Farbkennzeichnungssystem

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Farbkennzeichnungssysteme (auch als Farbordnungssysteme bezeichnet) sind materielle oder mathematische Systeme, die einer Licht- oder Körperfarbe eine eindeutige Symbolik zuordnen.

Farbmustersammlungen

Farbenkatalog

Farbkataloge sind Sammlungen von Farbmustern. Sie zeigen die einzelnen Farben (als Farbton oder als Farbmittel) mittels materieller Proben, als Aufstrich auf unterschiedlichen Substraten, als Druck oder als Kunststoffeinfärbung. Oft sind solchen Systemen ordnende Bezeichnungen zur besseren Verständlichkeit zwischen Lieferant und Kunden hinzugefügt und mit vergleichenden Farbnamen verbunden. Solche Farbordnungssysteme dienen der Veranschaulichung von jenen mit der dargestellten Technik realisierbaren Farben. So können Farben auf einfache Weise visuell beurteilt werden. Im eigentlichen Sinne können nur Muster gleicher Art genutzt werden, beispielsweise Druckpigmente auf Druckproben.

Farbordnungssysteme müssen bestimmte Bedingungen erfüllen:

  1. Die Farbmuster sind meist nach empfindungsgemäßen Größen, etwa Farbton, Farbsättigung oder Helligkeit klassifiziert.
  2. Die Zahl der materiell ausgeführten Farbmuster soll möglichst groß sein. Kataloge mit 20 bis 40 Farbtönen in jeweils fünf bis zehn Helligkeits- und Sättigungsstufen ergeben einen Umfang von 500 bis 4000 Farbmustern.
  3. Die Farbmuster sollten visuell gleichabständig sein.
  4. Die Farbmuster sollten numerisch oder alphanumerisch in Form von Tristimuluswerten oder durch ordnende Tabellen beschrieben werden.

Die bekanntesten Farbordnungssysteme (Farbkataloge)

Allerdings sind Farbmischsysteme wie Pantone keine Farbordnungssysteme im engeren Sinn, weil sie nicht nach empfindungsgemäßen Größen klassiert werden. Auch der Lab-Farbraum kann nicht durchgängig mit Farbmustern repräsentiert werde und ist daher kein Farbordnungssystem. Eine eindeutige messtechnische Charakterisierung der Muster in Farbkatalogen ist durch die Anbindung an das CIE-System möglich.

Farbkörper

Bei abstrahierten Systemen werden Farborte eindeutig durch alphanumerische Zeichen bezeichnet, wobei die Farben nicht physisch enthalten sein müssen. Solche Systeme reichen vom einfachen Farbkreis bis zur dreidimensionalen Ordnung der Farbkörper.