Elbe (A 61)

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Wappen Tender Elbe
Wappen des Tenders Elbe
Geschichte
In Auftrag gegeben: 1. September 1959
Bauwerft: Schlieker-Werft, Hamburg
Stapellauf: 5. Mai 1960
Taufpatin: Herta Schmidtborn
Patenstadt: Lauenburg
In Dienststellung: 17. April 1962
Kennung: A 61
Rufzeichen DBZD; ab 1. Dez. 1981: DRHQ
Außerdienststellung: 17. Dezember 1992
Erneute Indienststellung 10. März 1993 zur Überführung in die Türkei
Übergabe an die türkische Marine 15. März 1993
neuer Name: Cezayirli Gazi Hasan Paşa (A 579)
Daten
Verdrängung: 2940 Tonnen
Länge über alles: 98,2 m
Breite: 11,8 m
Tiefgang: 4,4 m
Antriebsanlage: dieselelektrisch
6 Dieselmotoren von je 1763 kW
2 Wellen an E-Propellermotoren
Reichweite: 1625 Meilen bei 15 Knoten
Besatzung: 163 Mann
Höchstgeschwindigkeit: 20,5 Knoten

Der Tender Elbe (A 61) war ein Versorgungs- und Führungsschiff für Schnellboote. Er gehörte zur Rhein-Klasse.

Allgemeines

Tender dienen der deutschen Marine als Versorgungsschiffe. Sie versorgen kleinere Kampfeinheiten (Schnellboote, Minensucher, U-Boote) mit allem Notwendigen. In der deutschen Marine werden Tender nach großen deutschen Flüssen benannt. Den Namen Elbe erhielten zwei Schiffe mit den Kennungen A 61 und A 511.

Geschichte

Tender Elbe in der 4. Einfahrt (Wilhelmshaven, 1974)

Der Tender wurde am 17. April 1962 in Dienst gestellt. Gebaut wurde er auf der Schlieker-Werft in Hamburg. Zusammen mit 12 weiteren Schiffen gehörte er zur Rhein-Klasse. Innerhalb dieser Klasse bekamen die Schnellboot-Tender die Bezeichnung 401, die Minensuchboot-Tender 402 und die U-Boot-Tender die 403. Nach korrekter NATO-Definition waren die Tender der Rhein-Klasse allerdings keine Schiffe, sondern Boote, da die Planstelle eines 1. Offiziers nicht vorgesehen war. Der zweithöchste Offizier nach dem Kommandanten war der 1. Wachoffizier („1 WO“).

Das Wappen des Tenders Elbe zeigt das Stadtwappen von Lauenburg. Die Elbestadt hat die Patenschaft für den Tender übernommen.

Nach der Indienststellung gehörte der Tender Elbe zum 2. Schnellboot-Geschwader, Stationierungsort war Wilhelmshaven. Ab dem 1. November 1970 war er in Olpenitz stationiert. Am 1. März 1982 wurde der Tender dem 7. Schnellboot-Geschwader, Heimathafen Kiel, zugeordnet.

Kommandanten

Kommandant Zeit
KKpt Kölzer April 1962–September 1963
KKpt Mahrholz Oktober 1963–September 1964
KKpt Lottner Oktober 1964–März 1965
KKpt Giesecke, O. März 1965–September 1966
KKpt Kriewitz Oktober 1966–März 1968
KKpt Wagner, H. April 1968–Februar 1970
unbesetzt März 1970–März 1971
KKpt Wetenkamp April 1971–September 1971
KKpt Solterbeck, K-H. Oktober 1971–Dezember 1973
KKpt Czubayko Januar 1974–Juni 1976
KKpt de Ahna Juli 1976–März 1979
KKpt Drobig April 1979–Januar 1982
KKpt Fischer, K-L. Januar 1982–März 1985
KKpt Förster, K. April 1985–Mai 1986
KKpt Brommenschenkel Juni 1986–März 1991
KKpt Munzer März 1991–Oktober 1992

Von März 1970 bis März 1971 war Leutnant z. S. Kusche Werftkommandant in Elsfleth.

Weitere Verwendung

Die Außerdienststellung erfolgte am 17. Dezember 1992. Am 10. März 1993 wurde sie wieder in den Dienst gestellt und am 15. März 1993 an die Türkische Marine übergeben. Der Tender fährt unter seinem neuen Namen Cezayirli Gazi Hasan Paşa (A 579) unter türkischer Flagge. Er ist dort als Schulschiff der türkischen Marineschule in Tuzla eingesetzt.[1]

Einzelnachweise

  1. Sentimentale Momente auf altem Tender. In: Wilhelmshavener Zeitung, 24. April 2012, S. 7