Eidos Interactive

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Eidos

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Rechtsform Limited
Gründung 1990
Sitz Wimbledon, Surrey, Großbritannien
Branche Softwareentwicklung

Eidos Interactive Limited ist ein hauptsächlich als Publisher tätiger Computerspielhersteller mit Hauptsitz in Wimbledon, Surrey, Großbritannien, und Niederlassungen u. a. in Frankreich, Deutschland, Australien, Spanien, USA und Japan. Eidos wurde vor allem bekannt für seine Tomb-Raider- und Hitman-Reihe. 2005 wurde das Unternehmen von der SCi Entertainment Group übernommen, die ab 2008 bis zur Übernahme durch Square Enix im April 2009 unter dem Namen Eidos plc auftrat.

Seit der Übernahme wird die Marke Eidos vom kanadischen Studio Eidos Montreal und weiteren Studios, die früher zu Eidos gehörten, weiter genutzt.

Unternehmensgeschichte

Als die Firma 1990 gegründet wurde, war sie zunächst spezialisiert auf Videokompressions-Verfahren. Erst 1995, mit der Akquisition von Domark Software, begann man mit der Entwicklung von Computerspielen.

Mit der Übernahme von Eidos durch den Konkurrenten SCi Entertainment im Mai 2005 trat der bisherige Vorstand am 17. Mai 2005, darunter Ian Livingstone, geschlossen zurück, und SCi setzte u. a. die eigene Vorstandsvorsitzende (CEO) Jane Cavanagh ins Board of Directors von Eidos. SCi veröffentlichte seither alle Spiele unter dem Eidos-Label und benannte sich 2008 schließlich selbst in Eidos plc um.

Im Februar 2009 kündigte Square Enix an, Eidos Interactives Mutterkonzern Eidos plc (vormals SCi Entertainment) übernehmen zu wollen. Anfang März einigten sich die beiden Unternehmen auf einen Kaufpreis von 84,3 Millionen britische Pfund (~ 120 Millionen US-Dollar).[1] Am 25. März 2009 stimmten die Eidos-Aktionäre auf einer Mitgliederversammlung schließlich für die Übernahme durch Square Enix.[2]

Durch die Übernahme von Square Enix wurde der Name Eidos als Publishinglabel aufgegeben und die Firmen in Square Enix umbenannt.[3] Lediglich das Entwicklerstudio Eidos Montreal behielt seinen Namen.

Sonstiges

Die Eidos GmbH Deutschland sorgte 2005 u. a. für Aufsehen in der Filesharing-Szene, indem sie ihre Werke mittels der Firma Logistep AG in Tauschbörsen überwachen ließ und anschließend über eine Anwaltskanzlei entsprechende Abmahnungen mit Schadenersatzforderungen geltend machte.[4]

Im Dezember 2007 gab es etliche Pressemitteilungen über Eidos (z. B. Heise[5]), die auf das amerikanische Spielemagazin GameSpot erfolgreich Druck ausgeübt hatten, einen dort angestellten Redakteur zu entlassen. Der Redakteur hatte das Spiel Kane & Lynch: Dead Men mit nur 6,0/10,0 Punkten bewertet und in einer Videobewertung gesagt, „Kane & Lynch: Dead Men ist ein hässliches, hässliches Spiel“. Eidos hatte bei dem Portal für Kane & Lynch großflächig Werbung geschaltet und der Inhaberin von GameSpot, CNET, gedroht, das sechsstellige Werbebudget für 2008 zu streichen.

Zusätzlich warb Eidos zu dieser Zeit auf der offiziellen Webseite mit Wertungen und Test-Zitaten, die es so nicht gegeben hatte.[6] Den Angaben der Webseite zufolge hatten Gamespy und Game Informer dem Spiel fünf von fünf Sternen bzw. eine maximale Wertung gegeben. Bei Gamespy hatte das Spiel allerdings drei von fünf Sternen erhalten, Game Informer hingegen arbeitet nicht mit einem Fünfer-System und hatte das Spiel auch nur mit 70 von 100 Punkten bewertet. Das auf der Webseite verwendete Gamespy-Zitat war zudem nicht dem Test, sondern einem „Preview“ entnommen worden. Auch das Zitat aus der Game Informer lässt sich im dortigen Review nicht finden. Auf der deutschen Fassung der Webseite wurde zu dieser Zeit außerdem noch auf ein Review von Kotaku[7] verwiesen, wo es ebenfalls angeblich fünf von fünf Sternen gab. Auch hier gilt: Sowohl die Wertung als auch das genannte Zitat entstammen nicht dem eigentlichen Test.

Zusätzlich soll Eidos im Juli 2009 laut einem Blogeintrag des RAM Raider[8] die Veröffentlichung von Tests zum Actionspiel Batman: Arkham Asylum bis zum Ende des Monats untersagt haben. Ausgenommen davon sollen jedoch Magazine sein, die dem Spiel eine Wertung von mehr als 90 Punkten geben und den „dunklen Ritter“ auf ihr Cover drucken. RAM Raider behauptet deshalb, Tests, die vorzeitig erscheinen, seien „gekauft“.

Entwicklerstudios

Bekannte Spiele

Weblinks

Einzelnachweise