Eugen von Goßler

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Alexander Eugen von Goßler (* 23. Januar 1823 in Berlin; † 3. Oktober 1892 in Klein-Kloden) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Abgeordneter in Preußen.

Leben

Herkunft und Familie

Eugen von Goßler war ein Sohn des Generalstaatsanwalts Conrad Christian von Goßler und seiner zweiten Ehefrau Henriette Charlotte von Rumohr (1786–1845). Er e begründete die III. Linie der Adelsfamilie Goßler.[1] Die Komponistin Clara von Goßler (1827–1864) war eine seiner Schwestern. Seine Stiefbrüder waren u. a. der Wirklicher Geheimer Rat und Staatsminister Gustav Albert von Goßler (I. Linie des Adelsgeschlechts) und der preußische Kanzler Karl Gustav von Goßler (II. Linie des Adelsgeschlechts).

Eugen von Goßler heiratete 1864 Elise von Schönitz (1839–1935). Aus der Ehe sind fünf Kinder (drei Söhne und zwei Töchter) hervorgegangen. Sein ältester Sohn war der preußische Landrat, Mitglied des Reichstages und des Preuß. Abgeordnetenhauses Alfred von Goßler. Ein anderer Sohn, Bernhard von Goßler (* 1868), wurde königlich preußischer Oberstleutnant, u. a. im Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 eingesetzt und Regimentskommandeur des Oldenburgisches Dragoner-Regiments Nr. 19. Die jüngste Tochter Jenny Magdalena Mathilde von Goßler (* 1880) war seit 1899 mit dem Landrat und Staatsminister Karl Miesitschek von Wischkau verheiratet.

Werdegang

Eugen von Goßler besuchte bis 1842 das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium (Berlin).[2] Er begann ein Studium in Jura und Kameralia in Berlin, wechselte dann aber an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1843 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[3] Nach Abschluss des Studiums schlug er als Kammergerichts-Referendar die Gerichtslaufbahn ein und wurde 1847 Kreisrichter in Glogau.[4] 1856 wechselte er in den Verwaltungsdienst und wurde Landrat des Landkreises Guhrau im Regierungsbezirk Breslau.[4][5] 1884 wurde er zum Geheimen Regierungsrat ernannt.[6] Das Amt hatte er bis zu seinem Tod 1892 inne.[6]

Eugen von Goßler saß von 1863 bis 1866 als Abgeordneter des Wahlkreises Breslau 1 im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an.[7] Goßler, Hauptmann der Landeswehr a. D., war seit 1876 Besitzer des Ritterguts Klein-Kloden im Kreis Guhrau.[8]

Nach seinem Tod führte seine Witwe und später nach deren Tod sein Sohn Alfred das Gut Klein-Kloden weiter.[8]

Er wurde 1863 Ehrenritter des Johanniterordens.[9]

Literatur

  • Heinke: Gedenkblätter an die Sterbestunde und Beerdigungsfeier des am 3. October 1892 auf Klein-Kloden, Kr. Guhrau, verstorbenen Königlichen Landrats, Geheimen Regierungsrats Eugen von Gossler, Dr. v. A. Ziehlke, 1892
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, Verlag Justus Perthes, Gotha, 1913, S. 273

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser - Seite - ULB Düsseldorf. S. 273 ff., abgerufen am 26. März 2018.
  2. Zu den Schulfeierlichkeiten, welche in dem Königlichen Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums,...Statt finden werden. Hayn, 1842, S. 47 (google.de [abgerufen am 26. März 2018]).
  3. Kösener Korpslisten 1910, 120/236
  4. a b Amts-Blatt der Regierung in Breslau. Amtsblattstelle, 1856, S. 316 (google.de [abgerufen am 26. März 2018]).
  5. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger. Decker, 1856, S. 1941 (google.de [abgerufen am 26. März 2018]).
  6. a b Landkreis Guhrau Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  7. Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 110.
  8. a b Die Dörfer im Kreis Guhrau – Klein Kloden (Memento des Originals vom 23. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dirk.steindorf-sabath.eu
  9. Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg. 1863, S. 241 (google.de [abgerufen am 26. März 2018]).