Eggenhof

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Eggenhof
Gemeinde Uttenreuth
Koordinaten: 49° 35′ 34″ N, 11° 4′ 39″ O
Höhe: 291 m ü. NHN
Einwohner: 49 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91080
Vorwahl: 09131
Schwabachbrücke

Eggenhof (umgangssprachlich: Ägnghuf[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Uttenreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Lage

Unmittelbar nördlich des Gutshofes fließt die Schwabach. Östlich und südlich grenzen Acker- und Grünflächen an. Im Osten wird die Flur als Rannenwiesen bezeichnet, im Süden als Posthalterholz. Unmittelbar südwestlich liegt ein Neubaugebiet von Uttenreuth, das über den Rannenweg erreicht werden kann. Jenseits der Schwabach liegt der Kernort Uttenreuth. Südlich von Eggenhof befindet sich der Buckenhofer Forst.[3]

Geschichte

Der Ort wurde 1341 als „Egenhof“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort ist Egen, das sowohl ein Personenname als auch ein Familienname sein kann. Das bambergische Dompropsteiamt Büchenbach war Grundherr des Anwesens. Der Ort lag vielleicht ursprünglich im Fraischbezirk des bambergischen Centamts Neunkirchen. Aus einem Dokument, das um 1588 entstand, geht hervor, dass „Eghenhoff“ im Fraischbezirk des brandenburg-bayreuthischen Oberamtes Baiersdorf lag. Der Hof hatte seit dem 15. Jahrhundert Rechte am Sebalder Reichswald. Zehntanteile gingen an das Kloster Neunkirchen am Brand (1499, 1603, 1647 bezeugt). Im Jahre 1766 gehörten zum Hof 29 Morgen Felder, 1478 Morgen Holz, 314 Morgen Wiesen und ein Viehbetrieb.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts des Königreiches Bayern (frühes 19. Jahrhundert) wurde Eggenhof dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Uttenreuth zugeordnet.[5][6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Anwesen als Psychiatrische Klinik genutzt.[7] Heute ist es ein Soziotherapeutisches Wohnheim der Bezirkskliniken Mittelfranken.[8]

Baudenkmal

  • Schwabachbrücke

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 9 7 * 6 18 21 23 44 14 125 49
Häuser[9] 2 1 1 1 1 1 3 1
Quelle [5] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [7] [17] [1]
* Ort wird zu Uttenreuth gerechnet.

Religion

Die Katholiken sind nach Unsere Liebe Frau (Dormitz) gepfarrt, die Lutheraner nach St. Matthäus (Uttenreuth).[7]

Literatur

  • Dorothea Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 7). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2015, ISBN 978-3-7696-6869-8, S. 67–69.
  • August Gebeßler: Stadt und Landkreis Erlangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 14). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450949, S. 106.
  • Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 167.

Weblinks

Commons: Eggenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).
  2. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 68. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ęgŋhūf.
  3. Eggenhof im BayernAtlas
  4. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 67 ff.
  5. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 21 (Digitalisat).
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 32 (Digitalisat).
  7. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 772 (Digitalisat).
  8. https://www.bezirkskliniken-mfr.de/standorte-und-kliniken/eggenhof/
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 93 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1114 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1180 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1052 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).