Fleckeby

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Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 54° 29′ N, 9° 42′ O

Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Amt: Schlei-Ostsee
Höhe: 8 m ü. NHN
Fläche: 12,31 km2
Einwohner: 2144 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 174 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24357
Vorwahl: 04354
Kfz-Kennzeichen: RD, ECK
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 052
Adresse der Amtsverwaltung: Holm 13
24340 Eckernförde
Website: www.fleckeby.de
Bürgermeister: Rainer Röhl (FWGF)
Lage der Gemeinde Fleckeby im Kreis Rendsburg-Eckernförde

Fleckeby (dänisch Flækkeby) ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein.

Geografie

Geografische Lage

Das Gemeindegebiet von Fleckeby erstreckt sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Schwansen, Dänischer Wohld (und Amt Hütten) (Nr. 701) am Übergang der erstgenannten Halbinsel (zwischen Schlei und Eckernförder Bucht) zu den südwestlich fortsetzenden Hüttener Bergen.[2][3] Im Gemeindegebiet mündet die Große Fleckebyer Au, gemeinsam mit der kurz zuvor in diese einmündenden Osterbek, in die Schlei.[4]

Gemeindegliederung

Im Gemeindegebiet liegen die Ortschaften Fleckeby, Götheby-Holm (dänisch Gøteby-Holm), Herweg, Dürwade (dänisch Dyrvad), Neumöhlhorst, Engsiek (dänisch Engsig) und der Wohnplatz des Gutes Möhlhorst (dänisch Mølskov).

Nachbargemeinden

Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete zu Fleckeby sind:[3]

Kosel
Güby Nachbargemeinden Windeby
HummelfeldOsterby

Geschichte

Der Ort Fleckeby wurde erstmals 1196 anlässlich der Auflösung des Schleswiger Michaelisklosters als Fekabicol urkundlich erwähnt. Der Ortsname kommt aus dem Dänischen und bedeutet etwa Krautdorf (feka ≈ Sumpfkraut). Der Ort Götheby wurde erstmals 1327 erwähnt und bedeutet Dorf, Siedlung des Gøtti, ein Rufname, der auf die Goten oder Gauten verweist.[5]

Im Jahr 1856 wurde Fleckeby Hauptort der Hüttener Harde. Hardesvogt Maximilian Franciscus Blaunfeldt hatte hier das Gebäude der sogenannten Hardesvogtei errichten lassen.

Am 12. Februar 1974 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Götheby-Holm und Fleckeby zusammengelegt.[6]

Zur Gemeinde gehört auch das Gut Möhlhorst (Mølskov) an der Osterbek.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Fleckeby befindet sich das Gebäude der historischen Hardesvogtei. Der zuletzt als Dienstsitz der Hüttener Harde errichtete Bau dient heute als Museumsgebäude der historischen schleswigschen Harden.

Die Kreuzkirche am Louisenlunder Weg ist in die Liste der Kulturdenkmale in Fleckeby eingetragen.

Im östlichen Teil des Gemeindegebietes bei Götheby-Holm verläuft ein Abschnitt des sogenannten Osterwalls, der in der späten Eisen- und Wikingerzeit als östliches Teilstück des Danewerks auch zur Halbinsel Schwansen das dänische Reich abriegelte. Das Danewerk ist zusammen mit Haithabu und anderen wikingerzeitlichen Stätten in Nordeuropa im Rahmen des transnationalen Projektes „Wikingerzeitliche Stätten in Nordeuropa“ im Jahr 2018 als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt worden.[7]

Politik

Gemeindevertretung

Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft FWGF seit der Kommunalwahl 2018 fünf Sitze, die SPD drei, die CDU ebenfalls drei und der SSW zwei Sitze.

Wappen und Flagge

Datei:Fleckeby, Flagge nach Röhl.jpg
Fleckeby, Flagge nach Röhl

Das Wappen wurde vom Malermeister Hans Werner Ewald entworfen und am 14. Dezember 1987 vom Land Schleswig-Holstein genehmigt.

Im Jahr 2007 begann der Fleckebyer Rainer Röhl mit der Überarbeitung des Wappens mit dem Ziel Farbe, Schärfe und Qualität zu verbessern. Röhl gestaltete es so, wie es in der heutigen Form bekannt ist. Durch die Überarbeitung von Schärfe und Qualität war es Röhl nun auch möglich, eine Flagge zu gestalten. Diese wurde im Juli 2009 vom Land genehmigt und wenige Monate später der Öffentlichkeit präsentiert.

Blasonierung Wappen: „Durch eine bewegte silberne Welle geteilt von Blau und Rot, überdeckt mit einem bewurzelten mit zwei Blättern wieder ausgeschlagenen goldenen Eichenstumpf. Die Blätter schließen einen mit der spitzen Seite nach vorn weisenden silbernen Hammer ein.“[8]

Die zwei Eichenblätter im Wappen symbolisieren als Doppeleiche die beiden Ortsteile Fleckeby und Götheby-Holm. Die Wurzeln im Ackerboden deuten auf die Landwirtschaft und der Hammer auf das Handwerk und Gewerbe hin. Die Wellen sollen auf die Lage der Gemeinde an der Schlei hinweisen.

Blasonierung Flagge: Auf oben und unten durch je einen schmalen blauen Streifen begrenzten gelben Flaggentuch das Gemeindewappen in flaggengerechter Tinktur.[9]

Der gelbe Untergrund symbolisiert die Rapsfelder der Region. Die beiden blauen Streifen stehen einerseits für die Auen der Gemeinde, andererseits für die Lage an der Schlei.

Gemeindepartnerschaften

Fleckebys zwei Partnergemeinden sind:

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet von Fleckeby führt, grob in Ost-West-Richtung, die Bundesstraße 76 im Abschnitt zwischen Eckernförde und Schleswig. Das Gemeindegebiet erstreckt sich bis hinein in den tief ins Land reichenden Meeresarm der Schlei am südlichen Ufer der Großen Breite.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Jann Markus Witt: Zwischen Eckernförde und Schleswig. In: Flying Kiwi Verlag , Jens Junge (Hrsg.): Schleswig-Holstein Topographie (Band 3) Ellerbek – Groß Rönnau. ISBN 3-926055-73-1, S. 110–112.

Weblinks

Commons: Fleckeby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 8, abgerufen am 29. Dezember 2021.
  3. a b Relation: Fleckeby (557144) bei OpenStreetMap (Version #11). Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  4. a b Topographische Karte SH im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
  5. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 275
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 184.
  7. UNESCO-Weltkulturerbe. Projektbüro Welterbe Haithabu und Danewerk, abgerufen am 3. Januar 2015.
  8. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein