der strittigen Passage. Nochmal: Eine Definition ist eine notwendige und hinreichende Bedingung für ein Ding A. Wenn DEFINITION D erfüllt, dann und nur dann ist das Ding A. Selbst die strikteste Definition eines MERKMALES, ein wesentliches Merkmal, bedeutet nur, dass wenn ein Ding ein Ding A ist, dann hat es MERKMAL B. Das heißt nicht, wenn ich ein MERKMAL B habe, Ding A vorliegt ! Es gibt sogar unwesentliche MERKMALE. Deine ganze Diskussion ist damit hinfällig, Du begehst eine Igonaratio elenchi, ein Irrtum über das Beweisende. Und der Satz mit den Unterstellungen und unsachlichen Behauptungen ist kein MERKMAL, dass alleine auf Pseudowissenschaften anwendbar wäre. Das einzige, wo ich diesen Satz billigen würde, ist in den Gründen für Pseudowissenschaften, nämlich in denjenigen Pseudowissenschaften, die aus ideologischen oder finanziellen Gründen entstehen (wo diese Taktik, insb. bei Scientology und Rath, grassiert).
"Eine Lehre kann zur Pseudowissenschaft werden oder Elemente einer Pseudowissenschaft zur Wissenschaft. Eine Pseudowissenschaft nach vorgegebenem Verständnis kann jedoch nie in Summe zu Wissenschaft werden, da der die Täuschung erfordernde Überbau wegfallen muss." Danke für die Bestätigung. Wo habe ich behauptet, dass eine Pseudowissenschaft in Summe zur Wissenschaft werden muss ? Natürlich fallen die Meridiane heraus, wenn sie nicht nachgewiesen werden können, dass ändert aber nichts daran, dass die DEFINTION der Akupunktur, das Einstechen von Nadeln in den Körper zur Behandlung von Krankheiten, überhaupt nicht davon tangiert wird. Und auch an der Definition der Pseudowissenschaft stimmt etwas nicht, weil Du den Leuten immer implizit unterstellst, sie wüssten ganz genau, dass sie sich einen Anstrich von Wissenschaftlichkeit geben wollen und Du redest immer von "Täuschung". Ich gehe hier nach Hanlons Rasiermesser vor: Never attribute to malice which can be explained by mere stupidity (Unterstelle niemals Arglist, wenn Dummheit ausreicht). Viele Leute sind dazu erzogen worden oder haben die Neigung dazu, fragwürdigen Autoritäten blindlings zu vertrauen. Einige sind neugierig und stellen Untersuchungen an, sind aber nie dementsprechend ausgebildet worden, um aussagekräftige Resultate zu erhalten. Einige halten bestimmte Ideen für so wertvoll, dass sie sie verbissen verteidigen und immer wieder nach Schlupflöchern suchen, ohne aber wissenschaftliche Erkenntnisse per se abzulehnen. Täuschung setzt Absicht voraus, der bei manchen Pseudowissenschaften fehlt.
Last, but not least möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass nicht gesagt wurde, wann Du die Änderung des Artikels akzeptierst und abgesehen von der erfreulichen Ausnahme, dass Du einer dynamischen Entwicklung von Pseudowissenschaft zustimmst, kaum auf die anderen von mir gemachten Punkte eingehst. Ich sehe keinen Grund, warum Deine Version stehenbleiben sollte, da der von Dir genannte Grund "Verwässerung einer Definition" nachgewiesenermaßen nicht erfüllt ist. Ich werde noch einmal revertieren und bei einem weiteren Revert Deinerseits Beschwerde einlegen. Wir können gerne Satz für Satz durchgehen und ich gebe Dir Beispiele dafür, dass das von mir angegebene Merkmal zutreffend ist, dass es also tatsächlich Ausnahmen gibt. Gruß --TSievert 01:37, 3. Mai 2006 (CEST)
Wir reden aneinander vorbei. Wir sollten es tatsächlich Satz für Satz durchgehen. Ich habe damit begonnen. Was Du mir vorwirfst, meine ich übrigens bei Dir zu erkennen. Ich habe gesagt, dass es sich hier um eine Definition handelt. Eine Definition ist kontingent. Hat man sich aber auf eine Betrachtungsweise festgelegt, muss diese auch durchgehalten werden. Ich habe Dir die Abgrenzungen von Hansson, denen ich im Artikel gefolgt bin, nochmal dargelegt. Darauf gehst Du leider nicht ein. Dein Beispiel, dass jemand liebgewonnene Erkenntnisse verteidigt, Wissenschaftlichkeit aber nicht in Summe ablehnt, ist in diesem Sinne unwissenschaftlich, nicht pseudowissenschaftlich. Warum soll eine Unterscheidung, die einmal gemacht wird, nicht durchgehalten werden? Wann ich Änderungen akzeptieren? Das ist schnell beantwortet: spätestens dann, wenn auf eine reputbale Publikation verwiesen werden kann. Die Dynamik einer Entwicklung habe ich übrigens nicht erst jetzt anerkannt. Das steht so im Artikel: "Eine falsifizierte Lehre wird von der Wissenschaft nicht automatisch zur Pseudowissenschaft erklärt; vielmehr wird sie als Irrlehre abgelegt, wenn sie nicht von ihren Betreibern entweder zu einer tragfähigen Theorie weiterentwickelt oder durch Immunisierung zu einer Pseudowissenschaft umgewandelt wird (siehe Abschnitt 'Pseudowissenschaften und Irrlehren')." Gruß --GS 09:33, 3. Mai 2006 (CEST)
Hallo, GS, ich habe eine Auszeit genommen, um das Ganze noch mal zu überblicken. Tut mir leid, aber ich habe versucht, Dir zu erklären, dass Du auf dem Holzweg mit der Definition und Merkmalen bist und dass eine Definition von Hansson nicht verletzt wird, wenn man Merkmale erklärt, die von der Definition nicht erfasst werden. Egal, da ich kein Fortkommen sehe, schlage ich vor, sich auf die strittige Passage zu konzentrieren.
1) "Pseudowissenschaften entsprechen also in ihrem Wesen nicht den genannten Kriterien rationaler, methodisch reflektierter, intersubjektiver Wissenschaft". Kein gutes Deutsch, dass merkt man, wenn man versucht, den Satz umzustellen. Ich schlage vor: "Pseudowissenschaften entsprechen im wesentlichen nicht den genannten usw."
2) "Von Pseudowissenschaft kann also nur gesprochen werden, wenn eine Lehre präsentiert wird, die im Konflikt zur rationalen Wissenschaft steht, wobei einzelne Elemente der Lehre wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse sind." Würde ich nicht teilen, ich würde sagen: "wobei einzelne Elemente der Lehre als wissenschaftlich gesichert präsentiert werden". Die Verwendung von gut und schlecht gesicherten Elementen schwankt *sehr* stark je nach Pseudowissenschaft, es kann sein, dass nichts von dem, was eine Pseudowissenschaft behauptet, gesichert ist. Das hindert sie aber nicht, eigene Quellen und Verfahren als wissenschaftlich gesichert zu präsentieren. Bevor Du Unwissenschaftlichkeit einwenden willst -> bitte warten.
3) "Unwissenschaftlichkeit meint dabei den offenen Widerspruch zu anerkannten Theorien (wobei es sich bei diesem Widerspruch nicht um eine überlegene Weiterentwicklung bestehender Theorien oder um einen fundierten Widerspruch zu solchen handelt), Nicht-Wissenschaftlichkeit den Verzicht auf jeden rational-empirischen Anspruch. Im unwissenschaftlichen Teil dieses Spektrums können sich sehr unterschiedliche Sachverhalte verbergen: Fälschungen, handwerklich unzulängliche Wissenschaft oder unorthodoxe und sogar innovative Lehrmeinungen." Tut mir leid, wenn das wirklich so drin steht, kräuseln sich mir die Nackenhaare. Wissenschaft besteht *hauptsächlich* darin, Widersprüche zu anerkannten Theorien zu finden ! Das muss wohl "Widersprüche zu anerkannten Fakten heißen".Ich kann sehr wohl eine neue Gravitationstheorie aufstellen, die allen anerkannten Theorien widerspricht (solange die vorliegenden Daten in Übereinstimmung mit der Vorhersage ist), ich darf nur nicht behaupten, dass ab und zu ein paar Gegenstände nach oben fallen. Selbst das mit Fakten ist ein wenig haarig, weil sich auch Fakten als fehlerhaft herausstellen können, aber im Großen und Ganzen sollte das ok sein. Unorthodoxe und innovative Lehrmeinungen sind nicht unwissenschaftlich, wenn Hansson das behauptet, taugt er nix.
4)"Sie sind in ihrer Natur nicht dynamisch-evolutionär, sondern statisch. Damit sind sie für einen iterativen Erkenntnisprozess nicht anschlußfähig, sondern proklamieren häufig eine geschlossene Alternative, die die bisherigen Ergebnisse nicht schreitweise erweitern, sondern schlagartig revolutionieren soll." Würde ich so nicht sagen. Was Pseudowissenschaften auszeichnet, ist ein Kernglaube, der statisch ist und nicht angetastet werden darf, während anderweitiges durchaus iterativ verbessert werden kann. Bsp: Gott im Kreationismus, der Meister (Hahnemann/Marx/Velikovsky etc.) hat auf jeden Fall recht. Eine Pseudowissenschaft wird zu einer Wissenschaft, wenn dieser Kernglaube aufgegeben wird. Ich schlage vor: "Sie haben einen Kernglauben, der unverrückbar feststeht und damit für einen iterativen Erkenntnisprozeß nicht anschlußfähig ist. Häufig wird eine geschlossene Alternative proklamiert, etc.". Alles andere ist so für mich in Ordnung. Grüße --TSievert 22:29, 10. Mai 2006 (CEST)

Hallo TSievert, dass Du eine Auszeit genommen hast, um das Ganze besser zu überblicken weist Dich als sehr ernsthaften Diskutanten aus. Ich überlege, ob ich Dich vielleicht nicht richtig verstanden habe. Nur um das nochmal zu betonen: ich habe nichts gegen Änderungen. In der Darstellungn und in einzelnen Formulierungen gibt es sicher Optimierungsbedarf. Mir geht es um den Grundsatz. Ich werde nochmal versuchen, aus meiner Perspektive auf Deine Punkte einzugehen.

ad 1) Mir geht es um das Wesen von Psuedowissenschaften. Also das, was sie charakterisiert und was ihren Kern ausmacht. Natürlich können sich in der Realität auch Hybridformen finden. Das will ich nicht bezweifeln. Aber nur vor dem Hintergrund einer klaren Definition, sind die Hybridformen aus meiner Sicht als solche zu erkennen. Das mit dem guten Deutsch ist richtig, ich habe mal umformuliert, den Sinn aber belassen. Hier ist weitere Diskussion notwendig.

ad 2) Ich habe einen Kompromissvorschlag gemacht. Mir war das Enthaltensein gesicherter Erkenntnisse wichtig, um die PW von der Nicht-Wissenschaft abzugrenzen.

ad 3) Verstehe, was Du meinst. Habe durch Zusatz versucht, meine Formulierung zu retten.

ad 4) Habe Deine Formulierung leicht abgewandelt übernommen. Ist das so in Ordnung?

Danke für die Hinweise. Ich hoffen, ich habe Deine Punkte in Deinem Sinne integriert. Gruß --GS 10:11, 11. Mai 2006 (CEST)

1), 2) und 4) können jetzt so stehen bleiben, obwohl ich nicht wirklich glücklich bin. Aber 3) mit "Widerspruch zu anerkannten Theorien" ist nicht zu retten. Wenn man behauptet, dass Wissenschaft Letztbegründungen ablehnt und das Theorien falsifizierbar sein müssen, eine Theorie jedoch, die eine andere,anerkannte Theorie falsizifieren kann (im Widerspruch steht) *unwissenschaftlich* sein soll...das ist ein nicht hinnehmbarer Widerspruch. Da muss "Widerspruch zu anerkannten Fakten" hin, anders ist das nicht zu retten. Danke für das Entgegenkommen. --TSievert 17:06, 14. Mai 2006 (CEST)

Falsifizierbarkeit der Hypothesen

Ich darf einmal den ersten Satz aus dem hiesigen Artikel zur Falsifizierbarkeit zitieren: "Falsifizierbarkeit wurde von Karl R. Popper 1934 in seinem Buch ‚Logik der Forschung’ als Abgrenzungskriterium zwischen empirisch-wissenschaftlichen und sonstigen (z.B.: metaphysische) Theorien vorgeschlagen." Ich habe nach wie vor ein unangenehmes Gefühl, wenn ich lese, dass die Hypothesen der Mathematik Popper-falsifizierbar sein müssen, damit die Mathematik nicht als Pseudowissenschaft abgestempelt wird. Denn: Schließlich ist die Mathematik ja der Vater aller Wissenschaften. Noch ein Beispiel: Wenn meine Hypothese "Alle Primzahlen aus der Menge der natürlichen Zahlen sind ungerade, wenn sie größer als 10 sind." ist, dann ist die ganz sicherlich nicht Popper-falsifizierbar, weil sie gemäß Popper eben nicht Popper-empirisch-wissenschaftlich ist, zumal sie wahr ist, was für den Popper ja nun ganz und gar unmöglich ist in der Poppfer-falsifizierbaren Wissenschaft. Ich möchte das jetzt aber doch ein für alle Mal geklärt haben.

  1. Entweder den Verweis auf Popper-Falsifizierbarkeit raus
  2. oder den Popper-Falsifizierbarkeits Artikel anpassen
  3. oder Falsifizierbarkeit ist eben keine Mindestvoraussetzung für Wissenschaftlichkeit
  4. oder eben sonstiges (vielleicht verstehe ich ja das Wort "Hypothese" falsch?).

--213.54.90.129 20:58, 13. Mai 2006 (CEST)

Wenn eine Hypothese nicht falsifizierbar ist, ist sie nicht operationalisierbar. Wenn eine Hypothese nicht operationalisierbar ist, ist sie wissenschaftlich wertlos. Falsifikation in der Mathematik bedeutet, einen Satz in einem System von Sätzen auf einen Widerspruch zu führen. Natürlich können mathematische Sätze nicht empirisch widerlegt werden. Sie sind der Erfahrung ja vorgelagert (a priori ad experientiam). Dennoch können sie durch Gegenbeispiele auf einen Widerspruch geführt werden. Dieser Widerspruch ist in den Axiomen des Systems natürlich bereits vorher angelegt. --GS 00:39, 14. Mai 2006 (CEST)
Also erfüllt die Mathematik diese angebliche "Mindesanforderung" nicht!? Übrigens: Nicht alle mathematischen Sätze können widerlegt werden - nämlich nur die, die gar keine sein sollten... :-) Aber was hat das nun mit Popper-Falsifizierbarkeit zu tun? Immerhin verweist dahin ein Link... Ich find das unmöglich! *schnief* --213.54.90.129 10:03, 14. Mai 2006 (CEST)
Ich bin mir nicht sicher, ob Du die meines Erachtens völlig korrekte Antwort von GS wirklich verstanden hast, aber ich bin mir ganz sicher, dass ich diesen Deinen Satz nicht verstanden habe: Nicht alle mathematischen Sätze können widerlegt werden - nämlich nur die, die gar keine sein sollten... :-) Wie soll denn ein Satz in der Mathematik widerlegt werden können? Du kannst in der Mathe höchstens einen fehlerhaften Beweis als solchen erkennen, und dann wird aus dem vermeintlichen Satz wieder nur eine Vermutung. Meines Erachtens kannst Du Dich völlig beruhigt zurücklehnen: Niemand (schon gar nicht Popper) versucht Mathe zur Pseudowissenschaft zu erklären. --RW 12:49, 14. Mai 2006 (CEST)
Ja klar meinte ich das: Wenn einer meint "Alle Primzahlen sind ungerade.", dann kann man diesen "Satz", der ja gar keiner sein sollte, widerlegen. Und doch: Gleich im ersten Absatz steht doch, dass Falsifizierbarkeit eine Mindestanforderung an jede Wissenschaft sei, woraus sofort folgt, dass Mathematik keine Wissenschaft ist, oder dass diese "Mindestanforderung" gar keine ist. So! --213.54.90.186 13:04, 14. Mai 2006 (CEST)
Na, ganz so einfach sollte man es sich nicht machen. Nach dem Popperschen Falsifikationskriterium wird behauptet, dass eine Verifikation unmöglich ist, also der genannte Satz eben *nicht mathematisch beweisbar* sein sollte. Popper beruht auf der unausgesprochenen Grundannahme, dass es sich um eine *empirische* Wissenschaft handelt. Das Problem wurde hier schon in den Geisteswissenschaften angesprochen, dass nämlich die in Naturwissenschaften wertlos betrachteten Augenzeugenaussagen (verbrämt als "Anekdoten") in vielen Geisteswissenschaften wertvolle und unverzichtbare Belege sind. Aber auch in den Naturwissenschaften gibt es Forschungsbereiche, die nicht falsifizierbar sind, wie z.B. SETI. Da nämlich müsste man zur Falsifikation jeden einzelnen Planeten gleichzeitig unter die Lupe nehmen können, ob sich da nicht widerspenstige Aliens versteckt haben. Während Popper eine gute Daumenregel ist, halte ich "Mindestanforderung" meiner bescheidenen Meinung nach für nicht haltbar. Aber bei manchen hier habe ich, man verzeihe mir, den Eindruck, dass sie eine "Schulbuch"wissenschaft wollen, eine, wo man anhand auswendig gelernter Kriterien und ohne eigenes Nachdenken sagen kann, das ist Wissenschaft und das ist Pseudowissenschaft. Dies ist schwarz, dies ist weiß. Wissenschaftler sind die guten, edlen, nur der hehren Wahrheit verpflichteten Leute, die nach streng reglementierten Methoden Wissenschaft betreiben; Pseudowissenschaftler sind die dunklen Gestalten, die rein aus Macht- und Geldgier unwissende Leute (die natürlich beschützt werden müssen) um Ihre Geld und Gesundheit bringen. --TSievert 17:37, 14. Mai 2006 (CEST)
??? Gibt es überhaupt etwas wie "Pseudowissenschaft"? Denn: Wenn schon diese eine "Mindestanforderung" ohnehin gar keine ist, vielleicht sind es ja die anderen genausowenig... Und was die "guten" und die "bösen" Wissenschaftler gerade im Gesundheits-Bereich angeht: Was soll das sein? Am Ende sind sie alle tot, die Patienten... Und übrig bleibt nur n voller Sack dümmlicher Theorien und Spinnereien - egal wem man vertraut hat... --213.54.90.186 19:45, 14. Mai 2006 (CEST)
Doch, es gibt Pseudowissenschaft. Wissenschaft ist, wenn ich wirklich etwas über meine Umgebung herausfinden will, wenn ich mir bewusst bin, dass ich mich irren kann, wenn ich versuche, aufrichtig zu sein und wenn ich fair bin (d.h. anderen Theorien eine Chance gebe und wenn ich einen Glauben habe, den ich nicht aufgeben will, diesen deutlich als Glauben kennzeichne). Bei Pseudowissenschaft möchte ich die Welt so haben, wie ich sie mir vorstelle, nicht so, wie sie wirklich ist. Ich überschätze meine Theorie, werte Kritik daran als persönlichen Angriff, denke, meine Unkenntnis allein entschuldigt, dass ich mich mit den Gegenargumenten nicht befasse oder habe so viel Mühe in meine Arbeit gesteckt, dass ich die Enttäuschung nicht verkraften kann. Ich möchte keinen Einblick, sondern eine Rechtfertigung für mein Handeln und mein Denken.
Ich wollte nicht behaupten, dass Wissenschaftler dümmliche Theorien hervorbringen, nur, dass sie Menschen sind und es somit auch in der Wissenschaftsgemeinde zu Problemen kommt, die in der Bilderbuchwissenschaft unter den Teppich gekehrt werden. Wissenschaftler arbeiten nicht mit Wissenschaftstheorie, sie begehen manchmal Fehler (und hoffen, dass es keiner merkt). Sie versuchen, jeden Scheiß zu publizieren, um möglichst oft zitiert und bekannt zu werden. Negativergebnisse fallen unter dem Tisch, um weiter Forschungsgelder zu bekommen. Eingereichte Manuskripte werden zurückgeschickt, weil a) die Institute verfeindet sind und sich nur gegenseitig zitieren, b) man vergessen hat, eine Arbeit vom Reviewer zu zitieren und dieser jetzt beleidigt ist (deshalb der Rattenschwanz von Zitaten am Ende eines Manuskriptes) oder c) der Wissenschaftler schlicht einen schlechten Tag hat. Ich bin selbst Wissenschaftler, deshalb weiß ich, wovon ich rede. Aber, die meisten Wissenschaftler arbeiten wirklich daran, etwas zu erforschen und zu verstehen. Und die Lebenserwartung und der Erfolg gegen scheinbar unheilbare Krankheiten gibt der wissenschaftlichen Medizin Recht. Wenn man alle Medikamente, Prothesen, Herzschrittmacher etc. verschwinden lassen könnte, würde hier ein Massensterben eintreten. Und was Pseudowissenschaft angeht: Gerade die Scharlatane wie Rath & Co. ernten die meiste Aufmerksamkeit, was leicht den irreführenden Eindruck erweckt, alle Pseudowissenschaft liefe auf Abzocke hinaus. --TSievert 20:32, 14. Mai 2006 (CEST)
OK... Hab Kentucky Fried Movie (Zinkoxid und Sie!) auch gesehn... ;-) Nach meinem Glauben, sag ich mal vorsichtig, entstehen gerade die genannten Krankheiten durch aberwitzige, vermeidbare Lebensumstände (Krieg (==> Amputation), dauerhafte Überlastung (-->Herz-Kreislauf-Leiden), boshafte Mitmenschen (-->Psychiatrie)), woran sich nach wie vor nichts wesentlich ändert (ich habe sicherlich wenig von einer Ärztin, die mir erzählt, ich hätte ne Stoffwechselstörung im Gehirn, die durch psychiatrische Drogen entstanden ist, nachdem ich ihr erzählt hab, wahnsinnige Ingenieurs-Studenten hätten mich ihnen hörig gemacht und Wochen-lang sexuell missbraucht)... Daher stelle ich mir gutwillige Wissenschaft, die tatsächlich die Realität beschreiben und berücksichtigen will, eher so vor: [8] --213.54.90.186 20:53, 14. Mai 2006 (CEST)
Wir alle glauben zu wissen, daß es Pseudowissenschaften gibt, und jeder hat seine persönlichen Kandidaten für dieses Etikett. Probleme gibt es nur in der Anwendung. Und da muß man sich einfach mal ansehen, wo Benutzer:GS sein Papperl anbringt, und vor allem, wo nicht. Dann sehe ich schnell: Der ganze Artikel ist reinstes Geschwurbel, denn im konkreten Fall hilft es nicht. Die Argumente werden nach Gutsherrenart herbeigezerrt, verbogen oder kleingeredet, damit das gewünschte Ergebnis herauskommt. Genau wie in einer ordentlichen Pseudowissenschaft. --Glasreiniger 10:56, 15. Mai 2006 (CEST)
Dann verlassen wir das unbestimmte Geschwurbel: Wo klebt denn das Papperl ungerechtfertigt bzw. wo werden Argumente im konkreten Fall verbogen ?

Kritik der konkreten Fälle

Bitte: Voreilig angebracht ist das Pseudowissenschaftlichkeits-Papperl bei der Chronologiekritik, fehlen tut es bei Joan Peters (zu letzterer notabene die Ergänzung von Benutzer:DetailamRande), siehe meine Einlassungen im Archiv Teil 2 der Diskussion ab Sektion 26 bis zum Ende. Im Fall Francesco Carotta hat es mehrere Wochen gedauert, bis die Kategorisierung als Pseudowissenschaft gestrichen werden konnte, obwohl ein einziger, als Eiferer berüchtigter, holländischer Kolumnist für diese Einstufung vorgezeigt werden konnte. --Glasreiniger 17:23, 15. Mai 2006 (CEST)

Danke. Leider besteht die Annahme der Pseudowissenschaftlichkeit bzgl. Chronologiekritik zurecht; ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, die Proponenten live in Diskussion zu erleben, nämlich in dem Usenetforum de.sci.geschichte. Der Kernglaube ist hier die uneingeschränkte Richtigkeit von Meister Velikovsky, deshalb beschränkt sich ähnlich wie beim Kreationismus die Diskussion der Chronologiekritiker darauf, Zweifel anzumelden, OHNE eine Alternativgeschichte vorzustellen. Denn wenn man eine Alternative vorstellt, dann ist man angreifbar und muss evtl. zugeben, unrecht zu haben. So läßt sich immer fleißig mit Dreck werfen und bei jeder Behauptung, die widerlegt wird, rudert man zurück und behauptet, die Erforschung sei noch im Fluss. Beispiel Phantomzeit: Irgendwelche Mönche haben aus irgendwelchen Gründen alle Dokumente umdatiert, so dass 200 Jahre fehlen. Warum ?? Interessiert uns nicht, die haben schon Ihre Gründe gehabt ! Der jüdische Kalender erlaubt solche Umdatierungen nicht ? Dann hat man die Juden gezwungen ! Eine extrem seltene Sternkonfiguration, die 200 n. Chr in Alexandria beobachtet und niedergeschrieben wurde und die man bis zum 20. Jahrhundert nicht zurückrechnen konnte, bestätigt konventionelle Zeitrechnung ? umdatierte Fälschung ! Franz Krojer hat in seinem Buch "Die Präzision der Präzession" die astronomischen Argumente ausgewertet und sein Ergebnis ist niederschmetternd. Unter den Chronologiekritikern findet sich unter anderem Christoph Marx, der ernstlich glaubt, alle Physik sei falsch; sein Meister Veli hat die einzig korrekte Theorie des EVU (Elektrisches Vortex-Universum) erfunden, nach der die Sonne eine Innentemperatur von -50.000 (minus ! sic !) °C (!) aufweist. Am besten siehst Du Dir mal die Diskussion unter groups.google.com selber an: Ich bekomme schon Kopfweh von der Erinnerung.
Bei der Diskussion von Joan Peters machst Du an einer Stelle den Eindruck, es gehe Dir weniger darum, dass Joan Peters aufgenommen wird, als vielmehr den Begriff Pseudowissenschaft selbst zu attackieren. RW hat bei "Fakten und Meinungen" oben an einer Stelle gesagt, dass Du es doch ruhig eintragen sollst, wenn Du Dir sicher bist. Deine Antwort war, dass es Dir auf diese Art Argumentation nicht ankommt, sondern lieber über GS herumschmollst, damit dieser endlich mal nach seinen eigenen Maßstäben gerichtet werden soll ? Seltsam. Außerdem ging es nicht um die Pseudowissenschaftlichkeit, sondern darum, dass ein Buchtitel (richtigerweise !) nicht in eine Aufzählung von Lehren gehört. Meinetwegen kannst Du es hineinsetzen, du solltest Dir aber einen korrekten Titel überlegen...."Palästinische Migrantentheorie" oder was weiß ich und dann entsprechend verlinken.
Und Francesco Carotta ? Na ja, ich verstehe nichts davon, aber für mich hört sich das eher wie ein Wissenschaftsjux an...--TSievert 00:23, 16. Mai 2006 (CEST)
Du verstehst mich völlig richtig, wenn du meinst, ich wolle den Begriff der Pseudowissenschaft attackieren. Es handelt sich um Stilmittel der Eristik, das bei Bedarf immer in der richtigen Weise farblich schillert. Wer sich gegen die lästigen Fragesteller nicht anders wehren kann, als sie als Pseudowissenschaftler zu beschimpfen, ist selbst einer. --Glasreiniger 08:32, 16. Mai 2006 (CEST)
Der Mißbrauch des Begriffes "Serienvergewaltiger" als Stilmittel der Eristik ändert rein gar nichts an der Existenz von "Serienvergewaltigern" und die bittere Notwendigkeit eines solchen Begriffes, um das Phänomen zu beschreiben. Dein Argument überzeugt nicht. --TSievert 09:46, 16. Mai 2006 (CEST)
Ich darf noch ergänzen: Ich habe den Begriff "Serienvergewaltiger" absichtlich gewählt, damit man sieht, dass es Begriffe gibt, die man nicht euphemistisch verbrämen kann und sollte. Sonst kommt nach das Argument, huch, das ist aber ein harter und ungerechter Begriff, nennen wir es doch lieber "glaubensbasierte Wissenschaft" oder so ähnlich. --TSievert 10:00, 16. Mai 2006 (CEST)
In der Rechtswissenschaft existiert der Serienvergewaltiger nicht, nur in der Regenbogenpresse. --Glasreiniger 10:57, 16. Mai 2006 (CEST)
In der Rechtswissenschaft existieren auch keine "Mörder" oder "Diebe", sondern nur Angeklagte, die des Mordes bzw. des Diebstahls beschuldigt werden. Existieren also "Mörder" oder "Dieb" auch nur im Boulevardblatt ;-) ? Übrigens ist es nicht nur die Regenbogenpresse, sondern auch die Polizei, die vor Serienvergewaltigern warnt. --TSievert 11:29, 17. Mai 2006 (CEST)
Hallo TSievert,
Ich muss dir leider, wie Glasreiniger, widersprechen. Du schreibst, dass Velikovsky angebetet würde und bei ihm weder eine Alternative zur kritisierten Geschichtsschreibung besteht, noch dass er (von seinen Anhängern) nicht auch kritisiert würde. Beides ist falsch! (vgl. Zeitalter im Chaos und die Chronologiediskussionen in „Zeitensprünge“) Im Gegenteil: Die tradierte Geschichtsschreibung lässt auf Manetho (vgl. Ägyptische Chronologie) nichts kommen und hängt fest an dessen Königslisten - hier scheint mir eher eine Anbetung stattzufinden. Wenn du dir die Orginalquellen deiner zitierten Sternenkonstellation anschaust, wirst du zudem erkennen, das die damaligen Beschreibungen eine eineindeutige Zuordnung garnicht zulassen…
Kurz, wie Glasreiniger schon schrieb: Die Einordnung als Pseudowissenschaft hat selbst keine wissenschaftliche Relevanz - dort kann man nur zwischen „wissenschaftlich richtig“ und „wissenschaftlich falsch“ (mit anderen Worten: „unwissenschaftlich“) unterscheiden. Alles andere ist nur Eristik und kaum noch Polemik. So steht es gut beschrieben auch unter „Kritik am Begriff Pseudowissenschaft“.
Grüsse, Stevy76 14:15, 16. Mai 2006 (CEST)
Hallo Stevy76, dann fasse ich mich mal genauer: In der Geschichte gibt es einen fachübergreifenden Konsens über gewisse Ereignisse (nehmen wir mal Gaius Julius Cäsar, der übereinstimmend um 44 v. Chr. erdolcht wurde). Da Du nun behauptest, dass es sehr wohl eine Alternative zur kritisierten Geschichtsschreibung gibt, dann bitte ich Dich, *ein* geschichtliches Ereignis mit einem *genauen Zeitpunkt* (vor soundsoviel Jahren bzw. Zeitpunkt in der traditionellen Chronologie) zu nennen, in dem sich Marx, Beaufort, Topper, Illig, Niemitz & Heinsohn einig sind !
Mein Eindruck aus der Diskussion im Usenet ist nämlich der, dass jeder dieser Chronologiekritiker in Punkten von den anderen abweicht. Die "Kritik" bestand dann vorzugsweise darin, die eigene gehegte Theorie vorteilhaft herauszustellen, aber keinen Konfrontationskursus einzuschlagen, weil dann die Diskussionsplattform für die eigenen Ideen wegbricht. Vielleicht irre ich mich ja und es gibt tatsächlich ein Ereignis, bei dem sich alle einig sind ?
Bedauerlicherweise irrst Du Dich bezüglich der eineindeutigen Zuschreibung. Gib unter groups.google.com "Thomas Schmidt Spica Horn Timocharis" als Suchbegriff ein. In dem zitierten Bericht findet eine streifende Bedeckung der Spica (ein "graze") am 9. März -282 statt. Zusammen mit dem anderem Beobachtungsbericht gibte es *keine einzige* andere passende Spicabedeckung innerhalb des Suchbereiches von winOCCULT ! Wir reden hier nicht von Sonnenfinsternissen, sondern von Streifbedeckungen, die wesentlich seltener sind. --TSievert 11:29, 17. Mai 2006 (CEST)
Hallo TSievert,
Du hast sicher recht, dass sich die einschlägig bekannten Chronologiekritiker nicht (immer) einig sind. Ich sehe das aber bei den "normalen" Chronologisten auch nicht. Schau dir mal die Meinungen und aufgeworfenen Probleme bei der ägyptischen Chronologie an. In diese Eposche/Region fällt auch noch deine genannte astronomische Beobachtung. Ich habe mir bei google-groups den besagten Text durchgelesen und sicher erweckt es Vertrauen in die tradierte Geschichtsschreibung. Interessant wäre in diesem Zusammenhang mal eine Auflistung aller getroffenen Grundannahmen - von Namenszuordnungen bis zum ungestörten Lauf der Gestirne. Nachfolgend nochmal der Text von Timocharis - übrigens auch nur aus zweiter Hand!
Im 36ten Jahre der ersten Kallippischen Periode am 15. Elaphebolion, d.i. am 5. Tybi, erreichte der Mond zu Beginn der dritten (Nacht-)Stunde mit der Mitte seines dem Nachtgleichenaufgang zugewendeten Randes die Spika. Und die Spika ging durch (den Mond), indem sie von seinem Durchmesser genau den dritten Teil nach Norden zu abschnitt.
Nehmen wir nur mal an, Illig hätte mit seinen 300 fehlenden Jahren recht und auch der so viel gescholtene Velikovsky mit seiner Chronologierevision des alten Ägypten und Griechenlands, dann dürfte schon von einer zeitlich sicheren Zuordnung nicht mehr viel übrigbleiben, oder? Das klingt nun vielleicht sehr ablehnend - aber ich will damit nur deutlich machen, das reichlich Abhängigkeiten gibt, die man als sicher unterstellt, es eigentlich aber nicht dürfte.
Ich würde an dieser Stelle vorschlagen, alle Argument aller Seiten zu nennen und mit einem Urteil in WP vorsichtig zu sein - so beschreiben es ja auch die WP-Regeln und dann mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Daher sieh mir nach, wenn ich bei meiner Ansicht bleibe, dass eine Einordnung in "echte" und "Pseudo"-Wissenschaft weniger hilfreich ist, als das Aufzeigen von Fehlern bzw. ablehnenden Standpunkten.
Grüsse, Stevy76 12:35, 17. Mai 2006 (CEST)
P.S.: Magst du nicht mal deine Seite etwas füllen? - rote Links sehen immer so fehlerhaft aus. (Da sieht man die WP-Sucht. *lach*)
Hallo Stevy76, wenn Du das Einigsein nicht bei den normalen Chronisten siehst, suchst Du an der falschen Stelle. Die Uneinigkeit wächst je nach Unsicherheit der Quellenlage; sind relativ viele Originalüberlieferungen vorhanden, hat man einen Bezug, auf den man aufbauen kann. Bis zum Beweis des Gegenteils bezweifelt *keiner*, dass Cäsar um 44 v. Chr. ermordet wurde, da gibt es im Gegensatz zu Deiner Behauptung keine Uneinigkeit. Diese eindeutigen Fälle sind aber nicht so häufig; sind wenige Quellen wie aus der Frühzeit des Menschen vorhanden, dann sind die Vermutungen entsprechend vage und die Meinungen uneins. Eine solche Basisvermutung, die keiner in Zweifel zieht und bei der man aufbauend weitere Nachforschungen und Schlussfolgerungen ziehen kann, fehlt bei den Chronologiekritikern komplett und das macht sie zur Pseudowissenschaft. Wer "A ist zum Zeitpunkt B passiert" sagt, muss auch "A ist *nicht* zum Zeitpunkt C passiert" sagen. Erst das macht Geschichte angreifbar und ernstzunehmend: Wenn eine unangreifbare Widerlegung des "A ist zum Zeitpunkt B passiert", dann ist die Basisvermutung hinfällig. Wer das wie die Chronologiekritiker nicht tut, sondern mehrere Zeitpunkte anbietet oder gar nichts "wegen der Unsicherheit", dann fällt die Disziplin der Beliebigkeit anheim und die "Forschung" zerfällt zur Spökenkiekerei und Abendunterhaltung, denn sie kann nicht widerlegt werden. Was soll das sein, "nehmen wir mal an, Veli/Illig hätten recht" ?! Nehmen wir mal an, ich habe mit meiner Vermutung recht, dass Du völlig unrecht hast. Daraus läßt sich schlussfolgern, das eine weitere Diskussion mit Dir sinnlos ist. Hey, das gilt ja für alle Leute, ich weiß nun, dass ich Gott bin, denn ich irre mich nie.
Ich hoffe, ich habe hinreichend demonstriert, dass Dein Einwand für den Lokus ist. Ich habe jetzt auch keine Lust mehr, diese Diskussion so fortzuführen. Komme mit einer Behauptung, in der sich *alle* CK einig sind und gib gute Belege dafür an. Die Originalquelle befindet sich übrigens im Almagest von Ptolemäus. Ich habe keine Lust, meine Seite auszubauen, die Arbeit kann ich in die Wikipedia stecken. --Benutzer:TSievert 02:53, 18. Mai 2006 (CEST)
Wir wollen doch genau bleiben: "StGB § 211 Mord. (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft." Somit existiert der Mörder auch in der Rechtswissenschaft. --Glasreiniger 13:44, 17. Mai 2006 (CEST)
Na schön, 1:0 für Dich (Das es tatsächlich noch Tätigkeitsnomen im Rechtswesen gibt...). Die Diskussion ging allerdings darum, ob der Gebrauch von Pseudowissenschaft eine Existenzberechtigung hat oder ob es ein rein herabsetzender Term ist, der vermieden werden kann. Ich stimme überein, dass der alleinige Gebrauch des Wortes "Pseudowissenschaft" *ohne* argumentative Begründung tatsächlich unfair und verantwortungslos ist. Wenn es aber stichhaltige Gründe gibt und man auch sagt, woran es hapert (gefälschte Quellen, unsaubere Logik, fehlende Belege, Autoritätshörigkeit), dann sehe ich kein Problem damit, etwas als "Pseudowissenschaft" zu titulieren. Wo genau liegt Dein Problem damit ? --TSievert 01:29, 18. Mai 2006 (CEST)
Wie oben schon mal gesagt, alle sind davon überzeugt, daß es Pseudowissenschaften gibt. Das schließt auch mich ein. Es stellt sich die Frage, ob der Text des Artikels im konkreten Fall hilft, zu einer nachvollziehbaren Wertung zu kommen. Das tut er nicht, wie meine Erfahrung mit GS für mich ausreichend beweist. Letzten Endes liegt es daran, daß die einzelnen Beispiele aus der Liste wenig gemeinsam haben. Bleiben wir bei der Chronologiekritik: Alle Chronologiekritiker sind sich in einem Punkt einig, daß die herkömmliche Chronologie zirkelschlüssig ist. Eine Frage ist, ob man überhaupt zu einer zirkelfreien Chronologie kommen kann. Wenn man eine solche (Un)möglichkeit in Rechnung stellt, dann reduziert sich die Fragestellung darauf, ob eine Chronologie widerspruchsfrei ist, genauer gesagt, darauf, wie man mit den Widersprüchen konkret umgeht. Wenn nun die Verteidiger der Orthodoxie mit dem Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit kommen, haben sie in meinen Augen verloren. --Glasreiniger 08:36, 18. Mai 2006 (CEST)
Ich antworte mal gemeinsam, da sich hier Themen überschneiden. Ich mache den Grund für die mangelnde Übereinstimmung aber weniger an der Unsauberkeit von Kriterien fest, sondern einmal eher an der Unschärfe, die Dinge in der Realität nun einmal haben (z. B. wann wird aus der Eizelle ein Mensch ?), starre Weltanschauung und der Drang, die Welt in ein festes, Schema zu pressen, das Nachdenken erspart. Es ist ein Irrglaube, dass Leute korrekte Argumente akzeptieren müssen; im Gegenteil, Feindseligkeit oder Sturheit gegenüber einer Haltung führt zum Überhören, Herunterspielen und Ignorieren von Argumenten. Ich will z. B. meine Wikipediaseite nicht bearbeiten, da kann man Argumente bringen, bis man blau anläuft.
Was Veli betrifft: Ich habe nach einer Datierung für ein *geschichtlichen Ereignis* gefragt, worin sich die Chronologiekritiker einig sind. Sie können sich über Zeitpunkte nicht einig sein, weil sie verzweifelt versuchen, den Zeitraum der Menschheit auf Velikovsky'sche Größenordnungen a la tausend bzw. zehntausend Jahre herunterzuschrumpfen und deshalb werden möglichst viele Epochen anhand behaupteter Ähnlichkeiten zusammengefasst. Je mehr, desto besser. Die Richtigkeit von Velikovskys Hypothese des Planetenbillard wird vorausgesetzt und dahin wird gearbeitet -> fehlende Ergebnisoffenheit. Ihr könnt mir jetzt einfach glauben(was Ihr nicht tun werdet): Velikovsky ist zwar ein guter Schriftsteller, aber seine ganzen Bücher sind ausnahmslos wissenschaftlicher Schrott. Ich habe keine Lust mehr, hier über Veli zu sprechen (ich habe nämlich *vor* der Diskussion auf Papier aufgeschrieben, was in dieser Diskussion meiner Meinung nach passieren wird und ich bin (leider) nicht enttäuscht worden). Over and out, was Veli angeht. --TSievert 04:13, 19. Mai 2006 (CEST)
Hallo TSievert, kann deine Argumente leider nicht nachvollziehen (Weder das Nicht-Fertigstellen deiner Seite noch die zur CK)! Zur CK: Mir ist nicht bekannt, dass alle Chronologiekritiker Cäsars Tod anzweifeln, auch nicht, dass er im zeitlichen Kontext des römischen Reiches richtig plaziert ist! Mir scheint eher, du hängst dich da an einem Argument auf, dass in sich schon unstimmig ist - vielleicht läuft es auf die von Glasreiniger genannte Zirkel(un)schlüssigkeit hinaus!? Aber wie dem auch sei: Argumente unter dem Hinweis Pseudowissenschaft zurückzuweisen ist einfach unwissenschaftlich und zeigt von Argumentlosigkeit. Und hier geh ich sogar weiter als Glasreiniger und behaupte, dass Pseudowissenschaft selbst "Pseudowissenschaft" ist! Überprüfbare Argumente können nur wahr oder falsch sein… und damit wissenschaftlich oder unwissenschaftlich! Grüsse, Stevy76 10:11, 18. Mai 2006 (CEST)
Die Richtigkeit einer Hypothese vorauszusetzen, ist exakt genauso so wissenschaftlich wie die Verneinung derselben vorauszusetzen. --Glasreiniger 08:40, 19. Mai 2006 (CEST)

Placebo effekt (Indikatoren für Pseudowissenschaftlichkeit)

Ich habe eine Frage an den Autor des folgenden Absatzes: "Kollision mit dem Prinzip von Ockhams Rasiermesser, wonach bei mehreren möglichen Erklärungen für ein Phänomen die einfachste vorzuziehen ist. - Hierfür bietet die Homöopathie ein gutes Beispiel, die sich weigert, die gut belegten Erfolge ihrer Präparate mit dem wissenschaftlich ebenfalls gut erforschten Placebo-Effekt zu erklären, sondern statt dessen „feinstoffliche“ Wirkungen und Informationsübertragungen durch Wassermoleküle behauptet, die indes nicht wissenschaftlich beobachtbar sind." Wie kommt der Autor zu der Feststellung, dass der Placebo-Effekt wissenschaftlich gut erforscht sei? Hat er konkrete Belege für diese Behauptung vorzuweisen? Meines Wissens ist der Placebo-Effekt selbst, so gut wie gar nicht erforscht. Ich bitte also um entsprechende Belege für solche Behauptungen.Micha S 12:48, 17. Mai 2006 (CEST)

Äh, nun ja, Theologie....

nach mehreren hier aufgezählten Maßstäben ist Theologie...nun ja...tatsächlich eine Pseudowissenschaft. Sie hat einen nicht falsifizierbaren Kernglauben, der nicht widerlegt werden darf, wenn die Theologie Ihre Basis nicht verlieren soll und wo die Leute auch beigebracht bekommen, wie man den Glauben verteidigen kann. Astrologie etc. sind tiefhängende Trauben, da prügelt jeder gerne mal darauf ein. Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn die Mormonen hier an der Universität das wissenschaftliche Studium des Buches Mormon einführen wollen; man vergleiche mal die Diskussion mit dem Kreationismus. Theologie hineinzusetzen mag provokant sein; es ist aber vertretbar. Das einzige Problem ist der absehbare Editwar, da die Theologen immer noch eine recht mächtige Lobby haben und sich das nicht gefallen lassen werden. --TSievert 12:23, 24. Mai 2006 (CEST)

Im Artikel wird Religion als Nicht-Wissenschaft bezeichnet. Der "Kernglaube" der Theologie wird nicht als wissenschaftlich beweisbar dargestellt. Die Wissenschaftlichkeit bezieht sich eher auf die Verwendung von Methoden bei der Analyse von Glaubenssystemen und Glaubensdokumenten. Theologie gehört also nicht in den Artikel. Zudem müssten ja Quellen reputabler Instanzen genannt werden. Konkret: wer bezeichnet die Theologie als Pseudowissenschaft? --GS 13:04, 24. Mai 2006 (CEST)
Der "Kern" der Theologie ist pseudowissenschaftlich - jedenfalls, wenn man die Kriterien ernst nimmt, nicht jedoch die diversen, theologischen Hilfswissenschaften, die wissenschaftlich arbeiten. -- Weiße Rose 13:08, 24. Mai 2006 (CEST)
Nochmal: Der Kern des Glaubens (was ist mit "Kern der Theologie" gemeint?) ist Nicht-Wissenschaftlich. Das heisst, er erhebt keinerlei Anspruch auf wissenschaftliche Fundierung. Im Gegenteil: der Glaube nimmt die prinzipielle Durchbrechbarkeit ("Wunder") der Fundamente an, auf denen die Wissenschaft aufbaut (z.B. Physik). --GS 13:11, 24. Mai 2006 (CEST)
Die Dogmatik ist nicht nur Religion, sondern will Wissenschaft sein. -- Weiße Rose 13:14, 24. Mai 2006 (CEST)
Theologie ist nicht mit Religion zu verwechseln, sondern erhebt einen nicht einlösbaren wissenschaftlichen Anspruch. Theologie ist aber - im Unterschied zur Religionswissenschaft - bekenntnisgebunden und insoweit pseudowissenschaftlich. -- Weiße Rose 13:13, 24. Mai 2006 (CEST)
(Antwort auf GS): Wenn es um Religion alleine ginge, würde ich Dir zustimmen. Allerdings (Zitate:) "Eine Pseudowissenschaft [...] ist eine Lehre, deren Vertreter einerseits einen >> wissenschaftlichen Anspruch << erheben [....]) und "Von Pseudowissenschaft kann also nur gesprochen werden, wenn eine Lehre präsentiert wird, die >> im Konflikt zur rationalen Wissenschaft << steht, wobei einzelne Elemente der Lehre wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse sind oder zumindest als solche präsentiert werden." Theologie erhebt einen wissenschaftlichen Anspruch, deshalb kann sie sich nicht auf pure Religion zurückziehen. Dieser Anspruch ist deutlich im Artikel "Theologie" zu erkennen und sie selbst ordnet sich unter Geistes*wissenschaft* ein, Nichtwissenschaftlich ist dann keine akzeptable Ausrede. Ich möchte das heiße Eisen eigentlich lieber nicht anfassen, aber wenn wir schon dabei sind... --TSievert 13:26, 24. Mai 2006 (CEST)
Wo kommen wir hin, wenn es jedem freigestellt wird, die Kriterien der Pseudowissenschaft selbst auf alles mögliche anzuwenden? --Glasreiniger 13:17, 24. Mai 2006 (CEST)
Im Artikel Deismus lesen wir: "Auch für Matthew Tindal ist die Offenbarungsreligion nur ein Schwindel, der der Welt durch Priester untergeschoben wurde. Jede anthropomorphe Gottesvorstellung wird von ihm abgelehnt. Die Religion sollte nur auf rein moralischen Grundsätzen und auf einer toleranten Haltung gegenüber Andersdenkenden basieren. Wunder und Prophezeiungen, wie sie in der Bibel geschildert werden, seien Unsinn." Ist das eine reputable Quelle? --Glasreiniger 13:49, 24. Mai 2006 (CEST)
Ja, aber nur dafür, dass eine anthropomorphe Gottesvorstellung und andere Elemente u.a. der christlichen Religion von einigen Menschen für Unfug gehalten wird. Unfug ist aber etwas anderes als Pseudowissenschaft.
Vielleicht geht die Parallele nicht zu weit, hier auf Gödels Unvollständigkeitssatz hinzuweisen: In keiner Wissenschaft sind deren eigene Voraussetzungen und Axiome beweis- oder falsifizierbar, auch in der Logik und der Mathematik geht das nicht. Wenn man daraus den Schluss ziehen willt, dass die Logik selbst eine Pseudowissenschaft ist, entzieht man dem Begriff seine Substanz, denn dann gibt es gar keine Nicht-Pseudowissenschaft mehr. Der Vorwurf trifft nur eine Theologie, die versucht, Gottes Existenz oder seine Schöpfungstat zu beweisen. Eine solche in der Tat pseudowissenschaftliche Theologie findet man aber, soweit ich sehe, innerhalb der Universitäten heute nicht mehr. --Phi 14:50, 24. Mai 2006 (CEST)
Ich glaube nicht, daß die unter Unfug geschilderten Tatbestände das sind, was an der von mir zitierten Stelle unter "Schwindel" zu verstehen ist, sondern eher das "Pseudo" ind der PW. --Glasreiniger 15:08, 24. Mai 2006 (CEST)
Würde ich auch so sehen. Bleibt noch die Frage nach den reputablen Instanzen. Es gibt zwar die Auffassung, besonders viel habe ich aber spontan nicht finden können. Das Ganze gelte allerdings für die Anthroposophie noch viel mehr, oder? Warum bist Du da anderer Meinung, Weiße Rose? --GS 14:54, 24. Mai 2006 (CEST)
Auch die Anthroposophie hat eben ihre Voraussetzungen, zum Beispiel das Lesen in der Akasha-Chronik. Warum soll das als pseudowissenschaftlich gelten, die Theologie aber nicht? -- Weiße Rose 15:02, 24. Mai 2006 (CEST)
@PhiIm Artikel heißt es: "Sie gehen von feststehenden Ergebnissen aus, die mit (evtl. ex post fabrizierten) ausgewählten Fakten unterlegt werden sollen, um ihnen einen neutralen und objektiven Nimbus zu verleihen." Gilt das nicht auch für die Theologie?
Die Theologie (jedenfalls die evangelische, über andere kann ich nichts sagen) beschäftigt sich mit der Interpretation und Textkritik der biblischen Texte (das heißt Hermeneutik und Philologie), mit Homiletik (das heißt Rhetorik), mit Dogmen- und Kirchengeschichte (beides historische Wissenschaften), mit praktischer Theologie (das heißt Sozialarbeit) und schließlich mit systematischer Theologie, die versucht, die Implikationen der Axiome des Fachs zu entfalten und zu systematisieren. In welcher dieser Subdisziplinen werden denn den bekannten Axiomen, wie du schreibst, lieber Beblawie, "ausgewählten Fakten unterlegt ..., um ihnen einen neutralen und objektiven Nimbus zu verleihen"? Fragt dich neugierig und freundlich grüßend --Phi 20:54, 25. Mai 2006 (CEST)
Es wird durchegehend von der Existenz Gottes, von der Auferstehung und ähnlichen feststehenden Aussagen ausgegangen, die aus wissenschaftlicher Sicht schlicht Blödsinn sind. Mit den von Dir beschriebenen Disziplinen der Theologie wird versucht, dem einen "neutralen und objektiven Nimbus" zu verleihen. Wenn man diese nichtwissenschaftlichen Voraussetzungen wegließe, würde das übrig bleiben, was wissenschaftlich an der Theologie ist, nämlich Religionswissenschaft. In der Form der Theologie erfüllt sie jedoch die Kriterien der Pseudowissenschaft, gerade weil sie behauptet, eine Wissenschaft zu sein. Mit nicht minder freundlichen Grüßen, Weiße Rose 21:06, 25. Mai 2006 (CEST)
Im übrigen wäre es schon deshalb richtig, Theologie in der Liste der Pseudowissenschaften aufzuführen, weil es auch solche Positionen gibt. Darauf, daß die Theologen die Theologie nicht als Pseudowissenschaft ansehen, kommt es, wie im Artikel erklärt, gar nicht an. -- Weiße Rose 21:11, 25. Mai 2006 (CEST)
Nochmal: Der Glaubenskern der Theologie ist Nicht-Wissenschaftlich. Jeder Christ wird müde lächeln, wenn ihm jemand erzählt, er könne Gott wissenschaftlich beweisen. Die menschlichen Mittel gelten dem Gläubigen als völlig unzureichend, um "Tatsachen" der göttlichen Welt zu beschreiben (anders ist das explizit bei Steiner, weshalb es sich bei der Anthroposophie tatsächlich um eine Pseudowissenschaft handelt, s. dazu auch den hochinteressanten Beitrag von Hansson, an den wir uns hier auch anlehnen). Etwas anderes ist die Systematisierung und Reflexion der Kulturgegenstände. In der Aufzählung von Phi fehlt übrigens noch das Kirchenrecht. --GS 21:31, 25. Mai 2006 (CEST)
Lieber Beblawie, ich wiederhole es gerne für dich: In jeder Wissenschaft wird von irgendwelchen Axiomen ausgegangen, die sich naturnotwendig mit den Mitteln dieser Wissenschaft weder falsi- noch verifizieren lassen. Versuch doch mal bitte, den Satz vom ausgeschlossenen Dritten zu falsifizieren: Ist die Logik deswegen eine Pseudowissenschaft? Da die Theologie nun nicht versucht, ihre Axiome zu beweisen, sondern lediglich, sie zu explizieren und diese Explikationen und Interpretamente durchaus falsifizierbar sind (was ist nicht in der Leben-Jesu-Forschung alles falsifiziert worden!) ist sie keine Pseudowissenschaft, qed. Beste Grüße nach Franken, --Phi 21:48, 25. Mai 2006 (CEST)
@GS "Nochmal: Der Glaubenskern der Theologie ist Nicht-Wissenschaftlich." Das ist irrelevant, solange die Theologie behauptet, Wissenschaft zu sein.
"Jeder Christ wird müde lächeln, wenn ihm jemand erzählt, er könne Gott wissenschaftlich beweisen". Ich lache aber nicht: "Davies, Paul: Der Plan Gottes. Die Rätsel unserer Existenz und die Wissenschaft."
@Phi Wie geht die Textkritik mit offensichtlichen Widersprüchen in der Bibel um ? Die logische Konsequenz wäre es, die Bibel als Quelle zu verwerfen, was sie sich jedoch aus naheliegenden Gründen nicht erlauben kann. Weiterhin ist die systematische Theologie in der Verlegenheit, dass mehrere Ihrer Lehren und Sätze (Trinitätslehre) nicht geteilt werden(Arianer,Unitarier), obwohl sie sich auf dieselbe Quelle berufen. Gödels Satz gilt übrigens nur für hinreichend komplexe Systeme, bei denen Addition und Multiplikation vorkommen. Die konstruktivistische Mathematik soll korrekt sein, verzichtet dann aber auf die Handhabung verschiedener Axiome.
Abgesehen davon beziehen sich Axiome der Mathematik auf geistige Konstrukte, während Theologie den Anspruch erhebt, Erfahrungswissen zu vermitteln (dass Gott in der Welt existiert und nicht nur eine Geisteskonstruktion ist). Aber alle anderen Wissenschaften, die Erfahrungswissen vermitteln, berufen sich auf nachprüfbare Experimente und korrekte Quellen, die in gewissen Bereichen der Theologie so nicht vorkommen. Der Glaube an Gott und an gewisse Axiome, die verbissen verteidigt werden und deren Richtigkeit zweifelhaft ist, erhebt Theologie in den Status Pseudowissenschaft. Eure Einwände sind nicht stichhaltig.
Ich schlage als Kompromiß "Einige Bereiche der Theologie" als Punkt vor ? --TSievert 22:03, 25. Mai 2006 (CEST)
Ist die Rechtswissenschaft dann eigentlich auch eine Pseudowissenschaft? --GS 22:33, 25. Mai 2006 (CEST)
Nein, denn sie besitzt keinen unantastbaren, statischen Kernglauben und das Ergebnis steht nicht von vornherein fest. Der Artikel macht deutlich, dass im Verlaufe der Rechtswissenschaft so ziemlich alles kritisiert worden ist und kritisiert werden durfte, auch das Naturrecht. Damit gesteht die Rechtswissenschaft die kulturell bedingte Abhängigkeit Ihrer Axiome zu und entwickelt sich dementsprechend weiter (z.B. haben sich Juristen mit der Frage befasst, was passieren würde, wenn ein Computer intelligent würde und sich gegen seine Abschaltung wehrt.). Bei der Theologie befasst sich sich mit der Auswertung davon, was Gottes Wille ist, ohne Gott selber in Frage zu stellen. Die Gesetze jedoch, nach denen sich der Jurist richtet, sind aufgrund der Gewaltenteilung vom Volke aus beschlossen worden ! Damit sind sie belegbar, entwickeln sich weiter und deren Inhalt steht nicht von vornherein fest. Damit sind wesentliche Kriterien der Pseudowissenschaftlichkeit nicht erfüllt. --TSievert 23:40, 25. Mai 2006 (CEST)
Richtig, aber nicht ganz. Die Vorstellung, dass es ein Recht gebe, ist in der Rechtswissenschaft auch nicht prinzipiell hinterfragbar. Das ist der blinde Fleck, den jedes System aufweist. Auch die Dogmen der Kirche entwickeln sich weiter. So gab es etwa einen heftigen Streit um die Frage der Dreieinigkeit. Auch wurde Gott zu jeder Zeit in Frage gestellt (s. etwa Theodizee oder Dostojewskis Großinquisitor und die Kirche ohne Gott oder Gott ist Tod). Mit diesen gesellschaftlichen Herausforderungen musste sich die Theologie beschäftigen und hat es auch getan. --GS 00:23, 26. Mai 2006 (CEST)
Ahem, die Vorstellung, ob und wie es ein (Natur)Recht gäbe, *wurde* in der Rechtswissenschaft hinterfragt. Wenn jemand sich mit dem Glauben beschäftigt, den Glauben an sich hinterfragt und sich fragt, wie die Welt ohne den Glauben aussehen würde, sind wir bei den Religions*wissenschaften* angelangt. Die behandeln übrigens auch den Atheismus. Die Theologie glaubt unverrückbar, dass es einen christlichen Gott gibt; sie kann diesen nicht bezweifeln, ohne den ganzen Sinn des Studiums aufzugeben. --TSievert 01:16, 26. Mai 2006 (CEST)
Ich darf ergänzen: Das mit der Anthroposophie müsst Ihr unter euch ausmachen, ich habe da nämlich null Ahnung. Und die von Dir genannten Beispiele wurden nicht in der Theologie aufgegriffen, sondern wie beim Kreationismus wird nur darüber diskutiert, wie man die Einwände der Zweifler am besten entkräften kann. Theodizee stammt von Leibniz (Philosoph) und Epikur (Heide), Hiob ist kein Problem, da der Gott des Alten Testaments äußerst grausame Züge zeigt und die Allgüte somit nicht gegeben ist. Dostojewski und Nietzsche sind beides Schriftsteller und haben mit Theologie gar nichts am Hut. Beim Link weiß ich nicht, was der nun genau zeigen soll. --TSievert 01:29, 26. Mai 2006 (CEST)
1. Die Rechtsphilosophie hat sehr wohl das Recht "hinterfragt. 2. Die Theologie mußt natürlich auf Kritik reagieren, aber sie hat sie nur zum Teil (wie die Theologie ohne Gott) hervorgebracht - und wenn doch, wurden diejenigen, die grundsätzliche Kritik geübet haben, ausgegrenzt (und im Extremfall die Lehrbefugnis entzogen, was es in dieser Form in anderen oder besser richtigen Wissenschaften nicht gibt). -- Weiße Rose 01:19, 26. Mai 2006 (CEST)
Ich würde vorschlagen, die Liste von Pseudowissenschaften im Artikel zu entfernen oder zumindest deutlicher zu machen, dass die eingeordneten Themen z.T. umstritten in ihrer Zuordnung zur Pseudowissenschaft sind. Grüsse, Stevy76 23:17, 25. Mai 2006 (CEST)
Ich dagegen würde mal vorschlagen, zunächst einmal einen Beleg dafür zu liefern, dass die Theologie, so wie sie heute an Universitäten und kirchlichen Hochschulen betrieben wird, von relevanter Seite als Pseudowissenschaft bezeichnet wird.
@TSievert, der fragt, wie die Textkritik mit offensichtlichen Widersprüchen in der Bibel umgeht: Voraussetzung für die Kritik einer Wissenschaft sollten eigentlich zumindest Basiskenntnisse über sie sein. Schau doch einfach mal unter Historisch-kritische Methode, Entmythologisierung oder als Beispiel Johannesevangelium#Historisch-kritische_Auffassung nach und verzeih mir meinen vorübergehend unfreundlichen Ton. --Phi 07:53, 26. Mai 2006 (CEST)
Wenn Theologie ein Pseudowissenschaft wäre, wie sinnvoll ist es dann, Theologen zur Beurteilung des Sachverhalts heranzuziehen? Bei anderen Pseudowissenschaften wird übrigens auch keine besondere Sachkunde zur Beurteilung vorausgesetzt, oder sind - beispielsweise - diejenigen, die Scientology als PW einstufen, ausgewiesene Szientologen ? --Glasreiniger 13:22, 1. Jun 2006 (CEST)
Ich persönlich mache es im Allgemeinen so, dass ich, bevor ich mir ein Urteil oder Meinung bilde, versuche mich sachkundig zu machen, häufig geschieht dies auch iterativ im Rahmen von Diskussionen. Ob das im Zusammenhang mit Pseudowissenschaft, Theologie und Scientology eventuell für die Diskutierenden auch sinnvoll ist, mögen diejenigen für sich entscheiden. Andere entscheiden sich dann, der Diskussion zu folgen oder sich zurückzulehnen. --Berthold Werner 13:37, 1. Jun 2006 (CEST)
Offenbar ist mein Einwand gegen Benutzer:Phis Argument nicht durchgedrungen. Die vereinzelte Anwendung anerkannt wissenschaftlicher Methodik innerhalb einer PW ist nicht dazu geeignet, die Einstufung als PW zu widerlegen; im Gegenteil, sie ist sogar Voraussetzung dafür, da es sich anderenfalls um Proto- oder Unwissenschaft handelte. --Glasreiniger 14:47, 1. Jun 2006 (CEST)

Änderungen vom 1.6.

Die Änderungen entsprechen den WP-Empfehlungen: Ref-Tag, statt im Text und POV wegender anhaltender Diskussion hier (zuletzt um Theologie). Auch muss sich die Einleitung nicht alleinig auf Popper beziehen - dann doch besser unter Def.. Grüsse, Stevy76 12:31, 1. Jun 2006 (CEST)
Nachtrag @GS: Wäre nett, wenn du den Vorschau-Button nutzen könntest, anstatt alles und jedes zwischenzuspeichern!

Hallo Stevy, wenn DU einen Ref-Tag bauen würdest, wäre ich Dir dankbar. Allerdings will ich das noch ausbauen. Bitte noch etwas warten. Die Einleitung gehört schon so. Gruß --GS 21:43, 1. Jun 2006 (CEST)
Will dich vom Ausbauen doch nicht fernhalten! Stevy76 00:35, 2. Jun 2006 (CEST)

Ex-Gay-Bewegung

Ich möchte Benutzer:BabyNeumann bitten, nicht ständig die obengenannte Bewegung in die Liste einzufügen. Keines der Kriterien für Pseudowissenschaften trifft bei Ex-Gay-Bewegung zu, zudem handelt es sich um eine Bewegung und keine Wissenschaft. Die Diskussion wurde gerade erst ausführlich in Kategorie Diskussion:Ex-Gay-Bewegung geführt. --Hansele (Diskussion) 22:02, 1. Jun 2006 (CEST)

Also deine eingeschränkte evangelikale Sicht in allen Ehren. Aber vielleicht solltest du die Artikelarbeit Menschen überlassen, die sich mit dem Thema besser auskennen. --BabyNeumann 22:03, 1. Jun 2006 (CEST)
Bitte erläutere mir mal an den im Artikel genannten Kriterien, wieso diese Bewegung eine Pseudowissenschaft sein soll. Und unterlass deine unsachlichen persönlichen Beschimpfungen. --Hansele (Diskussion) 22:08, 1. Jun 2006 (CEST)
Du versuchst schon wieder die Beweislast umzukehren (wie du es so gerne tust). Fakt ist: Du hast vom Thema so viel Ahnung wie in Blinder von Farben. Ich habe dich bereits mehrfach gefragt, wieso es sich denn nicht um eine Pseudowissenschaft handeln soll. Aber offensichtlich fühlst du dich zu einer Antwort nicht in der Lage. --BabyNeumann 22:10, 1. Jun 2006 (CEST)
Die Definition für Pseudowissenschaft lautet (lt. Artikel):
Eine Pseudowissenschaft (die Vorsilbe Pseudo- kommt von griech. ψεῦδος, das „Lüge, Täuschung“ bedeutet) ist eine Lehre, deren Vertreter einerseits einen wissenschaftlichen Anspruch erheben, die aber andererseits in wesentlichen Punkten nicht den Mindestanforderungen an eine methodische und kritisch-rationale Wissenschaft genügt. Zu diesen Mindestanforderungen gehören u.a. Überprüfbarkeit, Falsifizierbarkeit der Hypothesen, aber auch das Streben nach innerer und äußerer Widerspruchsfreiheit
Selbst wenn man die Bewegung und das Argument, dass nur ein Teil der Bewegung außer Acht lässt und sich nur auf die wissenschaftlich Aktiven betrachtet, ist keiner der o.g. Definitionen gegeben. Es gibt keine der Mindestanforderungen, denen die wissenschaftliche Beschäftigung innerhalb der Ex-Gay-Bewegung nicht genügt. Bitte lass deshalb das dauernde Einstellen dieses Eintrags, bevor die Sache nicht geklärt ist. --Hansele (Diskussion) 22:15, 1. Jun 2006 (CEST)
Wie gesagt: Die Vertreter der Ex-Gay-Bewegung sind ja als Wissenschaftler zu bezeichnen (dazu habe ich mich ja bereits ausführlich geäußert. Sie erheben auch einen wissenschaftlichen Anspruch, da sie eine mögliche Veränderung der sexuellen Orientierung behaupten. Die Methoden sind umstritten und namhafte Organisationen warnen sogar vor den "Therapien". Bisher gibt es zu dem Thema keine einzige belastbare Studie, die die Theorien überprüfen oder falsifizieren würden. Vielmehr gibt es ja eine auch nicht gerade kleine Ex-Ex-Gay-Bewegung, die ja die angeblichen Erfolge besser widerlegt als jede Studie. Fakt ist also: Die ganze Bewegung ist großer Mumpitz und du weißt das auch, willst es aber nicht zugeben, da es nicht in dein evangelikales Weltbild passt! --BabyNeumann 22:20, 1. Jun 2006 (CEST)
Noch einmal: lass deine beleidigenden Schubladenkategorisierungen meiner Person bleiben und bleib bei der Sache, auch wenn es dir schwer zu fallen scheint. Es gibt, wie du selbst schreibst, ernstzunehmende Wissenschaftler die sich nach strengen wissenschaftlichen Kriterien mit dem Thema beschäftigen und nach wie vor sagen, dass die Schlüsse, die auch in der Ex-Gay-Bewegung vertreten werden, durchaus in einigen Fällen zutreffen können. Damit ist es immer noch eine Bewegung und keine Wissenschaft, die du hier auflisten willst. Und die Arbeit genügt nach wie vor wissenschaftlichen Kriterien - auch wenn sie teilweise nicht akzeptiert wird. Es gibt aber keine ernstzunehmende wissenschaftliche Quelle, die den betreffenden Wissenschaftlern in ihrer Arbeit die Wissenschaftlichkeit abspricht. --Hansele (Diskussion) 22:24, 1. Jun 2006 (CEST)
Wenn die wichtigsten psychologischen Fachverbände vor diesen "Therapien" warnen, willst du noch eine weitere Quelle für die Unseriosität. Und du vermischst schon wieder die Themen. Was diese Leute sich für ein Ansehen erworben haben, spielt für die Einordnung der Ex-Gay-Bewegung nicht die geringste Rolle. Jedes Wort was diese "Wissenschaftler" zur Änderung der sexuellen Orientierung sagen ist laut herrschender Meinung Blödsinn und unwissenschaftlich. Aber ich wiederhole mich schon wieder. Nochmals: Akzeptiere bitte die Realität in der etablierten Wissenschaft! --BabyNeumann 22:29, 1. Jun 2006 (CEST)
Das Renommee der Wissenschaftler wurde - auch von Benutzer:Irmgard bereits ausführlich unter Kategorie Diskussion:Ex-Gay-Bewegung geklärt, ich glaube nicht, dass wir das jetzt auch noch wieder aufrollen müssen. Wie gesagt: kein Wissenschaftler hat bisher die Wissenschaftlichkeit der Vorgehensweise in irgendeiner Form angezweifelt. Die Kriterien für Pseudowissenschaft werden (bei aller Kritisierbarkeit der Bewegung) eben nicht getroffen. --Hansele (Diskussion) 22:32, 1. Jun 2006 (CEST)
Rede ich mit kleinen Kindern? Zum zehnten mal: Ein Studium und auch das größte Renommee der Welt in irgendeinem Bereich schützt nicht vor dummen Ideen. Oder bezeichnest du Mengele als gestandenen Mediziner und ernstzunehmenden Wissenschaftler. Diese Argumentation ist sowas von hanebüchen. --BabyNeumann 22:36, 1. Jun 2006 (CEST)
Ich spreche z.B. von Dr. Martin Seligmans Äußerungen 1998 als Präsident der von dir angeführten APA, von Dr. Ray Fowler, 1998 Chief Executive Officer der APA die du hier mit unverschämten Beleidigungen mit Mengele etc. vergleichst. Du solltest dir die o.g. Kategorie Diskussion:Ex-Gay-Bewegung wirklich erst einmal durchlesen. Und endlich deine Beleidigungen lassen und sachlich werden. --Hansele (Diskussion) 22:42, 1. Jun 2006 (CEST)
Und schon wieder wird munter Sand in die Augen gestreut. Die beiden haben nie ein Wort zum Thema (pro Ex-Gay-Bewegung) im Namen der Organisationen gesprochen. Daher: Hör auf diese psychologischen Verbände in die Nähe der Ex-Gay-Bewegung zu rücken. Die Verbände haben sich mehr als deutlich sowohl von der Theorie als auch von den Methoden distanziert! --BabyNeumann 22:47, 1. Jun 2006 (CEST)
Die beiden Wissenschaftler äußern sich in den in der o.g. Kategoriediskussion zitierten Stellen ganz eindeutig über die Wissenschaftlichkeit sogenannter Reorientierungstherapien, wie sie die Ex-Gay-Bewegung teilweise vertritt. Und das ist doch der Grund, weshalb du das da unbedingt einordnen willst, oder? Aber nein - du hältst dich lieber wieder an persönliche Beschimpfungen. --Hansele (Diskussion) 22:50, 1. Jun 2006 (CEST)

Es tut mir leid wenn du schon wieder meine Intention falsch verstanden hast. Die Theorien der Ex-Gay-Bewegung sind von der etablierten Wissenschaft nicht anerkannt, vor der Praxis der Bewegung wird sogar ausdrücklich gewarnt. Mehr Pseudowissenschaft geht gar nicht. Aber nochmals der Vorschlag: Wir können gerne alles bei Parawissenschaft einordnen und das Kriegsbeil begraben. Gegen diese Kategorisierung dürftest du ja nichts haben. --BabyNeumann 22:53, 1. Jun 2006 (CEST)

Na schön, endlich. Das Problem ist, dass für eine Pseudowissenschaft nicht die fehlende Anerkennung ausreicht (da kann gewarnt werden, wie man will), sondern dass der Ablehnungsgrund dann schon die fehlende wissenschaftliche Vorgehensweise sein sollte. Und genau die ist hier nicht gegeben. Ich sehe generell ein Problem in der Einordnung im Wissenschaftsbereich: es ist eben eine generelle Bewegung, die nicht allein auf der wissenschaftlichen Arbeit beruht. Das kann man nicht komplett als Wissenschaft (und genauso wenig als Pseudo- oder Parawissenschaft) einstufen. Ob es für den wissenschaftlichen "Unterbereich" der Ex-Gay-Bewegung eine eigene Bezeichnugn gibt, weiss ich nicht, wenn, dann müsste man über diese reden. --Hansele (Diskussion) 23:04, 1. Jun 2006 (CEST)
Bei aller Liebe: Wir werden jetzt keine neuen Kategorien erfinden, nur weil aus deiner Weltsicht die bestehenden nicht passen. Ich habe schonmal auseinander klamüsert, dass es sich um eine Bewegung handelt, die einen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Ansonsten hätte ich gerne von dir folgenden Edit bei Ex-Gay-Bewegung und den genannten Personen: Die Ex-Gay-Bewegung erhebt keinerlei wissenschaftlichen Anspruch. Gehe ich recht in der Annahme, dass dir dies wiederum auch nicht recht ist? --BabyNeumann 23:06, 1. Jun 2006 (CEST)

Soweit die Ex-Gay-Bewegung eine Bewegung ist, ist sie natürlich nicht als Pseudowissenschaft einzustufen. Allerdings hatte ich bei der Diskussion über das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft schon den Eindruck, daß ein Anspruch besteht, Ex-Gay als wissenschaftlich anzusehen. Weil aber nichtwissenschaftliche, religiöse Voraussetzungen bestehen, die eine Widerlegung dieser "Theorie" ausschließen und die Ergebnisse der Wissenschaften insoweit auch ignoriert, ist Ex-Gay durchaus als pseudowissenschaftlich anzusehen.
Die Aufnahme in die Liste im Artikel setzt im übrigen nur voraus, daß eine bestimmte Richtung als pseudowissenschaftlich angesehen und häufig als solche bezeichnet wird. Das ist das Ergebnis gesellschaftlicher Machtverhältnisse, denn nur Richtungen ohne größere gesellschaftliche Macht werden diese als pseudowissenschaftlich eingestuft. Bei anderen (wie der Theologie), die bedeutende gesellschaftliche Macht haben, findet eine solche Einstufung überwiegend nicht statt. Was dann in dieser Liste steht, ist dann noch zusätzlich ein Ergebnis der Machtverhältnisse in der Wikipedia. Welch Wunder, daß Psychoanalyse und Marxismus, die für Popper geradezu Paradebeispiele für Pseudowissenschaften sind, hier nicht als solche gewertet werden! -- Weiße Rose 23:38, 1. Jun 2006 (CEST)

Allgemein zum Thema Liste von Pseudowissenschaften: Die Liste im Artikel ist eine Beispielliste. Sie enthält exemplarisch Lehren, die regelmäßig als Pseudowissenschaften bezeichnet werden. Sie ist keineswegs eine Sammlung aller Pseudolehren. Ich würde die Liste daher nicht weiter ergänzen, sondern sie so lassen, wie sie jetzt ist (ich habe noch etwas gekürzt). Wenn ergänzt werden sollte, müsste nachgeweisen werden, dass die Lehre als typische Pseudowissenschaft gilt, dass heisst, dass sie von verschiedenen maßgeblichen Werken als solche bezeichnet werden. Wenn etwa mal hier oder dort die Meinung geäußert wird, die Theologie sei eine Pseudowissenschaft, so ist das für uns nicht relevant. Wir führen keine vollständige Liste aller Lehren, die mal von irgendjemandem als Pseudowissenschaft bezeichnet wurde. Daher bin ich übrigens auch gegen die Kategorie Pseudowissenschaft. Die Kategorie suggeriert, es handele sich objektiv um eine solche Pseudolehre. Ich würde vielmehr die jeweilige Einordnung im Text des Artikels diskutieren. Zum Beispiel: Ex-Gay-Bewegung: ich habe nirgendwo den Hinweis gesehen, dass diese Bewegung als typische Pseudowissenschaft gilt. Es scheint mir sogar völlig unklar zu sein, wer über die Güte der Wissenschaftlichkeit urteilt. Daher nochmal der Hinweis: wir geben hier keine eigenen Urteile ab, sondern referieren Urteile anerkannter Instanzen. Ich bitte daher generell von Erweiterungen der Liste abzusehen, oder sehr sorgfältig deren prototypischen Charakter durch entsprechende Zitate nachweisen. --GS 10:40, 2. Jun 2006 (CEST)

Solange es diese Liste gibt, muß sie auch erweitert oder gekürzt werden können. Sind denn für die eingetragenen Lehren mehrere Quellen vorhanden? Wenn nicht, sollten auch bereits eingetragene Lehren gestrichen werden. Es wäre auch ganz gut, wenn für alle Einträge einmal die entsprechenden Quellen genannt werden, um die Sache mal etwas zu objektivieren. Jetzt ist die List bloß das Ergebnis der Meinungslage unter den Benutzern und Ausdruck erfolgreicher Koalitionen zwischen ihnen. Wenn im jeweiligen Artikel diskutiert werden soll, ob eine Lehre Pseudowissenschaft ist, sollte allerdings die ganze Liste gelöscht werden. Das erübrigt dann auch die Streitereien über die Liste. -- Weiße Rose 18:36, 2. Jun 2006 (CEST) p.s. Wer daran zweifelt, daß die Theologie eine Pseudowissenschaft ist, sollte mal Hans Albert lesen!
Eine exemplarische Liste von Themen, die üblicherweise mit Pseudowissenschaft assoziiert werden, ist als Illustration sinnvoll. Sie kann gerne begründet weiter gekürzt werden. Themen, die üblicherweise mit Pseudowissenschaften assoziiert werden, sollten hier, mit diesem Vermerk versehen, genannt werden, weil das einen Informationsmehrwert hat. Wir können uns gerne bei deren Auswahl an die Literatur halten, etwa: Gerald L. Eberlein (Hg): "Schulwissenschaft - Parawissenschaft - Pseudowissenschaft". (Edition Universitas. Stuttgart: S.Hirzel, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 1991). Den Quatsch mit den Koalitionen kannst Du Dir übrigens sparen. --GS 18:48, 2. Jun 2006 (CEST)
Die Liste in diesem Artikel ist völlig unnötig, denn Beispiele für Pseudowissenschaften sind bereits im Text genannt. Die Tatsache, daß in der Liste die Theologie fehlt, ist eindeutig Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse, denn sie ist mindestens so sehr Pseduwissenschaft wie alle anderen in der Liste genannten Lehren (siehe u.a. Hans Albert: "Theologische Holzwege" und "Das Elend der Theologie"). -- Weiße Rose 18:54, 2. Jun 2006 (CEST)

Editwar und Sperre

Ich habe den Artikel jetzt gesperrt und den umstrittenen Link rausgenommen. Letzteres geschah deshalb weil es imho besser ist der Artikel ist unvollständig (sollte BabyNeumann Recht haben) als falsch (sollte Hansele recht haben). Werdet euch bitte einig, Gruß, Lennert B d·c·b 22:40, 1. Jun 2006 (CEST)

Das Diskussionsbedürfnis von Hansele dürfte jetzt sofort zum Erliegen kommen! --BabyNeumann 22:42, 1. Jun 2006 (CEST)
Auch hier noch einmal: unterlass deine persönlichen Beschimpfungen. --Hansele (Diskussion) 22:44, 1. Jun 2006 (CEST)
Das sind keine Beschimpfungen sondern Tatsachenfeststellungen. Wenn dir die Argumente ausgehen startest du Edit-Wars, meldest angeblichen Vandalismus oder stellst irgendwelche Löschanträge - wenn du einen nicht gerade wie ein Stalker durch die ganze WP verfolgst. Hast du eigentlich ein Privatleben? --BabyNeumann 23:57, 1. Jun 2006 (CEST)

nur Popper?

@GS: Dein Engagement bei hier ist bewundernswert, aber dennoch zwei Bitten dazu:

  1. Speichere bitte nicht alles und jedes zwischen - man verliert zu leicht die Übersicht. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du bitte dafür den Vorschaubutton verwendest.
  2. Zu Popper: Mag dieser auch wesentliche Untersuchungen zur Pseudowissenschaft getan haben, ist er sicher nicht der Einzige. Es wäre daher gut, wenn du in der Einleitung nicht auf ihn verweisen würdest, sondern dies z.B. unter "Definitionen" (erst) ausführlich tust!

Grüsse, Stevy76 13:27, 2. Jun 2006 (CEST)

Hallo Stevy76, das mit der Vorschaufunktion habe ich zur Kenntnis genommen. Für mich ist schreiben jedoch ein kreativer Prozess, so dass sich das nicht immer verwirklichen lässt. Bei den ganzen Edit-Wars und Vandalismen aus meiner Sicht aber ein eher bescheidenes Problem für die Versionshistorie. Zu 2) Ich habe mich inhatlich mit dem Thema befasst. Soweit ich sehe, ist es so, wie ich es geschrieben habe, genau richtig. Wenn Du andere Informationen hast, teile mir diese bitte mit. Ansonsten gehe bitte davon aus, dass ich das, was ich tue, mit Bedacht tue. Gruß --GS 13:39, 2. Jun 2006 (CEST)
kurz zu 1) Siehe mal en:WP:3RR - nur als Hinweis (gilt bei der de:WP ja nicht ganzso streng)
zu 2) Namen zum Thema Wissenschaft vs. Pseudowissenschaft (bzw. Abgrenzung)… Imre Lakatos, Gerhard Vollmer, Hans Albert (ist schon kurz genannt), Rudolf Wohlgenannt, Alwin Diemer, vielleicht auch Rupert Lay? - bei weitem aber nicht nur Popper!
ansonsten siehe mal hier - vielleicht hilft dir das, wenn du meinst, es gäbe sonst nicht viel - zumindest Namen zum Thema findest du hier auch reichlich.
Grüsse, Stevy76 17:19, 2. Jun 2006 (CEST)
Äh, den Link habe ich im Artikel gesetzt und den entsprechenden Text auch sehr aufmerksam gelesen. Zu Lakatos, einem Popper-Schüler, werde ich vermutlich noch etwas ergänzen. Albert steht im Text. Natürlich haben sich im Anschluss an Popper weitere Leute mit dem Thema beschäftigt. Sie übernehmen dabei aber die Prämissen von Popper. Daher steht im Text "mit Popper...". Wenn Du konkrete Literaturtitel hast, füge sie doch bitte unter Literatur ein. Das wäre sehr sinnvoll. Gruß --GS 18:06, 2. Jun 2006 (CEST)
Oh sorry, ich hatte den Link im Text nicht gesehen, sondern war beim stöbern drauf gestossen - fand den Beitrag auch ganz übersichtlich. Aber da du ihn sogar schon kennst, sollte dir die kritische Seite darin auch aufgefallen sein, die hier im Artikel leider nur unter "Kritik" kurz abgehandelt wird.
Diese Popper-"Schüler" relativieren ja die "Abgrenzungen" z.T. recht stark (siehe Imre Lakatos). Das diese Abgrenzung keine Grenze, sondern vielmehr eine Grauzone ist, ist auch hier in der Disk. deutlich geworden und sollte im Artikel stärker betont werden. Zudem sollte auf die Gefahr, dass eine andere wissenschaftliche(!) Sichtweise als "nur" pseudowissenschaftlich defamiert werden kann, hingewiesen werden!
Ich werde derweil nach entspr. Literatur nochmal Ausschau halten… Grüsse, Stevy76 18:21, 2. Jun 2006 (CEST)
Ich habe den Artikel deutlich neutralisiert. Es ist jetzt deutlich, dass es sich um Zuschriebungen vor einem bestimmten weltanschaulichen Hintergrund handelt. Den Text, den Du verlinkt hast, ist übrigens kritisch, da er einem Hausblättchen der Kreationisten entnommen wurde. Diesen Bias wollen wir doch nicht im Artikel, oder? --GS 18:29, 2. Jun 2006 (CEST)
Du magst recht haben, dass die Kreationisten natürlicherweise kritisch zur Abgrenzung der Wissenschaft (bzw. damit auch der PW) stehen. Dennoch sind die angesprochenen Kritiken nicht falsch. Mit der Zuordnung zur Pseudowissenschaft WIRD Politik gemacht. Und das sollte auch ganz klar im Artikel stehen - womit ich deiner Einschätzung, dass der Artikel neutral(er) ist, nicht ganz zustimme. Am besten wäre es, jene unwissenschaftlichen Elemente die zur Einordnung eines Themas in PW führen direkt zu nennen (im entspr. Lemma) - damit hätte sich auch die Kat:PW erledigt, denn dann wäre die Wissenschaftlichkeit direkt, klar und nachvollziehbar ausgeschlossen. Die Zuordnung zur (Kat:)PW schafft nur Unklarheit und Streit (siehe Disk. zur Theologie oben). Stevy76 19:06, 2. Jun 2006 (CEST)

Ich habe mal einen Abschnitt zu Kuhn hinzugefügt, der sich auch mit dem Thema beschäftigt hat. --Tinz 23:38, 29. Jul 2006 (CEST)

Liebe Leute

Beim besten Willen, ihr könnt doch nicht so eine hochkontroverse Kategorie+Liste aufmachen und dann jede trollige IP Einträge ohne Begründung machen lassen! Das kann doch nur Chaos und Streiterei geben... Da trägt z.B. am 28.04.05 eine IP "die dogmatische Spielart des Wissenschaftlichen Sozialismus" in die Liste ein, und im Laufe der Zeit wandelt sich dieser Unsinn noch von "eine dogmatische Spielart des..." zu "wissenschaftlicher Sozialismus". Jedesmal ohne Erklärung und ohne daß jemand nachfragt. Wollt ihr hier denn eine Troll-Sammelstelle einrichten oder was soll das? Meine Fresse... manchmal glaub ich fast die Vandalen sind alle ehemalige Autoren, die sich irgendwann den Quatsch nicht mehr bieten lassen wollten. Aber das ist wahrscheinlich nur eine Verschwörungstheorie (dank unseren Haus-Pseudointellektuellen GS & Phi übrigens ein genauso idiotischer Artikel). --Nur1oh 21:01, 2. Jun 2006 (CEST)

Dankenswerterweise hat sich GS oben für die Beseitigung der Kategorie:PW ausgesprochen. Ich hoffe, daß er sich auch noch aktiv für die Beseitigung der Kategorie einsetzt. --Glasreiniger 21:19, 2. Jun 2006 (CEST)
die entsprechende löschdiskussion lief bereits. Redecke 21:23, 2. Jun 2006 (CEST)
Offenbar mit dem falschen Ergebnis. Ich würde die LA-Disk trotzdem gerne nachlesen; wo geht das? --Glasreiniger 21:34, 2. Jun 2006 (CEST)
Die Disk. fand hier statt. Grüsse, Stevy76 21:47, 2. Jun 2006 (CEST)
Danke. Habe ich verpaßt. GS offenbar auch. Mein Resumé der Disk. lautet: Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. --Glasreiniger 22:24, 2. Jun 2006 (CEST)
Gerngeschehen. …und du kannst den Antrag ja gelegentlich wieder stellen - vielleicht ist dann die Einsicht höher als die Doktrin!? Stevy76 22:37, 2. Jun 2006 (CEST)
Alles zu seiner Zeit. --Glasreiniger 22:50, 2. Jun 2006 (CEST)

Amalgamierung

Aufgrund der Diskussionsbeiträge über den Löschantrag zur Kategorie ist mir aufgefallen, daß das Hauptargument der Befürworter darin besteht, daß man diese doch sehr unterschiedlichen Dinge durch die Kategorie doch sehr schön vergleichbar macht. In der Tat: Unter den vielen Erklärungen für den seltsamen Umstand, daß die Angeklagten in Stalins Schauprozessen sich bereitwilligst des Trotzkismus und anderer Verbrechen, die ihnen das sichere Todesurteil einbrachten, schuldig erklärten, ist eine der verständlichsten die der Amalgamierung. Die angeblichen Trotzkisten wurden mit Schwerkriminellen in den Gefängnissen zusammengelegt. --Glasreiniger 22:50, 2. Jun 2006 (CEST)

Einleitung / Falsifizierbarkeit nach Popper

Diesen Link hier möchte man hier doch bitte beachten: [9] --213.54.84.110 10:03, 19. Jun 2006 (CEST)

Au weia. --RW 10:38, 19. Jun 2006 (CEST)
OH YEAH!!! :-)) Ich verbreite das dann man einfach weiterhin so, wenn hier keiner inhaltlich widersprechen möchte. ClozapinDuff-Man --213.54.95.153 22:09, 19. Jun 2006 (CEST)

Einordnung der Ex-Gay-Bewegung/Reparative Therapie

Ich hätte auf Grundlage dieser umfangreichen Quellensammlung Benutzer:Fg68at/Baustelle_Wissenschaft-Ex-Gay eine Einschätzung neutraler Beobachter zur Frage, ob es sich bei der Ex-Gay-Bewegung und/oder der Reparativen Therapie um eine Pseudowissenschaft handelt und somit in der Kategorie:Pseudowissenschaft eingefügt werden kann. --BabyNeumann 02:29, 24. Jul 2006 (CEST)

Später eingefügt: Ich bitte alle Leser sich zuerst ein Bild zu machen, ohne die bisherigen Diskussionsbeiträge zu lesen. Mir kommt es auf ein unvoreingenommenes Urteil an. Daher habe ich vor den bisherigen Beiträgen (u.a. von einer eben nicht unvoreingenommenen Person) eine Linie eingefügt --BabyNeumann 03:21, 24. Jul 2006 (CEST)

Nein - da es sich bei den Reparativen Therapien zwar um vom aktuellen Mainstream der Wissenschaft abgelehnte Theorien handelt, diese aber dennoch wissenschaftlichen Kriterien folgen, d.h. wesentliche Elemente einer Pseudowissenschaft wie fehlende Falsifizierbarkeit etc. sind nicht gegeben. --Hansele (Diskussion) 02:38, 24. Jul 2006 (CEST)
1.) Hatte ich um neutrale Beurteilungen gebeten. Gerade deswegen habe ich ja auch keine eigene Meinung geäußert. 2.) Du hast dir also binnen 9 Minuten alle Quellen zueigen gemacht und dir damit ein Bild gemacht? WOW! --BabyNeumann 02:44, 24. Jul 2006 (CEST)

Hansele, es waren "neutrale Beobachter" gefragt (s. WP:NPOV). Deine persönliche Meinung ist bekannt. (für alle: s. Diskussion:Reparative Therapie)--SymTec ltd. 02:45, 24. Jul 2006 (CEST)

Es spricht doch nichts gegen weitere Stimmen zum Thema. Ich habe nur meine Meinung gesagt und begründet - so wie BabyNeumann es in einer vergleichbaren Situation auch getan hätte bzw. schon getan hat. Hast du auch eine Meinung zum Thema? --Hansele (Diskussion) 02:50, 24. Jul 2006 (CEST)
Sicherlich muss er sich länger in die Quellen einarbeiten als 9 Minuten. --BabyNeumann 02:58, 24. Jul 2006 (CEST)
Wie du in meiner Argumentation in Diskussion:Reparative Therapie sehen kannst (auf deren Argumente du ja nicht eingehen willst) beschäftige ich mich schon etwas länger mit dem Thema. Was nicht heisst, dass ich guten Gegenargumenten gegenüber nicht offen wäre. --Hansele (Diskussion) 03:01, 24. Jul 2006 (CEST)

Liste der Pseudowissenschaften

"Exemplarisch" einige Pseudowissenschaften in einer Liste zu erwähnen, funktioniert nicht, weil bei solchen Listen immer eine gewisse Vollständigkeit erwartet und dementsprechend ergänzt wird. Außerdem ist es fragwürdig, warum einzelne Pseudowissenschaften (sofern sie überhaupt welche sind) enthalten sind, andere jedoch nicht. Eine solche Auswahl läßt sich nicht als exemplarisch begründen, sondern dürfte eher Ergebnis persönlicher Wertungen und Vorlieben sein. Außerdem ist es nicht besonders überzeugend, wenn nun gerade solche Lehren wie Psychoanalyse, Tiefenpsychologie oder der Marxismus, die von Popper selber als pseudowissenschaftlich klassifiziert worden sind, nicht in der Liste enthalten sind. Sind diese etwa doch keine Pseudowissenschaften (weil Popper sich da vielleicht geirrt hat) oder sind sie in geringerem Maße als andere pseudowissenschaftlich? Wer aber beurteilt das? Exemplarisch können Pseudowissenschaften im Artikel genannt werden. Die Liste ist dafür nicht geeignet. Insbesondere fehlen die entsprechenden Begründungen und Belege, warum bestimmte Lehren in der Liste aufgeführt werden. Würde man es tun, wäre es aber keine Liste mehr. Deshalb sollten exemplarisch bestimmte Pseudowissenschaften nur im Artikel selber sowie in den jeweiligen Artikeln zu diesen Lehren behandelt werden, die Liste jedoch gelöscht werden. Das ist die einzige saubere Lösung, wogegen die Beibehaltung der Liste nur zu POV-motivierten Edits einlädt. -- WR 02:19, 27. Jun 2006 (CEST) (aus der Diskussionsseite von GS hierher verschoben -- WR 12:02, 25. Jul 2006 (CEST))

Ist diskussionswürdig. Allerdings habe ich die Beispielhaftigkeit der Liste sehr ausdrücklich betont. Aus meiner Sicht gibt es valide Argumente für und gegen die Aufzählung. --GS 12:57, 25. Jul 2006 (CEST)
Ich schließe mich Weiße Rose an, die Liste ist tendenziell eher POV und überflüssig. In meinen Augen wäre es sogar die Kat., da es eine Kategorie:Wissenschaft gibt und alles was dort nicht aufgeführt ist, eben nicht darunter fällt. Alles weitere an Erklärung und Begründung gehört dann in die entsprechenden Artikel. Berliner76 14:27, 25. Jul 2006 (CEST)
Klar ist die Liste POV. Aber als solcher gekennzeichnet und nicht unser POV. Sie ist zudem zwingend POV, da es einen objektiven Pseudowissenschaftlichkeits-Test garnicht gibt. --GS 15:31, 25. Jul 2006 (CEST)
"…da es einen objektiven Pseudowissenschaftlichkeits-Test garnicht gibt." - bemerkenswerte Aussage. Komisch, dass ich die in den Diskussionen einzelner Artikel um deren mögliche Pseudowissenschaftlichkeit nicht finden kann. Sollte man daher wohl hier im Artikel mal erwähnen!  :-)  Grüsse, Berliner76 15:55, 25. Jul 2006 (CEST)
Klar gibt's den: Nennung in Kategorie:Pseudowissenschaft. Schließlich ist ja auch die Staatsanwaltschaft die objektivste Behörde der Welt. --Glasreiniger 16:02, 25. Jul 2006 (CEST)
Das ist genau das Problem. Der Begriff Pseudowissenschaft wird in der WP aber genau so verwendet. Im Grunde ist dieser Begriff ein Kampfbegriff, ob von Anfang an so beabsichtigt, das kann ich nicht beurteilen, aber eines ist gewiss: die Vorsilbe Pseudo wird heutzutage als Schmähbegriff aufgefasst. Das ist so im Bewußtsein verankert. Man nimmt das dann billigend in Kauf und beruft sich dann dauf, dass es sich um einen Fachterminus der Wissenschaftstheorie handelt, aber das ist nicht mehr als ein lausiger Deckmantel. Man kann Wissenschaftlichkeit definieren und alles andere ist eben unwissenschaftlich. Und warum klammern sich hier in der WP einige so zwanghaft an diese Pseudowissenschaftlichkeit? Weil mit diesem Begriff noch so vieles andere, jenseits von Sachlichkeit kommuniziert werden kann. Petepor 16:06, 25. Jul 2006 (CEST)
Selbstverständlich war der Begriff Pseudowissenschaft auch für Popper selbst hauptsächlich ein Kampfmittel gegen Dinge, die er persönlich haßte: Kommunismus und Psychoanalyse. Weil ich aber mal vermute, daß ihm dies bewußt war, würde er sich vermutlich im Grabe umdrehen, wenn er bemerkte, welch ein Kult hier aus seiner polemischen Redeweise gemacht wird, s.a. Bullshit . --Glasreiniger 16:17, 25. Jul 2006 (CEST)
Na, na. Das ist Unsinn. Nicht gegen Lehren, die er persönliche haßte, sondern Lehren, die seinen wissenschaftstheoretischen Ansprüchen nicht genügten. Das lag insbesondere am Selbstverständnis dieser Lehren: Mythos, nicht Logos, Allgültigkeitsanspruch, nicht iterative Optimierung, Abgeschlossenheit, nicht Offenheit, Glauben, nicht experimentell Prüfbarkeit usw. usw. Es gibt ja mit diesen Lehren objektiv beschreibbare Probleme. Der Artikel bemüht sich, das alles wiederzugeben. Wo ist das Problem? Die Liste ist ein Beispiel für Lehren, die gemeinhin mit diesen Eigenschaften in Verbindung gebracht werden. Am schönsten fände ich es, wenn wir bei der Liste komplett auf die Einschätzung eines (reputablen) Dritten rekurrieren könnten. --GS 16:48, 25. Jul 2006 (CEST)
Die Einschätzung eines Drittesn löst nicht das Problem fehlender Kriterien, was vor allem für die Kategorie:Pseudowissenschaft zu einem unlösbaren Zuordnungsproblem. Hier kann man sich nämlich nicht mehr auf einen Dritten berufen, sondern da ist es eben eigene Stimmungsmache, wenn bestimmte Lehren dort einsortiert werden. -- WR 17:22, 25. Jul 2006 (CEST)
Doch, klar. Wir beschreiben nur (Deskription). Es gibt diese Zuordnung in der Realität also kann sie bei uns auch beschrieben werden. Das gilt jedenfalls für die Liste hier. Die Kategorie ist eine andere Frage. Die sehe ich auch etwas kritisch. Das hatten wir aber bereits, oder? Worum geht es jetzt, um die Liste oder die Kategorie? Für letzteres sehe ich mich nicht zuständig. Gruß --GS 17:48, 25. Jul 2006 (CEST)
Ich schlage jetzt mal vor, die ganze Liste zu entfernen, da sie mir unnötig provokant zu sein scheint, da der Artikel hinreichend Beispiele enthält und da es ja schließlich aucgh noch die Kategorie:Pseudowissenschaft gibt, über die man sich gerne an geeigneter Stelle auseinandersetzen kann. Grüße an alle, --Phi 17:58, 25. Jul 2006 (CEST)
Kann man machen, fände ich aber schade. Optimal wäre: "Das GWUP (oder sonstwer) schätzt folgende Lehren als pseudowissenschaftlich ein". --GS 18:00, 25. Jul 2006 (CEST)
Es geht um beides, um diese Liste ebenso wie um die Kategorie:Pseudowissenschaft, wo wiederum eingeordnet wird, was in dieser Liste steht. -- WR 18:07, 25. Jul 2006 (CEST)
Ich denke, wir sollten hier erstmal die Liste diskutieren, sonst kommen wir nicht voran. Ich stimme WR zwar zu, dass die Kat. ebenso ein Problem ist, aber das sollte erstmal zurückgestellt werden, da (in meinen Augen leider) auch die Löschdiskussion dazu schon ein eindeutiges Ergebnis brachte. Berliner76 19:25, 25. Jul 2006 (CEST)
Wäre denn die Darstellung eines eindeutig einer reputablen Instanz zugeordneter POVs konsensfähig? So ähnlich wie die Einschätzung des Verfassungsschutzes bzgl. extremistischen Inhalten. Das wäre eindeutig NPOV. --GS 19:30, 25. Jul 2006 (CEST)
Ich gebe zu bedenken, dass die GWUP nicht bei allen als reputabel gilt. Denkbar wäre m.E. "Aus Sicht des Kritischen Rationalismus werden als pseudowissenschaftlich bezeichnet ..." - da könnten dann auch Marxismus und Psychoanalyse aufgeführt werden. Ich finde aber weiterhin die Streichung der Liste und die Beschränkung auf die Kategorie. --Phi 19:47, 25. Jul 2006 (CEST)
Das Problem dürfte sein, daß eine reputable Quelle gar nicht so einfach zu finden ist. Daran sollte die Löschung der Liste in der bisherigen Form aber nicht scheitern. Wenn doch noch eine reputable Quelle aufgetan wird, kann ja immer noch eine Liste eingefügt werden.
Zur GWUP: Wenn man der Kritik an der GWUP, z.B. durch die Gesellschaft für Anomalistik, folgt, müßte man die GWUP selber als pseudowissenschaftlich einstufen. -- WR 20:02, 25. Jul 2006 (CEST)
Nach einiger Recherche über die GWUP und deren Kritiker (allen voran das ausgeschlossene ex-Vorstandsmitglied Edgar Wunder (sollten auch nur einige seiner Ausführungen zum Thema Skeptiker-Syndrom wahr™ sein) sollte man zumindest darüber diskutieren, ob gerade die GWUG nicht unter "Parawissenschaft" einzuordnen wäre... --~ğħŵ ☎℡ 16:29, 26. Jul 2006 (CEST)

Da bekanntlich die Mehrheit entscheidet (stimmts WR? ;-)), nehmt es halt in Gottes namen raus. Bevor jetzt weiter jeder seine Lieblingspseudowissenschaft aus der Liste löscht und nur noch die ohne Lobby übrig bleiben.... --GS 20:30, 25. Jul 2006 (CEST)

Es freut mich festzustellen, daß meine These, diese Liste sei Ausdruck der gesellschaftlichen Mehrheits- und Machtverhältnisse, so daß nur Lehren mit nicht mehrheitsfähiger Lobby in die Liste der Pseudowissenschaften aufgenommen werden, trotz erster Widerrede bei Dir doch noch Anklang gefunden hat. ;-) -- WR 20:48, 25. Jul 2006 (CEST)
Die These ist ja bei Lichte betrachtet auch nicht zutreffend, denn es ist auch eine Frage der Zahl der Gegner, nicht nur eine Frage der Befürworter. Ist eine Lehre nur ausreichend umstritten, würden sich schon genug finden, die Löschungen unterbinden... --GS 21:55, 25. Jul 2006 (CEST)
Na ja, wenn er schreibt: "diese Liste", ist das schon spezifisch genug. Wie dem auch sei, möchte ich doch noch einmal Poppers Grabdrehfrequenz zurückkommen. Wieviele Drehungen gehen denn nach deiner Einschätzung auf das Konto der PW-Ghostbuster? Keine einzige? --Glasreiniger 22:26, 25. Jul 2006 (CEST)
Daß es nur auf die Zahl der Befürworter ankommen, war ja nicht meine These. Von Lehren "ohne Lobby" hast Du geschrieben. Das ist natürlich nur ein Teil der These. Es kommt natürlich auch auf die Gegnerschaft an, und auch hierbei nicht nur auf die Zahl der Gegner, sondern auf deren gesellschaftliche Verankerung und Macht. -- WR 22:36, 25. Jul 2006 (CEST)

Wo ist die Liste, die selbstredend weggeloescht werden muss. Leute, lasst mir den armen Popper aus dem Spiel, der kann sich nicht mehr wehren. Popper hat "Pseudowissenschaft" als polemischen Kampfbegriff benutzt, das war kein theoretisches Konzept. Er hat sich vor allem gegen empirisch-wissenschaftlich gebende und im Wissenschaftsbetrieb teilweise als solche anerkannte Formen der Sozialwissenschaften (wie z.B. den sog. "wissenschaftlichen Marxismus") gewandt. Er hatte nichts gegen Metaphysik, solande sie sich nicht empirisch-analytisch gerierte und als solche anerkannt wurde. Fossa?! ± 23:07, 25. Jul 2006 (CEST)

Wie siehst Du denn dann die Kategorie:Pseudowissenschaft, in der hier einzelne Lehren als Pseudowissenschaften eingestuft werden? -- WR 23:14, 25. Jul 2006 (CEST)
Da werden mindestens drei Wissenschaftsbegriffe (intstitutionaliserte Wissenschaft, empirisch-analytische Wissenschaft, normativ begruendete Wissenschaft) durcheinandergeworden. Das ist POV-cum-Geschwurbel-Gewuerge. Aber Loeschen kann man die wg. der hier herrschenden Mehrheitsverhaeltnisse nicht. Ich wuesste zudem nicht, wie man einen LA gegen eine Kategorie stellen kann. Fossa?! ± 23:24, 25. Jul 2006 (CEST)
Rassentheorien waren z.B. mal akademisch-wissenschaftlich anerkannt, Scientology dagegen nie und die Akasha-Chronik hatte nie, naja, fast nie, einen wissenschafalichen Anspruch. Nur mal drei Beispiele. Aber da kannste nichts machen, das wuerde mit Hufen und Klauen von Evangelikalen ueber Heise-Leser bis hin zu Physik-Professoren verteidigt werden. Fossa?! ± 23:29, 25. Jul 2006 (CEST)
Gegen die Kategorie wurde schon mal ein Löschantrag gestellt. Dieser wurde aber zurückgezogen! Gruß 84.44.135.89 23:37, 25. Jul 2006 (CEST)
Das sehe ich zumindest so ähnlich. Einen Löschantrag kann man auch gegen Kategorien stellen (geschah in diesem Fall auch schon mal). Aber tatsächlich wurde die Kategorie von einer breiten Koalition verteidigt. (Ob auch Evangelika zu den Verteigern zählten, weiß ich nicht mehr, habe aber meine Zweifel, weil die beim Thema Ex-Gay hier ebenfalls davon betroffen sind). -- WR 23:40, 25. Jul 2006 (CEST)

Einen Löschantrag halte ich auch für sinnvoll. Allerdings müssen dann die neuen "Checkuser" Überstunden leisten. Hier sollte man sich sehr sehr sicher sein. 84.44.135.89 23:43, 25. Jul 2006 (CEST)

Eine Löschdiskussion ist keine Abstimmung, bei der es auf die Zahl der Stimmen ankommt. So heißt es doch immer. -- WR 01:13, 26. Jul 2006 (CEST)
Voellig richtig, aber ca. 95% der derzeitigen Admins sind unfaehig, die Argumente in diesem Fall "richtig" zu werten. Fossa?! ± 01:20, 26. Jul 2006 (CEST)
Das spielte in diesem Fall keine Rolle, weil der LA zurückgezogen wurde (angesichts des Diskussionsverlaufs mit Recht). Leider äußern sich in solchen Diskussionen auch eine Menge Leute, die sich nicht die Mühe machen, sich den Sachverhalt genau anzusehen, es nur irgendwie gut finden, so Dinge wie Scientology oder Astrologie als Mumpitz kennzeichnen zu können. --Glasreiniger 08:02, 26. Jul 2006 (CEST)
Die Kennzeichnung von Mumpitz als Mumpitz ist natürlich auch eine wichtige Funktion der Kategorie. Einige der Argumente für eine Löschung leuchten mir ein, ich sehe aber auch die Notwendigkeit einer Kennzeichnung. Das gerade, weil viele Pseudo-Lehren (von Wissenschaft will man da garnicht sprechen) hier eine besonders starke Lobby haben. Gegenüber dieser Lobby muss man auf einen methodisch reflektierten Wissenschaftsbegriff rekurrieren können. --GS 10:29, 26. Jul 2006 (CEST)
...nur eben eine, die sie nicht erfüllt. Es liegt in der Natur der Arbeitsweise der Wikipedia, daß abseitige Themen manchmal eher einen Einzelnen motivieren können als das Brot-und-Butter-Geschäft. Ich habe volles Verständnis für die Besorgnis, daß dies in der Öffentlichkeit als Schieflage des Projekts erscheinen könnte. Aber das kann keine Rechtfertigung für das Mobbing sein, das ich mehrfach beobachtet habe. --Glasreiniger 10:38, 26. Jul 2006 (CEST)
Vielleicht könnte die Etablierung von Richtlinien für die Identifizierung von Mumpitz hier Abhilfe schaffen. Eine Enzyklopädie ist natürlich kein Mobbing-Instrument. Sie muss aber, wie Du auch sagst, eine Balance halten, der den Leser neutral informiert. Das Problem von Anhängern von PW ist aber natürlich auch, dass sie einen gegen externe Korrektive abgeschotteten Alleinvertretungsanspruch haben und daher mit heiligem Zorn gegen jede neutrale Einordnung zu Felde ziehen. Das lässt sich hier auch regelmäßig beobachten. Wenn sojemand "Mobbing" schreit, haben wir es noch lange nicht mit Mobbing zu tun. Gruß --GS 10:43, 26. Jul 2006 (CEST)
Es gehört zum Wesen des Mobbings, daß die Täter sich im Recht fühlen und in der Mehrheit sind. --Glasreiniger 10:49, 26. Jul 2006 (CEST)
Das ist aber Dein privater Begriff von Mobbing. Den offiziellen findest Du hier. --GS 16:09, 26. Jul 2006 (CEST)
Wikipedia ist jetzt schon eine "offizielle" Quelle? Offizielle Ansicht des Imperiums "Jimbo's Big Bag of Trivia"? Fossa?! ± 16:39, 26. Jul 2006 (CEST)
Da hast Du aber grundlegendes noch nicht verstanden. Wikipedia ist keine Quelle, sondern eine Sammlung von (hoffentlich reputablen) Quellen. Bestenfalls eine Sekundär- in der Regel aber eine Tertiärquelle. --GS 17:03, 26. Jul 2006 (CEST)
Wieso habe ich etwas "noch nicht verstanden"? Du warst es doch, der was von einem "offiziellen" Begriff schwadronierte und dann auf Wikipedia verlinkte. Wikipedia ist also das "offizielle" Sprachrohr wessen? Fossa?! ± 17:09, 26. Jul 2006 (CEST)
Wieso Du das nicht verstehst, darfst Du mich nicht fragen. Ich habe auf eine Tertiätquelle verwiesen, in der reputable Instanzen aus der Wissenschaft dargestellt werden. Offiziell ist der in Wikipedia wiedergegebene Begriff, nicht Wikipedia selbst. Eine recht einfache Unterscheidung, die ich im Posting zuvor erläutert habe. --GS 17:13, 26. Jul 2006 (CEST)
Einmal angenommen, dies wäre der eine Artikel in Wikipedia, der mit zuverlaessigen wissenschaftlichen Sekundärquellen belegt sei; dann ist es immer noch keine "offizielle" Ansicht irgendwas oder irgendwems. Es gibt gar keine "offizielle" wissenschaftliche Ansicht, weil die Institution Wissenschaft kein offizielles Sprachrohr hat oder auch nur haben koennte. Es gibt verschiedene sozialwissenschaftliche Mobbingbegriffe, aber keiner davon ist "offiziell" und auch all diese, sich teilweise widersprechenden, Begriffe sind zusammengenommen nicht "offiziell". Fossa?! ± 17:35, 26. Jul 2006 (CEST)
Bitte den Kontext beachten. Von Sprachrohr hast nur Du gesprochen, ich nicht. Ich habe "offiziell" als Gegenbegriff zu "privat" verwendet. Du kannst offiziell also gerne auch als "institutionell" lesen, wenn Dir das lieber ist. --GS 17:43, 26. Jul 2006 (CEST)
Der Komplementärbegriff zu "privat" ist "öffentlich". Was Du meintest ist, dass Glasreiniger einen unüblichen Mobbingbegriff nutzt. Der "allgemein übliche" Mobbingbegriff ist in der Tat ein anderer, wie ich ja selbst unten angerissen habe; das macht "unseren" Mobbingbegriff aber eben nicht zu einem "offiziellen" Begriff. Sorry, "offiziell" kann nur etwas sein, was einer bestimmten Person/Organisation (meist ein Staat oder ein Teil der polity) ist. Wenn man "offiziell" in anderen Kontexten verwendet, so halte ich das für abkömmliche Rhetorik, die die eigene Position "objektiver" erscheinen lässt. Fossa?! ± 17:54, 26. Jul 2006 (CEST)
Das sei Dir unbenommen. --GS 18:38, 26. Jul 2006 (CEST)

Ich denke, hier geht es nicht um Mobbing (Mobbing ist gegen Personen gerichtet), sondern um einen typischen Fall von hegemonialem Halbwissen: Diejeniegen, die die Kategorie "Pseudowissenschaft" so vehement verteidigen kennen sich meistens in ihren naturwissenschaftlichen Fachgebieten ganz gut aus, aber kennen weder die relevanten Theorien der Wissensschaftssoziologie noch sind sie Experten in Erkenntnistheorien. Mit einem rudimentaeren Verstaendnis natrurwissenschaftlicher Epistemologie kann man natuerlich leicht zwischen "Pseudo-" und "echten" Wissenschaften unterscheiden. Sobald das Verstaendnis allerdings ueber das Rudimentaere herausgeht, zeigt sich die Fragiliataet einer solchen Trennung (Gerade das Beispiel "Rassentheorien" zeigt ja, dass bisweilen "wissenschaftliche Theorien" zu "pseudowissenschaftlichen" werden, naemlich z.B. durch neue Erkenntnisse). Fossa?! ± 15:52, 26. Jul 2006 (CEST)

Tja, ich kenne mich in der Wissenschaftstheorie auch nicht aus habe aber auch bei der Kategorisierung eines Artikels als Pseudowissenschaft so meine Bedenken. In einem Artikel besteht die Möglichkeit diffenziert darzulegen was an einem Erklärungsmodell dem Anspruch an Wissenschaftlichkeit nicht genügt, im Artikel Pseudowissenschaft selbst sollte beschrieben sein, was "Scheinwissenschaft" ausmacht. Das Einstellen des Kategoriebausteins in einen Artikel steht zu dieser notwendigen Diffenzierung aber im Widerspruch und täuscht eine Eindeutigkeit vor, die eben oft gar nicht besteht (auch wenn den meisten, die sich z. B. für Evolution und Paläontologie interessieren, sicher die eine oder andere eindeutige Pseudowissenschaft - im Sinne des Popperschen Kampfbegriffs - einfallen würde...), ist somit immanent subjektiv (um nicht zu sagen "pseudowissenschaftlich") und damit ein Verstoß gegen NPOV. Mein Senf --TomCatX 22:40, 26. Jul 2006 (CEST)

Kritik

Dieser Satz: "Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die im Kritischen Rationalismus beschiebenen Verahren nicht der realen Wissenschaftspraxis entsprächen. Wissenschaftler suchten nicht aktiv nach Möglichkeiten der Falsifizierung ihrer Theorie, sondern nur nach deren Bestätigung" sollte aus meiner Sicht raus. Erstens geht es nicht um Falsifikation, sondern um die Möglichkeit der Falsifikation und zweitens suchen viele Wissenschaftler aktiv nach Falsifikation von Hypothesen, auch iherer eigenen. Die Falsifikation einer bekannten Hypothese geleistet zu haben, wird meist als genauso wertvoll angesehen, wie eine Verifikation. Auch verstehe ich ernsthaft nicht, was dieser Kritikpukt a) sagen und b) hier an Mehrwert stiften soll. --GS 15:59, 12. Aug 2006 (CEST)

Interessant interessant! Nun ja, hierin sehe ich lediglich den Versuch den Begriff Pseudowissenschaft wichtiger und universeller zu definieren, als es ist! Auch die Wissenschaftstheorie macht Fortschritte! Man stelle sich vor, sie wäre bei Popper stehen geblieben. Dass Du Poser nicht verstehst, und seinen Mehrwert anzweifelst, ist, mit Verlaub gesagt, Dein Problem. Ich würde es begrüßen, wenn Du diesen interssanten, kritischen Aspekt aus einer reputablen Quelle wieder in den Artikel einfügen würdest. Gruß Widescreen ® 16:05, 12. Aug 2006 (CEST)
Was Du für Versuche siehst, ist ja Dein Problem. Wo hat Popper nochmal gesagt, dass die Wissenschaftspraxis sich ausschließlich auf die Falsifikation verlegen sollte? --GS 16:10, 12. Aug 2006 (CEST)

Ich verneige mich vor der schriftstellerischen Leistung, die gleichen läppischen zwei Sätzchen in verschiedene Artikel reinzuknallen. Das nennt man Spam und wird hier direkt bekämpft. --GS 16:15, 12. Aug 2006 (CEST)

Oh, Du bist Admin, richtig? Dann werde ich mich als armer Benutzer jetzt besser direkt mal zurückziehen, damit Du mich nicht SOFORT INDEFINITE Sperrst, wegen "spamming" in zwei Artikeln, die absolut nichts miteinander zu tun haben :-). Schönen Tag noch Widescreen ® 16:31, 12. Aug 2006 (CEST)

Vielleicht mal wieder zur Sache!?…
Diese Kritik zielt wohl auf den Elfenbeimturm in der Wissenschaft, der durchaus kritikwürdig ist. Da auch eine Quelle angegeben ist, ist dieser Punkt mMn okay. Grüsse, Berliner76 00:04, 13. Aug 2006 (CEST)
Das hast Du wohl vollkommen falsch verstanden. Mit Elfenbeinturm hat das garnichts zu tun. --GS 00:12, 13. Aug 2006 (CEST)
Ich glaube nicht, das ich das falsch verstanden habe! Das manche Theorien eher versucht werden zu bestätigen, als Alternativen zu diskustieren, ist doch wohl unbestreitbar! …nicht mehr und nicht weniger ist mit Elfenbeinturm gemeint und war unter Kritik genannt. Berliner76
Das hat nur nichts miteinander zu tun, soweit ich sehe. --GS 10:16, 14. Aug 2006 (CEST)
Ich frage mich, mit welcher Art Realität der ganze PW-Krampf überhaupt zu tun hat. --Glasreiniger 10:35, 14. Aug 2006 (CEST)

Also ich sehe dass so: Die meisen Wissenschaftler scheren sich einen Teufel darum ihre Theorien zu falsifizieren (falsifiziert werden doch ohnehin immer nur die anderen, oder?). Sie halten sich da ganz und gar an den alten aber niemals toten Positivismus, und verifizieren lieber ihre Theorien. Das bringt einen schönen Artikel in einer renomierten Fachzeitschrift. Ich denke, wenn man erfahren will, welchen Einfluss der Begriff auf die Wissenschaften hat, sollte dass schon erwähnt werden. Widescreen ® 10:48, 14. Aug 2006 (CEST)

Mit der Widerlegung einer Theorie oder Hypothese kommt man in jede Fachzeitschrift ([10]). Wissenschaft geht es um Erkenntnisgewinn. Das funktioniert in jede Richtung. Wichtig für den Kritischen Rationalismus ist die Annahme, dass der Beleg für eine Hypothese nie endgültig ist. Deswegen sollte man nicht nach der Wahrheit (Vera) suchen, sondern nach dem inkrimentellen Erkenntnisgewinn. Ein kluger Gedanke, der sich der Relativität aller Forschungsanstrengungen bewusst ist. --GS 10:59, 14. Aug 2006 (CEST)
Man kann nicht verlangen, daß jemand sich selbst falsifiziert. Der Witz ist jedoch, daß der Begriff der PW dazu gebraucht wird, bestimmte Hypothesen nicht mehr falsifizieren zu müssen, weil sie a-priori-absurd sind. Man sehe die Rhetorik in den einschlägigen Fällen! Wer sich ernsthaft bemühen würde, z.B. Velikovsky zu falsifizieren, verletzt damit bereits den common sense der scientific community. Wer hingegen ordentliche Wissenschaft produziert wie z.B. jene These, daß Sitzenbleiben zu besserem Schulerfolg führt, hat gute Chancen, unbehelligt zu bleiben. Ich meine hier folgende Arbeit: "Fertig, M. (2004). Short across the bow, stigma or selection? The effects of repeating a class on educational attainment (RWI: Discusssion Papers, No. 19). Essen: RWI." --Glasreiniger 11:10, 14. Aug 2006 (CEST)
Lieber Widescreen, gib' doch bitte mal zur Untermauerung Deiner Hypothese ein oder zwei halbwegs aktuelle Artikel in einer renommierten Fachzeitschrift an, in der eine unfalsifizierbare Hypothese als Theorie verkauft wird. (Wenn Deine Hypothese stimmt und die meisten Wissenschaftler so agieren wie von Dir beschrieben, sollte das nicht sehr schwer sein.) --RW 11:16, 14. Aug 2006 (CEST)

Soso, damit wurde allerdings nicht die gesamte Immunologie wiederlegt, sondern nur ein klizekleiner Teil. Was ist wenn der entsprechende Arzt oder Biologe einfach ne andere Studie vorlegt (Ne hilfshypothese ist hier eher unwahrscheinlich) die das Gegenteil besagt? Das ist nicht falsifikation, sondern Positivismus. Experiment gemacht, uups, stimmt nicht, neue Theorie. Wer hat dann recht? Vorhang zu, Fragen offen. Also ich sehe im KR nur den Zwang alles experimentell zu bestätigen, was man so behauptet (nichts neues). Ansonsten könnte man ja ne Theorie aufstellen und darauf warten, dass sich jemd. sich die Mühe mach und sie wiederlegt. Bis dahin ist sie halt richtig? Außerdem, was ist mit den wirklich umstittenen Gebieten, in denen zwei oder mehrere Theorien um die Vorherrschaft kämpfen. Hier bringt die Falsifikation auch keine Klarheit (zumal sie sich gegenseitig falsifizieren). Des weiteren steckt in jedem Experiment ja auch die Möglichkeit zu scheitern (allerdings passiert es auch sehr sehr selten, dass ein Wissenschaftler seine eigenen Theorien widerlegt :-)). Fakt ist, dass in der Wissenschaftspraxis erher verifiziert wird, denn falsifiziert. Zumindestens ist Poser der Ansicht. Wenn er recht hat, ist der logische Positivismus doch nicht so tot wie Popper dass annahm. Hier hat ihn dann die Wissenschaftsgeschichte falsifiziert. @RW: Heute zählt schon lange nicht mehr allein das Experiment. Auch qualitative Forschung ist heute wieder Salonfähig (welch Glück). Falsifizierbarkeit ist auch relativ. Widescreen ® 11:24, 14. Aug 2006 (CEST)

@RW: Heute zählt schon lange nicht mehr allein das Experiment. Auch qualitative Forschung ist heute wieder Salonfähig (welch Glück). Falsifizierbarkeit ist auch relativ.
Und was hat das mit meiner Bitte an Dich zu tun, Deine Hypothese zu untermauern? Bilde mich weiter, indem Du einen Beleg für Deine Hypothese lieferst, dass Wissenschaftler "sich einen Teufel darum scheren, ihre Theorien zu falsifizieren". Wie das sehr einfach möglich ist, habe ich weiter oben beschrieben. Falls Du Recht hast: Ich lerne immer gerne dazu. Falls Du vielleicht nicht Recht hast: Räum' doch einfach mal ein, dass Du Dich geirrt haben könntest. Es tut nicht weh. (Hab' ich selbst schon ausprobiert.) --RW 11:45, 14. Aug 2006 (CEST)

Dir glaube ich dass sogar! Es geht nicht darum, dass ich mich geirrt habe! Es geht darum, dass ein gewisser Poser diese Kritik an den KR heranträgt! Dafür wird so ein renomierter Prof. schon seine Gründe haben. Ansonsten: Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist -> Keine Theoriebildung! Obwohl dass ja auch sehr viel spass macht. Aber hier hat GS durchaus recht. Aber eigentlich ist mir der Artikel egal. Ich wollt hier lediglich zu einem besseren Verständnis beitragen. Ich konnte ja nicht ahnen, das hier einige Sektierer Popper näher sind, als ein echter Christ Gott je kommen könnte *g*. Widescreen ® 11:54, 14. Aug 2006 (CEST)

Widescreen - deinen Ausführungen liegt ein grundsätzlich falsches Verständnis des Konzeptes der Falsifizierbarkeit zugrunde. Die Forderung nach Falsifizierbakeit in der Wissenschaft bedeutet nicht, dass man Wissenschaftler in erster Linie daran arbeiten sollte, seine eigenen Theorien und Modelle zu falsifizieren. Es geht vielmehr darum, dass man die Theorien so formuliert, dass sie grundsätzlich falsifizierbar sind. Dass Wissenschaftler in erster Linie daran arbeiten ihre eigenen Theorien zu bestätigen ist Deine Unterstellung. Aber selbst wenn dem so wäre, spräche das nicht gegen die Wissenschaftlichkeit, solange die Theorien und Modelle grundsätzlich falsifizierbar sind. --80.142.250.244 12:27, 14. Aug 2006 (CEST)
Die IP hat recht, wobei man hinzufügen sollte, dass die "Unterstellung" bzw. "Kritik" trivial ist und Popper nie abgestritten hat, was der Prof sagt. Natürlich will ein philosophisch nicht vorgebildeter Wissenschaftler im Allgemeinen seine Theorie stützen. Genau das hat doch Popper u.a. an der Wissenschaft kritisiert. Natürlich kann man seine Kritik umdrehen, wenn man die Wissenschaftsrealität höher bewertet als die Logik, und nicht (wie Popper) umgekehrt. Kuhn hat aus der Idee, dass die Wissenschaftsrealität im Einklang mit der Methodik stehen muss, seine relativistische Paradigmenwechsel-Sichtweise entwickelt. Lakatos hat versucht, das ganze etwas rationalistischer zu gestalten. Ich weiß aber nicht, was das in einem Artikel über Pseudowissenschaft zu suchen hat. Angemessen wäre lediglich ein Absatz über die Frage, wie weit man den Szientismus als Pseudowissenschaft bezeichnen darf. --Rtc 12:31, 14. Aug 2006 (CEST)
Dank rtc ist das Konzept der Falsifizierbarkeit jetzt im Artikel Kritischer Rationalismus sehr gut beschrieben. --GS 12:35, 14. Aug 2006 (CEST)

Ihr habt Recht, ich meine Ruhe! Dass hierdurch nicht relevantes vermittelt wird, halte ich für Blödsinn. So kann mir keiner erzählen, dass er noch nie etwas von Popper gehört hat. Er wurde schlicht ignoriert. Eines will ich aber noch anmerken: Hier Kritik reinzubringen, ist schwieriger als im Artikel Astrologie. Widescreen ® 12:43, 14. Aug 2006 (CEST)

Was prinzipiell gesprochen falsch ist. Vielleicht sind hier die Qualitätsanforderungen höher, das kann ich nicht beurteilen. Jede Verbesserung dieses Artikels wird freudig begrüsst, egal in welchem Textteil. --GS 12:45, 14. Aug 2006 (CEST)

Dass sehe ich! Widescreen ® 12:48, 14. Aug 2006 (CEST)

Rtc hat ja die Stichworte Kuhn und Lakatos genannt. Dazu wäre eine bessere Darstellung immer erwünscht. Zwei Sätze in verschiedene Artikel zu knallen, wobei in dem einen der Sachverhalt bereits beschrieben ist, ist nicht ausreichend. --GS 12:51, 14. Aug 2006 (CEST)
Auch wenn Popper, Kuhn, Lakatos etc. sich wissenschaftlich mit Nicht-wissenschaftlichem auseinanderesetzen, wäre eine genauere Erklärung der praktizierten Wissenschaft im Artikel sinnvoll. Denn unbestreitbar wird der Begriff Pseudowissenschaft in den seltensten Fällen genau entsprechend der Definition benutzt.
@RW: Du forderst von Widescreen weiter oben "einen Beleg für [seine] Hypothese […], dass Wissenschaftler 'sich einen Teufel darum scheren, ihre Theorien zu falsifizieren'." Allerdings ist es schwer einen Beleg für Nicht-tun (und damit Nicht-Vorhandensein) zu erbringen. Und sicher wirst auch du die praktizierende Wissenschaft so gut kennen, dass du weisst, dass oft genug aus 13 Büchern nur ein 14. zusammengeschrieben wird - womit keine kritische Würdigung stattfindet, sondern eher ein gegenseitiges "Schulterklopfen"…
Ich halte Widescreens Kritik daher im Artikel für berechtigt (auch wenn die Formulierung nicht die beste war). Grüsse, Berliner76 11:45, 15. Aug 2006 (CEST)
Widescreens Kritik ist mitnichten berechtigt. Das im kritischen Rationalismus beschriebene Verhalten wurde auch von Popper später als Idealfall charakterisiert, nicht als "wie Wissenschaft arbeitet", sondern "wie Wissenschaft arbeiten sollte". Im Übrigen bezieht es sich auf die Arbeit von Wissenschaft an sich, nicht des einzelnen Wissenschaftlers, wie oben schon erklärt wurde. Aber auch auf dieser Ebene irrt Widescreen: Allein die Verwendung experimenteller Kontrollen birgt bereits das Potential zur Falsifizierung: Werden die Kontrollen konsequent nicht korrekt erkannt, sodass ein Versagen des Experiments an sich ausgeschlossen werden kann, ist die Grundannahme offensichtlich falsch. --OliverH 21:48, 24. Aug 2006 (CEST)

Hätte ich dass denn noch vorsichtiger formulieren sollen? Die nennung im Konjunktiv (oder wie dass heißt) ist sicher richtiger. Widescreen ® 11:52, 15. Aug 2006 (CEST)

Nicht vorsichtiger, aber diese spätere Version war besser formuliert.  :-)  Grüsse, Berliner76 12:05, 15. Aug 2006 (CEST)

Sehr merkwürdige Diskussion. Fakt ist: Widescreen hat eine gleichlautende Formulierung in zwei Artikel gestellt, die in beiden Artikeln unsinnig war. Im einen Artikel war der Punkt bereits enthalten, im anderen Artikel ist er eine Themaverfehlung. Das passiert, wenn man Artikel nicht liest, sondern nach Schema F Sachen reinknallt. --GS 13:32, 15. Aug 2006 (CEST)

Ich habe dazu ja schon etwas gesagt. Widescreen ® 13:37, 15. Aug 2006 (CEST)

Relevanz von interdisziplinärer Kritik - PW ungleich neutral ungleich pc

* Vergleichsweise verzichten rechtsstaatliche Organe wie die Enquête-Kommission der BRD mit Blick auf die Wahrung der Neutralität und als Schritt zur sozialen Deeskalation seit der Jahrtausendwende auf den Kampfbegriff Sekte zur Klassifizierung von weltanschaulichen Gruppierungen.

GS sieht obigen Absatz, der den unterschiedlichen Umgang mit Kampfbegriffen wie Sekte und PW verdeutlicht, als irrelevanten Beitrag (hat ihn bereits 2x entfernt). Aus meiner Sicht ist er ein eye opener. Was die Fraktionen Kirche/Staat vs. weltanschauliche Minderheiten zumindest nominell geschafft haben (nach jüngster und offizieller kath. Lehre kann sogar ein atheist selig werden!), das ist der mainstream-Wissenschaft und dissidenten gruppen noch vorbehalten. Der Begriff Para(wissenschaft) oder Meta(physik) oder Alternativ..., komplementär..., integrativ (je nach fall) genügt völlig, um zu abstrahieren bzw. um zu kategorisieren. er dient v.a. der Neutralität, um deutlich zu machen, dass existierende Mehrheitsströmungen der etablierten Wissenschaftsgemeinden XY nicht gouttiert und favorisiert. An der fortlaufenden Diskussion hier und an an all den Artikeln, wo m.A.n. indiskrimativ der Stempel "PW" reingestellt wird, lässt sich leicht zu erkennen, dass der Begriff 'Pseudowissenschaft' eben nicht der angeführten NEUTRALITÄTSWAHRUNG dient, sondern sie gefährdet. mein obiger einwand ist in der gesamtdiskussion relevant. ich warte einige tage die entwicklung einer etwaigen diskussion ab. wenn sich nichts tut, stelle ich ihn wieder ein. Cocrea 22:42, 24. Aug 2006 (CEST)
Du irrst hier. Denn was Wissenschaft ist, wird nicht vom wissenschaftlichen Mainstream etabliert. Das genau ist der Fehler, den du und andere in dieser Diskussion machen. Das hat mit Religion nicht das geringste zu tun, und religiöse Beispiele anzubringen zeugt nur davon, keine sachlichen Argumente zu haben. Du verkennst total, dass hier kein Dualismus "Mainstream-Wissenschaft" vs. "Dissidenten" vorliegt. Dissidenten gibt es innerhalb der "Mainstream-Wissenschaft" tausende. Stanley Prusiner war lange einer, bis seine Ansätze aufgrund der Beweislage auch von der Mehrheit akzeptiert wurden. Pseudowissenschaften haben mit Dissidententum gegen Mainstream-Wissenschaft nicht das mindeste zu tun. Die Behauptung ist schlicht Propaganda und hat daher in WP nichts verloren. --OliverH 12:08, 25. Aug 2006 (CEST)
Oliver, es gibt gemessene und gefühlte temperatur (wetter/fieber). der wetterbericht erwähnt BEIDE. Oliver, danke für deine Meldung. Den "fehler" und die "propaganda", die du mir und anderen vorwirfst, kannst du ausmerzen helfen, wenn du und die anderen (deines lagers) sich ähnlich wie die enquete-kommission entschließen können, auf die verwendung des KAMPFBEGRIFFs pseudo(falsch)wissenschaft gänzlich zu verzichten. FALSCH ist eine ab-wertung, PARA/META/ALTERNATIV ist eine einordnung. Der begriff ist das PROBLEM. Der unterschied ist in (ver)urteilen vs. differenzierung. Einer der Pseudowiss-stempler in WP hat mir gegenüber tatsächlich so argumentiert: erst wenn die mehrheit der etablierten wissenschaft an XY GLAUBEN, kommt der stempel weg. Er hat ‚"gefühlte" wissenschaft‘ gesprochen. Es gibt viele Prusiners. Und sie haben es umso schwerer wegen der inflationären nutzung eines lagerbildenden kampfbegriffs.
Bzgl. PS: "Neue Ideen setzen sich nicht dadurch durch, dass ihre Gegner [Skeptiker] überzeugt würden, sondern dadurch, dass diese aussterben." Max Planck
Bzgl. Religion – Nat.Wiss: "Wohin und wie weit wir also blicken mögen, zwischen Religion und Naturwissenschaft finden wir nirgends einen Widerspruch, wohl aber gerade in den entscheidenden Punkten Übereinstimmung. Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander." Max Planck
Es geht hier m.E. nicht darum zu definieren, was ECHTE wissenschaft, sondern darum, mit welcher zugrundeliegenden absicht ein wertender begriff in einer NEUTRALITÄT anstrebenden WP eingesetzt wird, während es neutrale wörter zur kennzeichnung differierender standpunkte und ansätze gibt. Die unterdrückung meiner interdisziplinären bezugsetzung offenbart mir, dass eine tunnelblick-haltung vorliegt. This is politics, Oliver. Cocrea 12:54, 25. Aug 2006 (CEST)
Ja, DU betreibst die Politik. Mit Neutralität haben deine Ausführungen nichts zu zun, sondern mit der Unfähigkeit, den Unterschied zwischen Wissenschaft und Wissenschaftstheorie zu erkennen. Der Tunnelblick ist auf deiner Seite, denn du agitierst gegen Naturwissenschaftler nur weil sie eine Theorie, die nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegt, anwenden. "Es gibt viele Prusiners" ist grober Unfug. Seltsamerweise kam man bei Prusiner nie auf den Gedanken, er betriebe Pseudowissenschaft. Warum? Weil er Wissenschaft betrieben hat. Man hat seine Ergebnisse nicht geglaubt, aber weil er Wissenschaft betrieben hat, hat er sich letztendlich durchgesetzt. Du zeigst deutlich, wo das Problem ist: Du zeigst Bezüge nicht, du setzt sie, du definierst sie herbei und definierst tatsächliche Bezüge, nämlich zur Philosophie, einfach weg, damit du weiter gegen Naturwissenschaftler agitieren kannst. Dass du trotzdem noch Planck missbrauchst nimmt schon Orwell'sche Neusprech-Züge an. Planck hat niemals gesagt, dass Wissenschaft alles das ist, was Hinz und Kunz dazu erklären. Planck bezog sich auf genau solche Fälle wie Prusiner einer ist -nicht auf Leute die weinerlich herumheulen, sie würden vom Establishment unterdrückt. --OliverH 15:13, 25. Aug 2006 (CEST)

Oliver, auf die von dir gebrachten unterstellungen geh ich nicht ein. Stattdessen verweise ich dich auf die einhaltung von punkt 6 der von dir forumlierten umgangsempfehlungen in WP (sh. Dein GB).

An alle. mein Beitrag hier und im artikel geht auf die VERWENDUNG eines politisch inkorrekten (kampf)Begriffs ein. Unter der überschrift KRITIK ist m.e. auch interdisziplinäres übernzaungucken im umgang mit kampfbegriffen innerhalb einer serviceorientierten enzyklopädie angebracht. Die nahtstellen zwischen Physik und metaphysik sind prekär und verschieben sich mit fortschreitender entwicklung der nach oben offenen wissenschaftsskala.
Was der politik (enquete-kommission und der rechtslexikon) recht und möglich war, könnte status quo wissenschaftsorientierten kommissionen sowie w-theoretikern billig sein.
Die von der BRD eingesetzte enquete-kommission war beauftragt, die staatliche und staatsrechtliche bewertung von minderheitlich organisierten weltanschaulichen gruppierungen (ehemals mit dem kampfbegriff ‚sekten‘ belegt und das großteils in diffamierender absicht) vorzunehmen. Ihr war es möglich, schriftlich erklärt abstand zu nehmen von einem begriff, der der politischen korrektheit zuwiderläuft und unnötig fronten aufbaut bzw. verhärtet.
Ich schließe mich RtCs und Widescreens diskussionsbeiträgen an. Aufgrund meiner kurzfristigen teilnahme an WP habe ich noch keine erfahrung, wie bei WP löschantrage durchgeführt werden. Die definition, nutzung und kategorie "PW" ist m.e. ein armutszeichen und bedauernswerte praxis von teilen der WP, durch die sich manche nutzer verleiten lassen zu m.e. unnötigen grabenkriegen (im stile eines James Randi) auf und hinter artikeln, die sogar soweit gehen, dass sich in der folge sonderwikis bilden (müssen). Natürlich werde ich diesen einwand zu gegebener zeit auch auf der seite für kategorie-löschdiskussionen einbringen. Dennoch sehe ich keinen anlass, diesen punkt hier nicht zu diskutieren bzw. ihn nicht im artikel PW unter ‚kritik‘ zu aufzunehmen. Bis jetzt ist m.e. keine stichhaltige begründung erfolgt.
Noch ein wissenschaftliches dessert gefällig? Der "von Neumannschen Formel" (Von-Neumann-Stabilitätsanalyse) zufolge erfordert das vollständige verständnis von ereignissen in der natur die kenntnis zweier gleichzeitig ablaufender prozesse. prozess II beschränkt sich auf physikalische werte (hier wissenschafttheorien, historie des begriffs usw.) und prozess II bezieht die elemente von absicht und auswahl des menschlichen bewusstseins ein. D.h. dass bereits die art der fragestellung und die ihr zugrunde liegende absicht beeinflusst und vorausgewählt ist. Mein kritikpunkt richtet sich an prozess I und der muss auch in der abfassung des artikels berücksichtigt werden, so er denn der (quantenphysikalischen) von neumannschen formel genügen will. Mit freundlichen Grüßen Cocrea 23:56, 25. Aug 2006 (CEST)
"Ich schließe mich RtCs und Widescreens diskussionsbeiträgen an" Ich verstehe diese Aussage nicht. Widescreens und meine Diskussionsbeiträge haben einen fundamental unterschiedlichen und sich gegenseitig erheblich widersprechenden Inhalt. --Rtc 21:29, 25. Aug 2006 (CEST)
Hi Rtc, ich schließe mich deiner bearbeitungs- und diskussionslinie an (popper) (betrifft die abfassung des artikels). Ich schließe mich widescreen an. Löschantragsmodalitäten sind mir zzt. nicht geläufig. Mein punkt ist: das per se abwertende "pseudo" mit "alternativ" oder "meta" oder "para" zu ersetzen. Wenn zzt. poppers et. al. "pseudo" noch pc war, na bitte. Heutzutage ist es nicht mehr tragbar, sofern man WIRKLICH wert auf neutralität legt. Cocrea 23:16, 25. Aug 2006 (CEST)
Nein, das hilft nicht weiter. Wie man die Sache letztendlich nennt ist egal (aber: Meta oder Para ist bereits etwas anderes als Pseudo, und daher nicht ein Ding der Beliebigkeit, nur weil man politisch korrekt sein will!), es kommt darauf an dass nicht gewertet wird. Das wird man anders erreichen, z.B. durch Änderung der Kriterien (was ich bereits getan habe) und Umbenennung in "Kategorie:Pseudowissenschaft (Vorwurf)", wie es mein in meinen Augen bislang bester Vorschlag war. Dass die in der momentan Kategorie:Pseudowissenschaft aufgelisteten Lehren mit einem signifikanten Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit zu kämpfen haben, dürfte nämlich unzweifelhaft der Fall sein. --Rtc 23:44, 25. Aug 2006 (CEST)
Rtc, >> Meta oder Para ist bereits etwas anderes als Pseudo, und daher nicht ein Ding der Beliebigkeit, nur weil man politisch korrekt sein will!),<< und welchen noch nicht besetzten ersatzbegriff statt pseudo schlägst du vor. VORWURF der NICHT-WISSENSCHAFTLICHKEIT etwa? Oder "ENTSPRICHT NICHT WISSENSCHAFTSTHEORETISCHEN KRITERIEN" (zu lang) upps: du hast die kategorie PW um (vorwurf) erweitert. PW ist insich bereits ein vorwurf. Die kategorie, deutscher, autor, geboren am – sind keine vorwürfe, sondern daten. Cocrea 00:10, 26. Aug 2006 (CEST)
Der Unterschied ist, dass die Kategorisierung als Lehre, die dem Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit ausgesetzt ist, etwas anderes, objektiveres und neutraleres ist, als eine Kategorisierung als Lehre, die eine Pseudowissenschaft ist. Es geht nicht darum, den Begriff zu etwas "schöner" klingenderem zu ändern. Es geht darum, den gängigen Begriff beizubehalten, um sich nicht der Sprachmanipulation schuldig zu machen, die Sache aber so zu präzisieren, dass sie objektiv wird. --Rtc 00:15, 26. Aug 2006 (CEST)

rtc, >>> Der Unterschied ist, dass die Kategorisierung als Lehre, die dem Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit ausgesetzt ist, etwas anderes, objektiveres und neutraleres ist, als eine Kategorisierung als Lehre, die eine Pseudowissenschaft ist.<<< d’accord, teils. nur reicht es mir nicht. Ich hüte mich von "objektivität" zu sprechen. Seit der quantenphysik ist sie ein fragwürdiges konzept geworden.

Re: sprachmanipulation. So kann man evolution auch nennen. Die geist-körper-medizin (psychoneuro...immunologie) hatte mal den zugeordneten oberbegriff "alternativmedizin". Später war "komplementärmedizin" angebracht, dann "integrativmedizin" bzw. "integrierte medizin" und zuletzt "energiemedizin". Doch das ist nicht der letzte stand: als nächstes kommt "informationsmedizin" oder "bewusstseinsmedizin". Doch das ist der (sprach)entwicklung vorgegriffen. Keiner der sich binnen jahren neu entwickelnden begriffe an sich war abwertend. Die etablierte medizin (schulmedizin) nimmt noch weitgehend, jedoch nicht mehr durchgehend, abstand von allen alternativen ansätzen und begriffen (samt inhalten), nicht so krankenkassen und versicherungen (und dieser punkt ist im PW-artikel ebenfalls aufgegriffen).

Rtc, was du "manipulation" nennst, nenn ich fortschreitende evolution. Wenn es möglich ist, den begriff "sekte" und "neger" (der in meiner kindheit in dtschl. noch pc war) fallen zu lassen, dann dürfte das bei goodwill auch in der wiss. Gemeinde möglich sein, wo begriffe eh nur "konventionell", nicht jedoch "wissenschaftlich" (und damit abzusichern sind. Mit freundlichen Grüßen Cocrea 00:46, 26. Aug 2006 (CEST)

Cocrea, der Vorwurf lautet "Pseudowissenschaft", nicht "Alternativwissenschaft". Das ist objektiv. Was Du als Evolution bezeichnest ist Manipulation. Das Ersetzen eines Begriffs wegen fortschreitender schlechter Assoziationen durch einen positiv klingenderen ist nur von gewisser Dauer, anfangs wirkt es noch, aber recht schnell färben die alten assoziationen auf den neuen Begriff ab und er bekommt einen euphemistischen Anschein, der immer deutlicher wird, bis er selbst zum Kampfbegriff wird. Dann beginnt das Spielchen von vorn. Jedenfalls ist es nicht aufgabe von Wikipedia irgendwelche "Sprachevolution" zu propagieren. Es ist schön, dass Du positiv gegenüber meinem Vorschlag eingestellt ist; vielleicht wird es ein guter Kompromiss und vielleicht kannst Du Dich ja mit der Zeit damit anfreunden, da es die Problematik minimalinvasiv bedeutend entschäft. --Rtc 01:02, 26. Aug 2006 (CEST)
Rtc, >>der Vorwurf lautet "Pseudowissenschaft", nicht "Alternativwissenschaft".<< bisher lautet die kategorisierung "PW", die kategorisierung AW betrachte ich nicht als immanenten vorwurf per begriff. Er ist differenzierend. PW ist (ab)wertend.
>> Das Ersetzen eines Begriffs wegen fortschreitender schlechter Assoziationen durch einen positiv klingenderen ist nur von gewisser Dauer... << wenn dem so ist, hat die mit sprachumstellung not-wendige prozessarbeit nicht gefruchtet. Wörter durchlaufen vier stadien, bis sie entschärft sind. Eine zuspitzung ist nicht notwendigerweise ein rückfall auf den anfang, sondern die turbulenz vor dem ansetzen in die nachfolgende stufe.
>>Jedenfalls ist es nicht aufgabe von Wikipedia irgendwelche "Sprachevolution" zu propagieren.<< - wenn WP den anspruch auf "neutralität" hat, gehört fortlaufende sprachevolution und hinterfragen dessen, was neutral-sachlich ist, zum alltäglichen handwerk. Notwendig erscheinende sprachkorrekturen/missbräuche werden in allen feldern gemacht – in due time. Übersetzer haben schon kriege verhindert oder ausgelöst.
Dein Vorschlag zur kategorien-korrektur ist zwar minimalinvasiv, trägt jedoch zur entschärfung der lage m.e. nicht bedeutend, sondern höchstens abmildernd bei. Mit freundlichen Grüßen Cocrea 01:35, 26. Aug 2006 (CEST)
a) Du verwechselst Neutralität mit politischer korrektheit. Das eine schließt das andere auch aus! Die Wikipedia darf keine Begriffsbildung propagieren und darf nicht politisch korrekt sein. Das folgt aus dem Neutralitätsgrundsatz. b) Es ist ein Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit, nicht ein Vorwurf der Anlternativwissenschaftlichkeit. Eine "Kategorie:Alternativwissenschaft (Vorwurf)" wäre Unsinn. Eine "Kategorie:Alternativwissenschaft" hingegen wäre genauso POV wie "Kategorie:Pseudowissenschaft", wegen der Wertung, diesmal nur in die andere Richtung. Durch die Änderung würde die Situation wesentlich bereinigt, nicht lediglich entschäft, weil es etwas anderes ist, den objektiv vorhandenen Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit darzustellen als den POV-Vorwuf der Pseudowissenschaftlichkeit selbst vorzunehmen. Das ist der Unterschied zwischen der Beschreibung eines Standpunkts (=Neutral) und der Einnahme eines Standpunkt (=nicht neutral). Im übrigen bin ich aber zuversichtlich, dass beiden Seiten nichts übrig bleiben wird als diesen Kompromiss zähneknirschend zu akzeptieren – die einen verlieren die geliebte Kategorie nicht (mich eingeschlossen, ich finde sie nämlich sehr praktisch, weil ich gerne darin stöbere) und müssen ihr keinen euphemistischen Namen geben, die anderen werden nicht mehr denunziert, sondern es wird nach einem unproblematischen Kriterium mit einer relativ unproblematishcen, da distanzierenden Bezeichnung eingeordnet. --Rtc 01:48, 26. Aug 2006 (CEST)
Hi rtc, noch immer wacker. >>Du verwechselst Neutralität mit politischer korrektheit. Das eine schließt das andere auch aus!<< mir genügte sachlichkeit, gwup-durchzogene "neutralität" stößt mir auf. Sachbezogenheit inkl. Kontextbezogenheit ist m.e. bestmöglich politisch korrekt.
>>Die Wikipedia darf keine Begriffsbildung propagieren und darf nicht politisch korrekt sein. Das folgt aus dem Neutralitätsgrundsatz.<< hmm. Wikipedia ist bereits ein politikum und ein hochint. Phänomen. Von propagieren (für draußen) ist gar nicht die rede. Spitzenwerte (hui wie pfui) sprechen sich von selbst weiter. Jimbo Wales hat in einem cnn-interview e 2005 zugestanden, dass wp-user schikaniert werden und beleidigt (libelled) – aufgrund/infolge der wikiinternen politik. "neutralitätswahrung" ist ein schlagwort, eine konvention, nicht "wissenschaftlich" bzw. wp-lich abgesichert. konventionen können sich ändern.
b) >>Eine "Kategorie:Alternativwissenschaft (Vorwurf)" wäre Unsinn.<< d’accord. >> Eine "Kategorie:Alternativwissenschaft" hingegen wäre genauso POV wie "Kategorie:Pseudowissenschaft"<< --- bsp. aus einer kurzen wp-erfahrung: Mein erster und bisher einziger wiki-artikel wurde – sobald entdeckt (von mir bereits halb vergessen) – mit der kat: pseudowissenschaftler belegt. 2 std. telefonat mit nem älteren wiki-hasen und korrektor bewirkten, dass er stillschweigend kat PW durch kat: alternativmedizin ersetzte - zu meinem erstaunen. Später stöberte ich im kat-laden, was es da so alles gibt an benennungs- und einordnungsmöglichkeiten. Anderes bsp. – ein autor nutzt kinesiologie innerhalb seiner thesen/lehre. Zum einen läuft er unter der kat: mystiker und der kat: pseudowissenschaftler. Ihm geht es allerdings um die anwendung der kinesiologie (die nicht er entwickelt hat). Der stempel "vorwurf der PW-keit‘ ist also für s-ein werkzeug, nicht für ihn anzuwenden. In diesem falle u.a. fände ich die kat: 'vorwurf der nicht-wissenschaftlichkeit' angemessener. Sein werkzeug übersteigt die parameter des jetzigen state of the art der etablierten wissenschaft. Und das sagt er selbst. Nochmal: Alternativmedizin ist ne kategorie in WP (zurecht) – und medizin gilt als wissenschaft und zugleich als benefaktoriell. Zus.gesetzt wärs ne alternativ-wissenschaft. Und das ist eins meiner vorgeschlagenen ersatzwörter (für kategorien). Mit freundlichen Grüßen Cocrea 02:43, 26. Aug 2006 (CEST)
a) "gwup-durchzogene Neutralität" ist ein Oxymoron. Ich meine richtige Neutralität. Dieser Artikel ist momentan nicht neutral, er ist sogar faktisch falsch. Und dass GWUP-Anhänger, und solche, die es werden wollen, hier im größeren Themenkomplex teilweise genau den gleichen POV produzieren wie Pseudowissenschaftsanhänger ist deutlich zu sehen. Politische korrektheit ist nicht neutral und es ist auch keine Lösung. Ich sage nur, dass die neutrale Lösung oft in Richtungen liegt, an welche die zielgerichteten Gegner in kontroversen Artikeln noch nicht einmal denken. b) Alternativmedizin ist etwas anderes als Pseudowissenschaft. Nicht-Wissenschaft ist etwas anderes als Pseudowissenschaft; Poppers Philosophie z.B. ist Nicht-Wissenschaft, aber sie ist keine Pseudowissenschaft! "Vorwurf der Nicht-Wissenschaft" klingt daher noch obskurer als "Vorwurf der Alternatviwissenschaft". Man kann den Begriff nicht durch etwas anderes ersetzen. Vergiss das lieber. Der Begriff Alternativmedizin ist im Gegensatz zu dem was Du für Pseudowissenschaft vorschlägst ein akzeptierter Begriff. Zudem kann etwas Alternativmedizin sein ohne pseudowissenschaft zu sein, etwas kann Pseudowissenschaft sein ohne Alternativmedizin zu sein und etwas kann sowohl Alternativmedizin als auch Pseudowissenschaft sein. Man kann also nicht mit irgendwelchen undurchdachten Pauschallösungen "ersetze A durch B" irgendetwas erreichen. --Rtc 03:10, 26. Aug 2006 (CEST)
>>"gwup-durchzogene Neutralität" ist ein Oxymoron.<< ebent, rtc. Und diese form der wp-neutralität hab ich hier von anfang an kennengelernt. Die >>richtige Neutralität<< merkt man (meist) nicht. Sie ist einfach nur angenehm. >>Dieser Artikel ist momentan nicht neutral, er ist sogar faktisch falsch.<<< er war es wohl teilweise von anfang an nicht. Ich beobachte ihn allerdings erst seit kurzem. Deine ansätze, ihn zu verbessern, unterstütze ich. >>Und dass GWUP-Anhänger, und solche, die es werden wollen, hier im größeren Themenkomplex teilweise genau den gleichen POV produzieren wie Pseudowissenschaftsanhänger ist deutlich zu sehen.<< it takes one to know one.
>> Politische korrektheit ist nicht neutral<< hmm. Muss ich drüber nachdenken. ist neutral zwangsläufig inkorrekt? Was jeweils in welchen kreisen oder großflächig als pc gilt, ändert sich laufend und noch dazu schneller denn je. Neutralitätsstandards ebenfalls. >>Ich sage nur, dass die neutrale Lösung oft in Richtungen liegt, an welche die zielgerichteten Gegner in kontroversen Artikeln noch nicht einmal denken.<< da ist was dran. Wobei ich mich hüte "richtig/falsch" zu verwenden. Dazu sag ich lieber "entwickelter/weniger entwickelt" oder betrachte stufenmodelle.
>> b) Alternativmedizin ist etwas anderes als Pseudowissenschaft. Nicht-Wissenschaft ist etwas anderes als Pseudowissenschaft<< meinst du die 'stempelzuteiler' sind sich aller definitionen von allen seiten plus neutralitätswahrung immer bewusst? Kann ich nicht von mir behaupten. Noch ein vorschlag, da noch kein wort statt "pseudo" (= falsch) passt bzw. "frei" ist: kat: X-wissenschaft. Die W mit faktor/en X.
>>Poppers Philosophie z.B. ist Nicht-Wissenschaft, aber sie ist keine Pseudowissenschaft!<< na prima. >>> "Vorwurf der Nicht-Wissenschaft" klingt daher noch obskurer als "Vorwurf der Alternatviwissenschaft"<< ja, lass den vorwurf weg und ersetze obskure wortbestandteile, die per se vorwurfsvoll wirken. >>Man kann den Begriff nicht durch etwas anderes ersetzen.<< why not? die enquete-kommission konnte es wohl. >>Der Begriff Alternativmedizin ist im Gegensatz zu dem was Du für Pseudowissenschaft vorschlägst ein akzeptierter Begriff.<< der begriff ist akzeptiert, die a-medizin nicht allgemein. Der begriff PW ist obskur und m.e. nur partiell akzeptiert. >>Zudem kann etwas Alternativmedizin sein ohne pseudowissenschaft zu sein, etwas kann Pseudowissenschaft sein ohne Alternativmedizin zu sein und etwas kann sowohl Alternativmedizin als auch Pseudowissenschaft sein.<< mannomann.
>>Man kann also nicht mit irgendwelchen undurchdachten Pauschallösungen "ersetze A durch B" irgendetwas erreichen.<< ok, hast du noch eine weitere "neutrale lösung in ner anderen richtung" auf lager? Pfiadi Cocrea 04:04, 26. Aug 2006 (CEST)
"it takes one to know one" Ich bin sicherlich auch nicht immer in allen Punkten neutral – wer ist das schon. Darauf kommt es aber nicht an. Es ist wichtig, dass man ein redaktionelles Interesse hat, und kein interessengebundenes. Neutral ist nicht zwangsläufig inkorrekt, aber sehr häufig. Politisch korrekte Artikel würden oft viel verschweigen, was neutrale nennen müssen. Wir sind keine enquete-kommission, dafür müssen wir uns an WP:TF halten, wo steht "Ebenso unerwünscht sind Begriffsbildungen und Wortschöpfungen; Begriffe, die in der Fachwelt nicht verbreitet sind, sollen weder als Lemma noch in Artikeln verwendet werden." Pseudowissenschaft ist der gängige[11][12][13][14] Begriff, wir werden nicht um ihn herumkommen. Eine "Neutrale Lösung in ner anderen Richtung" zu finden ist nicht einfach. Wichtig ist, dass viele Vorschläge auf den Tisch kommen, ich habe ja nun alle unter Kategorie Diskussion:Pseudowissenschaft genannt, die ich hatte. Ich halte "Kategorie:Pseudowissenschaft (Vorwurf)" für die geeignetste Lösung, bis dann irgendwann der semantic mediawiki die Probleme sowieso durch Abschaffung der primitiven Kategorien lösen wird und denke sie sollte nun umgesetzt werden. --Rtc 06:01, 26. Aug 2006 (CEST)
>> Ich bin sicherlich auch nicht immer in allen Punkten neutral – wer ist das schon. ... Neutral ist nicht zwangsläufig inkorrekt, aber sehr häufig. << - rtc, ich paraphrasiere mal zur weiteren diskussion:
user x ist (nicht) neutral und neutral ist (meist) inkorrekt. – wie hört sich das an?
Wikipedia ist (nicht) neutral = inkorrekt. - wie hört sich das an? –
auf die spitze getrieben ist jede neutralitätswarnung/wahrung INKORREKT und die nichtwahrung der neutralität (whatever that is) pc KORREKT? Und dein wunsch ist "richtige neutralität" vs. der "GWUP-falschen neutralität" herzusstellen?!
Dies sind meine paradoxen folgeüberlegungen nach einem tag sacken lassen, lesen und beobachten.
>>Politisch korrekte Artikel würden oft viel verschweigen, was neutrale nennen müssen.<< ok, erscheint sinnvoll. Und neutrale=inkorrekte artikel müssen "doofe" eingebürgerte wortschöpfungen wahren, weil ihnen neubegriffsbildungen verboten sind. Aaalso: die richtig-neutral-inkorrekte WP muss die kat PW nennen/beibehalten? Während eine falsche(GWUP?)-pc-korrekte WP die kat PW ganz streichen könnte? Bist du in der lage, noch eine version "einfache lösung" zu nennen, die bisher ungenannt blieb?
>> Wir sind keine enquete-kommission, dafür müssen wir uns an WP:TF halten, wo steht "Ebenso unerwünscht sind Begriffsbildungen und Wortschöpfungen; Begriffe, die in der Fachwelt nicht verbreitet sind, sollen weder als Lemma noch in Artikeln verwendet werden." << nun ja, mit viiiel lesen in diesem wonderland WP lern ich dazu, was es hier alles für vorschriften/regeln gibt. Von GS hab ich gelernt, dass er Admin und artikelverfasser ist. Die einzige admin, die mir bisher (leider unangenehm) aufgefallen ist, ist Nina als anwenderin der notorisch schweigenden rasenmähermethode – mit dem aktions-hinweis "zur neutralitätswahrung", die, wie ich von dir gelernt hab, zwangsläufig inkorrekt ist/sein muss. Ja, das war sie, korrigiertes wurde wieder entkorrigiert.
Von/über Widescreen hab ich gelernt, dass er an der sperre vorbeimarschiert und GS/rtc nervt. Von GS hab ich gelernt, dass die "rettung naht", indem WP dtschl bald die stabilen artikel-versionen einführen wird, und damit ein eisernes wiki-gesetz bricht (zu brechen scheint). Sagte ich doch, nix iss fix. Auch die wiki-regeln sind nur so gut/sicher/fix, bis neueinschätzung akut wird – for the better or the worse? For learning surely. Somit, lieber rtc, ist das hier (und dort und dort ...) ne mini-enquete. Auf meinen vorschlag: kat: x-wissenschaft einzuführen, bist du nicht eingegangen. X ist so neutral=inkorrekt wie möglich - und gegen die vorschrift von WP:TF, da ne wortneuschöpfung. Wikipedia an sich ist eine "wortneuschöpfung" – oder gabs den begriff/wiki-historie vorher schon. Aus deiner disk mit GS lernte ich, dass der konsens, zweitquellen zu favorisieren, überschritten indem ihr nun auf die erstschöpfungen zurückgreift usw.
>>Pseudowissenschaft ist der gängige[7][8][9][10] Begriff, wir werden nicht um ihn herumkommen.<<<< die links bis auf eines hab ich nicht studiert (jetzt zu stressig). Wortneuschöpfungen sind erstmal nicht gestattet. Und die historie des ladens WP ist mir nicht so geläufig, um dies an beispielen etwa entkräften zu können. Zurück zu meinem punkt: enquete-kommission, die die verwendung des begriffs "sekte" streicht, da ein nicht pc "kampfbegriff". – zurück zu WP die pc-inkorrekte-neutralität wahren möchte, bis zu dem tag in bälde, an dem die stabilen artikel wahrheit werden (die philosophie kippt):
>> Es ist wichtig, dass man ein redaktionelles Interesse hat, und kein interessengebundenes.<< inzwischen hab ich auch die Kat:PW:Diskussion mitverfolgt.
Auf meinen und windscreens vorschlag die kat: PW zu streichen, bist du nicht eingegangen. Denn du (und ??) haben ein redaktionelles interesse an Kat:PW, die da neutral-inkorrekt ist/sein muss. Stabile artikel in WP sind korrekt(e endfassungen) und lassen (umstrittene umschreiber/ umstrittene kategorien / umstrittenes ... ) weg/nicht mehr zu? Die GWUP-ler haben – mal angenommen – ein "interessegebundenes interesse" an der beibehaltung von kat:PW (bias = inkorrekt = falsch-neutral), während du ein "redaktionelles interesse" (= korrekt und richtig-neutral) daran hast, diese kat:PW (vorwurf) beizubehalten/umzubenennen, während jedoch gilt, dass neutral = inkorrekt ist. Sags ruhig, wenn es dich nervt. Ich staun selbst darüber, was mir zu deinen postulaten eingefallen ist.
>> Eine "Neutrale Lösung in ner anderen Richtung" zu finden ist nicht einfach.<< d’accord. und nach der such ich, nach der dritten oder vierten lösung, die jedoch durch vorschriften vernagelt sind, bis dass ... . >>Ich halte "Kategorie:Pseudowissenschaft (Vorwurf)" für die geeignetste Lösung<< das ist eine neutrale=inkorrekte für redaktionell interessierte. >>bis dann irgendwann der semantic mediawiki die Probleme sowieso durch Abschaffung der primitiven Kategorien lösen wird<< damit weiß ich nun nix anzufangen als newby. Gibt’s denn die superduper lösungen durch die mediatechnik oder das artikel-stabilisieren? Wohl kaum. Nun bin ich gespannt, was kommt. Grüezi Cocrea 03:41, 27. Aug 2006 (CEST)

Was bedauernswert ist, ist dass du noch nichtmal in der Lage bist zu erkennen, dass DU hier mit Unterstellungen arbeitest. Du hast immer noch nicht begriffen, dass deine Beschwerde an die völlig falschen Addressaten geht. Es geht hier auch keineswegs um Weltanschauungen, weswegen dein Vergleich mit Religionen eben mißbräuchlich ist, es geht um Erkenntnis nach spezifischen Normen. Und da sind deine Ansprechpartner in der Philosophie zu suchen, nicht in der "Mainstream-Wissenschaft" der Naturwissenschaften. Die Kriterien, wann etwas wissenschaftlich ist, sind etabliert. Sie sind nicht von Naturwissenschaftlern etabliert, deswegen hilft alles meckern gegen die Naturwissenschaftler nichts, sie werden die Kriterien nicht ändern, weil das nicht ihr Zuständigkeitsbereich ist. Sie testen nur nach den Kriterien, sie machen sie nicht, genausowenig wie der Metzger die Hygienevorschriften macht, die er beim Schlachten beachtet. Es handelt sich hier nicht um "Kampfbegriffe" sondern um Klassifizierungen anhand von etablierten Kriterien. Wenn ein Qualitätsmanagement nicht den ISO 9000-Normen entspricht, aber trotzdem als solches angepriesen wird, dann ist dies mißbräuchlich. Genauso ist es mißbräuchlich, etwas als wissenschaftlich zu bezeichnen, wenn es den Normen der Wissenschaftstheorie nicht entspricht. Dir mögen die Kriterien nicht passen. Das ändert aber nichts daran, dass sie existieren, und das alles wettern gegen die bösen Naturwissenschaftler, die angeblich Dissidenten unterdrücken an den Kriterien nichts ändern wird. Du agitierst gegen den falschen Addressaten, und solange du das tust, und insbesondere solange du das trotz Aufklärung tust, wirst du gegen eine Wand rennen. Dass Rtcs Ausführungen deinen diametral gegenüberstehen und seine Kritik am Artikel sich auf eine Vielzahl von Detailfragen -wie z.B. die Rolle Poppers- beschränkt, nicht aber auf die Existenzberechtigung des Artikels hast du offensichtlich nicht gemerkt, was nur zeigt, dass du nicht bereit bist, dich mit den tatsächlich von anderen vorgebrachten Argumenten auseinanderzusetzen. Für dich ist Kritik=richtig Zustimmung=falsch, der Rest ist dir egal. Auf dieser Basis ist keine Diskussion zu führen. --OliverH 21:47, 25. Aug 2006 (CEST)
Oliver,
>>Du hast immer noch nicht begriffen, dass deine Beschwerde an die völlig falschen Addressaten geht.<< - das ist hier ne diskussionsseite. wenn du meinen punkt nicht thematisch diskutieren magst, dann schweig lieber. Die diskussion gäb es womöglich nicht, wenn GS sich nicht erdreistet hätte, die relevanz eines bezugs im umgang mit "kampfbegriffen" (im artikel) abzusprechen (das zeugt m.e. für kontextblindheit).
Und wer bitte ist d.m.n. der "richtige ansprechpartner" für mein anliegen?
>>Es geht hier auch keineswegs um Weltanschauungen, weswegen dein Vergleich mit Religionen eben mißbräuchlich ist, es geht um Erkenntnis nach spezifischen Normen. << die NORMEN sprech ich nicht an, sondern die verwendung der vorsilbe "pseudo", die ersetzt werden kann, so man denn will.
>>Und da sind deine Ansprechpartner in der Philosophie zu suchen, nicht in der "Mainstream-Wissenschaft" der Naturwissenschaften.<< aha, gibt es in wiki eine diskussionsseite über die philosophische seite des begriffs "pseudowissenschaft". Ich hab auf von neumanns formel verwiesen. KONTEXT und KONTENT sind zu berücksichtigen, um einer sache (begriffs/artikels) gerecht zu werden. Normenvorgaben sind kontent (not my point, darin ist Rtc zugange). der Kontext des begriffs ist derogativ aufgrund der vorsilbe "pseudo". ich sehe nicht ein, mein anliegen auszulagern. Es gehört genau hierher.
>>Es handelt sich hier nicht um "Kampfbegriffe" sondern um Klassifizierungen anhand von etablierten Kriterien.<< im artikel kommt die assoziation PW = "kampfbegriff" vor. Und diese passage (nicht von mir) wurde bisher nicht moniert oder rausgenommen, auch nicht entkräftet. Den verweis darauf, dass es staatlich und staatsrechtlich beauftragte (nicht religiöse kommissionen!!) gibt, die bereit sind, einen politisch inkorrekten begriff nicht mehr zu verwenden, finde ich keineswegs missbräuchlich, sondern den kontext des begriffs PW betreffend.. Es ist woanders eine begriffskorrektur (eines kampfbegriffs) vorgenommen worden, die i.f. PW auch angebracht ist, für die hier der boden noch nicht bereit zu sein scheint. und wenn heut noch nicht der tag ist, kann dennoch der bezug als relevant erkannt werden - bzw. der hinweis unter 'kritik an PW' stehen bleiben.
>>Dass Rtcs ... Kritik am Artikel sich ... nicht aber auf die Existenzberechtigung des Artikels hast du offensichtlich nicht gemerkt<<. Ich spreche die existenzberechtigung des artikels keineswegs ab. ich find es angebracht, in sachen kritik am kampfbegriff PW auch übern zaun zu schauen. Nichts ist in stein gegossen, sprache lebt, und iso-normen leben auch. Cocrea 23:56, 25. Aug 2006 (CEST)
Du schaust nur nicht über den Zaun, du konstruierst nichtexistente Bezüge. Den Punkt des falschen Addressaten weigerst du dich nach wie vor zu begreifen. Es geht nicht darum, ob das hier oder woanders diskutiert werden sollte, es geht darum, dass du Naturwissenschaftler als Unterdrücker darstellst, die Dissidenten kleinhalten wollen, obwohl dies jeder Grundlage entbehrt. Die Vorsilbe "Pseudo" kann im Übrigen genau dann fallengelassen werden, wenn die entsprechenden "Schulen" aufhören, Wissenschaftlichkeit oder Äquivalenz dazu zu postulieren. --OliverH 00:22, 26. Aug 2006 (CEST)
Oliver, ich adressiere dich nicht (mehr). Ich adressiere "alle". Teil des kontextes von etablierten (wissenschaften, religionen, industrien) ist es, minderheiten zurückzudrängen, um den etablierten status quo zu erhalten – möglichst lange und mit harten bandagen. Die innovationen in den wissenschaften werden vorwiegend von querdenkern geliefert. Einstein sagte gegen ende seines lebens, dass er damals nimmer einlass im wissenschaftsbetrieb gefunden hätte (wasserdicht abgeriegelt für einsteineiner). Doch mit david bohm konnte er nimmer weiterwürfeln, das hatte er selbst abgeriegelt. Wenn du magst, liefer ich dir ein paar zitate von candace pert über die "old boys" am MIT. Das ist hausinterne kritik. Sie war die andersdenkerin und (er)finderin eines neurotransmitters. Die jungs, einer davon ihr chef und verhinderer ihres schritts, wollten den laskerpreis dafür einstreichen. C. pert hat nicht gute miene zum bösen spiel gemacht, sondern verweigert – und dafür bekam sie repressalien. Nachzulesen in "moleküle der emotionen".
kontext ist stets ein existenter bezug. mfg Cocrea 01:18, 26. Aug 2006 (CEST)