Diskussion:Tawang
POV
Die jetzigen Formulierungen dieses Artikels sind völlig einseitiger POV in der Version Indiens. Das ist einer Enzyklopädie unwürdig. Die gleichberechtigte Darstellung der chinesischen Version wird hier von einem Benutzer:Xquenda wiederholt revertiert, was aus meiner Sicht purer Vandalismus und POV ist. Peinlich, peinlich! --Ingochina - 难得糊涂 21:55, 16. Sep. 2014 (CEST)
- @Babel fish und Ingochina: Der Ort gehört zum indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh. Dass China Gebietsansprüche behauptet, ändert daran genausowenig wie die Behauptung einer Eigenständigkeit Tibets gegenüber dessen Zugehörigheit zu China und ist im Artikel adäquat benannt. Eure Änderung ist reine chinesische Propaganda, die eine allgemeine Umstrittenheit der Zugehörigkeit postulieren möchte, die tatsächlich nicht besteht, bzw. eben nur nach chinesischer Vorstellung besteht. Ich bitte euch beide, von euren politisch motvierten Änderungen in Zukunft abzusehen.--Xquenda (Diskussion) 21:57, 16. Sep. 2014 (CEST)
- ...und du an deine. Ihr seid damit ja bereits einschlägig bekannt, bin also über das Verhalten nicht sehr verwundert.--Xquenda (Diskussion) 22:06, 16. Sep. 2014 (CEST)
- Ganz ruhig (siehe WP:PA, WP:GGA, WP:COOL).
- Dass das Gebiet umstritten ist, steht wohl außer Frage. Auf gängigen Landkarten (außer auf Karten aus China oder aus Indien) ist auch klar gekennzeichnet, dass die Grenzen umstritten sind. Die beiden Staaten haben immerhin einen Krieg um das Gebiet geführt.
- In dem Artikel steht jetzt, dass es sowohl von China als auch von Indien beansprucht wird, de facto aber von Indien kontrolliert wird. Beide Standpunkte werden erklärt, ebenso die derzeitige Lage. Wo ist also das Problem? (In chinesischer Propaganda wird in der Regel nicht einmal erwähnt, dass das Gebiet unter indischer Kontrolle ist, und falls doch, ist natürlich nicht von „de-facto-Kontrolle“, sondern von „illegitimer Besatzung“ o.ä. die Rede.)
- Den Vergleich mit Tibets Zugehörigkeit zu China kann ich nicht nachvollziehen, aber darum geht es hier auch nicht. --Babel fish (Diskussion) 23:35, 16. Sep. 2014 (CEST)
- Xquenda zieht es scheinbar vor, die Diskussion nicht hier weiterzuführen, sondern hat mich stattdessen eine Vandalismusmeldung eingebracht, also bitte auch die Beiträge hier beachten.
- Und ich muss einsehen, dass ich mich geirrt habe. Xquenda stellt eben doch in Frage, dass das Gebiet umstritten ist.
- Sehen wir uns einmal an, ob das Gebiet als „umstritten“ gilt. Einmal schnell gegoogelt, und voilà:
- „Es handelt sich um umstrittenes Territorium; das Gebiet wird von China beansprucht.“ (Arunachal Pradesh. In: Wikipedia, abgerufen am 17. September 2014, Hervorhebung Bf.)
- „Der Dalai Lama ist zu einem von China heftig kritisierten Besuch in einem Kloster im Osten Indiens an der Grenze zu Tibet eingetroffen. Tausende Menschen, darunter viele Mönche, jubelten ihm bei seiner Ankunft in der Ortschaft Tawang im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh zu.
Das berichtete die Nachrichtenagentur IANS. China hatte wiederholt gegen den Besuch des religiösen Oberhaupts der Tibeter in der Region protestiert. Die Gegend ist zwischen Indien und China umstritten.“ (Dalai Lama an Grenze zu Tibet. In: Frankfurter Rundschau, 8. November 2009, Hervorhebung Bf.) - “Tawang is central to the resolution of the Indo-China border dispute.” (India 'ready to let China keep Aksai Chin' if neighbour country drops claim to Arunachal Pradesh Daily Mail, 18. November 2013, Hervorhebung Bf.)
- “Fifty years after India and China fought a month-long war over their disputed Himalayan territory, hopes of a solution to the boundary dispute seem to be emerging.
India seems to be climbing down from a stiff position that not an inch of its land can be given away to China to resolve the border dispute that has dogged the two Asian giants since the 1950s.
‘It is important to solve the India-China border dispute and for that some give and take is necessary,’ said retired General JJ Singh. ...
‘The world has changed and we are a much more confident nation now. It is important to realise that we need a speedy resolution to the Indo-China boundary dispute and for that some give-and-take may be necessary.’ ...
‘We need a pragmatic approach to resolve the border dispute,[’] said CV Rangnathan, a former Indian ambassador to China who also attended the conference. ...
‘It is high time the sabre-rattling and one-upmanship stopped and China and India find a way to resolve the festering border dispute,’ said China specialist Shrikant Kondapalli. ‘That will take both countries forward.’ ...
India has been reluctant to part with any portion of the disputed territory since the 1950s. It rejected a swap offer made by China's former Prime Minister Zhou Enlai in 1960, asking India to recognise China's control of Aksai Chin in the west as a quid pro quo for China's recognition of the McMahon line.
After rejecting that offer, India initiated a ‘forward policy’ to control the disputed territories in the Himalayas.” (India climbdown may help China border dispute BBC, 17. April 2012, Hervorhebungen Bf.) - „Der kurze, aber heftige Krieg im Oktober 1962 zwischen Indien und China hat eine lange Vorgeschichte. Hauptgrund war der nie ganz geklärte Grenzverlauf. Die Grenze ist auch heute - 50 Jahre danach - noch strittig.“ (Von Brüdern zu Feinden. Deutsche Welle, 20. Oktober 2012, Hervorhebungen Bf.)
- „Vor dem Besuch des indischen Außenministers Salman Kurshid in China lassen Beijing und Delhi ihre Grenzstreitigkeiten ruhen. Beide Länder zogen ihre Truppen aus der umstrittenen Himalaya-Region zurück - vorläufig. ... Bis heute konnte der tatsächliche Grenzverlauf zwischen den mit 2,6 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Länder der Welt nicht geklärt werden.“ (Gespanntes Verhältnis: China und Indien Deutsche Welle, 21. Mai 2013, Hervorhebungen Bf.)
- “India has eased restrictions on building roads and military facilities along its disputed border with China, as the new government seeks to close the gap on its neighbour's superior transport network and take a stronger stance on Beijing. ...
Speaking in Beijing recently, Indian National Security Advisor Ajit Doval, a hawkish former spy chief who has in the past expressed doubts about China's motives, said the two nations' disputed border would be discussed during Xi's visit.
‘Both sides have agreed to take steps to ensure the peace and tranquility of the border, and seek a fair, reasonable resolution both sides can accept on the basis of peaceful, friendly talks and consultations,’ Chinese Foreign Ministry spokeswoman Hua Chunying told a news briefing on Thursday.
Under the easing of environmental rules, Javadekar said road building within 100 km of the ‘Line of Actual Control’ - the de facto but disputed border between India and China - would be brought under a single general approval scheme, while the amount of reforestation required would be lowered.” (With eye on China, India to develop disputed border region Reuters, 15. September 2014, Hervorhebung Bf.) - “According to Chinese officials, China has settled border disputes with 12 of its 14 neighbours except India and Bhutan.” (Build strong border defences, Xi Jinping tells Chinese military Times of India, 28. Juni 2014)
- “The two sides have been gradually stepping up their military ties, though disputed nature of the line of actual control between the two sides makes it impossible to have a completely peaceful existence. In May 2013, armies of the two sides entered into a three-week standoff in Depsang plain, and in recent times there have been reports of Chinese intrusions in Ladakh.” (Army chief leaves for China today Times of India, 2. Juli 2014, Hervorhebung Bf.)
- “Chinese President Xi Jinping sought a negotiated settlement of India-China border dispute during his first meeting with Prime Minister Narendra Modi on the sidelines of the BRICS summit at Fortaleza in Brazil on Monday, the official Xinhua news agency reported[.]
The dispute is the main stumbling block in India-China relationship and Xi's statement is seen as China's willingness to be more receptive to India's point of view on the issue.” (Xi meets Modi, wants talks to end border dispute Times of India, 16. Juni 2014) - „Die gemeinsame Grenze der beiden asiatischen Rivalen zieht sich über 3380 Kilometer hin und wird nur durch das dazwischen gelagerte Nepal und Bhutan unterbrochen. Jene gut 1000 Kilometer, die Arunachal Pradesh von China trennen, sind der umstrittenste Abschnitt, sie gelten als eine der brisantesten Konfrontationslinien in Asien. Denn die Chinesen halten nicht nur rund 43.000 Quadratkilometer umstrittenes Gebiet in Kaschmir besetzt, dessen völkerrechtlicher Status seit gut 60 Jahren ungeklärt ist, in einer gerade erschienenen, in Tibet verteilten Broschüre aber "unabhängig" genannt wird. Sie beanspruchen vor allem 90.000 Quadratkilometer im indischen Nordosten - mit dem ganzen Bundesstaat Arunachal Pradesh.“ (Konflikt an der Grenze zu Indien: Dalai-Lama-Besuch verärgert China Der Spiegel, 7. November 2009, Hervorhebung Bf.)
- „Zum Beispiel der indische Gliedstaat Arunachal Pradesh, gelegen im Nordosten des Landes. Er gilt als umstrittenes Gebiet, weil neben Indien auch China territoriale Ansprüche erhebt. Nach der Lesart der Volksrepublik gehört der Gliedstaat zu Tibet – und damit zu China.
Gibt man von der Schweiz aus Arunachal Pradesh bei Google Maps ein, umrandet der Kartendienst die Region mit einer gestrichelten Linie – die wohl dem Nutzer andeuten soll, dass die Ländergrenze umstritten ist.“ (Google zeichnet die Weltkarte neu. In: Neue Zürcher Zeitung, 25. Juni 2014) - „China strebt die Herrschaft über fast 90.000 qkm Land im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh an – ein Gebiet, das Peking selbst als Süd-Tibet bezeichnet. Indien beansprucht hingegen den Großteil der Bergregion Aksai-Chin, die östlich an den indischen Teil Kaschmirs angrenzt, und Teile der ebenfalls strategisch wichtigen Leh, Ladakh und das Shaksgam Tal (insgesamt über 43.000 qkm). Damit ist fast der gesamte, über 4.000 km lange Grenzverlauf zwischen Indien und China umstritten.“ (Regionalmacht in einem schwierigen Umfeld: Indien als sicherheitspolitischer Akteur. Bundesministerium der Verteidigung, Juni 2014, Hervorhebung Bf.)
- „Vor fünf Jahren sorgte Google in Indien für eine Kontroverse, als das Unternehmen in seinem Kartendienst Teile des Bundesstaats China zuschlug und den Rest mit einer durchstrichenen Linie von Indien trennte – als "umstrittenes Territorium". Nach dem Aufschrei der Inder ging Google dazu über, in China und Indien unterschiedliche Karten der Region anzuzeigen. Das chinesische Google Maps, auch Google Ditu genannt, zeigt Arunachal Pradesh als Teil Indiens, die chinesische als Teil Chinas.“ (Grenzen wie sie gefallen. In: Die Zeit, 24. April 2014, Hervorhebung Bf.)
- Umstrittenheit besteht nur nach chinesischer Vorstellung? Alles nationalistische chinesische Propaganda?
- In diesem Fall, Xquenda, solltest du dir zuallererst den Wikipedia-Artikel über Arunachal Pradesh vornehmen. --Babel fish (Diskussion) 11:52, 17. Sep. 2014 (CEST)
- Ich habe mal kurz in den Medien gesucht (aus westlicher Sicht), dort wird es sowohl als indisches als auch umstrittenes Gebiet eingeordnet. Siehe z.B. diesen Artikel von 2009 aus der NYTimes. Vielleicht kann man das ja als Kompromiss für die Einleitung übernehmen. (Ich hatte angefangen diesen Beitrag zu schreiben bevor Babel fish die Quellensammlung einbrachte, ich denke damit ist ja bereits eine gute Quellenbasis geschaffen mit der gearbeitet und begründet werden kann.) Xquenda, unschön sind die wiederholten Anschuldigungen/Angriffe gegen die Mitautoren, ihr werdet ohne solch eine persönliche Ebene mit höherer Wahrscheinlichkeit (und vor allem in geringerer Zeitaufwendung) zu einem für Alle akzeptablem Ergebnis kommen. --Casra (Diskussion) 12:04, 17. Sep. 2014 (CEST)
- @Casra: Es ist durchaus sinnvoll und notwendig, die Art der Aktivitäten Babel fishs auch beim Namen zu nennen, sie sind schließlich nicht ganz neu.
- @Babel fish: Die Diskussion darüber nicht zu führen, hast du entschieden, nicht ich, also stell bitte nicht so verleumderische Behauptungen auf (s.o.). Ich habe nicht bestritten, dass die VR China Teile des indischen Staatsgebietes für ihr eigenes hält, obgleich dieses nie zum Staatsgebiet der VR China gehörte. Dass dadurch zwischen den Staaten gestritten wird, führt aber nicht dazu, dass der gegenwärtige Status des Gebietes, seine Zugehörigkeit zu Indien, international umstritten wäre (wie das z.B. mitunter für Tibet und dessen Zugehörigkeit zur VR China behauptet wird). Welche internationalen Stimmen (z.B. mediale, wie von dir aufgeführt) fordern denn die Übergabe Tawangs an die VR China? Deine Auflistung oben ist insoweit überflüssig, weil ja de facto durch die chinesischen Gebietsansprüche ein Grenzdisput besteht. Aber es geht hier nicht "um das umstrittene Gebiet", sondern der Artikel behandelt allein "den Ort Tawang". Die Darstellung der chinesisch-indischen Grenzstreitigkeit ist den Artikeln Arunachal Pradesh, Aksai Chin und Autonomes Gebiet Tibet und den weiteren Spezialartikeln zum Grenzkrieg und den Grenzen Line of Control und McMahon-Linie besser aufgehoben.
- Im Artikel stand: Tawang (Tibetisch: rta wang) ist ein Ort im Westen des indischen Bundesstaates Arunachal Pradesh an der Grenze zu Bhutan und China. Er hat etwa 4500 Einwohner und ist Verwaltungssitz des Distrikts Tawang. (Einleitung) ...Aus Sicht der Volksrepublik China ist Tawang (达旺镇, Dáwàng Zhèn) eine Großgemeinde im Kreis Cona des Regierungsbezirks Shannan im Autonomen Gebiet Tibet. Damit ist die Lage des Ortes Tawang politisch zutreffend bezeichnet und eine Ansicht des Nachbarlandes VR China ist auch benannt gewesen. Bereits diese Formulierung geht über das hinaus, was z.B. bei den Artikeln zu Orten auf der ebenfalls von der VR China beanspruchten Insel Taiwan zu finden ist (nämlich keine ständige Erwähnung der VR-chinesischen Begehrlichkeiten bei den einzelnen Orten, s. Kategorie:Ort auf Taiwan). Du hast den Artikel verändert in: Tawang (Tibetisch: rta wang) ist ein Ort mit etwa 4500 Einwohnern in einem umstrittenen Gebiet zwischen China und Indien an der Grenze zu Bhutan; ... Tawang wird de facto von Indien kontrolliert. (Einleitung) Für die indische Regierung ist Tawang Verwaltungssitz des Distrikts Tawang imindischen Bundesstaat Arunachal Pradesh. Aus Sicht der Volksrepublik China ist Tawang (达旺镇, Dáwàng Zhèn) eine Großgemeinde im Kreis Cona des Regierungsbezirks Shannan im Autonomen Gebiet Tibet. Damit veränderst du die geografisch-politische Verortung Tawangs in der Einleitung von den heutigen Fakten in etwas Ungefähres, das zwar in die chinesische Propaganda passt, aber sachlich nicht richtig ist. International gesehen ist es nämlich nicht so, dass es sich bei Arunachal Pradesh um chinesisches Staatsgebiet handelt, dass von Indien de-facto kontrolliert würde, sondern um indisches Staatsgebiet, das auch von der VR China beansprucht wird. Und um mein Beispiel oben aufzugreifen, schreibst du ja in Artikel zu Orten im Autonomen Gebiet Tibet auch nicht rein, dass sie zum umstrittenen Gebiet des Staates Tibet gehören und (nur) de-facto von der VR China kontrollierten würden, im Gegenteil. Es kommt auf andere Sichtweisen zur Gebietszugehörigkeit Tibets dort genausowenig an wie hier bei der Verortung von Tawang und dessen Zugehörigkeit zu Indien.
- Der Artikel hat sich nach der derzeitigen geopolitischen Lage zu richten und die Angaben der Infobox und der Kategorisierung widerzuspiegeln. Das war in der bisherigen Version gegeben, zusätzlich war (obgleich bei in der Sache vergleichbaren Artikeln unüblich!) eine theoretische VR-chinesische verwaltungspolitische Einordnung angegeben worden. Deine Änderung hat diese Zuordnung beseitigt und du hast versucht, eine VR-chinesische Ansicht als allgemeine Ansicht zu etablieren. Das ist nicht akzeptabel.
- Und noch einmal zu deinen Medien-Artikeln. Soweit es um den Ort Tawang, also um den Besuch des Dalai Lama dort geht, steht doch drin, dass Tawang im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh liegt. Diese Aussage bei WP zu ändern, gibt es keinen Grund. Der Besuch des Dalai Lamas in Tawang wäre keine Zeitungsmeldung wert, wenn es nicht die Monierungen der VR China gäbe, und diese werden dem Zeitungsleser folgerichtig so erläutert, dass China "in der Gegend" Territorialansprüche behauptet und die beiden Staaten deshalb streiten. Es ist aber ein "frozen conflict" mit als status quo anerkannten Grenzen, die (in diesem Teilstück des Grenzverlaufs) die VR China nicht als bereits endgültig betrachten will. Sollte es jemals in der Zukunft zu einer Einigung über Gebietszugehörigkeitsänderungen kommen, werden die entsprechenden Zuordnung angepasst.--Xquenda (Diskussion) 09:36, 18. Sep. 2014 (CEST)
- Ein letztes Mal möchte ich hier dazu etwas sagen, damit wenigstens ein Punkt dieser sehr fehlerhaften Darstellung korrigiert wird. Ob die VR China Tawang jemals de facto kontrolliert hat ist irrelevant. Da China seinerzeit die Shimla-Konvention nicht ratifiziert hat, ist diese formal nie in Kraft getreten. Da die VR China international allgemein anerkannt Rechtsnachfolger des Kaiserreichs China ist, gehören damit Tawang und ca. 90% der Fläche des sogenannten indischen Bundesstaats Arunachal Pradesh völkerrechtlich betrachtet zur VR China. Indien behauptet hingegen die Shimla-Konvention gälte, sei rechtens und Indien als Rechtsnachfolger des britischen Kolonialreichs sei hier ermächtigt Souveränität auszuüben. Darum gibt es hier keine verbindliche Grenze. Dass Indien diese Gebiete Südost-Tibets de facto kontrolliert bestreitet hier niemand. Bis zu einer vertraglichen Regelung zwischen Indien und China bleibt aber die Tatsache bestehen, dass de jure und de facto in dieser Frage diametral entgegengesetzt sind. Übrigens, dass die Zugehörigkeit Tibets zur VR China völkerrechtlich umstritten sei, höre ich hier zum ersten Mal. Wie auch immer: Das ist nicht der Fall. Dass einige Menschen, also Personen, diese Zugehörigkeit bestreiten, ist etwas anderes. Großbritannien war - ich glaube 2002 - das letzte Land der Welt, dass die Zugehörigkeit Tibets zur VR China formal, durch eine diplomatische Erklärung des Außenministeriums, anerkannt hat. Damit gibt es auf dieser Welt kein Völkerrechtssubjekt (und nur die zählen) mehr, dass diese Zugehörigkeit in Frage stellt und damit ist es auch völkerrechtlich nicht (mehr) umstritten. Sollten einige Wikpedia-Lemmata hier noch nicht aktualisiert worden sein, wäre das nachzuholen. --Ingochina - 难得糊涂 10:17, 18. Sep. 2014 (CEST)
- Ich kann die Heftigkeit der Angriffe von Xquenda noch immer nicht nachvollziehen und ersuche nochmals um verbale Mäßigung.
- Ich plädiere ja gar nicht dafür, zu schreiben, dass das Gebiet zu China gehört und von Indien beansprucht wird. Das wäre tatsächlich problematisch. Folgendes wollte ich ausdrücken:
- Das Gebiet ist umstritten.
- Es wird sowohl von Indien als auch von China beansprucht.
- Es wird de facto von Indien kontrolliert.
- Was davon stimmt nicht? Was ist an einer solchen Darstellung nicht ausgewogen? Für jeden dieser Punkte lassen sich ganz leicht zahlreiche Quellen beibringen.
- Details könnte man natürlich noch viel ausführlicher erläutern: Es gibt auf Landkarten zwar Grenzen, aber die sind eben nach wie vor umstritten. Und es gibt eine “line of control”, also eine Demarkationslinie (nochmals: das ist keine Grenze!). All diese Details sind aber besser in dem Artikel über Arunachal Pradesh aufgehoben, außer es geht direkt um Tawang.
- (Der Vergleich mit Tibet hinkt etwas, denn Tibet ist kein Gebiet, das zwei verschiedene Staaten beanspruchen. Dasselbe gilt für Taiwan, auch wenn Taiwan – im Gegensatz zu Tibet – de facto mehrere Elemente eigener Staatlichkeit aufweist – Territorium, Kontrolle etc. Aber das nur ganz nebenbei, denn hier sollte es gar nicht um eine Unabhängigkeit von Tibet oder Taiwan gehen, sondern um Tawang.) --Babel fish (Diskussion) 15:54, 18. Sep. 2014 (CEST)
- @beide: Es wäre zielführender, wenn Ihr auf meine Argumente in Bezug auf DIESEN Artikel eingeht, statt mit neuen Aspekten, die immer weiter von Thema wegführen, die Diskussion abzulenken.
- @Ingochina: Keine Ahnung weshalb du nun noch meinst Völkerrecht anführen zu müssen und dann eine möglicherweise chinesische Auslegung desselben ausbreitest, um die vormalige Änderung Babel fishs an diesem Artikel zu begründen. Dein Verständnis von Völkerrecht und dessen Auslegung erscheint mir (Volljurist) hier nicht ganz schlüssig. Der Ort Tawang liegt nicht im staatenlosen Niemandsland, sondern auf dem Gebiet des Völkerrechtssubjekts Indien. Wenn man wie du natürlich Großchina um 1820 im Blick hat und dieses unbesehen 200 Jahre in die Zukunft projiziert, kann man über vieles streiten, doch die Realität sieht anders aus. Und aus dem bislang vorgebrachten medialen Meinungsbild geht nicht hervor, dass der Ort Tawang nicht im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh liegt. Danke also nochmal für deine neuerliche pro-chinesische Propaganda; aber leider geht diese nicht auf meine Argmente ein, sondern an ihnen vorbei.
- @Babel fish: Die Vergleiche hinken nur dann, wenn man sich die falschen Aspekte rauspickt. Vielleicht hätte ich das ausführlicher deutlich machen sollen, worin ich den Vergleich sehe. Taiwan ist wie Arunachal Pradesh ein Gebiet, das die VR China für ihr Staatsgebiet hält (oder sehe ich das auch falsch?), obgleich sie dort keine staatliche Hoheit ausübt. Die Worte Taiwan und Arunachal Pradesh sind im vorherigen Satz austauschbar, ohne dass die Aussage falsch würde, also ist an diesem Aspekt auch eine Vergleichbarkeit gegeben. Nun habe ich Artikel über Orte auf Taiwan und in Arunachal Pradesh verglichen und darauf hingewiesen, dass in jenen Taiwans nicht jedesmal erwähnt wird, dass die VR China diese als ihr Staatsgebiet betrachtet oder dass deren Zugehörigkeit umstritten/ungeklärt oder was auch immer sei. Deine Erklärung, weshalb das beim Ort Tawang anders sein soll und du deshalb deine Änderung nach Revertierung durch mich wieder eingefügt hattest, fehlt mir noch immer.
- Ich fasse auch noch mal meine weiteren Gegenargumente/Fragen zusammen: Welche internationalen und deutschsprachigen Stimmen (z.B. mediale, wie von dir oben aufgeführt) fordern denn die Übergabe Tawangs an die VR China, so dass man (auf Basis der von die vorgebrachten medialen Stimmen) von einer allgemein anerkannten Umstrittenheit der geopolitischen Zuordnung reden kann? Wenn es denn solche Pressemeinungen gibt, warum soll das in der Einleitung des Artikels zum Ort Tawang so geschrieben werden, als sei unklar zu welchen Staat der Ort tatsächlich gehört. Weshalb soll mit deiner Änderung von den Angaben in der Kategorisierung des Artikels und der „Infobox Ort“ abgewichen werden? Soll Tawang stattdessen etwa in eine Kategorie:Ort in umstrittenem Gebiet einsortiert werden? Was ist an der bisherigen Aussage des Ortsartikels nicht ausreichend gewesen und warum soll von der Praxis bei anderen vergleichbaren Orten abgewichen werden? Sind die Umstrittenheitsdarstellungen in den Artikeln über die betroffenen Gebiete nicht besser aufgehoben als in einzelnen Ortsartikeln?
- Für deine Änderung sind nach meinem Eindruck keine sachlichen Gründe ersichtlich, die im Einklang mit den WP-Richtlinien stünden; sie diente allein der „Stärkung der chinesischen Position“. WP ist für derartige politische Einflussnahme nicht gedacht.--Xquenda (Diskussion) 15:14, 22. Sep. 2014 (CEST)
Unter chinesischer oder indischer Kontrolle?
Aus dem Artikel geht nicht klar hervor, ob die Stadt aktuell durch Indien oder China kontrolliert wird. Eingangs liest sich das nach indischer Verwaltung. Am Ende dann aber dieser Text: "Sie wurde am 23. Oktober 1962 im indisch-chinesischen Krieg von chinesischen Truppen besetzt. Aus Sicht der Volksrepublik China ist Tawang eine Großgemeinde im Kreis Cona des Regierungsbezirks Shannan im Autonomen Gebiet Tibet." Also heute unter chinesischer Verwaltung? Oder hat China die Stadt irgendwann wieder geräumt? Darüber steht da leider nix... Grüße--Plantek (Diskussion) 15:09, 6. Apr. 2020 (CEST)