Flughafen Stockholm/Bromma
Stockholm/Bromma flygplats | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | ESSB[1] |
IATA-Code | BMA |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 14 m (46 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 7,5 km westlich von Stockholm[1] |
Straße | Innenstadtstraßen |
Bahn | keine Direktverbindung |
Nahverkehr | Flygbussarna, SL |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1936 |
Betreiber | Swedavia |
Terminals | 1 |
Passagiere | 2.503.961 (2016)[2] |
Luftfracht | 1 t (2016)[3] |
Flug- bewegungen |
58.394 (2016)[4] |
Start- und Landebahn | |
12/30[1] | 1668 m × 45 m Asphalt |
Der Flughafen Stockholm/Bromma (IATA: BMA, ICAO: ESSB; Eigenbezeichnung: Bromma Stockholm Airport) ist ein Regionalflughafen in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Geschichte
Der Flughafen Stockholm/Bromma befindet sich etwa sieben Kilometer vom Stockholmer Stadtzentrum entfernt und befand sich bei Baubeginn 1933 am Rande des bebauten Gebiets. Der Flughafen Stockholm/Arlanda ersetzte Bromma als Großflughafen zu Beginn der 1960er Jahre. Mittlerweile liegt der Flughafen Stockholm/Bromma auch mitten in der Stadt im gleichnamigen Stadtteil Bromma und darf wegen Lärmschutzbestimmungen nur von besonders leisen Flugzeugen und nicht rund um die Uhr angeflogen werden.[5]
Im April 2021 verkündete der schwedische Umweltminister Per Bolund, dass der Stadtflughafen geschlossen und der Flugverkehr nach Arlanda verlagert werden soll, um Platz für zusätzlichen Wohnungsbau zu schaffen. Ein Zeitrahmen für dieses Projekt ist wegen der möglicherweise notwendigen Ausbaumaßnahmen in Arlanda noch nicht absehbar.[6]
Fluggesellschaften und Ziele
Bromma dient hauptsächlich dem Regionalverkehr innerhalb Schwedens, der in erster Linie mit kleinerem Fluggerät bedient wird. BRA Braathens Regional Airlines startet hier zu vielen Inlandszielen sowie zu internationale Verbindungen. Weitere internationale Verbindung bestehen mit Brussels Airlines nach Brüssel und Finnair nach Helsinki.
Verkehrsanbindung
Eine Verkehrsanbindung auf der Schiene bietet die Straßenbahnlinie 31, die am 13. Dezember 2020 eröffnet wurde. Allerdings verkehrt weiterhin als Schienenersatzverkehr die Buslinie 31B weitgehend streckenparallel.[7]
Zwischenfälle
- Am 4. Dezember 1945 verunglückte eine Boeing B-17G der schwedischen AB Aerotransport (Luftfahrzeugkennzeichen SE-BAM) im Anflug auf den Flughafen Stockholm/Bromma bei Stallarholmen, rund 40 Kilometer westlich des Zielflughafens. Die Maschine befand sich auf einem Positionierungsflug vom Flughafen Göteborg/Torslanda. Alle 6 Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen, wurden getötet.[8]
- Am 18. Februar 1951 fiel bei einer Vickers Valetta C.1 der Royal Air Force (VX514) das Triebwerk 2 (rechts) aus. Außerdem kam Rauch aus dem hinteren Kabinenboden und das Hauptfunkgerät funktionierte nicht mehr. Die Piloten setzten zu einer Notlandung auf dem Flughafen Stockholm/Bromma an. Während des herrschenden Schneesturms versuchte man durchzustarten. Dies misslang aufgrund mangelhafter Steigleistung, und es wurde eine Bauchlandung in einer Lichtung durchgeführt, wobei man mit Bäumen und Leitungen kollidierte. Ein Besatzungsmitglied kam ums Leben; die anderen 21 Insassen überlebten.[9][10]
- Am 14. Juli 1951 stürzte eine Lockheed 14H Super Electra der Airtaco (Kennzeichen SE-BTN) während des Steigflugs vom Flughafen Stockholm/Bromma aufgrund der Schaltung auf einen fast leeren Treibstofftank ab. Von den sechs Insassen starben vier. Die Maschine war auf einem Zeitungsflug nach Jönköping (siehe auch Flugunfall der Airtaco in Stockholm 1951).[11][12]
- Am 15. Januar 1977 stürzte eine durch Linjeflyg von Skyline gemietete Vickers Viscount 838 (SE-FOZ) beim Anflug auf den Flughafen Stockholm/Bromma auf einen Parkplatz in Kälvesta, einem Vorort von Stockholm. Alle 22 Personen an Bord kamen ums Leben. Einige Autos wurden zerstört und an einigen Wohnhäusern entstanden Brandschäden durch das brennende Flugzeug. Der Unfall wurde durch eine Vereisung der Höhenflosse ausgelöst, die dazu führte, dass das Flugzeug beim Ausfahren der Landeklappen in die Endstellung unsteuerbar wurde. Die schwedischen Piloten waren nicht darüber informiert, dass der Flugzeugtyp für diese Form der Vereisung anfällig war, die in Nordeuropa im Winter des Öfteren vorkommt (siehe auch Linjeflyg-Flug 618).[13]
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz des Flughafens Stockholm/Bromma (englisch, schwedisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c AIP SWEDEN ES-AD-2-ESSB. (PDF; 175 KB) In: lfv.se. LFV, 12. November 2015, abgerufen am 6. Mai 2017 (schwedisch, englisch).
- ↑ Passagierfrequenz der schwedischen Flughäfen. (Excel; 277 KB) In: transportstyrelsen.se. Transportstyrelsen (Transportbehörde), 20. Februar 2017, abgerufen am 6. Mai 2017 (schwedisch).
- ↑ Frachtfrequenz der schwedischen Flughäfen. (Excel; 263 KB) In: transportstyrelsen.se. Transportstyrelsen (Transportbehörde), 24. Januar 2017, abgerufen am 6. Mai 2017 (schwedisch).
- ↑ Landefrequenz der schwedischen Flughäfen. (Excel; 258 KB) In: transportstyrelsen.se. Transportstyrelsen (Transportbehörde), 20. Februar 2017, abgerufen am 6. Mai 2017 (schwedisch).
- ↑ Boeing Company: Airport Noise and Emissions Regulations (abgerufen 4. Juni 2011) (Memento des Originals vom 28. August 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Stockholm will kleinen Hauptstadtflughafen Bromma für Wohnungsbau schließen, abgerufen am 21. April 2021.
- ↑ Busse ersetzen neue Straßenbahnstrecke zum Bromma Flughafen (schwedisch), abgerufen am 21. April 2021.
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht B-17 SE-BAM im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 27. Juni 2022.
- ↑ Unfallbericht Valetta VX514, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 11. Februar 2020.
- ↑ James J. Halley: Broken Wings. Post-War Royal Air Force Accidents. Air-Britain (Historians), Tunbridge Wells, 1999, ISBN 0-85130-290-4, S. 111.
- ↑ Air-Britain Archive: Casualty compendium part 52 (englisch), März 1994, S. 94/28.
- ↑ Unfallbericht L-14 SE-BTN, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. August 2017.
- ↑ Unfallbericht Viscount 838 SE-FOZ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 3. April 2017.