Ebersbach (Ködnitz)

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Ebersbach
Gemeinde Ködnitz
Koordinaten: 50° 5′ 53″ N, 11° 30′ 48″ O
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner: 73 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95361
Vorwahl: 09221

Ebersbach (umgangssprachlich: Äweʳschbōch[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ködnitz im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Das Dorf liegt am linken Ufer des Weißen Mains am Fuße des Rangen, der zu dem Obermainischen Hügelland zählt. Die Weinleite am gegenüberliegenden Ufer ist als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ködnitz (0,9 km südöstlich) bzw. zur Staatsstraße 2182 (0,3 km nordöstlich).[3]

Geschichte

Der Ort wurde 1398 als „Eberspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Eber, der Personenname des Siedlungsgründers.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Ebersbach aus 11 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Dieses hatte auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (3 Güter, 5 Weinberggütlein), der Markgräfliche Lehenhof Bayreuth (1 Hof, 1 Gütlein, 1 Hofstatt) und das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Sölde).[5]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Ebersbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Tennach und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 wurde der Gemeindesitz nach Ködnitz verlegt und die Gemeinde dementsprechend umbenannt.[6]

Baudenkmäler

Mainbrücke
  • Brücke über den Weißen Main

Einwohnerentwicklung

Jahr 001809 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 77 61* 74 67 109 124 97 98 83 86 73
Häuser[7] 10* 16 15 15 17 17 19
Quelle [8] [6] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]
* inklusive Stephansreuth

Religion

Ebersbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Petrus (Kulmbach) gepfarrt.[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
  3. Ebersbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 29.
  5. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 590.
  6. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 759f.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 724.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 896, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1068, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1016 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 949 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 698 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).