Diskussion:Selbst/Archiv/1

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Selbst ungleich Ich

Vielleicht könntet ihr berücksichtigen das nach neueren Erkenntnissen des Osnabrücker Professors Julius Kuhl selbst und Ich ein großer Unterschied sind. (nicht signierter Beitrag von 87.183.80.118 (Diskussion) 16:28, 16. Mär. 2011 (CET))

Aus der Wikipedia:Qualitätssicherung/27. Oktober 2005

Der Artikel ist extrem ausbaufähig, es fehlt noch einiges und vieles profitiert bestimmt vom Umschreiben.Philosophen, Soziologen, Psychologen und Religionswissenschaftler, bitte vortreten!

Ich habe als erstes eben als erstes Kategorien eingefügt, bin für mehr momentan nicht in der Lage/Laune. --zerofoks 07:01, 27. Okt 2005 (CEST)

Vor- oder Nachname

Sorry, aber der gewisse James hat doch bestimmt einen Vornamen, und der sollte meines erachtens auch ruhig genannt werden. Ansonsten hört sich das für mich an, als hätte ich den Butler aus der Serie "Haus am Eaton Place" vor mir... wäre also schön wenn der irgendwie noch auftauchen würde, denn sonst könnte man ihn auch mit dem Schriftsteller P.D. James oder James Surowiecki verwechseln, obwohl der ja eigentlich gar nichts damit zu tun hat. Da ich aber weiss, dass die überhaupt nichts mit Psychologie zu tun haben, und ich wohl eher im trüben Fischen würde, bitte ich den Schreiber des Artikels darum, dass für mich zu erledigen. Der Titel des Buches sagt mir zwar etwas, aber es wäre vermutlich trotz allem falsch was ich schreiben würde, deswegen lasse ich es lieber.--Keigauna 19:50, 4. Mär 2006 (CET)

Schön wäre, wenn noch etwas mehr auf die Formen: actual self(tatsächliches Selbst); ideal self(Idealselbst) und ought self(Sollte selbst) eingegangen wird.

Das Selbst als konzeptbegriff der Vedanta ist eigentlich unter Selbst und Seele im Hinduismus abgearbeitet - oder nicht ? Josef K. 17:00, 21. Dez. 2006 (CET)

Zusammenführung mit "Ich"

Es gibt m.E. sehr viele Überlappungen mit dem Artikel "Ich". Eine Zusammenführung wäre daher sinnvoll.

Keinesfalls! Selbst und Ich sind völlig unterschiedliche Begriffe. -- Widescreen ® 09:15, 26. Mär. 2008 (CET)
Allerdings! --David Ludwig 01:02, 28. Mär. 2008 (CET)

Käme wahrscheinlich besser raus, wenn in beiden Einträgen die reinen ('logischen') Wortbedeutungen (Hinweis: 'ich' = sog. Indikator [der vorhandene Eintrag dazu bedarf sprachtheoretisch dringend der Ergänzung, wenn nicht der Überarbeitung], 'selbst' = reflexive Form des Indikators 'ich') vor der Verwendung dieser beiden Wörter in verschiedendsten Zusammenhängen genauer angegeben werden würden.

Letztere ließen sich dann nämlich samt ihren tatsächlichen 'Überschneidungen' oder besser gesagt: ihrer gleichsinnigen Verwendung zb. in Philosophie und Psychologe darstellen, wo diese Indexwörter traditionell ja leider vielfach substantiviert werden zu 'DAS Ich' u. 'DAS Selbst' mit allen Folgen dieser Gleichbehandlung als Substantive, nämlich der naiv-realistischen Ansicht, damit auch verschiedene 'Substanzen' oder 'Wesenheiten' zu bezeichnen, zu denen sie historischen unsinnigerweise auch noch reifiziert oder 'verdinglicht' worden sind oder sogar heute noch werden... IWK 13:07, 28. Mär. 2008 (CET)

Zu den Definitionen

Empfehle als Quelle: die Mittelstraß'sche Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie Bd. 2 S. 160ff und Bd. 3 S. 752ff (hab derzeit selbst leider keine Zeit, mehr als beobachtend tätig zu sein, was ich sehr bedaure.) IWK 13:07, 28. Mär. 2008 (CET)

Eine naturwissenschaftliche Definition

welche

1. auf den Prinzipien der Selbstorganisation der Materie (Festkörperphysik) aufbaut,

2. diese auf die Selbstorganisation lebender Materie überträgt (s. Manfred Eigen: "Self Organization of Matter and the Evolution of Biological Macromolecules", Die Naturwissenschaften, Band 10, S. 465-523),

3. mit molekularen bzw. zellulären (neuronalen) Prozessen abgleicht und

4. mit makroskopischen Befunden der modernen Hirnforschung zusammenbringt

findet man unter: [1]. Diese naturwissenschaftliche Definition wird unter Bezug auf die aktuelle Diskussion zw. Neurowissenschaften, Philosophie und Psychologie überprüft. Benutzer:UBtemaco 15:11, 28. April. 2008 (CET)

Überarbeitungsaufruf

Die Baustelleneinfügung ... "

"... zum Überarbeiten, zum hiesigen Artikel "Selbst" gilt doch mal mehr oder weniger für fast alle enzyklopalen Wikipedia Artikel. Verbesserung ist immer gut. Die Aufforderung aber, meiner Meinung nach, zumal bei dieser Komplexität des Thamas und den nicht abgeschlossenen Ergebnissen der einzelnen Disziplinen der Wissenschaft, Philosopie und Religion überflüssig, störend und sollte eher, wenn überhaupt nötig, auf die Disskusinsseite verschoben werden und das selbst wenn nichts überarbeitet wurde. Das Ganze dann als 1. Punkt im Inhaltverzeichnis. -- Yitzhak Ben-Naim 20:11, 21. Jul. 2009 (CEST)

Das Selbst in der Philosophie

Heij Yitzhak Ben-Naim, Deinen Schlusssatz habe ich hierher verbracht: Text und Inhalt von -- Yitzhak Ben-Naim 22:46, 21. Jul. 2009 (CEST). Ich nehme ihn zum Anlass, Dir zu sagen, dass ich sehr von der Mühe angetan bin, mit der diesen Abschnitt hinzu geschrieben hast. Anderseits steht er etwas wie ein Fremdkörper da, vermutlich, weil er sehr essayistisch geraten ist, wie ein kleiner Aufsatz. Ich würde ihn also etwas dehydrieren und mit andren Lemmata verlinken. Nachtgruß von €pa 01:25, 22. Jul. 2009 (CEST)

Der ganze Abschnitt "Das Selbst in der Philosophie" wie er vom Benutzer Yitzhak Ben-Naim eingefügt wurde widerspricht grundlegenden Prinzipien der Wikipedia(siehe insbesondere Wikipedia:TF) . Der Artikel entspricht haargenau dem, was die Wikipedia nicht sein will! Dieser Benutzer mißbraucht hier offensichtlich die Wikipedia um seine Privatphilosophie auszubreiten. Der Überarbeitungsbaustein für den Artikel ist insgesamt mehr als gerechtfertigt, dieser Abschnitt aber muss komplett entfernt werden.--Chicygni 11:47, 28. Aug. 2009 (CEST)
Hallo Chicygni, vielleicht überarbeite ich den Abschnitt "Das Selbst in der Philosophie" noch einmal und füge dann ausreichend Quellen hinzu, denn das was ich beitrug, mit diesem von dir gelöschten Artikel, ist nicht auf meinem Mist, oder wie du es bezeichnest "Privatphilosophie" gewachsen und stelle die Überarbeitung dann hier zur Diskussion. Danach kann man ja immer noch entscheiden was und wie in den Hauptartikel aufgenommen werden könnte, sollte oder nicht. Gruß auch an €pa ... Yitzhak Ben-Naim

Verbesserungsvorschlag zum Abschnitt "Selbst"

Der Artikel „Selbst“ ist etwas zu sehr psychologisch und weniger allgemein erklärt. Daher ein Verbesserungsvorschlag zum Abschnitt „Selbst“ im Artikel „Selbst“:


bisheriger Originaltext: (Stand 11:00 01.08.2011) Selbst ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff mit psychologischen, soziologischen, philosophischen und theologischen Bedeutungsvarianten. Im introspektiven Sinn, also inbezug auf die Empfindung, ein einheitliches, konsistent fühlendes, denkendes und handelndes Wesen zu sein, dient er zur Reflexion, Verstärkung und Betonung des Begriffs Ich. Ende des Originaltextes:


Verbesserungsvorschlag:

Die Worte „Selbst“ (Substantiv), bzw. „selbst“ (Demonstrativpronomen) sind gut im Zusammenhang mit den (Reflexivpronomen) zu verstehen.


Das Substantiv „Selbst“ entspricht einem bestimmten introspektiven Bewusstsein vom Ich.

Beispiel:

Mein Selbst gehört allein mir, welches ich selber bin.


Das Demonstrativpronomen „selbst“ entspricht dem einmalig individuellem persönlichen.

Beispiele:

Ich selbst mache, bzw. unterlasse „dies und jenes“.
Ich selbst bin, bzw. bin nicht, „dies und das“.
Ich selbst weiß, bzw. weiß nicht, „dies und das“.

Ende des Verbesserungsvorschlages.


Diesen Verbesserungsvorschlag lasse ich einige Zeit zur Diskussion offen und bei Zustimmung, bzw. längerem Enthalten verschiebe ich diesen zum Artikel „Selbst“ zum Abschnitt „Selbst“. Des Weiteren werde ich einen Abschnitt „Das Selbst in der Philosophie“ erarbeiten und auch hier zur Diskussion stellen. -- Yitzhak Ben-Naim 13:53, 1. Aug. 2011 (CEST)

Der Vorschlag ist zum großen Teil unbrauchbar, da der Artikel vom Begriff Selbst und nicht vom Partikel selbst handelt. --Michileo (Diskussion) 05:18, 23. Okt. 2015 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Michileo (Diskussion) 05:18, 23. Okt. 2015 (CEST)

Erneuter Vorschlag: Das Selbst in der Philosophie

In der Philosophie, wörtlich „Liebe zur Weisheit, wird seit jahrtausenden versucht die Welt, die menschliche Existenz und somit auch das Selbst zu deuten und zu verstehen. Die Philosophie zählt zu den Geisteswissenschaften und erstellt Theorien, so auch zum Phänomen Selbst, unter Einbezug der jeweilig zur Verfügung stehenden naturwissenschaftlichen Erkenntnisse.

Eine einheitliche philosophische Theorie zum Selbst scheint es nicht zu geben. Einige Philosophen vertreten die Theorie, dass es kein wirkliches Selbst und kein wirkliches Ich gebe und dass das Phänomen vom Selbst einem neuronalen selbsterzeugten virtuellen Selbstbewusstsein entspricht.

Andere Philosophen vertreten die Theorie, dass selbst ein hoch komplexer Organismus, um zu funktionieren, eigentlich kein Selbstbewusstsein benötige und somit das Selbst und das Ich ein noch nicht deutbares Phänomen sei.


Diesen Beitrag lasse ich einige Zeit zur Diskussion offen und bei Zustimmung, bzw. längerem Diskussionsenthalten verschiebe ich diesen zum Artikel „Selbst“ zum Abschnitt „Das Selbst in der Philosophie“. -- Yitzhak Ben-Naim 13:53, 1. Aug. 2011 (CEST)

Lieber Benutzer:XY gelöscht, lies doch (noch einmal) WP:TF durch und entscheide dann selbst, ob das, was du hier ausbreitest den Wikipedia-Kriterien entspricht, oder nicht. Welche Philosophen, Psychologen, Theologen usw. haben sich wo, in welchen anerkannten Werken zu dem Begriff "Selbst" geäußert? Ich sehe leider bei dem was du hier schreibst keinen Ansatz, den Kriterien, die für enzyklopädische Artikel gelten, zu entsprechen. Was meinen denn andere dazu?Chicygni 18:54, 1. Aug. 2011 (CEST)
Lieber Benutzer: Chicygni, an dieser Stelle meine Zustimmung zu Deinem Einwand, denn es fehlen tatsächlich Quellen zu meinem Erweiterungsvorschlag (Das Selbst in der Philosophie). -- Yitzhak Ben-Naim (Diskussion) 12:26, 29. Apr. 2012 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Michileo (Diskussion) 05:22, 23. Okt. 2015 (CEST)

Kapitel "Selbst in der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung" ergänzt

Die umfassendste und wohl auch differenzierte Psychologie des Selbst stammt vom Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung. Dies fehlte bislang hier im Artikel. Ich habe dazu nun ein neues Kapitel 3) eingefügt, verbunden mit vielen Belegstellen und einem dichten Netz von Verweisen auf die Originalquellen. Somit gilt der Warnhinweis zu Beginn dieses Artikels, er sei zu schwach mit Quellen belegt, nicht für dieses neue Kapitel. Die sechs Teilkapitel (Unterpunkte) in diesem Kapitel 3 sollen der übersichtlichen Gliederung und der schnellen Auffindbarkeit von C.G. Jungs wichtigsten Bereichen seiner Theorie des Selbst dienen. Einige weniger zentrale Aspekte, wie Jungs Aussagen über das Selbst in der Kunst, wurden hier nicht erwähnt, auch nicht die Beziehung des Selbst zu anderen wichtigen Archetypen gemäß der Tiefenpsychologie nach Jung. Weiterhin könnten Gesichtspunkte aus dem neuen Kapitel 3 auch noch in der Einführung zu diesem Artikel erwähnung finden. --BineMaja (Diskussion) 22:12, 19. Okt. 2017 (CEST)

Der hinzugefügte Text ist kein enzyklopädischer Text, sondern eine persönliche Schriftenauslegung der Autorin. Diese ist nach WP:OR hier nicht zugelassen und wird deshalb entfernt, --Saidmann (Diskussion) 23:32, 19. Okt. 2017 (CEST)

Selbst bei Jung - Beleg und Ergänzung zur bisherigen Aussage

Die Aussage über den Begriff des Selbst bei Jung hat

1. mit dem Verständnis des Sozialpsychologen G.H. Mead zum Thema bestenfalls wenig gemeinsam und sollte daher einen eigenen Abschnitt erhalten.

2. Der Satz "C. G. Jung sah im Selbst eher ein Ziel der Entwicklung des Menschen (Selbstwerdung)." ist inhaltlich unvollständig (Selbst als Ursache/ Anlass der Entwicklung und als Entwicklungsprinzip) fehlt und

3. es fehlt bislang eine Quelle dazu.

Im Sinne der inhaltlichen und formalen Verbesserung des Artikels würde ich den Satz in den nächsten Tagen folgendermaßen umformulieren:

"C.G. Jung sah das Selbst als Grund und Ziel der Entwicklung des Menschen durch Persönlichkeitsreifung und -differenzierung, als ein der Person inhärentes, dessen Ganzheit anstrebendes Entwicklungsprinzip.[1][2]."

Falls jemand etwas dagegen oder Verbesserungsvorschläge hat, bitte ich freundlich um Mitteilung. --BineMaja (Diskussion) 14:34, 21. Nov. 2017 (CET)

Ist schon besser, aber sprachlich noch sehr holprich. "der Person inhärentes" sollte in Allgemeinverständliches übersetzt werden. Ein Prinzip kann nichts anstreben. --Saidmann (Diskussion) 16:00, 21. Nov. 2017 (CET)
Und so?:"C.G. Jung sah das Selbst als Grund und Ziel der Entwicklung des Menschen durch Persönlichkeitsreifung und -differenzierung, als ein der Person innewohnendes Entwicklungsprinzip, das Ganzheit anstrebt"--sauerteig (Diskussion) 17:53, 21. Nov. 2017 (CET)
OK - halb. Besser vielleicht: "......als ein der Person innewohnendes Entwicklungsprinzip, das auf persönliche Ganzheit ausgerichtet sei." --Saidmann (Diskussion) 17:59, 21. Nov. 2017 (CET)
Vielen Dank für die prompten Verbesserungsvorschläge! Dann verändere ich den Artikel entsprechend.--BineMaja (Diskussion) 14:32, 23. Nov. 2017 (CET)

Selbst in der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung

In der Analytischen Psychologie nach Carl Gustav Jung nimmt das Konzept des "Selbst" eine zentrale Stellung ein: als Ganzheit und zugleich Zentrum der menschlichen Psyche, welche das menschliche Bewusstsein und Unbewusstes umfasst.[3][4]

Nach Jung vereinigt das Selbst Weibliches und Männliches in sich.[5] Es hat sehr viele Symbole[6][7] und umfasst grundsätzlich alle "Gegensatzpaare, welche das Ganze der Persönlichkeit ausmachen",[8] es ist "eine Zusammensetzung aus vielen"[9] und hat somit als "complexio"[10] bzw. "unio oppositorum"[11][12] - also als Verknüpfung bzw. Einheit der Gegensätze - "einen paradoxen, antinomischen Charakter";[13] wobei zugleich in den Symbolen des Selbst "die Gegensätze aufgehoben" erscheinen können.[14]

Symbole des Selbst

C.G. Jung identifizierte aufgrund seiner kulturgeschichtlichen und Traum-psychologischen Studien einige typische Symbolgruppen des Selbst: Yin und Yang, Göttin und Gott, König und Königin aus dem Bereich von Gottesbild und menschlichem Zentralwert; tiergestaltige Symbole wie große Elefanten, Löwen oder Bären - oder kleine Wesen wie Käfer und Schmetterling; pflanzliche Symbole wie Blume oder Baum; geometrische Symbole wie Kreuz, Kreis und Quadrat, ein Mandala oder ein Gefäß.[15] Eine besondere Symbolgruppe des Selbst wird durch den gnostischen "Anthropos"[16] bzw. "Urmenschen"[17] wie auch den spirituell-alchemistischen "Lapis"[18] (Stein der Weisen) als Symbole der anfänglichen und wieder zu erlangenden Einheit des Menschen gebildet.

Beziehung des Ich zum Selbst

Das Selbst ist die "dem Ich übergeordnete Ganzheit".[19] Das Ich ist nach Jung der bewusste Teil des Selbst, und als Teil des größeren Ganzen kann dieses jenes nie begreifen.[20][21] Wegen seiner prinzipiell nie vollständig bewussten Erkennbarkeit ist das Selbst ein "Grenzbegriff"[22] und eine "Grenzvorstellung" für die "unbekannte Ganzheit des Menschen".[23] Durch seine Fremdheit erscheint das Selbst dem Ich gegenüber oft als das "absolut 'andere'", welches aber durch eben jenen Gegensatz überhaupt erst Bewusstsein ermöglicht.[24] Der Prozess, dass das Ich sich schrittweise Inhalten des Selbst bewusst und somit auch dessen Vielheit und Einheit gewahr wird, wurde von Jung als "Selbstverwirklichung"[25] und "Individuation" [26] bezeichnet. "Das Selbst führt und reguliert von Anfang an den inneren Wandlungsprozeß."[27] „Die Beschäftigung mit den Träumen als Äußerungen des Unbewussten „ist eine Art von Selbstbesinnung"[28] und damit ein Weg, um dem menschlichen "Drang zur Individuation"[29] zu folgen und sich als Individuum mit seinen vielfältigen Persönlichkeitsanteilen zu sammeln. Wobei sich das Selbst bewusst besonders dann verwirklichten kann, "wenn das erlebte Zentrum sich auch als spiritus rector des täglichen Lebens erweist."[30]

Bleibt hingegen das Selbst dem Ich ganz unbewusst, so hält sich dieses bereits selber für das Ganze, was eine Gefahr für die psychische Gesundheit ist.[31] Eine besondere Gefahr in der Beziehung zwischen Ich und Selbst besteht darin, dass "das Ich vom Selbst assimiliert wird“ und somit das Bewusstsein wieder unbewusst, von unbewussten Kräften der Psyche verschlungen wird.[32] Zwischen diesen beiden Gefahren von Abgeschnittenheit von und Überwältigtsein durch das Selbst müsse das Ich balancieren, denn "Es ist in Wirklichkeit immer beides vorhanden: die Übermacht des Selbst und die Hybris des Bewußtseins."[33]

Der Drang des Selbst, sich im Menschen zu verwirklichen, wird von Jung auch als seine „Entelechie im Individuationsprozess benannt: [34] auch „jenseits der Wünsche und Befürchtungen des Bewußtseins“[35] und mit großer Durchsetzungskraft, der zu folgen vom Bewusstsein größte Anstrengungen abverlange,[36] einschließlich moralischer Konflikte.[37] Jung betonte, dass Selbsterkenntnis notwendigerweise auch eine zutiefst soziale Angelegenheit sei: Im Gegensatz zur „Verhärtung des Massenmenschen“ schließe bewusste Individuation „den Mitmenschen ein“.[38] Außerdem sei das Selbst aufgrund seiner zugleich persönlichen und überpersönlichen Eigenschaften „paradoxerweise Quintessenz des Individuums und doch zugleich ein Kollektivum“.[39] Bezüglich dieser paradoxen Eigenschaft des Selbst zog Jung oft Parallelen mit dem indischen Konzept des Atman.[40]

Selbst und Gottesbild

In der menschlichen Erfahrung decken sich die Symbole des Selbst oft einem "transpersonalen Zentrum der Psyche"[41] und insofern mit einem Gottesbild:[42] „… was einerseits als psychologische Erfahrung die psychische Ganzheit bedeutet, drückt andererseits die Idee der Gottheit aus“; diese Gleichheit von Symbolen treffe aber keine Aussage darüber, ob auch eine metaphysischen Identität bestehe."[43] Auch sei aufgrund der möglichen Projektion des Selbsts nicht unbedingt eine Deckung aller seiner Symbole mit einem wirklich umfassenden Bezug zu erwarten: „Zum Symbol des Selbst kann alles werden, wovon der Mensch eine umfassendere Ganzheit voraussetzt als von sich selber. Daher besitzt das Symbol des Selbst keineswegs immer jene Ganzheit, welche die psychologische Definition erfordert“.[44] Neumann sprachen von der "Großen Göttin als dem weiblichen Selbst".[45]

Auch die Gestalt Christi kann nach Jung psychologisch als ein Symbol des Selbst interpretiert werden. [46][47] Allerdings gehöre aus psychologischer Sicht auch die „dunkle“[48] bzw. als „böse“[49] wahrgenommene Seite des Menschen und des Gottesbildes zur Ganzheit des Selbst:[50] die „dunkle Naturgestalt“[51] und die „Nachtseite der seelischen Natur“,[52] der „luziferische(n) Gegenspieler“,[53] der „Teufel“[54] und „Antichrist“.[55] Diese vom gutem Gottesbild abgespaltenen[56] oder ihm entgegengestellten Aspekte gehörten aus psychologischer Sicht zum „Schatten des Selbst … Licht und Schatten bilden im empirischen Selbst eine paradoxe Einheit. In der christlichen Anschauung dagegen ist der Archetypus in zwei unvereinbare Hälften insofern hoffnungslos gespalten, als das Ende zu einem metaphysischen Dualismus führt, nämlich zu einer letzhinnigen Trennung des Himmelreiches von der feurigen Welt der Verdammnis.“[57] Aufgrund dieser theologischen und psychischen Gefahr eines metaphysischen und psychologischen Dualismus sei auch „die Möglichkeit einer Wiedervereinigung des Teufels mit Gott schon früh ein Diskussionsgegenstand“ der christlichen Theologie gewesen.[58]

Selbst und Körper

In der Ganzheit des Selbst sind "instinktive, animalische Triebe und Geistigkeit des Menschen vereint oder wieder eins."[59] Neumann sprache vom "Körperselbst" als "seiner ersten Form."[60] Jung war kein Vertreter einer kartesischen Trennung von Materie und Geist. Daher sah er, wie in allen Archetypen, auch beim Selbst einen körperlichen Aspekt, eine Verbindung zur Materie: zu physiologischen Vorgängen im Körper,[61] im Grunde zur ganzen „leibliche(n) Sphäre“[62] einschließlich der „Erde“, der chemischen Elemente im Körper.[63] BineMaja (Diskussion) 18:24, 14. Jun. 2019 (CEST)

-> Ich habe es jetzt hochgeladen, wie am 14. Juni vorgeschlagen. Wenn es jemand erst im Artikel sieht, noch nicht auf der Diskussionsseite bemerkt hatte: Klar, gerne diskutieren und ändern (besser als alles löschen); auch die Frage, ob es noch einen Extraartikel zum Selbst in der Analytischen Psychologie geben sollte. BineMaja (Diskussion) 11:32, 23. Jun. 2019 (CEST)

Bitte Grafik übersetzen

Bitte um Überarbeitung der Grafik (zweisprachig oder mit Übersetzung als Legende), denn Herr Jung war schließlich nicht englischer Muttersprache! Humpyard (Diskussion) 17:19, 20. Jan. 2020 (CET)

gerne morgen mach ich mich an die arbeit--Zusasa (Diskussion) 21:44, 20. Jan. 2020 (CET)

Selbst in der psychoanalytischen Sichtweise

Dieser Abschnitt ist absolut unverständlich. Die Sprache selbst ist grauenhaft (habe gerade eine Folge von vier "und" durch drei Kommas und ein "und" ersetzt) und nach dem Abschnitt brummt einem Laien erst mal der Kopf. Ich habe leider nicht das Wissen um ihn konkreter zu gestalten (es könnte sein, dass ich Sachen wegkürze, die wichtig wären), kann es also nicht selbst verbessern. Könnte das bitte jemand machen? Danke im Vorhinein! (nicht signierter Beitrag von 84.113.203.22 (Diskussion) 20:54, 17. Feb. 2014 (CET))

Ein wenig helfen könnte da, die beiden letzten Abschnitte im Teil „Implikationen aus der Ich-Theorie“ rauszustreichen. Sie standen von Beginn an ohne Quellenangabe in diesem Artikel und wurden bei Veränderungen immer wieder mit übernommen, obwohl sie in einem grauenhaft unenzyklopädischen Stil geschrieben sind ("Auf den ersten Blick scheint es ...") Wenn Zusasa, die den Rest dieses Artikels eingefügt hat, einverstanden ist, werde ich diesen Text löschen.--Chicygni (Diskussion) 12:05, 26. Jul. 2021 (CEST)

Einfügung von Benutzerin:Zusasa

Funktional unabhängige Systeme führen zu einer Vielzahl von Prozessen und Inhalten, die ein Ganzes bilden. Was?? Warum in aller Welt verstehe ich das nicht!? Und wer bitte versteckt sich hinter dieser Benutzerin, die gestern nicht nur diesen Literaturhinweis hinterlassen hat, sondern gleich noch einen ganzen Artikel über Peichl platziert hat, in dem wir sogar erfahren, dass seine Frau Hanna Herty heißt, Mutter seiner Kinder ist und zusätzlich noch Coaching und Organisationsberatung betreibt? Fehlt nur noch die Telefonnummer. Spaß beiseite, ich halte die beiden eingefügten Sätze für ein ziemliches sprachliches Geschwurbel (oder ist das jetzt nicht wertschätzend genug?) und völlig ungeeignet den Abschnitt zur psychoanalytischen Sichtweise des Selbst einzuleiten.--Chicygni (Diskussion) 14:29, 9. Jul. 2021 (CEST)

Hm, entfernt. Telefonnummer von Herrn Dr. Peichl findest du im Internet falls du Rat und Hilfe brauchst, glaube das ginge dann hier doch zu weit. Spass!!!! Grüße --Zusasa (Diskussion) 15:22, 9. Jul. 2021 (CEST)
Vielen Dank.--Chicygni (Diskussion) 17:46, 9. Jul. 2021 (CEST)

„Das Unbewusste ist ein System von Erinnerungsspuren, die kein direktes Spiegelbild der äusseren Wirklichkeit sind, die es hervorgebracht hat“, schreibst du jetzt. Erinnerungen als direkte Spiegelbilder einer äußeren Wirklichkeit? Liebe Zusasa, wenn du solche zeigen könntest, würdest du die Erkenntnistheorie und Psychologie revolutionieren. Auch die Gerichtspsychologie würde dir Orden verleihen, weil Zeugenaussagen endlich auf festem Grund stünden. Du hast mit der Veränderung deines Einzelnachweises, der ja eigentlich ein persönlicher Kommentar ist, nichts verbessert. Folglich würde ich vorschlagen: Schmeiß ihn raus.--Chicygni (Diskussion) 14:20, 26. Jul. 2021 (CEST)

Noch einmal die Frage: Hat Hartmann gesagt, es gäbe „direkte Spiegelbilder einer äußeren Realität“, und dass diese Erinnerungsspuren aber keine solchen seien, oder sind das deine Worte? Falls ersteres zutrifft, nimm es doch bitte in den Fließtext und gib bitte die Quelle an. Falls das zweite zutrifft, solltest du diese Anmerkung als deine eigene Theorie aus dem Artikel entfernen. Vielen Dank im Voraus.--Chicygni (Diskussion) 10:13, 27. Jul. 2021 (CEST)
„Vorherrschende Meinung in der tiefenpsychologischen Diskussion ist die Annahme, dass mit dem Selbst ein fiktiver, zentraler Anordnungsfaktor vorliegt, dem das psychische Gleichgewicht und Entwicklung sowie Wandlung zugrunde liegt.“ Dem Selbst zugrunde liegen also Gleichgewicht, Entwicklung und Wandlung?? Ich nehme ganz stark an, dass du genau das Gegenteil gemeint hast, nämlich, dass auf der Grundlage des Selbst als zentralem Anordnungsfaktor (was immer das auch sei!) Gleichgewicht, Entwicklung und Wandlung möglich sei. Und es geht weiter: „Bei ihm hat die Entität des Selbsts die Eigenschaft einer Hypothese von etwas, das mit keiner anderen psychischen Instanz beschreibbar sei, das nicht direkt, jedoch in seinen (Aus-)Wirkungen erlebt werden könne.“ Wenn ich ehrlich bin Zusasa rollen sich mir bei solchen Formulierungen die Zehnägel auf. Der Benutzer:LMU Dozent Medizin hat hier [[2]] eine knappe, gute Zusammenfassung der Auffassungen der Analytischen Psychologie für das Lemma geschrieben. Sie steht immer noch drin und würde vollkommen ausreichen. Was du beigetragen hast, bläht den Artikel nur unnötig auf und strotzt vor unklaren Formulierungen.--Chicygni (Diskussion) 16:16, 26. Jul. 2021 (CEST)
Danke, werde nachher mich der sache annehmen. habe sowieso noch ein paar Ergänzungen, wahrscheinlich nehm ich´s raus.--Zusasa (Diskussion) 17:07, 26. Jul. 2021 (CEST)

Form der Einzelnachweise

Sorry, aber die Form der Einzelnachweise ist lausig und entspricht bei weitem nicht den im Konsens erarbeiteten Konventionen bei WP - siehe WP:LIT, WP:ZR und WP:REF. Ein nichtfachkompetenter Leser kann mit derartig teils konfusen, teils unvollständigen und teils verkürzten Schrumpfangaben nicht viel anfangen. Alle Einzelnachweise müssten daher umgehend gründlich überarbeitet werden, sodass die leichte Überprüfbarkeit der mit den Einzelnachweisen belegten Satzsaussagen wieder für jeden gewährleistet ist. -- Muck (Diskussion) 15:31, 25. Jul. 2021 (CEST)

erledigtErledigt -- Muck (Diskussion) 12:17, 26. Jul. 2021 (CEST)

Verschlankung des Artikels

Leider ist der Artikel im Laufe der Zeit sehr unübersichtlich und aufgebläht geworden, und die Abschnitte sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass schon mancher Leser genervt und angewidert dieses Lemma weggeklickt hat. Es ist auch nicht nötig, dass Zusammensetzungen wie Selbstbild, Selbstaufmerksamkeit, Selbstkonzept, Selbstschema hier getrennte Abschnitte erhalten, wo es doch dafür eigene Lemmas gibt, die im Artikel auch alle intern verlinkt sind und/oder unter „Siehe auch“ auftauchen können. Für eine bessere Lesbarkeit des Artikels sollten alle diese Abschnitte verschwinden. Das Kapitel „Das Selbst in der psychoanalytischen Sichtweise“ ist übermäßig aufgebläht und in seinen letzten Abschnitten seit 16 Jahren ohne irgendeinen Literaturnachweis. Das Kapitel „Selbst in der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung“ ist dagegen vollständig überflüssig, da LMU Dozent Medizin schon vor 3 Jahren weiter oben eine sehr gute und sehr lesbare Darstellung dazu geschrieben hat--Chicygni (Diskussion) 20:20, 26. Jul. 2021 (CEST)

Narzismussforschung und Selbsttheorie von Heinz Kohut. Dieser Abschnitt ist in Bezug auf das Selbst völlig nichtssagend. Wir erfahren lediglich, Kohut habe die Selbstpsychologie begründet und eine „Neuwertung“ des Selbst vorgenommen, nicht aber, worin diese bestanden hat. Er sei zunächst dem Freud´schen Ansatz verhaftet geblieben, habe aber dann „die Entwicklung des Selbst in den Mittelpunkt gestellt“. Kein Wort darüber, was er denn über dieses ominöse „Selbst“ gedacht hat! Es muss doch jedem klar sein, dass so ein Rumgerede für das Lemma nichts - aber auch gar nichts - bringt, sondern nur die Konfusion verstärkt und zeigt, dass die Autorin viel gelesen hat.--Chicygni (Diskussion) 15:25, 28. Jul. 2021 (CEST)

Unterabschnitt Psychoanalytisch geprägte Vorstellungen des Ichs und Selbst

Diesen Unterabschnitt halte ich ebenfalls für entfernungsbedürftig und begründe das wie folgt:

  • Warum nun ausgerechnet Herr Maatz gleich für alle psychoanalytisch geprägten Vorstellungen von Ich und Selbst herhalten muss, erschließt sich mir nicht. Sein Artikel weist nicht aus, welche psychoanalytische Ausbildung er genossen hat, was ja erst nach der Wende im Alter von 46 Jahren überhaupt möglich war. Dass er sich für ein Interview bei KenFM hergab, wundert mich nicht und stützt die Annahme seiner Seriosität auch nicht zwingend. Aber er hat Fans, ich weiß.
  • Der erste Absatz dieses Unterabschnitts erscheint mir völlig unverständlich, laienverständlich ist er gewiss nicht. Überdies enthält er Tippfehler - die ich nicht entfernen mag.
  • Die Tabelle hat etwas Befremdliches und lässt offen, ob und wenn ja was zitiert oder selbst und wenn ja richtig umformuliert wurde. Die in der Luft hängende Referenz halte ich für ein NoGo.
  • Judith Valk wird verzerrt widergegeben. Sie sagt nicht, dass sie das Ich als „Operationszentrum“ ansieht, sondern schreibt, das Ich werde „in der Psychoanalyse als ein Operationszentrum […] verstanden“.
  • Das Wort „Operationszentrum“ gehört zwingend in Anführungszeichen.
  • Der letzte Satz ist komplett zitiert, aber nicht als Zitat kenntlich gemacht.

Auch diese Einfügungen, später ergänzt, lassen kein Vertrauen entstehen, weitere von der Benutzerin könnten zuverlässig sein. MfG --Andrea (Diskussion) 17:23, 30. Jul. 2021 (CEST)

Diff ergänzt. --Andrea (Diskussion) 17:32, 30. Jul. 2021 (CEST)

Abschnitt Kritik

Ich schlage vor, den umseitig von Benutzer:Saidmann eingefügten Abschnitt komplett zu entfernen, da sich seine Einfügung als nicht als vertrauenswürdig erwiesen hat. Nachdem Saidmann im Editwar-Modus seine Abschnittsüberschrift erneut eingesetzt hat, habe ich das zum Anlass genommen, wenigstens eine seiner Quellen zu überprüfen und feststellen müssen, dass diese Quelle tendenziös und damit unseriös zitiert wurde.

Mit dieser äußerst verkürzten, tendenziösen und in ihrem sachlichen Gehalt falschen Einfügung dürfte Metzinger kaum einverstanden sein. Das ist ein ziemlich kluger Mann, der so einen Unsinn nicht im Sinn hat. Metzinger schrieb u. a. - und ich zitiere aus dem verlinkten Artikel:

  • Eine der Kernaussagen dieser Theorie ist, dass es so etwas wie Selbste in der Welt nicht gibt: Selbste und Subjekte gehören nicht zu den irreduziblen Grundbestandteilen der Wirklichkeit. Was es gibt, ist das erlebte Ich-Gefühl und die verschiedenen, ständig wechselnden Inhalte unseres Selbstbewusstseins – das, was Philosophen das »phänomenale Selbst«  nennen.“ (S.5)
  • Was sind die minimal hinreichenden Bedingungen dafür, dass überhaupt ein bewusstes Selbst entsteht?“ (S. 6)
  • Was wir in alltagspsychologischen Zusammenhängen als »das Ich« bezeichnen, ist das phänomenale Selbst: Der im subjektiven Erleben unmittelbar gegebene Inhalt des Selbstbewusstseins.“ (S. 7)
  • De facto sind wir selbst Systeme, die sich selbst ständig mit dem Inhalt des von ihnen selbst erzeugten subsymbolischen Selbstmodells »verwechseln«. Indem wir dies tun, generieren wir eine stabile und kohärente »Ich-Illusion«, die wir auf der Ebene des bewussten Erlebens nicht transzendieren können.“ (S. 27, Herv. von mir)

Dies ist entscheidend! Die von Metzinger so verstandene „Ich-Illusion“ entsteht, wenn wir uns mit dem Bild, das wir uns von uns gemacht haben, verwechseln. Und da kann man Metzinger nur zustimmen, denn das ist wahrlich nicht dasselbe. Noch drei hübsche Zitate, um zu verdeutlichen, dass Metzinger vom Gegenstand seiner Betrachtung ein sehr anderes Verständnis hat, als dargestellt wurde:

  • Bei näherem Hinsehen enthalten nämlich der allzu populäre Begriff der »Ich-Illusion« und die von mir eben angebotene Metapher des »Sich-mit-seinem-eigenen-inneren-Bild-von-sich-selbst-verwechselns« einen logischen Fehler: Etwas, das noch kein epistemisches Subjekt in einem starken Sinne begrifflich-propositionalen Wissens ist, kann sich überhaupt noch nicht mit irgendetwas verwechseln.“ (S. 28, Herv. von mir)
  • Wahrheit und Falschheit, Realität und Illusion gibt es für ein biologisches Informationsverarbeitungssystem auf der fraglichen Entwicklungsstufe noch gar nicht.“ (S. 28)
  • Hüten Sie sich deshalb vor allem auch auf theoretischer Ebene immer davor, sich mit ihrem eigenen Bild von sich selbst zu verwechseln.“ (S. 28) Welch wirklich kluger Rat in diesen allzu narzisstischen Zeiten!

Aus der kritisierten POV-lastigen und in seinem sachlichen Gehalt falschen Einfügung leite ich mangeldes Vertrauen in die gesamte Einfügung ab und schlage deshalb vor, den Abschnitt zu entfernen, bis jemand mit neutralem Blick (!) die anderen Quellen geprüft hat.

MfG --Andrea (Diskussion) 08:56, 30. Jul. 2021 (CEST)

Das Selbst-Thema an sich ist mir als außemstehenden zu komplex, um mich jetzt da einzulesen. Klar ist aber, dass zumindest die lange Überschrift nicht nur den Gepflogenheiten für Überschriften (Nennung des Themas, nicht des Inhalts) widerspricht, sondern auch die "Kritik" zur faktischen Sachaussage erhebt (NPOV-Problem) und schließlich unnötig einengt. Diese bitte - wenn der Abschnitt so oder verändert behalten werden sollte - auf die Kurzversion stellen. --131Platypi (Diskussion) 11:48, 30. Jul. 2021 (CEST)
Liebe Andrea, du wirfst Saidmann vor, er würde den Standpunkt Metzingers tendenziös und sachlich falsch darstellen. Metzinger würde „so einen Unsinn “ nicht behaupten. Nun, ich glaube auch nicht das Metzinger Unsinn redet, wenn er folgendes sagt: „Diese Tatsache allein jedoch, dass es also in vielen kulturellen Traditionen, in lebensweltlichen Beschreibungssystemen und natürlich auch in der Philosophie einen Begriff des „Selbst“ gibt (Barresi & Raymond 2011, Gallagher 2011),berechtigt natürlich nicht zu der Annahme, dass auch eine metaphysische Entität existiert, die “das Selbst“ heißt und der eine klar benennbare Menge von relevanten naturwissenschaftlichen oder metatheoretischen Fragen entspricht. Der erste Hauptaspekt des Problems besteht nämlich darin, dass es ganz im Gegenteil keinerlei empirische Belege und kein wirklich überzeugendes begriffliches Argument zu geben scheint, die die tatsächliche Existenz eines “Selbst“ stützen könnten. Nichts zwingt uns, diese Annahme zu machen (Metzinger 2011).“([3]) Was ich fett hervorgehoben habe ist der sachliche Gehalt des einen Satzes, den Saidmann zu Metzinger vorgebracht hat. Dass daneben Metzinger den populären Begriff „Ich-Illusion“ auf eine bestimmte Weise gebraucht ist ja richtig und kann sehr gern auch näher ausgeführt werden. Das sollte allerdings nicht dazu führen, dass das gleiche geschieht wie in den Kapiteln „Selbst in der Psychoanalyse“ und besonders „Selbst in der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung“. Saidmann hat mit seinen sachlichen Anmerkungen endlich einmal Butter bei die Fische gebracht, und kein dermaßen wirres Sößchen wie in den beiden genannten Kapiteln. Es gibt also keinen Grund seinen Abschnitt zu entfernen.--Chicygni (Diskussion) 17:50, 30. Jul. 2021 (CEST)
Lieber Chicygni! Bitte mich korrekt zitieren. Den Begriff „Unsinn“ bezog ich auf genau eine spezifische Aussage. Wenn Du nochmal lesen magst... Ansonsten ist mir bekannt, dass Dir Saidmanns Einfügung gefiel. Freundlichen Gruß --Andrea (Diskussion) 18:15, 30. Jul. 2021 (CEST)
Was hast du denn jetzt als Unsinn bezeichnet?--Chicygni (Diskussion) 18:24, 30. Jul. 2021 (CEST)
Steht doch oben!
Na gut, weil Du mich so freundlich ansprichst.
Der von Saidmann eingefügte Satz heißt: „Auch der an den Neurowissenschaften orientierte Philosoph Thomas Metzinger bezeichnete wiederholt in vielen seiner Schriften das Konzept des Selbst als „Ich-Illusion“, da ein Selbst als physische Einheit nicht gegeben sei.“ (Herv. von mir) Dagegen schrieb Metzinger in der von mir überprüften Quelle: De facto sind wir selbst Systeme, die sich selbst ständig mit dem Inhalt des von ihnen selbst erzeugten subsymbolischen Selbstmodells »verwechseln«. Indem wir dies tun, generieren wir eine stabile und kohärente »Ich-Illusion«, die wir auf der Ebene des bewussten Erlebens nicht transzendieren können. (S. 27, Herv. von mir) Also diese Verwechslung hält Metzinger (berechtigt!) für eine „Ich-Illusion“. Ansonsten steht in dem ganzen Artikel nix davon, dass er das „Konzept des Selbst“ für eine „Ich-Illusion“ hält. Es geht darum, dass Menschen sich mit dem Bild verwechseln, das sie sich von sich gemacht haben und das ist eine Illusion! Und am Ende seines Artikel warnt er vor dieser Verwechslung. Mfg --Andrea (Diskussion) 18:51, 30. Jul. 2021 (CEST)
Das ist ja ganz in Ordnung, dass du aufzeigst, wie Metzinger die Entstehung der Ich-Illusion erklärt. Aber im Gegensatz zu ihm scheinst du über Hinweise zu verfügen, dass „das Selbst“ tatsächlich als Entität existiert. --Chicygni (Diskussion) 19:07, 30. Jul. 2021 (CEST)
Ich antworte mit Metzinger: „Was es gibt, ist das erlebte Ich-Gefühl und die verschiedenen, ständig wechselnden Inhalte unseres Selbstbewusstseins – das, was Philosophen das »phänomenale Selbst« nennen.“ (S.5) Ich mach nun Feierabend. --Andrea (Diskussion) 19:26, 30. Jul. 2021 (CEST)
Ich stimme dem völlig zu--Chicygni (Diskussion) 19:41, 30. Jul. 2021 (CEST)
Nur ein kleiner Hinweis am Rande: Mit diesem Argument ("existiert nicht als Entität in der 'physischen Welt'") könnte man auch Atome zur Illusion erklären, da sie (als Modell) keine unmittelbare Präsenz im Physischen haben. Das Atom besteht ja aus Elektronen, Protonen, evt. Neutronen; es ist unser Begriff für das Ganze dieser Teile, das bzw. die sich wie eine Einheit verhält bzw. verhalten. Es selbst (ha!) als eigenständige, metaphysische Entität ist jedoch "nur" ein Konstrukt unserer naturwissenschaftlichen Theorien, die aber sehr nützlich sind, um die materiellen Prozesse zu beschreiben. S. naiver Realismus. (nicht signierter Beitrag von 107.150.94.123 (Diskussion) 19:19, 14. Sep. 2021 (CEST))
  1. “Selbst“ in: „Brockhaus Enzyklopädie“ in vierundzwanzig Bänden, 19. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 20,1993, S.85.
  2. Fierz, Heinrich Karl, "Jung, Carl Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 676-678 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/gnd118558749.html#ndbcontent
  3. Edward Edinger (1985): Anatomy of the Psyche. Alchemical Symbolism in Psychotherapy. Chicago (Open Court). S. 81
  4. C.G. Jung, GW 6: § 814; GW 9/1: § 248, § 633; GW 12: § 309
  5. C.G. Jung, GW 9/1: § 653; GW 9/2: § 354§ 633
  6. Marie-Louise von Franz (2017): Das Weibliche im Märchen. Küsnacht (Verlag Stiftung für Jung'sche Psychologie). S. 23 f.
  7. Marie Louise von Franz (1985): Die Suche nach dem Selbst. Indivduation im Märchen. München (Kösel). S. 25
  8. C.G. Jung, GW 9/1: § 633
  9. C.G. Jung, GW 9/1: § 675; vgl. GW 9/1: § 633
  10. C.G. Jung, GW 6: 815; GW 9/2: § 354; GW 11: 716
  11. C.G. Jung, GW 7: § 274
  12. Edward Edinger (1984): The Creation of Consciousness. Jung's Myth for Modern Man. Toronto (Inner City Books). S. 16.
  13. C.G. Jung, GW 9/2: § 354; vgl. GW 15. § 532
  14. C.G. Jung, GW 12: § 30
  15. C.G. Jung, GW 6: § 815; GW 8: § 870; GW 9/1: § 256, §315, §689; GW 9/2: §256; GW 11: § 157, § 433; GW 13: § 241f., § 304; GW 18/2: § 1158
  16. C.G. Jung, GW 11. §755; GW 13: §268; GW 18/2: §1158, §1657: § 30
  17. C.G. Jung, GW 11: § 401; GW 15: §531
  18. C.G. Jung, GW 9/2: § 418; GW 13: §289; GW 14/4: §431
  19. Marie-Louise von Franz (1999). Traum und Tod. Was uns die Träume Sterbender sagen. Zürich (Walter). S. 83
  20. Marie-Louise von Franz (2017): Das Weibliche im Märchen. Küsnacht (Verlag Stiftung für Jung'sche Psychologie). S. 29.
  21. C.G. Jung, GW 7: § 274; GW 11: § 396
  22. C.G. Jung, GW 12: § 247, § 453
  23. C.G. Jung, GW 18/2: § 247
  24. C.G. Jung, GW 9/1: § 289
  25. C.G. Jung, GW 7: § 266; GW 11: § 233
  26. C.G. Jung, GW 7: § 266; GW 9/1: §78, § 689; 9/2: § 418; GW 11: § 401; GW 14/1: §211; GW 15: § 531
  27. Marie Louise von Franz (1985): Die Suche nach dem Selbst. Indivduation im Märchen. München (Kösel). S. 107
  28. C.G. Jung, GW 10: § 318
  29. C.G. Jung, GW 11: § 401
  30. C.G. Jung, GW 14/2: § 432
  31. C.G. Jung, GW 10: § 721f.
  32. C.G. Jung, GW 9/2: § 44; vgl. GW 13 § 422
  33. C.G. Jung, GW 11: § 391
  34. C.G. Jung, GW 9/1: § 278; vgl. GW 11: § 755
  35. C.G. Jung, GW 11: § 745; vgl. ebd. § 960
  36. C.G. Jung, GW 12: § 248
  37. C.G. Jung, GW 14/2: § 433
  38. C.G. Jung, GW 16: § 444
  39. C.G. Jung, GW 13: § 226, vgl. ebd. § 287 und GW 15: § 474
  40. C.G. Jung, GW 5: § 550; 18/2: 1567; vgl. GW 10: § 873; GW 6: § 189; GW 11: § 433
  41. Edward Edinger (1984): The Creation of Consciousness. Jung's Myth for Modern Man. Toronto (Inner City Books). S. 85.
  42. Edward Edinger (1984): The Creation of Consciousness. Jung's Myth for Modern Man. Toronto (Inner City Books). S. 53.
  43. C.G. Jung, GW 10: § 644; vgl. GW 18/2: § 1630, GW 5: § 612
  44. C.G. Jung, GW 11: § 232
  45. Erich Neumann (1997): Die Große Mutter. Eine Phänomenologie der weblichen Gestaltungen des Unbewussten. Zürich (walter). S. 263
  46. C.G. Jung, GW 5: § 612; GW 9/2: § 70, § 122, § 283, § 318; GW 11: § 230, § 714; 18/2. § 1657
  47. vgl. Edward Edinger (1984): The Creation of Consciousness. Jung's Myth for Modern Man. Toronto (Inner City Books). S. 89.
  48. C.G. Jung, GW 18/2: 1660 f.
  49. C.G. Jung, GW 11: 232
  50. C.G. Jung, GW 11: § 232
  51. C.G. Jung, GW 13: § 299; vgl. GW 13: § 289
  52. C.G. Jung, GW 11: § 232, vgl. GW 9/2: § 74
  53. C.G. Jung, GW 9/2: § 74
  54. C.G. Jung, GW 13: § 297; GW 14/2: § 171
  55. C.G. Jung, GW 9/2: § 76; 9/2: § 75-79
  56. C.G. Jung, GW 9/2: § 171; GW 18/2: § 1660
  57. C.G. Jung, GW 9/2: § 76
  58. C.G. Jung, GW 9/2: § 171
  59. "Marie Louise von Franz (1985): Die Suche nach dem Selbst. Indivduation im Märchen. München (Kösel). S. 130
  60. Erich Neumann (1997): Die Große Mutter. Eine Phänomenologie der weiblichen Gestaltungen des Unbewussten. Zürich (Walter). S. 219, vgl. S. 263
  61. C.G. Jung, GW 11: § 808
  62. C.G. Jung, GW 14/2: § 374
  63. C.G. Jung, GW 13: § 374