Fabio Regazzi
Fabio Regazzi (* 22. Juni 1962 in Locarno; heimatberechtigt ebenda) ist ein Schweizer Unternehmer, Politiker (Die Mitte, vormals CVP) und Verbandsfunktionär. Er ist seit 2011 Nationalrat und seit 2020 Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes.
Leben
Regazzi erlangte nach der Matura einen Bachelor of Laws am Collegio Papio in Ascona und 1988 das Lizenziat der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. 1991 erhielt er das Anwalt-, 1992 das Notarpatent. Von 1992 bis 1999 war er Inhaber einer Anwaltskanzlei in Locarno und Gordola. Von 2000 bis 2009 war er Generaldirektor der Regazzi SA, eines Industrieunternehmens der Familie, das auf dem Gebiet des Maschinenbaus und der Metallverarbeitung tätig ist. Seit 2010 ist er CEO des Unternehmens.
Von 1984 bis 1996 war Regazzi Mitglied des Gemeinderates (Legislative) von Gordola. Danach sass er von 1995 bis 2011 im Tessiner Grossen Rat, wo er Mitglied der Kommissionen «Verwaltung», «Energie», «Steuern», «Raumplanung» sowie «Petitionen und Beschwerden» war.[1] Seit den Parlamentswahlen 2011 gehört er dem Nationalrat an und sitzt in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben.[2] Zudem ist er Co-Präsident der parlamentarischen Gruppen «Fussball»[3] und «Glasfasernetz Schweiz» sowie Mitglied der Gruppen «Arbeit», «Behindertenfragen», «Bergberufe», «Bergbevölkerung», «Bienen», «Bildung, Forschung und Innovation», «Bürgergemeinden und Korporationen», «Fair ist anders», «Fanpolitik in der Schweiz», «Für ein freiheitliches Waffenrecht», «Inlandbanken», «Italianità», «Jagd und Biodiversität», «lingua e cultura rumantscha», «Luft- und Raumfahrt», «Medien und Kommerzielle Kommunikation», «Mehrsprachigkeit CH», «Sport», «Startups und Unternehmertum», «Tourismus», «Weinbau», «Weiterbildung», «Wirtschafts- und währungspolitischer Arbeitskreis» sowie «Wohn- und Grundeigentum» (Stand: April 2022).
In der überregionalen Presse präsent war Regazzi insbesondere durch seinen Einsatz für eine Amnestie und einen gleichzeitigen Steuernachlass für Steuerhinterzieher[4] sowie für seinen Vorstoss zugunsten niedriger Strafen für Autoraser.[5]
Im Jahr 2012 übernahm er das Präsidium des Swiss Shippers’ Council, eines Verbands, der sich im Güterverkehr für die Interessen der Schweizer Industrie und des Handels einsetzt.[6] Von 2015 bis 2017 war er Präsident des Tessiner Industrieverbands (Associazione delle Industrie Ticinesi, AITI), wo er von Oliviero Pesento abgelöst wurde,[7] und von 2017 bis 2020 sass er im Vorstandsausschuss des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV),[8] wo sein Nachfolger ebenfalls Oliviero Pesento war. Im Oktober 2020 wurde er zum Präsidenten des Schweizerischen Gewerbeverbandes gewählt, er folgte auf Jean-François Rime.[9][10]
Regazzi wohnt in Gordola, ist ledig und hat keine Kinder. In der Schweizer Armee war er Wachtmeister.
Weblinks
- Fabio Regazzi auf der Website der Bundesversammlung
- Website von Fabio Regazzi
Einzelnachweise
- ↑ Chi sono. Website von Fabio Regazzi.
- ↑ Fabio Regazzi auf der Website der Bundesversammlung , abgerufen am 17. April 2022.
- ↑ Fussball. (PDF; 494 kB) In: Gruppen der Bundesversammlung. Bundesversammlung, 23. November 2020, abgerufen am 9. April 2022.
- ↑ Guido Schätti: Nationalrat schmuggelt Amnestie-Regel ins Gesetz. Rabatt für Steuer-Schummler. In: Blick. 30. September 2015 (aktualisiert am 1. Oktober 2018).
- ↑ Schweiz bleibt hart: Raser müssen ins Gefängnis. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. November 2015.
- ↑ Über uns. Vorstand. Website des Swiss Shippers’ Council.
- ↑ Presidenza di Aiti, a Fabio Regazzi succede Oliviero Pesenti. In: laRegione. 27. April 2021.
- ↑ Über uns. Vorstand (Memento vom 28. Oktober 2020 im Internet Archive). Website des SAV.
- ↑ Grösster Dachverband der Schweizer Wirtschaft wählt seine Gremien neu. Website des sgv, 28. Oktober 2020 (Medienmitteilung).
- ↑ Über den sgv. Vorstand. Präsidium. Website des sgv.
Personendaten | |
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NAME | Regazzi, Fabio |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Unternehmer, Politiker (CVP) und Verbandsfunktionär |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1962 |
GEBURTSORT | Locarno |